[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sortieren von Postsendungen, wobei ein Sortierfach
einer Sortiermaschine anhand eines Sortierplans ermittelt wird, der eine Zuordnung
zwischen Postsendungen zuordenbaren Sortiercodes und Sortierfächern einer Sortiermaschine
enthält.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Datenstruktur
für einen Sortierplan zum Sortieren von Postsendungen.
[0003] Die Sortierung von Postsendungen erfolgt üblicherweise in Abhängigkeit von Sortiercodes,
in denen die Adresse der Sendungen codiert ist, Auf die Postsendungen wird der Sortiercode
dabei nach der Erfassung der Zustelladresse in maschinenlesbarer Form, wie etwa als
Barcode, aufgebracht. Gelangt die Postsendung in eine Sortiermaschine, wird der Sortiercode
erfasst und die Postsendung in ein dem Sortiercode zugeordnetes Sortierfach ausgeschleust.
[0004] Bei dem in der Bundesrepublik Deutschland üblicherweise verwendeten Postleitzahlensystem
ist der Sortiercode dabei beispielsweise elfstellig ausgebildet, wobei die ersten
fünf Stellen der in der Zustelladresse enthaltenen Postleitzahl entsprechen, welche
eine sogenannte Zustellbezirksgruppe bezeichnet, die mehrere Zustellbezirke umfasst,
welche ihrerseits die Straßenabschnitte innerhalb eines Ortes enthalten, die jeweils
von einem einzigen Zusteller beliefert werden. Die folgenden drei Stellen enthalten
eine codierte Angabe der in der Zustelladresse enthaltenen straßenbezeichnung, wobei
es beispielsweise vorgesehen sein kann, dass die Straßenabschnitte einer Zustellbezirksgruppe
in einer vorgegebenen Weise durchnummeriert werden. Die letzten drei Stellen des Sortiercodes
entsprechen den letzten drei Stellen der in der Zustelladresse angegebenen Hausnummer.
[0005] Die Sortierung von Postsendungen erfolgt üblicherweise in einem wenigstens zweistufigen
Verfahren. Zunächst werden die in einer Region aufgegebenen Postsendungen in einem
dieser Region zugeordneten Verteilzentrum eines Postunternehmens gesammelt und im
Rahmen der Abgangssortierung insbesondere auf die Verteilzentren in den Zielregionen
der Postsendungen verteilt. In diesen Verteilzentren erfolgt dann im Rahmen der sogenannten
Eingangssortierung eine Feinsortierung der Sendungen, bei der diese auf die einzelnen
Zustellbezirke in der Zielregion verteilt werden. Üblicherweise umfasst die Eingangssortierung
dabei insbesondere auch eine Sortierung der Postsendungen nach der Gangfolge, in welcher
die Zusteller die Zustellpunkte der Zustellbezirke beliefern.
[0006] Um die Sortierung möglichst effizient durchzuführen und die Eingangssortierung vorzubereiten,
ist es üblicherweise vorgesehen, dass die Sortiertiefe bei der Abgangsortierung, d.h.
die Anzahl der für die Sortierung maßgeblichen Stellen des Sortiercodes, zum Teil
über die Postleitzahl bzw. die ersten fünf Stellen des Sortiercodes hinausgeht. Auf
diese weise können beispielsweise bereits bei der Eingangssortierung Postsendungen
für bestimmte Straßenabschnitte eines Zustellbezirks bzw. einer Zustellbezirksgruppe
zusammengefasst werden, welche bei der Eingangssortierung in einem Maschineneingang
nach der Gangfolge sortiert werden, oder es können Postsendungen für einen Teilbereich
eines Zustellbezirks bzw. einer Zustellbezirksgruppe zusammen mit Sendungen für eine
andere Zustellbezirksgruppe gemeinsam in ein Sortierfach ausgeschleust werden, um
die Kapazität der Sortiermaschine bestmöglich auszunutzen. Zum Teil erfolgt jedoch
auch lediglich eine Sortierung nach der Postleitzahl bzw. den ersten fünf Stellen
des Sortiercodes.
[0007] Die Zuordnung der Sortiercodes zu den Sortierfächern einer Sortiermaschine erfolgt
üblicherweise anhand eines sogenannten Sortierplans, der von den Sortiermaschinen
ausgelesen wird. Aufgrund der zuvor erläuterten Struktur der Sortierung umfassen die
Sortierpläne nach dem Stand der Technik üblicherweise zwei Listen, von denen eine
die Zuordnungen zwischen Postleitzahlen bzw. den ersten fünf Stellen des Sortiercodes
zu Sortierfächern enthält und für die Sortierung der Sendungen maßgeblich ist, bei
denen lediglich eine Sortiertiefe entsprechend der Postleitzahl vorgesehen ist. Die
zweite Liste umfasst die Zuordnungen zwischen vollständigen Sortiercodes bzw. Intervallen
vollständiger Sortiercodes und Sortierfächern für die Sortierung von Sendungen, bei
denen eine Sortiertiefe entsprechend dem vollständigen Sortiercode vorgesehen ist.
[0008] Um das Sortierfach für eine Postsendung mit einem vorgegebenen Sortiercode zu ermitteln,
muss dabei die Liste, welche die Postleitzahlen umfasst, daraufhin geprüft werden,
ob eine Übereinstimmung der ersten fünf Stellen des vorgebenen Sortiercodes mit einer
der Postleitzahlen in der Liste besteht. Ferner muss ebenfalls die Liste mit den vollständigen
Sortiercodes durchsucht werden, um zu prüfen, ob auch hier eine Übereinstimmung zwischen
dem vorgegebenen Sortiercode und einem in der Liste enthaltenen Sortiercode besteht.
[0009] Dies hat den Nachteil, dass sowohl die Liste der Postleitzahlen als auch die Liste
mit den vollständigen Sortiercodes durchsucht werden muss, um das Sortierfach zu ermitteln,
in das eine Sendung mit einem vorgegebenen Sortiercode auszuschleusen ist, was sehr
umständlich und daher sehr zeitaufwendig ist.
[0010] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfachere und effizientere
Ermittlung eines einem Sortiercode zugeordneten Sortierfachs zu ermöglichen.
[0011] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 sowie durch eine Datenstruktur mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 gelöst.
[0012] Demgemäß ist es vorgesehen, dass ein Verfahren der eingangs genannten Art so durchgeführt
wird, dass mehreren Sortiercodebereichen jeweils ein Sortierfach zugeordnet ist, wobei
wenigstens einem ersten Sortiercodebereich wenigstens ein weiterer Sortiercodebereich
zugeordnet ist, der ein Teilbereich des ersten Sortiercodebereichs ist, dass für die
einander zugeordneten Sortiercodebereiche nacheinander überprüft wird, ob eine Zugehörigkeit
des Sortiercodes zu dem Sortiercodebereich besteht und dass die Postsendung in das
Sortierfach ausgeschleust wird, das dem letzten Sortiercodebereich zugeordnet ist,
bei dem die Zugehörigkeit des Sortiercodes zu dem Sortiercodebereich besteht.
[0013] Die erfindungsgemäße Datenstruktur für einen Sortierplan zum Sortieren einer Postsendung,
wobei der Sortierplan eine Zuordnung zwischen einem der Postsendung zugeordneten Sortiercode
und einem Sortierfach einer Sortiermaschine enthält, zeichnet sich dadurch aus, dass
sie mehrere Sortiercodebereiche enthält, denen jeweils ein Sortierfach zugeordnet
ist, dass sie wenigstens zwei Hierarchieebenen umfasst, wobei in einer ersten Hierarchieebene
wenigstens ein erster Sortiercodebereich angegeben ist und in einer tieferen Hierarchieebene
wenigstens ein dem ersten Sortiercodebereich zugeordneter zweiter Sortiercodebereich
angegeben ist, und dass dem Sortiercode das Sortierfach zugeordnet ist, das dem Sortiercodebereich
zugeordnet ist, der in der tiefsten Hierarchieebene angegeben ist, bei der eine Zugehörigkeit
des Sortiercodes zu dem angegebenen Sortiercodebereich besteht.
