(19)
(11) EP 1 795 475 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.06.2007  Patentblatt  2007/24

(21) Anmeldenummer: 06024486.0

(22) Anmeldetag:  25.11.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65H 31/32(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 06.12.2005 DE 102005058197

(71) Anmelder: MAN Roland Druckmaschinen AG
63075 Offenbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Ondracsek, Roland
    65510 Hünstetten (DE)
  • Pupic, Nikola
    63150 Heusenstamm (DE)
  • Steurer, Christian, Dr.
    63791 Karlstein (DE)
  • Wenzel, Jürgen
    63512 Hainburg (DE)

(74) Vertreter: Stahl, Dietmar 
MAN Roland Druckmaschinen AG Intellectual Property Bogen (IPB) Postfach 101264
63012 Offenbach
63012 Offenbach (DE)

   


(54) Bogenstütze


(57) In einer Vorrichtung mit einem Hilfsstapelträger 5 in einer Hilfsstapeleinrichtung 2 eines Bogenauslegers 1 für die Bildung eines Hilfsstapels 6 während eines Non-Stop-Stapelwechsels ist die sichere Führung von abzulegenden Bogen bei Verbesserung der Einfahrt des Hilfsstapelträgers 5 in den Stapelraum vorgesehen. Dazu werden ein oder mehrere Auflageelemente 15, 16 von der Vorder- bzw. Hinterkante der fallenden Bogen B her in einer Bogenlücke oberhalb des Hilfsstapelträgers 5 in den Stapelbereich eingefahren. Die Steuerung der Auflageelemente 15, 16 kann sensorisch erfolgen. Die Bogen B werden vor der Einfahrt des Hilfsstapelträgers 5 von den Auflageelementen 15 ,16 an deren Vorder- bzw. Hinterkate unter Abstützung der Mittenbereiches der Bogen B auf dem darunter abgesenkt angeordneten Bogenstapel 7 gehalten.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufnehmen eines Hilfsstapels beim Auswechseln eines Bogenstapels in einem Bogenausleger einer Bogen verarbeitenden Maschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 11.

[0002] In Bogenauslegern sind zur Ausführung eines Non-Stop-Stapelwechsels vielfach Hilfsstapeleinrichtungen vorgesehen, die während der Anförderung von Bogen aus einer Bogen verarbeitenden Maschine in einen Stapelbereich des Bogenauslegers einfahrbar sind. Hierzu werden Einrichtungen beispielsweise in Form so genannter Rollos verwendet. Ein Rollo besteht aus einer Reihe von Tragelementen, die mittels einer Antriebskette in eine Lücke des angeförderten Bogenstroms im Bereich des Bogenauslegers eingefahren werden können. Die Tragelemente können von einem Rollotuch umhüllt sein, bilden so eine ebene Ablagefläche und nehmen während des Auswechselns eines Bogenstapels aus dem Bogenausleger die während dessen weiter angeförderten Bogen auf. Hierbei muss weiterhin sichergestellt werden, dass die auf dem Hilfsstapel aufliegenden Bogen kantengenau abgelegt werden. Die exakte Stapelung soll auch erhalten bleiben, wenn die Hilfsstapeleinrichtungen wieder aus dem Stapelraum entfernt werden und der Abstapelvorgang normal fortgesetzt wird.
Wichtig ist auch, dass das Rollo störungsfrei in den Stapelbereich einfahrbar ist. Dabei ist sicherzustellen, dass beim Einschieben keine Bogen getroffen und damit auf dem Stapel verschoben oder gar beschädigt werden.

[0003] Eine Vorrichtung der genannten Art ist aus EP 0 987 105 A2 bekannt. Hierin ist eine Mehrzahl von Bogenstützen offenbart, die an unterschiedlichen Orten entlang einer Halterung der Vorrichtung mit dem Ziel montierbar sind, dass sie beim Kontakt mit dem zu unterfangenden Rand eines Bogens diesen an Orten druckfreier Korridore abstützen. Die Bogenstützen sind stabförmig ausgebildet und werden unter Verschiebung derselben in deren Längsrichtung gemeinsam aus einer Bereitschaftsstellung in eine Fangstellung verbracht.
Eine Aufgabe der Bogenstützen besteht darin, zwischen einem aus insbesondere mittels einer Rotationsdruckmaschine verarbeiteten Bogen im Bogenausleger aufgeschichteten Stapel und einem auf dessen obersten Bogen folgenden weiteren Bogen eine Lücke zu bilden, in welche sodann zum Stapelwechsel im Fortdruck eine Hilfsstapelunterlage, z.B. das genannte Rollo, eingeschoben wird.

[0004] Die Bogenstützen der bekannten Vorrichtung sind zwar zur Bildung einer Lücke entlang des Randes des zu unterfangenden Bogens in entsprechend großer Anzahl entlang des Randes verteilt; dies garantiert aber nicht, dass sämtliche Bogenstützen in deren Fangstellung ein und denselben Bogen unterfangen, da die verarbeiteten Bogen vielfach keine geraden Kanten aufweisen.

