[0001] Die Erfindung betrifft eine Zu- und Überlaufarmatur für Badewannen mit einem an einer
Durchgangsöffnung der Wannenwandung festlegbaren Überlaufkörper, der einen Überlaufkanal
und einen Wasseranschluß aufweist, und einem mittels eines Drehgriffs betätigbaren
Antriebsteil für ein Getriebeteil zum Öffnen und Schließen eines Ablaufventils der
Badewanne, wobei der Überlaufkörper eine sich durch die Durchgangsöffnung in die Badewanne
erstreckende Lagerhülse für eine durch den Drehgriff betätigbare Mitnehmerwelle aufweist
und zwischen dem Drehgriff und der Badewannenrückwand ein auf der Lagerhülse festgelegtes
Zulaufteil angeordnet ist.
[0002] Eine Zu- und Überlaufarmatur dieser Art ist aus dem Gebrauchsmuster
DE 93 01 156 U1 bekannt.
[0003] Ferner ist aus der
DE 42 26 685 C2 eine Überlaufarmatur für Badewannen bekannt, die eine wahlweise Einstellung des Überlaufniveaus
erlaubt. Die bekannte Überlaufarmatur weist einen an einer Durchgangsöffnung der Wannenwandung
festlegbaren Rohranschluß auf, dessen Mündung in den Wanneninnenraum ausmündet. Die
Mündung ist mit einer Abdeckrosette abgedeckt, die mit einer radial verlaufenden kanalartigen
Verlängerung versehen ist, welche unter der Abdeckrosette mit einer Durchtrittsöffnung
ausmündet, die seitlich zur Achse der Mündung des Rohranschlusses beabstandet ist.
Die Abdeckrosette ist dabei gegenüber der Mündung des Rohranschlusses abdichtbar ausgebildet
und zur Einstellung unterschiedlicher Füllstände bewegbar mit dem Rohranschluß verbunden.
Der Rohranschluß kann dabei auch eine Verstellmechanik aufweisen, die mit dem Bodenventil
der Badewanne in Verbindung steht, wobei die Abdeckrosette dann zugleich als Betätigungselement
für das Bodenventil ausgebildet ist. In diesem Fall ist die Abdeckrosette in axialer
Richtung, nämlich in Richtung der Achse der Mündung des Rohranschlusses hin- und herbewegbar,
um das Überlaufniveau (Füllniveau) einzustellen. Diese Ausführungsform erlaubt jedoch
praktisch nur die Einstellung von zwei unterschiedlichen Füllständen, nämlich eines
"normalen" Überlaufniveaus, das bei von der Wanneninnenwandung abgezogener Abdeckrosette
durch die Unterkante der Mündung des Rohranschlusses definiert ist, und eines erhöhten
Überlaufniveaus, welches bei Anlage der Abdeckrosette an der Wanneninnenwandung durch
die Höhe der Durchtrittsöffnung der Abdeckrosette definiert ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überlaufarmatur für Badewannen
zu schaffen, die neben der Überlauffunktion eine Betätigungsfunktion für das Ablaufventil
der Badewanne bietet, mit einem integrierten Wasserzulauf versehen ist und zudem eine
wahlweise Einstellung des Überlaufniveaus erlaubt. Insbesondere liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine solche multifunktionale Überlaufarmatur zu schaffen, welche
auch ohne Vergrößerung des üblichen Durchmessers der Durchgangsöffnung der Wannenwandung
die geforderte bzw. normierte Überlaufleistung erbringt. Darüber hinaus soll die Überlaufarmatur
vorzugsweise eine stufenlose Einstellung des Überlaufniveaus zwischen einem unteren
und einem oberen Füllstand erlauben.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Zu- und Überlaufarmatur mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0006] Die erfindungsgemäße Zu- und Überlaufarmatur ist dadurch gekennzeichnet, dass auf
dem Zulaufteil ein Stellelement zur Einstellung des Überlaufniveaus der Badewanne
drehbar gehalten ist, wobei das Stellelement und das Zulaufteil zusammen einen Abschnitt
eines innerhalb der Badewanne angeordneten Überlaufkanals bilden, an den sich ein
zweiter, im zulaufteil ausgebildeter Überlaufkanalabschnitt anschließt, der an dem
Überlaufkanal des Überlaufkörpers angeschlossen ist.
