[0001] Die Erfindung betrifft ein Aufdopplungsprofil zur bedarfsweisen Erhöhung der Träger
eines Tragwerks, insbesondere der Dachsparren eines Dachstuhls oder der Dachbalken
eines Flachdachs, in Abhängigkeit von der Dicke des jeweils eingesetzten Wärmedammstoffs.
[0002] Im Rahmen der heutigen modernen Bautätigkeit, ist es unerlässlich, die Dachkonstruktion
von Ein- und Mehrfamilienhäusern mit einer entsprechenden Wärmedämmung zu versehen.
Hierzu wird schon in der Planungsphase der jeweilige Wärmedämmbedarf des entsprechenden
Bauwerks ermittelt, ein Wärmedämmstoff ausgewählt und die erforderliche Dicke des
Wärmedämmstoffs mit üblichen Berechnungsprogrammen berechnet. Dabei ist die Dicke
des Wärmedämmstoffs ebenso von der Dachkonstruktion, wie von der geplanten Nutzung
des Gebäudes und einer ganzen Reihe weiterer Umstände abhängig. Nicht zuletzt ist
der Wunsch des Bauherren nach dem einzusetzenden Wärmedämmstoff zu berücksichtigen.
[0003] Im Ergebnis steht jedenfalls die Art des einzusetzenden Wärmedämmstoffs insbesondere
aber auch die Dicke des jeweils einzusetzenden Wärmedämmstoffs fest. Üblicherweise
wird der Wärmedämmstoff dann beim Aufbau der Dachkonstruktion in den Bereich zwischen
dem Dachsparren bzw. Dachbalken verbracht und mit einer auf die Unterseite der Dachbalken
aufgenagelten oder sonstig befestigten Dampfbremsfolie oder einer sonstigen Membran
raumseitig abgeschlossen.
[0004] Im Rahmen der Projektierung und Bauplanung ist dabei darauf zu achten, dass folglich
der Querschnitt der eingesetzten Dachsparren bzw. Dachbalken nicht nur in Abhängigkeit
von der jeweiligen Traglast, sondern auch abhängig von der Dicke des benötigten Wärmedämmstoffs
gewählt wird. Dies ist aber eine an sich unsinnige Vorgabe, da die Dachbalken bzw.
Dachsparren mit Abstand der hochwertigste und damit teuerste Bestandteil beim Aufbau
eines Dachstuhls sind, so dass die Dimensionierung des Tragwerks in Abhängigkeit von
der Dicke des Wärmedämmstoffs schon aus Kostengründen nicht unbedingt sinnvoll erscheint.
[0005] Ein anderes Problem besteht darin, dass wiederum in Abhängigkeit vom Gewicht der
Dachkonstruktion die übrige Tragkonstruktion des Gebäudes, also etwa die Dimensionierung
der tragenden Wände gewählt werden muss. Die Verbreiterung des Dachtragwerks ist also
mit erheblichen Folgekosten durch das ganze Gebäude hindurch verbunden.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine vielseitig verwendbare Vorrichtung
zu schaffen, die es erlaubt, die Dimensionierung des Tragwerks insbesondere eines
Dachstuhls weitgehend unabhängig von der Dimensionierung, insbesondere der Dicke,
des Wärmedämmstoffs zu wählen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Aufdopplungsprofil gemäß Hauptanspruch gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung ergeben sich aus den Merkmalen der abhängigen
Ansprüche 2 bis 16.
[0008] Das erfindungsgemäße Aufdopplungsprofil besitzt im Wesentlichen einen L-förmigen
Querschnitt, wobei ein Montagesteg und ein Beplankungsflansch, die untereinander zumindest
annähernd einen rechten Winkel einschließen, sich zu dem fraglichen L-förmigen Querschnitt
ergänzen. Dabei wird das fragliche Aufdopplungsprofil über den Montagesteg derart
mit den Trägern eines Tragwerks verbunden, dass der Beplankungsflansch beabstandet,
vorzugsweise unterhalb der Träger, diese Träger zumindest abschnittsweise untergreift.
Die in den Abständen der Träger in entsprechenden Abständen angeordneten Beplankungsflansche
bilden somit im Ergebnis eine unterhalb der Unterkante der Träger angeordnete Befestigungsebene.
