[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausziehen von Einspritzdüsen bestehend
aus einer sich am Zylinderkopf eines Kraftfahrzeugmotors oder einem auf den Zylinderkopf
aufgesetzten Ventildeckel abstützenden Stützvorrichtung sowie wenigstens einer mit
der Stützvorrichtung gekoppelten Zieheinrichtung, welche mit einer im Zylinderkopf
angeordneten Einspritzdüse in Zugverbindung bringbar ist.
[0002] Für die Kraftstoffversorgung von Kraftfahrzeugmotoren werden regelmäßig sogenannte
Einspritzanlagen verwendet. Zur Einspritzung des Kraftstoffes in den Brennraum sind
nun Konstruktionen bekannt geworden, bei welchen Einspritzdüsen direkt in den Zylinderkopf
des Kraftfahrzeugmotors eingesetzt sind. Dabei durchragt die Einspritzdüse einen auf
dem Zylinderkopf montierten Ventildeckel und ist beispielsweise in eine Aufnahmebohrung
des Zylinderkopfes eingesetzt. Dazu weist die Einspritzdüse einen etwa zylindrisch
ausgebildeten Montageschaft auf, der zum Brennraum hin mit einem Einspritzelement
in Form einer Düse versehen ist. An ihrem aus dem Zylinderkopf herausragenden Ende
weist die Einspritzdüse ein radial erweitertes Kopfteil auf, welches einerseits mit
einem Anschlussstutzen für die Kraftstoffzufuhr und andererseits mit einem Anschlussstecker
für die Ansteuerung eines im Kopfteil integriert angeordneten Steuerventils versehen
ist.
[0003] Zur Sicherung der Einspritzdüse in den Aufnahmebohrungen des Zylinderkopfes, weist
der Montageschaft der Einspritzdüse unmittelbar unterhalb ihres Kopfteils zwei sich
diametral gegenüberliegende, seitliche Ausfräsungen auf, welche einerseits zum Kopfteil
hin ein Paar von Anschlagflächen und andererseits zum Brennraum hin ein weiteres Paar
von Anschlagflächen bilden. Diese Ausfräsungen bilden zwei parallel zueinander und
parallel zur Längsmittelachse der Einspritzdüse verlaufende Seitenflächen.
[0004] Zur Sicherung der Einspritzdüse in der Bohrung des Zylinderkopfes ist in der Regel
jeder Einspritzdüse eine gabelförmige Spannpratze zugeordnet, welche mit ihren Gabelschenkeln
in die Ausfräsungen des Montageschaftes eingreift. Durch die Gabelschenkel und die
zum Brennraum hingerichteten Anschlagflächen der Ausfräsungen wird die Einspritzdüse
festsitzend in der Bohrung des Zylinderkopfes halten. Die Spannpratze ist dabei mittels
einer entsprechenden Montageschraube am Zylinderkopf befestigt.
[0005] Mittlerweile sind hierzu auch Konstruktionen bekannt geworden, bei welchen zwei benachbarte
Einspritzdüsen mit einer gemeinsamen Spannpratze in ihren entsprechenden Bohrungen
des Zylinderkopfes gehalten sind. Dabei weist diese Spannpratze in ihren beiden Endbereichen
entsprechende Gabelschenkel auf, welche in die entsprechenden Ausfräsungen von zwei
benachbarten Einspritzdüsen formschlüssig eingreifen. Auch diese Spannpratze ist über
eine entsprechende Montageschraube am Zylinderkopf gehalten.
[0006] Es hat sich nun gezeigt, dass nach längerer Betriebsdauer des Kraftfahrzeugmotors
solche Einspritzdüsen nur äußerst schwer aus der entsprechenden Aufnahmebohrung des
Zylinderkopfes herausgezogen werden können. Dies gestaltet sich insbesondere bei den
genannten Konstruktionen äußerst schwierig, bei welchem zwei benachbarte Einspritzdüsen
durch eine gemeinsame Spannpratze im Zylinderkopf gehalten werden. Hier ist es erforderlich,
da die Spannpratze nach dem Lösen der Montageschrauben nicht mit den Einspritzdüsen
außer Eingriff gebracht werden kann, dass beide Einspritzdüsen parallel aus dem Zylinderkopf
ausgezogen werden müssen.
