[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bandbeschichtung.
[0002] Zur Verbesserung der korrosiven und optischen Bandeigenschaften werden dünne gleichmäßige
Metallschichten, u.a. auch Zinkschichten mittels verschiedener Verfahren auf Metallbänder
aufgebracht. So durchläuft beispielsweise bei der Bandverzinkung nach dem Schmelztauchverfahren
das Band zunächst eine Zinkschmelze und wird anschließend nach oben abgezogen. Aufgrund
ihrer Viskosität haftet die Schmelze oberhalb des Metallbandspiegels an dem Metallband
und bildet damit um das Metallband eine frei anhaftende Zinkschicht. Diese Zinkschicht
ist meist wesentlich dicker als benötigt - so kann sie zum Teil bis zum Zwanzigfachen
der geforderten Schichtdicke betragen - und muß deshalb im Anschluß auf die jeweilige
angestrebte Schichtdicke zurückgeführt werden.
[0003] Dazu ist es bekannt, das überschüssige Metall noch im flüssigen Zustand außerhalb
des Bandes und oberhalb des Metallbadspiegels mit Hilfe pneumatischer Abstreifer zurückzuhalten,
so daß sich die gewünschte Schichtdicke ergibt. So wird beispielsweise in einer Höhe
von etwa 0,5 bis 1 m oberhalb des Zinkbads dicht am Band zu beiden Seiten eine Spaltdüse
installiert, die sich über die gesamte Bandbreite erstreckt. Als Gas wird zum Beispiel
Luft oder Stickstoff verwendet. Durch den hohen Auftreffimpuls des Gases auf die flüssige
Schmelzenschicht wird Schmelze abgestreift und fließt am Band entlang zurück in das
Bad.
[0004] Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise in
EP 1 312 692 A1 beschrieben. Dort wird ferner eine Maßnahme zur Stabilisierung des Bandes während
des Beschichtungsprozesses beschrieben. Im Anschluß an die Beschichtungseinrichtung
wird das Band zwischen zwei einander gegenüberliegend angeordneten Spulen einer Bandführungsvorrichtung
durchgeführt. Lagesensoren bestimmen die Position des Bandes zwischen den Spulen,
wobei auch Bandunplanheiten erkannt werden. Mit einem Regler werden aus den Positions-Istwerten
des Bandes zwischen des gegenüberliegenden Spulen Werte für die den Spulen zuzuführenden
Ströme ermittelt, so daß das Band in die Sollage, nämlich die Mittenebene zwischen
den Spulen bewegt wird.
[0005] Aus
WO 02/14572 A1 ist ein zu
EP 1 312 692 A1 ähnliches Verfahren bekannt. Auch hier wird das Band durch Eingriffe eines Reglers
in einer Ebene zwischen den Spulen stabilisiert.
WO 02/14572 A1 beschreibt eine weitere Magneteinrichtung zum Abstreifen des überschüssig aufgetragenen
Beschichtungsmaterials.
[0006] WO 02/14192 A1 befaßt sich ebenfalls mit der Bandstabilisierung in einer Ebene zwischen zwei einander
gegenüberliegenden Spulen. Auch hier werden von der Position des Bandes abhängige
Meßwerte zur Bestimmung der Bandposition zwischen den Spulen aufgenommen. Diese Meßwerte
dienen als Eingangsgröße für einen Regler, dessen Ausgangssignale den Spulen zugeführt
werden, um das Band in die gewünschte, fest vorgegebene Ebene zu bewegen.
[0007] JP-A-2003105515 und
WO-A-2004/003249 offenbaren Verfahren zur Bandbeschichtung mit einer Positionsregelung. Messungen
des Auflage-gewichts fließen in die Positionsregelung ein.
[0008] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Bandbeschichtung vorzuschlagen, das eine präzisere Bandbeschichtung erlaubt.
[0009] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bandbeschichtung geht von dem Grundgedanken einer
kaskadierten Regelung aus, bei der als Positions-Sollwert für die Bandposition nicht
wie im beschriebenen Stand der Technik eine einmal festgelegte Lage des Bandes zwischen
den Spulen vorgesehen wird, sondern der Positions-Sollwert durch einen Schichtdickenregler
vorgegeben wird, der aus dem Vergleich eines festgelegten Soll-Schichtdickenverlaufs
mit einem Ist-Schichtdickenverlauf die für eine optimale Beschichtung des Bandes einzustellende
Lage des Bandes zwischen den Spulen vorgibt. Diese optimale Lage des Bandes zwischen
den Spulen kann auch außerhalb der sonst angenommenen Mittenebene zwischen den Spulen
liegen. Beispielsweise kann bei einer durch Verschmutzung verursachten Minderleistung
einer von zwei einander gegenüberliegenden Abstreifdüsen trotzdem eine auf beiden
Seiten des Bandes gleichmäßige Beschichtung erzielt werden, wenn das Band zwischen
den den Abstreifdüsen nachgeordnet angeordneten Spulen außermittig, nämlich mehr zu
der Düse mit Minderleistung geführt wird.
[0011] Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es, neben der auch mit den Vorrichtungen des
Standes der Technik erreichten Dämpfungen der Bandschwingung nun auch eine für das
Beschichtungsergebnis optimale Bandform und Bandlage einzustellen sowie eine Dämpfung
der Torsionsschwingungen zu erreichen. Die optimale Bandlage und Bandform kann beispielsweise
in der bewußten Erzeugung von Querbögen, Bandauslenkungen oder Bandschräglagen resultieren,
wenn der ermittelte Ist-Schichtdickenverlauf beispielsweise nur partiell in Bandbreitenrichtung
von dem Soll-Schichtdickenverlauf abweicht.
[0012] Das erfindungsgemäße Verfahren bietet somit erstmals eine Möglichkeit, durch Änderung
der Bandlage bzw. Bandform zwischen den das Band führenden Spulen und damit durch
eine Änderung der Bandform und/oder Bandlage in der Beschichtungseinrichtung auf Fehler
der Beschichtungseinrichtung, beispielsweise asymmetrische Fehler wie verschmutzte
Abstreifdüsen, unpräzise Düsenpositionierung etc. zu reagieren und trotz dieser Fehler
der Bandbeschichtungseinrichtung ein optimales Beschichtungsergebnis zu erzielen.
[0013] Die nachfolgenden Erläuterungen des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgen teilweise
am Beispiel einer Zinkbeschichtungsanlage. Die Erfindung ist jedoch auf diese Anwendung
nicht beschränkt, sondern findet auch bei anderen Bandbeschichtungsprozessen eines
magnetischen Bandes Anwendung, bei dem ein Band vor oder nach einer Beschichtungseinrichtung
durch eine Bandführungsvorrichtung durchgeführt wird.
[0014] Besonders bevorzugt wird als Bandbeschichtungseinrichtung ein Tauchbad eingesetzt.
Beispielsweise kann das Tauchbad eine Umlenkrolle aufweisen, wie beispielsweise in
EP 1 312 692 A1 beschrieben. Bei anderen Tauchbädern wird das Band beispielsweise vertikal von unten
nach oben durch ein Bad geführt. Eine solche Anlage ist beispielsweise von der SMS
Demag als "Continuous vertical galvanizing line" (CWGL) bekannt. Auch bei diesen Anlagen
findet das erfindungsgemäße Verfahren Anwendung. Die Beschichtungseinrichtung weist
vorzugsweise nach dem Tauchbad eine Abstreifvorrichtung auf. Diese Abstreifvorrichtung
kann pneumatische Abstreifer oder Abstreiferspulen aufweisen.
[0015] Die Bandführungsvorrichtung kann Umlenkungen des Bandes, beispielsweise mittels Umlenkrollen
aufweisen. Besonders bevorzugt sind die beiden gegenüberliegend angeordneten Spulen
unmittelbar vor oder nach der Beschichtungseinrichtung angeordnet, so daß durch Lage
bzw. Formänderung des Bandes zwischen den gegenüberliegend angeordneten Spulen nahezu
unmittelbar auch die Lage bzw. Form des Bandes in der Beschichtungseinrichtung und
damit das Beschichtungsergebnis beeinflußt werden kann.
