[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufnehmen eines Hilfsstapels beim Auswechseln
eines Bogenstapels in einem Bogenausleger einer Bogen verarbeitenden Maschine gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
gemäß Anspruch 11.
[0002] In Bogenauslegern sind zur Ausführung eines Non-Stop-Stapelwechsels vielfach Hilfsstapeleinrichtungen
vorgesehen, die während der Anförderung von Bogen aus einer Bogen verarbeitenden Maschine
in einen Stapelbereich des Bogenauslegers einfahrbar sind. Hierzu werden Einrichtungen
beispielsweise in Form so genannter Rollos verwendet. Ein Rollo besteht aus einer
Reihe von Tragelementen, die mittels einer Antriebskette in eine Lücke des angeförderten
Bogenstroms im Bereich des Bogenauslegers eingefahren werden können. Die Tragelemente
können von einem Rollotuch umhüllt sein, bilden so eine ebene Ablagefläche und nehmen
während des Auswechselns eines Bogenstapels aus dem Bogenausleger die während dessen
weiter angeförderten Bogen auf. Hierbei muss weiterhin sichergestellt werden, dass
die auf dem Hilfsstapel aufliegenden Bogen kantengenau abgelegt werden. Die exakte
Stapelung soll auch erhalten bleiben, wenn die Hilfsstapeleinrichtungen wieder aus
dem Stapelraum entfernt werden und der Abstapelvorgang normal fortgesetzt wird.
Wichtig ist auch, dass das Rollo störungsfrei in den Stapelbereich einfahrbar ist.
Dabei ist sicherzustellen, dass beim Einschieben keine Bogen getroffen und damit auf
dem Stapel verschoben oder gar beschädigt werden.
[0003] Eine Vorrichtung der genannten Art ist aus
EP 0 987 105 A2 bekannt. Hierin ist eine Mehrzahl von Bogenstützen offenbart, die an unterschiedlichen
Orten entlang einer Halterung der Vorrichtung mit dem Ziel montierbar sind, dass sie
beim Kontakt mit dem zu unterfangenden Rand eines Bogens diesen an Orten druckfreier
Korridore abstützen. Die Bogenstützen sind stabförmig ausgebildet und werden unter
Verschiebung derselben in deren Längsrichtung gemeinsam aus einer Bereitschaftsstellung
in eine Fangstellung verbracht.
Eine Aufgabe der Bogenstützen besteht darin, zwischen einem aus insbesondere mittels
einer Rotationsdruckmaschine verarbeiteten Bogen im Bogenausleger aufgeschichteten
Stapel und einem auf dessen obersten Bogen folgenden weiteren Bogen eine Lücke zu
bilden, in welche sodann zum Stapelwechsel im Fortdruck eine Hilfsstapelunterlage,
z.B. das genannte Rollo, eingeschoben wird.
[0004] Die Bogenstützen der bekannten Vorrichtung sind zwar zur Bildung einer Lücke entlang
des Randes des zu unterfangenden Bogens in entsprechend großer Anzahl entlang des
Randes verteilt; dies garantiert aber nicht, dass sämtliche Bogenstützen in deren
Fangstellung ein und denselben Bogen unterfangen, da die verarbeiteten Bogen vielfach
keine geraden Kanten aufweisen.
[0005] Weiterhin sind aus der
DE 100 00 506 B4 ein Verfahren zur Bogenaufnahme beim Stapelwechsel in Auslegern von Druckmaschinen
und Bogenaufnahme zur Durchführung des Verfahrens bekannt. Darin ist vorgesehen, nach
dem Absenken eines Bogenstapels ein Rollo in den Stapelbereich einzufahren, wobei
Aufnahmefinger in den vorderen Bereich des Bogenstapels unter das Einfahrniveau des
Rollos zur Aufnahme des nächstfolgenden Bogens eingefahren werden. Beim Einfahren
des Rollos werden die Bogen von dem Aufnahmefinger abgehoben, so dass dieser aus dem
Stapelbereich entfernt werden kann. Danach wird das Rollo unter Freigabe der Bogen
im hinteren Bereich herausgefahren. Die Bogenaufnahme zur Durchführung des Verfahrens
zeigt die Positionierung des Aufnahmefingers unterhalb des Niveaus der Oberkante des
Rollos.
Verfahren und Bogenaufnahme weisen den Nachteil auf, dass das Rollo sehr genau in
eine Bogenlücke eingefahren werden muss, damit es fallende Bogen voll unterfahren
und damit sicher aufnehmen kann. Weiterhin ist nur schwer zu vermeiden, dass abhängig
von der Bedruckstoffart Bogen an ihrer Hinterkante getroffen werden, was zu Störungen
bis zur Beschädigung im Bogenausleger führen kann. Schließlich ist die Anordnung der
Aufnahmefinger im Bereich unterhalb der Oberkante des Rollos bautechnisch ungünstig,
da entsprechende Freihaltebereiche im Rollo vorzusehen sind.
