[0001] Die Erfindung betrifft einen Folienverpackungsbeutel mit von einer Folie gebildeten
Beutelflächen und einem Tragegriff, der an einer Beutelfläche angeordnet ist, wobei
der Tragegriff einen Folienstreifen mit einem beim Gebrauch durch eine Öffnung in
der Beutelfolie zugänglichen Griffabschnitt aufweist. Gegenstand der Erfindung ist
des Weiteren auch ein Verfahren zur Herstellung des Folienverpackungsbeutels. Der
Folienverpackungsbeutel ist insbesondere zum Verpacken von schüttfähigen Gütern, wie
beispielsweise pelletierte Tiernahrung, Waschmittel, Katzenstreu, Streusalz oder auch
pulvrige oder auch körnige Baumaterialien geeignet. Mit Hilfe des Tragegriffs kann
der Folienverpackungsbeutel leicht transportiert werden.
[0002] Ein Folienverpackungsbeutel mit den eingangs beschriebenen Merkmalen ist aus der
Druckschrift
DE 203 11 386 U1 bekannt. Der Tragegriff wird von einem Folienstreifen gebildet, der mit seinen beiden
Streifenenden an der Beutelinnenseite oder der Beutelaußenseite befestigt ist. Die
Tragfähigkeit des bekannten Folienverpackungsbeutels ist verbesserungsbedürftig. An
den Verbindungsstellen zwischen den Streifenenden und der Beutelfolie des Folienverpackungsbeutels
können insbesondere bei schweren Folienbeuteln große Kräfte auftreten, die an den
Verbindungsstellen zu einem Ausreißen führen können.
[0003] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Folienverpackungsbeutel
mit den eingangs beschriebenen Merkmalen anzugeben, bei dem der Tragegriff eine verbesserte
Verteilung der Traglast gewährleistet. Insbesondere soll der Folienverpackungsbeutel
auch für große Traglasten einsetzbar sein.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Folienstreifen auf einem
Trägerblatt angeordnet ist, wobei der Folienstreifen mit an den Griffabschnitt anschließenden,
umgefalteten Streifenenden das Trägerblatt umgreift, welches breiter als der Folienstreifen
ist, und dass der Folienstreifen mittels des Trägerblattes an der Beutelfolie befestigt
ist, wobei das Trägerblatt seitlich des Folienstreifens mittelbar oder unmittelbar
mit der Beutelinnenseite verbunden ist.
[0005] Erfindungsgemäß ist der Folienstreifen nicht direkt, sondern über das Trägerblatt
mit der Beutelfolie verbunden, wobei die beim Tragen des Folienverpackungsbeutels
auf den Tragegriff wirkende Kraft zunächst auf das Trägerblatt und damit auf eine
große Fläche seitlich des Folienstreifens verteilt wird. Durch eine gleichmäßigere
Kraftverteilung kann im Vergleich zum Stand der Technik unter Verwendung der gleichen
Folienmaterialien für die Beutelfolie und den Folienstreifen die Traglast deutlich
erhöht werden.
[0006] Um eine besonders hohe Tragfähigkeit des Tragegriffs zu erreichen, überlappen sich
in einer bevorzugten Ausführung die umgefalteten Streifenenden abschnittsweise und
sind im Überlappungsbereich, vorzugsweise durch Heißsiegeln, verbunden, so dass der
Folienstreifen eine geschlossene Schlaufe bildet. Die Streifenenden können dabei optional
auch direkt durch Heißsiegeln oder Verkleben an dem Trägerblatt fixiert sein. Im Rahmen
der Erfindung liegt darüber hinaus auch, dass die Streifenenden nicht direkt miteinander,
sondern nur mit dem Trägerblatt verbunden sind.
[0007] Im Rahmen einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung liegen der Griffabschnitt
auf einem Mittelabschnitt und die Streifenenden auf umgefalteten Endabschnitten des
Trägerblattes auf. Eine solche Ausgestaltung gewährleistet einerseits eine besonders
hohe Tragkraft und ist andererseits auch leicht zu fertigen.
[0008] Vorzugsweise sind das Trägerblatt und der Folienstreifen an der Beutelinnenseite
zumindest abschnittsweise von einem Verschlussblatt abgedeckt. Das Verschlussblatt
dient dem dichten Verschluss des Folienverpackungsbeutels im Bereich des Tragegriffs,
wobei zumindest die Knickstellen des Folienstreifens von dem Verschlussblatt oder
zwei Verschlussblattabschnitten abgedeckt sind. Vorzugsweise deckt das Verschlussblatt
den Folienstreifen und das Trägerblatt an der Beutelinnenseite vollständig ab.