[0016] Der Lagesensor für die Bestimmung des Bandes zwischen den Spulen kann ein herkömmlicher
Distanzmesser sein, der das Band kontaktiert oder kontaktlos arbeitet.
[0017] Der Sensor zur Ermittlung der Schichtdicke setzt vorzugsweise Röntgenstrahlung bzw.
Gammastrahlung zur Ermittlung der Schichtdicke (Auflage) ein. Derartige Sensoren sind
aus dem Stand der Technik bekannt. Ebenso kann der Sensor die Schichtdicke durch Distanzmessung
zwischen dem ortsfesten Sensor und dem in einer festgelegten Ebene geführten Band
ermitteln.
[0018] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Festlegung des Soll-Schichtdickenverlaufs
vorzugsweise zu Beginn der Bearbeitung eines Bandes. Der Soll-Schichtdickenverlauf
ist in der Regel die Festlegung einer Soll-Schichtdicke (Auflage), die homogen über
die Bandbreite aufgetragen werden soll. Die Beschichtung des Bandes kann jedoch auch
dazu verwendet werden, Bandunplanheiten auszugleichen. Liegen Informationen über die
Bandform (Unplanheit) des zu bearbeitenden Bandes vor, so kann eine Beschichtung eingestellt
werden, die an der betreffenden Stelle des Bandes im Verhältnis zur Bandoberfläche
einen inhomogenen Auftrag bewirkt, so daß im Gesamtergebnis jedoch durch den Ausgleich
der Bandunplanheit ein planbeschichtetes Band vorliegt. Ebenfalls kann es vorgesehen
sein, den Soll-Schichtdickenverlauf über die Länge des Bandes bezüglich der aufzubringenden
Schichtdicke zu variieren. Dies kann notwendig sein, um bei nachfolgenden Bearbeitungsprozessen,
wie beispielsweise dem Handling des Bandes am Bandanfang und Bandende, eine größere
Schichtdicke vorzusehen, um so das Handling zu vereinfachen.
[0019] Der übergeordnete Schichtdickenregler, der den Positions-Sollwert für die Bandposition
zwischen den gegenüberliegenden Spulen aus dem Vergleich des Ist-Schichtdickenverlaufs
mit dem Soll-Schichtdickenverlauf (Schichtdicken-Regeldifferenz) ermittelt, kann ein
einfacher Regler, beispielsweise ein PID-Regler sein.
[0020] In der einfachsten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Band durch
die Beaufschlagung einer Spule mit Strom und der dadurch resultierenden Magnetkraft
auf das Band nur einfach in eine zur Bandlaufrichtung senkrechten Richtung ausgelenkt.
Auf diese Weise kann ein neben der für die optimale Bandbeschichtung benötigten Soll-Ebene
geführtes Band in die Soll-Ebene bewegt werden.
[0021] Besonders bevorzugt sind jedoch in Bandbreitenrichtung mehrere Spulen nebeneinander
angeordnet. Diese Spulen können mit unterschiedlichen Strömen beaufschlagt werden,
um so über die Bandbreite unterschiedliche Magnetkräfte auf das Band einwirken zu
lassen. Hierdurch kann die Bandform beeinflußt werden, beispielsweise ein quergebogenes
Band in ein planes Band zurückgebogen werden. Ebenfalls ist es möglich, dem Band eine
Schräglage zu geben, so daß das Band nicht parallel zur Mittenebene zwischen den Spulen
verläuft. Die in Bandbreitenrichtung nebeneinander angeordneten Magnete bieten die
Möglichkeit, dem Band eine Vielzahl von Formen zu geben bzw. eine Vielzahl von Formen,
wie beispielsweise Querbögen, Bandwellen, Randbögen etc., auszugleichen und das Band
in eine plane Lage zu überführen.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren weist in der einfachsten Ausführungsform einen Schichtdickenregler,
beispielsweise einen PID-Regler, auf, der den Positions-Sollwert für die Bandposition
zwischen den gegenüberliegenden Spulen mittels einer Schichtdicken-Regeldifferenz
ermittelt, die durch Vergleich des Ist-Schichtdickenverlaufs mit dem Soll-Schichtdickenverlauf
ermittelt wurde. Verbesserte Regelungsergebnisse werden jedoch erreicht, wenn die
Schichtdicken-Regeldifferenz anstelle durch Vergleich des Ist-Schichtdickenverlaufs
mit dem Soll-Schichtdickenverlauf durch Vergleich einer Regelgröße mit dem Soll-Schichtdickenverlauf
ermittelt wird und die Regelgröße durch Vergleich eines durch ein Modell ermittelten
Modell-Schichtdickenverlaufs mit dem Ist-Schichtdickenverlauf ermittelt wird.
[0025] Insbesondere bevorzugt werden bei den Reglern Online-fähige Modelle eingesetzt. Die
Regler weisen insbesondere bevorzugt eine dynamische Optimierung unter Einbezug von
Stellgrößenbeschränkungen und vorhergesagtem Regelgrößenverlauf auf.
[0026] Um das Verfahren möglichst rasch in den gewünschten Sollzustand zu bringen, ist bei
einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, beim Initiieren des Verfahrens Stellgrößen
zunächst nach Vorgaben eines Set-Up Models einzustellen. Stellgrößen sind insbesondere
die Lagesteuerung von Umlenkrollen, die Druck- und Winkelansteuerung einer Abstreifdüse
oder die auf die Bandlage und/oder Bandform einwirkenden Spulen. Insbesondere wird
nach dem Initiieren des Verfahrens zur Adaption der Regelung auf einen Referenzwert
des Schichtdickenverlaufs der Ist-Oberflächenverlauf zunächst nur mit Meßwerten eines
Referenzpunkts ermittelt.
[0027] Insbesondere bevorzugt ist eine Adaption der Online-Modelle und/oder des Set-Up Modells
vorgesehen. Diese Adaption kann insbesondere innerhalb des gleichen Bands aber auch
von Band zu Band erfolgen.
[0028] Der Erfindung liegt insbesondere der Gedanke zugrunde, bei dem Verfahren zur Berechnung
des Schichtdickenprofil-Verlaufs (Ist-Schichtdickenverlauf) aus ermittelten Schichtdicken-Werten,
ein schaltendes Kalman-Filter einzusetzen. Diese Vorgehensweise erlaubt es, eine Schätzung
des Schichtdickenverlaufs zu erstellen, sobald ein neuer Meßwert vorliegt. Das schaltende
Kalman-Filter kann ferner die Schätzung des Schichtdickenverlaufs basierend auf periodischen
oder nichtperiodischen Messungen durchführen.
[0029] Als schaltendes Kalman-Filter wird im Rahmen dieser Erfindung insbesondere ein Filter
verstanden, das in Abhängigkeit einer Schaltfunktion zwischen mehreren linearen dynamischen
Systemen schaltet. Das schaltende Kalmanfilter findet eine stationäre Lösung für die
Matrix-Riccatti-Gleichungen der einzelnen Systeme, wobei das Auffinden der stationären
Lösung solange fortgesetzt wird, wie der neu hinzukommende Meßwertvektor dem System
angehört. Hierbei setzt sich Meßwertvektor aus allen Abstandsmessungen über der Breite
einer Oberfläche zusammen, die zu einem Zeitpunkt gemessen wurden. Fehlen einzelne
Elemente des Meßwertvektors oder kommen neu hinzu liegt ein anderes System vor und
das Kalmanfilter schaltet. Die Lösung des bisherigen System wird als Anfangswerte
für die Lösung der neuen Filterproblems herangezogen.
[0030] Die Schaltfunktion gibt an, welches System dem momentan vorliegenden Meßzustand entspricht.
