[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brennkammerbaugruppe für einen Verdampferbrenner,
wie er beispielsweise bei einem Fahrzeugheizgerät eingesetzt wird.
[0002] Eine derartige Brennkammerbaugruppe weist ein im Wesentlichen topfartiges und eine
Brennkammer begrenzendes Brennkammergehäuse auf. An einer Wandung dieses Brennkammergehäuses,
im Allgemeinen einer Umfangswandung desselben, ist wenigstens ein Zündorganaufnahmeansatz
vorgesehen, welcher an seiner Innenseite mit einem porösen Verdampfermedium ausgekleidet
ist. Um Brennstoff in dieses poröse Verdampfermedium einspeisen zu können, mündet
eine Brennstoffzuführleitung in den Zündorganaufnahmeansatz dort ein, wo dieser mit
dem porösen Verdampfermedium ausgekleidet ist. Ferner weist zum Zuführen der insbesondere
zum Zünden erforderlichen Luft ein derartiger Brennstoffaufnahmeansatz eine Lufteintrittsöffnung
auf. Diese liegt im Allgemeinen in demjenigen Endbereich eines derartigen Zündorganaufnahmeansatzes,
der dessen Anbindung an die Wandung des Brennkammergehäuses entfernt liegt.
[0003] Die zum Zünden erforderliche Luft wird in eine derartige Lufteintrittsöffnung durch
ein Gebläse gefördert, das gleichzeitig auch die für die normale Verbrennung erforderliche
und in die Brennkammer einzuspeisende Luft fördert. Dies bedeutet, dass die in den
Zündorganaufnahmeansatz eingespeiste Luftmenge nicht unabhängig von der in die Brennkammer
selbst bzw. direkt eingespeiste Verbrennungsluftmenge eingestellt werden kann. Daher
wird zum Vorgeben einer definierten Zündluftmenge der Durchtrittsquerschnitt der im
Zündorganaufnahmeansatz vorgesehenen Lufteintrittsöffnung so dimensioniert, dass auch
im Verhältnis zu der in der Zündphase eingespeisten Brennstoffmenge die korrekte Zündluftmenge
zur Verfügung steht.
[0004] Das Problem bei derartigen Brennkammerbaugruppen ist, dass flüssiger Brennstoff in
denjenigen Bereich gelangen kann, in welchem die Luftdurchtrittsöffnung vorgesehen
ist. Bei der Verbrennung bzw. Zündung möglicherweise entstehende feste Rückstände
können sich im Bereich der Lufteintrittsöffnung ablagern und diese über die Betriebslebensdauer
hinweg mehr und mehr verschließen. Die über ein Zündorgan, im Allgemeinen einen Glühstift,
zur Verfügung stellbare Wärmemenge reicht im Allgemeinen nicht aus, um beispielsweise
in einer Reinigungsphase derartige feste Rückstände abzubrennen. Dies ist primär dadurch
bedingt, dass der Zündorganaufnahmeansatz, ebenso wie der verbleibende Bereich des
Brennkammergehäuses, im Allgemeinen als Gussbauteil, also als Metallbauteil, bereitgestellt
ist, das eine vergleichsweise große thermische Masse bereitstellt und die eingespeiste
Wärme schnell ableitet.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Brennkammerbaugruppe für einen
Verdampferbrenner bereitzustellen, mit welcher in einfacher und zuverlässiger Art
und Weise dafür gesorgt werden kann, dass die erforderliche Menge an zum Zünden erforderlicher
Luft eingespeist werden kann, wobei gleichzeitig die Gefahr der Bildung von Rückständen
im Bereich der Zündlufteinspeisung gemindert werden soll.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Brennkammerbaugruppe für einen
Verdampferbrenner, insbesondere für ein Fahrzeugheizgerät, umfassend ein im Wesentlichen
topfartiges und eine Brennkammer begrenzendes Brennkammergehäuse, wenigstens einen
Zündorganaufnahmeansatz an einer Wandung des Brennkammergehäuses, wobei an einer Innenseite
des Zündorganaufnahmeansatzes ein poröses Verdampfermedium vorgesehen ist und eine
Brennstoffzuführleitung zum Einspeisen von flüssigem Brennstoff in das poröse Verdampfermedium
in den Zündorganaufnahmeansatz einmündet, wobei in dem Zündorganaufnahmeansatz in
einem von dem porösen Verdampfermedium ausgekleideten Bereich wenigstens eine Lufteintrittsöffnung
vorgesehen ist und in dem porösen Verdampfermedium im Bereich wenigstens einer Lufteintrittsöffnung
wenigstens eine Luftdurchtrittsöffnung vorgesehen ist.