[0005] Weiterhin sind aus der DE 100 00 506 B4 ein Verfahren zur Bogenaufnahme beim Stapelwechsel in Auslegern von Druckmaschinen und Bogenaufnahme zur Durchführung des Verfahrens bekannt. Darin ist vorgesehen, nach dem Absenken eines Bogenstapels ein Rollo in den Stapelbereich einzufahren, wobei Aufnahmefinger in den vorderen Bereich des Bogenstapels unter das Einfahrniveau des Rollos zur Aufnahme des nächstfolgenden Bogens eingefahren werden. Beim Einfahren des Rollos werden die Bogen von dem Aufnahmefinger abgehoben, so dass dieser aus dem Stapelbereich entfernt werden kann. Danach wird das Rollo unter Freigabe der Bogen im hinteren Bereich herausgefahren. Die Bogenaufnahme zur Durchführung des Verfahrens zeigt die Positionierung des Aufnahmefingers unterhalb des Niveaus der Oberkante des Rollos.
Verfahren und Bogenaufnahme weisen den Nachteil auf, dass das Rollo sehr genau in eine Bogenlücke eingefahren werden muss, damit es fallende Bogen voll unterfahren und damit sicher aufnehmen kann. Weiterhin ist nur schwer zu vermeiden, dass abhängig von der Bedruckstoffart Bogen an ihrer Hinterkante getroffen werden, was zu Störungen bis zur Beschädigung im Bogenausleger führen kann. Schließlich ist die Anordnung der Aufnahmefinger im Bereich unterhalb der Oberkante des Rollos bautechnisch ungünstig, da entsprechende Freihaltebereiche im Rollo vorzusehen sind.

[0006] Ein Problem ist, dass es bei der Einfahrt von Hilfsstapelträgern, wie z.B. einer Hilfsstapeleinrichtung mit Rollo, in einem Bogenausleger zu einer Produktionsunterbrechung kommen kann, die von durch das Rollo zerknautschten Bogen bis zu einem Maschinenschaden reicht. Die Ursache liegt im Wesentlichen in der Kollision des jeweiligen Hilfsstapelträgers (Rollo, Schwert, Rechen etc.) mit einer Kante eines auf den Bogenstapel fallenden Bogens. Weiterhin kann es vorkommen, dass eine Verschiebung von abzufangenden Bogen durch Kantentreffer beim Einfahren des Hilfsstapelträgers zu einem unbeabsichtigten Bogenauswurf an vorderen Stapelanschlägen vorbei aus dem Ausleger heraus führt.

[0007] Ziel der Erfindung ist es daher, eine Verschiebung bereits aufliegender Bogen durch die Rolloeinfahrt sicher zu vermeiden und den Vorgang der Übernahme des Hilfsstapels störungsfrei zu gestalten.

[0008] Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine zugehörige Vorrichtung auf möglichst einfache Art so weiterzubilden, dass eine bei allen Bedruckstoffen oder Maschinengeschwindigkeiten sichere Einfahrt des Hilfsstapelträgers ohne Verschiebung aufliegender Bogen ermöglicht wird.

[0009] Die so gestellte Aufgabe wird in einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einer zugehörigen Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 11 gelöst.

[0010] Erfindungsgemäß wird ein Verfahren vorgeschlagen bei dem eine Auflage- bzw. ein Trennvorrichtung so im Bogenausleger angeordnet ist, dass die Hinterkante und die Vorderkante eines kollisionsgefährdeten Bogens so hochgehalten werden, dass der bzw. die Hilfsstapelträger gefahrlos darunter einfahren kann. Die Auflage- bzw. Trennvorrichtung ist so angeordnet, dass nach Absenkung des Hauptstapels, bei hochgehaltener Vorder- und Hinterkante der Bogens sich im Bereich der Stapelmitte auf die Oberfläche des Bogenstapels absenken und dort abstützen kann, so dass der Bogen sicher gehalten wird, bis der Hilfsstapelträger vollständig in den Stapelbereich eingefahren ist. Hierbei übernimmt der Hilfsstapelträger den Bogen von der Oberfläche des Bogenstapels.
Als besonders vorteilhaft erweist sich, dass das Verfahren erlaubt, dass auch Trennvorgänge problemlos durchführbar sind, wenn ein erster Bogen nur auf der vorderen Auflageeinrichtung aufliegt, während ein zweiter nachfolgender Bogen sowohl auf der vorderen als auch auf der hinteren Auflageeinrichtung aufliegt. Durch entsprechende Ausfahrbewegungen der vorderen Auflageeinrichtung während des Einfahrens des Hilfsstapelträgers können so der erste und der zweite Bogen sicher getrennt und die Übernahme des Hilfsstapels durch den Hilfsstapelträger problemlos ermöglicht werden.

[0011] Erfindungsgemäß wird weiterhin eine Vorrichtung vorgeschlagen, bei der eine Auflage- bzw. ein Trennvorrichtung so im Bogenausleger angeordnet ist, dass die Hinterkante eines kollisionsgefährdeten Bogens so hochgehalten wird, dass der bzw. die Hilfsstapelträger gefahrlos darunter einfahren kann. Weiterhin ist eine weitere Auflage- bzw. Trennvorrichtung vorgesehen, die die Vorderkante des gleichen Bogens hochhält, so dass der Bogen bei Einfahrt des Hilfsstapelträgers auf beiden Auflage- bzw. Trennvorrichtungen gehalten wird, bis der Hilfsstapelträger vollständig in den Stapelbereich eingefahren ist.

