Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer elektrischen Steckverbindung für Folienleiter nach
der Gattung des Anspruchs 1. Eine derartige Steckverbindung ist aus der
DE 100 48 457 A1 bekannt.
[0002] Grundsätzlich weisen elektrische Folienleiter, wie z.B. elastisch verformbare Leiterplattenfolien
(FPC, flexible printed circuit) oder Flachbandkabel (FFC, flexible flat cable) in
eine Isolierstoffumhüllung eingebettete elektrische Leiter auf, die vorzugsweise endseitig
mit elektrischen Anschlußflächen versehen sind. Die Kontaktierung dieser Folienleiter
im Rahmen einer elektrischen Steckverbindung ist aufgrund der Labilität der Folienleiter
mit Unsicherheiten behaftet.
[0003] Entsprechend der
DE 100 48 457 A1 ist als ein erster Steckverbinder der Steckverbindung auf einem Grundkörper eine
flexible Leiterplatte als Folienleiter befestigt. Ein zweiter Steckverbinder ist in
einer Kontaktfeder eines Elektrobauteils verkörpert. Ein unter Abstand zum Grundkörper
oberhalb der flexiblen Leiterpatte angebrachtes Anschlagelement ist derart gestaltet,
dass es die Kontaktfeder beim Annähern an die flexible Leiterplatte andrückt, wobei
der Druckaufbau der Kontaktfeder auf die flexible Leiterplatte erst dann einsetzt,
wenn sich eine Kontaktzone der Kontaktfeder bereits über der flexiblen Leiterplatte
befindet. Eine solche Steckverbindung ist fertigungstechnisch aufwendig herzustellen.
Vorteile der Erfindung
[0004] Die erfindungsgemäße elektrische Steckverbindung für Folienleiter mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass die zuvor erwähnte Unzulänglichkeit
in zufriedenstellendem Maß vermieden wird. Dazu wird durch den Folienleiter selbst
bei dem Zusammenfügen der beiden Steckverbinder ein Anschlagelement des zweiten Steckverbinders
in seiner Stellung so verändert, dass ein elektrisches Schließen der Steckverbindung
ermöglicht ist. Diese Art der Kontaktierung des Folienleiters ist mit einer einfachen
Ausgestaltung der elektrischen Steckverbindung ermöglicht, so dass sich geringe Fertigungskosten
ergeben.
[0005] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Maßnahmen für die Realisierung der Erfindung
angegeben.
[0006] Durch die Ausbildung eines Anschlußbereichs ist der Folienleiter bereichsweise stabilisiert.
[0007] Mit einer Kontaktfläche an einer Unterseite des Anschlußbereichs ist deren Zuordnung
zu einer untenliegenden Kontaktfeder ermöglicht.
[0008] Durch eine veränderbare Lagerung des Anschlagelements in dem zweiten Steckverbinder
kann über einen Eingriff des Folienleiters in das Anschlagelement dessen Stellung
geändert werden.
[0009] Mit einer vorgespannten Kontaktfeder ergibt sich eine Vorfixierung des Anschlagelements
und nach dessen Verschiebung eine eigenständige, sichere Kontaktierung des Folienleiters.
Zeichnung
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
Figurenbeschreibung näher erläutert. Jeweils in einer Schnittdarstellung ist die Steckverbindung
in der Figur 1 in einer elektrisch geöffneten Stellung und in der Figur 2 in einer
elektrisch geschlossennen Stellung dargestellt.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0011] Das in den Figuren 1, 2 dargestellte Ausführungsbeispiel einer elektrischen Steckverbindung
11 weist einen ersten Steckverbinder 12 und einen zweiten Steckverbinder 13 auf.
[0012] Der erste Steckverbinder 12 ist als ein Folienleiter 14 ausgeführt. Er weist als
Grundkörper eine unverstärkte Folie 16 auf, die in einem Anschlußbereich 17 verstärkt,
im Sinne einer größeren Schichtdicke, ausgeführt ist. An einer Unterseite 18 des Anschlußbereichs
17 ist endseitig eine Kontaktfläche 19 ausgebildet, in der die in dem Folienleiter
14 verlaufenden, zeichnerisch nicht dargestellten elektrischen Leiter partiell unisoliert
an der Unterseite 18 des Anschlußbereichs 17 elektrisch kontaktierbar sind.
[0013] Der zweite Steckverbinder 13 weist ein kastenförmiges Gehäuse 21 aus elektrischem
Isolierstoff auf. An einer dem ersten Steckverbinder 12 zugewandten Stirnseite 22
ist eine Zuführöffnung 23 für den ersten Steckverbinder 12 angebracht. Symmetrisch
zu einer Mittelachse 24 der Zuführöffnung 23 ist in axialer Verlängerung der Zuführöffnung
23 ein Verschiebekanal 26 für ein in der Schnittdarstellung U-förmiges Anschlagelement
27 ausgebildet. Ein unterer Schenkel 28 des Anschlagelements 27 ist im Gegensatz zu
einem oberen Schenkel 29 mit einer Durchtrittsöffnung 31 versehen, durch die in einer
vorbestimmten Lage des Anschlagelements 27 ein Kontaktabschnitt 32 einer Kontaktfeder
33 hindurchtreten kann.
[0014] Die Kontaktfeder 33 ist in dem Gehäuse 21 unterhalb des Verschiebekanals 26 angeordnet.
Ausgehend von einem parallel zu der Mittelachse 24 der Zuführöffnung 23 verlaufenden
Basisabschnitt 34 der Kontaktfeder 33 weist diese einerseits endseitig einen rechtwinklig
abgebogenen Anschlußabschnitt 36 auf, der partiell aus dem Gehäuse 21 herausragt.