Sie kann beispielweise angeben, daß ein System anzuwenden ist, das auf Ergebnissen
an allen Meßpunkten oder an einigen Meßpunkten über Breite basiert.
[0031] Sie kann angeben, daß ein System zu verwenden ist, bei dem einzelne Messungen von
spezifizierten Meßpunkten nicht vorliegen. Besonders bevorzugt wird für jede Kombination
von vorhandenen und nicht vorhandenen Messungen einer über die Breite des Bandes erfolgten
Meßreihe ein System angelegt, dessen Lösung vorangetrieben wird, wenn aufgrund der
vorliegenden Messungen, beispielsweise der letzten Meßreihe über die Breite des Bandes,
dieses System zu verwenden ist. Die Schaltfunktion kann zudem ein Schalten zwischen
einzelnen stückweise linearen Modellen für verschiedene Betriebsbedingungen bewirken,
wenn für einzelne Betriebsbedingungsbereiche eigene Systeme angelegt werden.
[0032] Das schaltende Kalman-Filter ist auch global stabil, wenn zwischen verschiedenen
Systemen umgeschaltet wird. Fehlende Meßergebnisse führen nicht, wie bei der Verwendung
eines einzigen Systems zur Instabilität des Systems. Außerdem können stückweise lineare
Modelle für nicht-lineare Regelstrecken eingesetzt werden.
[0033] Eines der verwendeten Systeme kann das System sein, das eingesetzt wird, wenn nur
Meßwerte vom Meßpunkt in der Mitte des Bandes vorliegen. Zur Erzeugung von Meßwerten,
auf deren Grundlage eine stationäre Lösung für dieses Systems generiert wird, kann
eine bewegliche Meßvorrichtung über der Mitte des Bandes gehalten werden und dort
Messungen durchführen.
[0034] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit zur Ermittlung des Schichtdickenverlaufs
an quer zur Bandlaufrichtung versetzt zueinander angeordneten Meßpunkten die Distanz
zwischen dem Sensor und der Oberfläche des Bandes bzw. die Schichtdicke durch Röntgenstrahlen,
ermittelt. Dabei können die Werte an regelmäßig oder unregelmäßig über die Bandbreite
verteilten Meßpunkten ermittelt werden. Nach Durchführung mindestens einer Messung
werden die charakterisierenden Werte einer Schichtdickenverlaufsgleichung mittels
des vorbeschriebenen schaltenden Kalman-Filters geschätzt.
[0035] Die Messung an quer zur Bandlaufrichtung versetzt zueinander angeordneten Meßpunkten
kann vorzugsweise durch Bewegen des Meßsensors erfolgen. Alternativ kann eine Vielzahl
von quer zur Bandlaufrichtung versetzt zueinander angeordneten Meßpunkten vorgesehen
sein.
[0036] Das Ermitteln der an quer zur Bandlaufrichtung versetzt zueinander angeordneten Meßpunkten
kann auch beinhalten, zunächst nur Meßwerte an einer bestimmten Position zu ermitteln.
[0037] Als Schichtdickenverlaufsgleichung kann insbesondere ein Polynom verwendet werden.
Als charakterisierende Werte einer Gleichung zur Berechnung des Schichtdickenverlaufs
im Sinne der Erfindung werden die Werte, bzw. Konstanten verstanden, die eine Schichtdickenverlaufsgleichung
allgemeiner Form (beispielsweise Polynomtyp) konkretisieren.
[0038] Das erfindungsgemäße Ermittlungsverfahren bietet den Vorteil, daß der Schichtdickenverlauf
auch dann noch hinreichend präzise ermittelt werden kann, wenn einzelne Meßwerte der
im Abstand zueinander angeordneten Meßpunkte nicht vorliegen, beispielsweise wenn
Schäden des Meßsensors bestehen.
[0039] Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die
charakterisierenden Werte der Schichtdickenverlaufsgleichung nach jeder Ermittlung
eines Meßwerts berechnet. Dies ermöglicht eine genauere Stellgrößenregelung, da der
Ist-Verlauf der Oberfläche in kürzeren Intervallen geschätzt wird, als wenn nur beim
Erreichen der gegenüberliegenden Bandkante eine Bestimmung des Schichtdickenverlaufs
erfolgt.
[0040] Um die ermittelte Schichtdickenverlaufsgleichung besser handhaben zu können, kann
diese durch optimale orthogonale Funktionssysteme, wie ein Chebyschew-Polynom, ein
Gramm-Polynom oder andere orthogonale Polynome in orthogonale Komponenten zerlegt
werden. Diese Funktionssysteme können entweder fest gewählt werden oder anhand der
Regelabweichung jeweils geeignet bestimmt werden.
[0041] Vorzugsweise wird zur Ermittlung der Regeldifferenz der Soll-Schichtdickenverlauf
in orthogonale Komponenten zerlegt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird zur
Ermittlung der Regelgröße der Modell-Schichtdickenverlauf und der Ist-Schichtdickenverlauf
in orthogonale Komponenten zerlegt. Durch die Zerlegung in orthogonale Komponenten
wird der Vergleich der einzelnen Schichtdickenverlaufs-Gleichungen mit geringem Aufwand
möglich, so daß die Rechenzeit hierfür minimiert werden kann.
[0042] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Mehrgrößenregler mit einem online-fähigen
Modell und einer dynamischen Optimierung unter Einbeziehung von Stellgrößenbeschränkungen
und vorhergesagtem Regelgrößenverlauf verwendet. Insbesondere kann zudem ein Verfahren
zur Berücksichtigung der Randbedingungen und der gewichteten Aufweichung der Randbedingungen
in Abhängigkeit von ihrer Wichtigkeit für den störungsfreien Betrieb des Verfahrens
verwendet werden. Hierdurch kann die Feasibility des Optimierungsproblems gewahrt
werden.
[0043] Vorzugsweise wird beim Initiieren des Verfahrens die Stellgröße zunächst nach den
Vorgaben eines Set-up-Modells eingestellt. Dieses Set-up-Modell ist vorzugsweise linear
oder nicht linear und weist vorzugsweise ein Experten-System zur Berechnung des Arbeitspunktes
des Führungsverfahrens auf. Das Expertensystem beschreibt vorzugsweise die Abhängigkeit
der Stellgrößen, der Bandlage und sonstiger Parameter voneinander.
[0044] Bevorzugt wird nach dem Initiieren des Verfahrens zur Adaption der Regelung auf einen
Referenzwert des Schichtdickenverlaufs der Ist-Schichtdickenverlauf zunächst nur mit
Meßwerten eines Referenzpunkts ermittelt. Diese Adaption der Regelung wird vorzugsweise
an der mittleren Breitenposition durchgeführt.
[0045] Das Stellgrößenregelverfahren kann ferner eine Adaption einzelner oder aller online-Modelle
und/oder des Set-up-Modells aufweisen. Diese Adaptionsverfahren sind vorzugsweise
online-Adaptionsverfahren und sind robust gegenüber Modellunsicherheit und Störungen.
Ferner kann ein Adap-tionsverfahren zur Anpassung des schaltenden Kalman-Filters vorgesehen
sein, das robust gegenüber Modellunsicherheit und Störungen sein kann und insbesondere
den Schaltvorgang des Filters berücksichtigt. Als Regelung für den Regler, insbesondere
für den Mehrgrößenregler, kann eine Kaskaden-Regelung verwendet werden. Diese kann
auf einem IMC (Internal Model Control) - Ansatz mit eingebettetem MPC (Model Predictive
Control) basieren. Vorzugsweise ist eine Prädiktion der Regelgröße vorgesehen, die
in die dynamische Optimierung des Reglers einbezogen wird, und die über eine Totzeitkompensation
hinausgeht.