[0012] Diese Vorrichtung besteht aus mehreren Auflageelementen, die der Vorder- und der Hinterkante des Bogenstapels im Bogenausleger oberhalb des Hilfsstapelträgers angeordnet sind und außerhalb des Bogenformats stehen. Die Auflageelemente können an ihrem Ende verjüngt und abgerundet sein.

[0013] Die Auflageelemente können mit einem oder mehreren mechanischen sie verbindenden Querelementen verbunden sein, deren Länge veränderlich ist, wie z.B. eine elastische Schnur, ein angefedertes Drahtseil, eine Teleskopstange etc.

[0014] Auf ein Steuersignal hin fahren die Auflageelemente in den Stapelraum ein und der Anfang und das Ende eines Bogens kommen darauf zu liegen.

[0015] Durch die Auflage des Bogens im Vorderkanten- und im Hinterkantebereich kann zur sicheren Abstützung ein Durchhängen des Bedruckstoffes bis auf die Oberkante des Bogenstapels erlaubt werden.

[0016] Es kann in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass der Hilfsstapelträger erst einfährt, wenn sichergestellt ist, dass die unterhalb der Auflageelemente noch fallenden Bogen auch im Bereich unterhalb des Hilfsstapelträgers angekommen sind. Dazu wird z.B. eine entsprechende Zeitsteuerung vorgesehen oder die fallenden Bogen werden unterhalb der Auflageelemente sensorisch detektiert.

[0017] Die beschriebene Anordnung von Auflageelementen hat verschiedene Vorteile:

(a) Die Anordnung ist kompakt, kostengünstig und kann auf sehr einfache Weise in einem Bogenausleger mit Nonstop-Einrichtung nachgerüstet werden.

(b) Wesentlich ist die sichere Vermeidung von Kantentreffern und daraus entstehenden Folgen von Produktionsunterbrechung bis zur Beschädigungen.

(c) Die Reduzierung von Makulatur ist möglich, da der unterste Bogen des Hilfsstapels bei entsprechender Länge der Auflageelemente erst relativ weit innerhalb des Stapelbereichs Kontakt mit dem Hilfsstapelträger hat und so weniger beeinflusst wird.

(d) Die Bogen werden auch sicher verarbeitet, wenn unterschiedliche Bogen von den Auflageelementen gefangen wurden. Der Hilfsstapelträger übernimmt die Trennung des oberen und unteren Bogens automatisch, so dass es nicht zu Betriebsstörungen kommt.



[0018] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von zeichnerischen Darstellungen näher beschrieben.

[0019] Hierbei zeigt:
Figur 1
ein Schema eines Bogenauslegers mit einer Non-Stop-Stapelwechseleinrichtung.
Figuren 2 bis 4
schematische Darstellungen zum Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens und der zugehörigen Vorrichtung im Zusammenwirken mit einem Hilfsstapelträger, und
Figuren 5 und 6
schematische Darstellungen zum Ablauf einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens und der zugehörigen Vorrichtung im Zusammenwirken mit einem Hilfsstapelträger.


[0020] In Figur 1 ist eine schematische Übersicht eines Bogenauslegers 1 für einen so genannten Non-Stop-Stapelwechsel gezeigt. In dem Bogenausleger 1 werden mittels eines Fördersystems 10, z. B. eines endlosen Kettenförderers, von einer Bogen verarbeitenden Maschine her in Transportrichtung R kontinuierliche fertig bearbeitete Bogen zur Abstapelung angefördert. Die Bogen werden dabei auf einem Bogenstapel 7 gegen vordere Stapelanschläge 11 abgelegt. Die Bogen werden bei der Ablage zur sachgerechten Positionierung von dem Fördersystem 10 über eine Bogenbremse 13 gezogen und werden an ihrer Hinterkante von hinteren Stapelanschlägen 14 gesichert. Bogenbremse 13 und Stapelanschläge 14 können miteinander verbunden und gemeinsam auf das erforderliche Bogenformat des Bogenstapels 7 einstellbar sein.

[0021] Zum unterbrechungsfreien Auswechseln eines vollständigen Bogenstapels 7 gegen ein neues, leeres Stapeltransportmittel, z.B. eine leere Stapelpalette 12, ist in dem Bogenausleger 1 eine Hilfsstapeleinrichtung 2 vorgesehen.

[0022] Die Hilfsstapeleinrichtung 2 enthält einen Tragrahmen 3, der mittels eines Hilfsstapelhubwerks 4 im Bogenausleger 1 anhebbar und absenkbar angeordnet ist. Auf dem Tragrahmen 3 ist ein Hilfsstapelträger 5 - beispielsweise in Form eines Rollos - angeordnet, der während eines Stapelwechsels in den Stapelbereich des Bogenauslegers 1 einfahrbar ist und mittels dessen dort zeitweise einen Hilfsstapel 6 gebildet werden kann.

[0023] Dazu besteht der Hilfsstapelträger 5 aus Tragelementen, wie Stangen oder Rohren, die an Antriebsketten geführt auf Führungen in den Stapelbereich des Bogenauslegers 1 einfahrbar sind.
Der Hilfsstapelträger 5 kann gemäß einer bekannten Ausführungsform dazu mit einem die Tragelemente abdeckenden Rollotuch versehen sein, sodass auf dem Hilfsstapelträger 5 eine im Wesentlichen glatte Ablagefläche entsteht. Möglich ist auch die Verwendung von schmalen Bändern oder Schnüren zur Umfassung der Rollostangen, um die Zwischenräume zwischen den Rollostangen zu überbrücken. Damit können Bogenkanten insbesondere der ersten abzulegenden Bogen nicht in diese Zwischenräume gelangen.