[0014] Unter einem Sortiercodebereich wird dabei eine Menge von Sortiercodes verstanden,
die eine oder mehrere vorgegebene Eigenschaften aufweisen. Entsprechend der üblichen
Definition einer Menge kann ein Sortiercodebereich dabei keinen Sortiercode enthalten
oder wenigstens einen Sortiercode umfassen. Entsprechend wird unter einem Teilbereich
eines Sortiercadebereichs eine Menge von Sortiercodes verstanden, welche zusätzlich
weitere Eigenschaften aufweisen, wobei die Menge entweder leer ist oder wenigstens
einen Sortiercode umfasst. Als eine Eigenschaft kann dabei insbesondere vorgegeben
werden, dass die Sortiercodes eine Postleitzahl in einem vorgegebenen Intervall liegt
oder dass die den letzten drei Stellen der Hausnummer entsprechende Zahl in einem
vorgegebenen Intervall liegt.
[0015] Die Erfindung basiert auf der Idee, die Ermittlung der Zugehörigkeit eines vorgegebenen
Sortiercodes zu einem bestimmten Sortiercodebereich, dem innerhalb des Sortierplans
ein Sortierfach einer Sortiermaschine zugeordnet ist, einfacher und schneller zu gestalten,
indem Sortiercodebereiche und diesen zugeordneten Teilbereiche definiert werden, für
die sukzessive überprüft wird, ob eine Zugehörigkeit des Sortiercodes zu den Sortiercodebereichen
und den Teilbereichen besteht und indem der Postsendung das Sortierfach zugewiesen
wird, welches dem letzten Sortiercodebereich bzw. Teilbereich zugeordnet ist, zu dem
eine Zugehörigkeit des Sortiercodes festgestellt wird.
[0016] Damit wird zur Ermittlung der Zugehörigkeit eines vorgegebenen Sortiercodes zu einem
bestimmten Sortiercodebereich zunächst der Sortiercodebereich bestimmt, der Sortiercodes
enthält, die bezüglich einer ersten Eigenschaft mit dem vorgegebenen Sortiercode übereinstimmen.
Dann wird aus diesem Sortiercodebereich der Teilbereich bestimmt, der Sortiercodes
umfasst, die auch bezüglich einer zweiten Eigenschaft mit dem vorgegebenen Sortiercode
übereinstimmen.
[0017] Im zweiten Schritt werden somit diejenigen Sortiercodes nicht mehr bei der Auswertung
berücksichtigt, die sich bereits im Hinblick auf die erste Eigenschaft von dem vorgegebenen
Sortiercode unterscheiden, wodurch eine sehr effiziente Auswertung eines Sortierplans
ermöglicht wird.
[0018] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Sortierplan anhand der
hierarchischen Struktur sehr einfach und übersichtlich aufgebaut ist. Dies erleichtert
die Erstellung des Sortierplans sowie gegebenenfalls vorgenommene Überprüfungen seiner
Korrektheit.
[0019] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
der erfindungsgemäßen Datenstruktur ist es vorgesehen, dass es sich bei dem Sortiercode
um einen numerischen Code handelt und dass ein Sortiercodebereich alle Sortiercodes
umfasst, bei denen eine Zahl, welche aus wenigstens einer Ziffer gebildet wird, die
sich an einer vorgegebenen Stelle des Sortiercodes befindet, in einem vorgegebenen
Intervall liegt.
[0020] Auf diese Weise kann innerhalb des Sortierplans in einfacher Weise eine innerhalb
des Sortiercodes bestehende Hierarchiestruktur übernommen werden. Diese Hierarchie
entspricht dabei in der Regel der verschiedene Verwaltungseinheiten umfassenden Infrastruktur,
welche dem Transport von Postsendungen von einer Quellregion in eine Zielregion und
der Zustellung der Postsendungen innerhalb der Zielregion zugrunde liegt.
[0021] Unter einem Intervall wird dabei im Rahmen der Erfindung ein Intervall ganzer Zahlen
verstanden, welches entweder kein Element oder wenigstens ein Element enthält.
[0022] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens und
der erfindungsgemäßen Datenstruktur ist es vorgesehen, dass einem ersten Sortiercodebereich
ein weiterer Sortiercodebereich zugeordnet ist, welcher alle dem ersten Sortiercodebereich
zugehörigen Sortiercodes umfasst, bei denen eine Zahl, welche aus wenigstens einer
Ziffer gebildet wird, die sich an wenigstens einer der vorgegebenen Stelle nachfolgenden
Stelle des Sortiercodes befindet, in einem vorgegebenen Intervall liegt.
[0023] Hierdurch können dem ersten Sortiercodebereich, der einer bestimmten Ebene der Infrastruktur
entspricht, Teilbereiche zugeordnet werden, welche Verwaltungseinheiten in einer tieferen
Ebene der Infrastruktur bezeichnen.
[0024] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der
erfindungsgemäßen Datenstruktur zeichnet sich dadurch aus, dass es sich um einen p-stelligen
numerischen Sortiercode der Form n
1···n
p mit n
i ∈ {0,..., 9} und 1 ≤ i ≤ p handelt und dass ein erster Sortiercodebereich alle Sortiercodes
umfasst, bei denen die Zahl n
1···n
p nicht kleiner als eine erste Zahl und nicht größer als eine zweite Zahl ist, wobei
x eine ganze Zahl mit 1 ≤ x < p ist.
[0025] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der
erfindungsgemäßen Datenstruktur beinhaltet, dass dem ersten Sortiercodebereich wenigstens
ein weiterer Sortiercodebereich zugeordnet ist, der alle Sortiercodes des ersten Sortiercodebereichs
umfasst, bei denen die Zahl n
x+1···n
y nicht kleiner als eine erste Zahl und nicht größer als eine zweite Zahl ist, wobei
y eine ganze Zahl mit x < y ≤ p ist.
[0026] Bei einer weiteren vorteilhaften Fortbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es vorgesehen, dass dem ersten Sortiercodebereich
mehrere weitere Sortiercodebereiche zugeordnet sind, die jeweils ein Teilbereich des
ersten Sortiercodebereichs sind, wobei die zweiten Sortiercodebereiche in einer vorgegebenen
Reihenfolge daraufhin überprüft werden, ob eine Zugehörigkeit des Sortiercodes zu
den Sortiercedabereichen besteht.
[0027] Auf diese Weise können dem ersten Sortiercodebereich mehrere verschiedene Teilbereiche
zugeordnet werden, die beispielsweise mehreren voneinander verschiedenen Verwaltungseinheiten
innerhalb einer tieferen Ebene der Infrastruktur entsprechen.
[0028] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens und der
erfindungsgemäßen Datenstruktur ist dadurch gekennzeichnet, dass die dem ersten Sortierbereich
zugeordneten weiteren Sortiercodebereiche paarweise disjunkt sind.
[0029] Hierdurch wird erreicht, dass die Zuordnung der Sortiercodes zu den Sortiercodebereichen
eindeutig ist.
[0030] Ferner ist es in einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, dass mehreren ersten
Sortiercodebereichen jeweils wenigstens ein weiterer Sortiercodebereich zugeordnet
ist, wobei die ersten Sortiercodebereiche paarweise disjunkt sind.
[0031] Damit wird ebenfalls eine eindeutige Zuordnung eines Sortiercodes zu einem der weiteren
Sortiercodebereiche, welche dem ersten Sortiercodebereich zugeordnet sind, erreicht.
[0032] Eine zweckmäßige Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass es sich bei dem Sortiercode um einen elfstelligen
numerischen Sortiercode handelt, dessen erste fünf Ziffern einer in der Zustelladresse
der Postsendung enthaltenen Postleitzahl entsprechen, dessen folgende drei Ziffern
einem in der Zustelladresse enthaltenen Straßenabschnitt entsprechen und dessen letzte
drei Ziffern einer in der Zustelladresse enthaltenen Hausnummer entsprechen.
[0033] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass ein erster Sortiercodebereich alle Sortiercodes
umfasst, bei denen die Postleitzahl in einem vorgegebenen Postleitzahlenbereich liegt.
Dabei ist unter einem Postleitzahlenbereich ein Intervall von Postleitzahlen zu verstehen.
[0034] Darüber hinaus ist es vorzugsweise vorgesehen, dass ein dem ersten Sortiercodebereich
zugeordneter zweiter Sortiercodebereich alle Sortiercodes des ersten Sortiercodebereichs
umfasst, bei denen der Straßenabschnitt mit einem von mehreren vorgegebenen Straßenabschnitten
übereinstimmt.