[0046] Die Vorzüge des vorgenannten Verfahrens zur Ermittlung des Schichtdickenverlaufs
und des erfindungsgemäßen Stellgrößenregelverfahrens werden insbesondere bei der Regelung
der Stellgrößen eines Zinkbeschichtungssystems erzielt, sind aber nicht auf diese
beschränkt.
[0048] Die für verschiedene Prozeßzustände bestimmten Parameterwerte können in mehrere adaptive
Rasterkennlinienfelder eingetragen werden (vgl. auch
Oliver Nelles, Alexander Fink, Tool zur Optimierung von Rasterkennfeldern, atp, Heft
5, Jahrgang 2000). Parameter für noch nicht bestimmte Prozeßzustände können mittels Interpolation
aus dem Kennlinienfeld bestimmt werden. Dabei werden die Stützstellen des Kennlinienfelds
durch ein Optimierungsverfahren optimal bestimmt, so daß im Gegensatz zu den häufig
verwendeten neuronalen Netzen auch bei geringer Datendichte kein "overfitting" des
Kennfeldes stattfindet und die damit einhergehenden Fehlanpassungen vermieden werden.
[0049] Das erfindungsgemäße Verfahren setzt insbesondere einen oder mehrere der nachfolgend
aufgezählten Schritte ein:
- Lieferung einer Schätzung des Ist-Schichtdickenverlaufs durch ein Schichtdickenprofil-Rekonstruktionsfilter,
das modellbasiert und mit Hilfe von aktuellen Stellgrößen und gemessenen Schichtdicken
eine Schätzung des Schichtdickenprofils liefert, sobald ein neuer Meßwert vorliegt.
Hierzu werden schaltende Kalmanfilter, wie in Bröker, Zustandsschätzung in Autobahnverkehr mit Einzelfahrzeugen, at-Automatisierungstechnik
49 (2001) 11, beschrieben, basierend auf periodischen und nicht periodischen Messungen, verwendet.
Die Meßwerte dürfen dabei in beliebiger nichtperiodischer Folge anfallen. Das schaltende
Kalmanfilter hat auch unter diesen Bedingungen die garantierte globale Stabilität
und Konvergenz. Im Gegensatz zu den in Tyler, Morari, Estimation of Cross Directional Properties: Scanning Versus Stationary
Sensors, A.I.Ch.E Journal 43, 846, 1997 genannten Verfahren konvergiert das in Bröker, Zustandsschätzung in Autobahnverkehr mit Einzelfahrzeugen, at-Automatisierungstechnik
49 (2001) 11 beschriebene auch für stückweise lineare (affine lineare) Modelle, wobei zwischen
den Modellen zu beliebigen Zeitpunkten umgeschaltet werden darf;
- Zerlegung der Schichtdickenprofile in orthogonale Komponenten durch optimale orthogonale
Funktionensysteme, wie Chebyshew-Polynom, Gram-Polynom oder andere orthogonale Polynome,
die entweder fest gewählt werden oder anhand der Regelabweichungen jeweils geeignet
bestimmt werden;
- Einsatz eines expliziten, linearen, oder einem affinen linearen oder nichtlinearen
online-fähigen Schichtdicken-Querprofil-Modell, das alle wesentlichen am Beschichtungsprozeß
beteiligten Gröβen/Stellglieder (Düsenabstand zum Band über die Breite des Bandes,
Düsendruck und -winkel, Geschwindigkeit des Bandes) berücksichtigt;
- Verwendung eines Identifikationsverfahrens für affine lineare Modelle, das aus einem
klassischem Identifikations- und einen Clusterungsverfahren zur Bestimmung des Gültigkeitsbereiches
der affinen linearen Modelle besteht;
- Verwendung eines linearen oder nichtlinearen Setup-Modell mit Expertensystem zur Berechung
des Arbeitspunktes des Beschichtungssystems,
- Verwendung eines Expertensystems, das die Abhängigkeit der Stellgrößen, der Schichtdicke
und sonstiger Qualitätsparameter voneinander beschreibt.
- Einsatz eines Optimierungsverfahrens, das den Arbeitspunkt des Beschichtungssystems
mittels des Setup-Modells berechnet, unter Berücksichtung der einzuhaltenden Randbedingungen
(Zinkdicke, Zinkschichtoberflächenqualität, Zinkverbrauch, usw.),
- Einsatz eines Mehrgrößenreglers, bestehend aus einer dynamischen Optimierung unter
Berücksichtigung von Stellgrößenbeschränkungen für die Regelung des Zinkschichtdickenprofils,
- Einsatz einer Mehrgrößenregelung, die die Stelleingriffe der Bandführung und der Düsenregelung
koordiniert, so daß eine optimale Zinkschichtdicke eingehalten wird. Hierzu werden
die gemessenen Abweichungen des Zinkschichtdickeprofils vom Sollprofil in Komponenten
zerlegt, die durch
- Formfehler des Bandes, z.B. Querbogen,
- Bandschwingungen
- Änderung des mittleren Abstandes zwischen Düse und Band,
- Schräglage des Bandes im Düsenspalt
- Druckänderungen der Düse und/oder
- sektorielle Änderung des Abstands zwischen Düse und Band und sektorielle Änderung
des Düsendrucks jeweils über der Band-breite
- Bandgeschwindigkeit hervorgerufen werden. Formfehler und Bandschwingungen können durch
die Bandführung kompensiert werden. Die Auswirkung der Änderung des mittleren Abstandes
des Bandes zur Düse auf die Zinkschichtdicke kann wahlweise von der Bandführung, durch
Verfahren der Düsen oder durch Änderung des Drucks in den Düsen kompensiert werden.
Welche der Möglichkeiten gewählt wird, hängt von den zur Verfügung stehenden Stellbereichen,
und den Stellgeschwindigkeiten
- der Bandführung und
- der Düsen
ab.
[0050] Eine Mehrgrößenregelung mit einer Zerlegung der Abweichung des Zinkschichtdickenprofils
von dem Sollprofil in sich zeitlich schnelle und zeitlich langsam ändernde Komponenten
kann verwendet werden, wobei schnell Störungen durch die Bandführung kompensiert werden
und langsame Störungen durch die Bandführung und/oder die überlagerte Zinkschichtdickenregelung
ausgeglichen werden.
Vorteilhafterweise wird eine Prädiktion der Regelgröße (Dickenprofil) durchgeführt,
die in die dynamische Optimierung einbezogen wird, und die über eine Totzeitkompensation
hinausgeht.
[0052] Das Adaptionsverfahren zur Anpassung des Setup-Modells, ist vorzugsweise robust gegenüber
Modellstrukturfehlern und Störungen.
[0053] Ferner kann ein Adaptionsverfahren zur Anpassung des schaltenden Kalmanfilters verwendet
werden, das robust gegenüber Modellstrukturfehlern und Störungen ist und den Schaltvorgang
des Filters berücksichtigt.
[0054] Die Adaptionsverfahren können Änderungen während der Bearbeitung eines Bandes berücksichtigen,
aber auch Änderungen, die sich bei der Bearbeitung mehrerer Bänder, vorzugsweise des
gleichen Typs, ergeben ("von Band zu Band"), berücksichtigen.
[0055] Zu einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt eine Umschaltung zwischen traversierender
Messung und konstanter Messung an einer festen Breitenposition des Bandes, um die
Adaption für die Mittenregelung zu beschleunigen, da die Dicke in Bandmitte ein Hauptqualitätsmerkmal
ist.
[0056] Die Kaskaden-Regelung, basierend auf einem IMC (Internal Model Control)-Ansatz mit
eingebettetem MPC (Model Predictive Control) kann zur Regelung der Heiß- und/oder
der Kaltzinkschichtdicke eingesetzt werden, mit einer Umschaltungsmöglichkeit zwischen
den Modi: ausschließliche Regelung der Kaltzinkschichtdicke, ausschließliche Regelung
der Heißzinkschichtdicke, gleichzeitige Regelung der Kalt- und der Heißzinkschichtdicke.
