[0001] Die Erfindung betrifft ein Sektional-Tor mit mehreren vertikal verschiebbaren Paneelen
zum Verschließen einer Gebäudeöffnung, wobei jedes Paneel mit wenigstens einem Führungsteil
an einer ersten Führung und mit wenigstens einem Stützteil an einer zweiten Führung
gelagert ist.
[0002] Vertikal verschiebbare Tore zum Verschließen von Gebäudeöffnungen sind dem Fachmann
in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Sie bestehen im Wesentlichen aus mehreren
gleichartig aufgebauten Paneelen oder Rolltor-Elementen (Lamellen), die an einem vertikal
verlaufenden Abschnitt von Führungen gelagert sind, vorzugsweise beidseits. Zum Öffnen
und Schließen derartiger Tore dient üblicherweise ein elektromotorischer Antrieb,
der über ein Zugmittel wie eine Kette, ein Gurt oder ein Band am untersten Paneel
angreift und zum Öffnen des Tors dessen Elemente nach oben zieht.
Im geöffneten Zustand eines Tores sind die Lamellen zu einem Panzer um eine Wickelwelle
aufgewickelt oder die Paneele werden an im Wesentlichen horizontal ausgerichteten
Abschnitten der Führungen an oder in der Gebäudeöffnung obenseitig geführt, so dass
die Paneele unter der Decke hängend oder liegend - in einer Parkposition - angeordnet
sind.
[0003] Als nachteilig hierbei ist es anzusehen, dass zum Aufwickeln der Lamellen zu einem
Panzer diese nur mit einer geringen Höhe beziehungsweise Breite ausgeführt sein können
und dass zum Verschieben der Paneele in horizontaler Richtung - längs der Decke -
ein Platzbedarf entsprechend der Größe (Höhe) des Tores notwendig ist.
[0004] Derartige Tore sind unter anderem beschrieben in der
DE 41 15 541 A1 sowie der
DE 29 39 834 A1 , bei denen ein Vertikal-Tor jeweils aus mehreren miteinander gekoppelten Paneelen
offenbart ist.
[0005] Derartige Sektional-Tore weisen zudem den Nachteil auf, dass die Kopplung oder gelenkige
Verbindung benachbarter Paneele untereinander einen erheblichen konstruktiven Aufwand
erfordert und diese beweglichen Verbindungen anfällig für mechanische Defekte sind.
[0006] Aus der
DE 26 23 359 B2 ist zudem eine Verschlussvorrichtung für Wandöffnungen oder dergleichen bekannt,
die mehrere gleichartige Lamellen aufweist, die in Führungsschienen geführt sind,
in herabgelassenem Zustand übereinander angeordnet eine geschlossene Fläche bilden
und in geöffnetem Zustand mittels einer im Bewegugsbereich der Lamellen angeordneten
Umlenkvorrichtung oberhalb der Wandöffnung oder dergleichen in vertikaler Lage nebeneinander
stapelbar sind.
An beiden Seiten der Lamellen sind um eine zur Längsachse jeder Lamelle parallelen
Achse drehbar gehalterte Rollen vorgesehen, wobei benachbarte Lamellen mittels Gelenken
miteinander verbunden sind, die an der einen Lamelle um die Achse der Rollen verschwenkbar
und an der anderen Lamelle parallel zur Achse der Führungsschienen verschieblich angebracht
sind. Sie weisen noch einen Vorsprung auf, der jeweils von einer Rolle der Umlenkvorrichtung
so verschiebbar ist, dass das Gelenk um eines seiner Enden verschwenkt wird, wofür
das die Form einer Platte aufweisende Gelenk zugleich die Form eines Schwinghebels
besitzt.
[0007] Von Vorteil ist hier, dass die Lamellen/Paneele im oberen horizontal ausgerichteten
Abschnitt der Vorrichtung, umgangssprachlich auch der Parkbereich genannt, im Wesentlichen
vertikal und parallel zueinander beabstandet angeordnet hängen, so dass der sich längs
erstreckende Platzbedarf gegenüber den zuvor genannten Vorrichtungen geringer ist.
