[0001] Die Erfindung betrifft eine Strickmaschine, deren Strickwerkzeugen Luft zugeführt
               wird.
 
            [0002] Strickmaschinen weisen in der Regel eine größere Anzahl von Strickwerkzeugen auf,
               die durch geeignete Antriebsmittel hin- und hergehend bewegt werden, um aus zugeführten
               Fäden ein Gestrick zu bilden. An den Strickwerkzeugen können sich dabei Staub- und
               Fadenreste, sogenannte Flusen, ansammeln, was den Strickprozess stören kann.
 
            [0003] Aus der 
US-PS 5 737 942 ist eine Rundstrickmaschine mit einem Nadelzylinder bekannt, der an seiner Außenseite
               eine Vielzahl von Nadelkanälen aufweist. In diesen sitzen längs verschiebbar Zungennadeln,
               die jeweils mit einem Fuß versehen sind. Die Füße der Zungennadeln ragen aus den Nadelkanälen
               und stehen mit einem Strickschlossmantel, welcher aus einer Vielzahl von Strickschlössern
               gebildet wird, in Verbindung. Bei Drehung des Nadelzylinders folgen die Füße der Nadeln
               der Kontur der einzelnen Strickschlösser, so dass die Haken der Nadeln entsprechend
               auf- und ab bewegt werden.
 
            [0004] Der Strickschlossmantel ist von außen mit einem ringförmigen Gehäuse versehen, das
               durch ein Gebläse mit gefilterter Luft versorgt wird. Diese Einhausung bildet mit
               dem oberen Rand des Nadelzylinders und/oder einer Platinenscheibe einen im Wesentlichen
               ringförmigen Kanal, durch den Luft auf die sich bewegenden Arbeitsteile z.B. in Form
               von Haken der Nadeln geblasen wird.
 
            [0005] Zur Erzeugung des reinigenden Luftstrahls ist hier eine Einhausung des gesamten Strickschlossmantels
               erforderlich, was den Zugang zu den Strickschlössern erschwert. Sollen an den Strickschlössern
               Einstellarbeiten vorgenommen werden, muss die Einhausung zunächst wenigstens teilweise
               entfernt werden, um Zugang zu dem jeweiligen Strickschloss zu gewähren. Außerdem werden
               mit dem bekannten Konzept lediglich die Haken der Strickwerkzeuge, d.h. deren Arbeitsteile
               abgeblasen. Eine weitergehende Reinigungswirkung wird nicht erzielt.
 
            [0006] Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Strickmaschine zu schaffen, die
               diese Nachteile überwindet.
 
            [0007] Diese Aufgabe wird mit der Strickmaschine nach Anspruch 1 gelöst:
 
            [0008] Die erfindungsgemäße Strickmaschine weist eine Luftfördereinrichtung auf, die Luft
               in einen zwischen dem Strickschlossmantel und dem Nadelbett ausgebildeten Luftführungsraum
               fördert. Das Nadelbett kann beispielsweise der runde Strickzylinder einer Rundstrickmaschine
               oder auch deren Rippscheibe sein. In diesen Fällen ist das Nadelbett (Strickzylinder
               oder Rippscheibe) bewegt, während der Strickschlossmantel stationär angeordnet ist.
 
            [0009] Der Luftführungsraum kann durch einen mehr oder weniger großen Spalt gebildet sein,
               der zwischen dem Strickschlossmantel und dem Nadelbett anzutreffen ist. Außerdem tragen
               die Nadelkanäle zum Strömungsquerschnitte des Luftführungsraums erheblich bei. Auch
               wenn der sonst vorhandene Spalt zwischen Nadelbett und Strickschloss auf nahezu Null
               reduziert wird, können erhebliche Luftmengen noch durch die Nadelkanäle strömen, die
               von den Strickwerkzeugen nicht ganz ausgefüllt werden. Des Weiteren können die Strickwerkzeuge
               mit Luftführungskanälen versehen sein, um den Strömungswiderstand der Luft in den
               Nadelkanälen zu reduzieren. Schließlich sind auch in den Strickschlössern erhebliche
               Strömungsquerschnitte anzutreffen, die zu dem Luftführungsraum beitragen.
 