[0035] Ferner ist es vorzugweise vorgesehen, dass dem zweiten Sortiercodebereich ein dritter
Sortiercadebereich zugeordnet ist, der alle Sortiercodes des zweiten Sortiercodebereichs
umfasst, bei denen die aus den letzten drei Stellen der Hausnummer gebildete Zahl
innerhalb eines vorgegebenen Hausnummernbereichs liegt.
[0036] Somit werden das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Datenstruktur
vorteilhaft so ausgestaltet, dass innerhalb eines Sortierplans die Struktur abgebildet
wird, die üblicherweise auch innerhalb des Sortiercodes besteht.
[0037] Im Rahmen der Erfindung wird weiterhin eine Vorrichtung zum Sortieren von Postsendungen,
bei der die Postsendungen in Abhängigkeit von den Postsendungen zugeordneten Sortiercodes
in Sortierfächer ausschleusbar sind, wobei die Sortierfächer den Sortiercodes anhand
eines Sortierplans zuordenbar sind, bereitgestellt, die sich dadurch auszeichnet,
dass der Sortierplan in einem mit der Sortiermaschine verbundenen Speichermittel gespeichert
ist und dass der Sortierplan eine Datenstruktur enthält, die in der zuvor beschriebenen
Weise ausgebildet ist.
[0038] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Vorrichtung über
ein Datennetzwerk mit dem Speichermittel verbunden ist.
[0039] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Sortierplan
von dem Speichermittel auf die Sortiermaschine übertragbar ist, wobei die Datenstruktur
des Sortierplans an die Sortiermaschine anpassbar ist,
[0040] In einer ebenfalls vorteilhaften weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
das Speichermittel im Bereich der Vorrichtung angeordnet ist.
[0041] Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Figuren.
[0042] Von den Figuren zeigt
- Fig. 1
- ein Diagramm, in dem die Beziehungen zwischen verschiedenen postalischen Entitäten
dargestellt sind und
- Fig. 2
- eine grafische Darstellung einer Document Type Definition (DTD) für einen Sortierplan
mit einer hierarchischen Datenstruktur.
[0043] Die Sortierung von Postsendungen erfolgt, wie eingangs bereits erwähnt, üblicherweise
im Rahmen eines wenigstens zweistufigen Verfahrens, welches die Abgangssortierung
in einem der Ursprungsregion der Postsendung zugeordneten Verteilzentrum eines Postunternehmens
sowie die Eingangssortierung in einem der Zielregion der Postsendung zugeordneten
Verteilzentrum umfasst. Bei der Abgangssortierung werden die eingegangenen Postsendungen
insbesondere auf die Zielregionen verteilt und nach Abschluss der Abgangssortierung
den Verteilzentren der Zielregionen zugeführt. Dort erfolgt dann eine Feinsortierung
der Sendungen, bei der diese auf die Zustellbezirke innerhalb der Zielregion verteilt
und üblicherweise auch nach der Gangfolge der Zustellgänge in den einzelnen Zustellbezirken
sortiert werden.
[0044] Bei der Abgangasortierung wird dabei auf die sogenannten Maschineneingänge in der
Eingangssortierung zusortiert. Bei den Maschineneingängen handelt es sich um Sortierziele,
unter denen die Ziele zusammengefasst werden, für die Postsendungen bei der Eingangssortierung
gemeinsam in einer Sortiermaschine sortiert werden. Dabei umfasst ein Maschineneingang
beispielsweise Postsendungen für mehrere Zustellbezirke, die gemeinsam in einer Sortiermaschine
nach der Gangfolge sortiert werden, in der die Zusteller sie in den Zustellbezirken
zustellen.
[0045] Die Verteilzentren verfügen üblicherweise über eine Codiereinrichtung, in welcher
die auf eine Postsendung aufgebrachte Zustelladresse bzw. die in der Zustelladresse
enthaltene Angabe der Straße, der Hausnummer sowie der Postleitzahl und des Ortes
erfasst, erkannt und in einen numerischen Sortiercode umgewandelt werden. Die Erkennung
erfolgt dabei zunächst automatisiert in einer OCR-Einrichtung (OCR: Optical Character
Recognition) und - falls die Zustelladresse hier nicht erkannt werden konnte - in
einer Videokodiereinrichtung, in der ein die Zustelladresse enthaltenes Abbild der
Sendungsoberfläche einer Videocodierkraft an einem Bildschirm vorgeführt wird. Diese
erkennt die Zustelladresse und gibt sie in ein Eingabemittel ein, woraufhin dann die
Umwandlung der Adresse in den Sortiercode erfolgt. Der Sortiercode wird in maschinenlesbarer
Form, üblicherweise als Barcode, auf die Postsendungen aufgebracht.
[0046] Innerhalb der Sortiermaschinen wird der auf die Postsendungen aufgebrachte Sortiercode
zunächst mittels eines Scanners eingelesen. Dann wird anhand des in der Sortiermaschine
gespeicherten Sortierplans ermittelt, in welches Sortierfach die Sendung aufgrund
ihres Sortiercodes auszuschleusen ist. Anschließend wird die Postsendung zu dem Sortierfach
befördert und dort ausgeschleust. Die Zuordnungsliste ist dabei Bestandteil eines
Sortierplans, der in die Sortiermaschine geladen und von dieser interpretiert wird.
[0047] Im Hinblick auf den Sortiercode wird in der folgenden Beschreibung beispielhaft von
dem im Bereich der Anmelderin verwendeten Sortiercode ausgegangen, bei dem die Zustelladresse
in einem elfstelligen numerischen Code codiert wird. Der Fachmann erkennt jedoch,
dass die Erfindung grundsätzlich mit beliebigen Sortiercodes durchgeführt und in einfacher
Weise an verschiedene bei der Sortierung von Postsendungen verwendete Codes angepasst
werden kann.
[0048] Verschiedenen Stellen innerhalb des bei der Anmelderin verwendeten Sortiercodes bezeichnen
unmittelbar bestimmte Gruppierungen von Zustellpunkten. Andere Gruppierungen umfassen
wiederum mehrere der direkt aus dem Sortiercode entnehmbaren Gruppierungen von Zustellpunkten.
[0049] Im Folgenden werden dabei die für die Sortierung von Postsendungen relevanten Gruppierungen
von Zustellpunkten und ihr Bezug zu dem Sortiercode anhand von Figur 1 dargestellt.
[0050] In der Figur 1 sind dabei insbesondere die Beziehungen dieser Gruppierungen unter
Angabe der entsprechenden Kardinalitäten veranschaulicht. Für den Sortiercode wird
dabei im Folgenden auch die generische Schreibweise n
1···n
11 verwendet, wobei n
i ∈ {0,...,9) ein Platzhalter für die i-te Stelle des Sortiercodes ist.
[0051] Die ersten fünf Stellen n
1n
2n
3n
4n
5 des Sortiercodes entsprechen dabei der in der Zustelladresse angegebenen Postleitzahl,
welche insbesondere eine Zustellbezirksgruppe, eine Mehrzahl von jeweils mehrere Postfächer
umfassenden Postfachschränken, oder eine Kombination aus einer oder mehreren Zustellbezirksgruppen
und einem oder mehreren Postfachschränken bezeichnet.
[0052] Entsprechend der zuvor beschriebenen Typen wird eine Postleitzahl dabei als Zustellpostleitzahl
(Zustell-PLZ), Postfachpostleitzahl (Postfach-PLZ) oder als Kombi-Postleitzahl (Kombi-PLZ)
bezeichnet.
[0053] Den ersten beiden Stellen n
1n
2 der Postleitzahl bzw. des Sortiercodes kann dabei die Region entnommen werden, in
der sich die Zustellbezirksgruppe und/oder die mit der Postleitzahl bezeichnete Mehrzahl
von Postfachschränken befindet.
[0054] Jeder Region und damit auch jeder Postleitzahl ist dabei genau ein Verteilzentrum
zugeordnet.
[0055] Wie in der Figur dargestellt, umfasst eine durch eine Zustell- oder Kombi-Postleitzahl
bezeichnete zustellbezirksgruppe einen oder mehrere Zustellbezirke, wobei die Zustellpunkte
innerhalb eines Zustellbezirks von genau einem Zusteller auf seinem Zustellgang mit
Postsendungen beliefert werden.