Die Montagestege selbst stellen dabei eine Verbreiterung der Träger dar. Im Ergebnis
ist also der Aufnahmeraum für eine etwaige Wärmedämmung zwischen einer Dachunterfläche
und einer Befestigungsebene, für einen hierdurch etwa an der Raumdecke entstehenden
Zwischenraum, durch die Befestigung der Aufdopplungsprofile an dem Tragwerk zumindest
um den Abstand zwischen Beplankungsflansch und Unterkante des Tragwerks vergrößert.
Es ist also möglich, durch die Verwendung des Aufdopplungsprofils eine Wärmedämmung
größerer Dicke in den vorstehend definierten und erfindungsgemäß vergrößerten Aufnahmeraum
einzubringen.
[0009] Eine erste Montagehilfe für die in diesen Zwischenraum einzubringende Wärmedämmung
ergibt sich dadurch, dass der Übergangsbereich zwischen Montagesteg und Beplankungsflansch
nicht etwa rechtwinklig angeformt ist, sondern vielmehr mit einer Ausbuchtung versehen
ist, die bei bestimmungsgemäßer Montage in Richtung der einzubringenden Wärmedämmung
etwas oberhalb der Befestigungsebene vorspringt. Hierdurch ergibt sich eine erste
Befestigung der einzubringenden Wärmedämmung in dem Zwischenraum. Ein weiterer Vorteil
der Ausbuchtung und damit des Verzichts auf den rechten Winkel zwischen Montagesteg
und Beplankungsflansch besteht darin, dass an dieser Stelle eine scharfe Kante vermieden
ist und somit die Bearbeitung der Aufdopplungsprofile mit deutlich reduziertem Verletzungsrisiko
möglich ist. Der Einsatz von derart scharfen Übergängen und Kanten ist auch mit Rücksicht
auf den eingesetzten empfindlichen Wärmedämmstoff zu vermeiden.
[0010] In vorteilhafter Ausgestaltung ist der Beplankungeflansch zusätzlich mit einer Befestigungsvorrichtung
versehen, um nach der Montage der Wärmedämmung eine die Wärmedämmung raumseitig abschließende
Dampfsperrfolie oder sonstige Membran zumindest vorläufig festzulegen.
[0011] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist der Beplankungsflansch hierzu an der
von dem Montagesteg abgewandten Seite mit einem nach unten offenen Trogprofil versehen.
Der Vorteil des entsprechenden Trogprofils und der hierdurch bewirkten Umkantung der
offenen Kante des Beplankungsflanschs, stellt wiederum einen Beitrag zur Vermeidung
scharfer Kanten und damit des möglichen Verletzungsrisikos bei der Bearbeitung dar.
[0012] In vorteilhafter Ausgestaltung kann jedoch das fragliche Trogprofil auch dazu benutzt
werden, die zum raumseitigen Abschluss der Wärmedämmung üblicherweise eingesetzte
Dampfbremsfolie oder eine sonstige Membran einzubringen. Hierzu kann ein an sich bekanntes
Kederprofil in das Trogprofil unter Zwischenlage der Dampfbremsfolie eingeschoben
werden. Hierdurch wird eine erste Verklemmung der Dampfbremsfolie bewirkt. Der Beplankungsflansch
dient also zunächst der einfachen und sinnvollen Befestigung der Dampfbremsfolie bzw.
einer sonstigen Membran unterhalb der in den Zwischenraum zwischen Dachsparren und
dem erfindungsgemäßen Aufdopplungsprofil eingebrachten Wärmedämmung.
[0013] In alternativer Ausgestaltung kann an Stelle des Trogprofils an der entsprechenden
Kante des Beplankungsflanschs auch ein Wellenprofil angeformt sein, das mit einem
entsprechenden Klemmprofil zur Befestigung der Dampfbremsfolie oder einer sonstigen
Membran in Wirkverbindung tritt.
[0014] Alternativ zu dem Wellenprofil kann auch eine in Richtung des Montagestegs geöffnete
Aufkantung des entsprechenden Längsendes des Beplankungsflansches vorgesehen sein,
auf die ein Aufsteckprofil aufgesteckt wird, das wiederum mit einem Kunststoffpfropfen
unter Zwischenlage einer Dampfbremsfolie oder einer sonstigen Membran verschließbar
ist.
[0015] Im Ergebnis erfüllt das Aufdopplungsprofil also neben der Funktion einer erleichterten
Anpassung des Montageraums an die Wärmedämmung auch noch die Funktion einer Montagehilfe
für die Befestigung der Dampfbremsfolie oder einer sonstigen Membran.