            [0010] Die Luftführung zwischen Nadelbett und Strickschlossmantel ermöglicht eine gezielte
               Hinleitung des Luftstromes zu den Arbeitsteilen der Strickwerkzeuge, d.h. beispielsweise
               zu den Haken und Zungen der betreffenden Nadeln. Dies wird erreicht, ohne den Strickschlossmantel
               einhausen zu müssen. Es wird uneingeschränkter äußerer Zugang zu den Strickschlössern
               gewährt, ohne dass Luftführungshauben oder dergleichen abgenommen werden müssten.
 
            [0011] Im Weiteren ermöglicht die Führung des reinigenden Luftstromes in dem zwischen dem
               Strickschlossmantel und dem Nadelbett vorhandenen Raum nicht nur die Reinigung der
               Arbeitsteile der Strickwerkzeuge, sondern auch die Reinigung der Strickwerkzeuge und
               Nadelführungskanäle. Insbesondere kann Abrieb und Staub, der in den Bereich der Strickschlösser
               gelangt oder sich dort bildet, aus den Nadelkanälen und dem Strickschloss entfernt
               werden. Somit trägt das erfindungsgemäße Luftführungskonzept zur Verbesserung der
               Betriebssicherheit und Verminderung des Verschleißes der Strickmaschine bei. Insbesondere
               kann der Schlossbereich und das Nadelbett, d.h. der Nadelzylinder, frei von abrasiven
               Teilchen gehalten werden.
 
            [0012] Das erfindungsgemäße Konzept kann auch für andere Strickwerkzeuge, beispielweise
               Platinen, Umhängenadeln, Schiebernadeln oder ähnliches angewendet werden. In allen
               diesen Fällen wird der zum Abblasen der Strickwerkzeuge vorgesehene Luftstrom möglichst
               vollständig durch den zwischen dem Strick -bzw. Platinenschloss und dem Zylinder beziehungsweise
               Nadelbett vorhandenen Raum geführt. Im Idealfall gilt dies für den gesamten reinigenden
               Luftstrom.
 
            [0013] Der Strickschlossmantel besteht üblicherweise aus Strickschlössern oder Schlosssegmenten,
               die auf einer Schlossträgerplatte angeordnet sind. Im Falle einer Rundstrickmaschine
               ist diese Schlossträgerplatte ringförmig, wobei sie aus nebeneinander angeordneten
               Einzelsegmenten bestehen kann. Die Schlosssegmente schließen mit ihren Schmalseiten
               aneinander an. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind zwischen den Schlosssegmenten
               Dichtungsmittel angeordnet, um die Schlosssegmente gegeneinander abzudichten. Diese
               Maßnahme reduziert Luftverluste. Des Weiteren kann eine geeignete Abdeckung zwischen
               Oberkante Schlosssegment und Platinenring diese Luftaustrittsöffnung verschließen,
               um den reinigenden Luftstrom verlustfrei in den maschenbildenden Bereich zu führen.
               Es kann jedoch vorgesehen werden, gezielt Luftauslässe vorzusehen, aus denen ein Teilstrom
               des reinigenden Luftstroms austritt. Diese Maßnahme kann dazu dienen, im Bereich des
               Strickschlosses entstehenden Abrieb gezielt aus dem Strickschlossmantel herauszuführen,
               ohne dass der Abrieb zu den Arbeitsteilen der Strickwerkzeuge gelangt. Zu diesem Zweck
               kann es gegebenenfalls schon genügen, auf Dichtungsmittel zwischen zwei oder mehreren
               Schlosssegmenten zu verzichten.
 
            [0014] Die Luftfördereinrichtung ist vorzugsweise ein Gebläse, das den Luftführungsraum
               mit beschleunigter Luft beaufschlagt. Das Gebläse kann als gesonderte Einheit ausgebildet
               sein, die Umgebungsluft ansaugt, filtert und zu dem Luftführungsraum der Strickmaschine
               fördert. In diesem Fall weist die Luftfördereinrichtung einen von dem Strickmaschinenantrieb
               unabhängigen eigenen Antrieb auf. Diese Lösung hat den Vorzug, dass die Luftfördermenge
               unabhängig von der Arbeitsgeschwindigkeit der Strickmaschine eingestellt werden kann.
 