[0056] Die Zustellbezirke umfassen ihrerseits einen oder mehrere Straßenabschnitte innerhalb
der einer Zustellbezirksgruppe zugeordneten geografischen Region. Jedem Straßenabschnitt
ist dabei ein dreistelliger Code zugeordnet, der beispielsweise festgelegt wird, indem
die Straßenabschnitte der geografischen Region nach einem vorgegebenen Schema durchnummeriert
werden.
[0057] Innerhalb des Sortiercodes belegt dieser dreistellige Code die Stellen n
6n
7n
8.
[0058] Jeder Straßenabschnitt umfasst wiederum eine oder mehrere Hausadressen, die durch
eine Hausnummerangabe festgelegt sind, welche innerhalb des Sortiercodes in den Stellen
n
9n
10n
11 enthalten ist.
[0059] Bei sehr langen Straßen, in denen auch vierstellige Hausnummern größer als 999 auftreten,
ist es vorzugsweise vorgesehen, dass nur die letzten drei Stellen der Hausnummer in
der zuvor beschriebenen Weise in den Sortiercode aufgenommen werden. In Verbindung
mit der Angabe des Straßenabschnitte, der nicht mehr als 1000 Hausadressen umfasst,
ergibt sich somit auch bei diesen Hausnummern eine eindeutige Darstellung durch den
Sortiercode. Bereiche für die den letzten drei Stellen der Hausnummer entsprechende
Zahl werden hier vereinfachend als Hausnummernbereiche bezeichnet.
[0060] Einem Postfach ist eine sechsstellige Nummer zugeordnet, welcher die letzten sechs
Stellen des Sortiercodes, d.h. die Stellen n
6n
7n
8n
9n
10n
11, entsprechen, wenn es sich bei dem darin codierten Zustellpunkt um ein Postfach handelt.
[0061] Die Maschineneingänge bei der Eingangssortierung von Postsendungen sind dabei üblicherweise
mit Gruppierungen mehrerer Zustellbezirke verknüpft. So werden beispielsweise mehrere
Zustellbezirke zu einem Gangfolgeverband zusammengefasst, wobei alle Sendungen eines
Gangfolgeverbands gemeinsam in einer Sortiermaschine nach der Gangfolge der Zustellgänge
sortiert werden. Da von einem Gangfolgeverband üblicherweise nicht alle Zustellbezirke
einer Zustellbezirksgruppe umfasst sind, ist der Gangfolgeverband, bei dem es sich
um ebenfalls ein Sortierziel für die Abgangssortierung handelt, in der Regel nicht
mit der Zustellbezirksgruppe gleichzusetzen, die eine organisatorische Einheit des
Postunternehmens darstellt, welche für die Sortierung von Postsendungen nicht relevant
ist. In ähnlicher Weise werden für die Sortierung mehrere Postfachschränke zu Postfachschrankverbänden
zusammengefasst, die jeweils einen Maschineneingang bei der Eingangssortierung darstellen.
[0062] Über die bereits beschriebenen Postleitzahlentypen hinaus sind vorzugsweise zudem
sogenannte Großempfängerpostleitzahlen (Großempfänger-PLZ) und Aktionspostleitzahlen
(Aktions-PLZ) vorgesehen. Bei einem Großempfänger handelt es sich dabei um einen Empfänger,
der regelmäßig eine große Anzahl an Postsendungen, beispielsweise mehr als 200 Sendungen
pro Tag, erhält und dem die Postsendungen nicht in gewöhnlicher Weise durch einen
Zusteller, sondern direkt von einem Verteilzentrum aus zugestellt werden. In ähnlicher
Weise erfolgt die Zustellung von Postsendungen, die mit einer Aktionspostleitzahl
adressiert sind, die einem Empfänger für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung gestellt
wird, wenn dieser innerhalb des Zeitraums aufgrund einer Aktion, wie beispielsweise
eines Preisrätsels, eine besonders große Menge an ihn adressierter Sendungen erwartet.
[0063] Die Zustelladresse von Postsendungen, die anhand einer Großempfängerpostleitzahl
oder einer Aktionspostleitzahl adressiert sind, enthält keine weitergehenden Angaben
über den Zustellpunkt. Entsprechend beinhaltet der Sortiercode für Postsendungen,
die mit einer solchen Postleitzahl adressiert sind, lediglich die ersten fünf Stellen.
Die übrigen Stellen werden dabei entweder weggelassen oder sie enthalten ein vorgegebenes
Zeichen.
[0064] Die vorangegangene Darstellung zeigt, dass die Sortierziele, die bei der Sortierung
der Postsendungen, insbesondere bei der Abgangssortierung, berücksichtigt werden,
überwiegend anhand von Sortiercodebereichen des gesamten elfstelligen Sortiercodes
beschrieben werden müssen. Nur in bestimmten Fällen, wie beispielsweise bei an einen
Großempfänger adressierten Sendungen, bei Aktionspost oder wenn dies ansonsten "zufällig"
bei der Erstellung der Sortierpläne günstig erscheint, kann eine Beschreibung der
Sortierziele anhand der Postleitzahl erfolgen.
[0065] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden die Sortierpläne, welche eine Zuordnung
zwischen den Sortiercodes und den Sortierfächern der Sortiermaschinen enthalten, hierarchisch
strukturiert. Die in dieser Struktur vorgesehenen Hierarchieebenen beziehen sich dabei
auf bestimmte Stellen innerhalb des Sortiercodes, wie später noch ausführlich dargestellt
wird.
[0066] Es ist dabei insbesondere vorgesehen, die Sortierpläne als XML-Dokumente (XML: Extensible
Markup Language) auszugestalten, welche von einem für die Erstellung vorgesehenen
System an die Verteilzentren übertragen und dort in die Sortiermaschinen geladen werden.
Die Sortierpläne werden dabei regelmäßig an veränderte Gegebenheiten, beispielsweise
an hinzugekommene oder weggefallene Hausadressen oder an veränderte Zustellbezirke
angepasst.
[0067] Die so genannte Document Type Definition (DTD) für einen derartigen Sortierplan,
welche dessen Struktur sowie die enthaltenen Elemente angibt, ist dabei in der Figur
2 in einem Baumdiagramm grafisch veranschaulicht. Sie umfasst einen Versionsblock
21, einen Konfigurationsblock 22, einen Definitionsblock 23 sowie den Listenblock
24, welcher eine Sortierliste mit den Zuordnungen zwischen den Sortiercodes und den
Sortierfächern enthält.
[0068] Der Versionsblock 21, der hier nicht näher beschrieben wird, enthält insbesondere
eine Angabe der Version des Sortierplans und das Verteilzentrum sowie die Sortiermaschine,
für welche der Sortierplan bestimmt ist. Die Version kann dabei beispielsweise anhand
einer fortlaufenden Nummer angegeben werden, welche bei jeder Neuerstellung bzw. Anpassung
erhöht wird und damit die Version des Sortierplans eindeutig kennzeichnet.
[0069] In dem Konfigurationsblock 21, auf den hier ebenfalls nicht näher eingegangen wird,
sind verschiedene für die Sortierung relevante Konfigurationsparameter für die Sortiermaschinen
angegeben.
[0070] Innerhalb des Definitionsblocks wird angegeben, ob es sich um einen vollständigen
Sortierplan handelt oder ob lediglich Änderungen gegenüber älteren Sortierplänen angegeben
werden. Ist dabei das (leere) Element INITIAL in der DTD enthalten, so handelt es
sich um einen vollständigen Sortierplan. Wenn anstelle des Elements INITIAL das (leere)
Element DELTA vorhanden ist, so handelt es sich bei dem Sortierplan um eine sogenannte
Deltalieferung, welche lediglich die Änderungen gegenüber vorangegangenen Sortierplänen
enthält.
[0071] Eine Deltalieferung hat dabei den Vorteil, dass das an die Verteilzentren bzw. die
Sortiermaschinen zu übertragende Datenvolumen gegenüber der Lieferung eines vollständigen
Sortierplans wesentlich geringer ist.