[0016] Der Montagesteg kann in einfacher Weise mit dem Tragwerk, also insbesondere den Dachbalken
oder Dachsparren einfach verschraubt werden. Hierzu sind in den Montagesteg bereits
eine Vielzahl von Montagelochungen eingearbeitet, wobei die Montagelochungen vorzugsweise
in unterschiedlicher Höhe angeordnet sind, um den Montagesteg unproblematisch in unterschiedlichen
Höhe an dem jeweiligen Träger befestigen zu können.
[0017] Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn neben den eigentlichen Montagelöchern,
über die Länge des Montagestegs verteilt, Langlöcher, die zumindest weitgehend vertikal
zur Längserstreckung des Montagestegs angeordnet sind, vorgesehen sind. Diese Langlöcher
dienen einer ersten Befestigung des Aufdopplungsprofils an den Trägern des Tragwerks.
Nachdem mit der ersten Befestigung das Aufdopplungsprofil mit den Trägern verbunden
ist, kann anschließend die genaue Höhe justiert werden und die endgültige Festlegung
relativ zum Dachgebälk bzw. zum Tragwerk über die vorstehend beschriebenen Montagelöcher
erfolgen.
[0018] In abermaliger vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung sind in den
Montagesteg zusätzlich oder alternativ Justierlaschen derart eingearbeitet, dass diese
mit Ausnahme einer Befestigungskante vollständig ausgeschnitten sind.
[0019] Diese Justierlaschen können um die Klappkante herum derart abgekantet werden, dass
sie im Ergebnis eine Verbreiterung des Montagestegs bewirken und somit dazu eingesetzt
werden können, bedarfsweise den Abstand zwischen Beplankungsflansch und Unterkante
des Tragwerks oder Dachstuhls zu verbreitern. In diesem Fall wird das Aufdopplungsprofil
über zusätzliche Montagelochungen in den Justierlaschen mit dem jeweiligen Tragwerk
bzw. Dachgebälk verbunden.
[0020] Die Montage der Wärmedämmung in den Zwischenbereich zwischen dem Dachgebälk bzw.
Tragwerk und dem erfindungsgemäßen Aufdopplungsprofil kann dadurch weiter erleichtert
sein, dass in einen, dem Beplankungsflansch zugewandten Halteabschnitt des Montagestegs
Haltestege eingearbeitet sind, die aus der Ebene des Montagestegs herausklappbar sind,
wobei die so erzeugten Vorsprünge zu einer Verklammerung mit dem angrenzenden Wärmedämmstoff
führen. Neben der ersten Halterung durch die bereits beschriebenen Ausbuchtungen im
Übergangsbereich zwischen Montagesteg und Beplankungsflansch, stellt diese Verklammerung
mit den Haltestegen eine echte wirksame Halterung für den eingebrachten Wärmedämmstoff
dar. Dies ist insbesondere dann eine wirksame Montagehilfe, wenn, nach vollständiger
Einbringung des Wärmedämmstoffs, die bereits erwähnte Dampfbremsfolie montiert werden
soll. Es ist dann nicht länger erforderlich, umständlich den eingebrachten Wärmedämmstoff
zu halten, während an anderer Stelle die Dampfbremsfolie oder eine sonstige Membran
befestigt wird. Die in diesem Zusammenhang oftmals fehlende "dritte Hand", wird nicht
benötigt. An deren Stelle tritt vielmehr die Halterung durch die erwähnten Haltestege.
[0021] Die fraglichen Haltestege sind dabei über die Abklappkante federnd an dem Montagesteg
angelängt. Es hat sich gezeigt, dass aufgrund der somit federnden Anlage des Wärmedämmstoffs
an Stelle einer unmittelbar angrenzenden Anlage des Wärmedämmstoffs an dem Aufdopplungsprofil,
die Übertragung von Körperschall zumindest reduziert, wenn nicht sogar ausgeschlossen
ist. Die Haltestege stellen somit auch eine Maßnahme zur Verbesserung der Schalldämmung
bzw. Raumakustik des entsprechend wärmegedämmten Raumes dar.
[0022] Die Befestigung des Wärmedämmstoffs mittels der Haltestege kann dadurch weiter verbessert
sein, dass über die Länge des Montagestegs mehrere zueinander höhenversetzt angeordnete
Haltestege vorgesehen sind.
[0023] Das Aufdopplungsprofil kann sowohl aus Kunststoff, etwa aus PVC, oder aus Metall,
etwa aus Stahlblech, hergestellt sein.
[0024] Dabei wird das Aufdopplungsprofil jeweils als ablängbare Meterware mit einer bevorzugten
Abmessung von 2.500 - 4.000 mm hergestellt.
