[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Innenreinigung von Industrieöfen wie beispielsweise
Hochöfen, Zementöfen, Müllverbrennungsöfen, Kohlekraftwerksöfen oder andere Anlagen
wie beispielsweise Großsilos, Schüttgutbunker, Mischbunker und dergleichen.
[0002] An den Innenwänden von Industrieöfen, Bunkern oder dergleichen baut sich im Betrieb
eine zunehmend dicke Anhaftungsschicht aus Schlacke, Anbackungen, oder Verkrustungsmaterial
auf. Von Zeit zu Zeit ist es notwendig, diese Anhaftungen zu beseitigen, um einen
effizienten Betrieb zu ermöglichen. Da solche Anhaftungen erhebliche Dicken haben
und wegen ihrer Festigkeit und Härte schwer abzutragen sind, ist es bekannt, die Reinigung
durch Beschuß der Innenwände mit Industriekanonen vorzunehmen. Durch diesen Beschuß
werden die Anhaftungen abgeschlagen.
[0003] Mit den heute üblicherweise verwendeten Industriekanonen, die ähnlich wie ein Maschinengewehr
aufgebaut sind und betrieben werden, wird eine spezielle Patronenmunition mit in der
Patrone befindlicher Treibladung und am Patronenboden befindlichem Treibladungszünder
verschossen. Die Geschosse haben einen Durchmesser von etwa 15 bis 20 mm. Die Mündungsgeschwindigkeit
dieser Geschosse liegt im Überschallbereich. Damit verbunden ist eine hohe kinetische
Energie der Geschosse und eine entsprechende enorme Flächenpressung beim Aufschlag
auf die Ablagerung oder Verkrustung.
[0004] Aufgrund der Gegebenheiten der gebräuchlichen Industriekanonen und der eben beschriebenen
Munition ist allerdings nur ein beschränkter Einsatz in dem oben erwähnten Anwendungsbereich
möglich. Nach den Herstellerangaben einer gebräuchlichen Industriekanone und der damit
zu verschießenden Munition ist es beispielsweise nur möglich, Zementdrehöfen sauer
zu halten. Eine Entfernung großer Schlackenansammlungen oder Ringbildungen in Zementdrehöfen
ist dagegen nicht möglich.
[0005] Des weiteren ist ein Einsatz der Industriekanone dann nicht möglich, wenn aufgrund
der notwendigen Positionierung der Industriekanone und den Abmessungen des Ofens auf
relativ kurze Distanz geschossen werden müsste, da dann beim Auftreffen der Geschosse
deren kinetische Energie noch so hoch wäre, daß es zu einem Durchschlagen der Schlacke
oder Verkrustung und damit verbunden zu einer Beschädigung oder Zertrümmerung der
Ofenauskleidung (Schamotte) oder Ofenwandung kommen kann. Die gleiche Gefahr besteht
auch bei Einsatz der Industriekanone bei Schussdistanzen im üblichen Bereich, wenn
örtlich nur relativ dünne Schlacken- oder Verkrustungsschichten vorhanden sind und
diese von den Geschossen durchschlagen werden.
[0006] Bisher verwendete Industriekanonen sind, da sie wie ein Maschinengewehr arbeiten
und mit Patronenmunition mit Treibladung betrieben werden, in sehr schwerer Ausführung
gebaut und wiegen ungefähr 100 Kilogramm. Dies erfordert, daß der Transport und das
In-Stellung-Bringen durch mehrere Mitarbeiter vorgenommen werden muß. An unzugänglichen
oder schwer zugänglichen Stellen in Kraftwerken können herkömmliche Industriekanonen
aufgrund ihres hohen Gewichts praktisch gar nicht eingesetzt werden.
[0007] Es besteht daher die Aufgabe, ein Reinigungsverfahren für Industrieöfen, Bunker und
ähnliche Anlagen zum Entfernen von Schlacken, Anhaftungen, Verkrustungen und dergleichen
durch Beschuß der Wandflächen zu schaffen, und zwar derart, daß zum einen eine leichtere
Bauweise der verwendeten Industriekanonen notwendig ist und zum anderen die Gefahr
der Beschädigung von Ofenauskleidungen und dergleichen vermindert wird.
[0008] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch das im Anspruch 1 angegebene Verfahren
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren ist also dadurch gekennzeichnet, daß statt eines Verschießens
der Munition mit Treibladungen die Munition lediglich mit Druckluft verschossen wird,
und daß die Geschosse einen Aufschlagzünder und eine kleine Sprengladung haben.