[0072] In dem Verteilzentrum bzw. innerhalb der Sortiermaschine muss der Sortierplan dabei
jedoch aus dem älteren Sortierplan unter Berücksichtigung der in der Deltalieferung
angegebenen Änderungen erstellt werden, was vor allem bei einer großen Anzahl von
Änderungen sehr zeitaufwendig ist. Daher kann es vorgesehen sein, dass in Abhängigkeit
von der Anzahl der Änderungen innerhalb des Sortierplans entschieden wird, ob eine
neue Version des Sortierplans vollständig oder als Deltalieferung an ein Verteilzentrum
übertragen wird.
[0073] Der Listenblock 24 umfasst das Element SL, welches die Definition der Sortierliste,
d.h. die Zuordnungen zwischen Sortiercodes und Sortierfächern enthält. Es enthält
die Elemente EBENE, SLCODE und kann darüber hinaus das Element FACH enthalten. Dabei
lautet die XML-Darstellung des Elements SL:
<!ELEMENT SL (EBENE+, SLCODE+, FACH*)>
[0074] Wie üblich werden dabei in der XML-Darstellung, wie auch in Figur 2 folgende Symbole
verwendet:
- *
- das Element kommt nicht oder beliebig oft vor
- +
- das Element kommt wenigstens einmal vor
- ?
- das Element kommt nicht oder genau einmal vor
- |
- es tritt entweder das linke oder das rechte Element auf
[0075] Anhand des Elements EBENE werden die vorgesehenen Hierarchieebenen festgelegt. Dabei
ist es vorgesehen, dass jeder Hierarchieebene vorgegebene Stellen des Sortiercodes
zugeordnet werden, wobei jeder Eintrag der Liste jeweils die Anzahl der in der entsprechenden
Hierarchieebene betrachteten Stellen des Sortiercodes angibt.
[0076] Dabei sind der obersten Hierarchieebene führende Stellen des Sortiercodes in der
in dem ersten Listeneintrag des Elements EBENE angegebenen Anzahl zugeordnet, der
nächsttieferen Hierarchieebene sind die nachfolgenden Stellen des Sortiercodes in
einer in dem zweiten Listeneintrag des Elements EBENE angegeben Anzahl zugeordnet
usw.
[0077] Auf diese Weise ergibt sich aus der in dem Element EBENE enthaltenen Liste, welche
Stellen des Sortiercodes jeweils einer Hierarchieebene zugeordnet sind.
[0078] Entsprechend wird beispielsweise anhand der Liste
<EBENE>5<\EBENE>
<EBENE>3<\EBENE>
<EBENE>3<\EBENE>
eine Hierarchie mit drei Ebenen definiert, bei der die ersten fünf Stellen, die folgenden
drei Stellen und die letzten drei Stellen des Sortiercodes jeweils einer Hierarchieebene
zugeordnet sind, was im Folgenden auch als 5,3,3-Hierarchie bezeichnet wird.
[0079] Das optional in dem Element SL enthaltene Element FACH beschreibt ein Sortierfach,
in das Postsendungen mit sämtlichen in der Sortierliste angegebenen Sortiercodes ausgeschleust
werden.
[0080] Da es in der Regel jedoch vorgesehen ist, dass verschiedene Sortiercodebereiche unterschiedlichen
Sortierfächern zugeordnet werden, ist dieses Element hier üblicherweise nicht vorhanden.
[0081] Das Element SLCODE mit der XML-Darstellung
<!ELEMENT SLCODE (FACH*, STATUS?, VON, BIS?, SLCODE*,(G|U)?)
enthält die Zuordnung zwischen Sortierfächern, die in dem Element FACH angegeben werden,
und Sortiercodebereichen, die anhand der Elemente VON, BIS und G bzw. U angegeben
werden, wie im Folgenden noch näher erläutert wird.
[0082] Das Element STATUS tritt bei Deltalieferungen auf und gibt an, ob eine Zuordnung
zwischen einem Sortiercodebereich neu in dem Sortierplan angelegt werden soll (das
Element STATUS nimmt in diesem Fall den Wert 1 an), ob eine in dem älteren Sortierplan
bestehende Zuordnung gelöscht werden soll (das Element Status nimmt den wert 0 an)
oder eine in dem älteren Sortierplan vorhandene Zuordnung durch die angegebene ersetzt
werden soll (das Element Status nimmt den Wert 2 an).
[0083] Für jede vorgesehene und in dem Element EBENE angegebene Hierarchieebene besteht
dabei wenigstens ein Element SLCODE, wobei die Elemente SLCODE für tiefere Hierarchieebenen
jeweils in einem Element SLCDOE der nächsthöheren Hierarchieebene enthalten sind.
Anhand der Elemente SLCODE der tieferen Hierarchieebenen werden dabei Teilbereiche
des Sortiercodebereichs angegeben, der in der nächsthöheren Hierarchieebene beschrieben
wird.
[0084] Alle Elemente SLCODE einer tieferen Hierarchieebene, welche Teilbereiche eines in
der nächsthöheren Hierarchieebene angegebenen Sortiercodebereichs beschreiben, sind
dabei in dem entsprechenden Element SLCODE der nächsthöheren Hierarchieebene enthalten.
[0085] Auf diese Weise ergibt sich eine Struktur, bei der in der obersten Hierarchieebene
Bereiche des elfstelligen Sortiercodes n
1···n
11 definiert werden, die Sortiercodes enthalten, bei denen die Zahl n
1···n
x in einem vorgegebenen Intervall liegt, wobei die Zahl x der Anzahl der Stellen des
Sortiercodes entspricht, die der obersten Ebene zugeordnet sind.
[0086] In der nächsttieferen Hierarchieebene werden Teilbereiche der in der obersten Hierarchieebene
definierten Sortiercodebereiche definiert, die Sortiercodes umfassen, bei denen zusätzlich
die Zahl n
x+1···n
y in einem vorgegebenen Intervall liegt. Die Zahl y - x entspricht dabei der Anzahl
der Stellen, die der nächsttieferen Ebene zugeordnet sind.
[0087] In einer weiteren Ebene können in analoger Weise Teilbereiche dieser Sortiercodebereiche
angegeben werden usw.
[0088] Vorzugsweise sind die in der obersten Hierarchieebene definierten Sortiercodebereiche
paarweise disjunkt, d.h., ein vorgegebener Sortiercode ist in keinem oder genau einem
der Sortiercodebereiche enthalten. Die in einer tieferen Hierarchieebene definierten
Teilbereiche dieser Sortiercodebereiche sind vorzugsweise ebenfalls paarweise disjunkt,
so dass durch eine sukzessive Auswertung aller Hierarchieebenen eindeutig ein bestimmter
Sortiercodebereich ermittelt wird.
[0089] Damit ergibt sich eine Datenstruktur in Form eines Baums, dessen Tiefe mit der vorgesehenen
Anzahl der Hierarchieebenen übereinstimmt. Ein in einer bestimmten Hierarchieebene
definierter Sortiercodebereich ist dabei eindeutig mit einem Knoten der entsprechenden
Tiefe innerhalb des Baums assoziiert, dessen Kinderknoten jeweils mit Teilbereichen
dieses Sortiercodebereichs assoziiert sind. Um eine eindeutige Definition der Sortiercodebereiche
in den verschiedenen Hierarchieebenen zu erreichen, sind die mit Geschwisterknoten
assoziierten Sortiercodebereiche paarweise disjunkt.
[0090] Wie bereits erläutert, sind den einzelnen Hierarchieebenen vorgegebene Stellen des
Sortiercodes zugeordnet. Ein in einer Hierarchieebene in dem Element SLCODE angegebener
Sortiercodebereich wird dabei anhand der Stellen des Codes definiert, die dieser Hierarchieebene
zugeordnet sind. Dabei ist es vorgesehen, dass der Sortiercodebereich alle Sortiercodes
umfasst, bei denen die Zahl, die aus den der Hierarchieebene zugeordneten Stellen
des Sortiercodes gebildet wird, innerhalb eines vorgegebenen Intervalls ganzer Zahlen
liegt. Die untere Grenze dieses Intervalls wird anhand des in dem Element SLCODE enthaltenen
Elements VON angegeben. Die obere Grenze wird anhand des Elements BIS spezifiziert.
[0091] Fehlt das optionale Element BIS, so umfasst das Intervall ausschließlich die in dem
Element VON angegebene Zahl.