[0057] In einer Datenbank können Prozeßvariablen Startwerte für die Adaptation des dynamischen
Online Modells zugeordnet werden.
[0058] Ein Modul kann die Stelleingriffe der Bandführung und der Zinkschichtdickeregelung
koordinieren, so daß eine optimale Zinkschichtdicke eingehalten wird. Das Modul wird
insbesondere verwendet
- um Schwingungen des Bandes zwischen den Düsen zu unterdrücken und/oder
- um Formfehler des Bandes (z.B. Querbogen) auszugleichen und/oder
- um das Band geeignet im Düsenspalt zu positionieren so das eine homogenere Zinkschicht
auf den Stahlband entsteht
[0059] In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise ein Gesamtmodell des Feuerverzinkungsprozesses
eingesetzt, bestehend aus:
- Bandschwingungsmodell,
- Modell der Bandform,
- Modell der Bandposition,
- Schichtdickenmodell, das das eingesetzte Abstreifverfahren, zum Beispiel Luftanströmung
entgegen der Bandlaufrichtung (Luftmesser) oder Zinkstrahl entgegen der Bandlaufrichtung
gegen oberhalb des Bandes oder magnetischer Abstreifer oder magnetischhydrodynamischer
Abstreifer oberhalb oder im Zinkbad, abbildet,
- Modell des magnetischen Aktuators,
- Modell des Bandpositionsmeßsystems
und einem Modell, das die Koppelungen der Teilmodelle untereinander beschreibt.
[0060] Das Schwingungsmodell beschreibt vorzugsweise die Schwingungen eines sich in Bandlängsachse
bewegenden Bandes, das als fest eingespannt (zum Beispiel zwischen Rollen im Bad und
einer oberen Umlenkrolle) oder als sich bewegend angesetzt wird. Zum Beispiel kann
für die feste Einspannung ausgehend von einem FEM-Ansatz ein vereinfachtes Modell
mit konzentrierten Parametern abgeleitet werden, das in die Schwingungsregelung integriert
wird.
[0061] Die kritischen Bandformen werden durch Planheitsfehler und Querbögen des Bandes verursacht,
wobei Planheitsfehler durch vorgelagerte Walzprozesse verursacht werden und Querbögen
durch das Biegen des Bandes um die Bandrollen verursacht wird. Die Kombination dieser
beiden Effekte bestimmt die Form des Bandes und hat auch über dadurch bewirkte Änderungen
des Schwingungsverhaltens des Bandes starken Einfluß auf die Wirkung des Abstreifverfahrens.
Das einzusetzende Modell der Bandform berücksichtigt deshalb vorzugsweise diese Einflüsse.
[0062] Die mittlere Position des Bandes zwischen den Abstreifdüsen wird durch die Rollen
im Zinkbad und die Bandform beeinflußt. In Abhängigkeit von der Position dieser Rollen
und der Bandform wird die mittlere Bandposition bestimmt. Dieser Zusammenhang wird
zum Beispiel durch ein einfaches Biegemodell unter Berücksichtigung der Bandform und/oder
durch Schwingungsmodelle umschrieben. Dieser Zusammenhang hat ebenfalls über Auswirkungen
auf das Schwingungsverhalten des Bandes starken Einfluß auf die Wirkung des Abstreifverfahrens.
[0063] Das magnetische Stellglied bestehend aus n paarweise sich gegenüberliegend angeordneten
Spulen, die über die Bandbreite und für jede Bandseite getrennt angesteuert werden
können. Das Modell beschreibt vorzugsweise die Kraftwirkung der Spulen auf das Band
und das Übertragungsverhalten, der über die Bandbreite an M Stellen gemessenen Bandposition
und Form.
[0064] Ein Zinkschichtdickenmodell kann die sich auf dem Band bildende Zinkschicht über
der Bandbreite und Länge und damit auch über der Zeit beschreiben. Die Zinkauflage
hängt von der Bandgeschwindigkeit, -temperatur, -position, -form, -schwingung des
Bandes an der Stelle des Abstreifvorgangs (Düsenspalt bei Luftmessern) und dem Düsendruck
bei Luftmessern oder an der Stelle des Abstreifvorgangs und anderen Größen ab. Das
Modell kann wahlweise physikalisch modelliert werden, wobei die Parameter laufend
dem Prozeß nachgeführt werden und zum Beispiel in Tabellen abgelegt werden, oder durch
Radial Based Funktionsnetze modelliert werden, die ebenfalls laufend dem Prozeß nachgeführt
werden.
[0065] Um eine gleichmäßigere Zinkauflage über der Bandbreite und Länge zu erzielen, wird
bevorzugt eine koordinierte Schichtdicken-, Bandschwingungs-, Bandform-, und -positionsregelung
eingesetzt.
[0066] Der koordinierte Regler berücksichtigt und koordiniert die Wechselwirkungen der unterlagerten
Regelungen, insbesondere einer Vibrations-, einer Bandform- und einer Bandpositionsregelung,
untereinander um eine optimale Schichtdicke über die Bandbreite und Länge zu erhalten.
Dazu werden anhand von Modellen das zukünftige Verhalten der unterlagerten Regelkreise
vorhergesagt und mittels modellprädiktiver Regelansätzen die entsprechenden Sollwerte
für unterlagerte Regelungen bestimmt. Der koordinierte Regler entscheidet dabei zwischen
Beschichtungsdickenfehler zum Beispiel verursacht durch Fehlpositionierung der Abstreifdüsen
oder falschem Düsendruck, Bandposition, kritischen Bandformen und Bandschwingungen.
Und er steuert die unterlagerten Regler entsprechend an.
[0067] Eine Schwingungsregelung dämpft zusammen mit dem elektromagnetischen Stellglied die
Schwingungen des Bandes. Hierbei handelt es sich im Gegensatz zu der Bandpositions-
und Bandformregelung um hochfrequente Vorgänge. Die Magnetpaare des elektromagnetischen
Stellglieds sind über der Bandbreite vorzugsweise paarweise angeordnet, und werden
vorzugsweise als einzelne Stellglieder eingesetzt. Jedes elektromagnete Paar ist vorzugsweise
mit einem Sensor zur Abstandsmessung und einem Regler ausgestattet, so daß in Abhängigkeit
von den auftretenden Schwingungsformen eine über der Bandbreite variierende Kraft
auf das Band ausgeübt wird. Die einzelnen Regler werden vorzugsweise über den koordinierten
Reglern angesteuert, so daß entweder das Band sich an dieser Stelle nicht bewegt oder
die Gesamtschwingungsenergie des Bandes verringert wird. Der koordinierte Regler berücksichtigt
vorzugsweise die Koppelungen zwischen den einzelnen untergeordneten Regelkreisen.
[0068] Ein Bandform- und Bandpositionsregler dämpft die langsamen Bandbewegungen des Bandes,
indem die mittlere Kraft, die über die Bandbreite auf das Band einwirkt, verändert
wird. Dabei kann jedes Magnetpaar mittels eines Reglers angesteuert werden. Diese
einzelnen Regler werden dann vorzugsweise mittels eines überlagerten Reglers koordiniert,
der die Wechselwirkungen der Regler untereinander berücksichtigt. Um zwischen Bandschwingung
und Bandform und Position unterscheiden zu können, wird vorzugsweise ein adaptiver
Filter verwendet.
[0069] Ein unterlagerter Schichtdickenregler regelt vorzugsweise die Abstreifdüse oder ein
anderes Abstreifverfahren unter Hinzunahme der gemessenen Schichtdicke im heißen und
im kalten Zustand. Dabei kann auf einen modellprädikativen Regleransatz zurückgegriffen
werden, der eingebettet in ein Internal Model Konzept ist, um Totzeiten zu kompensieren.
Zusätzlich kann das Schichtdickenprofil während des Scan Vorgangs des Sensors mittels
eines Profilschätzers geschätzt werden. Dadurch kann während des Scannens die Schichtdicke
geregelt werden. Die Sollwerte erhält der Regler vom koordinierten Schichtdickenregler.