[0025] Das erfindungsgemäße Aufdopplungsprofil wird anhand eines in der Zeichnung nur schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0026] Es zeigen
- Fig. 1
- ein Aufdopplungsprofil in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 2
- eine alternative Ausgestaltung des Aufdopplungsprofils mit einer Befestigungsmöglichkeit
für eine Dampfbremsfolie in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 3
- das in Figur 2 gezeigte Aufdopplungsprofil in einer schematischen Detail-Querschnittszeichnung
zur Befestigung der Dampfbremsfolie,
- Fig. 4
- eine abermals alternative Ausgestaltung des Aufdopplungsprofils einer alternativen
Befestigungsmöglichkeit einer Dampfbremsfolie in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 5
- ein weiteres Aufdopplungsprofil mit Haltestegen und Justierlaschen sowie einer abermals
alternativen Befestigungsmöglichkeit für eine Dampfbremse,
- Fig. 6
- das in Figur 5 gezeigte Aufdopplungsprofil in einer schematischen Detail-Querschnittsansicht
mit aufgeklappter Justierlasche,
- Fig. 7
- eine abermals alternative Ausgestaltung des Aufdopplungsprofils mit einer Befestigungsmöglichkeit
für eine Dampfbremsfolie gemäß Figur 2 und aufgeklappten Justierlaschen in perspektivischer
Darstellung,
- Fig. 8
- eine Detaildarstellung zur Befestigung des Aufdopplungsprofils an einem Tragwerk mit
Hilfe der aufgeklappten Justierlaschen in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 9
- eine Prinzipskizze zur Montage von Wärmedämmstoffen mit Hilfe des Aufdopplungsprofils
sowie der Befestigung einer Dampfbremsfolie in einer Querschnittsansicht und
- Fig. 10
- eine weitere Prinzipdarstellung zur Befestigung der Deckenverkleidung in einer Querschnittansicht,
- Fig. 11
- ein Aufdopplungsprofil in einer Ausführung als Ständerprofil im Querschnitt und
- Fig. 12
- ein Aufdopplungsprofil gem. Fig. 11 mit einer Unterkonstruktion aus Metall oder Holz
und daran befestigter Gipskartonplatte.
[0027] Figur 1 zeigt ein Aufdopplungsprofil 1 mit einem Montagesteg 2 an den über eine Ausbuchtung
3 ein Beplankungsflanceh 4 angelenkt ist. Der Montagesteg 2 ist mit einer Vielzahl
voneinander beabstandeten und gegeneinander höhenversetzt angeordneten Montagelochungen
5 versehen. Wie aus dem einheitlichen Lochbild erkennbar, können die Montagelochungen
5 durch einem einfachen Stanzvorgang in einem Hub in den Montagesteg 2 eingebracht
werden. Ebenfalls beabstandet über die Länge des Montagestegs 2 verteilt angeordnet
sind, vertikal zur Längserstreckung des Montagestegs 2, verlaufende Langlöcher 6 vorgesehen.
Diese Langlöcher 6 dienen zu einer ersten und noch höhenveränderlichen Montage des
Aufdopplungsprofils 1 an einem in Figur 1 nicht weiter dargestellten Tragwerk.
[0028] Wie nachstehend noch eingehend erläutert werden wird, wird der Montagesteg 2 mit
einem Tragwerk, also vorzugsweise den Dachsparren oder Dachbalken eines Dachgebälks,
derart verbunden, dass der Beplankungsflansch 4 das Tragwerk zumindest abschnittsweise
in einem definierten Abstand untergreift. Das durch die Befestigung des Montagestegs
2 an den Dachbalken bzw. Dachsparren 30 ergänzte Tragwerk ist somit zumindest annähernd
um die Breite Aufdopplungsprofil 1 erhöht.
[0029] Figur 2 zeigt eine alternative Ausgestaltung des Aufdopplungsprofils 1 in einer perspektivischen
Ansicht. Hierbei ist der auf der Montageseite des Montagestegs 2 vorspringende Beplankungsflansch
4 an der vom Montagesteg 2 abgewandten Längsseite um ein nach unten geöffnetes Trogprofil
7 ergänzt. Das Trogprofil 7 verjüngt sich dabei zu dessen Offenseite hin, wobei die
an der Außenseite angeordnete Außenkante 10 des Trogprofils 7 mit einer zusätzlichen
Umkantung 11 versehen ist, um bereits einen scharfkantigen Abschluss des Beplankungsflanschs
4 zu vermeiden.