[0092] Zur Ermittlung des in der zuvor beschriebenen hierarchischen Darstellung angegebenen
Sortiercodebereichs werden nacheinander die Sortiercodes bestimmt, die in den Sortiercodebereichen
enthalten sind, die in den verschiedenen Hierarchieebenen definiert werden. Der insgesamt
definierte Sortiercodebereich enthält alle Sortiercodes, die von den Sortiercodebereichen
in den einzelnen Ebenen umfasst sind.
[0093] Ist dabei beispielsweise die zuvor beschriebene 5,3,3-Hierarchie vorgesehen und sollen
Postsendungen, denen Sortiercodes zwischen 12345 100 000 und 12345 101 999 zugeordnet
sind, in das Fach mit der Fachnummer 1 ausgeschleust werden, so wird dies wie folgt
innerhalb des Listenblocks 24 des Sortierplans angegeben.

[0094] Aufgrund der zuvor dargestellten Bedeutung der verschiedenen Stellen des Sortiercodes
kann der genannte Sortiercodebereich dabei so interpretiert werden, dass es sich um
Sendungen handelt, deren Zustelladresse die Postleitzahl 12345 enthält, die in den
Straßenabschnitten 100 und 101 der entsprechenden Zustellbeairksgruppe liegen und
bei denen die den letzten drei Stellen der Hausnummer entsprechende Zahl zwischen
0 bis 999 liegt.
[0095] Entsprechend enthält der Sortiercodebereich der in der folgenden XML-Darstellung
(ohne die Angabe von Sortierfächern) spezifiziert wird, alle Sortiercodes für Sendungen,
deren Zustelladrease die Postleitzahl 12345 enthält, die in den Straßenabschnitten
100 bis 101 der entsprechenden Zustellbezirksgruppe liegen und bei denen die den letzten
drei Stellen der Hausnummer entsprechende Zahl in einem Hausnummernbereich von 4 bis
560 liegt:

[0096] Dabei ist es zu beachten, dass durch diesen Ausdruck insbesondere nicht der Sortiercodebereich
von 12345 100 004 bis 1234 102 560 angegeben ist; der Sortiercode 12345 101 999 liegt
nämlich beispielsweise nicht in dem derart definierten Sortiercodebereich.
[0097] Ein weiteres Beispiel für eine Hierarchie, die sich neben der 5,3,3-Hierarchie als
besonders vorteilhaft erweisen hat, ist eine 5,6-Hierarchie, die aus zwei Hierarchieebenen
besteht. Der oberen Hierarchieebene sind dabei die ersten fünf Stellen des elfstelligen
Sortiercodes und der unteren Hierarchiebene die letzten sechs Stellen des Sortiercodes
zugeordnet.
[0098] Sollen beispielsweise bei Verwendung der 5,6-Hierarchie Postsendungen, denen Sortiercodes
zwischen 12345 100 000 und 12345 101 999 zugeordnet sind, in das Fach mit der Fachnummer
1 ausgeschleust werden, so wird dies wie folgt innerhalb des Listenblocks 24 des Sortierplans
angegeben:

[0099] Es ist zu beachten, dass sich Sortiercodebereiche nur dann mit nur jeweils einer
Angabe eines Intervalls für jede vorgesehene Ebene darstellen lassen, wenn die Teilcodes
in der tiefsten Ebene von dem Intervall vollständig umfasst sind, wie es bei der 5,3,3-Hierarchie
beispielsweise bei dem Intervall 12345 100 000 bis 12345 101 999 der Fall ist, oder
wenn sich die obere und die untere Intervallgrenze eines Codeintervalls lediglich
in den Stellen unterscheiden, welche der tiefsten Hierarchieebene zugeordnet sind,
wie es beispielsweise bei dem Codeintervall von 12345 100 004 bis 12345 100 560 der
Fall ist. Ansonsten sind gegebenenfalls mehrere Intervallangaben für die einzelnen
Ebenen erforderlich.
[0100] Ein Beispiel hierfür ist das Codeintervall 12345 100 04 bis 12345 108 560. Dieses
lässt sich in folgende Teilintervalle des oben genannten Typs unterteilen:
12345 100 004 bis 12345 100 999,
12345 101 000 bis 12345 107 999 und
12345 108 000 bis 12345 108 560
[0101] Falls eine 5,3,3-Hierarchie vorgesehen ist und Sendungen mit Sortiercodes aus diesem
Codeintervall in das Sortierfach mit der Fachnummer 1 ausgeschleust werden sollen,
so wird dies in dem Listenblock 24 des Sortierplans wie folgt angegeben:

[0102] Darüber hinaus kann anhand der optional in einem Element SLCODE enthaltenen Elemente
G und U angegeben werden, ob der angegebene Sortiercodebereich nur Sortiercodes mit
geraden Elementen (Element G vorhanden) oder ungeraden Elementen (Element U vorhanden)
des angegebenen Intervalls umfasst.
[0103] Diese Möglichkeit ist insbesondere im Hinblick darauf vorgesehen, dass üblicherweise
alle Hausnummern auf einer Seite einer Straße gerade und auf der anderen Seite einer
Straße ungerade sind. Sie erlaubt es dabei, Sortiercodebereiche anzugeben, welche
ausschließlich Sortiercodes für Hausadressen enthalten, die in vorgegebenen Straßenabschnitten
einer Zustellbezirksgruppe auf einer Straßenseite lokalisiert sind.
[0104] Ist es beispielsweise vorgesehen, dass Sendungen, die innerhalb einer Zustellbezirksgruppe
mit der Postleitzahl 12345 und einem Straßenabschnitt innerhalb dieser Zustellbezirksgruppe
mit der Nummer 100 und in einem Hausnummernbereich von 0 bis 500 auf der Seite mit
den ungeraden Hausnummern zugestellt werden, in das Sortierfach mit der Nummer 1 einsortiert
werden, so wird dies in der XML-Darstellung wie folgt angegeben:

[0105] Im Folgenden wird dargestellt, wie die in der zuvor dargestellten Weise in einem
XML-Dokument angegebenen Sortierpläne bzw. Sortierlisten für die Sortierung von Postsendungen
ausgewertet werden, d.h. wie anhand der zuvor dargestellten hierarchisch strukturierten
Sortierlisten das Sortierfach ermittelt wird, in das eine Postsendung mit einem vorgegebenen
Sortiercode ausgeschleust wird.
[0106] Dabei ist es vorgesehen, dass in einem ersten Schritt zunächst überprüft wird, in
welchem der in der obersten Hierarchieebene angegebenen Sortieraodebereiche der vorgegebene
Sortiercade liegt.
[0107] Falls die Sortierliste dabei entsprechend der 5,3,3-Hierarchie strukturiert ist,
wird somit beispielsweise zunächst der in der obersten Hierarchieebene angegebene
Postleitzahlenbereich ermittelt, in dem sich die in dem vorgegebenen Sortiercodebereich
enthaltene Postleitzahl befindet.
[0108] Im nächsten Schritt wird ermittelt, in welchem der in der nächsttieferen Hierarchieebene
angegebenen Sortiercodebereiche der vorgegebene Sortiercode liegt, wobei hier nur
die Sortiercodebereiche berücksichtigt werden, die dem in der oberen Ebene angegebenen
Sortiercodebereich zugeordnet sind. Dabei handelt es sich um die Sortiercodebereiche,
die in den Elementen SLCODE angegeben sind, welche in dem Element SLCODE enthalten
sind, in dem der im ersten Schritt ermittelte Sortiercodebereich angegeben ist.
[0109] Im Falle einer 5,3,3-Hierarchie wird somit ermittelt, in welchem der für den im ersten
Schritt bestimmten Postleitzahlenbereich angegebenen Straßenabschnittsbereiche der
in dem Sortiercode spezifizierte Straßenabschnitt liegt.
[0110] Wird in diesem Schritt keine Zugehörigkeit des Sortiercodes zu einem der in der zweiten
Hierarchieebene angegebenen Sortiercodebereiche festgestellt, so wird die Auswertung
abgebrochen und die Sendung in das Sortierfach ausgeschleust, welches dem im ersten
Schritt bestimmten Sortiercodebereich zugeordnet ist.
[0111] In den nachfolgenden Schritten wird für die bestehenden nachfolgenden Hierarchieebenen
in analoger Weise vorgegangen, wobei für die Sortierung das Sortierfach maßgeblich
ist, welches dem Sortiercodebereich zugeordnet ist, der in der tiefsten Hierarchieebene
angegeben ist, bei der eine Zugehörigkeit des vorgegebenen Sortiercodes zu dem angegebenen
Sortiercodebereich besteht.