[0006] Ein Problem ist, dass es bei der Einfahrt von Hilfsstapelträgern, wie z.B. einer
Hilfsstapeleinrichtung mit Rollo, in einem Bogenausleger zu einer Produktionsunterbrechung
kommen kann, die von durch das Rollo zerknautschten Bogen bis zu einem Maschinenschaden
reicht. Die Ursache liegt im Wesentlichen in der Kollision des jeweiligen Hilfsstapelträgers
(Rollo, Schwert, Rechen etc.) mit einer Kante eines auf den Bogenstapel fallenden
Bogens. Weiterhin kann es vorkommen, dass eine Verschiebung von abzufangenden Bogen
durch Kantentreffer beim Einfahren des Hilfsstapelträgers zu einem unbeabsichtigten
Bogenauswurf an vorderen Stapelanschlägen vorbei aus dem Ausleger heraus führt.
[0007] Ziel der Erfindung ist es daher, eine Verschiebung bereits aufliegender Bogen durch
die Rolloeinfahrt sicher zu vermeiden und den Vorgang der Übernahme des Hilfsstapels
störungsfrei zu gestalten.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und eine zugehörige Vorrichtung auf möglichst einfache Art so weiterzubilden, dass
eine bei allen Bedruckstoffen oder Maschinengeschwindigkeiten sichere Einfahrt des
Hilfsstapelträgers ohne Verschiebung aufliegender Bogen ermöglicht wird.
[0009] Die so gestellte Aufgabe wird in einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und einer zugehörigen Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 11 gelöst.
[0010] Erfindungsgemäß wird ein Verfahren vorgeschlagen bei dem eine Auflage- bzw. ein Trennvorrichtung
so im Bogenausleger angeordnet ist, dass die Hinterkante und die Vorderkante eines
kollisionsgefährdeten Bogens so hochgehalten werden, dass der bzw. die Hilfsstapelträger
gefahrlos darunter einfahren kann. Die Auflage- bzw. Trennvorrichtung ist so angeordnet,
dass nach Absenkung des Hauptstapels, bei hochgehaltener Vorder- und Hinterkante der
Bogens sich im Bereich der Stapelmitte auf die Oberfläche des Bogenstapels absenken
und dort abstützen kann, so dass der Bogen sicher gehalten wird, bis der Hilfsstapelträger
vollständig in den Stapelbereich eingefahren ist. Hierbei übernimmt der Hilfsstapelträger
den Bogen von der Oberfläche des Bogenstapels.
Als besonders vorteilhaft erweist sich, dass das Verfahren erlaubt, dass auch Trennvorgänge
problemlos durchführbar sind, wenn ein erster Bogen nur auf der vorderen Auflageeinrichtung
aufliegt, während ein zweiter nachfolgender Bogen sowohl auf der vorderen als auch
auf der hinteren Auflageeinrichtung aufliegt. Durch entsprechende Ausfahrbewegungen
der vorderen Auflageeinrichtung während des Einfahrens des Hilfsstapelträgers können
so der erste und der zweite Bogen sicher getrennt und die Übernahme des Hilfsstapels
durch den Hilfsstapelträger problemlos ermöglicht werden.
[0011] Erfindungsgemäß wird weiterhin eine Vorrichtung vorgeschlagen, bei der eine Auflage-
bzw. ein Trennvorrichtung so im Bogenausleger angeordnet ist, dass die Hinterkante
eines kollisionsgefährdeten Bogens so hochgehalten wird, dass der bzw. die Hilfsstapelträger
gefahrlos darunter einfahren kann. Weiterhin ist eine weitere Auflage- bzw. Trennvorrichtung
vorgesehen, die die Vorderkante des gleichen Bogens hochhält, so dass der Bogen bei
Einfahrt des Hilfsstapelträgers auf beiden Auflage- bzw. Trennvorrichtungen gehalten
wird, bis der Hilfsstapelträger vollständig in den Stapelbereich eingefahren ist.
[0012] Diese Vorrichtung besteht aus mehreren Auflageelementen, die der Vorder- und der
Hinterkante des Bogenstapels im Bogenausleger oberhalb des Hilfsstapelträgers angeordnet
sind und außerhalb des Bogenformats stehen. Die Auflageelemente können an ihrem Ende
verjüngt und abgerundet sein.
[0013] Die Auflageelemente können mit einem oder mehreren mechanischen sie verbindenden
Querelementen verbunden sein, deren Länge veränderlich ist, wie z.B. eine elastische
Schnur, ein angefedertes Drahtseil, eine Teleskopstange etc.
[0014] Auf ein Steuersignal hin fahren die Auflageelemente in den Stapelraum ein und der
Anfang und das Ende eines Bogens kommen darauf zu liegen.
[0015] Durch die Auflage des Bogens im Vorderkanten- und im Hinterkantebereich kann zur
sicheren Abstützung ein Durchhängen des Bedruckstoffes bis auf die Oberkante des Bogenstapels
erlaubt werden.
[0016] Es kann in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass der Hilfsstapelträger erst einfährt,
wenn sichergestellt ist, dass die unterhalb der Auflageelemente noch fallenden Bogen
auch im Bereich unterhalb des Hilfsstapelträgers angekommen sind. Dazu wird z.B. eine
entsprechende Zeitsteuerung vorgesehen oder die fallenden Bogen werden unterhalb der
Auflageelemente sensorisch detektiert.