[0024] Auf dem Hilfsstapelträger 5 werden dabei Bogen zu einem Hilfsstapel 6 abgelegt, wobei die Hilfsstapeleinrichtung 2 an dem Hilfsstapelhubwerk 4 während der Bildung des Hilfsstapels 6 zur Aufrechterhaltung eines sachgerechten Abstandes der Oberfläche des Hilfsstapels 6 von dem die Bogen freigebenden Fördersystem 10 anhebbar und absenkbar ist.

[0025] Ein die Bogen während des normalen Produktionsprozesses aufnehmender Hauptstapel 7 des Bogenauslegers 1 ist unterhalb des Hilfsstapels 6 auf einer Stapeltragplatte 8 an einem Stapelhubwerk 9 positioniert und wird bei einem Stapelwechsel aus dem Bogenausleger 1 entnommen, während der Hilfsstapel 6 auf der Hilfsstapeleinrichtung 2 gebildet wird.

[0026] Zur Einfügung des Hilfsstapelträgers 5 in den Stapelbereich während des Produktionsprozesses, d.h. während das Fördersystem 10 kontinuierlich Bogen anliefert, ist es zunächst erforderlich eine Lücke im Bogenstrom zu definieren, in die der Hilfsstapelträger 5 eingefahren werden kann.
Weiterhin soll sichergestellt werden, dass der bzw. die Bogen, die auf dem Hilfsstapelträger 5 aufliegen, während dessen Einfahrt in den Stapelbereich nicht über die Begrenzung durch die vorderen Stapelanschläge 11 hinaus verschoben werden können.
Erfindungsgemäß werden hierzu Auflageelemente 15, 16 so im Bogenausleger 1 angeordnet, dass eine nachlaufende Kante eines kollisionsgefährdeten Bogens B hochgehalten wird, während der Hilfsstapelträger 5 darunter eingefahren wird. Weiterhin wird eine vorauslaufende Kante des Bogens B im Bereich der vorderen Stapelanschläge 11 abgestützt.

[0027] Zur Erläuterung der Anordnung ist Figur 2 ist die Ausgangssituation nach dem Einfahren der Auflageelemente 15, 16 in den Stapelbereich gezeigt. Die Auflageelemente 15, 16 bestehen aus einem oder mehreren quer zur Bogentransportrichtung R im Bereich der vorderen bzw. hinteren Oberkante des Bogenstapels 7 angeordneten Trennelementen, deren Unterseite oberhalb der Oberkante des Hilfsstapelträgers 5 angeordnet ist. Die Position der Auflageelemente 15, 16 muss im Ruhezustand außerhalb des von dem Bogenstapel 7 vorgegebenen Bogenformats stehen. Die Auflageelemente 15, 16 können an ihrer dem Stapelbereich zugewandten Vorderkante angeschrägt sein. Weiterhin weisen die Auflageelemente 15, 16 einen steuerbaren Antrieb auf, mittels dessen sie zu vorwählbaren Zeitpunkten in den Stapelbereich einfahrbar sind und wieder von dort zurückgezogen werden können. Die Auflageelemente 15, 16 können jeweils mit einem Kantenanschlag versehen sein, der zur Fixierung wenigstens der untersten aufliegenden Bogen an deren vorderer und hinterer Kante in der eingefahrenen Position dient.

[0028] Als Antriebe können z.B. Pneumatikzylinder vorgesehen sein, mittels deren die Auflageelemente 15, 16 direkt oder indirekt parallel zur Bogentransportrichtung R bewegbar sind. Der Antrieb kann alternativ auch mechanisch, elektrisch oder hydraulisch erfolgen.
Hierbei wird von der Maschinensteuerung oder manuell vom Bediener gesteuert ein Steuersignal generiert auf das hin fährt die Auflageelemente 15, 16 in den Stapelraum bis über die Formatkante des Bogenstapels 7 einfahren. In diesem Zustand liegt das vordere Ende eines Bogens B auf dem Auflageelement 16 auf und das hintere Ende eines Bogens B kommt auf dem Auflageelement 15 zu liegen. In dieser Position kann der Bogen B an seinen Kanten an separaten Kantenanschlägen an den Auflageelementen 15, 16 anliegen.

[0029] Die Auflageelemente 15, 16 sind üblicherweise horizontal bzw. parallel zur Bogentransportrichtung R angeordnet. Je nach Bedruckstoffart ist eine in Bogenlaufrichtung R abfallende Anordnung vorteilhaft. Hierfür kann eine Einstellbarkeit derart vorgesehen sein, dass der Neigungswinkel der Auflageelemente 15, 16 verändert werden kann.

[0030] Der Hilfsstapelträger 5 fährt erst ein, wenn sichergestellt ist, dass die unterhalb der Trenneinrichtung 15 noch fallenden Bogen B auch im Bereich unterhalb des Hilfsstapelträgers 5 angekommen sind. Dazu wird z.B. eine entsprechende Zeit abgewartet oder die fallenden Bogen werden wie beschrieben unterhalb der Höhe des Auflageelementes 15 sensorisch detektiert.