[0007] In der erfindungsgemäßen Zu- und Überlaufarmatur sind somit die vier Funktionen:
- Überlauffunktion,
- Betätigungsfunktion für das Ablaufventil,
- Füllniveau-Einstellfunktion und
- Wasserzulauffunktion
zusammen verwirklicht.
[0008] Versuche haben gezeigt, dass sich mit der erfindungsgemäßen Zu- und Überlaufarmatur,
die für die übliche Dimensionierung der Durchgangsöffnung der Wannenwandung ausgelegt
ist, die geforderte bzw. normierte Überlaufleistung zuverlässig erzielen lässt. Zudem
erlaubt die erfindungsgemäße Zu- und Überlaufarmatur eine stufenlose Einstellung des
Überlaufniveaus zwischen einem unteren und einem oberen Füllstand.
[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen zu- und Überlaufgarnitur
ist vorgesehen, dass das Stellelement einen gekröpften, im wesentlichen radial abstehenden
Griff aufweist, dem zwei an dem Zulaufteil ausgebildete Drehanschläge zugeordnet sind.
Mit dieser Ausgestaltung lässt sich bei komfortabler Bedienbarkeit eine kompakte Bauweise
der Armatur erreichen. Der eine Drehanschlag ist dabei vorzugsweise einem niedrigen
Überlaufniveau zugeordnet, während der andere Drehanschlag für das maximale Überlaufniveau
steht.
[0010] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zu- und Überlaufgarnitur
besteht darin, dass das Zulaufteil einen inneren, hülsenförmigen Abschnitt und ein
äußeres, ringförmiges Befestigungsstück aufweist, wobei der hülsenförmige Abschnitt
und das Befestigungsstück durch Stege miteinander einstückig verbunden sind. Hierdurch
lässt sich bei den begrenzten Dimensionen des Zulaufteils ein für einen zuverlässigen
Überlauf ausreichend großer Überlaufkanalquerschnitt im Zulaufteil realisieren.
[0011] Bevorzugt ist auch eine Ausgestaltung, bei der in der Außenseite des Befestigungsstückes
eine Befestigungsnut ausgebildet ist, in welche ein an dem Griff des Stellelements
ausgebildeter Vorsprung eingreift, wobei der Vorsprung entlang der Befestigungsnut
verschiebbar ist. Hierdurch kann auf einfache Weise eine zuverlässige Halterung des
Stellelements an dem Befestigungsstück erreicht werden. Anstelle einer solchen Befestigungsnut
kann jedoch auch ein entsprechender Hinterschnitt vorgesehen werden.
[0012] Für eine ästhetische Formgestaltung der Zu- und Überlaufgarnitur ist es günstig,
wenn nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung dem Befestigungsstück eine ringförmige
Abdeckung zugeordnet ist, wobei die Abdeckung durch an ihrer Innenseite angeformte
Rastelemente an Befestigungselementen des Befestigungsstück befestigt werden kann.
Der Außendurchmesser der ringförmigen Abdeckung entspricht dabei vorzugsweise etwa
dem Außendurchmesser des im wesentlichen kreisscheibenförmig gestalteten Drehgriffs.
[0013] Zur Sicherstellung einer ausreichend hohen Überlaufleistung ist es ferner günstig,
wenn nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung zwischen dem Drehgriff und der
ringförmigen Abdeckung ein Spalt vorgesehen wird, dessen Breite im Bereich von ca.
1 bis 5 mm liegt.
[0014] Für eine kompakte Ausführung der erfindungsgemäßen Zu- und Überlaufgarnitur ist es
ferner günstig, wenn das Zulaufteil einen schlitzförmig ausgebildeten Wassereinlaufkanal
bzw. flachen Wassereinlaufstutzen aufweist, der sich im wesentlichen rechtwinklig
oder quer zur Drehachse des Drehgriffs erstreckt.