Diese bauliche Ausführung hat jedoch den Nachteil, dass der Bewegungsgeschwindigkeit
für das Öffnen oder Schließen des Tores Grenzen gesetzt sind. Mit dieser Verschlussvorrichtung
ist jedoch eine Öffnungsgeschwindigkeit von größer 0,3 m/s nicht möglich; insbesondere
bei besagten Toren deren Paneele breiter als 3 m sind.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist der Fachmann vor die Aufgabe gestellt,
ein vertikales Sektional-Tor dahingehend zu verbessern, dass ein schnelles Bewegen
fürs Öffnen oder Schließen gewährleistet ist, mechanische Beschädigungen vermieden
werden sowie das Sektional-Tor nach dem Öffnen nur wenig Stauraum für das Parken der
Paneelen erfordert.
[0009] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Sektional-Tor mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0010] Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass bei einem bekannten vertikalen
Sektional-Tor, mit einzelnen im Wesentlichen gleichartig aufgebauten Paneelen, die
entlang ihren oben- und untenseitigen Längskanten nicht gelenkig miteinander verbunden
und somit zeitweilig voneinander trennbar sind, das Abheben benachbarter Paneele voneinander,
für den Übergang von der vertikalen Bewegung in eine horizontale Bewegung, für das
sogenannte Parken der Paneele oberhalb der Wandöffnung in dem horizontalen Abschnitt
des Sektional-Tores, nicht mit den bekannten in einer der beiden Führungen gelagerten
und geführten, an den Lamellen bzw. Paneelen angreifenden, stützenden Teilen erfolgt,
sondern - in neuer Art und im Gegensatz zum Stand der Technik - besagtes Abheben mittels
einem gelenkig mit der jeweils oberen Paneele verbundenen Aushebeteil und einer Aushebeführung
erfolgt. Bevorzugt ist das Aushebeteil während der Bewegung der Paneele beim Öffnen
bzw. beim Schließen des Sektional-Tores nur zeitweilig in der Aushebeführung gelagert.
[0011] Somit ist es ermöglicht, insbesondere beim Öffnen des Sektional-Tores, d. h. wenn
seine Paneelen in an sich bekannter Weise, vorzugsweise elektromotorisch, nach oben
bewegt werden, die einzelnen Paneele wesentlich schneller als bei bekannten Vorrichtungen
zu bewegen, wenigstens mit einer Geschwindigkeit die größer 0,3 m/s ist.
Der Vorteil der Erfindung besteht also darin, dass bei im Wesentlichen aufrechter
Anordnung der voneinander getrennten Paneele im geöffneten Zustand des Sektional-Tores
neben dem erheblich verringerten Platzbedarf ein sehr schnelles Öffnen und Schließen
ermöglicht ist. Die Abmessungen der Paneele können auch größer gewählt werden, d.h.
jedes einzelne Paneel ist höher als bei zu einem Panzer aufgewickelten Paneelen/Lamellen.
Zudem ist die Störanfälligkeit des Sektional-Tores durch das Nichtvorhandensein mechanischer
Verbindungen an den horizontalen Längskanten zwischen benachbarten Paneelen erheblich
verringert.
[0012] Bevorzugt ist das Aushebeteil jedes Paneels zwecks Reibungs- und Geräuschminderung
wenigstens eine Ausheberolle, die beim Öffnen des Sektional-Tores an besagter Aushebeführung
geführt ist.
[0013] Die Aushebeführung ist bevorzugt beidseits im oberen Bereich des Sektional-Tores
angeordnet. Vorzugsweise, in vertikaler Ausrichtung gesehen, zwischen der ersten und
der zweiten Führung, insbesondere in dem Bereich, in dem die vertikalen Abschnitte
der Führungen in einen kurvenförmigen Abschnitt übergehen, durch welche die vertikalen
und horizontalen Abschnitte der Führungen miteinander zu durchgängigen Führungen verbunden
sind, und reichen vorzugsweise bis in den im Wesentlich horizontal ausgerichteten
Abschnitt des Sektional-Tores hinein, jedoch nicht unbedingt über die gesamte Länge
von letzterem Abschnitt.