[0031] Die Ansteuerung der Auflageelemente 15, 16 kann zufällig, zeit- oder winkelgesteuert oder sensorisch gesteuert erfolgen. Im Falle der oben beschriebenen sensorischen Ansteuerung detektieren ein oder mehrere Sensoren die fallenden Bogen bzw. die Lücken zwischen den fallenden Bogen und ermöglichen so eine gezielte Einfahrt zumindest des Auflageelementes 15 in eine Lücke zwischen zwei Bogen.

[0032] Die Funktion der Auflageelemente 15, 16 wird im Folgenden anhand der Figuren 2 bis 4 für ein erstes Ausführungsbeispiel erläutert.

[0033] Die Ausgangsposition ist nicht näher dargestellt. Hierzu ist der Bogenstapel 7 auf der Stapelpalette 12 und auf der Stapeltragplatte 8 positioniert und hat seine maximale Höhe annähernd erreicht. Die Auflageelemente 15, 16 stehen dann in Wartestellung außerhalb des Stapelbereiches der in Bogentransportrichtung R von dem Fördersystem 10 getragenen und freigegeben ankommenden fallenden Bogen B bereit. Das Auflageelement 16 ist hierbei in einem geringsten möglichen Abstand unterhalb der vorderen Stapelanschläge 11 angeordnet. Gleichfalls ist der Hilfsstapelträger 5 noch in Wartestellung außerhalb des Stapelbereiches bereitgestellt.
Fig. 2:
In einem ersten Schritt wird der Bogenstapel 7 auf der Stapeltragplatte 8 zur Einleitung des Wechselvorganges abgesenkt. Der Hilfsstapelträger 5 steht weiterhin zum Einfahren in den Stapelbereich bereit. Die Auflageelemente 15, 16 werden nunmehr in einer ggf. detektierten Bogenlücke in Bogentransportrichtung R bzw. gegen die Bogentransportrichtung R unter einem ankommenden fallenden Bogen B in den Stapelbereich und oberhalb des Bogenstapels 7 eingefahren. Der nunmehr sich auf die Auflageelemente 15, 16 auflegende Bogen B senkt sich im Bereich der Mitte des Bogenstapels 7 auf dessen Oberfläche ab und liegt so in geringem Umfang durchgebogen über seine ganze Länge abgestützt auf.
Fig. 3:
Die Auflageelemente 15, 16 halten die weiterhin ankommenden fallenden Bogen B an ihrem vorderen und hinteren Ende hoch, wobei die bogen B sich in der Mitte durchsenken. Der Hilfsstapelträger 5 wird nun in den durch die Stapelabsenkung definierten Spalt oberhalb der Oberfläche des Bogenstapels 7 und unterhalb der Auflageelemente 15, 16 in Bogentransportrichtung R in den Stapelbereich eingefahren. Dabei hebt der Hilfsstapelträger 5 die Bogen B von der Oberfläche des Bogenstapels 7 ab und übernimmt sie auf einen an seiner Oberseite angeordneten Tragbereich. Der Tragbereich kann durchgehend flächig oder in Längsrichtung streifen- oder linienförmig und als abrollende Oberfläche von Rollen, Bändern, Streifen oder Schnüren ausgebildet sein. Der Hilfsstapelträger 5 ist mit seiner Oberkante dabei in geringem Abstand oder berührend zur Unterseite der Auflageelemente 15, 16 angeordnet. Dadurch liegen die Bogen B nun in einer nur noch sehr wenig gekrümmt ausgebildeten Lage auf dem Hilfsstapelträger 5 auf. Der Bogenstapel 7 wird nunmehr auf der Stapeltragplatte 8 abgesenkt und kann aus dem Bogenausleger 1 entnommen werden.
Fig. 4:
Die Auflageelemente 15, 16 werden nun aus dem Stapelbereich in bzw. entgegen der Bogentransportrichtung R zurückgezogen. Die inzwischen ankommenden und auf den Auflageelementen 15, 16 aufliegenden Bogen B werden dabei vollständig auf dem Hilfsstapelträger 5 abgelegt und bilden dort einen Hilfsstapel 6. Durch die Ausfahrbewegung der Auflageelemente 15, 16 aus dem Stapelbereich in ihre Ausgangsstellung entsteht keine Längsverschiebung von Bogen B, da der Hilfsstapel 6 zwischen den vorderen und hinteren Stapelanschlägen 11, 14 gehalten wird. Die minimale Absenkbewegung an den Rändern des Hilfsstapels 6, kann den Hilfsstapel 6 nicht unzulässig verlagern. Wenn eine leere Stapelpalette 12 mittels der Stapeltragplatte 8 bis unterhalb des Hilfsstapelträgers 5 angehoben wurde, kann der Hilfsstapel 6 als neuer Bogenstapel 7 auf der Stapelpalette 12 gebildet werden. Dazu wird auch der Hilfsstapelträger 5 wieder entgegen der Bogentransportrichtung R aus dem Stapelbereich zurückgezogen, wodurch die Bogen des Hilfsstapels 6 sich auf die Stapel palette 12 ablegen.


[0034] Die Funktion der Auflageelemente 15, 16 wird weiterhin im Folgenden anhand der Figuren 5 und 6 für ein zweites Ausführungsbeispiel erläutert.