[0030] Gemäß der Querschnittsdarstellung in Figur 3 kann das nach unten geöffnete Trogprofil
7 mit Vorteil dazu genutzt werden, im Sinne einer einfachen Klemmbefestigung, eine
Dampfbremsfolie 34 oder eine sonstige Membran auf Höhe der von den Beplankungsflanschen
4 gebildeten Befestigungsebene 33 durch eine einfache Klemmung zu befestigen. Hierzu
wird ein Kederprofil 12 unter Zwischenlage der hier nicht weiter dargestellten Dampfbremsfolie
oder Membran in die Öffnung des Trogprofils 7 eingeschoben und somit eine lösbare
Klemmbefestigung für die entsprechende Folie bzw. Membran geschaffen.
[0031] Eine alternative Befestigungsmöglichkeit ist in Figur 4 gezeigt. Gemäß der Darstellung
in Figur 4 kann an der von dem Montagesteg 2 abgewandten Längsseite des Beplankungsflanschs
4 auch eine U-förmige Aufkantung 13 vorgesehen sein. Hierbei ist die Offenseite der
U-förmigen Aufkantung 13 dem Montagesteg 2 zugewandt, während der dem Montagesteg
2 abgewandte Seite der Aufkantung 13 von einem Kunststoffprofil übergriffen ist, das
auf der von dem Montagesteg 2 abgewandten Seite mit einem nach unten geöffneten Halbkreisprofil
15 versehen ist. Das Halbkreisprofil 15 kann dann ebenfalls mit einem geeigneten Kunststoffpropfen
16 unter Zwischenlage der Dampfbremsfolie oder Membran verschlossen werden.
[0032] Eine abermals alternative Befestigungsmöglichkeit für eine derartige Membran oder
eine Dampfbremsfolie 34 ist in Figur 5 gezeigt.
[0033] Gemäß der perspektivischen Darstellung in Figur 5 ist die von dem Montagesteg 2 abgewandte
Längsseite des Beplankungsflanschs 4 mit einem Wellenprofil 17 versehen, das gemäß
Figur 6 mit einem Klemmprofil 20 derart bestimmungsgemäß in Eingriff gebracht werden
kann, dass erneut über das Klemmprofil 20 eine Dampfbremsfolie 34 oder eine sonstige
Membran an der Unterkante des Beplankungsflanschs 4 festgelegt wird.
[0034] Gemäß Figur 5 unterscheidet sich das Aufsteckprofil 14 in dieser Darstellung nicht
nur durch die Befestigungsvorrichtung für eine Dampfbremsfolie 34 von den vorstehend
beschriebenen Ausführungen eines derartigen Aufdopplungsprofils 1. Gemäß Figur 5 weist
der Montagesteg 2 im Bereich des dem Beplankungsflansch 4 zugewandten Abschnitts 21
zusätzlich auch voneinander beabstandete Haltestege 22 auf, die überdies höhenversetzt
angeordnet sind. Die Haltestege 22 sind dabei im Wesentlichen nach Form eines Langlochs
6 ausgestanzt, wobei die dem Beplankungsflansch 4 zugewandte Abklappkante 23 des Haltestegs
22 nicht ausgeschnitten ist, sondern vielmehr die Haltestege 22 über diese Abklappkante
23 hinweg derart leicht abgekantet sind, dass sie in Richtung der an den Montagesteg
2 angrenzende Wärmedämmung 32 vorspringen. Dieser Überstand ist etwa aus der Querschnittsdarstellung
in Figur 6 ersichtlich.
[0035] Ein weiterer Unterschied des in Figur 5 gezeigten Aufdopplungsprofils 1 besteht darin,
dass in Höhe des oberhalb des Halteabschnitts 21 angeordneten Befestigungsabschnitts
24 des Montagestags 2 zusätzlich Justierlaschen 25 eingearbeitet sind. Die Justierlaschen
25 sind dabei ebenfalls mit Montagelochungen 5 versehen. Die Justierlaschen 25 sind
im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet, wobei die Justierlaschen 25 mit Ausnahme
einer dem Beplankungsflansch 4 abgewandten Befestigungskante 26 vollständig ausgeschnitten
sind. Bedarfsweise können die Justierlaschen 25 in Richtung der Montageseite des Montagestegs
2 zumindest weitgehend vollständig umgeklappt werden, so dass, gemäß der Darstellung
in Figur 6, die umgeklappten Justierlaschen 25 zu einer Erhöhung des Montagestegs
2 zumindest im Bereich der Justierlaschen 25 führen. Die Ausführung mit den Justierlaschen
25 kann somit eine größere Bandbreite möglicher Anwendungen abdecken.
