[0001] Die Erfindung betrifft eine stirnseitig beschickbare Wäschebehandlungsmaschine wie
Trommelwaschmaschine oder Waschtrockner mit einer innerhalb eines Laugenbehälters
drehbar angeordneten Trommel, wobei sich zwischen dem Maschinengehäuse und dem Laugenbehälter
um dessen Beschickungsöffnung eine Faltenbalgdichtung erstreckt, und wobei im oberen
Bereich der Beschickungsöffnung die Wand der Faltenbalgdichtung von einer Einsprüheinrichtung
und einer Beleuchtungseinrichtung durchsetzt ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Ausführungsformen bekannt, wobei
beispielsweise die
DE 197 31 667 A1 eine stirnseitig beschickbare Trommelwaschmaschine offenbart, bei der oberhalb des
Bullaugentürglasfensters die Faltenbalgdichtung von einer Einsprüheinrichtung durchsetzt
wird. Eine andere Variante ist aus der
DE 199 19 028 A1 bekannt, wobei die dort offenbarte Trommelwaschmaschine eine Beleuchtungseinrichtung
oberhalb des Bullauges zeigt, die ebenfalls im Faltenbalg integriert ist. Die Einsprüheinrichtung
im unteren Bereich des Faltenbalges beseitigt zurückgehaltenen Schaum sowie verbleibende
Waschlauge. Die Beleuchtungseinrichtung verbessert insbesondere bei der Entnahme der
Wäschestücke aus der Trommel eine bessere Einsichtnahme in die Waschtrommel. Beide
Einrichtungen, ob Beleuchtungseinrichtung oder Einsprüheinrichtung, können auch über
den Umfang des Faltenbalges verteilt angeordnet sein, so dass Licht und Wasser über
zwei verschiedene räumlich voneinander getrennte Einrichtungen im Inneren des Wäschebehandlungsraumes
eingeleitet werden.
[0003] Als nachteilig bei dieser Anordnung der Einrichtungen wird es angesehen, dass sie
zu erheblichen Schwingungsbelastungen im Türdichtring führen, mit der Folge, dass
es insbesondere bei der Beleuchtungseinrichtung, und hier bei der Verdrahtung der
Beleuchtungseinrichtung, zu Kontaktunterbrechungen kommt. Dies wird durch die unterschiedlichen
Resonanzfrequenzen verursacht, die die in der Faltenbalgdichtung angeordneten Einrichtungen
aufgrund ihrer unterschiedlichen Massen besitzen.
[0004] Aus der nachveröffentlichten
DE 10 2004 036 672 B3 ist eine stirnseitig beschickbare Trommelwaschmaschine bekannt, die eine Faltenbalgdichtung
umfasst, die von einer Einsprüheinrichtung und ferner von einer nah zur Einsprüheinrichtung
angeordneten Beleuchtungseinrichtung durchsetzt ist. Hierbei ist für die Einsprüheinrichtung
und für die Beleuchtungseinrichtung jeweils eine separate Aufnahmeöffnung in der Faltenbalgdichtung
vorgesehen. Aus der
DE 10 2004 036 672 B3 ist es ferner bekannt, die Beleuchtungseinrichtung mit der Einsprüheinrichtung einteilig
auszubilden und eine Öffnung der Faltenbalgdichtung einzusetzen. Bei dieser Ausführungen
ergibt sich eine Querschnittsform für die Durchtrittsöffnung, die von einem Kreis
abweicht.
[0005] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Wäschebehandlungsmaschine der genannten
Art derart weiter zu bilden, bei der in der Faltenbalgdichtung auftretende Schwingungsprobleme
bei eingefassten Einrichtungen auf ein Minimum reduziert werden.
[0006] Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder 6 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen 2 bis 5 und 7.
[0007] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen im Besonderen darin, dass die
Schwingungsprobleme auf ein Minimum reduziert werden und damit auch die auftretenden
Kontaktfehler, die insbesondere bei der Beleuchtungseinrichtung unterbunden werden.