[0015] Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zu- und Überlaufgarnitur
besteht darin, dass das Stellelement einen ringförmigen Abschnitt aufweist, der in
das ringförmige Befestigungsstück des Zulaufteils eingreift und an seiner Außenseite
eine Ringnut zur Aufnahme eines an der Innenseite des ringförmige Befestigungsstückes
anliegenden Dichtringes aufweist. Diese Ausgestaltung stellt sicher, dass die Überlauffunktion
und die Einstellbarkeitsfunktion des Überlaufniveaus gleichermaßen zuverlässig verwirklicht
sind. Diesbezüglich ist es auch vorteilhaft, wenn nach einer weiteren bevorzugten
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zu- und Überlaufgarnitur in der Mantelfläche des
hülsenförmigen Abschnitts eine Ringnut zur Aufnahme eines Dichtringes ausgebildet
ist.
[0016] Um eine ordnungsgemäße Positionierung der zu- und Überlaufarmatur zu erleichtern,
wird zudem vorgeschlagen, dass Zulaufteil an seiner der Badewanneninnenfläche zugewandten
Seite mit in die Durchgangsöffnung der Badewanne vorstehenden Zentrierstiften zu versehen.
[0017] Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0018] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer mehrere Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Abschnitt einer Badewanne mit einer erfindungsgemäßen Zu- und Überlaufarmatur;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Zu- und Überlaufarmatur der Fig. 1;
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung der Zu- und Überlaufarmatur der Fig. 1 mit einem
daran angeschlossenen Überlaufrohr, wobei sich das Stellelement zur Einstellung des
Überlaufniveaus in einer Stellung befindet, in welcher das niedrigste Überlaufniveau
eingestellt ist;
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, jedoch ohne Drehgriff und ohne eine das
Stellelement abdeckende Abdeckung;
- Fig. 5
- eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung der Zu- und Überlaufarmatur, jedoch befindet
sich hier das Stellelement in einer Stellung, in welcher das maximale Überlaufniveau
eingestellt ist;
- Fig. 6
- eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, jedoch ohne Drehgriff und ohne Abdeckung;
- Fig. 7
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der Zu- und Überlaufarmatur mit einem daran
angeschlossenen Überlaufrohr;
- Fig. 8
- eine weitere perspektivische Explosionsdarstellung der Zu- und Überlaufarmatur (ohne
Überlaufrohr);
- Fig. 9
- eine weitere perspektivische Explosionsdarstellung von Teilen der erfindungsgemäßen
zu- und Überlaufarmatur;
- Fig. 10
- eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Zu- und Überlaufarmatur ohne Drehgriff und ohne
die das Stellelement abdeckende Abdeckung;
- Fig. 11
- eine Vorderansicht der Zu- und Überlaufarmatur mit den Teilen der Fig. 10;
- Fig. 12
- eine Unteransicht der Zu- und Überlaufarmatur mit den Teilen der Fig. 10;
- Fig. 13
- eine Schnittansicht der Zu- und Überlaufarmatur mit den Teilen der Fig. 10 nach der
Linie C-C der Fig. 15;
- Fig. 14
- eine Schnittansicht der Zu- und Überlaufarmatur mit den Teilen der Fig. 10 nach der
Linie B-B der Fig. 15;
- Fig. 15
- eine Schnittansicht der Zu- und Überlaufarmatur mit den Teilen der Fig. 10 nach der
Linie A-A der Fig. 11;
- Fig. 16
- eine perspektivische Innenseitenansicht des Drehgriffes; und
- Fig. 17
- eine perspektivische Darstellung eines Zulaufteils gemäß einer Variante.
[0019] Die dargestellte Badewannenüberlaufarmatur 1 umfasst einen Überlaufkörper 2, der
außerhalb einer Badewanne 3 an einer Durchgangsöffnung der Wannenwandung unter Verwendung
eines Dichtringes 4 abgedichtet festgelegt wird. Der Überlaufkörper 2 weist einen
Überlaufkanal 5, einen Wasseranschluß 6 und eine zylindrische Halterung 7 für einen
Endabschnitt eines Bowdenzuges (nicht gezeigt) zur Betätigung eines Ablaufventils
8 (Bodenventils) auf. Der Überlaufkanal 5 besitzt einen stutzenförmigen Anschlußabschnitt,
auf den ein mit dem Ablauf 9 der Badewanne 3 verbindbares Überlaufrohr 10 gesteckt
werden kann.