[0007] Wesentlich ist bei der erfindungsgemäßen Brennkammerbaugruppe, dass wenigstens eine
Lufteintrittsöffnung nicht in einem Bereich liegt, in dem kein poröses Verdampfermedium
vorhanden ist, sondern dass die Lufteintrittsöffnung grundsätzlich vom porösen Verdampfermedium
überdeckt ist und in diesem porösen Verdampfermedium selbst dann eine weiter in das
Innere des Zündorganaufnahmeansatzes führende Durchtrittsöffnung vorgesehen ist. Das
heißt, selbst wenn flüssiger bzw. abgedampfter Brennstoff in diesen Bereich der Lufteinspeisung
gelangt, wird er nicht direkt in Kontakt mit dem Material des Zündorganaufnahmeansatzes
selbst treten, sondern im Allgemeinen nur in Kontakt mit dem porösen Verdampfermedium
kommen. Sollten in diesem Bereich Ablagerungen gebildet werden, so wird das Abbrennen
derselben durch sehr starkes Erhitzen vermittels des Zündorgans im Zündorganaufnahmeansatz
leicht möglich sein. Zum einen liegt das poröse Verdampfermedium näher am Zündorgan.
Zum anderen ist die thermische Masse des porösen Verdampfermediums deutlich geringer
und dessen Wärmeleitungsvermögen auch reduziert, insbesondere dann, wenn es nicht
über seinen gesamten Außenumfang am Zündorganaufnahmeansatz anliegt. Die vom Zündorgan
eingespeiste Wärme kann somit effizient zum Abbrennen von möglicherweise entstehenden
Ablagerungen genutzt werden. Weiterhin ergibt sich der Vorteil, dass wenigstens eine
Lufteintrittsöffnung im Zündorganaufnahmeansatz an sich beliebig bzw. zu groß dimensioniert
werden kann, so dass sie für verschiedene Auslegungstypen einer derartigen Brennkammerbaugruppe
geeignet ist. Der eigentliche Eintrittsquerschnitt kann dann durch die im porösen
Verdampfermedium in Zuordnung zu einer derartigen Lufteintrittsöffnung vorgesehene
Luftdurchtrittsöffnung definiert vorgegeben bzw. eingestellt werden.
[0008] Die vorangehend beschriebenen Effekte führen in Kombination dazu, dass bei der Möglichkeit,
für verschiedene Bautypen die erforderliche Zündluftmenge einfacher und präziser vorgeben
zu können, die Betriebssicherheit einer derartigen Baugruppe erhöht werden kann.
[0009] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Luftdurchtrittsöffnung einen geringeren
Durchtrittsquerschnitt aufweist, als die ihr zugeordnete Lufteintrittsöffnung. Dies
bedeutet, dass durch die Durchtrittsöffnung eine Drosselstelle im Vergleich zum Durchtrittsquerschnitt
der Lufteintrittsöffnung geschaffen wird. Gleichwohl wird darauf hingewiesen, dass
auch dann, wenn beispielsweise die im porösen Verdampfermedium vorgesehene Luftdurchtrittsöffnung
näherungsweise die gleiche Abmessung bzw. bzw. den gleichen Durchtrittsquerschnitt
bereitstellt, wie die Lufteintrittsöffnung, ebenso dafür gesorgt ist, dass möglicherweise
an der Innenseite generierte Ablagerungen sich im Bereich des deutlich leichter auszuheizenden
porösen Verdampfermediums befinden werden.
[0010] Um über den Zündorganaufnahmeansatz eine Vergleichmäßigung der Zündluftzufuhr erlangen
zu können, wird vorgeschlagen, dass in dem Zündorganaufnahmeansatz mehrere Lufteintrittsöffnungen
vorgesehen sind und dass in Zuordnung zu wenigstens einer der Lufteintrittsöffnungen
im porösen Verdampfermedium wenigstens eine Luftdurchtrittsöffnung vorgesehen ist.