[0035] Die Ausgangssituation ist vom Verfahrensablauf her wie im ersten Ausführungsbeispiel bis zur Situation gemäß Figur 2 zu verstehen.
Fig. 5:
Der Bogenstapel 7 ist zu Beginn des Wechselvorganges abgesenkt.
Der Hilfsstapelträger 5 steht zum Einfahren bereit. Wie erkennbar sind die Auflageelemente 15, 16 in unterschiedlichen Höhenniveaus bzgl. der Stapeloberfläche angeordnet, wobei sich das hintere Auflageelement 15 auf einem Niveau oberhalb des vorderen Auflageelementes 16 befindet. Dies ist vorteilhaft, wenn an der hinteren Stapelkante ein Stapelanschiag 14 vorgesehen ist, der mit gesonderten Rückhalteelementen für die Bogenausrichtung versehen ist, wobei diese insbesondere zur Überbrückung der durch den Hilfsstapelträger 5 vorgegebenen Einfahrlücke für eine störungsfreie Bogenausrichtung nützlich sind. Wenn die Auflageelemente 15, 16 unter fallenden Bogen B in den Stapelbereich eingefahren werden kann, bei dieser Anordnung ein Bogen B' an seiner Vorderkante von dem Auflageelement 16 gefangen werden, wobei sein Ende auf der Stapeloberfläche aufliegt, während ein nächster Bogen B" auf beiden Auflageelementen 15, 16 aufliegt und sich im Bereich der Mitte auf den Bogenstapel 7 absenkt. Zwischen den Bogen B' und B" zeigt sich also ein zum Bogenende hin öffnender Spalt S.
Fig. 6:
Die Auflageelemente 15, 16 halten die weiterhin ankommenden fallenden Bogen B an ihren Enden hoch, wobei die Bogen B sich in der Mitte durchsenken. Der Hilfsstapelträger 5 wird nun in den durch die Bogen B' und B" begrenzten Spalt S in Bogentransportrichtung R in den Stapelbereich eingefahren, hebt dabei die Bogen B und B' von der Stapeloberfläche 7 ab und übernimmt sie auf seinen Tragbereich.
Gleichzeitig wird der nur halb hochgehaltene Bogen B' durch die Vorderkante des Hilfsstapelträger 5 von dem Bogen B" getrennt und bleibt auf der Stapeloberfläche liegen.
Bevor die Vorderkante des Hilfsstapelträgers 5 die äußerste Begrenzung der Auflageelemente 16 erreicht werden diese in Bewegung gesetzt und aus dem Stapelbereich zurückgezogen. Die Rückzugbewegung der Auflageelementen 16 kann synchron zur Bewegung des Hilfsstapelträgers 5 erfolgen. Ebenso ist eine vor- oder nacheilende Bewegung möglich. Hierbei ist von Bedeutung wie steif der Bedruckstoff ist.
Aus diesem Grund kann die Ansteuerung des Bewegungsbeginns des Antriebes der Auflageelemente 16 relativ zur Bewegung des Hilfsstapelträgers 5 verstellbar sein. Der Bewegungsbeginn kann bei dünneren Bedruckstoffen später erfolgen als bei steiferen Bedruckstoffen.
Somit werden die Bogen B' und B" vollständig getrennt. Der Bogen B' bleibt dabei auf der Stapeloberfläche liegen, der Bogen B" wird zum untersten Bogen des Hilfsstapels 7, der nun aufgebaut wird. Nach dem vollständigen Einfahren des Hilfsstapelträgers 5 werden auch die Auflageelemente 15 aus dem Stapelbereich zurückgezogen.


[0036] Die Anordnung der Auflageelemente 15, 16 ist im Wesentlichen an der Unterkante der vorderen Stapelanschläge 11 orientiert gewählt. In Kombination mit der erforderlichen Absenkung des Bogenstapels 7 bei Beginn eines Stapelwechselvorganges kann so erreicht werden, dass die Bogen B vor Einfahrt des Hilfsstapelträgers 5 eine möglichst geringe Durchbiegung erfahren. Die Positionierung wird im Wesentlichen durch die Dicke der Tragelemente des Hilfsstapelträgers 5 definiert, Gleichzeitig wird aber sichergestellt, dass eine Lücke im Strom der im Stapelbereich des Bogenauslegers 1 fallenden Bogen B eindeutig gefunden wird, so dass bei Einfahrt des Hilfsstapelträgers 5 in den Stapelbereich kein Bogen B beschädigt oder der Wechselvorgang gestört werden kann.

[0037] Die Auflageelemente 15, 16 können als flächige Elemente ausgebildet sein, an denen bei Bedarf Kantenanschläge nach oben abstehend befestigt sind. Je Kante des Bogenstapels 7 können jeweils mehrere Auflageelemente 15, 16 vorgesehen sein, die im Wesentlichen zentrisch zur Stapelkante oder symmetrisch angeordnet sind. Es kann auch eine Verschiebung der Auflageelemente 15, 16 parallel zur Stapelkante vorgesehen sein.
In weiteren Ausführungsformen können die Auflageelemente 15 und/oder 16 durch mit deren vorderem Ende verbundene ausspannbare lineare Tragelemente, wie z.B. Seile, ergänzt werden. Damit kann die wirksame Abstützfläche der Auflageelemente 15 und/oder 16 für die Vorder- bzw. Hinterkante der Bogen B auf vorteilhafte Weise vergrößert werden.