[0070] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Lage
mindestens einer Spule veränderbar. Dies ermöglicht es, zu Anfang des Beschichtungsprozesses,
bei dem noch ungedämpfte Bandschwingungen vorherrschen können, die Spule/die Spulen
in deutlichem Abstand zu dem Band zu halten und so einen Kontakt mit dem Band zu vermeiden.
Sobald die Regelung der Bandführung jedoch die Schwingungen gedämpft hat, kann die
Spule von einem Anfangsabstand ausgehend näher an das Band bewegt werden. Dies bringt
insbesondere den Vorteil einer Stromersparnis, da zur Erzeugung der gleichen Absolutkraft
bei geringerer der Distanz der Spule zu dem Band ein geringerer Strom notwendig ist.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, die Lage der Spule in Abhängigkeit der Schwingung
und/oder der Lage des Bandes einzustellen, beispielsweise bei zunehmender Schwingung
die Spule vom Band zu entfernen.
[0071] Insbesondere bevorzugt ermittelt ein Spulenstromanalysator den Abstand des Bandes
zur Spule aufgrund des Spulenstroms. Der bei anliegender, gleicher Spannung durch
die Spule strömende Strom ist abhängig von der Distanz des Bandes zur Spule. Dies
ermöglicht es, durch Analyse des durch die Spule fließenden Stroms und Kenntnis der
anliegenden Spannung die Position des Bandes zu ermitteln. Auf diese Weise kann auf
unmittelbar distanzmessende Sensoren, beispielsweise optische oder das Band berührende
Distanzsensoren verzichtet werden.
[0072] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel zeigenden
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen
- Fig. 1
- eine einer Beschichtungseinrichtung nachgeschaltete Bandführungs- vorrichtung in einer
schematischen Darstellung
- Fig.2
- die Gesamtstruktur der koordinierten Auflage-Vibrations-Positions- und Formregelung,
- Fig. 3
- die Regelungsstruktur der koordinierten Bandform- und Positionsre- gelung und
- Fig. 4
- die Regelungsstruktur der koordinierten Vibrationsregelung.
[0073] Die Fig. 1 zeigt eine als Tauchbad ausgeführte Beschichtungseinrichtung 1 und eine
der Beschichtungseinrichtung 1 nachgeordnete Bandführungsvorrichtung 2. Die Beschichtungseinrichtung
1 weist eine Umlenkrolle 10 in einem Tauchbehälter 11 sowie der Umlenkrolle 10 in
Bandlaufrichtung nachgeschaltete Führungsrollen 12 und 13 auf. Ferner sind Abstreifdüsen
14 und 15 dem Tauchbad 11 nachgeordnet angeordnet.
[0074] Die Bandführungsvorrichtung 2 weist eine Bandführungseinrichtung 20, eine der Bandführungseinrichtung
20 nachgeschaltete erste Schichtdickenmessung 21, eine nachgeschaltete Kühlzone 22,
Umlenkrollen 23, 24 und eine zweite Schichtdickenmeßeinrichtung 25 auf.
[0075] Das Regelungssystem der Bandführungsvorrichtung weist einen übergeordneten Schichtdicken-Regler
und einen untergeordneten Positions-Regler 30 auf. Der Schichtdicken-Regler weist
eine erste auf einem Internal Model Control-Ansatz basierende Regelung 50 auf, in
die eine dynamische Modell-Prädiktive-Regelung (MPC) eingebettet ist. Der erste Regler
50 hat als eine seiner Eingangsgrößen eine von den Meßwerten der ersten Schichtdickenmeßeinrichtung
21 abhängigen Signal. Ferner weist der übergeordnete Schichtdicken-Regler einen zweiten
auf einem Internal Model Control-Ansatz basierenden Regler 60, in den ebenfalls ein
MPC eingebettet sein kann, auf, dessen eine Eingangsgröße auf den Meßwerten der zweiten
Schichtdickenmeßeinrichtung 25 basiert.
[0076] Dem äußeren (zweiten) Regler 60 des Schichtdicken-Reglers wird als Eingangsgröße
ein festgelegter Soll-Schichtdickenverlauf 70 zugeführt. Das Ausgangssignal des zweiten
Reglers 60 wird dem inneren (ersten) Regler 50 zugeführt. Die Ausgangssignale des
Reglers 50 werden zum einen dem Positions-Regeler 30 und zum anderen einer nicht näher
dargestellten Regelung der Abstreiferdüse zugeführt. Ferner werden die Ausgangsgrößen
des ersten Reglers 50 Modellen 51 der Abstreifdüse und der Wegstrecke der ersten Schichtdickenmeßeinrichtung
21 zugeführt. Die Resultate der Modelle werden einem Totzeitglied 52 zugeführt. Die
Meßergebnisse der ersten Schichtdickenmeßeinrichtung 21 werden zur Bildung einer Regelgröße
für den ersten Regler 50 mit den durch die Modelle 51 ermittelten, zeitverzögerten
Werten verglichen. Ferner werden die Ergebnisse der ersten Schichtdickenmeßeinrichtung
einem weiteren Modell 61 zugeführt, das die Wegstrecke von der ersten Schichtdickenmeßeinrichtung
durch die Kühlzone 22 und über die Umlenkrollen 23, 24 zur zweiten Schichtdickenmeßeinrichtung
25 beschreibt. Die Ergebnisse der Modelle 61 werden ebenfalls in einem Totzeitglied
62 zeitverzögert. Die zeitverzögerten Ergebnisse der Modelle 61 werden mit dem tatsächlichen
Ist-Schichtdickenverlauf der zweiten Schichtdickenmeßeinrichtung 25 zur Bildung einer
dem zweiten Regler 60 zuzuführenden Regelungsgröße verglichen.
[0077] Der Regelung der Bandführungsvorrichtung ist eine Modelladaption und eine Stellgrößen-Vorgabe
sowie eine Feed Forward-Control 80 übergeordnet.
[0078] Das Band 3 wird in dem Tauchbad 11 beschichtet. Aufgrund ihrer Viskosität haftet
die in dem Tauchbad 11 vorhandene Schmelze oberhalb des Metallbadspiegels an dem Metallband
an und bildet damit um das Metallband eine frei anhaftende Zinkschicht. Diese Zinkschicht
ist wesentlich dicker als benötigt. Deshalb streifen die oberhalb des Metallbandspiegels
angeordneten pneumatischen Abstreifer 14, 15 das überschüssige Zink ab, welches am
Band entlang zurück in das Bad fließt. Nach Durchlaufen der Spaltdüsen wird das Band
durch die Bandführungseinrichtung 20 hindurch geführt. An der ersten Schichtdickenmeßeinrichtung
21 wird die Schichtdicke des Bandes im heißen Zustand gemessen. Danach durchläuft
das Band die Kühlzone 22 und wird mittels Umlenkrollen 23 und 24 zur zweiten Schichtdickenmeßeinrichtung
25 geführt, wo die Schichtdicke des Bandes im kalten Zustand gemessen wird.
[0079] Um den vorgegebenen Soll-Schichtdickenverlauf 70 zu erreichen, müssen die pneumatischen
Abstreifer 14, 15 bezüglich ihrer Anstellung in der Relation zum Band und bezüglich
ihres Abstreifdrucks eingestellt werden. Ebenso wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
das Band mittels der Bandführungseinrichtung so positioniert, daß es die für den Auftrag
beste Position erhält, wobei diese Position auch eine Schräglage oder eine Auslenkung
aus der Mittenposition zwischen den Spulen der Bandführungseinrichtung 20 sein kann.