Alternativ oder zusätzlich kann hierbei vorgesehen sein, dass wenigstens eine Lufteintrittsöffnung
über den Umfang des Zündorganaufnahmeansatzes ringartig sich erstreckend ausgebildet
ist, wobei vorzugsweise eine derartige ringartige Öffnung sich zumindest über einen
Winkelbereich von 180° erstrecken kann.
[0011] Hinsichtlich der Zündlufteinspeisung hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
wenn der wenigstens eine Zündorganaufnahmeansatz in einem ersten Endbereich in Verbindung
mit der Brennkammer ist und wenn die wenigstens eine Lufteintrittsöffnung nahe einem
zweiten Endbereich des Zündorganaufnahmeansatzes ausgebildet ist. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn die Brennstoffzuführleitung in den Zündorganaufnahmeansatz zwischen dem ersten
Endbereich und er wenigstens einen Lufteintrittsöffnung einmündet.
[0012] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die eingangs genannte
Aufgabe gelöst durch eine Brennkammerbaugruppe für einen Verdampferbrenner, insbesondere
für ein Fahrzeugheizgerät, umfassend ein im Wesentlichen topfartiges und eine Brennkammer
begrenzendes Brennkammergehäuse, wenigstens einen Zündorganaufnahmeansatz an einer
Wandung des Brennkammergehäuses, wobei an einer Innenseite des Zündorganaufnahmeansatzes
ein poröses Verdampfermedium vorgesehen ist und eine Brennstoffzuführleitung zum Einspeisen
von flüssigem Brennstoff in das poröse Verdampfermedium in den Zündorganaufnahmeansatz
einmündet, wobei in dem Zündorganaufnahmeansatz in einem von dem porösen Verdampfermedium
ausgekleideten Bereich wenigstens eine Lufteintrittsöffnung vorgesehen ist und die
wenigstens eine Lufteintrittsöffnung von dem porösen Verdampfermedium im Wesentlichen
vollständig überdeckt ist.
[0013] Auch durch das vollständige Überdecken einer Lufteintrittsöffnung mit porösem Verdampfermedium
wird das Bilden von Ablagerungen im Bereich des Ansatzes selbst vermieden. Die erforderliche
Zündluft kann durch die im Verdampfermedium vorgesehenen Poren in das Innere des Verdampfers
eintreten.
[0014] Bei dem erfindungsgemäßen Aufbau kann weiterhin vorgesehen sein, dass das poröse
Verdampfermedium wenigstens in dem die wenigstens eine Lufteintrittsöffnung umgebenden
Bereich an einer Innenoberfläche des Zündorganaufnahmeansatzes anliegt.
[0015] Zum Erhalt einer verbesserten thermischen Entkopplung des porösen Verdampfermediums
vom Aufbaumaterial des Zündorganaufnahmeansatzes selbst wird vorgeschlagen, dass das
poröse Verdampfermedium wenigstens in dem die wenigstens eine Lufteintrittsöffnung
umgebenden Bereich in Abstand zu einer Innenoberfläche des Zündorganaufnahmeansatzes
liegt.
[0016] Insbesondere dann, wenn zwischen dem porösen Verdampfermedium und dem Ansatz ein
Zwischenraum gebildet ist, kann eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung gekennzeichnet
sein durch ein im Anschluss an das poröse Verdampfermedium im Zündorganaufnahmeansatz
angeordnetes und an einer Innenoberfläche des Zündorganaufnahmeansatzes anliegendes
Abschlusselement. Auf diese Art und Weise wird ein undefiniertes Einströmen der Verbrennungsluft
unter Umgehung des porösen Verdampfermediums vermieden.
[0017] Weiterhin kann die erfindungsgemäße Brennkammerbaugruppe derart aufgebaut sein, dass
die wenigstens eine Lufteintrittsöffnung in dem Zündorganaufnahmeansatz bezogen auf
eine Längserstreckungsrichtung desselben radial angeordnet ist.
[0018] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Brennkammerbaugruppe;
- Fig. 2
- eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer alternativen Ausgesaltungsform;
- Fig. 3
- eine weitere der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer abgewandelten Ausgestaltungsform;
- Fig. 4
- eine Detailansicht eines Zündorganaufnahmeansatzes bei einer weiteren Ausgestaltungsform
der erfindungsgemäßen Brennkammerbaugruppe.
[0019] In Fig. 1 ist eine Brennkammerbaugruppe für ein Fahrzeugheizgerät mit 10 bezeichnet.
