[0001] Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem in einem Verstauraum versenkbaren Fahrzeugdach
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
DE 197 12 967 A1 ist eine aus drei Teilen bestehende Abdeckanordnung für einen Verstauraum eines versenkbaren
Fahrzeugdachs bekannt. Die bekannte Abdeckanordnung besteht aus einem Mittelteil und
daran in Abdeckposition seitlich anschließenden Abdeckteilen. Die Abdeckteile sind
über Drehschiebegelenke unmittelbar an dem Mittelteil befestigt. Über die Drehschiebegelenke
können die Abdeckteile zwischen der seitlichen Abdeckposition in eine Verstauposition
unterhalb des Mittelteils verschwenkt werden. Während der Verstellbewegung führen
die Abdeckteile eine genau definierte Bewegung aus. Dabei ist der werkseitige Justageaufwand
der Abdeckteile und/oder der Drehschiebergelenke groß, um die Abdeckteile unter Berücksichtigung
sämtlicher Toleranzen in die exakte Abdeckposition verschwenken zu können.
[0003] Aus der
EP 1 197 368 B1 ist ebenfalls ein Fahrzeug mit einem in einem Verstauraum versenkbaren Fahrzeugdach
bekannt. Für den Verstauraum ist eine dreiteilige Abdeckanordnung bestehend aus Mittelteil
und in Abdeckposition seitlich des Mittelteils angeordneten Abdeckteilen vorgesehen.
Die Abdeckteile sind über jeweils einen Schwenkarm gelenkig mit dem Mittelteil verbunden.
Über die Schwenkarme können die Abdeckteile zwischen der seitlichen Abdeckposition
und einer unterhalb des Mittelteils befindlichen Verstauposition verschwenkt werden.
Um den Höhenversatz zwischen Verstauposition und Abdeckposition zu überwinden, sind
die Abdeckteile relativ zu ihren Schwenkarmen nach oben verschwenkbar. Auch bei diesem
Fahrzeug ist der Justageaufwand bei der Montage der Abdeckungen an ihren Schwenkarmen
groß, um den Verstauraum unter Berücksichtigung sämtlicher Fertigungstoleranzen exakt
und bündig mit den benachbarten Karosserieteilen abdecken zu können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug mit einer Abdeckanordnung
vorzuschlagen, die eine exakte Abdeckung des Verstauraums bei minimalem Justageaufwand
gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, das Abdeckteil schwimmend an seinem zugehörigen
Schwenkarm zu lagern, so dass es entlang sämtlicher drei Raumachsen relativ zu dem
Schwenkarm frei verstellbar ist. Läuft nun das Abdeckteil bei der Verstellbewegung
von seiner Verstauposition in seine Abdeckposition auf ein Fahrzeugteil, insbesondere
die Fahrzeugkarosserie auf, so wird das Abdeckteil bei weiterer Verstellung aufgrund
der freien Beweglichkeit entlang der drei Raumachsen relativ zu dem Schwenkarm in
seine exakte Abdeckposition verschoben. Durch die relative Verschieblichkeit des Abdeckteils
können fertigungsbedingte Toleranzen, beispielsweise der Fahrzeugkarosserie, oder
Toleranzen bei der Montage des Schwenkarms oder des Abdeckteils ausgeglichen werden.
Mit Vorteil ist vorgesehen, dass die schwimmende Lagerung derart ausgebildet ist,
dass eine Verstellung des Abdeckteils um etwa 5 mm in alle Richtungen von einem zentralen
Punkt aus gesehen möglich ist. Hierdurch können Toleranzen von bis zu etwa +/- 5 mm
ausgeglichen werden.
[0007] Die Abdeckteile dienen in einem Fahrzeug mit öffnungsfähigem Dach dazu, die in der
geöffneten Dachposition sichtbar werdenden, normalerweise im Fahrzeuginneren angeordneten
Komponenten abzudecken. Insbesondere bei Fahrzeugen mit absenkbaren C-Säulen können
die Abdeckteile den von diesen in abgesenkter Stellung freigegebenen Bauraum abdecken.