            [0015] Alternativ kann das Gebläse auch in die Strickmaschine integriert sein, was in vielen
               Fällen wegen der erhöhten Einfachheit anzustreben ist. Das Gebläse wird dann durch
               wenigstens eine, sinnvollerweise aber meist mehrere, Luftschaufeln gebildet, die z.B.
               um den Umfang des Nadelzylinders einer Rundstrickmaschine verteilt sind. Die Luftschaufeln
               sind dabei unterhalb (d.h. an der von den Arbeitsteilen der Strickwerkzeuge abliegenden
               Seite) der Segmente des Strickschlossmantels angeordnet und dienen dazu, angesaugte
               Luft durch den Luftführungsraum nach oben zu den Arbeitsteilen der Strickwerkzeuge
               zu fördern. Die Luft durchströmt dabei den Zwischenraum zwischen den Strickschlössern
               und dem Nadelzylinder, wodurch auch dieser Zwischenraum saubergehalten wird. Die Luft
               kann durch einen Kanal angesaugt werden, der sich unterhalb der Schlossträgerplatte
               erstreckt. Der Saugkanal kann mit einem Filter versehen sein, um die angesaugte Luft
               zu reinigen, bevor sie insbesondere in den Schlossbereich geblasen wird.
 
            [0016] Erweiterte Ausführungsformen der Erfindung können sich durch eine Reinigungseinrichtung
               auszeichnen, die dazu vorgesehen ist, die an,den Saugkanal angeschlossenen Filter
               z.B. von Zeit zu Zeit zu reinigen. Die Reinigungseinrichtung kann beispielsweise durch
               ein gesondertes Gebläse gebildet sein, das den Saugkanal mit einem Luftstrom beaufschlagt,
               wenn es eingeschaltet wird. Die Filter werden dadurch in Gegenrichtung betrieben,
               wodurch außen anhaftender Staub abgeblasen wird.
 
            [0017] Außerdem wird es als vorteilhaft angesehen, den Filter in Form einzelner, z.B. in
               Form eines Kranzes außen an der Schlossträgerplatte angeordneter Segmente auszubilden,
               die einzeln auswechselbar sind.
 
            [0018] Zusätzlich oder alternativ kann dem Luftstrom ein Schmierfluid beigegeben werden,
               um die Strickwerkzeuge und/oder das Schloss mit Schmiermittel zu versorgen. Die Schmiermittelversorgung
               kann kontinuierlich oder falls gewünscht auch lediglich zeitweilig erfolgen. Dazu
               kann eine Schmiervorrichtung vorgesehen werden, die dem Luftstrom beispielsweise bevor
               er das Strickschloss erreicht, Schmiermittel zugibt. Über eine gezielte Ansteuerung
               der Schmiervorrichtung ist eine Schmiermitteldosierung möglich.
 
            [0019] Weitere vorteilhafte Einzelheiten von Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
               der Zeichnung, der Beschreibung oder von Ansprüchen. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
               der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
               
               
                  - Fig. 1
 
                  - eine Strickmaschine in ausschnittsweiser schematisierter vertikal geschnittener Darstellung
                     mit internem Gebläse.
 
                  - Fig. 2
 
                  - eine Strickmaschine in ausschnittsweiser schematisierter vertikal geschnittener Darstellung
                     mit externem Gebläse.
 
                  - Fig. 3
 
                  - die Strickmaschine nach Figur 1 mit Reinigungseinrichtung und
 
                  - Fig. 4
 
                  - die Strickmaschine nach Figur 2 mit Schmiervorrichtung.
 
               
 
            [0020] In Figur 1 ist eine Strickmaschine 1 veranschaulicht, die beispielhaft als Rundstrickmaschine
               ausgebildet ist. Ihr Nadelbett 2 hat die Form eines Strickzylinders 3, der an seiner
               Außenseite mit vertikal, d.h. parallel zu seiner Drehachse verlaufenden Nadelkanälen
               4 versehen ist. In den Nadelkanälen 4 sind Strickwerkzeuge 5, beispielsweise in Form
               der dargestellten Zungennadel 6 angeordnet und längs des jeweiligen Nadelkanals 4
               verschiebbar. Die Zungennadel 6 weist endseitig einen aus dem Nadelkanal 4 herausragenden
               Haken 7 auf, dem eine schwenkbar gelagerte Zunge 8 zugeordnet ist. Der Schaft der
               Zungennadel 6 erstreckt sich in den Nadelkanal 4 hinein und ist mit einem Fuß 9 versehen,
               der zum Antrieb der Zungennadel 6 dient.
 