Diese im Querschnitt dargestellte Brennkammerbaugruppe 10 umfasst ein Brennkammergehäuse
12, das mit einer beispielsweise im Wesentlichen kreiszylindrischen Umfangswandung
14 und einer Bodenwandung 16 ausgebildet ist. Die Bodenwandung 16 kann mit der Umfangswandung
14 integral ausgebildet sein und mit dieser zusammen zum Bereitstellen eines integralen
Brennkammergehäuses 12 in einem Fertigungsvorgang hergestellt werden, wobei hier im
Allgemeinen ein Gussvorgang zur Herstellung verwendet wird. Das im Wesentlichen topfartige
Brennkammergehäuse 12 begrenzt mit seiner Umfangswandung 14 und seiner Bodenwandung
16 eine Brennkammer 18.
[0020] In einem vorzugsweise der Bodenwandung 16 nahe liegenden Bereich ist am Brennkammergehäuse
12, nämlich hier der Umfangswandung 14, ein Zündorganaufnahmeansatz 20 vorgesehen.
Dieser seitliche Ansatz liegt näherungsweise tangential zur Umfangswandung 14 und
ist mit dieser vorzugsweise ebenfalls integral ausgebildet, bildet also auch einen
integralen Bestandteil des aus Metall gefertigten Brennkammergehäuses 12. Auch dieser
Ansatz 20 kann, bezogen auf seine Längsrichtung, beispielsweise im Wesentlichen kreiszylindrisch
ausgestaltet sein. Nicht dargestellt ist ein an der Bodenwandung 16 möglicherweise
vorzusehender Verbrennungslufteinlassstutzen, der in einem zentralen Bereich der Bodenwandung
16 sich näherungsweise parallel zur Umfangswandung 14 erstreckend ausgebildet sein
kann und in die Brennkammer 18 ragt, um über mehrere darin ausgebildete schlitzartige
Öffnungen Verbrennungsluft in die Brennkammer 18 einzuspeisen.
[0021] An der Innenseite der Umfangswandung 14 ist ein poröses Verdampfermedium 22 vorgesehen.
Dieses kleidet vorzugsweise die Umfangswandung 14 in ihrem gesamten Umfangsbereich
und näherungsweise im gesamten Erstreckungsbereich der Brennkammer 18 aus. Dieses
poröse Verdampfermedium 22 kann flüssigen Brennstoff aufnehmen, ihn durch Kapillarförderwirkung
in seinem Innenvolumenbereich verteilen und dann an der zur Brennkammer 18 hin frei
liegenden Oberfläche abdampfen.
[0022] Auch an der Innenseite des Zündorganaufnahmeansatzes 20 ist ein poröses Verdampfermedium
24 vorgesehen, das dort, wo der Ansatz 20 in seinem ersten Endbereich 26 an die Umfangswandung
14 anschließt, auch in Kontakt mit dem porösen Verdampfermedium 22 steht. In den Ansatz
20 mündet ferner eine Brennstoffzuführleitung 28 ein, und zwar in einem Bereich, in
welchem der Ansatz 20 mit dem porösen Verdampfermedium 24 ausgekleidet ist. Flüssiger
Brennstoff wird über die Leitung 28 also in den Ansatz 20 und dort in das poröse Verdampfermedium
24 eingespeist. Auch das Verdampfermedium 24 stellt einen Kapillarfördereffekt bereit,
so dass es einerseits den von der Leitung 28 aufgenommenen flüssigen Brennstoff in
seinem Innenvolumenbereich und somit über den Umfang des Ansatzes 20 verteilt, andererseits
aber auch aufgrund der Anbindung an das poröse Verdampfermedium 22 in der Brennkammer
18 Brennstoff in dieses poröse Verdampfermedium 22 einleitet zur weiteren Verteilung
darin und zur Abdampfung in die Brennkammer 18.
[0023] An seinem zweiten Endbereich 30 ist der Ansatz 20 durch ein Verschlusselement 32
verschlossen. Ein Zündorgan 34, beispielsweise ein Glühstift, kann an diesem Verschlusselement
32 oder einem separaten Träger getragen sein und sich näherungsweise zentral in den
Ansatz 20 hinein erstrecken. Über eine Verbindungsleitung 36 kann das Zündorgan 34
bestromt werden, so dass durch Erwärmung desselben im Bereich des Ansatzes 20 so hohe
Temperaturen erzeugt werden können, dass ein darin enthaltenes Gemisch aus abgedampftem
Brennstoff und Luft gezündet werden kann und somit die Verbrennung im Brennkammergehäuse
12 gestartet werden kann.