[0014] Dabei können die Führungseinrichtungen für die einzelnen Paneele in an sich beliebiger
Weise, bevorzugt jedoch wie im Folgenden beschrieben, ausgestaltet werden.
[0015] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der Gegenstand von Unteransprüchen.
[0016] Um im geschlossenen Zustand des Sektional-Tores eine mechanisch sehr stabile und
lösbare Verbindung zwischen benachbarten Paneelen zu erhalten sowie eine ausreichende
Abdichtung des Sektional-Tores zu gewährleisten ist vorgeschlagen, dass die Paneele
jeweils oben- bzw. untenseitig mit einer Nut bzw. einer korrespondierenden Feder versehen
sind. Dabei greift in geschlossenem Zustand des Sektional-Tores eine obenseitige Feder,
die an einer Oberkante eines Paneels ausgebildet ist, in eine korrespondierende Nut
an der unteren Längskante des darüber liegenden Paneels ein. Mit einer derartigen
Nut und Federverbindung ist zudem gewährleistet, dass die einzelnen Paneele in einfacher
Weise voneinander gelöst werden können. Selbstverständlich können Nut und Feder auch
umgekehrt angeordnet sein.
[0017] Die - beim Öffnen - zum Trennen der benachbarten Paneele voneinander, jedem Paneel
zugeordneten, vorzugsweise beidseitig angeordneten Aushebeteile, bevorzugt Ausheberollen,
sind jeweils über zwei Stützarme mit dem jeweiligen Führungsteil benachbarter Paneele
verbunden. Dabei sind die Stützarme, beispielsweise Stäbe aus Metall, jeweils beweglich
mit den Aushebeteilen sowie mit den Führungsteilen der benachbarten Paneele verbunden.
Werden beim Anheben des Sektional-Tores die Ausheberollen eines Paneels über die Aushebeführung
in einer vorbestimmten Bahn geführt, so wird das Paneel vom darunter befindlichen
Paneel, das noch im Wesentlichen in senkrechter Richtung nach oben angehoben wird,
abgehoben, wobei sich die Stützarme relativ zu den Führungsteilen und der Ausheberolle
bewegen, so dass die Paneele in einer Reihe nebeneinander angeordnet werden können.
[0018] Während die erste Führung, im horizontalen Abschnitt des Sektional-Tores die obere
Führung, und die zweite Führung, im horizontalen Abschnitt des Sektional-Tores die
untere Führung, in Verbindung mit dem Führungsteil und dem Stützteil des jeweiligen
Paneels, im Wesentlichen eine vertikal ausgerichtete Position für das Parken eines
jeden Paneels erzeugen, wird durch die neue bauliche Ausführung der Verbindung von
jeweils zwei benachbarten Paneels mit je einem, an deren Führungsteil angelenkten
Stützarm, welche mit ihrem anderen Ende gemeinsam beweglich an dem Aushebeteil angreifen,
der Abstand von Paneel zu Paneel in der Parkposition eingestellt.
[0019] Durch die besagte Aushebung der jeweils oberen Paneele von der darunter befindlichen
Paneele im Bereich des Überganges von der vertikalen in die horizontale Bewegungsrichtung
beim Öffnen, also im oberen Bereich der Gebäudeöffnung, mittels besagter Mittel zum
Ausheben, die eine relativ gleich bleibende Bewegungsgeschwindigkeit in jedem Bewegungsabschnitt
während des Öffnens und des Schließens ermöglichen und gewährleisten, eignet sich
dieses Sektional-Tor insbesondere vorzüglich zum Einsatz als ein sogenanntes Schnelllauf-Tor.