[0008] Die X-Achse und die Y-Achse liegen in einer gedachten, von dem Abdeckteil aufgespannten
Ebene. Bei einem gebogenen ausgebildeten Abdeckteil liegt diese Ebene in der mittleren
Flächenausdehnung des Abdeckteils. Die Ebene ist in der Regel im Wesentlichen horizontal
ausgerichtet, so dass näherungsweise davon ausgegangen werden kann, dass die X-Achse
bei in Abdeckposition befindlichem Abdeckteil parallel zur Fahrzeuglängsachse und
die Y-Achse in der Abdeckposition parallel zur Fahrzeugquerachse verläuft. Hieraus
folgt, dass die Z-Achse senkrecht zu der gedachten Ebene angeordnet ist, also im Regelfall
im Wesentlichen vertikal und parallel zur Fahrzeughochachse angeordnet ist. Die schwimmende
Lagerung ist erfindungsgemäß derart ausgestaltet, dass das Abdeckteil nicht nacheinander
entlang der X-Achse, der Y-Achse und der Z-Achse verstellbar ist, sondern dass das
Abdeckteil frei im Raum, also gleichzeitig entlang der X-Achse, der Y-Achse und der
Z-Achse relativ zu dem Schwenkarm verstellbar ist.
[0009] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an dem Fahrzeugteil, das bei
der Verstellbewegung von der Verstauposition in die Abdeckposition von dem Abdeckteil
angelaufen wird, und/oder an dem Abdeckteil selbst, mindestens ein, vorzugsweise drei,
Zentrierungsmittel, insbesondere mit Anlaufschrägen, vorgesehen sind. Über die Zentrierungsmittel
mit Anlaufschrägen ist eine Feinverstellung des Abdeckteils relativ zu dem Schwenkarm
möglich. Die Zentrierungsmittel sorgen für eine immer exakte Positionierung des Abdeckteils.
Bevorzugt sind die drei Zentrierungsmittel in einem Umfangswinkel von zumindest näherungsweise
120° zueinander angeordnet. Die Zentrierungsmittel mit Anlaufschrägen dienen in erster
Linie zur Verstellung des Abdeckteils in der gedachten, vom Abdeckteil bzw. der mittleren
Flächenausdehnung des Abdeckteils aufgespannten Ebene. Darüber hinaus wird das Abdeckteil
über die Anlaufschrägen senkrecht zu dieser Ebene verstellt. Zusätzlich können Anschläge
zur Verstellung des Abdeckteils senkrecht zu der gedachten Ebene, bevorzugt in positiver
Z-Richtung, an der Unterseite des Abdeckteils vorgesehen werden.
[0010] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Verstellbarkeit des Abdeckteils relativ zu
dem Schwenkarm in mindestens eine Richtung entgegen der Kraft einer Feder erfolgt.
Hierdurch kann das Abdeckteil in seiner Abdeckposition verspannt werden. Wenn das
Abdeckteil im Wesentlichen aus einer vertikalen Richtung in seine Abdeckposition verstellt
wird, ist es von Vorteil, die Verstellbarkeit des Abdeckteils in positiver Z-Richtung
vom Schwenkarm weg entgegen einer Federkraft auszuführen. Hierdurch wird das Abdeckteil
von der Feder in Richtung Schwenkarm und damit zur Fahrzeugkarosserie hin kraftbeaufschlagt
und somit fest in seiner Abdeckposition gehalten. Die Feder bewirkt über die Anlaufschrägen
gleichzeitig eine Verstellung des Abdeckteils in der gedachten, von dem Abdeckteil
aufgespannten Ebene.
[0011] Eine Möglichkeit zur Realisierung der schwimmenden Lagerung des Abdeckteils an dem
Schwenkarm besteht darin, an dem Abdeckteil mindestens einen Bolzen vorzusehen, der
mit Radialspiel axial verschieblich durch eine Aufnahmeöffnung in dem Schwenkarm geführt
ist. Es muss sichergestellt sein, dass das Abdeckteil mit Bolzen unverlierbar am Schwenkarm
gehalten ist. Die Z-Achse verläuft bei einer derartigen Ausbildung der schwimmenden
Lagerung parallel zur Längsachse des Bolzens. Die X-Achse und die Y-Achse verlaufen
in radialer Richtung. Durch den Freigang des Bolzens innerhalb der Aufnahmeöffnung
entlang sämtlicher Raumachsen ist das Abdeckteil frei und relativ zu dem Schwenkarm
verstellbar gelagert.