[0017] Die beschriebene Anordnung von Auflageelementen hat verschiedene Vorteile:
(a) Die Anordnung ist kompakt, kostengünstig und kann auf sehr einfache Weise in einem
Bogenausleger mit Nonstop-Einrichtung nachgerüstet werden.
(b) Wesentlich ist die sichere Vermeidung von Kantentreffern und daraus entstehenden
Folgen von Produktionsunterbrechung bis zur Beschädigungen.
(c) Die Reduzierung von Makulatur ist möglich, da der unterste Bogen des Hilfsstapels
bei entsprechender Länge der Auflageelemente erst relativ weit innerhalb des Stapelbereichs
Kontakt mit dem Hilfsstapelträger hat und so weniger beeinflusst wird.
(d) Die Bogen werden auch sicher verarbeitet, wenn unterschiedliche Bogen von den
Auflageelementen gefangen wurden. Der Hilfsstapelträger übernimmt die Trennung des
oberen und unteren Bogens automatisch, so dass es nicht zu Betriebsstörungen kommt.
[0018] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von zeichnerischen
Darstellungen näher beschrieben.
[0019] Hierbei zeigt:
- Figur 1
- ein Schema eines Bogenauslegers mit einer Non-Stop-Stapelwechseleinrichtung.
- Figuren 2 bis 4
- schematische Darstellungen zum Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens und der zugehörigen
Vorrichtung im Zusammenwirken mit einem Hilfsstapelträger, und
- Figuren 5 und 6
- schematische Darstellungen zum Ablauf einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
und der zugehörigen Vorrichtung im Zusammenwirken mit einem Hilfsstapelträger.
[0020] In Figur 1 ist eine schematische Übersicht eines Bogenauslegers 1 für einen so genannten
Non-Stop-Stapelwechsel gezeigt. In dem Bogenausleger 1 werden mittels eines Fördersystems
10, z. B. eines endlosen Kettenförderers, von einer Bogen verarbeitenden Maschine
her in Transportrichtung R kontinuierliche fertig bearbeitete Bogen zur Abstapelung
angefördert. Die Bogen werden dabei auf einem Bogenstapel 7 gegen vordere Stapelanschläge
11 abgelegt. Die Bogen werden bei der Ablage zur sachgerechten Positionierung von
dem Fördersystem 10 über eine Bogenbremse 13 gezogen und werden an ihrer Hinterkante
von hinteren Stapelanschlägen 14 gesichert. Bogenbremse 13 und Stapelanschläge 14
können miteinander verbunden und gemeinsam auf das erforderliche Bogenformat des Bogenstapels
7 einstellbar sein.
[0021] Zum unterbrechungsfreien Auswechseln eines vollständigen Bogenstapels 7 gegen ein
neues, leeres Stapeltransportmittel, z.B. eine leere Stapelpalette 12, ist in dem
Bogenausleger 1 eine Hilfsstapeleinrichtung 2 vorgesehen.
[0022] Die Hilfsstapeleinrichtung 2 enthält einen Tragrahmen 3, der mittels eines Hilfsstapelhubwerks
4 im Bogenausleger 1 anhebbar und absenkbar angeordnet ist. Auf dem Tragrahmen 3 ist
ein Hilfsstapelträger 5 - beispielsweise in Form eines Rollos - angeordnet, der während
eines Stapelwechsels in den Stapelbereich des Bogenauslegers 1 einfahrbar ist und
mittels dessen dort zeitweise einen Hilfsstapel 6 gebildet werden kann.
[0023] Dazu besteht der Hilfsstapelträger 5 aus Tragelementen, wie Stangen oder Rohren,
die an Antriebsketten geführt auf Führungen in den Stapelbereich des Bogenauslegers
1 einfahrbar sind.
Der Hilfsstapelträger 5 kann gemäß einer bekannten Ausführungsform dazu mit einem
die Tragelemente abdeckenden Rollotuch versehen sein, sodass auf dem Hilfsstapelträger
5 eine im Wesentlichen glatte Ablagefläche entsteht. Möglich ist auch die Verwendung
von schmalen Bändern oder Schnüren zur Umfassung der Rollostangen, um die Zwischenräume
zwischen den Rollostangen zu überbrücken. Damit können Bogenkanten insbesondere der
ersten abzulegenden Bogen nicht in diese Zwischenräume gelangen.
[0024] Auf dem Hilfsstapelträger 5 werden dabei Bogen zu einem Hilfsstapel 6 abgelegt, wobei
die Hilfsstapeleinrichtung 2 an dem Hilfsstapelhubwerk 4 während der Bildung des Hilfsstapels
6 zur Aufrechterhaltung eines sachgerechten Abstandes der Oberfläche des Hilfsstapels
6 von dem die Bogen freigebenden Fördersystem 10 anhebbar und absenkbar ist.
[0025] Ein die Bogen während des normalen Produktionsprozesses aufnehmender Hauptstapel
7 des Bogenauslegers 1 ist unterhalb des Hilfsstapels 6 auf einer Stapeltragplatte
8 an einem Stapelhubwerk 9 positioniert und wird bei einem Stapelwechsel aus dem Bogenausleger
1 entnommen, während der Hilfsstapel 6 auf der Hilfsstapeleinrichtung 2 gebildet wird.