[0020] Zur Beschaffenheit des Sektional-Tores ist vorgeschlagen, dass die Paneele aus Metall
und/oder Kunststoff bestehen, insbesondere aus Aluminium, und in Form von Spritzguss-,
Tiefzieh- oder gezogenen Teilen ausgebildet sind. Zusätzlich können in einem oder
mehreren Paneelen auch transparente Abschnitte, vorzugsweise aus Kunststoff, ausgebildet
sein, um einen Innenraum eines Gebäudes aufhellen zu können.
Zur Verbesserung der Wärmeisolierung des Sektional-Tores ist vorgeschlagen, dass an
den Paneelen bzw. den Nuten und Federn jeweils Dichtungen, beispielsweise in Form
von Gummilippen, angeordnet sind, um die Luftzirkulation durch das Sektional-Tor hindurch
zu verringern.
[0021] Die Stützteile, die untenseitig jedem Paneel bevorzugt beidseits zugeordnet sind,
werden vorzugsweise mit im Wesentlichen horizontal verlaufenden Streben mit den Unterkanten
der Paneele verbunden, um derart eine Beabstandung zwischen der ersten und zweiten
Führung zu erhalten. Die Streben sind beispielsweise in Form von Metallstäben ausgeführt.
[0022] Zur Ausgestaltung der Führungen sowie der zugeordneten Führungs- und Stützteile ist
vorgeschlagen, dass diese jeweils bevorzugt als Schienen und Rollen ausgebildet sind,
um das Öffnen und Schließen des Sektional-Tores möglichst widerstandsfrei ausführen
zu können. Prinzipiell können aber auch alle anderen Arten von Führungseinrichtungen,
die dem Fachmann bekannt sind, eingesetzt werden.
[0023] Zur Erhöhung der passiven Sicherheit des Sektional-Tores ist vorgeschlagen, dass
dieses über einen Kontaktschalter oder eine Kontaktleiste, vorzugsweise an der Unterkante
des untersten Paneels, verfügt. Sollte eine Person oder ein Fahrzeug das Sektional-Tor
während des Schließvorgangs passieren und die Unterkante des Sektional-Tores die Person
oder das Fahrzeug berühren, wird dies über einen an sich bekannten Druckschalter oder
einen optischen Schalter festgestellt und das Sektional-Tor sofort angehalten und
wieder angehoben.
[0024] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- ein neues Sektional-Tor in Seitenansicht,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie 2-2 in Figur 1 und
- Fig. 3
- Details der in Figur 1 gezeigten Aushebeführung.
[0025] Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein vertikales
Sektional-Tor 1 mit dem eine Gebäudeöffnung 16 verschlossen werden kann. Das Sektional-Tor
1 ist hierzu beidseits der Gebäudeöffnung 16 derart an einer Wand 18 des Gebäudes
angeordnet, dass die Gebäudeöffnung 16 mit im Wesentlichen in vertikaler Richtung
verfahrbaren Paneelen 2a,...2n verschlossen oder geöffnet werden kann, wie durch den
Doppelpfeil 20 angedeutet. Hierzu besteht das Sektional-Tor 1 aus mehreren Paneelen
2a, 2b, 2c;...2n, die im Wesentlichen gleichartig aufgebaut sind; die Innenseite hat
das Bezugszeichen 2".
Jedes der Paneele 2a,...2n ist beidseits über ein Führungsteil 5 im Bereich der Oberkante
seiner Stirnseiten an einer ersten Führung 7 geführt, so dass beim Öffnen und Schließen
des Sektional-Tores 1 das Führungsteil 5 entlang der Bahn der Führung 7 verschoben
wird. In gleicher Weise ist jedes Paneel 2a,...2n beidseits mit einem jeweils untenseitig
angeordneten Stützteil 6 an einer zweiten Führung 8 geführt, so dass jedes Paneel
2a,...n einer vorgeschriebenen Bahn folgt. Das Stützteil 6 ist hierzu über eine horizontale
Strebe 6a von der Innenseite 2" des Paneels beabstandet, um einen Versatz der beiden
Führungen 7, 8 zu erhalten.