Erfindungsgemäß wird hierzu vorgeschlagen, dass die in der Wand der Faltenbalgdichtung
angeordneten Gehäuse von Beleuchtungs- und Einsprüheinrichtung als Einheit ausgebildet
sind, wobei die Beleuchtungseinrichtung koaxial im inneren der Einsprüheinrichtung
angeordnet ist. Hierdurch wird verhindert, dass eine Relativbewegung zwischen Beleuchtungseinrichtung
und Einsprüheinrichtung innerhalb der Wand des Faltenbalgs auftritt. Daraus resultierende
Schwingungsprobleme werden somit eliminiert. Ferner durchsetzt nur ein einziger fester
Formkörper die Wand des Faltenbalgs, wodurch der Faltenbalg in seiner Schwingfähigkeit
kaum beeinträchtigt wird.
[0008] In einer zweckmäßigen Ausführung umfasst die Beleuchtungseinrichtung einen Lichtleiter,
der in die Beschickungsöffnung ragt. Mit dieser Maßnahme kann die Lichtquelle außerhalb
des wasserführenden Bereichs angeordnet werden, wodurch die Zuverlässigkeit der elektrisch
leitenden Anschlüsse erhöht wird.
[0009] Hierzu ist es zweckmäßig, dass die Einsprüheinrichtung um den Lichtleiter der Beleuchtungseinrichtung
angeordnet ist. Die Einsprüheinrichtung hat hierbei einen ringförmigen Querschnitt,
der bündig in der Wand der Faltenbalgdichtung endet bzw. aus dieser geringfügig herausragt.
[0010] In einer vorteilhaften Weiterbildung besitzt die Einsprüheinrichtung zumindest einen
Anschlussstutzen, der senkrecht zum axialen Verlauf der Einsprüheinrichtung ausgerichtet
ist. Somit ist genügend Bauraum sowohl für die Lichtquelle der Beleuchtungseinrichtung
als auch für einen anzuschließenden Schlauch bereitgehalten, wobei der Schlauch möglichen
Schwingbewegungen der Einsprüheinrichtung folgen kann.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung enthält die Einsprüheinrichtung zwei
Kanäle, wobei für jeden Kanal jeweils ein separater Anschlussstutzen vorgesehen ist.
Auf diese Weise kann beispielsweise über den ersten Kanal Frischwasser eingelassen
und über den zweiten Kanal Lauge über eine Umfluteinrichtung in die Trommel gepumpt
werden. In einer weiteren Ausführung enthält die Einsprüheinrichtung mehr als zwei
Kanäle, wobei hier ebenfalls für jeden Kanal jeweils ein separater Anschlussstutzen
angeordnet ist. Im Querschnitt umfasst jeder Kanal ein kreisabschnittsförmiges Segment,
welches sich teilweise um die Beleuchtungseinrichtung erstreckt. Damit können beispielsweise
flüssige Zugabemittel, beispielsweise Waschmittel, Weichspüler oder sonstige Additive,
in den Laugenbehälter eingelassen werden.
[0012] In einer alternativen Ausführungsform ist das als Einheit ausgebildete Gehäuse für
die Beleuchtungs- und Einsprüheinrichtung als rohrförmiger Lichtleiter ausgebildet.
Der im wesentlichen rohrförmige Lichtleiter ist hierbei koaxial um die Einsprüheinrichtung
angeordnet. In dieser Ausführung ist die Lichtquelle seitlich außerhalb des wasserführenden
Bereichs der Beschickungsöffnung angeordnet. Der Anschlussstutzen für einen Schlauch
wird durch die Verlängerung des rohrförmigen Gehäuses bzw. Lichtleiters gebildet.