Um die für die Einstellung der Bandposition in der Bandführungseinrichtung zuständigen
Positionsregler 30 und den Regelungen der Abstreifdüsen zuzuführenden Signale zu ermitteln,
wird der Ist-Schichtdickenverlauf sowohl im heißen als auch im kalten Zustand an der
ersten Schichtdickenmeßeinrichtung 21 bzw. der zweiten Schichtdickenmeßeinrichtung
25 gemessen. Die Meßergebnisse werden mit Modellberechnungen verglichen, die - durch
ein Totzeitglied verzögert, um die Bandlaufzeit zwischen den Eingriffspunkten zu kompensieren,
- berechnen welche Ergebnisse sich aufgrund der von dem ersten Regler 50 und dem zweiten
Regler 60 vorgegebenen Werte einstellen sollten. Die sich aus dem Vergleich ergebenden
Regelgrößen werden der auf einem Internal Model Control (IMC)-Ansatz basierenden Regelung
des ersten, die Schichtdickenregelung im heißen Zustand abbildenden Reglers 50 und
dem zweiten, für die Abbildung des Schichtdickenverlaufs im kalten Zustand zuständigen
Reglers 60 zugeführt.
[0080] Fig. 2 zeigt die Gesamtstruktur der koordinierten Auflage-, Vibrations-, Positions-
und Formregelung. Die Lage des Bandes 3 zwischen den Spulen der Bandführungseinrichtung
20 wird durch eine in den ersten Regler 50 und dem zweiten Regler 60 vorgenommene
Vibrationsregelung und Auflageregelung sowie eine durch die Positionsregeleinrichtung
30 durchgeführte Lage- und Positionsregelung eingestellt. Die Vibrationsregelung,
Auflage(Schichtdicken)-Regelung und Lage- und Posititonsregelung werden dabei koordiniert,
so daß für alle Regelungen das im Verhältnis bestmögliche Ergebnis erzielt wird.
[0081] Fig. 3 zeigt die koordinierte Form und Positionsregelung. Zu erkennen ist, daß die
auf einer gemeinsamen Bandseite liegenden, sogenannten A-Spulen 124, 125 etc. der
Bandführungseinrichtung 20 und die auf einer gemeinsamen, gegenüberliegenden B-Seite
liegenden, sogenannten B-Spulen 126, 127. Positionsregeleinrichtungen 30 aufweisen.
Diese Positionsregeleinrichtungen 30 sind untereinander koordiniert, um Einflüsse
der einen Positionsregelung auf die danebenliegenden Regelungen zu minimieren bzw.
für die Regelung das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Gleiches gilt für die in
Fig. 4 dargestellte koordinierte Vibrationsregelung, bei der die Regelungseingriffe
mit den Spulen 124, 125, 126, 127 koordiniert werden, um eine möglichst optimale Dämpfung
von Vibrationen zu erreichen.
1. Verfahren zur Bandbeschichtung, bei dem das Band vor oder nach einer Beschichtungseinrichtung
zwischen zwei einander gegenüberliegend angeordneten Spulen einer Bandführungsvorrichtung
durchgeführt wird, die einen Lagesensor für die Lagebestimmung des Bands zwischen
den Spulen, Stromgeber für die Spulen und einen Schichtdickensensor zur Ermittlung
der Schichtdicke der auf das Band aufgebrachten Schicht aufweist,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- Festlegen eines Soll-Schichtdickenverlaufs,
- Ermittlung eines Ist-Schichtdickenverlaufs mittels des Schichtdickensensors,
- Ermittlung einer Schichtdicken-Regeldifferenz durch Vergleich des Ist-Schichtdickenverlaufs mit dem Soll-Schichtdickenverlauf,
- Ermittlung eines Positions-Sollwert für die Bandposition zwischen den gegenüberliegenden
Spulen mittels eines übergeordneten Schichtdicken-Reglers, dessen Eingangssignal die
Schichtdicken-Regeldifferenz ist,
- Ermittlung einer Positions-Istwert des Bands zwischen den gegenüberliegenden Spulen
mittels des Lagesensors,
- Ermittlung einer Positions-Regeldifferenz durch Vergleich des Positions-Istwert mit dem Positions-Sollwert,
- Beaufschlagen mindestens einer der Spulen mit einem Strom, wobei der Strom ausgehend
von dem Ausgangssignal eines Positionsreglers, dessen Eingangssignal die Positions-Regeldifferenz
ist, eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicken-Regeldifferenz anstelle durch Vergleich des Ist-Schichtdickenverlaufs
mit dem Soll-Schichtdickenverlauf durch Vergleich einer Regelgröße mit dem Soll-Schichtdickenverlauf
ermittelt wird und die Regelgröße durch Vergleich eines durch ein Modell ermittelten
Modell-Schichtdickenverlaufs mit dem Ist-Schichtdicken-verlauf ermittelt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Mehrgrößenreglers als Schichtdickenregler mit einer Kaskaden-Regelung,
die auf einem Internal Model Control (IMC)-Ansatz basiert.
4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Schichtdickenregler mit einer Kaskaden-Regelung, die auf einem Internal Model
Control (IMC)-Ansatz mit eingebettetem Model Predictive Control (MPC) basiert.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung mindestens eines Online-fähigen Modells.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, gekennzeichnet durch eine dynamische Optimierung unter Einbeziehung von Stellgrößenbeschränkungen und
vorhergesagtem Regelgrößenverlauf.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beim Initiieren des Verfahrens Stellgrößen zunächst nach den Vorgaben eines Set-up
Modells eingestellt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Initiieren des Verfahrens zur Adaption der Regelung auf einen Referenzwert
des Schichtdickenverlaufs der Ist-Oberflächenverlauf zunächst nur mit Meßwerten eines
Referenzpunkts ermittelt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Adaption der Online-Modelle und/oder des Set-up Modells.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung des Schichtdickenverlaufs des durch die Vorrichtung bewegten Bandes
Schichtdickenmessungen, die quer zur Bandlaufrichtung versetzt zueinander erfolgen,
mit folgenden Schritten vorgenommen werden:
- Ermitteln eines Schichtdicken-Wertes an mindestens einem Meßpunkt,
- Berechnen der charakterisierenden Werte einer Schichtdickenverlaufsgleichung aus
dem/den ermittelten Schichtdicken-Wert(en) mittels eines schaltenden Kalmanfilters.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Schichtdicken-Wert an regelmäßig über die Bandbreite verteilten Meßpunkten
ermittelt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß nach jeder Ermittlung eines Schichtdicken-Werts die charakterisierenden Werte einer
Schichtdickenverlaufsgleichung berechnet werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei in Bandbreitenrichtung nebeneinander, auf einer Seite des Bands angeordnete
Spulen mit Strom beaufschlagt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der den nebeneinander angeordneten Spulen zugeführte Strom unterschiedlich ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage mindestens einer Spule verändert wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule von einem Anfangsabstand ausgehend näher an das Band bewegt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Spule in Abhängigkeit der Schwingung und/oder der Lage des Bands eingestellt
wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spulenstromanalysator den Abstand des Bands zu Spule aufgrund des Spulenstroms
ermittelt.
1. Strip coating method, in which the strip, upstream or downstream of a coating device,
is conveyed between two coils of a strip guiding apparatus, the coils being arranged
opposite one another, the strip guiding apparatus has a position sensor for determining
the position of the strip between the coils, current suppliers for the coils and a
coating thickness sensor for determining the coating thickness of the coating applied
to the strip,
characterised by the following steps:
- establishing a desired coating thickness profile,
- determining an actual coating thickness profile by means of the coating thickness
sensor,
- determining a coating thickness control difference by comparing the actual coating
thickness profile with the desired coating thickness profile,
- determining a desired position value for the strip position between the opposing
coils by means of a superordinate coating thickness controller whose input signal
is the coating thickness control difference,
- determining an actual position value of the strip between the opposing coils by
means of the position sensor,
- determining a position control difference by comparing the actual position value
with the desired position value,
- supplying a current to at least one of the coils, the current being adjusted based
on the output signal of a position controller whose input signal is the position control
difference.