[0007] Zum Ausziehen solcher Einspritzdüsen ist beispielsweise aus der
DE 20 2004 009 755.9 eine entsprechende Vorrichtung bekannt. In dieser Schrift wird die Einspritzdüse
allgemein als Düsenstock bezeichnet. Bei dieser Konstruktion ist eine Zugvorrichtung
mit einem Stützzylinder vorgesehen, welcher auf dem auf dem Zylinderkopf montierten
Ventildeckel abstützbar ist. Bei äußerst engen räumlichen Verhältnissen ist bei dieser
Konstruktion zwischen dem Stützzylinder und dem Ventildeckel ein separater, geteilter
Stützring vorgesehen, dessen Ringabschnitte im Umgebungsbereich der Einspritzdüse
einzeln auf dem Ventildeckel aufsetzbar sind. Durch diese Ausgestaltung des Stützringes
ist die Pressfläche im Umgebungsbereich der Einspritzdüse vergrößerbar, so dass eine
Beschädigung beim Ausziehvorgang, insbesondere des Ventildeckels sicher ausgeschlossen
werden kann.
[0008] Aufgrund des Verbleibs der Spannpratze bei der oben genannten Konstruktion, bei welcher
zwei benachbarte Einspritzdüsen durch eine gemeinsame Spannpratze gehalten sind, ist
diese bekannte Vorrichtung nicht einsetzbar, da die Spannpratze einen Teil des Umgebungsbereichs
beider Einspritzdüsen abdeckt.
[0009] Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Ausziehen
von Einspritzdüsen zur Verfügung zustellen, mit welcher in einfacher Weise zwei benachbarte,
über eine gemeinsame Spannpratze am Zylinderkopf gesicherte Einspritzdüsen ausziehbar
sind.
[0010] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zusammen mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Anspruches 1 dadurch gelöst, dass die Stützvorrichtung eine Stütztraverse aufweist,
welche mit wenigstens zwei Lagerbohrungen versehen ist, deren Abstand dem Abstand
von in einem Zylinderkopf angeordneten Einspritzdüsen entspricht und, dass jede der
Lagerbohrungen mit einer Zieheinrichtung in Form einer Zugspindel versehen ist, welche
jeweils mit einer der Einspritzdüsen koppelbar ist.
[0011] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung sind zwei benachbarte Einspritzdüsen in
einfacher Weise derart ausziehbar, dass die gemeinsame Spannpratze mit ausgezogen
wird. Dabei ist vorgesehen, dass die Stützvorrichtung eine Stütztraverse aufweist,
welche mit wenigstens zwei Lagerbohrungen versehen ist, deren Abstand dem Abstand
von in einem Zylinderkopf angeordneter Einspritzdüsen entspricht. Diese Stütztraverse
stützt sich dabei in der Regel am Ventildeckel des Zylinderkopfes oder auch am Zylinderkopf
selbst ab. Jede der Lagerbohrungen ist dabei mit einer Zieheinrichtung in Form einer
Zugspindel versehen, welche jeweils mit einer der Einspritzdüsen koppelbar ist. Dies
bedeutet, dass durch paralleles oder abwechselndes Aktivieren der Zugspindel zwei
oder mehr Einspritzdüsen in einem Ausziehvorgang aus dem Zylinderkopf ausziehbar sind.
Dabei bewegt sich die Spannpratze, welche mit zwei benachbarten Einspritzdüsen in
Eingriff steht, stets mit den Einspritzdüsen mit, bis diese letztendlich soweit aus
den Aufnahmebohrungen des Zylinderkopfes ausgezogen sind, bis diese von Hand entfernt
werden können. Da die Zugspindeln mit den Einspritzdüsen feststehend gekoppelt sind,
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung, nachdem die Einspritzdüsen in den Aufnahmebohrungen
gelöst sind, zusammen mit den Einspritzdüsen abgenommen werden. Dabei ist die Anzahl
der vorgesehenen Lagerbohrungen mit ihren Zugspindeln im Wesentlichen von der Anzahl
der vorhandenen und paarweise über eine gemeinsame Spannpratze am Zylinderkopf gesicherten
Einspritzdüsen abhängig. Selbstverständlich lassen sich mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auch einzelne Einspritzdüsen ausziehen, sofern diese mit einer einzelnen,
eigenen Spannpratze am Zylinderkopf gesichert sind. In einem solchen Fall ist die
Spannpratze in der Regel vor dem Ausziehvorgang entfernbar und/oder kann zusammen
mit der zugeordneten Einspritzdüse ausgezogen werden, ohne dass dieser Ausziehvorgang
durch einen Eingriff der Spannpratze mit einer benachbarten Einspritzdüse behindert
wird.