[0012] Damit der Bolzen nicht mit seinem dem Abdeckteil abgewandten Ende aus der Aufnahmeöffnung
heraus gleiten kann, ist eine Verliersicherung, insbesondere in der Form eines Bolzenkopfes,
vorgesehen. Dabei weist der Bolzenkopf einen größeren Durchmesser als die Aufnahmeöffnung
auf. Um die Bewegung des Abdeckteils in positiver Z-Richtung vom Schwenkarm weg federkraftbelastet
auszuführen, ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, zwischen dem Bolzenkopf und dem
Schwenkarm, also auf der dem Abdeckteil abgewandten Seite des Schwenkarms, eine Feder,
insbesondere eine Schraubenfeder anzuordnen, die sich einerseits am Bolzenkopf und
andererseits am Schwenkarm abstützt. Hierdurch wird der Bolzenkopf vom Schwenkarm
in negativer Z-Richtung weggedrückt, wodurch das Abdeckteil wiederum in Richtung Schwenkarm
federkraftbelastet ist. Soll nun das Abdeckteil in positiver Z-Richtung vom Schwenkarm
weg bewegt werden, muss die Federkraft überwunden werden. Wie bereits ausgeführt,
wird das Abdeckteil über die Federkraft in seiner Abdeckposition sicher gehalten.
Zusätzlich erfolgt über die in Z-Richtung wirkende Federkraft zusammen mit mindestens
einem Zentrierungsmittel mit Anlaufschräge eine Verstellung des Abdeckteils in der
gedachten, von dem Abdeckteil aufgespannten Ebene.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Abdeckanordnung mindestens
ein sich im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckendes Mittelteil umfasst,
und dass die Abdeckteile in Abdeckposition seitlich des Mittelteils und flächenbündig
zu diesem angeordnet sind. Das Mittelteil dient in der Regel als Hutablage.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Abdeckteile in der Verstauposition
unterhalb des Mittelteils angeordnet. Die Verschwenkung in die Verstauposition erfolgt
mittels der Schwenkarme.
[0015] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schwenkarme verschwenkbar
an dem Mittelteil gelagert sind. Hierdurch ist es möglich, die Verstellarme mit den
daran schwimmend angelenkten Abdeckteilen zusammen mit dem Mittelteil zu verschwenken.
Bevorzugt ist das Mittelteil selbst verschwenkbar angeordnet, um ausreichend Raum
für die Verstellbewegung des Fahrzeugdaches zwischen Ablage- und Schließposition bereitzustellen.
Bevorzugt ist das Mittelteil um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachse
verschwenkbar gelagert. Zur Verschwenkung des Mittelteils ist bevorzugt eine Mehrgelenkkinematik,
insbesondere eine Viergelenkkinematik vorgesehen. Das Mittelteil kann also von einer
im wesentlichen horizontalen Abdeckposition in eine im wesentlichen vertikale, oder
auch schräge Zwischenposition verschwenkt werden. Werden die Abdeckteile mit ihren
Schwenkarmen in dieser Zwischenposition von ihrer Verstauposition in eine seitliche
Position zu dem Mittelteil verfahren, so werden die Abdeckteile durch zurückverschwenken
des Mittelteils in seine horizontale Abdeckposition selbst in ihre Abdeckposition
von oben her überführt. Dabei laufen die Abdeckteile an Fahrzeugbauteilen auf, wodurch
sich die Abdeckteile selbsttätig zentrieren.
[0016] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass jedem Schwenkarm ein Elektromotor
mit Getriebe zugeordnet ist. Mithilfe des Elektromotors kann der Schwenkarm und damit
das Abdeckteil zwischen der Stauposition und der Abdeckposition verschwenkt werden.
Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Elektromotor eine Getriebeschnecke
antreibt, welche mit einem fest mit dem Schwenkarm verbundenen Schneckenrad kämmend
angeordnet ist. Durch Verdrehen der Getriebeschnecke wird der Schwenkarm um die Achse
des Schneckenrads gedreht.
[0017] Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung
und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine dreidimensionale, schematische Draufsicht von schräg oben eines Teils eines Fahrzeugs
mit öffnungsfähigem Fahrzeugdach sowie mit einer dreiteiligen Abdeckanordnung für
einen Verstauraum für das Fahrzeugdach,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung eines schwimmend an einem schwenkbar gelagerten Abdeckteils
in Abdeckposition und
- Fig. 3
- eine Teilansicht von unten auf ein als Hutablage ausgebildetes Mittelteil mit einem
über einen Schwenkarm schwenkbar an diesem gelagerten Abdeckteil.