[0112] Beispielsweise im Falle einer 5,3,3-Hierarchie schließt sich dabei gegebenenfalls
ein weiterer Schritt an, in dem ermittelt wird, in welchem der für den zuvor bestimmten
Straßenabschnitt mit der im ersten Schritt bestimmten Postleitzahl angegebenen Hausnummernbereiche
die in dem Sortiercode enthaltene Hausnummerangabe liegt. Die Sendung wird dabei in
das Fach ausgeschleust, das dem Hausnummernbereich zugeordnet ist, in dem die in dem
Sortiercode enthaltene den letzten drei Stellen der Hausnummer entsprechende Zahl
liegt.
[0113] Falls keine Zugehörigkeit der in dem Sortiercode enthaltenen Hausnummerangabe zu
einem der überprüften Hausnummerbereiche besteht, so wird für die Sortierung der Postsendung
das Sortierfach maßgeblich, welches dem im vorangegangenen Schritt bestimmten Straßenabschnittsbereich
zugeordnet ist.
[0114] Bei der Codierung der Zustelladresse in der Codiereinrichtung kann es vorkommen,
dass Teile der Anschrift nicht erkannt und codiert werden, da sie beispielsweise unleserlich
sind. Der Sortiercode bleibt in diesem Fall unvollständig und enthält nur die Stellen,
die im Rahmen der Codierung ermittelt werden können. In der Regel kann dabei jedoch
zumindest die Postleitzahl in der OCR-Einrichtung oder der videocodiereinrichtung
erkannt und codiert werden.
[0115] Bei Sendungen mit unvollständigen Sortiercodes ist es im Rahmen der Erfindung vorgesehen,
dass die zuvor dargestellte schrittweise Auswertung des Sortierplans bis zur Auswertung
in der Hierarchieebene vorgenommen wird, der Stellen des Sortiercodes zugeordnet sind,
die noch vollständig in dem Sortiercode enthalten sind.
[0116] Enthält der Sortiercode beispielsweise lediglich eine Postleitzahl und ist eine Hierarchie
vorgesehen, deren obersten Hierarchieebenen die ersten fünf Stellen des Sortiercodes
zugeordnet sind, so wird die Sendung in das Fach ausgeschleust, das dem Postleitzahlenbereich
zugeordnet ist, der die in dem Sortiercode enthaltene Postleitzahl umfasst.
[0117] Auf diese Weise wird erreicht, dass auch Postsendungen, deren Zustelladresse nur
unvollständig codiert werden konnte, sortiert werden. Im Rahmen der Abgangssortierung
werden dabei Sendungen, deren Postleitzahl erkannt worden ist, somit in die Zielregion
befördert, wo sie gegebenenfalls manuell einer Zustelladresse zugeordnet werden kann.
[0118] Einer Sortiermaschine werden die in der erfindungsgemäßen Art und Weise aufgebauten
Sortierpläne vorzugsweise im XML-Format durch das System übermittelt, in welchem die
Sortierpläne erstellt werden.
[0119] Der Vorteil der im XML-Format ausgeführten Sortierpläne besteht dabei insbesondere
darin, dass diese systemübergreifend interpretiert werden können, so dass die Sortierpläne
unabhängig von der speziellen Art der Sortiermaschine erstellt werden können. In Bezug
auf die Sortiermaschine ist daher bei der Erstellung der Sortierpläne lediglich die
Anzahl der vorhandenen Sortierfächer zu berücksichtigen.
[0120] Je nach Art der Sortiermaschine ist es jedoch auch möglich, dass diese Sortierpläne
im XML-Format nicht verarbeiten kann. In diesem Fall ist es vorzugsweise vorgesehen,
dass die in Form eines XML-Dokuments erstellten Sortierpläne durch ein Wandelsystem
in ein Format umgewandelt werden, welches von der Sortiermaschine interpretierbar
ist.
[0121] Das Wandelsystem kann dabei ein Bestandteil des Systems zur Erstellung der Sortierpläne
oder der Sortiermaschine sein. Ferner kann es sich auch um ein eigenständiges System
handeln, welches vorzugsweise über ein Datennetzwerk mit dem System zur Erstellung
der Sortierpläne und mit der Sortiermaschine verbunden ist.
1. Verfahren zum Sortieren einer Postsendung, wobei die Postsendung in Abhängigkeit von
einem der Postsendung zugeordneten Sortiercode in ein Sortierfach einer Sortiermaschine
ausgeschleust wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehreren Sortiercodebereichen jeweils ein Sortierfach zugeordnet ist, wobei wenigstens
einem ersten Sortiercodebereich wenigstens ein weiterer Sortiercodebereich zugeordnet
ist, der ein Teilbereich des ersten Sortiercodebereichs ist, dass für die einander
zugeordneten Sortiercodebereiche nacheinander überprüft wird, ob eine Zugehörigkeit
des Sortiercodes zu dem Sortiercodebereich besteht und dass die Postsendung in das
Sortierfach ausgeschleust wird, das dem letzten Sortiercodebereich zugeordnet ist,
bei dem die Zugehörigkeit des Sortiercodes zu dem Sortiercodebereich besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem Sortiercode um einen numerischen Code handelt und dass ein Sortiercodebereich
alle Sortiercodes umfasst, bei denen eine Zahl, welche aus wenigstens einer Ziffer
gebildet wird, die sich an einer vorgegebenen Stelle des Sortiercodes befindet, in
einem vorgegebenen Intervall liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass einem ersten Sortiercodebereich ein weiterer Sortiercodebereich zugeordnet ist, welcher
alle dem ersten Sortiercodebereich zugehörigen Sortiercodes umfasst, bei denen eine
Zahl, welche aus einer Ziffer gebildet wird, die sich an wenigstens einer der vorgegebenen
Stelle nachfolgenden Stelle des Sortiercodes befindet, in einem vorgegebenen Intervall
liegt.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem Sortiercode um einen p-stelligen numerischen Sortiercode der Form
n1···np mit ni ∈ {0,...,9} und 1 ≤ i ≤ p handelt und dass ein erster Sortiercodebereich alle Sortiercodes
umfasst, bei denen die Zahl n1···np nicht kleiner als eine erste Zahl und nicht größer als eine zweite Zahl ist, wobei
x eine ganze Zahl mit 1 ≤ x < p ist.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem ersten Sortiercodebereich wenigstens ein weiterer Sortiercodebereich zugeordnet
ist, der alle Sortiercodes des ersten Sortiercodebereichs umfasst, bei denen die Zahl
nx+1···ny nicht kleiner als eine erste Zahl und nicht größer als eine zweite Zahl ist, wobei
y eine ganze Zahl mit x < y ≤ p ist.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem ersten Sortiercodebereich mehrere weitere Sortiercodebereiche zugeordnet sind,
die jeweils ein Teilbereich des Sortiercodebereichs sind, wobei die zweiten Sortiercodebereiche
in einer vorgegebenen Reihenfolge daraufhin überprüft werden, ob eine Zugehörigkeit
des Sortiercodes zu den Sortiercodebereichen besteht.
7. verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dem ersten Sortierbereich zugeordneten weiteren Sortiercodebereiche paarweise
disjunkt sind.
8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehreren ersten Sortiercodebereichen jeweils wenigstens ein weiterer Sortiercodebereich
zugeordnet ist, wobei die ersten Sortiercodebereiche paarweise disjunkt sind.
9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem Sortiercode um einen elfstelligen numerischen Code handelt, dessen
erste fünf Ziffern einer in der Zustelladresse der Postsendung enthaltenen Postleitzahl
entsprechen, dessen folgende drei Ziffern einem in der Zustelladresse enthaltenen
Straßenabschnitt entsprechen und dessen letzte drei Ziffern die letzten drei Stellen
einer in der Zustelladresse enthaltenen Hausnummer repräsentieren.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster Sortiercodebereich alle Sortiercodes umfasst, bei denen die Postleitzahl
in einem vorgegebenen Postleitzahlenbereich liegt.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein dem ersten Sortiercodebereich zugeordneter zweiter Sortiercodebereich alle Sortiercodes
des ersten Sortiercodebereichs umfasst, bei denen der Straßenabschnitt mit einem von
mehreren vorgegebenen Straßenabschnitten übereinstimmt.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem zweiten Sortiercodebereich ein dritter Sortiercodebereich zugeordnet ist, der
alle Sortiercodes des zweiten Sortiercodebereichs umfasst, bei denen die aus den letzten
drei Stellen der Hausnummer gebildete Zahl innerhalb eines vorgegebenen Hausnummernbereichs
liegt.