[0026] Zur Einfügung des Hilfsstapelträgers 5 in den Stapelbereich während des Produktionsprozesses,
d.h. während das Fördersystem 10 kontinuierlich Bogen anliefert, ist es zunächst erforderlich
eine Lücke im Bogenstrom zu definieren, in die der Hilfsstapelträger 5 eingefahren
werden kann.
Weiterhin soll sichergestellt werden, dass der bzw. die Bogen, die auf dem Hilfsstapelträger
5 aufliegen, während dessen Einfahrt in den Stapelbereich nicht über die Begrenzung
durch die vorderen Stapelanschläge 11 hinaus verschoben werden können.
Erfindungsgemäß werden hierzu Auflageelemente 15, 16 so im Bogenausleger 1 angeordnet,
dass eine nachlaufende Kante eines kollisionsgefährdeten Bogens B hochgehalten wird,
während der Hilfsstapelträger 5 darunter eingefahren wird. Weiterhin wird eine vorauslaufende
Kante des Bogens B im Bereich der vorderen Stapelanschläge 11 abgestützt.
[0027] Zur Erläuterung der Anordnung ist Figur 2 ist die Ausgangssituation nach dem Einfahren
der Auflageelemente 15, 16 in den Stapelbereich gezeigt. Die Auflageelemente 15, 16
bestehen aus einem oder mehreren quer zur Bogentransportrichtung R im Bereich der
vorderen bzw. hinteren Oberkante des Bogenstapels 7 angeordneten Trennelementen, deren
Unterseite oberhalb der Oberkante des Hilfsstapelträgers 5 angeordnet ist. Die Position
der Auflageelemente 15, 16 muss im Ruhezustand außerhalb des von dem Bogenstapel 7
vorgegebenen Bogenformats stehen. Die Auflageelemente 15, 16 können an ihrer dem Stapelbereich
zugewandten Vorderkante angeschrägt sein. Weiterhin weisen die Auflageelemente 15,
16 einen steuerbaren Antrieb auf, mittels dessen sie zu vorwählbaren Zeitpunkten in
den Stapelbereich einfahrbar sind und wieder von dort zurückgezogen werden können.
Die Auflageelemente 15, 16 können jeweils mit einem Kantenanschlag versehen sein,
der zur Fixierung wenigstens der untersten aufliegenden Bogen an deren vorderer und
hinterer Kante in der eingefahrenen Position dient.
[0028] Als Antriebe können z.B. Pneumatikzylinder vorgesehen sein, mittels deren die Auflageelemente
15, 16 direkt oder indirekt parallel zur Bogentransportrichtung R bewegbar sind. Der
Antrieb kann alternativ auch mechanisch, elektrisch oder hydraulisch erfolgen.
Hierbei wird von der Maschinensteuerung oder manuell vom Bediener gesteuert ein Steuersignal
generiert auf das hin fährt die Auflageelemente 15, 16 in den Stapelraum bis über
die Formatkante des Bogenstapels 7 einfahren. In diesem Zustand liegt das vordere
Ende eines Bogens B auf dem Auflageelement 16 auf und das hintere Ende eines Bogens
B kommt auf dem Auflageelement 15 zu liegen. In dieser Position kann der Bogen B an
seinen Kanten an separaten Kantenanschlägen an den Auflageelementen 15, 16 anliegen.
[0029] Die Auflageelemente 15, 16 sind üblicherweise horizontal bzw. parallel zur Bogentransportrichtung
R angeordnet. Je nach Bedruckstoffart ist eine in Bogenlaufrichtung R abfallende Anordnung
vorteilhaft. Hierfür kann eine Einstellbarkeit derart vorgesehen sein, dass der Neigungswinkel
der Auflageelemente 15, 16 verändert werden kann.
[0030] Der Hilfsstapelträger 5 fährt erst ein, wenn sichergestellt ist, dass die unterhalb
der Trenneinrichtung 15 noch fallenden Bogen B auch im Bereich unterhalb des Hilfsstapelträgers
5 angekommen sind. Dazu wird z.B. eine entsprechende Zeit abgewartet oder die fallenden
Bogen werden wie beschrieben unterhalb der Höhe des Auflageelementes 15 sensorisch
detektiert.
[0031] Die Ansteuerung der Auflageelemente 15, 16 kann zufällig, zeit- oder winkelgesteuert
oder sensorisch gesteuert erfolgen. Im Falle der oben beschriebenen sensorischen Ansteuerung
detektieren ein oder mehrere Sensoren die fallenden Bogen bzw. die Lücken zwischen
den fallenden Bogen und ermöglichen so eine gezielte Einfahrt zumindest des Auflageelementes
15 in eine Lücke zwischen zwei Bogen.
[0032] Die Funktion der Auflageelemente 15, 16 wird im Folgenden anhand der Figuren 2 bis
4 für ein erstes Ausführungsbeispiel erläutert.