[0009] Erfindungsgemäß wird die Traglast beim Tragen des Folienverpackungsbeutels von dem
Folienstreifen zunächst auf das Trägerblatt und dann großflächig auf den Folienverpackungsbeutel
übertragen. Das Trägerblatt kann dabei im Rahmen der Erfindung über das Verschlussblatt
oder vorzugsweise direkt mit der Beutelinnenseite verbunden sein.
[0010] Um den Griffabschnitt an der Beutelaußenseite ergreifen zu können, kann die Beutelfolie
im Bereich des Tragegriffs seitlich des Griffabschnittes verlaufende Einschnitte oder
eine Öffnung in Form einer Ausstanzung aufweisen, durch die hindurch der Griffabschnitt
zugänglich ist. Des Weiteren kann im Bereich des Tragegriffs auch eine Schwächungslinie
oder Perforation vorgesehen sein, wobei der Griffabschnitt durch das Öffnen der Schwächungslinie
bzw. der Perforation freigebbar ist. Die Schwächungslinie oder Perforation ist vorzugsweise
in sich geschlossen, so dass der von der Schwächungslinie oder Perforation begrenzte
Folienabschnitt vollständig aus der die Beutelflächen bildenden Beutelfolie herausgetrennt
werden kann. Der Folienabschnitt kann dabei durch Heißsiegelnähte und/oder Haftklebstoff
mit dem Griffabschnitt verbunden sein, wobei der Folienabschnitt nach dem Öffnen der
Schwächungslinie oder Perforation auf dem Griffabschnitt verbleibt und nicht als separates
Teil entsorgt werden muss. Darüber hinaus kann der Folienabschnitt auch zu einer gewissen
Erhöhung der Tragfähigkeit des Tragegriffes beitragen. Die Beutelfolie, der Folienstreifen,
das Trägerblatt und das Verschlussblatt werden vorzugsweise durch Heißsiegeln miteinander
verbunden. Grundsätzlich ist jedoch auch ein Verkleben oder eine Kombination von Kleben
und Heißsiegeln möglich.
[0011] Die Beutelfolie ist vorzugsweise eine Verbundfolie mit einer guten siegelbaren Innenfläche
aus einem Polyolefin. Geeignet sind beispielsweise Verbundfolien mit einer Außenfläche
aus Polyethylentherephthalat (PET) und einer Innenfläche aus Polyethylen (PE). Zwischen
der Innenfläche und der Außenfläche können ohne Einschränkungen weitere Folienschichten,
beispielsweise zur Erhöhung der Stabilität und/oder der Barrierewirkung angeordnet
sein. Auch Verbundmaterialien mit Schichten aus unterschiedlichen Polyethylen-Typen
können im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden, wobei vorzugsweise die Polymerzusammensetzung
der Innenfläche derart ausgeführt ist, dass bei einer geeigneten Siegeltemperatur
nur die Innenfläche aufschmilzt. Auch der Folienstreifen, das Trägerblatt und das
Verschlussblatt sind bevorzugt mehrschichtig ausgebildet. Geeignet sind beispielsweise
Verbundmaterialien aus coextrudiertem Polyethylen oder mehrlagig laminierte Folien
aus hochdichtem Polyethylen (HDPE). Ein Laminat, bei dem die einzelnen Folienlagen
aus HDPE zunächst verstreckt und anschließend laminiert werden, ist unter dem Markennamen
Valeron® erhältlich. Derartige Folien zeichnen sich durch eine hohe Zug-, Reiß- und
Durchschlagsfestigkeit aus. Erfindungsgemäß kann auch der gesamte Folienverpackungsbeutel
aus Polyethylen (PE) gefertigt sein und so sehr leicht recycelt werden.