[0018] In den Figuren sind gleiche Bauteile und Bauteile mit gleicher Funktion mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0019] Fig. 1 zeigt eine Abdeckanordnung 1 für ein verstellbares Fahrzeugdach 2, ein Hardtop
oder ein Softtop, eines teilweise dargestellten Fahrzeugs 3. Die Abdeckanordnung 1
weist ein Mittelteil 4 und zwei in Abdeckposition flächig daran angrenzende, seitliche
Abdeckteile 5 auf. In Fig. 1 ist das Fahrzeugdach 2 geschlossen dargestellt. Das Mittelteil
4 dient in diesem Fall als Hutablage. Die seitlich von dem Mittelteil 4 dargestellten
Abdeckteile 5 befinden sich normalerweise in dieser geschlossenen Dachposition in
einer Verstauposition, beispielsweise unterhalb des Mittelteils 4.
[0020] Das verstellbare Fahrzeugdach 3 des Fahrzeugs 3 weist absenkbare C-Säulen 6 auf,
die gemeinsam mit den Dachteilen 7, 8 in eine Verstauposition innerhalb eines teilweise
unterhalb der Abdeckanordnung angeordneten Verstauraum verstaut werden. Durch die
Absenkung der C-Säulen 13 geben diese einen Bauraum frei, der mittels der Abdeckteile
5 der Abdeckanordnung 1 abgedeckt werden kann.
[0021] Da die Abdeckteile 5 symmetrisch zu dem Mittelteil 4 ausgebildet sind, beschränkt
sich im Folgenden die Beschreibung auf das in Fahrzeugrichtung links angeordnete Abdeckteil
5.
[0022] Wie sich aus Fig. 3 ergibt, ist das flächige Abdeckteil 5 über einen Schwenkarm 9
verschwenkbar an dem nur teilweise dargestellten Mittelteil 4 angelenkt. Die Schwenkachse
10 verläuft im Wesentlichen senkrecht zur Flächenerstreckung des Mittelteils 4. In
Fig. 3 ist das Abdeckteil 5 in der unteren Zeichnungshälfte in Abdeckposition dargestellt.
In der oberen Zeichnungshälfte ist das Abdeckteil 5 in seiner Verstauposition unterhalb
des Mittelteils 4 strichliert dargestellt. Zwischen den beiden Positionen kann das
Abdeckteil 5 mittels des Schwenkarms verstellt werden. Der Schwenkarm 5 wird über
einen Elektromotor 11 angetrieben. Zwischen dem Elektromotor 11 und dem Schwenkarm
10 ist ein Getriebe 12, bestehend aus einer Getriebeschnecke 13 und einem fest mit
dem Schwenkarm 9 verbundenen Schneckenrad 14, angeordnet. Die von dem Elektromotor
11 angetriebene Getriebeschnecke 13 dreht das Schneckenrad 14, wodurch das an dem
Schwenkarm 9 gelagerte Abdeckteil 5 zwischen den in Fig. 3 angedeuteten Positionen
verstellbar ist.
[0023] Das Abdeckteil 5 ist schwimmend über ein Lager 15 an dem Schwenkarm 9 gelagert. Das
Lager 15 ermöglicht eine Relativbewegung des Abdeckteils zum Schwenkarm 9 entlang
aller drei Raumachsen. In Fig. 3 sind die in der von dem Abdeckteil 5 aufgespannten
Ebene angeordneten Achsen x und y eingezeichnet. Dabei weist die X-Achse im wesentlichen
in Fahrtrichtung F. Die Y-Achse weist in Fahrzeugquerrichtung. Senkrecht zu der X-Achse
und der Y-Achse erstreckt sich die nicht dargestellte Z-Achse in die Zeichnungsebene
gemäß Fig. 3 hinein. Die Z-Achse verläuft im Wesentlichen parallel zu der Schwenkachse
10 des Schwenkarms 9.
[0024] In der in der unteren Zeichnungshälfte gemäß Fig. 3 dargestellten Abdeckposition
stützt sich das Abdeckteil 5 an der Fahrzeugkarosserie 16 ab. Genauer ausgedrückt,
liegt das Abdeckteil 5 auf einer angedeuteten Brüstung 17 der Außenhaut 18 auf. Die
Brüstung 17 ist gegenüber der Außenhaut 18 in Richtung Fahrzeuginnerem zurückversetzt,
um eine bündige Anlage der Abdeckteiloberseite an der Fahrzeugaußenhaut 18 zu gewährleisten.