[0024] Wie vorangehend bereits dargelegt, wird die zur normalen Verbrennung erforderliche
Luft direkt in die Brennkammer 18 eingespeist. Die für die Zündung insbesondere im
Innenbereich des Ansatzes 20 erforderliche Luft wird jedoch direkt in diesen Zündorganaufnahmeansatz
20 eingespeist. Dazu weist dieser am zweiten Endbereich 30 in der in Fig. 1 dargestellten
Ausgestaltungsform eine Lufteintrittsöffnung 38 auf. Man erkennt in der Fig. 1 deutlich,
dass die Lufteintrittsöffnung 38 dort am Ansatz 20 positioniert ist, wo dieser an
seiner Innenseite noch mit dem porösen Verdampfermedium 24 ausgekleidet ist. Das heißt,
das Verdampfermedium 24 erstreckt sich von dem ersten Endbereich 26 und somit der
Anbindung an das poröse Verdampfermedium 22 im Wesentlichen über die gesamte Länge
des Ansatzes 20 bis zum zweiten Endbereich 30 und zwar so weit, dass auch die Lufteintrittsöffnung
38 grundsätzlich noch erfasst ist bzw. überdeckt ist. Dort, wo im Ansatz 20 die Lufteintrittsöffnung
38 ausgebildet ist, ist auch im porösen Verdampfermedium 24 eine Luftdurchtrittsöffnung
40 vorgesehen. Die zum Zünden des über das poröse Verdampfermedium 24 in den Innenvolumenbereich
des Ansatzes 20 abgedampften Brennstoffes erforderliche Luft kann also durch die Lufteintrittsöffnung
38 und die Luftdurchtrittsöffnung 40 in den Ansatz 20 gelangen, sich dort in dem das
Zündorgan 34 umgebenden Bereich mit dem Brennstoffdampf vermischen und dann bei Erregung
des Zündorgans 34 gezündet werden. Die dabei entstehende Flamme bzw. Verbrennung wird
sich über eine Öffnung 42 im porösen Verdampfermedium 22 dann in den Bereich der Brennkammer
18 erstrecken bzw. ausbreiten und auch dort zum Start der Verbrennung führen.
[0025] Da bei dem in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Aufbau einer Brennkammerbaugruppe
10 die im Ansatz 20 vorgesehene Lufteintrittsöffnung 38 zum Innenbereich des Ansatzes
20 hin überdeckt ist, also nicht frei liegt, und somit die zum Zünden erforderliche
Luft zunächst auch noch durch eine im porösen Verdampfermedium 24 vorgesehene Durchtrittsöffnung
40 hindurchströmen muss, ergeben sich für den Betrieb eines mit einer derartigen Brennkammerbaugruppe
10 ausgestatteten Verdampferbrenners verschiedene Vorteile. So kann zunächst das Brennkammergehäuse
12 mit der Umfangswandung 14, der Bodenwandung 16, ggf. an der Bodenwandung 16 einem
Lufteintrittssstutzen und mit dem Zündorganaufnahmeansatz 20 mit der darin vorgesehenen
Lufteintrittsöffnung mit genormter Größe vorgesehen werden. Das heißt, für verschiedene
Leistungsstufen oder verschiedene Bautypen ist es nicht erforderlich, bei der Lufteintrittsöffnung
38 zu differenzieren. Diese kann mit derartigem Durchtrittsquerschnitt ausgebildet
werden, dass für alle beabsichtigten Typen ausreichend Verbrennungsluft eintreten
kann. Die für einen bestimmten beabsichtigten Typ dann tatsächlich vorzunehmende Beschränkung
bei der Zündluftmenge wird durch die Größenauswahl für die Durchtrittsöffnung 40 im
porösen Verdampfermedium 24 realisiert. Somit besteht bei diesem Aufbau eine hohe
Flexibilität bei der Vorgabe bzw. Anpassung der Zündluftmenge, unter Berücksichtigung
der Tatsache, dass die Zündluft zusammen mit der Verbrennungsluft durch das selbe
Gebläse gefördert wird.