            [0021] Während sich der Strickzylinder 3 in Betrieb dreht, wird eine ihn außen umgebende
               ringförmige Schlossträgerplatte 10 stationär gehalten. Die Schlossträgerplatte 10
               trägt auf ihrer im wesentlichen flachen Oberseite 11 einen Strickschlossmantel 12,
               der aus einer Anzahl von Schlössern bzw. Schlosssegmenten 13 besteht. Der Strickschlossmantel
               12 umfasst somit den Strickzylinder 3 ringförmig. Seine Schlosssegmente 13 definieren
               zumindest eine, vorzugsweise aber mehrere Schlosskurven 14 in Form von Kurvenflächen,
               die mit den Füßen 9 der Zungennadeln 6 zusammenwirken, um diese gezielt zu bewegen,
               wenn sich der Strickzylinder 3 dreht. Die Schlosssegmente 13 sind durch geeignete
               Befestigungsmittel 15 beispielsweise in Form von Bolzen 16 und Passstiften 17 an der
               Schlossträgerplatte 10 gehalten.
 
            [0022] Zwischen dem Nadelzylinder 3 und dem Strickschlossmantel 12 ist ein Luftführungsraum
               18 ausgebildet. Zu diesem gehört ein Spalt 19, der zwischen der Außenkontur des Strickzylinders
               3 und dem Strickschlossmantel 12 ausgebildet ist. Außerdem gehören zu diesem Luftführungsraum
               18 die Nadelkanäle 4, soweit sie nicht von den Strickwerkzeugen 5 eingenommen oder
               versperrt sind, sowie Frei- und Hohlräume der Schlosssegmente 13.
 
            [0023] An den Luftführungsraum 18 ist eine Luftfördereinrichtung 20 angeschlossen, die im
               Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 durch zumindest eine, vorzugs- und vernünftigerweise
               aber eine Vielzahl von Luftschaufeln 21, gebildet wird. Die Luftschaufeln 21 sind
               beispielsweise mittels Befestigungsschrauben 22 etwa auf. Höhe der Schlossträgerplatte
               10 mit dem Außenumfang des Strickzylinders 3 verschraubt. Sie sind nach Art eines
               Kranzes angeordnet und bilden so ein Lüfterrad. Beispielsweise sind die Luftschaufeln
               21 schräg zur Drehachse des Strickzylinders 3 angeordnet, so dass sie einen Axiallüfter
               bilden.
 
            [0024] Die Schlossträgerplatte 10 definiert mit einer Aussparung gemeinsam mit den Schlosssegmenten
               13 eine ringförmige Gebläsekammer 23, in der die Luftschaufeln 21 laufen. Die Gebläsekammer
               23 ist über zumindest eine, vorzugsweise aber eine ganze Anzahl von Luftdurchtrittsöffnungen
               24 versehen, die an der Unterseite der Schlossträgerplatte 10 münden. Die Luftdurchtrittsöffnungen
               24 dienen als Ansaugöffnungen. Sie können direkt mit einem Luftfilter versehen sein.
               In dem in Figur 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist jedoch eine ringförmige
               Abdeckplatte 25 vorgesehen, die im Abstand vorzugsweise parallel zu der Unterseite
               der Schlossträgerplatte 10 gehalten ist und mit dieser einen spaltförmigen sich radial
               erstreckenden Ansaugkanal 26 festlegt. Dieser mündet an dem Außenumfang der Schlossträgerplatte
               10. Um dort mit geringer Geschwindigkeit Luft anzusaugen und diese dabei zu reinigen,
               ist an dem sich vorzugsweise trichterförmige erweiternden Eintritt des Ansaugkanals
               26, ein Luftfilter 27 vorgesehen. Dieser ist vorzugsweise segmentiert, d. h. er besteht
               aus einer kranzartigen Aneinanderreihung einzelner z. B. rechteckiger oder quadratischer
               Filtersegmente, die einzeln ausgewechselt werden können.
 