[0020] Die Überlaufarmatur 1 umfasst des weiteren ein Antriebsteil für ein Getriebeteil
zum Öffnen und Schließen des Ablaufventils 8 der Badewanne 3, das mittels eines Drehgriffs
11 betätigt werden kann. Der Überlaufkörper 2 ist mit einer Lagerhülse 12 versehen,
die sich durch die Durchgangsöffnung in die Badewanne erstreckt. In der Lagerhülse
12 ist ein Ritzel 13 und eine durch den Drehgriff betätigbare Mitnehmerwelle 14 gelagert.
Das Ritzel 13 wird mit einem Bowdenzug gekoppelt, über den die Drehbewegung des Drehgriffs
11 auf einen das Ablaufventil 8 betätigenden Hebe- und Senkmechanismus übertragen
wird.
[0021] Zwischen dem Drehgriff 11 und der Badewannenrückwand ist ein Zulaufteil 15 angeordnet,
das mit einem inneren, hülsenförmigen Abschnitt 15.1 auf der Lagerhülse 12 festgelegt
ist. An seiner der Badewanneninnenfläche zugewandten Seite ist das Zulaufteil 15 mit
in die Durchgangsöffnung der Badewanne 3 vorstehenden Zentrierstiften 15.2 versehen.
[0022] Der hülsenförmige Abschnitt 15.1 des Zulaufteils 15 weist innen einen umlaufenden
Vorsprung 15.3 auf, der mit einem ringförmig umlaufenden Absatz zur Aufnahme eines
Dichtringes 16 versehen ist, welcher dichtend an der Außenseite einer die Mitnehmerwelle
14 umgebenden Hülse 17 anliegt. Der Vorsprung 15.3 und eine Zwischenhülse 18 bilden
somit praktisch eine Ringnut. Anstelle des ringförmig umlaufenden Absatzes kann in
dem Vorsprung 15.3 auch eine Ringnut zur Aufnahme des Dichtringes 16 vorgesehen werden.
In der Wandung der Lagerhülse 12 ist ein mittlerer Ringspalt 12.1 ausgebildet, über
den ein Wasserzulauf vom Wasseranschluß 6 des Überlaufkörpers 2 zu einem in die Wanne
mündenden Wassereinlaufkanal 15.4 erfolgen kann. Der Wassereinlaufkanal 15.4 ist flach
und schlitzförmig ausgebildet und erstreckt sich im wesentlichen rechtwinklig zur
Drehachse des Drehgriffs 11.
[0023] An ihrem in die Wanne weisenden Ende weist die Lagerhülse 12 außenseitig eine Ringnut
12.2 auf, in die ein an der Innenseite des Zulaufteils 15 anliegender Dichtring eingesetzt
ist. Die Ringnut 12.2 und der Dichtring sind zwischen dem Wassereinlaufkanal 15.4
und dem der Wannenwandung zugewandten Ende des Zulaufteils 15 angeordnet.
[0024] Der hülsenförmige Abschnitt 15.1 des Zulaufteils 15 besitzt an seinem in die Wanne
weisenden Ende außenseitig eine Ringnut 15.5, an welcher der Drehgriff 11 drehbar
festgelegt bzw. eingerastet werden kann. An diesem Ende ist die kürzere Zwischenhülse
18 in den hülsenförmigen Abschnitt 15.1 des Zulaufteils 15 eingesetzt, deren Innendurchmesser
dem Innendurchmesser des den Dichtring 16 tragenden Vorsprungs 15.3 entspricht. In
Fig. 16 ist die Innenseite des schalen- bzw. kappenförmig ausgebildeten Drehgriffs
11 gezeigt. Es ist zu erkennen, dass an der Innenseite des Drehgriffs 11 zwei fingerförmige,
in Richtung des Überlaufkörpers vorstehende Rastelemente 11.1 und 11.2 angeformt sind,
mittels denen der Drehgriff 11 an der Ringnut 15.5 des Zulaufteils 15 verrastet werden
kann.
[0025] Die Zwischenhülse 18 ist mit der Hülse 17 verbunden und mit Gewindebohrungen versehen,
in die das Zulaufteil 15 durchdringende Innensechskantschrauben oder Gewindestifte
19 eingeschraubt sind. Die Köpfe der Schrauben bzw. Gewindestifte 19 sind in dem hülsenförmigen
Abschnitt 15.1 des Zulaufteils 15 versenkt. Der hülsenförmige Abschnitt 15.1 weist
hierzu Bohrungen oder dergleichen auf, die mit den Gewindebohrungen der Zwischenhülse
18 fluchten bzw. in Überdeckung gebracht werden können.