Andererseits schließt sich an den Basisabschnitt 34 mit einer etwa 150° betragenden
Umbiegung ein Federabschnitt 37 an, von dem ein spitzwinklig auf das Anschlagelement
27 zulaufender Kontaktabschnitt 32 als endseitiger Teil der Kontaktfeder 33 ausgeht.
[0015] In der Figur 1 sind die beiden Steckverbinder 12, 13 voneinander getrennt und die
Steckverbindung 11 ist elektrisch unterbrochen. Der erste Steckverbinder 12 ist dabei
so ausgerichtet, dass der Anschlußbereich 17 in seiner Längserstreckung in Flucht
zur Mittelachse 24 ausgerichtet ist und somit auf die Zuführöffnung 23 zielt.
[0016] Das Anschlagelement 27 im zweiten Steckverbinder 13 ist in der Figur 1 entsprechend
einer ersten Stellung 39 des Anschlagelements 27 mit einer Stirnfläche 41 an einer
Rückwand 42 des Verschiebekanals 26 anliegend und grenzt somit an der Zuführöffnung
23 an. Durch diese Stellung des Anschlagelements 27 liegt der Kontaktabschnitt 32
mit einem freien Ende 43 an dem unteren Schenkel 28 des Anschlagelements 27, bedingt
durch eine von dem Federabschnitt 37 vermittelte Federkaft, rückfedernd an.
[0017] Zum Schließen der Steckverbindung 11 wird vorzugsweise der bewegliche erste Steckverbinder
12 dem zweiten Steckverbinder 13 in Richtung eines Pfeiles 44 derart zugeführt, dass
der Anschlußbereich 17 durch die Zuführöffnung 23 in das Anschlagelement 27 eintritt.
Bei fortgeführter Zuführbewegung trifft der Anschlußbereich 17 des Folienleiters 14
endseitig auf einen, den unteren Schenkel 28 mit dem oberen Schenkel 29 verbindenden
Anschlagschenkel 46. Bei weitergeführter Zuführbewegung des Anschlußbereichs 17 des
Folienleiters 14 verschiebt sich das Anschlagelement 27 in Richtung des Pfeiles 44,
so dass sich, wie in der Figur 2 entsprechend einer zweiten Stellung des Anschlußelements
27 dargestellt, die Stirnfläche 41 von der Rückwand 42 beabstandet und das freie Ende
43 des Kontaktabschnitts 32 der Kontaktfeder 33 durch die Durchtrittsöffnung 31 auf
die Kontaktfläche 19 trifft.
[0018] Alternativ könnte das Anschlagelement 27 auch durch eine Kippbewegung wie bei einem
Schalter soweit verlagert werden, dass der Kontaktabschnitt 32 der Kontaktfeder 33
die Durchtrittsöffnung 31 passieren kann.
[0019] Durch diese zweiten Stellung 47 des Anschlagelements 27 ist die Steckverbindung 11
elektrisch geschlossen.
[0020] Auf diese Weise ist gewährleistet, dass trotz der Labilität des Folienleiters 14
mit fertigungstechnisch einfachen Mitteln ein sicheres Schließen der Steckverbindung
11 verläßlich hergestellt werden kann.
1. Elektrische Steckverbindung für Folienleiter mit einem ersten Steckverbinder (12)
und einem damit koppelbaren zweiten Steckverbinder (13), wobei der erste Steckverbinder
(11) ein Folienleiter (14) ist, der zumindest eine Kontaktfläche (19) aufweist, die
mit wenigstens einem Kontaktabschnitt (32) des zweiten Steckverbinders zumindest mittelbar
über ein Anschlagelement (27) in Eingriff bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellung des Anschlagelements (27) durch den Folienleiter (14) zumindest mittelbar
von einer ersten Stellung (39) in eine zweite Stellung (47) veränderbar ist, wobei
in der ersten Stellung (39) die Steckverbindung (11) elektrisch unterbrochen und in
der zweiten Stellung (47) die Steckverbindung (11) elektrisch geschlossen ist.
2. Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienleiter (14) in einem dem zweiten Steckverbinder (13) zugeordneten Endbereich
einen Anschlußbereich (17) aufweist.
3. Steckverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlußbereich (17) wenigstens an einer Unterseite (18) eine Kontaktfläche (19)
aufweist.
4. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zweiten Steckverbinder (13) das Anschlagelement (27) in seiner Stellung veränderbar
gelagert ist.
5. Steckverbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (27) in seiner Stellung durch den Folienleiter (14) veränderbar
ist.
6. Steckverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (27) in seiner Stellung durch Verschiebung und/oder Kippung veränderbar
ist.
7. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zweiten Steckverbinder (13) eine Kontaktfeder (33) vorgespannt gelagert ist.
8. Steckverbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfeder (33) mit einem zur Kontaktierung mit der Kontaktfläche (19) des
Folienleiters (14) vorgesehenen Kontaktabschnitt (32) in der ersten Stellung (39)
des Anschlagelements (27) an diesem anliegt.
9. Steckverbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfeder (33) mit einem zur Kontaktierung mit der Kontaktfläche (19) des
Folienleiters (14) vorgesehenen Kontaktabschnitt (32) in einer zweiten Stellung (47)
des Anschlagelements (27) durch eine Durchtrittsöffnung (31) des Anschlagelements
(27) ragt und die Kontaktfläche (19) des Anschlußbereichs (17) des Folienleiters (14)
elektrisch kontaktiert.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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