2. Method according to Claim 1, characterised in that the coating thickness control difference, instead of being determined by comparing
the actual coating thickness profile with the desired coating thickness profile, is
determined by comparing a control variable with the desired coating thickness profile
and the control variable is determined by comparing a model coating thickness profile,
which is determined by a model, with the actual coating thickness profile.
3. Method according to either of Claims 1 and 2, characterised by the use of a multiple variable controller as the coating thickness controller having
a cascade control system which is based on an internal model control (IMC) approach.
4. Method according to Claim 3, characterised by a coating thickness controller having a cascade control system which is based on
an internal model control (IMC) approach having embedded Model Predictive Control
(MPC).
5. Method according to any one of Claims 2 to 4, characterised by the use of at least one model which is on-line enabled.
6. Method according to any one of Claims 2 to 5, characterised by a dynamic optimisation including manipulating variable limitations and predicted
control variable profile.
7. Method according to any one of Claims 1 to 6, characterised in that when initiating the method manipulating variables are initially set according to
the presets of a set-up model.
8. Method according to any one of Claims 1 to 7, characterised in that after initiating the method to adapt the control system to a reference value of the
coating thickness profile the actual surface profile is initially only determined
with measured values of one reference point.
9. Method according to any one of Claims 1 to 8, characterised by an adaptation of the online models and/or of the set-up model.
10. Method according to any one of Claims 1 to 9,
characterised in that to determine the coating thickness profile of the strip moved through the apparatus,
coating thickness measurements, which take place transverse to the strip movement
direction offset in relation to one another, are carried out using the following steps:
- determining a coating thickness value at at least one measuring point,
- calculating the characterising values of a coating thickness profile equation from
the determined coating thickness value(s) by means of a switching Kalman filter.
11. Method according to Claim 10, characterised in that in each case a coating thickness value is determined at measuring points distributed
at regular intervals across the strip width.
12. Method according to Claim 10 or 11, characterised in that the characterising values of a coating thickness profile equation are calculated
after each determination of a coating thickness value.
13. Method according to any one of Claims 1 to 12, characterised in that at least two coils, which are arranged next to one another in the strip width direction
on one side of the strip, are supplied with current.
14. Method according to Claim 13, characterised in that the current fed to the coils arranged next to one another varies.
15. Method according to any one of Claims 1 to 14, characterised in that the position of at least one coil is altered.
16. Method according to Claim 15, characterised in that the coil, starting from an initial distance away, is moved closer to the strip.
17. Method according to Claim 15 or 16, characterised in that the position of the coil is adjusted as a function of the vibration and/or of the
position of the strip.
18. Method according to any one of Claims 1 to 17, characterised in that a coil current analyzer determines the distance from the strip to the coil based
on the coil current.
1. Procédé d'application d'un revêtement sur une bande, dans lequel la bande est guidée
entre deux bobines disposées l'une en face de l'autre d'un dispositif de guidage de
bande en amont et en aval d'un dispositif de revêtement, lequel dispositif de guidage
de bande présente un capteur de position pour déterminer la position de la bande entre
les bobines, des générateurs de courant pour les bobines et un capteur d'épaisseur
de couche pour déterminer l'épaisseur de couche de la couche appliquée sur la bande,
caractérisé par les étapes suivantes :
- définition d'un profil d'épaisseur de couche de consigne,
- détermination d'un profil d'épaisseur de couche réel au moyen du capteur d'épaisseur
de couche,
- détermination d'une différence de réglage d'épaisseur de couche par comparaison
du profil d'épaisseur de couche réel avec le profil d'épaisseur de couche de consigne,
- détermination d'une valeur de position de consigne pour la position de la bande
entre les bobines disposées l'une en face de l'autre au moyen d'un régulateur d'épaisseur
de couche d'ordre supérieur dont le signal d'entrée est la différence de réglage d'épaisseur
de couche,
- détermination d'une valeur de position réelle de la bande entre les bobines disposées
l'une en face de l'autre au moyen du capteur de position,
- détermination d'une différence de réglage de position par comparaison de la valeur
réelle de position avec la valeur de position de consigne,
- application d'un courant à au moins une des bobines, le courant étant réglé à partir
du signal de sortie d'un régulateur de position dont le signal d'entrée est la différence
de réglage de position.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la différence de réglage d'épaisseur de couche est déterminée par comparaison d'une
variable réglée avec le profil d'épaisseur de couche de consigne plutôt que par comparaison
du profil d'épaisseur de couche réel avec le profil d'épaisseur de couche de consigne
et la variable réglée est déterminée par comparaison d'un profil d'épaisseur de couche
modèle déterminé par un modèle avec le profil d'épaisseur de couche réel.
3. Procédé selon une des revendications 1 ou 2, caractérisé par l'utilisation d'un régulateur multivariable comme régulateur d'épaisseur de couche
avec une régulation en cascade qui est basée sur une approche Internal Model Control
(IMC, commande par modèle interne).
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé par un régulateur d'épaisseur de couche avec une régulation en cascade qui est basée
sur une approche Internal Model Control (IMC, commande par modèle interne) à Model
Predictive Control (MPC, commande prédictive par modèle) intégré.
5. Procédé selon une des revendications 2 à 4, caractérisé par l'utilisation d'au moins un modèle en ligne.
6. Procédé selon une des revendications 2 à 5, caractérisé par une optimisation dynamique intégrant des limitations de variables réglées et un profil
de variables réglées prédictif.
7. Procédé selon une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que lors de l'initialisation du procédé, des variables réglées sont d'abord réglées selon
les consignes d'un modèle de paramétrage.
8. Procédé selon une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que qu'après l'initialisation du procédé, pour l'adaptation de la régulation à une valeur
de référence du profil d'épaisseur de couche, le profil de surface réel est d'abord
déterminé seulement avec des valeurs mesurées d'un point de référence.
9. Procédé selon une des revendications 1 à 8, caractérisé par une adaptation des modèles en ligne et/ou du modèle de paramétrage.
10. Procédé selon une des revendications 1 à 9,
caractérisé en ce que pour déterminer le profil d'épaisseur de couche de la bande déplacée par le dispositif,
des mesures d'épaisseur de couche qui sont réalisées de manière décalée les unes par
rapport aux autres transversalement à la direction de déplacement de la bande sont
effectuées avec les étapes suivantes :
- détermination d'une valeur d'épaisseur de couche à au moins un point de mesure,
- calcul des valeurs caractérisantes d'une équation du profil d'épaisseur de couche
à partir de la ou des valeur(s) d'épaisseur de couche déterminée(s) au moyen d'un
filtre de Kalman commuté.
11. Procédé selon la revendication 10, caractérisé en ce que des valeurs d'épaisseur de couche sont déterminées à des points de mesure répartis
régulièrement sur la largeur de bande.
12. Procédé selon la revendication 10 ou 11, caractérisé en ce qu'après chaque détermination d'une valeur d'épaisseur de couche, les valeurs caractérisantes
d'une équation du profil d'épaisseur de couche sont calculées.
13. Procédé selon une des revendications 1 à 12, caractérisé en ce qu'au moins deux bobines disposées d'un côté de la bande, côte à côte dans le sens de
la largeur de la bande, sont soumises à un courant.
14. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce que le courant amené aux bobines disposées côte à côte est différent.
15. Procédé selon une des revendications 1 à 14, caractérisé en ce que la position d'au moins une bobine est modifiée.
16. Procédé selon la revendication 15, caractérisé en ce que la bobine est rapprochée de la bande en partant d'une distance initiale.
17. Procédé selon la revendication 15 ou 16, caractérisé en ce que la position de la bobine est réglée en fonction de la vibration et/ou de la position
de la bande.
18. Procédé selon une des revendications 1 à 17, caractérisé en ce qu'un analyseur de courant de bobine détermine la distance de la bande par rapport à
la bobine sur la base du courant de bobine.