[0026] Im Bereich der Wandöffnung 16 sind die Führungen 7 und 8 mit ihren Abschnitten 7v
und 8v im Wesentlichen parallel zueinander beabstandet vertikal geführt und gehen
oberhalb der Wandöffnung 16 dann unter Zwischenschaltung von jeweils einem kurvenförmigen
Abschnitt 7k, 8k jeweils in einen im Wesentlichen horizontal geführten Abschnitt 7h,
8h über.
In diesem horizontalen Bereich des Sektional-Tores 1 sind die Führungsabschnitte 7h,
8h in vertikaler Ausrichtung in einem Abstand angeordnet, der bezüglich dem Abstand
zwischen dem Führungsteil 5 und dem Stützteil 6 der Paneelen 2a,...n und unter Beachtung
von weiteren Vorgaben des Anwenders eines neuen Sektional-Tores gewählt ist. Soll
die im Wesentlichen vertikale Ausrichtung der Paneele in der Parkposition mehr zu
einer Schrägstellung neigen, so wird besagter Abstand zwischen den beiden Führungsabschnitten
7h, 8h geringer sein als der Abstand zwischen dem Führungsteil und dem Stützteil.
Soll nach einer anderen anwenderseitigen Vorgabe die Stellung der geparkten Paneele
steiler sein, so wird der Abstand zwischen den Führungsabschnitten 7h, 8h sich betragsmäßig
dem Abstand zwischen dem Führungsteil 5 und Stützteil 6 nähern oder max. gleich sein.
[0027] Jedes Paneel 2a,...2n ist oben- und untenseitig mit einer Nut 3 und einer korrespondierend
ausgebildeten Feder 4 ausgestattet, die in geschlossenem Zustand des Sektional-Tores
1 bündig ineinander eingreifen, wie an den Paneelen 2a, 2b ersichtlich.
[0028] Zum Öffnen und Schließen des Sektional-Tores 1 dient eine an sich bekannte Antriebseinheit
mit einem Elektromotor 10, der eine Antriebsrolle 11 antreibt, wie durch den Doppelpfeil
19 angedeutet, wobei auf der Antriebsrolle 11 ein flexibles Zugmittel 12, beispielsweise
ein Seil oder ein Gurt, auf- und abwickelbar ist, und das Zugmittel 12 untenseitig
am untersten Paneel 2a des Sektional-Tores 1 über ein Befestigungsmittel 13 angreift.
Der Antriebseinheit ist eine Steuereinheit (nicht dargestellt) zugeordnet.
[0029] Jedem Paneel 2a,...2n ist zusätzlich beidseits ein Aushebeteil, hier in Ausführung
als Ausheberolle 15 zugeordnet, welches im oberen Bereich des Sektional-Tores 1 an
einer Aushebeführung 9 geführt werden kann, um derart beispielsweise das Paneel 2c
vom Paneel 2b zu trennen und im Wesentlichen in horizontaler Richtung zu verfahren,
so dass die in im Wesentlichen aufrechter Position abgelegten Paneele 2a,...2n platzsparend
unter der Decke 17 angeordnet werden können.
[0030] Hierzu ist jedes Aushebeteil, hier die Ausheberolle 15, über in sich starre Stützarme
14a, 14b bzw. 14m, 14n jeweils drehbeweglich mit den Führungsteilen 5 zweier benachbarter
Paneele, beispielsweise 2n, 2d bzw. 2b, 2a verbunden. Jedes Aushebeteil 15 und jedes
Paar von Stützarmen 14a, 14b;...; 14m, 14n bilden ein zirkelförmiges Bauteil, welches
vordergründig ein Hebeteil ist, zudem aber auch benachbarte Paneele miteinander verbindet.
[0031] Die entsprechende Formgebung beziehungsweise der Verlauf der Aushebeführung 9, die
vorzugsweise beidseits des Sektional-Tores 1 angeordnet ist, ist dem Fachmann in Abhängigkeit
der Dimensionierung der Paneele 2,...2n sowie der Formgebung der Führungen 7, 8 möglich.