            [0025] Die einzelnen Schlosssegmente 13 des Strickschlossmantels 12 schließen mit ihren
               im Wesentlichen ebenen Schmalseiten 28 aneinander an. Zwischen den einzelnen Schlosssegmenten
               13 können dabei radial verlaufende Spalte verbleiben, durch die ein Teil des von der
               Luftfördereinrichtung 20 erzeugten Luftstroms entweicht. Dies kann im Einzelfall gewünscht
               sein, um im Bereich des Strickschlossmantels 12 entstehenden Abrieb nach außen zu
               fördern. In der Regel ist jedoch die Effizienz des von den Luftschaufeln 21 gebildeten
               Gebläses beschränkt, so dass eine Abdichtung der Schlosssegmente gegeneinander gewünscht
               wird. Dazu kann ein geeignetes Dichtungsmittel 29, beispielsweise in Form einer Gummischur
               30, dienen, die sich von der Oberseite 11 ausgehend etwa bis zu dem oberen Ende jedes
               Schlosssegments 13, erstreckt. Sie kann dabei, wie in Figur 1 gestrichelt angedeutet
               ist (31), zu dem Strickzylinder 3 hin verlaufen, um einen möglichst engen Luftaustritt
               für den reinigenden Luftstrom zu bilden. Ansonsten verläuft die Gummischnur 30 vorzugsweise
               etwa parallel zu dem Strickzylinder 3. Anstelle der Gummischnur 30 können auch andere
               geeignete Dichtungsmittel, wie Lippendichtungen, Dichtungsmasse oder von außen zwischen
               die Schlosssegmente zu klemmende Gummiprofile vorgesehen werden.
 
            [0026] Um den Luftstrom gezielt auf den Arbeitsteil 7 eines Strickwerkzeuges 5 zu leiten,
               können zwischen dem Schlossmantel 12 und dem Platinenring 32 Dichtmittel 44 vorgesehen
               werden.
 
            [0027] Diese Dichtmittel sind z.B. in Form von geeigneten Abdeckungen 45, z.B. Abdeckblechen,
               ausgebildet. Sie können als Ring aus mehreren Teilen oder Segmenten gebildet sein
               und entweder an den Schlosssegmenten 13 oder am Platinenring 32 in bekannter Weise
               befestigt sein. Es wird eine Abdichtung zwischen Platinenring 32 und Schlosssegmenten
               13 durch geeignete Dichtungsmittel sichergestellt, um den Austritt des Luftstroms
               an diesem Zwischenraum zu verhindern.
 
            [0028] Abhängig von der Bauform der Strickmaschine 1 können weitere Vorrichtungen vorgesehen
               sein, wie beispielsweise ein Platinenring 32, der sich mit dem Strickzylinder 3 mitdreht
               und die mit den Strickwerkzeugen 5 zusammenwirkende Platinen 33 trägt, die der Maschenbildung
               dienen. Zwischen dem Platinenring 32 und dem Strickzylinder 3 sind Durchgänge 34 vorgesehen,
               durch die die von dem Gebläse geförderte Luft zu den Haken 7 hindurchtreten kann.
 
            [0029] Die insoweit beschrieben Strickmaschine 1 arbeitet wie folgt:
 
            [0030] In Betrieb bleiben die Schlossträgerplatte 10 und der Strickschlossmantel 12 stationär,
               während der Strickzylinder 3 und der gegebenenfalls vorhandene Platinenring 32 mit
               den Strickwerkzeugen 5 beziehungsweise den Platinen 33 umlaufen. Die Strickwerkzeuge
               5 und die Platinen 3 vollführen dabei jeweils eine vertikale beziehungsweise horizontale
               hin- und hergehende Bewegung. Die Luftschaufeln 21 laufen mit dem Strickzylinder 3
               um und bewirken deshalb infolge ihrer geometrischen Form, der zur Laufrichtung des
               Strickwerkzeugs 5 geneigten Außenkante, die Erzeugung eines in Figur 1 aufwärts, d.h.
               auf den Strickschlossmantel 12 zu gerichteten Luftstroms. Dieser durchstreift den
               Luftführungsraum 18 zwischen dem Strickschlossmantel 12 und dem Strickzylinder 3 und
               gelangt so letztendlich in den Arbeitsbereich der Strickwerkzeuge 5. Der Luftstrom
               reinigt dabei sowohl den zwischen dem Strickschlossmantel 12 und dem Strickzylinder
               3 vorhandenen Raum als auch die Strickwerkzeuge 5, indem er Staub, Bruchstücke von
               Filamenten, Fadenreste und ähnliches aus den Nadelkanälen 4 und von den Strickwerkzeugen
               5 abbläst. Die dazu benötigte Luft saugt das durch die Luftschaufeln 21 gebildete
               Gebläse über den Ansaugkanal 26 durch den Luftfilter 27 an.
 