[0012] Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung ist eine äußerst einfache und vor allem
sichere Demontage der Einspritzdüsen aus einem Zylinderkopf durchführbar.
[0013] Gemäß Anspruch 2 kann vorgesehen sein, dass die Stütztraverse mit Stützstangen versehen
ist, über welche sich die Stütztraverse am Zylinderkopf oder an einem auf dem Zylinderkopf
aufgesetzten Ventildeckel oder an für die feststehende Montage des Ventildeckels auf
dem Zylinderkopf vorgesehenen Montageschrauben abstützt. Durch diese Stützstangen
ist eine äußerst einfache Anpassung an die geometrischen Verhältnisse an einem Zylinderkopf
durchführbar. Dabei können die Stützstangen beispielsweise in den Endbereichen der
Stütztraverse angeordnet sein. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Stütztraverse
mit "nur" zwei Lagerbohrungen und den zugehörigen Zugspindeln versehen ist. Dabei
sind die Lagerbohrungen zwischen den beiden Stützstangen angeordnet, so dass eine
gleichmäßige Lastverteilung während des Ausziehvorganges bewirkt wird. Sind beispielsweise
vier Lagerbohrungen mit Zugspindeln jeweils paarweise in der Stütztraverse vorgesehen,
so können zwei Stützstangen in den Endbereichen der Stütztraverse und eine weitere
Stützstange etwa mittig an der Stütztraverse vorgesehen sein. Die Formgebung der Stütztraverse
ist entsprechend der zu wählenden Anordnung der Stützstangen angepasst. D.h., dass
sich die Stütztraverse vorzugsweise bis über die Stützpunkte des Zylinderkopfes, des
Ventildeckels oder der Montageschrauben erstreckt.
[0014] Weiter können diese Stützstangen gemäß Anspruch 3 bezüglich ihres Abstandes und ihrer
Anordnung an den Abstand und die Anordnung von Gewindebohrungen des Zylinderkopfes
angepasst sein. Diese Gewindebohrungen dienen im normalen Betrieb des Zylinderkopfes
zur Montage des auf dem Zylinderkopf aufgesetzten Ventildeckels. D.h., dass durch
diese Anordnung der Stützstangen diese sich in Bereichen des Ventildeckels abstützen,
welche eine äußerst hohe Stabilität aufweisen. Denn genau in den Bereichen der Gewindebohrungen,
welche zur Montage des Ventildeckels auf dem Zylinderkopf dienen, liegt der Ventildeckel
eben auf dem Zylinderkopf auf und wird durch diesen deshalb zwangsläufig abgestützt.
Durch diese Ausgestaltung wird demzufolge eine Deformierung oder Beschädigung des
Ventildeckels auch bei größeren Zugkräften sicher verhindert. Sind die Montageschrauben
für den Ventildeckel beim Ansetzen der Stützstangen nicht entfernt, so kann auch vorgesehen
sein, dass sich die Stützstangen direkt an den Montageschrauben abstützen.
[0015] Dabei kann gemäß Anspruch 4 vorgesehen sein, dass wenigstens eine der Stützstangen
in verschiedenen Positionen an der Stütztraverse anordenbar ist. Durch diese Ausgestaltung
ist eine gewisse Anpassung der Anordnung der Stützstangen zueinander und demzufolge
auch zu den beiden Lagerbohrungen der Stütztraverse an die geometrischen Verhältnisse
an einem Zylinderkopf durchführbar. Insbesondere wir eine Anpassung der Position der
Stützstangen an die Position der Gewindebohrungen im Zylinderkopf bzw. der Position
der darin eingeschraubten Montageschrauben für den Ventildeckel ermöglicht. Dabei
können die Stützstangen beispielsweise in Langlöchern der Stütztraverse verstellbar
aufgenommen sein. Dadurch wird ein variabler Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung
für unterschiedlich gestaltete Zylinderköpfe und Ventildeckel ermöglicht.