[0032] Mit einem derartigen Sektional-Tor 1 können die Paneele 2a,...2n platzsparend unter
der Decke 17 an einer Gebäudeöffnung 16 gelagert werden, sehr schnell, mit einer Öffnungs-
bzw. Schließgeschwindigkeit von mehr als 0,3 m/s bewegt werden, wobei das Sektional-Tor
1 unanfällig gegen mechanische Beschädigungen ist.
[0033] Nach der in der Figur 1 gezeigten Ausführung ist jeweils die Länge der beiden Stützarme
14a, 14b;...14m, 14n, mit denen benachbarte Paneele 2n, 2d;...2b, 2a, unter Zwischenschaltung
des Aushebeteiles 15 miteinander verbunden sind, also jedes Paar Stützarme betragsmäßig
immer gleich.
Sofern innerhalb eines Sektional-Tores 1 jedoch z. B. die Höhe der verwendeten Paneele
2a,...2n voneinander unterschiedlich ist - egal aus welchen Gründen, z. B wegen einem
Sichtfenster oder dergleichen in einem oder mehreren der Paneele - kann die Länge
der beiden Stützarme des betroffenen Paares betragsmäßig von der der anderen Paare
von Stützarmen abweichen.
[0034] Grundsätzlich ist die Ausführung der neuen Bauteile des vorgestellten neuen Sektional-Tores
1 so, dass ein zwischen den Stützarmen jedes Paares von Stützarmen 14a, 14b;...14m,
14n liegender Öffnungswinkel α im vertikalen Bereich des Sektional-Tores 1 ein stumpfer
Winkel und im horizontalen Bereich des Sektional-Tores 1 im Wesentlichen ein spitzer
Winkel ist, maximal ein rechter Winkel.
[0035] In der Figur 2 ist in einer Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie 2-2 in Figur
1 eine der Seiten des Sektional-Tores 1 gezeigt. In der Figur geht die Blickrichtung
des Betrachters, von unten nach oben gesehen, vom Gebäudeinneren nach außen, so dass
in dieser Figur der linke Bereich des neuen Sektional-Tores 1 gezeigt ist. Links der
Gebäudeöffnung 16 sind an der Wand 18 die Teile der Führung angeordnet. Die erste
Führung 7, hier deren vertikaler Abschnitt 7v, ist fluchtend mit der durch die Paneelen
2a,...2n im geschlossenen Zustand gebildeten Flächenebene im Bereich der Wand angeordnet.
Beabstandet zu dieser Flächenebene der Paneele 2a,...2n, also ins Rauminnere gerichtet,
ist der vertikale Abschnitt 8v der zweiten Führung 8 vorgesehen. Bei der gezeigten
Ausführung werden die der jeweils anderen Führung zugewandten Teile der Führungen
7 und 8 gemeinsam genutzt, wodurch der bauliche Aufwand verringert wird.
Die Paneelen 2a,...2n, hier in der Figur das Paneel 2b, werden mit ihrem jeweils oben
angeordneten Führungsteil 5 im vertikalen Abschnitt 7v der ersten Führung gelagert
und geführt. Der untere Abschnitt dieser Paneelen, hier gezeigt am Paneel 2b, ist
mit den Streben 6a mit dem Stützteil 6 verbunden, welches in dem vertikalen Abschnitt
8v der zweiten Führung gelagert und geführt ist.
In dieser Draufsicht ist zudem auch die Lage des Aushebeteiles, hier der Ausheberolle
15 bezüglich der ersten 7v und der zweiten 8v Führung ersichtlich. Dieses Aushebeteil
15 ist mit dem Stützarm 14m, welches hier zweiteilig ausgeführt ist, mit dem Führungsteil
5 des Paneels 2b beweglich verbunden. Das Aushebeteil 15 ist zudem mit dem Stützarm
14n verbunden, welches 14n bis hinunter zum Führungsteil 5 des unter dem Paneel 2b
vertikal angeordneten Paneel 2a reicht und an dessen Führungsteil beweglich angelenkt
ist. Dieses Paneel 2a ist hier wegen der Darstellung in Draufsicht nicht zu sehen,
jedoch in Figur 1 .