[0033] Die Ausgangsposition ist nicht näher dargestellt. Hierzu ist der Bogenstapel 7 auf
der Stapelpalette 12 und auf der Stapeltragplatte 8 positioniert und hat seine maximale
Höhe annähernd erreicht. Die Auflageelemente 15, 16 stehen dann in Wartestellung außerhalb
des Stapelbereiches der in Bogentransportrichtung R von dem Fördersystem 10 getragenen
und freigegeben ankommenden fallenden Bogen B bereit. Das Auflageelement 16 ist hierbei
in einem geringsten möglichen Abstand unterhalb der vorderen Stapelanschläge 11 angeordnet.
Gleichfalls ist der Hilfsstapelträger 5 noch in Wartestellung außerhalb des Stapelbereiches
bereitgestellt.
- Fig. 2:
- In einem ersten Schritt wird der Bogenstapel 7 auf der Stapeltragplatte 8 zur Einleitung
des Wechselvorganges abgesenkt. Der Hilfsstapelträger 5 steht weiterhin zum Einfahren
in den Stapelbereich bereit. Die Auflageelemente 15, 16 werden nunmehr in einer ggf.
detektierten Bogenlücke in Bogentransportrichtung R bzw. gegen die Bogentransportrichtung
R unter einem ankommenden fallenden Bogen B in den Stapelbereich und oberhalb des
Bogenstapels 7 eingefahren. Der nunmehr sich auf die Auflageelemente 15, 16 auflegende
Bogen B senkt sich im Bereich der Mitte des Bogenstapels 7 auf dessen Oberfläche ab
und liegt so in geringem Umfang durchgebogen über seine ganze Länge abgestützt auf.
- Fig. 3:
- Die Auflageelemente 15, 16 halten die weiterhin ankommenden fallenden Bogen B an ihrem
vorderen und hinteren Ende hoch, wobei die bogen B sich in der Mitte durchsenken.
Der Hilfsstapelträger 5 wird nun in den durch die Stapelabsenkung definierten Spalt
oberhalb der Oberfläche des Bogenstapels 7 und unterhalb der Auflageelemente 15, 16
in Bogentransportrichtung R in den Stapelbereich eingefahren. Dabei hebt der Hilfsstapelträger
5 die Bogen B von der Oberfläche des Bogenstapels 7 ab und übernimmt sie auf einen
an seiner Oberseite angeordneten Tragbereich. Der Tragbereich kann durchgehend flächig
oder in Längsrichtung streifen- oder linienförmig und als abrollende Oberfläche von
Rollen, Bändern, Streifen oder Schnüren ausgebildet sein. Der Hilfsstapelträger 5
ist mit seiner Oberkante dabei in geringem Abstand oder berührend zur Unterseite der
Auflageelemente 15, 16 angeordnet. Dadurch liegen die Bogen B nun in einer nur noch
sehr wenig gekrümmt ausgebildeten Lage auf dem Hilfsstapelträger 5 auf. Der Bogenstapel
7 wird nunmehr auf der Stapeltragplatte 8 abgesenkt und kann aus dem Bogenausleger
1 entnommen werden.
- Fig. 4:
- Die Auflageelemente 15, 16 werden nun aus dem Stapelbereich in bzw. entgegen der Bogentransportrichtung
R zurückgezogen. Die inzwischen ankommenden und auf den Auflageelementen 15, 16 aufliegenden
Bogen B werden dabei vollständig auf dem Hilfsstapelträger 5 abgelegt und bilden dort
einen Hilfsstapel 6. Durch die Ausfahrbewegung der Auflageelemente 15, 16 aus dem
Stapelbereich in ihre Ausgangsstellung entsteht keine Längsverschiebung von Bogen
B, da der Hilfsstapel 6 zwischen den vorderen und hinteren Stapelanschlägen 11, 14
gehalten wird. Die minimale Absenkbewegung an den Rändern des Hilfsstapels 6, kann
den Hilfsstapel 6 nicht unzulässig verlagern. Wenn eine leere Stapelpalette 12 mittels
der Stapeltragplatte 8 bis unterhalb des Hilfsstapelträgers 5 angehoben wurde, kann
der Hilfsstapel 6 als neuer Bogenstapel 7 auf der Stapelpalette 12 gebildet werden.
Dazu wird auch der Hilfsstapelträger 5 wieder entgegen der Bogentransportrichtung
R aus dem Stapelbereich zurückgezogen, wodurch die Bogen des Hilfsstapels 6 sich auf
die Stapel palette 12 ablegen.
[0034] Die Funktion der Auflageelemente 15, 16 wird weiterhin im Folgenden anhand der Figuren
5 und 6 für ein zweites Ausführungsbeispiel erläutert.
[0035] Die Ausgangssituation ist vom Verfahrensablauf her wie im ersten Ausführungsbeispiel
bis zur Situation gemäß Figur 2 zu verstehen.
- Fig. 5:
- Der Bogenstapel 7 ist zu Beginn des Wechselvorganges abgesenkt.
Der Hilfsstapelträger 5 steht zum Einfahren bereit. Wie erkennbar sind die Auflageelemente
15, 16 in unterschiedlichen Höhenniveaus bzgl. der Stapeloberfläche angeordnet, wobei
sich das hintere Auflageelement 15 auf einem Niveau oberhalb des vorderen Auflageelementes
16 befindet. Dies ist vorteilhaft, wenn an der hinteren Stapelkante ein Stapelanschiag
14 vorgesehen ist, der mit gesonderten Rückhalteelementen für die Bogenausrichtung
versehen ist, wobei diese insbesondere zur Überbrückung der durch den Hilfsstapelträger
5 vorgegebenen Einfahrlücke für eine störungsfreie Bogenausrichtung nützlich sind.