[0010] Durch Verschießen der Munition mit Druckluft kann die Industriekanone ganz erheblich
leichter gebaut werden, und die Mündungsgeschwindigkeit der Geschosse lässt sich problemlos
durch Einstellung des jeweils verwendeten Luftdrucks den örtlichen Verhältnissen anpassen,
also beispielsweise bei größerer Schussdistanz erhöhen und bei kurzer Schussdistanz
verringern, so daß die Beanspruchung einer Ofen- oder Bunkerwand steuerbar und beherrschbar
ist. Durch die Ausbildung der Geschosse mit einem Aufschlagzünder und einer kleinen
Sprengladung erzeugt das auftreffende Geschoß, das leichter sein kann als die mit
herkömmlichen Industriekanonen verschossenen Geschosse, an der Auftreffstelle trotzdem
eine hohe Energie zum Zerstören und Abschlagen von Anhaftungen und Verkrustungen,
wobei allerdings diese Einwirkung großflächiger erfolgt und nicht auf den reinen Geschossquerschnitt
begrenzt ist, wie das mit dem Resultat extrem hoher Flächenpressungen bei der herkömmlichen
Munition der Fall ist.
[0011] Die Erfindung wird zunächst anhand einiger spezifischer Einsatzbeispiele näher erläutert.
[0012] In Zementdrehöfen bildet sich während des Herstellungsprozesses häufig eine sogenannte
Ringanbackung an den Ofenwänden, die bis zu etwa 0,5 m dick sein kann und sich über
mehrere Meter Ofenlänge erstrecken kann. Bei Ofendurchmessern im Bereich von etwa
fünf Meter bewegt sich das Gewicht dieser Ringanbackungen im Tonnenbereich. Solche
enormen Ringanbackungen konnten mit einer bisherigen Industriekanone bzw. der damit
verschossenen Munition gar nicht oder, wenn überhaupt, nur mit mehreren tausend Schuß
abgetragen werden. Während des Schussvorgangs musste die Drehzahl des Ofens zurückgefahren
werden. Damit wurde der Ausstoß des Ofens reduziert und wirtschaftlicher Ausfall verursacht,
von möglichen Beschädigungen der Ofenwand ganz abgesehen. Konnte die Reinigung des
Ofens nicht durchgeführt werden, musste als letzte Möglichkeit der Ofen stillgesetzt
und abgekühlt werden, um dann die kalte Ringanbackung manuell abtragen zu können.
Dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nunmehr möglich, auch über große Distanzen
(etwa 50 Meter) zielgenau diese Ringanbackungen abzuschießen.
[0013] Bei Müllverbrennungsanlagen werden komplexe Forderungen an Reinigungsverfahren durch
eine Industriekanone gestellt, nämlich dahin, daß beispielsweise im Brennraum des
Verbrennungsofens zusammengeschobene und zusammengebackene Abfallberge zerschossen
werden. Je nach Bauart treten im Verbrennungsraum auch Schlackenansammlungen mit einer
Dicke bis zu etwa 0,5 m auf. Dabei gilt es, diese Schlackenansammlungen abzuschießen,
jedoch ohne die darunter liegende schamotte Ausmauerung zu beschädigen. Im Bereich
der Rauchgasreinigung kommt es an Wärmetauschern zu Anhaftungen, die schonend abgetragen
werden müssen. Diese Aufgaben waren mit einer herkömmlichen Industriekanone kaum oder
schwer zu bewältigen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können solche Reinigungsaufgaben
effizient erledigt werden.
[0014] In einigen Müllverbrennungsanlagen wird die aus dem Verbrennungsvorgang angefallene
Schlacke zur Kühlung mit Wasser benetzt und in einen Schlackebunker transportiert.
Je nach Verweilzeit der Schlacke im Schlackebunker verklebt oder trocknet die Schlacke
an den Wänden an und wird hart wie Beton. Beim Abtransportieren der Schlacke aus dem
Schlackebunker mittels Baggern bleiben bis zu mehrere Tonnen schwere Anhaftungen an
den Wänden hängen, die mit herkömmlichen Mitteln, insbesondere auch mit der herkömmlichen
Industriekanone, nicht mehr zu beseitigen sind. Auch hier führt das erfindungsgemäße
Verfahren, mit dem anhaftende Schlacke zielgenau abgeschossen werden kann, zu bemerkenswerten
Ergebnissen.
[0015] Auch in Braun- und Steinkohlekraftwerken sind aufgrund der enormen Baugröße der Ofenräume
großflächige Schlackenansammlungen abzutragen. Dabei muß allerdings beachtet werden,
daß dort die Schlacke je nach Vorkommen nur einige Zentimeter dick sein kann, und
daß darunter liegende Rohrsysteme, die zur Wärmegewinnung genutzt werden, nicht beschädigt
werden dürfen. Deshalb ist hier das erfindungsgemäße Verfahren besonders vorteilhaft,
weil der Reinigungseffekt durch den Explosionsdruck der mit Aufschlagzünder versehenen
Geschosse und nicht durch die kinetische Energie des Geschosses bereitgestellt wird.