[0026] Eine abgewandelte Ausgestaltungsform ist in Fig. 2 gezeigt. Der grundsätzliche Aufbau
der Brennkammerbaugruppe 10 bzw. des Brennkammergehäuses 12 entspricht dem vorangehend
Beschriebenen. Ein Unterschied besteht insofern, als die Lufteintrittsöffnung 38 hier
nicht mehr als beispielsweise kreisrunde radiale Öffnung in der Wandung des Zündorganaufnahmeansatzes
20 ausgebildet ist, sondern als eine sich über einen größeren Umfangsbereich erstreckende
ringspaltartige Öffnung. Um dafür zu sorgen, dass auch der zweite Endbereich 30 des
Ansatzes 20 an das Brennkammergehäuse 12 angebunden ist bzw. bleibt, kann ein zwischen
der Umfangswandung 14 und dem Ansatz 20 sich erstreckender Verbindungsbereich 44 vorgesehen
sein, der sich näherungsweise über die gesamte Länge des Ansatzes 20 erstreckt und
ebenfalls einen integralen Bestandteil des Gehäuses 12 bilden kann. Im Bereich dieses
Abschnitts 44 kann die Öffnung 38 in Umfangsrichtung unterbrochen sein. Die Öffnung
38 erstreckt sich jedoch über einen Umfangsbereich von mindestens 180°, vorzugsweise
nahezu 360°, mit der Folge, dass auch bei der Positionierung der Luftdurchtrittsöffnung
44 in Umfangsrichtung bzw. mehrerer derartiger Luftdurchtrittsöffnungen 44 eine größere
Freiheit besteht.
[0027] Eine die Prinzipien der Ausgestaltungsformen der Fig. 1 und 2 verschmelzende Ausgestaltungsform
könnte vorsehen, über den Umfang, ggf. auch in Längsrichtung des Ansatzes 20 verteilt
mehrere diskrete Lufteintrittsöffnungen 38 vorzusehen. Je nach Zündluftmengenbedarf
kann dann in Zuordnung zu einer, mehreren oder allen derartigen Öffnungen 38 jeweils
eine oder mehrere Luftdurchtrittsöffnungen 40 im porösen Verdampfermedium 24 vorgesehen
sein.
[0028] In Fig. 3 ist eine weitere Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Brennkammerbaugruppe
10 gezeigt. Diese entspricht grundsätzlich dem Aufbau der Fig. 2, weist jedoch den
Unterschied auf, dass dort, wo im Ansatz 20 der Lufteintrittsöffnung 38 gebildet ist,
im porösen Verdampfermedium 24 keine Luftdurchtrittsöffnung vorhanden ist. Das heißt,
das poröse Verdampfermedium 24, das die Luftdurchtrittsöffnung 38 somit vollständig
überdeckt bzw. abschließt, gestattet den Luftdurchtritt aufgrund seiner Porosität.
Hier ist also der Gesamtdurchtrittsquerschnitt im Wesentlichen definiert durch die
Öffnungsgröße der Lufteintrittsöffnung 38. In diesem Luftdurchtrittsquerschnitt kann
die Luft dann unter der Förderwirkung des hierzu vorgesehenen Luftfördergebläses und
dem somit aufgebauten Druck durch die Poren des porösen Verdampfermediums 24 hindurch
in den Innenbereich des Zündorganaufnahmeansatzes 20 gelangen. Da die Drosselwirkung
des porösen Verdampfermediums 24 bekannt ist, ist es leicht, unter Berücksichtigung
von dessen Porosität die Größe der Öffnung 38 so zu gestalten, dass bei der vorgesehenen
Förderkapazität des Luftgebläses auch die gewünschte Zündluftmenge in den Ansatz 20
einströmen kann.
[0029] Es ist selbstverständlich, dass diese Ausgestaltungsform auch kombiniert werden kann
mit der in Fig. 1 dargestellten Ausgestaltungsform. Das heißt, auch mehrere diskrete
Lufteintrittsöffnungen 38 können jeweils vollständig mit dem porösen Verdampfermedium
24 überdeckt sein. Auch ist es möglich, diese beiden Varianten zu kombinieren, so
dass beispielsweise ein Teil der Lufteintrittsöffnungen 38 vollständig mit dem porösen
Verdampfermedium 24 überdeckt ist, während in Zuordnung zu einem weiteren Teil eine
Durchtrittsöffnung 40 vorhanden ist, wie sie in den Fig. 1 und 2 erkennbar ist.