In der vertikal Ebene des Stützarmes 14n ist dann noch der durch die Schnittführung
zu dieser Figur geschnittene Stützarm 14f zeichnerisch angedeutet, welcher vom Führungsteil
5 des Paneels 2b zum Aushebeteil 15 des darüber befindlichen Paneels 2c, siehe Figur
1, geführt ist. Zwecks Übersichtlichkeit in der Darstellung in Fig.2 ist die Verbindung
des einen Endes des Stützarmes 14f mit dem Führungsteil 5 des zu sehenden Paneels
2b nicht dargestellt.
Gezeigt ist noch die Lage der Feder 4 an der oberen Längsseite des Paneels 2b.
[0036] In der Figur 3 sind Details zu der in Figur 1 gezeigten Aushebeführung 9 dargestellt.
In Analogie zu der abschnittsweisen Gliederung der ersten Führung 7 und der zweiten
Führung 8 ist auch die Aushebeführung 9 - zumindest gedanklich - in einen vertikal
gerichteten Abschnitt 9v, einen kurvenförmigen Abschnitt 9k und einen im Wesentlichen
horizontal gerichteten Abschnitt 9h untergliedert. Die Aushebeführung 9 ist oberhalb
des kurvenförmigen Abschnittes 8k und des horizontalen Abschnittes 8h der zweiten
Führung 8 angeordnet.
Auf die Darstellung der ersten, in dem dargestellten Ausschnitt des Sektional-Tores
1 die obere Führung wurde hier verzichtet, da deren Lage bezüglich der zweiten Führung
8 und der Aushebeführung 9 bereits in der Figur 1 ersichtlich ist.
Zur Vermeidung von eventuellen Havarien ist vorbeugend oberhalb der Aushebeführung
9 noch eine Sicherungsschiene 21 angeordnet, die ebenfalls gedanklich in einen vertikalen
Abschnitt 21 v, einen kurvenförmigen Abschnitt 21 k und einen horizontalen Abschnitt
21 h unterteilt ist. Der Abstand und die Kantenführung der vertikalen Abschnitte 9v
und 21v ist so gewählt, dass das Aushebeteil 15 während der Aufwärtsbewegung der Paneele
2a,...2n einen ungefährdeten Ein- und Anlauf an die Aushebeführung 9 hat, das heißt
die Kanten bzw. einander zugewandten Flächen dieser Abschnitte sind einen Trichter
bildend angeordnet. Im kurvenförmigen Abschnitt 9k, 21 k ist der Abstand der Kanten
bzw. der einander zugewandten Flächen beider Bauteile im Wesentlichen gleichmäßig.
Zum Auslauf des horizontalen Abschnittes 9h, 21 h hin öffnet sich der Kanal, wobei
im dargestellten Ausführungsbeispiel der horizontale Abschnitt 21h der Sicherungsschiene
21 zur Bildung einer trichterförmigen Öffnung schräg auslaufend verläuft.