[0016] In Blähtonwerken treten während des Herstellungsprozesses Materialsammlungen im Ofen
auf, die die Form einer glühenden Kugel haben. Dabei besteht die Besonderheit, daß
diese glühende Kugel nicht fest ist. Sie ähnelt einer wabernden Masse wie flüssiges
Gestein. Mit der bisherigen Munition der Industrikanone kann eine solche Massenansammlung
nicht zerstört werden, vielmehr treten die herkömmlichen Geschosse aufgrund ihrer
hohen kinetischen Energie einfach ohne nennenswerte Beeinflussung dieser Masse durch
diese hindurch. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann jedoch eine solche glühende
Kugel äußerst wirksam zerstört werden.
[0017] In Großsilos, im Tagebau, in Schüttgutanlagen und überall, wo loses Material verwendet
und gelagert wird und dieses durch Verfestigung, Vermengung mit Wasser, beispielsweise
durch Niederschläge, Anbackungen und Verkrustungen erzeugt, Hochofenanlagen, wo Erze,
Schlacken und dergleichen an den Wänden Anbackungen erzeugen, können diese mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung einer Aufschlagzündermunition gezielt,
genau und schnell abgetragen werden, ohne die Wände zu beschädigen.
[0018] Bevorzugt wird bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Druckeinstellung
des Luftdrucks in der Industriekanone von etwa 20 bar. Damit wird bei einem Aufschlagzündergeschoss
mit einem Geschossgewicht von etwa 100 g eine Mündungsgeschwindigkeit von etwa 130
m/s (entspricht ungefähr 460 km/h) erreicht. Wie schon gesagt, kann je nach Einsatzzweck
die Druckeinstellung erhöht oder vermindert werden, um eine größere oder kleinere
Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses bzw. Auftreffgeschwindigkeit des Geschosses
zu erreichen. Beim Vorsehen unterschiedlicher Geschosse mit unterschiedlicher Geschossgröße
oder unterschiedlichem Geschossgewicht kann die Druckeinstellung auch diesbezüglich
entsprechend angepasst werden.
[0019] Das Aufschlagzündergeschoß kann, in Abhängigkeit von dem jeweils vorgesehenen Anwendungszweck,
mit unterschiedlichen pyrotechnischen oder explosiven Füllungen ausgestattet werden.
So ist eine weite Variabilität und Anpassungsfähigkeit in Bezug auf Einsatzzweck und
Wirkung möglich.
[0020] Es versteht sich, daß auch durch die Konfiguration des Geschosses und der Explosivladung
im Geschoß die Geschosswirkung in einem breiten Bereich variiert werden kann. Denn
damit sind Form und Wirkung der jeweils erzeugten Druckwelle veränderbar. So ist es
beispielsweise möglich, die Konfiguration so vorzunehmen, daß eine konzentrierte Druckwelle
eine starke Tiefenwirkung an der Auftrefffläche erzeugt, oder eine breitere, aber
weniger Flächendruck aufweisende Flächenwirkung hervorruft.
[0021] Die mit Druckluft betriebene Industriekanone kann eine kompakte Bauweise haben und
ihr Gewicht liegt, betriebsbereit, bei etwa 15 kg. Das ist nur etwa ein Sechstel des
Gewichts einer herkömmlichen Industriekanone zum Verschießen von Patronenmunition.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzende Industriekanone kann also bequem
von einer einzigen Person transportiert, in Schussposition gebracht und betrieben
werden.
[0022] Die Munition ist vorzugsweise so aufgebaut, daß sie nur aus drei Teilen, nämlich
Geschosskörper, Kappe und Aufschlagzünder besteht und beim Zünden nu in diese drei
Teile zerlegt. Deshalb ist die Munition ungefährlich und erzeugt keine unkontrolliert
herumfliegenden Splitter oder Bruchstücke.
[0023] Diese Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Industriekanone und
die Aufschlagzündermunition werden nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen mehr im einzelnen erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung ein Geschoß mit Aufschlagzünder,
- Fig. 2
- eine Ansicht einer druckluftbetriebenen Industriekanone zum Verschießen von Geschossen
nach Fig. 1, und
- Fig. 3
- im Axialschnitt den in Fig. 2 innerhalb des strichpunktierten Kreises liegende Teil
der Industriekanone mit eingelegtem Geschoß nach Fig. 1
[0024] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht ein Geschoß mit Aufschlagzünder zur Verwendung
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren. Das Geschoß hat beispielsweise einen Durchmesser
von ca. 40 mm und eine Länge von ca. 130 mm. Es besteht aus einem den hinteren Teil
bildenden Geschossmantel oder Geschosskörper 1 mit der Flugstabilisierung dienenden
Rippen 2, einer den vorderen Teil bildenden Kappe 3 und einem an der Spitze der Kappe
3 angeordneten Aufschlagzünder 4. Der vom Geschosskörper 1 und der Kappe 3 umschlossene
Hohlraum ist mit einer Explosivladung aus Sprengstoff oder pyrotechnischem Material
gefüllt.