            [0031] Die insoweit beschriebene Ausführungsform der Strickmaschine 1 kann Abwandlungen
               unterliegen. Beispielsweise kann die Schlossträgerplatte 10 durch eine Anzahl aneinander
               gereihter Einzelsegmenten gebildet sein. Dabei kann jedes Segment der Schlossträgerplatte
               10 jeweils in Umfangsrichtung genauso groß sein, wie ein Schlosssegment 13. Jedes
               Segment der Schlossträgerplatte 10 kann dann mit einem individuellen Luftfilter versehen
               sein.
 
            [0032] Des Weiteren kann, wie Figur 2 veranschaulicht, ein gesondertes Gebläse 35 vorgesehen
               sein, das über einen Schlauch 36 Luft in den Ansaugkanal 26 fördert. In diesem Fall
               kann das sonst durch die Luftschaufeln 21 gebildete Gebläse entfallen. Der Luftführungsraum
               18 ist wiederum über ein Gebläse, hier über das Gebläse 35, mit einem Luftstrom beaufschlagt,
               der unabhängig von der Drehzahl und der Drehrichtung des Strickzylinders 3 zu den
               Strickwerkzeugen 5 gefördert wird. Der Luftfilter 27 ist an dem Gebläse 35 angeordnet.
               Im Übrigen gilt die zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 gegebene Beschreibung
               unter Zugrundelegung der bereits eingeführten Bezugszeichen entsprechend.
 
            [0033] Figur 3 veranschaulicht eine weitere Abwandlung der erfindungsgemäßen Strickmaschine
               gemäß Figur 1. Das Gebläse zur Erzeugung des Luftstroms für den Luftführungsraum 18
               wird wiederum auch die Luftschaufeln 21 gebildet. Die Funktion entspricht insoweit
               der Strickmaschine 1 nach Figur 1. Zusätzlich ist jedoch ein zumindest kurzzeitig
               betreibbares Gebläse 37 vorgesehen, das über eine oder mehrere Öffnungen der Abdeckplatte
               25 an dem Ansaugkanal 26 angeschlossen sein kann. Das Gebläse 37 ist normalerweise
               inaktiv. Wird es aktiviert, erzeugt es in dem Ansaugkanal 26 einen geringfügigen Überdruck,
               der dazu führt, dass Luft durch den Luftfilter 27 nach außen geblasen wird. Dieser
               Luftstrom kann dazu genutzt werden, den Filter 27 bedarfsweise zu reinigen. Das Gebläse
               37 kann Teil der Strickmaschine 1 sein, oder auch dort beispielsweise in Form eines
               manuell von Maschine zu Maschine zu tragenden oder zu fahrenden Gebläses angeschlossen
               werden. Bei Nichtgebrauch kann die Öffnung 38, über die das Gebläse 37 angeschlossen
               ist, verschlossen werden.
 
            [0034] Alternativ ist es möglich, den Filter 27 mit einer Saugvorrichtung außen abzusaugen,
               um lose aufsitzenden Staub oder Flus zu entfernen. Das Gebläse 37 bildet eine Reinigungsvorrichtung
               39 für den Filter 27.
 