[0012] Um eine hohe Tragfähigkeit des Folienstreifens zu erreichen, kann dieser vorzugsweise
aus zumindest zwei Lagen gebildet sein, die an den Längsrändern des Folienstreifens
durch Siegelnähte verbunden sind. Bei einer solchen Ausführung des Folienstreifens
kann dieser trotz der erhöhten Anforderungen an die Traglast beispielsweise aus dem
gleichen Material wie das Trägerblatt, das Verschlussblatt oder auch die Beutelfolie
gebildet sein. Durch das zumindest zweilagige Zusammenlegen kann auch bei einer geringen
Materialstärke insgesamt eine sehr hohe Reißfestigkeit erreicht werden. Der erfindungsgemäße
Folienverpackungsbeutel weist typischerweise eine Traglast von zumindest 2,5 kg, vorzugsweise
von mehr als 10 kg auf. Abhängig von der Dicke des Folienmaterials für den Folienverpackungsbeutel
können auch deutlich größere Traglasten, z. B. 25 kg und 50 kg, ohne weiteres erreicht
werden.
[0013] Im Rahmen der Erfindung kann der Tragegriff völlig frei an einer der Beutelflächen
angeordnet werden. Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der der Folienverpackungsbeutel
als Seitenfaltenbeutel mit zwei Frontflächen ausgebildet ist, wobei der Tragegriff
an einer der die Frontflächen randseitig verbindenden Seitenfalten angeordnet ist.
Durch eine in etwa mittige Anordnung an der typischerweise schmalen Seitenfalte können
eine gleichmäßige Kraftverteilung und eine komfortable Handhabung des gefüllten Folienverpackungsbeutels
erreicht werden. Die Seitenfalte mit dem Tragegriff ist dabei vor dem Befüllen und
Verschließen des Seitenfaltenbeutels üblicherweise nach innen gefaltet, wodurch die
Maschinengängigkeit und damit auch die Befüllung des Seitenfaltenbeutels erleichtert
wird. Des Weiteren kann durch die durchgehenden, üblicherweise bedruckten Frontflächen
ein sehr hochwertiges Erscheinungsbild des Folienverpackungsbeutels ermöglicht werden.
[0014] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Folienverpackungsbeutel
einen Wiederverschluss auf. Da der Tragegriff ohne Einschränkung auf einer Beutelfläche
positioniert werden kann, kann auch die Anordnung des Wiederverschlusses gemäß der
jeweiligen Anforderungen frei gewählt werden.
[0015] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines Folienverpackungsbeutels,
wobei ein Folienstreifen auf einem Trägerblatt, welches breiter als der Folienstreifen
ist, angeordnet wird, wobei Streifenenden des Folienstreifens umgefaltet werden, so
dass der Folienstreifen das Trägerblatt mit den Streifenenden umgreift, wobei nachfolgend
das Trägerblatt seitlich des Folienstreifens mittelbar oder unmittelbar mit der Beutelfolie
verbunden wird und wobei nachfolgend durch Falten, Siegeln und Zuschneiden der Beutelfolie
ein Folienverpackungsbeutel derart geformt wird, dass das Trägerblatt an der Beutelinnenseite
angeordnet ist. Damit ein Griffabschnitt des Folienstreifens an der Beutelaußenseite
zugänglich ist, ist üblicherweise vorgesehen, dass die Beutelfolie im Bereich des
Tragegriffs vor dem Verbinden mit dem Trägerblatt, mit einer Ausstanzung, Schwächungslinie,
Perforation und/oder mit Einschnitten versehen wird. Um eine besonders hohe Traglast
zu ermöglichen, werden im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzugsweise auch
die Streifenenden miteinander und/oder mit dem Trägerblatt verbunden.
[0016] Zweckmäßigerweise wird ein Verschlussblatt auf das Trägerblatt aufgebracht, um den
Folienbeutel dicht zu verschließen. Das Verschlussblatt oder Verschlussblattabschnitte,
die jeweils zumindest die Enden des Trägerblattes in Längsrichtung abdecken, können
ohne Einschränkung vor oder nach der Verbindung des Trägerblattes mit der Beutelfolie
aufgebracht werden. Vorzugsweise wird dabei ein Verschlussblatt, welches den Folienstreifen
und das Trägerblatt vollständig abdeckt, zunächst auf das Trägerblatt und dann mit
diesem auf die Beutelfolie aufgesiegelt. Nach dem Falten, Siegeln und Zuschneiden
der Beutelfolie ist das Verschlussblatt an der Beutelinnenseite angeordnet.
[0017] Vorzugsweise werden zur Bereitstellung des Folienstreifens und des Trägerstreifens
zwei Materialbahnen zugeführt und übereinander gelegt, wobei nachfolgend einzelne
Trägerblätter mit zugeordneten Folienstreifen von den Materialbahnen abgelängt werden.