[0038] Vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen Verfahren und der zugerhörigen Vorrichtung ist, dass die Bogen B bei der Zwischenablage auf den Auflageelementen 15, 16 und bei der Übernahme durch den Hilfsstapelträger 5 immer sicher abgestützt sind. Eine unzulässige Verschiebung durch Kantentreffer oder die Einfahrt des Hilfsstapelträgers 5 wird sicher vermieden, so dass ein stets störungsfreier Stapelwechsel möglich wird.

Bezugszeichenliste



[0039] 
1
Bogenausleger
2
Hilfsstapeleinrichtung
3
Tragrahmen
4
Hilfsstapelhubwerk
5
Hilfsstapelträger
6
Hilfsstapel
7
Hauptstapel
8
Stapeltragplatte
9
Stapelhubwerk
10
Fördersystem
11
Bogenanschlag
12
Stapelpalette
13
Bogenbremse
14
Stapelanschlag
15
Auflageelement
16
Auflageelement
R
Bogentransportrichtung
B
Bogen
S
Spalt



Ansprüche

1. Verfahren zur Bildung eines Hilfsstapels beim Auswechseln eines Bogenstapels in einem Bogenausleger einer Bogen verarbeitenden Maschine mit einer Hilfsstapeleinrichtung zum Unterfangen des Hilfsstapels während eines Non-Stop-Stapelwechsels, mit mehreren außerhalb des Stapelbereiches vor Kanten des Bogenstapels angeordneten Trennelementen zur Bildung einer Lücke in einem Strom von einem Fördersystem angeförderter und freigegebener auf den Bogenstapel fallender Bogen,
dadurch gekennzeichnet,

- dass der Bogenstapel (7) bei Beginn des Wechselvorganges zur Bildung einer Einfahrlücke für einen Hilfsstapelträger (5) unterhalb von Stapelanschlägen (11, 14) abgesenkt wird, derart dass die Stapeloberkante unterhalb der Höhe der Stapelanschläge (11, 14) angeordnet ist,

- dass von einer feststehenden Trageinrichtung oberhalb der Hilfsstapeleinrichtung (2) wenigstens ein der in einer Bogentransportrichtung (R) voraus laufenden Kante entgegen der Bogentransportrichtung (R) zugeordnetes Auflageelement (16) und von einer formateinstellbaren Trageinrichtung oberhalb der Hilfsstapeleinrichtung (2) wenigstens ein der in Bogentransportrichtung (R) nachlaufenden Kante eines Bogens (B) zugeordnetes Auflageelement (15) in Bogentransportrichtung (R) aus einer Grundstellung in den Stapelbereich des Bogenauslegers (1) eingefahren werden,

- dass die Auflageelemente (15, 16) der / die aufliegenden Bogen (B) an ihrer vorderen und hinteren Kante hochhalten, wobei der / die Bogen (B) sich unter Durchbiegung in der Stapelmitte auf dem Bogenstapel (7) abstützen,

- dass der Hilfsstapelträger (5) zur Bildung eines Hilfsstapels (6) in den Stapelbereich zwischen den Auflageelementen (15, 16) und der Stapeloberfläche unter Anhebung der durchgesenkten Bogenbereiche und mit weiterhin auf den Auflageelementen (15, 16) aufliegenden Bogen (B) eingefahren wird,

- und dass die Auflageelemente (15, 16) vor Erreichen der Endposition oder nach vollständiger Einfahrt des Hilfsstapelträgers (5) aus dem Stapelbereich durch Bewegung in ihre Grundstellung entfernt werden.


 
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweils ein oder mehreren Auflageelemente (15, 16) im Wesentlichen zentrisch oder symmetrisch zu einer Ebene in der Ausdehnung der Bogen (B) quer zur Bogentransportrichtung (R) in den Stapelbereich eingefahren werden.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweils ein oder mehreren Auflageelemente (15, 16) im Wesentlichen synchron in den Stapelbereich eingefahren und/oder aus dem Stapelbereich zurückgezogen werden.
 
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweils ein oder mehreren Auflageelemente (15, 16) zu verschiedenen Zeitpunkten in den Stapelbereich eingefahren und/oder aus dem Stapelbereich zurückgezogen werden.
 
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das/die Auflageelemente (16) zu einem früheren Zeitpunkt als das/die Auflageelemente (15) aus dem Stapelbereich zurückgezogen werden.
 
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ein oder mehreren Auflageelemente (16) im Wesentlichen in einer Ebene dicht oberhalb der Oberkante der Hilfsstapeleinrichtung (2) eingefahren werden und dass die ein oder mehreren Auflageelemente (15) im Wesentlichen in einer Ebene oberhalb der Auflageelemente (16) parallel zur Ausdehnung der Bogen (B) quer zur Bogentransportrichtung (R) in den Stapelbereich eingefahren werden.
 
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Unterfangen des Bogenanfangs eines Bogens (B') mittels der Auflageelemente (16), der unterhalb eines Bogens (B"), der mittels der Auflageelemente (15) unterfangen wird, angeordnet ist, der Hilfsstapelträger (5) zwischen dem Bogen (B') und dem Bogen (B") in den Stapelbereich eingefahren wird, wobei das auf dem/den Auflageelementen (16) aufliegende vordere Ende des Bogens (B') mittels des Hilfsstapelträgers (5) aus der Auflage auf dem/den Auflageelementen (16) herausgezogen wird.
 