Wenn die Auflageelemente 15, 16 unter fallenden Bogen B in den Stapelbereich eingefahren
werden kann, bei dieser Anordnung ein Bogen B' an seiner Vorderkante von dem Auflageelement
16 gefangen werden, wobei sein Ende auf der Stapeloberfläche aufliegt, während ein
nächster Bogen B" auf beiden Auflageelementen 15, 16 aufliegt und sich im Bereich
der Mitte auf den Bogenstapel 7 absenkt. Zwischen den Bogen B' und B" zeigt sich also
ein zum Bogenende hin öffnender Spalt S.
- Fig. 6:
- Die Auflageelemente 15, 16 halten die weiterhin ankommenden fallenden Bogen B an ihren
Enden hoch, wobei die Bogen B sich in der Mitte durchsenken. Der Hilfsstapelträger
5 wird nun in den durch die Bogen B' und B" begrenzten Spalt S in Bogentransportrichtung
R in den Stapelbereich eingefahren, hebt dabei die Bogen B und B' von der Stapeloberfläche
7 ab und übernimmt sie auf seinen Tragbereich.
Gleichzeitig wird der nur halb hochgehaltene Bogen B' durch die Vorderkante des Hilfsstapelträger
5 von dem Bogen B" getrennt und bleibt auf der Stapeloberfläche liegen.
Bevor die Vorderkante des Hilfsstapelträgers 5 die äußerste Begrenzung der Auflageelemente
16 erreicht werden diese in Bewegung gesetzt und aus dem Stapelbereich zurückgezogen.
Die Rückzugbewegung der Auflageelementen 16 kann synchron zur Bewegung des Hilfsstapelträgers
5 erfolgen. Ebenso ist eine vor- oder nacheilende Bewegung möglich. Hierbei ist von
Bedeutung wie steif der Bedruckstoff ist.
Aus diesem Grund kann die Ansteuerung des Bewegungsbeginns des Antriebes der Auflageelemente
16 relativ zur Bewegung des Hilfsstapelträgers 5 verstellbar sein. Der Bewegungsbeginn
kann bei dünneren Bedruckstoffen später erfolgen als bei steiferen Bedruckstoffen.
Somit werden die Bogen B' und B" vollständig getrennt. Der Bogen B' bleibt dabei auf
der Stapeloberfläche liegen, der Bogen B" wird zum untersten Bogen des Hilfsstapels
7, der nun aufgebaut wird. Nach dem vollständigen Einfahren des Hilfsstapelträgers
5 werden auch die Auflageelemente 15 aus dem Stapelbereich zurückgezogen.
[0036] Die Anordnung der Auflageelemente 15, 16 ist im Wesentlichen an der Unterkante der
vorderen Stapelanschläge 11 orientiert gewählt. In Kombination mit der erforderlichen
Absenkung des Bogenstapels 7 bei Beginn eines Stapelwechselvorganges kann so erreicht
werden, dass die Bogen B vor Einfahrt des Hilfsstapelträgers 5 eine möglichst geringe
Durchbiegung erfahren. Die Positionierung wird im Wesentlichen durch die Dicke der
Tragelemente des Hilfsstapelträgers 5 definiert, Gleichzeitig wird aber sichergestellt,
dass eine Lücke im Strom der im Stapelbereich des Bogenauslegers 1 fallenden Bogen
B eindeutig gefunden wird, so dass bei Einfahrt des Hilfsstapelträgers 5 in den Stapelbereich
kein Bogen B beschädigt oder der Wechselvorgang gestört werden kann.
[0037] Die Auflageelemente 15, 16 können als flächige Elemente ausgebildet sein, an denen
bei Bedarf Kantenanschläge nach oben abstehend befestigt sind. Je Kante des Bogenstapels
7 können jeweils mehrere Auflageelemente 15, 16 vorgesehen sein, die im Wesentlichen
zentrisch zur Stapelkante oder symmetrisch angeordnet sind. Es kann auch eine Verschiebung
der Auflageelemente 15, 16 parallel zur Stapelkante vorgesehen sein.
In weiteren Ausführungsformen können die Auflageelemente 15 und/oder 16 durch mit
deren vorderem Ende verbundene ausspannbare lineare Tragelemente, wie z.B. Seile,
ergänzt werden. Damit kann die wirksame Abstützfläche der Auflageelemente 15 und/oder
16 für die Vorder- bzw. Hinterkante der Bogen B auf vorteilhafte Weise vergrößert
werden.