[0016] Um die Stütztraverse mit ihren Stützstangen möglichst definiert am Zylinderkopf ansetzen
zu können, kann gemäß Anspruch 5 vorgesehen sein, dass jede der Stützstangen mit einem
Formschlusselement versehen ist, mit welchem die jeweilige Stützstange formschlüssig
mit dem Schraubenkopf einer Montageschraube des Ventildeckels oder mit der dazugehörigen
Gewindebohrung des Zylinderkopfes in Eingriff bringbar ist. Durch diese Ausgestaltung
ist eine präzise Positionierung der Stütztraverse und somit auch der beiden Zugspindeln
gegenüber den auszuziehenden Einspritzdüsen durchführbar. Ein formschlüssiges Aufsetzen
auf die Schraubenköpfe der Montageschrauben des Ventildeckels ist dabei im Wesentlichen
vorgesehen, sofern der Kraftfahrzeugmotor und damit auch dessen Zylinderkopf in einer
vertikalen Ausrichtung im Kraftfahrzeug eingebaut ist. Handelt es sich bei den Montageschrauben
des Zylinderkopfes beispielsweise um Innensechskantschrauben, so können die Formschlusselemente
der Stützstangen zylindrisch ausgebildet sein und in den Innensechskant der Montageschrauben
formschlüssig eingreifen. Damit ist beim kompletten Ausziehvorganges ein Verschieben
der Stütztraverse ausgeschlossen.
[0017] Um bei horizontal oder schräg eingebauten Motoren das Ansetzen und den Halt der erfindungsgemäßen
Vorrichtung am Zylinderkopf zu verbessern, kann gemäß Anspruch 6 vorgesehen sein,
dass die Formschlusselemente der Stützstangen als abgestufte Zylinderstifte ausgebildet
sind, welche einerseits mit den Durchgangsbohrungen des Ventildeckels für die zugehörigen
Montageschrauben und andererseits mit den zugehörigen Gewindebohrungen des Zylinderkopfes
mit geringem Spiel in Eingriff bringbar sind. Durch diese Ausgestaltung wird eine
im wesentlichen koaxiale Ausrichtung der Stützstangen zu den Durchgangsbohrungen und
Gewindebohrungen der Montageschrauben erreicht, so dass nachdem Ansetzen der Stützstangen
mit ihren Zylinderstiften in den Durchgangsbohrungen und in den Gewindebohrungen ein
selbständiger Halt der Stützstangen und damit der gesamten Vorrichtung erreicht wird.
Dies ist insbesondere bei horizontal oder schräg eingebauten Kraftfahrzeugmotoren
von Vorteil.
[0018] Zur weiteren Sicherung der Position und Lage der Stütztraverse kann gemäß Anspruch
7 vorgesehen sein, dass die Stütztraverse eine quer zur Stütztraverse verlaufende
Stützplatte aufweist, welche im Bereich ihres freien Endes mit einer weiteren Stützstange
versehen ist. Über diese Stützstange und die zusätzliche Stützplatte stützt sich die
Stütztraverse zusätzlich am Zylinderkopf oder an dem auf dem Zylinderkopf aufgesetzten
Ventildeckel oder an einer für die feststehende Montage des Ventildeckels auf dem
Zylinderkopf vorgesehenen Montageschraube ab. Die "zusätzliche" Stützplatte kann dabei
einstückiger Bestandteil der Stütztraverse sein oder als separates Bauteil ausgebildet
sein.
[0019] Dazu kann gemäß Anspruch 8 ebenfalls vorgesehen sein, dass der Abstand und die Anordnung
der Stützstange der Stützplatte zu den Stützstangen der Stütztraverse dem Abstand
und der Anordnung einer weiteren Gewindebohrung des Zylinderkopfes entspricht, wobei
diese Gewindebohrung im normalen Betrieb des Zylinderkopfes ebenfalls zur Montage
des auf dem Zylinderkopf aufgesetzten Ventildeckels dient. Dies bedeutet auch hier,
dass sich die Stützstange der Stützplatte in einem Bereich des Ventildeckels abstützt,
in welchem der Ventildeckel eben auf dem Zylinderkopf aufliegt. Damit ist durch diese
Ausgestaltung auch bei größeren Zugkräften eine Deformierung des Ventildeckels sicher
ausgeschlossen.