[0036] Selbstverständlich können derartige Justierlaschen 25 auch mit den anderen in der
Zeichnung dargestellten möglichen Ausführungen des Aufdopplungsprofils eingesetzt
werden. So zeigt die Darstellung in Figur 7 ein Aufdopplungsprofil 1 gemäß der Darstellung
in Figur 2 das ebenfalls mit den entsprechenden Justierlaschen 25 versehen ist. Dabei
sind die Justierlaschen 25 in der Darstellung gemäß Figur 7 bereits vollständig umgeklappt.
Das Umklappen der Justierlaschen 25 kann mit einfachsten Werkzeugen vor Ort, also
etwa mit einer gewöhnlichen Kombi-Zange, durchgeführt werden.
[0037] Mit der Detaildarstellung gemäß Figur 8 wird gezeigt, wie ein Aufdopplungsprofil
1 gemäß Figur 2 bzw. gemäß Figur 7 mit dem Träger eines Tragwerks, also insbesondere
einem Dachbalken verbunden werden kann. Gemäß der perspektivischen Darstellung in
Figur 8 wird die Justierlasche 25 über Befestigungsschrauben 27 mit dem Dachsparren
30 verbunden.
[0038] Gemäß der Darstellung in Figur 8 ist somit über das Aufdopplungsprofil 1 eine Erhöhung
des Dachsparren 30 erreicht, wobei die unterhalb des Dachsparren 30 angeordneten Beplankungsflansche
4 eine unterhalb des Dachsparrens 30 befindliche Befestigungsebene definieren.
[0039] Die Verwendung einer derartigen Befestigungsebene 33 ist in Figur 9 dokumentiert.
Gemäß dieser Darstellung ist zunächst der zwischen den Dachsparren 30 befindliche
Aufnahmeraum 31 für die Wärmedämmung 32 bestimmungsgemäß vergrößert. Im Ergebnis kann
somit eine Wärmedämmung 32 größerer Dicke zwischen den ansonsten unveränderten Dachsparren
30 montiert werden. Dabei kann das erfindungsgemäße Aufdopplungsprofil 1 auch dazu
genutzt werden, etwaige montagebedingte oder aufgrund der unterschiedlichen Dicke
der Dachsparren 30 bedingte Niveauunterschiede zwischen den Dachsparren 30 auszugleichen.
[0040] Im Ergebnis bilden somit die Beplankungsflansche 4 eine in Figur 9 gestrichelt eingezeichnete
Befestigungsebene 33. An dieser Befestigungsebene 33 kann dann eine Dampfbremsfolie
34 in einfacher Weise durch Einstecken der bereits vorstehend erwähnten Kederprofile
12 befestigt werden.
[0041] Nach dem entsprechenden Aufbringen der Dampfbremsfolie 34, um die Wärmedämmung 32
raumseitig abzuschließen, können dann die Beplankungsflansche 4 zusätzlich genutzt
werden, um eine Unterkonstruktion aus Metall oder Holz 35 daran zu montieren, an der
dann die jeweils gewünschte Innenraumverkleidung aus Gipskarton 36 oder eine Paneelenverkleidung
aufgebracht werden kann.
[0042] Das erfindungsgemäße Aufdopplungsprofil 1 kann mit Vorteil auch zum Aufbau einer
Wandverkleidung im Trockenbau eingesetzt werden.
[0043] Eine mögliche konkrete Umsetzung dieser zusätzlichen Anwendung ist in Fig. 11 gezeigt.
Gemäß der Querschnittsdarstellung ist ein Aufdopplungsprofil 1 gemäß den Fig. 5 und
6 oberhalb des Halteabschnitts 21 derart abgekantet, dass das Aufdopplungsprofil 1
insgesamt ein U-Profil ist dessen parallele Schenkel von dem Befestigungsabschnitt
24 und dem Beplankungsflansch 4 gebildet sind.
[0044] In dieser Ausgestaltung kann das Aufdopplungprofil 1 als senkrechtes Vorsatzschalenprofil
gemäß Fig. 12 zum Aufbau einer Vorsatzschale eingesetzt werden. Dabei dient der Beplankungsflansch
4 hier ebenfalls zur Befestigung einer Unterkonstruktion aus Metall oder Holz 35 an
die Gipskartonplatten 36 oder eine sonstige Innenraumbekleidung montiert werden können.