Besonders bevorzugt verlaufen die beiden Materialbahnen parallel, wobei die von der
Materialbahn abgetrennten Trägerblätter und Folienstreifen die gleiche Länge aufweisen
und wobei die Streifenenden gemeinsam mit Endabschnitten des Trägerblattes umgefaltet
werden. Sofern dabei vor dem Umfalten vorgesehen ist, die Streifenenden mit den Endabschnitten
des Trägerblattes zu verbinden, so kann diese Verbindung, vorzugsweise durch Heißsiegeln,
ohne Einschränkung an einzelnen Folienstreifen und Trägerblättern oder zuvor an den
zugeführten Materialbahnen erfolgen.
[0018] Um die Tragfähigkeit des Folienstreifens zu erhöhen, kann die Materialbahn, aus der
die Folienstreifen abgelängt werden oder ein Folienblatt aus dem ein einzelner Folienstreifen
gebildet wird, zumindest zweilagig gefaltet werden, wobei diese Lagen durch Siegelnähte
verbunden werden, die entlang der Längsränder des Folienstreifens verlaufen.
[0019] Sofern der den Griffabschnitt abdeckende Folienabschnitt der Beutelfolie nicht ausgestanzt,
sondern von einer Schwächungslinie, Perforation und/oder Einschnitten begrenzt wird,
kann dieser in einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit
dem Griffabschnitt verklebt oder durch Heißsiegeln verbunden werden.
[0020] Um bei der Bildung des Folienverpackungsbeutels ein leichtes und exaktes Falten zu
ermöglichen und um nach dem Falten eine gute Maschinengängigkeit des vorgefertigten
Folienverpackungsbeutels zu ermöglichen, wird im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens vor dem Falten der Beutelfolie an verschiedenen Faltkanten
eine Vorschwächung eingebracht. Die Vorschwächung kann mechanisch und/oder thermisch,
beispielsweise mit einem Prägewerkzeug oder per Laser, erfolgen.
[0021] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Folienver-packungsbeutels, wobei
ein Griffabschnitt eines Folienstreifens durch das Öffnen einer Perforation freigegeben
ist,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A der Fig. 1 mit einer ungeöffneten Perforation,
- Fig. 3
- ein Verfahren zur Herstellung des Folienverpackungsbeutels.
[0022] In Fig. 1 ist ein Folienverpackungsbeutel 1 mit von einer Beutelfolie 2 gebildeten
Beutelflächen dargestellt. Der Folienverpackungsbeutel 1 ist als Seitenfaltenbeutel
mit zwei Frontflächen 3 ausgebildet, wobei ein Tragegriff 4 etwa mittig an einer der
die Frontflächen 3 randseitig verbindenden Seitenfalten 5 angeordnet ist. Der Tragegriff
4 weist einen Folienstreifen 6 mit einem Griffabschnitt 7 auf, wobei der Griffabschnitt
7 durch das Öffnen einer Schwächungslinie oder Perforation 8 freigegeben wird. Der
von der Schwächungslinie oder Perforation 8 begrenzte Folienabschnitt 9 der Beutelfolie
2 ist mit dem Griffabschnitt 7, vorzugsweise durch Heißsiegeln oder Kleben, verbunden.
An dem Folienverpackungsbeutel 1 ist an einer Seite zwischen den Frontflächen 3 ein
Wiederverschluss 10 angeordnet.