[0038] Vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen Verfahren und der zugerhörigen Vorrichtung ist,
dass die Bogen B bei der Zwischenablage auf den Auflageelementen 15, 16 und bei der
Übernahme durch den Hilfsstapelträger 5 immer sicher abgestützt sind. Eine unzulässige
Verschiebung durch Kantentreffer oder die Einfahrt des Hilfsstapelträgers 5 wird sicher
vermieden, so dass ein stets störungsfreier Stapelwechsel möglich wird.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Bogenausleger
- 2
- Hilfsstapeleinrichtung
- 3
- Tragrahmen
- 4
- Hilfsstapelhubwerk
- 5
- Hilfsstapelträger
- 6
- Hilfsstapel
- 7
- Hauptstapel
- 8
- Stapeltragplatte
- 9
- Stapelhubwerk
- 10
- Fördersystem
- 11
- Bogenanschlag
- 12
- Stapelpalette
- 13
- Bogenbremse
- 14
- Stapelanschlag
- 15
- Auflageelement
- 16
- Auflageelement
- R
- Bogentransportrichtung
- B
- Bogen
- S
- Spalt
1. Verfahren zur Bildung eines Hilfsstapels beim Auswechseln eines Bogenstapels in einem
Bogenausleger einer Bogen verarbeitenden Maschine mit einer Hilfsstapeleinrichtung
zum Unterfangen des Hilfsstapels während eines Non-Stop-Stapelwechsels, mit mehreren
außerhalb des Stapelbereiches vor Kanten des Bogenstapels angeordneten Trennelementen
zur Bildung einer Lücke in einem Strom von einem Fördersystem angeförderter und freigegebener
auf den Bogenstapel fallender Bogen,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Bogenstapel (7) bei Beginn des Wechselvorganges zur Bildung einer Einfahrlücke
für einen Hilfsstapelträger (5) unterhalb von Stapelanschlägen (11, 14) abgesenkt
wird, derart dass die Stapeloberkante unterhalb der Höhe der Stapelanschläge (11,
14) angeordnet ist,
- dass von einer feststehenden Trageinrichtung oberhalb der Hilfsstapeleinrichtung (2) wenigstens
ein der in einer Bogentransportrichtung (R) voraus laufenden Kante entgegen der Bogentransportrichtung
(R) zugeordnetes Auflageelement (16) und von einer formateinstellbaren Trageinrichtung
oberhalb der Hilfsstapeleinrichtung (2) wenigstens ein der in Bogentransportrichtung
(R) nachlaufenden Kante eines Bogens (B) zugeordnetes Auflageelement (15) in Bogentransportrichtung
(R) aus einer Grundstellung in den Stapelbereich des Bogenauslegers (1) eingefahren
werden,
- dass die Auflageelemente (15, 16) der / die aufliegenden Bogen (B) an ihrer vorderen und
hinteren Kante hochhalten, wobei der / die Bogen (B) sich unter Durchbiegung in der
Stapelmitte auf dem Bogenstapel (7) abstützen,
- dass der Hilfsstapelträger (5) zur Bildung eines Hilfsstapels (6) in den Stapelbereich
zwischen den Auflageelementen (15, 16) und der Stapeloberfläche unter Anhebung der
durchgesenkten Bogenbereiche und mit weiterhin auf den Auflageelementen (15, 16) aufliegenden
Bogen (B) eingefahren wird,
- und dass die Auflageelemente (15, 16) vor Erreichen der Endposition oder nach vollständiger
Einfahrt des Hilfsstapelträgers (5) aus dem Stapelbereich durch Bewegung in ihre Grundstellung
entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweils ein oder mehreren Auflageelemente (15, 16) im Wesentlichen zentrisch
oder symmetrisch zu einer Ebene in der Ausdehnung der Bogen (B) quer zur Bogentransportrichtung
(R) in den Stapelbereich eingefahren werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweils ein oder mehreren Auflageelemente (15, 16) im Wesentlichen synchron in
den Stapelbereich eingefahren und/oder aus dem Stapelbereich zurückgezogen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweils ein oder mehreren Auflageelemente (15, 16) zu verschiedenen Zeitpunkten
in den Stapelbereich eingefahren und/oder aus dem Stapelbereich zurückgezogen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das/die Auflageelemente (16) zu einem früheren Zeitpunkt als das/die Auflageelemente
(15) aus dem Stapelbereich zurückgezogen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ein oder mehreren Auflageelemente (16) im Wesentlichen in einer Ebene dicht oberhalb
der Oberkante der Hilfsstapeleinrichtung (2) eingefahren werden und dass die ein oder
mehreren Auflageelemente (15) im Wesentlichen in einer Ebene oberhalb der Auflageelemente
(16) parallel zur Ausdehnung der Bogen (B) quer zur Bogentransportrichtung (R) in
den Stapelbereich eingefahren werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Unterfangen des Bogenanfangs eines Bogens (B') mittels der Auflageelemente (16),
der unterhalb eines Bogens (B"), der mittels der Auflageelemente (15) unterfangen
wird, angeordnet ist, der Hilfsstapelträger (5) zwischen dem Bogen (B') und dem Bogen
(B") in den Stapelbereich eingefahren wird, wobei das auf dem/den Auflageelementen
(16) aufliegende vordere Ende des Bogens (B') mittels des Hilfsstapelträgers (5) aus
der Auflage auf dem/den Auflageelementen (16) herausgezogen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das/die Auflageelemente (16) im Wesentlichen synchron zur Einfahrbewegung des Hilfsstapelträgers
(5) aus dem Stapelbereich zurückgezogen werden, wobei die Rückzugbewegung des/der
Auflageelemente (16) beginnt, bevor das vordere Ende des Hilfsstapelträgers (5) die
äußerste Begrenzung der Auflageelemente (16) im Stapelbereich erreicht.