Hierdurch ist die gesamte Anordnung auf einfache Weise sehr stabil ausgebildet.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1:
- einen teilweisen seitlichen Schnitt aus einer Faltenbalgdichtung mit Einsprüheinrichtung
und einstückig ausgeführter Beleuchtungseinrichtung;
- Figur 2:
- eine Draufsicht der einstückig ausgeführten Einsprüheinrichtung mit Beleuchtungseinrichtung
gemäß der Figur 1;
- Figur 3:
- eine zweikanalige Ausführungsform der Einsprüheinrichtung in einer seitlichen Schnittdarstellung;
- Figur 4:
- eine Draufsicht der Ausführungsform gemäß der Figur 3;
- Figur 5:
- eine alternative Ausführungsform der Einsprüheinrichtung mit rohrförmigem Lichtleiter
in einer seitlichen Schnittdarstellung;
- Figur 6:
- eine Draufsicht der Ausführungsform gemäß der Figur 5 und
- Figur 7:
- eine schematische Darstellung einer Waschmaschine.
[0014] Die Figur 7 zeigt schematisch eine Waschmaschine 9 in einer seitlichen Schnittdarstellung
mit ihren Komponenten. Innerhalb des Gehäuses 12 ist der Laugenbehälter 10 schwingbeweglich
aufgehängt. Innerhalb des Laugenbehälters 10 ist die drehbar gelagerte Trommel 11
angeordnet. Der Laugenbehälter 10 hat stirnseitig eine Öffnung, die mit der Trommelöffnung
die Beschickungsöffnung für die Wäsche 8 bildet. Zwischen dem Laugenbehälter 10 und
der Frontwand ist eine elastisch ausgebildete Faltenbalgdichtung 1 zur Abdichtung
angeordnet. In der Wand 7 der Faltenbalgdichtung 1 ist im oberen Bereich der Beschickungsöffnung
8 eine Einsprüheinrichtung 3 mit einer integrierten Beleuchtungseinrichtung 2 angeordnet.
[0015] Die Figur 1 zeigt in der teilweise geschnittenen Darstellung eine Wand 7 einer Faltenbalgdichtung
1 die in einer nicht näher dargestellten Trommelwaschmaschine eingebunden ist, um
hier insbesondere den Laugenbehälter gegenüber dem Maschinengehäuse abzudichten. Die
Faltenbalgdichtung 1 als solches erstreckt sich dabei um die Beschickungsöffnung.
In der Wand 7 der Faltenbalgdichtung 1 sind eine Einsprüheinrichtung 3 und eine Beleuchtungseinrichtung
2 angeordnet, wobei die Einsprüheinrichtung 3 mit der Beleuchtungseinrichtung 2 als
einstückiges Teil ausgebildet ist.
[0016] Die Beleuchtungseinrichtung 2 ist koaxial zur Einsprüheinrichtung 3 angeordnet, wobei,
wie in Fig. 2 skizziert, die Einsprüheinrichtung 3 um die Beleuchtungseinrichtung
2 herum angeordnet ist. Die Beleuchtungseinrichtung 2 ist zweckmäßigerweise als Lichtleiter
ausgebildet, an dessen oberen Ende ein Leuchtmittel 14 angeordnet ist. An dem Gehäuse
5 der Einsprüheinrichtung ist ein Rohrstutzen 15 angeformt, der sich im wesentlichen
senkrecht zum axialen Verlauf A der Einsprüheinrichtung 3 erstreckt. Über diesen Rohrstutzen
15 ist der Schlauch 6 für den Wassereinlauf gestülpt.
[0017] In Fig. 3 ist eine Ausführung mit einer mehrkanaligen Einsprüheinrichtung 3, 3a dargestellt.
Der erste Kanal wird durch die Einsprüheinrichtung 3 gebildet, die sich, wie in Fig.
4 dargestellt, im wesentlichen halbkreisförmig um die zentrale Beleuchtungseinrichtung
2 erstreckt. Der Wassereinlauf wird durch den Rohrstutzen 15 hergestellt, auf den
der Schlauch 6 aufgesteckt ist. Der zweite Kanal wird durch die Einsprüheinrichtung
3a gebildet, die sich, wie in Fig. 4 dargestellt, im wesentlichen halbkreisförmig
um die zentrale Beleuchtungseinrichtung 2 erstreckt. Der Wassereinlauf bzw. Laugeneinlauf,
beispielsweise durch eine Umflutpumpe (nicht dargestellt) bereitgestellt, wird durch
den Rohrstutzen 15a hergestellt, auf den der Schlauch 6a aufgesteckt ist. Wie in Fig.