[0020] Um diese zusätzliche Stützplatte mit ihrer zusätzlichen Stützstange den geometrischen
Verhältnissen eines Zylinderkopfes bzw. eines Ventildeckels anpassen zu können, kann
gemäß Anspruch 9 vorgesehen sein, dass die Stützplatte in unterschiedlichen Positionen
an der Stütztraverse anordenbar ist. Dabei sind diese unterschiedlichen Positionen
derart einstellbar, dass die Stützstange der Stützplatte auf eine weitere Gewindebohrung
des Zylinderkopfes ausgerichtet ist. Die in diesem Fall vorgesehen Ausbildung der
Stützplatte als separates Bauteil hat insbesondere auch bei räumlich beengten Verhältnissen
in einem Motorraum den Vorteil, dass die Stützplatte auch weggelassen werden kann.
Die Stütztraverse selbst kann dabei eine langgestreckte Form aufweisen, so dass die
Stütztraverse selbst nur wenig Raum beansprucht und sich durch ein äußerst geringes
Gewicht für eine gute Handhabung auszeichnet.
[0021] Auch die Stützstange der Stützplatte kann gemäß Anspruch 10 mit einem Formschlusselement
versehen sein, mit welchem die Stützstange formschlüssig mit dem Schraubenkopf einer
Montageschraube des Ventildeckels oder mit der dazugehörigen Gewindebohrung des Zylinderkopfes
in Eingriff bringbar ist. Auch bei dieser Ausgestaltung wird die präzise Positionierung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung erheblich verbessert, wobei gleichzeitig ein gewisser
selbständiger Halt an den Schraubenköpfen der Montageschrauben oder in der Gewindebohrung
des Zylinderkopfes erreichbar ist.
[0022] Um auch diese Stützstange äußerst präzise und selbsthaltend am Zylinderkopf ansetzen
zu können, kann gemäß Anspruch 11 vorgesehen sein, dass das Formschlusselement auch
hier als abgestufter Zylinderstift ausgebildet ist, welcher einerseits mit einer Durchgangsbohrung
des Ventildeckels für die zugehörige Montageschraube und andererseits mit der zugehörigen
Gewindebohrung des Zylinderkopfes mit geringem Spiel in Eingriff bringbar sind.
[0023] Zur Kopplung der Zugspindel mit der Einspritzdüse kann gemäß Anspruch 12 vorgesehen
sein, dass die Zugspindeln mit einem Montagegewinde versehen sind, mit welchem die
Zugspindeln jeweils mit einem (stets vorhandenen) Kupplungsgewinde der jeweils zugeordneten
Einspritzdüse feststehend in Eingriff bringbar ist. Durch diese Ausgestaltung ist
ein äußerst einfaches Ansetzen der Zugspindeln an der jeweiligen Einspritzdüse sichergestellt.
[0024] Zum Aufbringen der Zugkräfte zum Ausziehen der Einspritzdüsen kann gemäß Anspruch
13 vorgesehen sein, dass die Zugspindeln mit einem Stellgewinde versehen sind, auf
welches jeweils eine Zugmutter aufgeschraubt ist, über welche sich die jeweilige Zugspindel
axial an der Stütztraverse zum Ausziehen der jeweiligen Einspritzdüse abstützt.
[0025] Um die erfindungsgemäße Vorrichtung weiter an unterschiedliche Gegebenheiten an einem
Zylinderkopf, insbesondere an unterschiedliche Abstände der auszuziehenden Einspritzdüsen
anpassen zu können, kann gemäß Anspruch 14 vorgesehen sein, dass wenigstens eine der
Lagerbohrungen für die Zugspindeln als Langloch ausgebildet ist, in welchem die jeweilige
Zugspindel entlang der Stütztraverse verschiebbar aufgenommen ist.