9. Verfahren nach Anspruch 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ein oder mehreren Auflageelemente (15, 16) unter Aufspannung eines sich nach
außen verjüngenden Auflagebereiches in den Stapelbereich eingefahren werden.
10. Verfahren nach einem oder allen der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels Sensoren eine Lücke im Strom der fallenden Bogen (B) ertastet wird und dass
ein oder mehrere Auflageelemente (15, 16) nach Verlassen des dem hochzuhaltenden Bogens
(B) folgenden Bogens (B) aus dem Bereich der Sensoren unter Aufspannung eines sich
nach außen verjüngenden Auflagebereiches in den Stapelbereich eingefahren werden.
11. Vorrichtung zum Abstützen von Kanten im wenigstens eines Bogens in einem Bogenausleger
einer Bogen verarbeitenden Maschine mit einer Hilfsstapeleinrichtung zur Bildung eines
Hilfsstapels während eines Non-Stop-Stapelwechsels eines Bogenstapels, mit außerhalb
des Stapelbereiches vor Kanten des Bogenstapels angeordneten Trennelementen zur Bildung
einer Lücke in einem Strom von einem Fördersystem angeförderten und freigegebenen
auf den Bogenstapel fallender Bogen,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer formateinstellbaren Trageinrichtung oberhalb der Hilfsstapeleinrichtung
(2) jeweils wenigstens ein Auflageelement (15) in der Bogenförderrichtung (R) in den
Stapelbereich des Bogenauslegers (1) einfahrbar angeordnet ist,
dass an einer gestellfesten Trageinrichtung oberhalb der Hilfsstapeleinrichtung (2) jeweils
wenigstens ein Auflageelement (16) entgegen der Bogenförderrichtung (R) in den Stapelbereich
des Bogenauslegers (1) einfahrbar angeordnet ist,
dass die Auflageelemente (15, 16) vor der Einfahrt eines Hilfsstapelträgers (5) zur Abstützung
einer vorderen und hinteren Kante von Bogen (B) ausgebildet sind,
dass die Auflageelemente (15, 16) in einem Abstand oberhalb der Oberfläche des Bogenstapels
(2) angeordnet sind, so dass die Bogen (B) sich bei Auflage auf den Auflageelementen
(15,16) mit ihrem Mittelteil auf der Oberfläche des darunter gehaltenen Bogenstapels
(7) abstützen
und dass die Auflageelemente (15, 16) oberhalb der Oberkante des Hilfsstapelträgers (5) angeordnet
sind, derart dass sie bei dessen Einfahrt vom Stapelbereich vollständig oder gar nicht
unterfahren werden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
gekennzeichnet durch
ein oder mehrere zentrisch und / oder symmetrisch zur Vorder- bzw. Hinterkante des
Bogenstapels (7) angeordnete und in den Stapelbereich einfahrbare Auflageelemente
(15, 16).
13. Vorrichtung nach Anspruch 11,
gekennzeichnet durch
ein oder mehrere im Wesentlichen in einer parallel zu einer Bogentransportebene angeordnete
Ebene vorgesehene und in den Stapelbereich einfahrbare Auflageelemente (15, 16).
14. Vorrichtung nach Anspruch 11,
gekennzeichnet durch
ein oder mehrere im Wesentlichen in verschiedenen parallel zu einer Bogentransportebene
angeordneten Ebenen vorgesehene und in den Stapelbereich einfahrbare Auflageelemente
(15, 16).
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
gekennzeichnet durch
ein oder mehrere im Wesentlichen flächige oder eindimensionale Auflageelemente (15,
16).
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
gekennzeichnet durch
Auflageelemente (15, 16), die mit spannbaren, linearen und flexiblen Tragelementen
zur Aufspannung eines von den Auflageelementen (15, 16) zu den seitlichen Stapelrändern
sich verjüngenden Auflagebereiches verbunden sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 oder 16,
gekennzeichnet durch
Auflageelemente (15, 16), die vom Rand des Stapelbereiches aus zu dessen innerem Bereich
hin gegenüber der Oberfläche der Bogentransportebene sich abfallend erstreckend angeordnet
sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 17,
gekennzeichnet durch
die Anordnung von die von dem Fördersystem (10) freigegebenen in der Höhe oder oberhalb
oder unterhalb der Auflageelemente (15, 16) fallenden Bogen (B) erkennenden Sensoren.
19. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 18,
gekennzeichnet durch
die Anordnung von die von dem Fördersystem (10) freigegebenen in der Höhe oder oberhalb
oder unterhalb der Auflageelemente (15, 16) fallenden Bogen (B) erkennenden Sensoren.
20. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 19,
gekennzeichnet durch
die Anordnung von Antrieben und diesen zugeordneten Steuerungseinrichtungen für die
Auflageelemente (15, 16), mittels derer die Auflageelemente (15, 16) synchron, zeitgleich
oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten und/oder mit unterschiedlicher Bewegungscharakteristik
in den Stapelbereich einfahrbar und aus dem Stapelbereich zurückziehbar sind.