4 skizziert ist, sind die beiden Kanäle bzw. Einsprüheinrichtungen 3 und 3a voneinander
getrennt ausgeführt.
[0018] In Fig. 5 ist eine alternative Ausführung dargestellt, bei der die Beleuchtungseinrichtung
2 rohrförmig um die Einsprüheinrichtung 3 angeordnet ist. Die Beleuchtungseinrichtung
2 ist als Lichtleiter ausgeführt, der ferner die Innenwandung 5a der Einsprüheinrichtung
3 bildet. Das Leuchtmittel 14 ist seitlich an der Beleuchtungseinrichtung 2 angeordnet.
Der Lichtleiter bildet in der Verlängerung den Rohrstutzen 15, auf den der Schlauch
6 aufgesteckt ist.
[0019] In Fig. 6 ist in einer Draufsicht verdeutlicht, dass die Beleuchtungseinrichtung
2 ringförmig um die Einsprüheinrichtung 3 angeordnet ist. Dies ist eine besonders
einfach auszuführende Ausführung, da aufwändige Gehäuseteile entfallen können.
1. Stirnseitig beschickbare Wäschebehandlungsmaschine, wie Trommelwaschmaschine (9) oder
Waschtrockner, mit einer innerhalb eines Laugenbehälters (10) drehbar angeordneten
Trommel (11), wobei sich zwischen Maschinengehäuse (12) und dem Laugenbehälter (10)
um dessen Beschickungsöffnung (8) eine Faltenbalgdichtung (1) erstreckt, und wobei
im oberen Bereich der Beschickungsöffnung (8) die Wand (7) der Faltenbalgdichtung
(1) von einer Einsprüheinrichtung (3) und einer Beleuchtungseinrichtung (2) durchsetzt
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die aufnehmenden Gehäuse (4) und (5) von Beleuchtungs- und Einsprüheinrichtung (2,
3) eine Einheit bilden, wobei die Beleuchtungseinrichtung (2) koaxial innerhalb der
Einsprüheinrichtung (3) angeordnet ist.
2. Wäschebehandlungsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beleuchtungseinrichtung (2) einen Lichtleiter umfasst, der in die Beschickungsöffnung
ragt.
3. Wäschebehandlungsmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einsprüheinrichtung (3) um den Lichtleiter der Beleuchtungseinrichtung (2) angeordnet
ist.
4. Wäschebehandlungsmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einsprüheinrichtung (3) zumindest einen Anschlussstutzen (15) besitzt, der senkrecht
zum axialen Verlauf (A) der Einsprüheinrichtung (3) ausgerichtet ist.
5. Wäschebehandlungsmaschine nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einsprüheinrichtung (3) zwei oder mehrere Kanäle enthält, wobei für jeden Kanal
(3, 3a) jeweils ein separater Anschlussstutzen (15, 15a) vorgesehen ist.
6. Stirnseitig beschickbare Wäschebehandlungsmaschine, wie Trommelwaschmaschine (9) oder
Waschtrockner mit einer innerhalb eines Laugenbehälters (10) drehbar angeordneten
Trommel (11), wobei sich zwischen Maschinengehäuse (12) und dem Laugenbehälter (10)
um dessen Beschickungsöffnung (8) eine Faltenbalgdichtung (1) erstreckt, und wobei
die Wand (7) der Faltenbalgdichtung (1) von einer Einsprüheinrichtung (3) und einer
Beleuchtungseinrichtung (2) durchsetzt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die aufnehmenden Gehäuse (4) und (5) von Beleuchtungs- und Einsprüheinrichtung (2,
3) eine Einheit bilden, wobei die Beleuchtungseinrichtung (2) einen im wesentlichen
rohrförmigen Lichtleiter umfasst, welcher koaxial um die Einsprüheinrichtung (3) angeordnet
ist.
7. Wäschebehandlungsmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beleuchtungseinrichtung (2) ein Leuchtmittel (14) umfasst, welches seitlich an
dem rohrförmigen Lichtleiter angeordnet ist.