[0023] Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A der Fig. 1, wobei jedoch
die Perforation 8 oder Schwächungslinie noch nicht geöffnet ist und so der Griffabschnitt
7 noch innerhalb des Folienverpackungsbeutels 1 verborgen ist. Der Folienstreifen
6 ist auf einem Trägerblatt 11 angeordnet, wobei Endabschnitte 12 des Trägerblattes
11 mit Streifenenden 13 des Folienstreifens 6 zur Beutelinnenseite gefaltet sind,
so dass der Folienstreifen 6 das Trägerblatt 11 mit seinen beidseits des Griffabschnittes
7 anschließenden Streifenenden 13 umgreift. Die Streifenenden 13 überlappen sich abschnittsweise
und sind einerseits mit den Endabschnitten 12 des Trägerblattes 11 und andererseits
über eine Lage des Trägerblattes 11 miteinander durch Siegelnähte 14 verbunden. Der
Folienstreifen 6 bildet dabei eine geschlossene Schlaufe, wodurch eine sehr hohe Traglast
des Tragegriffes 4 erreicht wird. Das Trägerblatt 11 und der Folienstreifen 6 sind
an der Beutelinnenseite von einem Verschlussblatt 15 vollständig abgedeckt. Beim Tragen
des Folienverpackungsbeutels 1 an dem Tragegriff 4 wird die Gewichtskraft des Folienverpackungsbeutels
1 von dem Folienstreifen 6 auf das Trägerblatt 11 verteilt, wobei das Trägerblatt
11 direkt oder über das Verschlussblatt 15 seitlich des Folienstreifens 6 mit der
Beutelinnenseite verbunden ist. Die Traglast wird dabei entlang der in Längsrichtung
verlaufenden Siegelnähte 14 verteilt, so dass auch bei großen Traglasten ein Ausreißen
des Tragegriffs 4 vermieden werden kann.
[0024] Fig. 3 zeigt ein Verfahren zur Herstellung des Folienverpackungsbeutels 1, wobei
zur Bereitstellung von Folienstreifen 6 eine erste Materialbahn 16 als Endlosbahn
von einer Rolle 17 zugeführt und zweilagig gefaltet wird. Die zweilagig gefaltete
erste Materialbahn 16 wird an ihren Längsrändern mit Siegelnähten 14 versehen und
auf eine zweite Materialbahn 16', die als Endlosbahn von einer Rolle 17' zugeführt
wird, aufgelegt. Die erste Materialbahn 16 und die zweite Materialbahn 16' werden
abschnittsweise durch Heißsiegelnähte 14 verbunden, wobei anschließend einzelne Trägerblätter
11 mit jeweils einem Folienstreifen 6 abgelängt werden. Das Ablängen erfolgt dabei
derart, dass die Siegelnähte 14, mit denen ein Trägerblatt 11 mit einem Folienstreifen
6 verbunden wird, an den Streifenenden 13 und den Endabschnitten 12 des Trägerblattes
11 angeordnet sind. Nachfolgend werden die Endabschnitte 12 des Trägerblattes 11 und
die Streifenenden 13 des Folienstreifens 6 auf einen Mittelabschnitt des Trägerblattes
11 gefaltet, wobei sich die Streifenenden 13 abschnittsweise überlappen und an der
Überlappungsstelle miteinander versiegelt werden. Nachfolgend werden der Folienstreifen
6 und das Trägerblatt 11 auf ein Verschlussblatt 15 aufgelegt, wobei das Trägerblatt
11 auf das Verschlussblatt 15 aufgesiegelt wird. Das Trägerblatt 11 und das Verschlussblatt
15 werden nachfolgend mit Quersiegelnähten 18 und Längssiegelnähten 19, die seitlich
des Folienstreifens 6 verlaufen, mit einer Beutelfolie 2 verbunden. Die Beutelfolie
2 wurde zuvor im Bereich des Griffabschnittes 7 des Folienstreifens 6 mit in Längsrichtung
verlaufenden Einschnitten 20 und die Einschnitte 20 verbindenden Perforationslinien
21 versehen, wobei bei dem Aufsiegeln des Verschlussblattes 15 und des Trägerblattes
11 auch der von den Perforationslinien 21 und den Einschnitten 20 begrenzte Folienabschnitte
9 der Beutelfolie 2 mit einem Haftklebstoff 22 mit dem Griffabschnitt 7 verbunden
wird. Nachfolgend wird durch Falten, Siegeln und Zuschneiden der Beutelfolie 2 ein
Folienverpackungsbeutel 1 derart geformt, dass das Trägerblatt 11 und das Verschlussblatt
15 an der Beutelinnenseite angeordnet sind. Um ein leichtes und exaktes Falten der
Beutelfolie 2 zu ermöglichen, wird dabei vor dem Falten der Beutelfolie 2 zur Bildung
des Folienverpackungsbeutels 1 vorzugsweise an verschiedenen Faltkanten 23 eine Vorschwächung
eingebracht.