[0025] Fig. 2 zeigt eine Industriekanone zum Verschießen vom Geschossen nach Fig. 1 in der
Seitenansicht. Sie hat ein Rohr 11, eine Geschosskammer 12 am hinteren Ende des Rohres,
die mit einer axial verschiebbaren Verschlusshülse 13 verschließbar ist, und einem
Kanonenkörper 14 mit einem hinteren Tragegriff 15 und Betätigungsgriffen 16 sowie
einem Druckluftanschluß 17.
[0026] Fig. 3 zeigt den hier interessierenden Bereich der Industriekanone, die mit Druckluft
aus einer Druckluftflasche betrieben werden kann, die über einen Schlauch mit dem
Druckluftanschluß 17 verbunden ist. Dabei handelt es sich um die Geschosskammer 12
am hinteren Ende des Rohrs 11. Die Geschosskammer weist eine Öffnung 21 und ein Innenrohr
22 auf, das zusammen mit der axial verschiebbaren Verschlusshülse 13 axial nach vorne
verschiebbar ist, um die Öffnung 21 freizulegen und das Einführen eines Geschosses
G zu ermöglichen. In der dargestellten Position ist die Verschlusshülse 13 mit dem
Innenrohr 22 und eingelegtem Geschoß G in der zurückgeschobenen Schließposition dargestellt,
in welcher das Geschoß G sich schussbereit in der Kanone befindet.
1. Verfahren zum Abtragen von Anhaftungen, Anbackungen, Verkrustungen oder dergleichen
von Wänden von Industrieöfen, Bunkern und ähnlichen Anlagen oder zum Zertrümmern von
Materialansammlungen durch Beschießen mit Munition aus einer Industriekanone,
dadurch gekennzeichnet, daß das Beschießen mittels Geschossen (G) mit Aufschlagzünder (4) und einer Ladung aus
Sprengstoff oder pyrotechnischem Material aus einer druckluftbetriebenen Industriekanone
mit Verschießen der Geschosse mittels Druckluft aus einem Rohr (11) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Industriekanone mit Druckluft in einem Druckbereich
von 10 bar bis 40 bar betrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Industriekanone mit Druckluft mit einem Druckbereich
von 15 bis 25 bar betrieben wird.
4. Geschoß zur Verwendung bei dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bestehend
aus einem Geschosskörper (1, 2, 3) mit Aufschlagzünder (4) und einer Füllung aus Sprengstoff
oder pyrotechnischem Material.
5. Geschoß nach Anspruch 4, wobei der Geschosskörper aus einem rückwärtigen Teil (1),
der sich nach hinten verjüngt und angeformte Stabilisierungsflossen (2) aufweist,
und einem als Deckel oder Kappe ausgebildeten vorderen Teil (1) besteht, wobei der
hintere Teil und der vordere Teil zusammen eine Kammer zur Aufnahme der Füllung umschließen.
6. Geschoß nach Anspruch 2, wobei der Aufschlagzünder (4) an der Spitze des vorderen
Teils (3) angeordnet ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Abtragen von Anhaftungen, Anbackungen, Verkrustungen oder dergleichen
von Wänden von Industrieöfen, Bunkern und ähnlichen Anlagen oder zum Zertrümmern von
Materialansammlungen durch Beschießen mit Munition aus einer Industriekanone,
wobei das Beschießen mittels Geschossen (G) mit Aufschlagzünder (4) und einer Ladung
aus Sprengstoff oder pyrotechnischem Material aus einer druckluftbetriebenen Industriekanone
mit Verschießen der Geschosse mittels Druckluft aus einem Rohr (11) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Industriekanone mit Druckluft in einem Druckbereich
von 10 bar bis 40 bar betrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Industriekanone mit Druckluft mit einem Druckbereich
von 15 bis 25 bar betrieben wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 unter Verwendung eines Geschosses, das
aus einem Geschoßkörper (1, 2, 3) mit Aufschlagzünder (4) und einer Füllung aus Sprengstoff
oder pyrotechnischem Material besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Geschoßkörper des verwendeten Geschosses aus
einem rückwärtigen Teil (1), der sich nach hinten verjüngt und angeformte Stabilisierungsflossen
(2) aufweist, und einem als Deckel oder Kappe ausgebildeten vorderen Teil (3) besteht,
wobei der hintere Teil und der vordere Teil zusammen eine Kammer zur Aufnahme der
Füllung umschließen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Aufschlagzünder (4) an der
Spitze des verwendeten Geschosses angeordnet ist.