[0026] Der hülsenförmige Abschnitt 15.1 des Zulaufteils 15 ist außen mit einem davon radial
beabstandeten, kreisringförmigen Befestigungsstück 15.6 versehen. Das Befestigungsstück
15.6 und der hülsenförmige Abschnitt 15.1 sind durch über den Umfang des hülsenförmigen
Abschnittes 15.1 verteilt angeordnete Stege 15.7 einstückig miteinander verbunden.
Zudem sind das Befestigungsstück 15.6 und der hülsenförmige Abschnitt 15.1 durch den
wassereinlaufkanal 15.4 verbunden, der das kreisringförmige Befestigungsstück 15.6
durchdringt.
[0027] Auf dem hülsenförmigen Abschnitt 15.1 des Zulaufteils 15 ist ein Stellelement 20
zur Einstellung des Überlaufniveaus der Badewanne 3 gehalten, das relativ zu dem Zulaufteil
15 verdreht bzw. verschwenkt werden kann.
[0028] Das Stellelement 20 und das Zulauf teil 15 bilden zusammen einen Abschnitt 5.1 eines
innerhalb der Badewanne 3 angeordneten Überlaufkanals, an den sich ein zweiter, im
Zulauf teil 15 ausgebildeter Überlaufkanalabschnitt 5.2 anschließt, der schließlich
am Überlaufkanal 5 des Überlaufkörpers 2 angeschlossen ist.
[0029] Das Stellelement 20 besitzt einen U-förmigen Überlaufkanal 20.1, der einen inneren,
ringförmigen, an dem hülsenförmigen Abschnitt 15.1 des Zulauf teils 15 anliegenden
Wandungsabschnitt 20.2, einen dem Drehgriff 11 zugewandten im wesentlichen U-förmig
ausgebildeten Wandungsabschnitt 20.3 und einen äußeren Wandungsabschnitt 20.4 aufweist,
wobei letzterer einen halbkreisringförmigen Teilabschnitt 20.41 und zwei sich daran
anschließende, parallel zueinander verlaufende Teilabschnitte 20.42, 20.43 umfasst.
[0030] Die Mantelfläche des hülsenförmigen Abschnitts 15.1 ist mit einer Ringnut zur Aufnahme
eines Dichtringes 22 versehen, an dem wandungsabschnitt 20.2 des Stellelements 20
anliegt.
[0031] An den halbkreisringförmigen Teilabschnitt 20.41 schließt sich in Richtung des Überlaufkörpers
2 ein kreisringförmiger Teilabschnitt 20.44 einstückig an. Der kreisringförmige Abschnitt
20.44 greift in das ringförmige Befestigungsstück 15.6 des Zulaufteils 15 ein. An
seiner Außenseite ist eine Ringnut 20.5 zur Aufnahme eines an der Innenseite des Befestigungsstückes
15.6 anliegenden Dichtringes ausgebildet.
[0032] Das Stellelement 20 weist ferner einen von dem kreisringförmigen Abschnitt 20.44
im wesentlichen radial abstehenden, gekröpften Griff 20.6 auf, dem zwei an dem Zulaufteil
(Befestigungsstück) ausgebildete Drehanschläge 15.81, 15.82 zugeordnet sind. Der S-förmig
gekröpfte Griff 20.6 ist mittig zwischen den parallel zueinander verlaufenden Wandungsabschnitten
20.42, 20.43 des Stellelements 20 angeordnet. Er liegt somit mittig zur Überlauföffnung
20.7 des Stellelements 20. Außen- bzw. oberseitig ist an dem Griff 20.6 ein Mittelsteg
20.8 angeformt, welcher der Erhöhung der Biegesteifigkeit dient.
[0033] An dem Griff 20.6 ist ferner eine Haltenase 20.9 angeformt. Dieser unterseitig angeordnete
Vorsprung 20.9 greift in eine Befestigungsnut 15.9 ein, die in der Mantelfläche des
Befestigungsstückes 15.6 zwischen den Drehanschlägen 15.81, 15.82 ausgebildet ist.