Die Figuren 11 und 12 zeigen somit eine zusätzliche Anwendung des erfindungsgemäßen
Aufdopplungsprofils 1.
[0045] Vorstehend ist somit ein Aufdopplungsprofil 1 beschrieben, mit dem einerseits die
jeweilige Tragwerkkonstruktion nachträglich unproblematisch derart aufgestockt werden
kann, dass der Aufnahmeraum 31 für die Wärmedämmung 32 so vergrößert wird, so dass
die jeweils gewünschte Wärmedämmung 32 in der jeweils gewünschten Dicke unproblematisch
eingebracht werden kann. Nach dem Einbringen der Wärmedämmung 32 wird diese dann zunächst
mittels der Haltestegen 22 in der bestimmungsgemäßen Lage gehalten. Dadurch, dass
die Beplankungsflansche 4 in vorteilhafter Ausgestaltung mit entsprechenden Haltevorrichtungen
versehen sind, kann ein raumseitiger Abschluss der Wärmedämmung, etwa durch eine Dampfbremsfolie
34 in einfacher Weise montiert und justiert werden. Insbesondere die Verwendung von
einfachen Klemmlösungen ermöglicht es, nach einer ersten Montage eine straffe Verlegung
der Dampfbremsfolie 34 in der von den Beplankungsflanschen 4 gebildeten Befestigungsebene
33 zu erreichen. Die von den Beplankungsflanschen 4 gebildete Befestigungsebene 33
kann dann mit Vorteil in an sich herkömmlicher Weise genutzt werden, um die jeweils
gewünschte Deckenverkleidung unterhalb der nunmehr gedämmten Wärmekonstruktion aufzubringen.
[0046] Das erfindungsgemäße Aufdopplungsprofil 1 stellt somit eine Maßnahme zur Vermeidung
unnötiger Baukosten, wie auch eine erhebliche Montagehilfe im Zusammenhang mit dem
Aufbau von wärmegedämmten Dachstühlen oder Wandverkleidungen dar.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0047]
- 1
- Aufdopplungsprofil
- 2
- Montagesteg
- 3
- Ausbuchtung
- 4
- Beplankungsflansch
- 5
- Montagelochung
- 6
- Langloch
- 7
- Trogprofil
- 10
- Außenkante
- 11
- Umkantung
- 12
- Kederprofil
- 13
- Aufkantung
- 14
- Aufsteckprofil
- 15
- Halbkreisprofil
- 16
- Kunststoffpropfen
- 17
- Wellenprofil
- 20
- Klemmprofil
- 21
- Halteabschnitt
- 22
- Haltesteg
- 23
- Klappkante
- 24
- Befestigungsabschnitt
- 25
- Justierlasche
- 26
- Befestigungskante
- 27
- Montageschraube
- 30
- Dachsparren
- 31
- Aufnahmeraum
- 32
- Wärmedämmung
- 33
- Befestigungsebene
- 34
- Dampfbremsfolie
- 35
- Metall- oder Holzunterkonstruktion
- 36
- Gipskartonplatte
1. Aufdopplungsprofil zur bedarfsweisen Erhöhung der Träger eines Tragwerks, insbesondere
der Dachsparren (30) eines Dachstuhls oder der Dachbalken eines Flachdachs, in Abhängigkeit
von der Dicke des jeweils eingesetzten Wärmestoffs, mit einem im Wesentlichen L -
förmigen oder im wesentlichen U -förmigen Querschnitt, bei dem ein zur Befestigung
an einem Träger vorgesehenen Montagesteg (2) und ein diesen Träger zumindest annähernd,
dem Auftrag des Aufdopplungsprofils (1) gegenüber dem Tragwerk entsprechenden Abstand,
diesen Träger zumindest teilweise untergreifenden, Beplankungsflansch (4) vorgesehen
sind, wobei dieser Montagesteg (2) und der Beplankungsflansch (4) unter Einschluss
eines zumindest annähernd rechten Winkels angeordnet sind.
2. Aufdopplungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergangsbereich von dem Montagesteg (2) zum Beplankungsflansch (4) jeweils eine
Ausbuchtung (3) derart angeformt ist, dass an den Beplankungsflansch (4) ein um die
Breite der Ausbuchtung (3) über die gedachte Verlängerung des Montagestegs (2) in
Richtung des Beplankungsflanschs (4) Uberstand angeformt ist.
3. Aufdopplungsprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Befestigungsflansch (4) eine Befestigungsvorrichtung für eine an den Beplankungsflansch
(4) zu befestigende Dampfbremsfolie (34) oder eine sonstige Membran angeformt ist.
4. Aufdopplungsprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der dem Montagesteg (2) abgewandten Stirnseite des Beplankungsflanschs (4) ein,
sich vorzugsweise zu dessen Offenseite hin verjüngendes, Trogprofil (7) derart angeformt
ist, dass die dem Tragwerk abgewandte Offenseite des Trogprofils (7) zumindest im
Wesentlichen plan mit der Unterkante des Beplankungsflanschs (4) abschließt.
5. Aufdopplungsprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Trogprofil (7) des Beplankungsflanschs (4), vorzugsweise unter Zwischenlage einer
zum raumseitigen Abschluss der Wärmedämmung (32) einzubringenden Dampfbremsfolie (34)
oder einer sonstigen Membran, mittels eines von der Offenseite des Trogprofils (7)
einzuschiebenden Klemmkeders (12) reversibel verschließbar ist.
6. Aufdopplungsprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der von dem Montagesteg (2) abgewandten Längsseite des Beplankungsflanschs (4)
ein Wellenprofil (17) angeformt ist, das mittels eines, vorzugsweise aus PVC gefertigten,
Klemmprofils (20), vorzugeweise unter Zwischenlage einer Dampfbremsfolie (34) oder
einer sonstigen Membran, verrastbar ist.
7. Aufdopplungsprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Montagesteg (2) abgewandte Längsseite des Beplankungsflansches (4) u-förmig
derart umgekantet ist, dass die Offenseite des u-förmigen Querschnitts dieser Umkantung
dem Montagesteg (2) zugewandt ist und der Scheitel des von der Umkantung gebildeten
u-förmigen Querschnitts auf der dem Montagesteg (2) abgewandten Seite mit einem Aufsteckprofil
(14) lösbar verbunden ist, wobei dieses Aufsteckprofil (14) ein nach unten geöffnetes
Halbkreisprofil (15) aufweist, das unter Zwischenlage einer Dampfbremsfolie (34) oder
einer sonstigen Membran mittels eines Kunststoffpropfens (16) lösbar verschließbar
ist.
8. Aufdopplungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagesteg (2) mit einer von Vielzahl von, vorzugsweise in unterschiedlicher
Höhe, über den Montagesteg (2) verteilt angeordneten Montagelochungen (5) versehen
ist.
9. Aufdopplungsprofil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den Montagelochungen (5) Langlöcher (6), deren Längserstreckung vorzugsweise
im rechten Winkel zur Längserstreckung des Montagestegs (2) verläuft, über die Längserstreckung
des Montagestegs (2) verteilt und jeweils beabstandet voneinander angeordnet sind.
10. Aufdopplungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Montagesteg (2) Justierlaschen (25) derart ausgestanzt sind, dass die Justierlaschen
(25) mit Ausnahme einer jeweils an dem vom Beplankungsflansch (4) abgewandten Ende
der Justierlasche (25) angeordneten Befestigungskante (26), vollständig ausgeschnitten
und jeweils ebenfalls mit wenigstens einer Montagelochung (5') versehen sind.
11. Aufdopplungsprofil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Justierlaschen (25) jeweils um dies Befestigungskante (26) herum zumindest nahezu
vollständig derart abklappbar ist, dass hierdurch eine effektive Verbreiterung des
Montagestegs (2) bewirkt ist.
12. Aufdopplungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise in den, dem Beplankungsflansch (4) zugewandten Halteabschnitt (21) des
Montagestegs (2) Haltestege (22) derart eingearbeitet sind, dass die Haltestege (22)
jeweils vorzugsweise in Form eines Langlochs (6), dessen Längserstreckung zumindest
im Wesentlichen in Längsrichtung des Montagestegs (2) verläuft, mit Ausnahme einer
dem Beplankungsflansch (4) zugewandten Seite des Haltestegs (22) angeordneten Klappkante
(23), vollständig ausgeschnitten sind und überdies Klappkanten (23) derart aus dem
Montagesteg (2) herausklappbar sind, dass bei bestimmungsgemäßer Montage des Aufdopplungsprofils
(1) die Haltestege (22) in Richtung einer angrenzenden Wärmedämmung (32) vorspringen.
13. Aufdopplungsprofil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestege (22) über die Breite des Montagestegs (2) beabstandet voneinander,
vorzugsweise einander höhenversetzt, angeordnet sind.