13. Datenstruktur für einen Sortierplan zum Sortieren einer Postsendung, wobei der Sortierplan
eine Zuordnung zwischen einem der Postsendung zugeordneten Sortiercode und einem Sortierfach
einer Sortiermaschine enthält,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie mehrere Sortiercodebereiche enthält, denen jeweils ein Sortierfach zugeordnet
ist, dass sie wenigstens zwei Hierarchieebenen umfasst, wobei in einer ersten Hierarchieebene
wenigstens ein erster Sortiercodebereich angegeben ist und in einer tieferen Hierarchieebene
wenigstens ein dem ersten Sortiercodebereich zugeordneter zweiter Sortiercodebereich
angegeben ist und dass dem Sortiercode das Sortierfach zugeordnet ist, das dem Sortiercodebereich
zugeordnet ist, der in der tiefsten Hierarchieebene angegeben ist, bei der eine Zugehörigkeit
des Sortiercodes zu dem angegebenen Sortiercodebereich besteht.
14. Vorrichtung zum Sortieren von Postsendungen, bei der die Postsendungen in Abhängigkeit
von den Postsendungen zugeordneten Sortiercodes in Sortierfächer ausschleusbar sind,
wobei die Sortierfächer den Sortiercodes anhand eines Sortierplans zuordenbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sortierplan in einem mit der Sortiermaschine verbundenen Speichermittel gespeichert
ist und dass der Sortierplan eine Datenstruktur nach Anspruch 13 aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie über ein Datennetzwerk mit dem Speichermittel verbunden ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sortierplan von dem Speichermittel an die Sortiermaschine übertragbar ist, wobei
die Datenstruktur des Sortierplans an die Sortiermaschine anpassbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Speichermittel im Bereich der Vorrichtung angeordnet ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Sortieren einer Postsendung, wobei die Postsendung in Abhängigkeit
von einem der Postsendung zugeordneten Sortiercode in ein Sortierfach einer Sortiermaschine
ausgeschleust wird, und wobei mehreren Sortiercodebereichen jeweils ein Sortierfach
zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens einem ersten Sortiercodebereich wenigstens ein weiterer Sortiercodebereich
zugeordnet ist, der ein Teilbereich des ersten Sortiercodebereichs ist, dass für die
einander zugeordneten Sortiercodebereiche nacheinander überprüft wird, ob eine Zugehörigkeit
des Sortiercodes zu dem Sortiercodebereich besteht und dass die Postsendung in das
Sortierfach ausgeschleust wird, das dem letzten Sortiercodebereich zugeordnet ist,
bei dem die Zugehörigkeit des Sortiercodes zu dem Sortiercodebereich besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem Sortiercode um einen numerischen Code handelt und dass ein Sortiercodebereich
alle Sortiercodes umfasst, bei denen eine Zahl, welche aus wenigstens einer Ziffer
gebildet wird, die sich an einer vorgegebenen Stelle des Sortiercodes befindet, in
einem vorgegebenen Intervall liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass einem ersten Sortiercodebereich ein weiterer Sortiercodebereich zugeordnet ist, welcher
alle dem ersten Sortiercodebereich zugehörigen Sortiercodes umfasst, bei denen eine
Zahl, welche aus einer Ziffer gebildet wird, die sich an wenigstens einer der vorgegebenen
Stelle nachfolgenden Stelle des Sortiercodes befindet, in einem vorgegebenen Intervall
liegt.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem Sortiercode um einen p-stelligen numerischen Sortiercode der Form
n1···np mit ni ∈ {0,...,9} und 1 ≤ i ≤ p handelt und dass ein erster Sortiercodebereich alle Sortiercodes
umfasst, bei denen die Zahl n1···nx nicht kleiner als eine erste Zahl und nicht größer als eine zweite Zahl ist, wobei
x eine ganze Zahl mit 1 ≤ x < p ist.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem ersten Sortiercodebereich wenigstens ein weiterer Sortiercodebereich zugeordnet
ist, der alle Sortiercodes des ersten Sortiercodebereichs umfasst, bei denen die Zahl
nx+1···ny nicht kleiner als eine erste Zahl und nicht größer als eine zweite Zahl ist, wobei
y eine ganze Zahl mit x < y ≤ p ist.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem ersten Sortiercodebereich mehrere weitere Sortiercodebereiche zugeordnet sind,
die jeweils ein Teilbereich des Sortiercodebereichs sind, wobei die zweiten Sortiercodebereiche
in einer vorgegebenen Reihenfolge daraufhin überprüft werden, ob eine Zugehörigkeit
des Sortiercodes zu den Sortiercodebereichen besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dem ersten Sortierbereich zugeordneten weiteren Sortiercodebereiche paarweise
disjunkt sind.
8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehreren ersten Sortiercodebereichen jeweils wenigstens ein weiterer Sortiercodebereich
zugeordnet ist, wobei die ersten Sortiercodebereiche paarweise disjunkt sind.
9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem Sortiercode um einen elfstelligen numerischen Code handelt, dessen
erste fünf Ziffern einer in der Zustelladresse der Postsendung enthaltenen Postleitzahl
entsprechen, dessen folgende drei Ziffern einem in der Zustelladresse enthaltenen
Straßenabschnitt entsprechen und dessen letzte drei Ziffern die letzten drei Stellen
einer in der Zustelladresse enthaltenen Hausnummer repräsentieren.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster Sortiercodebereich alle Sortiercodes umfasst, bei denen die Postleitzahl
in einem vorgegebenen Postleitzahlenbereich liegt.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein dem ersten Sortiercodebereich zugeordneter zweiter Sortiercodebereich alle Sortiercodes
des ersten Sortiercodebereichs umfasst, bei denen der Straßenabschnitt mit einem von
mehreren vorgegebenen Straßenabschnitten übereinstimmt.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem zweiten Sortiercodebereich ein dritter Sortiercodebereich zugeordnet ist, der
alle Sortiercodes des zweiten Sortiercodebereichs umfasst, bei denen die aus den letzten
drei Stellen der Hausnummer gebildete Zahl innerhalb eines vorgegebenen Hausnummernbereichs
liegt.
13. Datenstruktur für einen Sortierplan zum Sortieren einer Postsendung, wobei der Sortierplan
eine Zuordnung zwischen einem der Postsendung zugeordneten Sortiercode und einem Sortierfach
einer Sortiermaschine enthält, und wobei die Datenstruktur mehrere Sortiercodebereiche
enthält, denen jeweils ein Sortierfach zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Datenstruktur wenigstens zwei Hierarchieebenen umfasst, wobei in einer ersten
Hierarchieebene wenigstens ein erster Sortiercodebereich angegeben ist und in einer
tieferen Hierarchieebene wenigstens ein dem ersten Sortiercodebereich zugeordneter
zweiter Sortiercodebereich angegeben ist, der ein Teilbereich des ersten Sortiercodebereichs
ist, und dass dem Sortiercode das Sortierfach zugeordnet ist, das dem Sortiercodebereich
zugeordnet ist, der in der tiefsten Hierarchieebene angegeben ist, bei der eine Zugehörigkeit
des Sortiercodes zu dem angegebenen Sortiercodebereich besteht.
14. Vorrichtung zum Sortieren von Postsendungen, bei der die Postsendungen in Abhängigkeit
von den Postsendungen zugeordneten Sortiercodes in Sortierfächer ausschleusbar sind,
wobei die Sortierfächer den Sortiercodes anhand eines Sortierplans zuordenbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sortierplan in einem mit der Sortiermaschine verbundenen Speichermittel gespeichert
ist und dass der Sortierplan eine Datenstruktur nach Anspruch 13 aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie über ein Datennetzwerk mit dem Speichermittel verbunden ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sortierplan von dem Speichermittel an die Sortiermaschine übertragbar ist, wobei
die Datenstruktur des Sortierplans an die Sortiermaschine anpassbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Speichermittel im Bereich der Vorrichtung angeordnet ist.