[0026] Um den Verschleiß insbesondere im Bereich des Kontaktes zwischen der Zugmutter und
der Stütztraverse sowie die Betätigungskräfte zu verringern, kann gemäß Anspruch 15
vorgesehen sein, dass sich die Zugmuttern der Zugspindeln jeweils über ein Axialdrucklager
oder einen Gleitring axial an der Stütztraverse abstützen.
[0027] Weiter kann gemäß Anspruch 16 vorgesehen sein, dass die Lagerbohrungen der Stütztraverse
zur versenkten Aufnahme des jeweiligen Axialdrucklagers mit einer radial erweiterten
Einsenkung versehen sind. Dabei können die Axialdrucklager in diesen Einsenkungen
beispielsweise über einen Sicherungsring unverlierbar gesichert sein. Durch diese
Ausgestaltung wird insbesondere die Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erheblich
erleichtert, da ein Verlust der beiden Axialdrucklager sicher ausgeschlossen ist.
[0028] Anhand der Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Stütztraverse zusammen mit zwei Axialdrucklagern
sowie zwei Sicherungsringen;
- Fig. 2
- eine perspektivische Explosionsdarstellung zweier Stützstangen zusammen mit einer
Zugspindel;
- Fig. 3
- eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Stützplatte mit einer weiteren Stützstange;
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung einer komplett montierten erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 5
- eine Prinzipdarstellung des oberen Endbereiches einer Einspritzdüse in Seitenansicht;
- Fig. 6
- eine Prinzipdarstellung eines Zylinderkopfes mit montiertem Ventildeckel in Draufsicht,
mit über eine Spannpratzen gesicherten Einspritzdüsen;
- Fig. 7
- die Darstellung aus Fig. 6 mit der an zwei Einspritzdüsen angesetzten Vorrichtung
aus Fig. 4;
- Fig. 8
- einen Vertikalschnitt VIII - VIII durch den Zylinderkopf aus Fig. 7;
- Fig. 9
- eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Einsatz.
[0029] Fig. 1 zeigt eine Stütztraverse 1, welche zwei Lagerbohrungen 2 und 3 aufweist. Diese
beiden Lagerbohrungen 2 und 3 dienen im Einsatz jeweils zur Aufnahme einer Zieheinrichtung,
wie dies später zur Fig. 4 näher erläutert wird. Aus Fig. 1 ist erkennbar, dass die
beiden Lagerbohrungen 2 und 3 jeweils außenseitig eine radial erweiterte Einsenkung
4 bzw. 5 aufweisen, welche jeweils mit einer radial erweiterten, umlaufenden Aufnahmenut
6 bzw. 7 versehen sind. In jede der Einsenkungen 4 und 5 ist jeweils ein Axialdrucklager
8 bzw. 9 passend einsetzbar. Anstatt eines solchen Axialdrucklagers 8 bzw. 9 kann
auch ein Gleitring vorgesehen sein. Zur Sicherung der Axialdrucklager 8, 9 in den
Einsenkungen 4 und 5, ist jeweils ein federelastischer Sicherungsring 10 bzw. 11 vorgesehen,
welche nachdem Einsetzen der Axialdrucklager 8, 9 in die jeweilige Einsenkung 4 bzw.
5 in die jeweils zugehörige Aufnahmenut 6 bzw. 7 einsetzbar sind.
[0030] Zwischen den beiden Lagerbohrungen 2 und 3 weist die Stütztraverse 1 beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel insgesamt 4 Durchgangsbohrungen 12, 13, 14 und 15 auf, welche
zur verstellbaren Montage einer separaten Stützplatte dienen, wie später noch näher
erläutert wird. Die Anzahl und Anordnung solcher Durchgangsbohrungen kann je nach
den vorliegenden Einsatzbedingungen auch anders gewählt sein. Auch können hier Langlöcher
vorgesehen sein, so dass eine Stützplatte an der Stütztraverse 1 variabel einstellbar
montierbar ist.
[0031] In seinem in Fig. 1 rechten Endbereich weist die Stütztraverse 1 eine weitere Durchgangsbohrung
16 auf, welche im Einsatz zur feststehenden Montage einer Stützstange dient. Auch
dies Durchgangsbohrung 16 kann als Langloch ausgebildet sein, so dass eine variable
Anordnung einer Stützstange an der Stütztraverse 1 ermöglicht wird.