            [0035] Figur 4 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform der Strickmaschine 1, die auf
               der Ausführungsvariante gemäß Figur 2 beruht. Zusätzlich ist eine Schmiervorrichtung
               40 vorgesehen, die dazu eingerichtet ist, mit dem durch den Luftführungsraum 18 fließenden
               Luftstrom Schmiermittel in die Strickmaschine 1 einzutragen. Dies kann kontinuierlich
               oder auch lediglich bedarfsweise von Zeit zu Zeit geschehen. Zu der Schmiervorrichtung
               40 gehören eine zur Förderung von Schmiermittel eingerichtete Pumpe 41, ein Schmiermittelvorrat
               42 und zumindest ein Dispensor oder eine Düse 43, mit der Schmiermittel in den Ansaugkanal
               26 oder auch an eine geeignete andere Stelle gefördert wird, die der vom Gebläse 37
               erzeugte Luftstrom durchstreift. Beispielsweise können mehrere Düsen 43 um den Umfang
               des Strickzylinders 3 herum verteilt angeordnet sein. Die Düsen können bedarfsweise
               gleichzeitig oder seriell nacheinander aktiviert werden und jeweils über eine längere
               oder kürzerer Zeitperiode Schmiermittel abgeben. Vorzugsweise wird das Schmiermittel
               zu kleinen Tröpfchen zerstäubt, was durch geeignete Gestaltung der Düse 43 bewirkt
               werden kann.
 
            [0036] Es ist des Weiteren möglich, das Schmiermittel der geförderten Luft in dem Gebläse
               37 beizugeben. Dabei muss die Konsistenz des Schmiermittels so gewählt werden, dass
               die Gefahr der Verölung des Schlauchs 36 weitestgehend ausgeschlossen wird. Möglich
               ist auch, die Schmiermittelzufuhr näher an die Nadelkanäle 4 beziehungsweise das Strickschlossmantels
               12 heran zu legen, was durch Verlegung der Düse 43 in die Nähe der Schlosssegmente
               13 erreicht werden kann.
 
            [0037] Die Schmiereinrichtung 40 kann auch mit der Strickmaschine gemäß Figur 1 oder Figur
               3 kombiniert werden. In diesen Fällen kann die Düse 43 beispielsweise, wie schon bei
               dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4, so angeordnet sein, dass sie in die Luftdurchtrittsöffnung
               24 sprüht.
 
            [0038] Die erfindungsgemäße Strickmaschine 1 weist eine Luftfördereinrichtung 21, 35, 37
               auf, die dazu dient, Luft in einen Luftführungsraum 18 zu fördern, der zwischen dem
               Strickschlossmantel 12 und dem Strickzylinder 3 ausgebildet ist. Durch diesen Luftführungsraum
               wird reinigende Luft den Strickwerkzeugen 5 unmittelbar zugeführt, ohne dass dadurch
               eine äußere Einhausung des Strickschlossmantels erforderlich wäre. Auf gleiche Weise
               kann die Luft zwischen einer Rippscheibe und dem hier zugeordnetem Schloss zu entsprechenden
               Rippnadeln oder Platinen geführt werden.
 
            Bezugszeichenliste:
[0039] 
               
               
                  - 1
 
                  - Strickmaschine
 
                  - 2
 
                  - Nadelbett
 
                  - 3
 
                  - Strickzylinder
 
                  - 4
 
                  - Nadelkanäle
 
                  - 5
 
                  - Strickwerkzeuge
 
                  - 6
 
                  - Zungennadel
 
                  - 7
 
                  - Haken, Arbeitsteil
 
                  - 8
 
                  - Zunge
 
                  - 9
 
                  - Fuß
 
                  - 10
 
                  - Schlossträgerplatte
 
                  - 11
 
                  - Oberseite
 
                  - 12
 
                  - Strickschlossmantel
 
                  - 13
 
                  - Strickschloss, Schlosssegment
 
                  - 14
 
                  - Schlosskurven
 
                  - 15
 
                  - Befestigungsmittel
 
                  - 16
 
                  - Bolzen
 
                  - 17
 
                  - Passstiften
 
                  - 18
 
                  - Luftführungsraum
 
                  - 19
 
                  - Spalt
 
                  - 20
 
                  - Luftfördereinrichtung
 
                  - 21
 
                  - Luftschaufeln
 
                  - 22
 
                  - Schrauben
 
                  - 23
 
                  - Gebläsekammer
 
                  - 24
 
                  - Luftdurchtrittöffnungen
 
                  - 25
 
                  - Abdeckplatte
 
                  - 26
 
                  - Ansaugkanal
 
                  - 27
 
                  - Luftfilter
 
                  - 28
 
                  - Schmalseiten
 
                  - 29
 
                  - Dichtungsmittel
 
                  - 30
 
                  - Gummischnur
 
                  - 31
 
                  - Gestrichelt (Gummischnur)
 