1. Folienverpackungsbeutel (1) mit von einer Beutelfolie (2) gebildeten Beutelflächen
und einem Tragegriff (4), der an einer der Beutelflächen angeordnet ist, wobei der
Tragegriff (4) einen Folienstreifen (6) mit einem beim Gebrauch durch eine Öffnung
in der Beutelfolie (2) zugänglichen Griffabschnitt (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienstreifen (6) auf einem Trägerblatt (11) angeordnet ist, wobei der Folienstreifen
(6) mit an den Griffabschnitt (7) anschließende, umgefalteten Streifenenden (13) das
Trägerblatt (11) umgreift, welches breiter als der Folienstreifen (6) ist, und dass
der Folienstreifen (6) mittels des Trägerblattes (11) an der Beutelfolie (2) befestigt
ist, wobei das Trägerblatt (11) seitlich des Folienstreifens (6) mittelbar oder unmittelbar
mit der Beutelinnenseite verbunden ist.
2. Folienverpackungsbeutel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifenenden (13) sich abschnittsweise überlappen und miteinander verbunden
sind, so dass der Folienstreifen (6) eine Schlaufe bildet.
3. Folienverpackungsbeutel (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifenenden (13) mit dem Trägerblatt (11) verbunden sind.
4. Folienverpackungsbeutel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffabschnitt (7) auf einem Mittelabschnitt und die Streifenenden (13) auf umgefalteten
Endabschnitten (12) des Trägerblattes (11) aufliegen.
5. Folienverpackungsbeutel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienstreifen (6) und das Trägerblatt (11) an der Beutelinnenseite von einem
Verschlussblatt (17) zumindest abschnittsweise abgedeckt sind.
6. Folienverpackungsbeutel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutelfolie (2) im Bereich des Tragegriffs (4) eine Ausstanzung oder Einschnitte
(20) aufweist, durch die hindurch der Griffabschnitt (7) zugänglich ist.
7. Folienverpackungsbeutel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffabschnitt (7) durch das Öffnen einer Schwächungslinie oder Perforation (8)
freigebbar ist.
8. Folienverpackungsbeutel (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Schwächungslinie, der Perforation (8) und/oder den Einschnitten (20)
begrenzte Folienabschnitt (9) der Beutelfolie (2), vorzugsweise durch Siegelnähte
(14) und/oder Haftklebstoffe (22), mit dem Griffabschnitt (7) verbunden ist.
9. Folienverpackungsbeutel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienstreifen (6) aus zumindest zwei Lagen gebildet ist, die an den Längsrändern
des Folienstreifens (6) durch Siegelnähte (14) verbunden sind.
10. Folienverpackungsbeutel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wiederverschluss (10) vorgesehen ist.
11. Folienverpackungsbeutel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienverpackungsbeutel (1) als Seitenfaltenbeutel ausgebildet ist, wobei der
Tragegriff (4) an einer Seitenfalte (5) angeordnet ist.
12. Verfahren zur Herstellung eines Folienverpackungsbeutels (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 11,
wobei ein Folienstreifen (6) auf einem Trägerblatt (11), welches breiter als der Folienstreifen
(6) ist, angeordnet wird,
wobei Streifenenden (13) des Folienstreifens (6) umgefaltet werden, so dass der Folienstreifen
(6) das Trägerblatt (11) mit den Streifenenden (13) umgreift
wobei nachfolgend das Trägerblatt (11) seitlich des Folienstreifens (6) mittelbar
oder unmittelbar mit einer Beutelfolie (2) verbunden wird und
wobei nachfolgend durch Falten, Siegeln und Zuschneiden der Beutelfolie (2) ein Folienverpackungsbeutel
(1) derart geformt wird, dass das Trägerblatt (11) an der Beutelinnenseite angeordnet
ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Streifenenden (13) miteinander verbunden werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei die Streifenenden (13) mit dem Trägerblatt
(11) verbunden werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei die Streifenenden (13) gemeinsam
mit Endabschnitten (12) des Trägerblattes (11) umgefaltet werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, wobei die Beutelfolie (2) im Bereich,
in dem ein Griffabschnitt (7) des Folienstreifens (6) angeordnet wird, vor dem Verbinden
mit dem Trägerblatt (11) mit einer Ausstanzung, Schwächungslinie, Perforation (8)
und/oder mit Einschnitten (20) versehen wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, wobei der Folienstreifen (6) und das
Trägerblatt (11) von Materialbahnen (16,16') abgelängt werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Falten der Beutelfolie (2) zur Bildung des Folienverpackungsbeutels (1) an
verschiedenen Faltkanten (23) eine Vorschwächung eingebracht wird.