Zur Anordnung der Haltenase 20.9 in der Befestigungsnut wird der Griff 20.6 ein wenig
in Richtung der Überlauföffnung 20.7 gebogen bzw. gedrückt. Nach Wegfall dieser Krafteinwirkung
stellt sich der Griff 20.6 elastisch zurück, so dass die Haltenase 20.9 in die Befestigungsnut
15.9 eingreift. Bei einer Drehung (Verschwenkung) des Stellelements 20 bewegt sich
die Haltenase 20.9 entlang der Befestigungsnut 15.9, die in einer rechtwinklig zur
Drehachse verlaufenden Ebene liegt.
[0034] Dem Befestigungsstück 15.6 ist eine kreisringförmige Abdeckung 21 zugeordnet, die
durch an ihrer Innenseite angeformte Rastelemente 21.1, 21.2 an Befestigungselementen
15.83, 15.84 des Befestigungsstückes 15.6 befestigbar ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
bestehen die Rastelemente 21.1, 21.2 aus Halteclipsen, die mit stegförmig ausgebildeten
Befestigungselementen 15.83, 15.84 des Befestigungsstückes 15.6 verrastbar sind.
[0035] Es ist zu erkennen, dass die kreisringförmige Abdeckung 21 an ihrer dem Überlaufkörper
2 zugewandten Stirnseite eine Aussparung 21.3 zur Durchführung bzw. Aufnahme des Einlaufkanals
15.4 aufweist. Zudem ist an der dem Drehgriff 11 zugewandten Stirnseite eine Aussparung
21.4 vorgesehen, die bei steigendem Wasserstand in der Badewanne 3 einen Zufluß von
Wasser in die Überlauföffnung 20.7 sicherstellt. Ferner ist zu erkennen, dass zwischen
dem Drehgriff 11 und der kreisringförmigen Abdeckung 21 ein Spalt S vorgesehen ist.
Die Breite dieses Spaltes liegt im Bereich von 1 bis 5 mm, insbesondere im Bereich
von 1,5 bis 2,5 mm.
[0036] Der Überlaufkörper 2, das Zulaufteil 15, das Stellelement 20 und die Abdeckung 21
können vorzugsweise als Spritzgießteile aus Kunststoff hergestellt werden.
[0037] In Fig. 17 ist eine Variante des Zulaufteils 15 dargestellt. Es ist zu erkennen,
dass hier anstelle der Befestigungsnut 15.9 ein Hinterschnitt 15.10 am Zulaufteil
15 ausgebildet ist. Der Hinterschnitt 15.10 ist ebenfalls in der Mantelfläche des
Befestigungsstückes 15.6 zwischen den Drehanschlägen 15.81, 15.82 ausgebildet und
dient der Befestigung des Stellelements 20, dessen Vorsprung (Haltenase) 20.9 den
Hinterschnitt hintergreift. Bei einer Drehung (Verschwenkung) des Stellelements 20
bewegt sich die Haltenase 20.9 entlang des Hinterschnitts 15.10, der in einer rechtwinklig
zur Drehachse des Stellelements verlaufenden Ebene liegt.
[0038] Die Erfindung ist in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr sind weitere Varianten möglich, die auch bei grundsätzlich abweichender
Gestaltung von dem in den Ansprüchen angegebenen Erfindungsgedanken Gebrauch machen.
1. Zu- und Überlaufarmatur für Badewannen mit einem an einer Durchgangsöffnung der Wannenwandung
festlegbaren Überlaufkörper (2), der einen Überlaufkanal (5) und einen Wasseranschluß
(6) aufweist, und mit einem mittels eines Drehgriffs (11) betätigbaren Antriebsteil
für ein Getriebeteil zum Öffnen und Schließen eines Ablaufventils (8) der Badewanne,
wobei der Überlaufkörper eine sich durch die Durchgangsöffnung in die Badewanne erstreckende
Lagerhülse (12) für eine durch den Drehgriff betätigbare Mitnehmerwelle (14) aufweist
und zwischen dem Drehgriff und der Badewannenrückwand ein auf der Lagerhülse festgelegtes
Zulaufteil (15) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf dem zulaufteil (15) ein Stellelement (20) zur Einstellung des Überlaufniveaus
der Badewanne drehbar gehalten ist, wobei das Stellelement (20) und das Zulaufteil
(15) zusammen einen Abschnitt (5.1) eines innerhalb der Badewanne angeordneten Überlaufkanals
bilden, an den sich ein zweiter, im Zulaufteil (15) ausgebildeter Überlaufkanalabschnitt
(5.2) anschließt, der an dem Überlaufkanal (5) des Überlaufkörpers (2) angeschlossen
ist.