                  - 32
 
                  - Platinenring
 
                  - 33
 
                  - Platinen
 
                  - 34
 
                  - Kanäle
 
                  - 35
 
                  - Gebläse
 
                  - 36
 
                  - Schlauch
 
                  - 37
 
                  - Gebläse
 
                  - 38
 
                  - Öffnung
 
                  - 39
 
                  - Reinigungsvorrichtung
 
                  - 40
 
                  - Schmiervorrichtung
 
                  - 41
 
                  - Pumpe
 
                  - 42
 
                  - Schmiermittelvorrat
 
                  - 43
 
                  - Düse
 
                  - 44
 
                  - Dichtmittel
 
                  - 45
 
                  - Abdeckung
 
               
 
          
         
            
            1. Strickmaschine (1)
               mit einem Nadelbett (2), das eine Anzahl von Kanälen (4) zur Aufnahme von Strickwerkzeugen
               (5) aufweist,
               mit einer Anzahl von Strickwerkzeugen (5), die in den Kanälen (4) den Nadelbetts (2)
               längs verschiebbar angeordnet sind und einen Arbeitsteil (7) aufweisen,
               mit einem Strickschlossmantel (12), der zum Antrieb der Strickwerkzeuge (5) eingerichtet
               und dem Nadelbett (2) benachbart angeordnet ist, so dass zwischen dem Nadelbett (2)
               und dem Strickschlossmantel (12) wenigstens ein Luftführungsraum (18) festgelegt ist,
               und
               mit einer Luftfördereinrichtung (21, 35, 37), die an den Luftführungsraum (18) angeschlossen
               ist, um durch diesen hindurch einen Luftstrom zu dem Arbeitsteil (7) zu leiten.
 
            2. Strickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Nadelbett (2) durch einen Strickzylinder (3) einer Rundstrickmaschine gebildet
               ist.
 
            3. Strickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Nadelbett (2) durch eine Rippscheibe einer Rundstrickmaschine gebildet ist.
 
            4. Strickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Strickwerkzeug (5) eine Stricknadel (6) ist.
 
            5. Strickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Strickwerkzeug (5) eine Platine (33) ist.
 
            6. Strickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strickschlossmantel (12) aus Schlosssegmenten (13) besteht, die gegeneinander
               abgedichtet angeordnet sind.
 
            7. Strickmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Schlosssegmenten (13) Dichtungsmittel (29) angeordnet sind.
 
            8. Strickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftfördereinrichtung (21, 35, 37) ein Gebläse ist.
 
            9. Strickmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse (37) mit einer eigenen Antriebseinrichtung versehen ist.
 
            10. Strickmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse (35, 37) als gesonderter Einheit ausgebildet ist, die mit der Strickmaschine
               (1) über wenigstens einen Luftschlauch (36) verbunden ist.
 
            11. Strickmaschine nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftfördereinrichtung (20) wenigstens eine Luftschaufel (21) umfasst, die mit
               dem Strickzylinder (3) der Strickmaschine (1) verbunden ist.
 
            12. Strickmaschine nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass das die Luftfördereinrichtung (20) wenigstens eine Luftschaufel (21) umfasst, die
               mit der Rippscheibe (32) der Strickmaschine (1) verbunden ist.
 
            13. Strickmaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Luftschaufeln (21) vorgesehen sind, die einen Luftschaufelkranz bilden.
 
            14. Strickmaschine nach Anspruch 1, 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftfördereinrichtung (20) mit einem Saugkanal (26) in Verbindung steht, der
               einen Teil der Strickmaschine (1) durchsetzt.
 
            15. Strickmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkanal (26) unterhalb einer den Strickschlossmantel (12) tragenden Schlossträgerplatte
               (10) ausgebildet ist.
 
            16. Strickmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Saugkanal (26) in Radialrichtung zu dem Strickzylinder (3) erstreckt.
 
            17. Strickmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkanal (26) an seinem Eingang mit einem Filter (27) versehen ist.
 
            18. Strickmaschine nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass dem Filter (27) eine Reinigungseinrichtung (39) zugeordnet ist.
 
            19. Strickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schmiervorrichtung (40) vorgesehen ist, um dem Luftstrom Schmiermittel zuzuführen.