8. Verfahren nach Anspruch 5 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das/die Auflageelemente (16) im Wesentlichen synchron zur Einfahrbewegung des Hilfsstapelträgers (5) aus dem Stapelbereich zurückgezogen werden, wobei die Rückzugbewegung des/der Auflageelemente (16) beginnt, bevor das vordere Ende des Hilfsstapelträgers (5) die äußerste Begrenzung der Auflageelemente (16) im Stapelbereich erreicht.
 
9. Verfahren nach Anspruch 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ein oder mehreren Auflageelemente (15, 16) unter Aufspannung eines sich nach außen verjüngenden Auflagebereiches in den Stapelbereich eingefahren werden.
 
10. Verfahren nach einem oder allen der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels Sensoren eine Lücke im Strom der fallenden Bogen (B) ertastet wird und dass ein oder mehrere Auflageelemente (15, 16) nach Verlassen des dem hochzuhaltenden Bogens (B) folgenden Bogens (B) aus dem Bereich der Sensoren unter Aufspannung eines sich nach außen verjüngenden Auflagebereiches in den Stapelbereich eingefahren werden.
 
11. Vorrichtung zum Abstützen von Kanten im wenigstens eines Bogens in einem Bogenausleger einer Bogen verarbeitenden Maschine mit einer Hilfsstapeleinrichtung zur Bildung eines Hilfsstapels während eines Non-Stop-Stapelwechsels eines Bogenstapels, mit außerhalb des Stapelbereiches vor Kanten des Bogenstapels angeordneten Trennelementen zur Bildung einer Lücke in einem Strom von einem Fördersystem angeförderten und freigegebenen auf den Bogenstapel fallender Bogen,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer formateinstellbaren Trageinrichtung oberhalb der Hilfsstapeleinrichtung (2) jeweils wenigstens ein Auflageelement (15) in der Bogenförderrichtung (R) in den Stapelbereich des Bogenauslegers (1) einfahrbar angeordnet ist,
dass an einer gestellfesten Trageinrichtung oberhalb der Hilfsstapeleinrichtung (2) jeweils wenigstens ein Auflageelement (16) entgegen der Bogenförderrichtung (R) in den Stapelbereich des Bogenauslegers (1) einfahrbar angeordnet ist,
dass die Auflageelemente (15, 16) vor der Einfahrt eines Hilfsstapelträgers (5) zur Abstützung einer vorderen und hinteren Kante von Bogen (B) ausgebildet sind,
dass die Auflageelemente (15, 16) in einem Abstand oberhalb der Oberfläche des Bogenstapels (2) angeordnet sind, so dass die Bogen (B) sich bei Auflage auf den Auflageelementen (15,16) mit ihrem Mittelteil auf der Oberfläche des darunter gehaltenen Bogenstapels (7) abstützen
und dass die Auflageelemente (15, 16) oberhalb der Oberkante des Hilfsstapelträgers (5) angeordnet sind, derart dass sie bei dessen Einfahrt vom Stapelbereich vollständig oder gar nicht unterfahren werden.
 
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
gekennzeichnet durch
ein oder mehrere zentrisch und / oder symmetrisch zur Vorder- bzw. Hinterkante des Bogenstapels (7) angeordnete und in den Stapelbereich einfahrbare Auflageelemente (15, 16).
 
13. Vorrichtung nach Anspruch 11,
gekennzeichnet durch
ein oder mehrere im Wesentlichen in einer parallel zu einer Bogentransportebene angeordnete Ebene vorgesehene und in den Stapelbereich einfahrbare Auflageelemente (15, 16).
 
14. Vorrichtung nach Anspruch 11,
gekennzeichnet durch
ein oder mehrere im Wesentlichen in verschiedenen parallel zu einer Bogentransportebene angeordneten Ebenen vorgesehene und in den Stapelbereich einfahrbare Auflageelemente (15, 16).
 
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
gekennzeichnet durch
ein oder mehrere im Wesentlichen flächige oder eindimensionale Auflageelemente (15, 16).
 
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
gekennzeichnet durch
Auflageelemente (15, 16), die mit spannbaren, linearen und flexiblen Tragelementen zur Aufspannung eines von den Auflageelementen (15, 16) zu den seitlichen Stapelrändern sich verjüngenden Auflagebereiches verbunden sind.
 
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 oder 16,
gekennzeichnet durch
Auflageelemente (15, 16), die vom Rand des Stapelbereiches aus zu dessen innerem Bereich hin gegenüber der Oberfläche der Bogentransportebene sich abfallend erstreckend angeordnet sind.
 
18. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 17,
gekennzeichnet durch
die Anordnung von die von dem Fördersystem (10) freigegebenen in der Höhe oder oberhalb oder unterhalb der Auflageelemente (15, 16) fallenden Bogen (B) erkennenden Sensoren.
 
19. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 18,
gekennzeichnet durch
die Anordnung von die von dem Fördersystem (10) freigegebenen in der Höhe oder oberhalb oder unterhalb der Auflageelemente (15, 16) fallenden Bogen (B) erkennenden Sensoren.
 
20. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 19,
gekennzeichnet durch
die Anordnung von Antrieben und diesen zugeordneten Steuerungseinrichtungen für die Auflageelemente (15, 16), mittels derer die Auflageelemente (15, 16) synchron, zeitgleich oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten und/oder mit unterschiedlicher Bewegungscharakteristik in den Stapelbereich einfahrbar und aus dem Stapelbereich zurückziehbar sind.
 




Zeichnung























Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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