2. Zu- und Überlaufarmatur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Stellelement (20) einen gekröpften, im wesentlichen radial abstehenden Griff (20.6)
aufweist, dem zwei an dem Zulaufteil (15) ausgebildete Drehanschläge (15.81, 15.82)
zugeordnet sind.
3. Zu- und Überlaufarmatur nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zulaufteil (15) einen inneren, hülsenförmigen Abschnitt (15.1) und ein äußeres,
ringförmiges Befestigungsstück (15.6) aufweist, wobei der hülsenförmige Abschnitt
(15.1) und das Befestigungsstück (15.6) durch Stege (15.7) miteinander einstückig
verbunden sind.
4. Zu- und Überlaufarmatur nach den Ansprüchen 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem Befestigungsstück eine Befestigungsnut (15.9) ausgebildet ist, in die ein an
dem Griff (20.6) des Stellelements (20) ausgebildeter Vorsprung (20.9) eingreift,
wobei der Vorsprung (20.9) entlang der Befestigungsnut (15.9) bewegbar ist.
5. Zu- und Überlaufarmatur nach den Ansprüchen 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Befestigungsstück ein Hinterschnitt (15.10) ausgebildet ist, den ein am Griff
(20.6) des Stellelements (20) ausgebildeter Vorsprung (20.9) hintergreift, wobei der
Vorsprung (20.9) entlang dem Hinterschnitt (15.10) bewegbar ist.
6. zu- und Überlaufarmatur nach Anspruch 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Mantelfläche des hülsenförmigen Abschnitts (15.1) eine Ringnut zur Aufnahme
eines Dichtringes (22) ausgebildet ist.
7. Zu- und Überlaufarmatur nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zulaufteil (15) durch mindestens eine Schraube (19) lösbar mit einer Zwischenhülse
(18) verbunden ist, wobei der Kopf der Schraube (19) in dem hülsenförmigen Abschnitt
(15.1) des Zulaufteils (15) versenkt ist.
8. Zu- und Überlaufarmatur nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
dem Befestigungsstück (15.6) eine ringförmige Abdeckung (21) zugeordnet ist, wobei
die Abdeckung (21) durch an ihrer Innenseite angeformte Rastelemente (21.1, 21.2)
an Befestigungselementen (15.83, 15.84) des Befestigungsstück (15.6) befestigbar ist.
9. Zu- und Überlaufarmatur nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Drehgriff (11) und der ringförmigen Abdeckung (21) ein Spalt (S) vorgesehen
ist, dessen Breite im Bereich von 1 bis 5 mm liegt.
10. Zu- und Überlaufarmatur nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Stellelement (20) einen ringförmigen Abschnitt (20.44) aufweist, der in das ringförmige
Befestigungsstück (15.6) des Zulaufteils (15) eingreift und an seiner Außenseite eine
Ringnut (20.5) zur Aufnahme eines an der Innenseite des ringförmige Befestigungsstückes
(15.6) anliegenden Dichtringes aufweist.
11. Zu- und Überlaufarmatur nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der hülsenförmige Abschnitt (15.1) des Zulaufteils (15) innen einen umlaufenden Vorsprung
(15.3) aufweist, der mit einer Ringnut oder einem ringförmig umlaufenden Absatz zur
Aufnahme eines an der Außenseite einer die Mitnehmerwelle (14) umgebenden Hülse anliegenden
Dichtringes (16) versehen ist.
12. Zu- und Überlaufarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zulaufteil (15) an seiner der Badewanneninnenfläche zugewandten Seite mit in die
Durchgangsöffnung der Badewanne vorstehenden Zentrierstiften (15.2) versehen ist.
13. Zu- und Überlaufarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zulauf teil (15) einen schlitzförmig ausgebildeten Einlaufkanal (15.4) aufweist.