[0025] Damit das Abdeckteil 5 seine exakte Abdeckposition einnehmen kann, sind mehrere Zentrierungsmittel
19 mit Anlaufschrägen an der Unterseite des Abdeckteils 5 angeordnet. Mit den Zentrierungsmittel
bzw. mit den Anlaufschrägen läuft das Abdeckteil 5 bei seiner Verstellung in die Abdeckposition
auf der Brüstung 17 auf und wird im Zusammenspiel von Zentrierungsmittel und Brüstung
in seiner Abdeckposition zentriert. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie
das Abdeckteil 5 in seine Abdeckposition verschwenkt werden kann. Zum einen ist es
denkbar, das Abdeckteil 5 mittels des Schwenkarms 9 seitlich in seine Abdeckposition
hineinzuverschwenken. Ebenso ist es denkbar, dass das Abdeckteil 5 von oben, also
in negative Z-Richtung, in die Abdeckposition eingeführt wird. Dies kann durch eine
Verschwenkbewegung des Mittelteils 4 um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachse.
Das Abdeckteil 5 wird bei im Wesentlichen vertikal oder schräg stehendem Mittelteil
4 von seiner Verstauposition mittels des Schwenkarms 9 nach außen, also neben das
Mittelteil 4 verschwenkt. Danach wird das Mittelteil 4 in seine in Fig. 3 dargestellte,
im Wesentlichen horizontale Lage verschwenkt, wodurch das Abdeckteil 5 von oben in
seine Abdeckposition gelangt. Zur Verstellung des Abdeckteils 5 entlang der Z-Achse
und relativ zu dem Schwenkarm 9 sind an der Unterseite des Abdeckteils 5 mehrere Anschläge
20 vorgesehen, die auf Fahrzeugbauteile auflaufen.
[0026] In Fig. 2 ist eine Schnittdarstellung durch ein Abdeckteil 5 dargestellt. In dem
gezeigten Ausführungsbeispiel liegt die Y-Achse und die nicht dargestellte X-Achse
wieder in der von dem Abdeckteil 5 bzw. von der mittleren Flächenausdehnung des Abdeckteils
5 aufgespannten, gedachten Ebene. Die Z-Achse verläuft senkrecht dazu, in Ablageposition
in im Wesentlichen vertikaler Richtung. An die Unterseite des Abdeckteils 5 ist ein
Bolzen 21 mit Bolzenkopf 22 angeschraubt. Der Bolzen 21 ist durch eine Aufnahmeöffnung
23 innerhalb des Schwenkarms 9 mit Radialspiel, also hier in X- und Y-Richtung, geführt.
Der sich hierdurch ergebende Freigang beträgt etwa +/- 5 mm entlang der X-Achse und
der Y-Achse. Neben der radialen Verschieblichkeit ist der Bolzen 21 auch axial innerhalb
der Aufnahmeöffnung 23 verschieblich. Hierdurch ergibt sich eine Verstellbarkeit des
Bolzens 21 und damit des Abdeckteils 5 entlang aller drei Raumachsen x, y, z relativ
zu dem Schwenkarm 9.
[0027] In der in Fig. 2 dargestellten Abdeckposition befindet sich das Abdeckteil 5 seitlich
des in Fig. 2 nicht dargestellten Mittelteils. Das Abdeckteil 5 liegt mit seiner Unterseite
auf einer Brüstung 17 der Fahrzeugkarosserieaußenhaut 18 auf. Die Zentrierung des
Abdeckteils 5 innerhalb der abzudeckenden Öffnung erfolgt über die Zentrierungsmittel
19 mit ihren in Richtung Brüstung 17 ansteigenden Anlaufschrägen 24.
[0028] Zwischen dem Bolzenkopf 22 und dem Schwenkarm 9 ist ein Schraubenfeder 25 angeordnet,
die sich einerseits an dem Bolzenkopf 22 und andererseits an dem Schwenkarm 9 abstützt.
Die Schraubenfeder 25 zieht das Abdeckteil 5 in Richtung Schwenkarm 9 und damit in
Richtung Brüstung 17, wodurch das Abdeckteil 5 in seiner Abdeckposition stabilisiert
wird. Wird beispielsweise das Abdeckteil 5 zusammen mit dem Schwenkarm 9 von oben
in die Abdeckposition hereingeschwenkt und laufen die Zentrierungsmittel 19 mit ihren
Anlaufschrägen 24 auf die Brüstung 17 auf, so wird das Abdeckteil 5 mittels der Feder
25 in die dargestellte Abdeckposition gezogen und verspannt. Dabei vollführt das Abdeckteil
5 eine relative Bewegung zu dem Schwenkarm 9 möglich. Durch die Erfindung ist es möglich,
auf eine exakte Justage des Abdeckteils an dem Schwenkarm 9 bzw. des Schwenkarms 9
an dem Mittelteil 4 oder einem sonstigen Anlenkpunkt bei der Montage zu verzichten.