[0030] Bei den vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsformen liegt das poröse Verdampfermedium
24 zumindest in dem die Lufteintrittsöffnung 38 umgebenden Bereich an einer Innenoberfläche
46 des Zündorganaufnahmeansatzes 20 an. Dies hat zur Folge, dass zwischen dem porösen
Verdampfermedium 24 und dem Zündorganaufnahmeansatz 20 kein Zwischenraum besteht,
insbesondere im Bereich der Lufteintrittsöffnung 38. Das heißt, dass die durch die
Lufteintrittsöffnung 38 geförderte Luft zwangsweise dort auch entweder durch eine
Durchtrittsöffnung 40 oder/und durch die Poren des porösen Verdampfermediums 24 hindurchtreten
muss.
[0031] In Fig. 4 ist eine Ausgestaltungsform dargestellt, bei welcher zwischen der Innenoberfläche
46 des Zündorganaufnahmeansatzes 20 und dem porösen Verdampfermedium 24 ein ringartiger
Zwischenraum 48 gebildet ist, zumindest in demjenigen Bereich, der dem zweiten Endbereich
des Ansatzes 20 nahe liegt bzw. dort, wo die Lufteintrittsöffnung 38 vorgesehen ist.
Somit kann die durch diese Lufteintrittsöffnung 38 hindurchgelangende Luft auch in
den Zwischenraum 48 gelangen. Um sicherzustellen, dass auch bei dieser Ausgestaltungsform
diese Luft durch die Luftdurchtrittsöffnung 40 oder/und die Poren des porösen Verdampfermediums
24 hindurchtreten muss, ist angrenzend an den im zweiten Endbereich 30 des Ansatzes
20 liegenden Endbereich 50 des porösen Verdampfermediums 24 ein Abschlusselement 52
vorgesehen. Dieses kann beispielsweise integral mit dem Verschlusselement 32 ausgebildet
sein und kann beispielsweise oder alternativ auch als Träger des Zündorgans 34 wirksam
sein. Das Abschlusselement 52 liegt einerseits mit seinem Außenumfang an der Innenoberfläche
46 des Ansatzes 20 an, und liegt andererseits mit einer Stirnfläche, also einer in
Längsrichtung des Ansatzes 20 orientierten Fläche am Endbereich 50 des porösen Verdampfermediums
24 an. Somit ist der Zwischenraum 48 in Richtung zum Endbereich 30 hin abgeschlossen,
so dass kein zu undefinierten Strömungsverhältnissen führender Bypassströmungsweg
geschaffen ist. Es ist sichergestellt, dass auch bei der in den Figuren dargestellten
Positionierung der Lufteintrittsöffnung 38, unabhängig von deren Dimensionierung,
in radialer Orientierung bezüglich der Längserstreckung des Ansatzes 20 die Luft auch
definiert durch das dann noch weiter radial innen liegende poröse Verdampfermedium
24 hindurchströmen muss.
[0032] Das Vorsehen eines derartigen Zwischenraums 48 hat den Vorteil, dass der thermische
Kontakt des porösen Verdampfermediums 24 mit den Ansatz 20 gemindert ist und somit
der Wärmeverlust in Richtung zum Ansatz 20 sowohl in der Zündphase, als auch beim
Abglühen von Ablagerungen vermindert ist. Ferner besteht der Vorteil, dass die durch
die Lufteintrittsöffnung 38 eingeleitete Luft vor allem bei der in Fig. 3 dargestellten
Ausgestaltungsvariante des porösen Verdampfermediums 24 sich über den gesamten Zwischenraum
48 verteilen kann und somit über einen deutlich größeren Flächenbereich des porösen
Verdampfermediums 24 durch dieses hindurchtreten kann. Somit kann auch bei feinporiger
Ausgestaltung des porösen Verdampfermediums 24 aufgrund der größeren Durchtrittsfläche
des Drosselwirkung kompensiert werden.