Bezugszeichen
[0037]
- 1
- Sektional-Tor
- 2"
- Innenseite
- 2a...2n
- Paneele
- 3
- Nut
- 4
- Feder
- 5
- Führungsteil
- 6
- Stützteil
- 6a
- Strebe
- 7
- erste Führung (obere Führung)
7v vertikaler Abschnitt von Pos. 7
7k kurvenförmiger Abschnitt von Pos. 7
7h horizontaler Abschnitt von Pos. 7
- 8
- zweite Führung (untere Führung)
8v vertikaler Abschnitt von Pos. 8
8k kurvenförmiger Abschnitt von Pos. 8
8 h horizontaler Abschnitt von Pos. 8
- 9
- Aushebeführung (mittlere Führung)
9v vertikaler Abschnitt von Pos. 9
9k kurvenförmiger Abschnitt von Pos. 9
9h horizontaler Abschnitt von Pos. 9
- 10
- Elektromotor
- 11
- Antriebsrolle
- 12
- Zugmittel
- 13
- Befestigungseinrichtung
- 14a...14n
- Stützarme
- 15
- Aushebeteil (Ausheberolle)
- 16
- Gebäudeöffnung
- 17
- Decke
- 18
- Wand
- 19
- Drehrichtung von Pos. 11
- 20
- Bewegungsrichtung von Pos. 2
- 21
21v vertikaler Abschnitt von Pos. 21
21k kurvenförmiger Abschnitt von Pos. 21
21h horizontaler Abschnitt von Pos. 21
- α
- Öffnungswinkel
1. Sektional-Tor (1) mit mehreren vertikal verschiebbaren Paneelen (2), wobei
• jedes Paneel (2a, ...2n) jeweils beidseits mit wenigstens einem Führungsteil (5)
an einer ersten Führung (7) und mit wenigstens einem Stützteil (6) an einer zweiten
Führung (8) gelagert ist,
• die Paneelen (2a,...2n) voneinander trennbar sind,
• die Paneelen (2a,...2n) in herabgelassenem Zustand übereinander angeordnet eine
geschlossene Fläche bilden und
• im geöffneten Zustand mittels horizontal ausgerichteter Abschnitte (7h, 8h) der
Führungen (7 und 8) oberhalb einer Wandöffnung (16) im Wesentlichen vertikal und mit
parallelem Abstand zueinander gelagert sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Paneelen (2a,...2n) zwecks Übergang von einer vertikalen Bewegungsrichtung in
eine horizontale Bewegungsrichtung voneinander trennbar sind,
dadurch, dass jedes Paneel (2a,...2n) über ein Aushebeteil, bevorzugt eine Ausheberolle (15),
an einer Aushebeführung (9) aushebbar ist.
2. Sektional-Tor (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
jedes Paneel (2a,...2n) oben- und untenseitig mit einer Nut (3) und einer Feder (4)
versehen ist.
3. Sektional-Tor (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ausheberollen (15) jeweils über Stützarme (14a, 14b;...;14m, 14n) mit den Führungsteilen
(5) benachbarter Paneele (2a,...2n) gelenkig verbunden sind.
4. Sektional-Tor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Paneele (2a,...2n) aus Metall und/oder Kunststoff bestehen, insbesondere mit transparenten
Abschnitten ausgestattet sind.
5. Sektional-Tor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
den Paneelen (2a,...2n) Dichtungen zugeordnet sind.
6. Sektional-Tor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
jedes Stützteil (6) über eine Strebe (6a) an dem jeweiligen Paneel (2) angelenkt ist.
7. Sektional-Tor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungseinrichtungen (7, 8) der Paneele (2a,...2n) in Form von Schienen und Rollen
ausgebildet sind.
8. Sektional-Tor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
dem Sektional-Tor (1) ein Kontaktschalter oder eine Kontaktleiste zugeordnet ist.
9. Sektional-Tor (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zwischen jedem Paar von Stützarmen (14a, 14b;...14m, 14n) gebildete Öffnungswinkel
(α) im Bereich geschlossener Paneelen (2a,...2n) ein stumpfer Winkel und im oberen
horizontalen Abschnitt des Sektional-Tores (1) ein spitzer Winkel, maximal ein 90°-Winkel
ist.
10. Sektional-Tor (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
oberhalb der Aushebeführung (9) unter Bildung eines Kanals eine Sicherungsschiene
(21) angeordnet ist.
11. Sektional-Tor (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zwischen der Aushebeführung (9) und der Sicherungsschiene (21) gebildete Kanal
beiden Ends eine jeweils kanaleinwärts gerichtete trichterförmige Ausbildung aufweist.