Die Zentrierung erfolgt automatisch über die erfindungsgemäße Anordnung.
[0029] Neben dem seitlichen Einschwenken des Abdeckteils 5 in seine Abdeckposition und/oder
dem Einschwenken des Abdeckteils 5 in negativer Z-Richtung in seine Abdeckposition
ist es auch denkbar, dass die Bewegung von unten her erfolgt. Mit Vorteil ist die
Feder 25 dann derart angeordnet, dass das Abdeckteil 5 von dem Schwenkarm 9 weg in
Richtung Fahrzeugkarosserie gedrückt wird.
1. Fahrzeug mit einem in einen Verstauraum versenkbaren Fahrzeugdach (2), und mit einer
Abdeckanordnung (1) für den Verstauraum, mit zwei jeweils an einem Schwenkarm (9)
gehaltenen Abdeckteilen (5), wobei die Abdeckteile (5) mittels ihrer Schwenkarme (9)
zwischen einer Abdeckposition und einer Verstauposition verstellbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Abdeckteil (5) schwimmend an seinem zugehörigen Schwenkarm (9) gelagert
ist und entlang dreier, jeweils im 90° Winkel zueinander angeordneter Achsen (X, Y,
Z) relativ zu dem Schwenkarm (9) frei verstellbar ist, und dass sich das Abdeckteil
(5) in Abdeckposition an einem Fahrzeugteil (16, 17, 18), vorzugsweise der Fahrzeugkarosserie
(16, 17, 18), abstützt.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die X-Achse und die Y-Achse in der gedachten Ebene der mittleren Flächenausdehnung
des Abdeckteils liegen, und dass die Z-Achse senkrecht zu dieser Ebene angeordnet
ist, und dass das Abdeckteil (5) gleichzeitig in dieser Ebene sowie entlang der Z-Achse
verstellbar ist.
3. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Fahrzeugteil (16, 17, 18), insbesondere an der Fahrzeugkarosserie (16, 17,
18), und/oder an dem Abdeckteil (5) Zentriermittel (19), vorzugsweise mit Anlaufschräge
(24), zur Zentrierung des Abdeckteils (5) in seine Abdeckposition vorgesehen sind.
4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdeckteil (5) relativ zu dem Schwenkarm (9) in mindestens eine Richtung, vorzugsweise
in positiver Z-Richtung vom Schwenkarm (9) weg, entgegen der Kraft einer Feder (25)
verstellbar ist.
5. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Abdeckteil (5) mindestens ein Bolzen (21) vorgesehen ist, der mit Radialspiel
axial verschieblich durch eine Aufnahmeöffnung (23) in dem Schwenkarm (9) geführt
und an dem Schwenkarm (9) unverlierbar gehalten ist.
6. Fahrzeugdach nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bolzen (21) auf der dem Abdeckteil (5) abgewandten Seite eine Verliersicherung
(21), insbesondere einen Bolzenkopf (21), aufweist, und dass zwischen der Verliersicherung
(21) und dem Schwenkarm (9) eine Feder (25), vorzugsweise eine Schraubenfeder (25),
angeordnet ist, die sich einerseits an der Verliersicherung (21) und andererseits
am Schwenkarm (9) abstützt.
7. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckanordnung (1) mindestens ein Mittelteil (4) umfasst, und dass die Abdeckteile
(5) in Abdeckposition seitlich des Mittelteils (4) angeordnet sind und zusammen mit
dem Mittelteil (4) eine flächige Abdeckung bilden.
8. Fahrzeugdach nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckteile (5) in der Verstauposition unterhalb des Mittelteils (4) angeordnet
sind.
9. Fahrzeugdach nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schwenkarm (9), vorzugsweise um eine senkrecht zum Mittelteil (4) verlaufende
Schwenkachse (10), verschwenkbar an dem Mittelteil (4) gelagert ist.
10. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mitteilteil (4), vorzugsweise um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachse,
insbesondere mittels einer Viergelenkkinematik, verschwenkbar ist.
11. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Verschwenken des Schwenkarms (9) ein Elektromotor (11) mit Getriebe (12) vorgesehen
ist, und dass das Getriebe (12) von einem drehfest mit dem Schwenkarm (9) verbundenen
Scheckenrad (14) und einer vom Elektromotor (11) angetriebenen Getriebeschnecke (13)
gebildet ist.