1. Brennkammerbaugruppe für einen Verdampferbrenner, insbesondere für ein Fahrzeugheizgerät,
umfassend ein im Wesentlichen topfartiges und eine Brennkammer (18) begrenzendes Brennkammergehäuse
(12), wenigstens einen Zündorganaufnahmeansatz (20) an einer Wandung (14) des Brennkammergehäuses
(12), wobei an einer Innenseite des Zündorganaufnahmeansatzes (20) ein poröses Verdampfermedium
(24) vorgesehen ist und eine Brennstoffzuführleitung (28) zum Einspeisen von flüssigem
Brennstoff in das poröse Verdampfermedium (24) in den Zündorganaufnahmeansatz (20)
einmündet, wobei in dem Zündorganaufnahmeansatz (20) in einem von dem porösen Verdampfermedium
(24) ausgekleideten Bereich wenigstens eine Lufteintrittsöffnung (38) vorgesehen ist
und in dem porösen Verdampfermedium (24) im Bereich wenigstens einer Lufteintrittsöffnung
(38) wenigstens eine Luftdurchtrittsöffnung (40) vorgesehen ist.
2. Brennkammerbaugruppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdurchtrittsöffnung (40) einen geringeren Durchschnittsquerschnitt aufweist,
als die ihr zugeordnete Lufteintrittsöffnung (38).
3. Brennkammerbaugruppe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Zündorganaufnahmeansatz (20) mehrere Lufteintrittsöffnungen (38) vorgesehen
sind und dass in Zuordnung zu wenigstens einer der Lufteintrittsöffnungen (38) im
porösen Verdampfermedium (24) wenigstens eine Luftdurchtrittsöffnung (40) vorgesehen
ist.
4. Brennkammerbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Lufteintrittsöffnung (38) über den Umfang des Zündorganaufnahmeansatzes
(20) ringartig sich erstreckend ausgebildet ist.
5. Brennkammerbaugruppe nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die ringartig sich über den Umfang erstreckende Lufteintrittsöffnung (38) sich über
einen Winkelbereich von wenigstens 180° erstreckt.
6. Brennkammerbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Zündorganaufnahmeansatz (20) in einem ersten Endbereich (26)
in Verbindung mit der Brennkammer (18) ist und dass die wenigstens eine Lufteintrittsöffnung
(38) nahe einem zweiten Endbereich (30) des Zündorganaufnahmeansatzes (20) ausgebildet
ist.
7. Brennkammerbaugruppe nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffzuführleitung (28) in den Zündorganaufnahmeansatz (20) zwischen dem
ersten Endbereich (26) und er wenigstens einen Lufteintrittsöffnung (38) einmündet.
8. Brennkammerbaugruppe für einen Verdampferbrenner, insbesondere für ein Fahrzeugheizgerät,
umfassend ein im Wesentlichen topfartiges und eine Brennkammer (18) begrenzendes Brennkammergehäuse
(12), wenigstens einen Zündorganaufnahmeansatz (20) an einer Wandung (14) des Brennkammergehäuses
(12), wobei an einer Innenseite des Zündorganaufnahmeansatzes (20) ein poröses Verdampfermedium
(24) vorgesehen ist und eine Brennstoffzuführleitung (25) zum Einspeisen von flüssigem
Brennstoff in das poröse Verdampfermedium (24) in den Zündorganaufnahmeansatz (20)
einmündet, wobei in dem Zündorganaufnahmeansatz (20) in einem von dem porösen Verdampfermedium
(24) ausgekleideten Bereich wenigstens eine Lufteintrittsöffnung (38) vorgesehen ist
und die wenigstens eine Lufteintrittsöffnung (38) von dem porösen Verdampfermedium
(24) im Wesentlichen vollständig überdeckt ist.
9. Brennkammerbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das poröse Verdampfermedium (24) wenigstens in dem die wenigstens eine Lufteintrittsöffnung
(38) umgebenden Bereich an einer Innenoberfläche (46) des Zündorganaufnahmeansatzes
(20) anliegt.
10. Brennkammerbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das poröse Verdampfermedium (24) wenigstens in dem die wenigstens eine Lufteintrittsöffnung
(38) umgebenden Bereich in Abstand zu einer Innenoberfläche (46) des Zündorganaufnahmeansatzes
(20) liegt.
11. Brennkammerbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch ein im Anschluss an das poröse Verdampfermedium (24) im Zündorganaufnahmeansatz (20)
angeordnetes und an einer Innenoberfläche (46) des Zündorganaufnahmeansatzes (20)
anliegendes Abschlusselement (52).
12. Brennkammerbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Lufteintrittsöffnung (38) in dem Zündorganaufnahmeansatz (20)
bezogen auf eine Längserstreckungsrichtung desselben radial angeordnet ist.