[0032] In ihrem dieser Durchgangsbohrung 16 gegenüberliegenden Endbereich ist die Stütztraverse
1 mit einem quer zur Stütztraverse 1 verlaufenden Langloch 17 versehen, über welches
eine zweite Stützstange verstellbar an der Stütztraverse 1 montierbar ist. Dabei sind
zwischen diesem Langloch 17 und der benachbarten Lagerbohrung 3 rückseitig zwei Sacklochbohrungen
18 und 19 vorgesehen, welche zur präzisen Positionierung einer Stützstange an der
Stütztraverse 1 in zwei vordefinierten Positionen dienen.
[0033] Des Weiteren ist aus Fig. 1 ersichtlich, dass die Stütztraverse 1 im äußeren Endbereich
ihres Langloches 17 rückseitig eine Aussparung 20 aufweist, welche erforderlich sein
kann, um diverse an einem Zylinderkopf eines Kraftfahrzeuges angeordnete, vorstehende
Bauteile aufzunehmen.
[0034] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung von weiteren Bauteilen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung. So ist im rechten Bildbereich eine Stützstange 25 dargestellt,
welche einen axial vorstehenden Gewindezapfen 26 mit einem Montagegewinde 27 aufweist.
Mit diesem Gewindezapfen 26 und dem Montagegewinde 27 ist die Stützstange 25 durch
die Durchgangsbohrung 16 der Stütztraverse 1 (Fig. 1) hindurch steckbar. Zur feststehenden
Fixierung der Stützstange 25 in dieser Durchgangsbohrung 16 ist beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel eine entsprechende Montagemutter 28 vorgesehen.
[0035] Um beim Anziehen der Montagemutter 28 der Stützstange 25 entsprechend halten zu können,
weist die Stützstange 25 in axialer Verlängerung zum Gewindezapfen 26 einen radial
erweiterten Außensechskant 29 auf, an welchem ein entsprechendes Schlüsselwerkzeug
ansetzbar ist. An diesen Außensechskant 29 schließt sich ein radial erweiterter Stützzylinder
30 an, mit welchem sich die Stützstange 25 axial am Ventildeckel eines Zylinderkopfes
abstützt.
[0036] Um die Stützstange 25 mit ihrem Stützzylinder 30 präzise an einem Ventildeckel eines
Zylinderkopfes positionieren zu können, weist der Stützzylinder 30 ein axial vorstehendes
Formschlusselement in Form eines abgesetzten Zylinderstiftes 31 auf. Der Zylinderstift
31 bildet zum Stützzylinder 30 hin einen Zylinderabschnitt 32, mit welchem der Zylinderstift
31 passend oder mit geringem Spiel in eine Durchgangsbohrung eines Ventildeckels einsetzbar
ist. Der Zylinderstift 31 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel in axialer Verlängerung
zu seinem Zylinderabschnitt 32 mit einem zweiten, radial verjüngten Zylinderabschnitt
33 versehen. Mit diesem Zylinderabschnitt 33 ist der Zylinderstift 31 in eine zur
Durchgangsbohrung des Ventildeckels gehörende Gewindebohrung des Zylinderkopfes mit
geringem Spiel einsteckbar. Durch diesen Zylinderstift 31 ist somit die Stützstange
25 über die Durchgangsbohrung des Ventildeckels und die zugehörige Gewindebohrung
des Zylinderkopfes am Zylinderkopf bzw. am Ventildeckel definiert ansetzbar.
[0037] Weiter zeigt Fig. 2 eine Zieheinrichtung in Form einer Zugspindel 35, welche in ihrem
linken, hinteren Endbereich ein Montagegewinde 36 aufweist, mit welchem die Zugspindel
35 feststehend mit einer Einspritzdüse koppelbar ist. Des Weiteren ist die Zugspindel
35 mit einem Stellgewinde 37 versehen, auf welches eine Zugmutter 38 aufschraubbar
ist. Dieses Stellgewinde 37 erstreckt sich ausgehend vom dem Montagegewinde 36 gegenüberliegenden
Endbereich der Zugspindel 35 über etwa zwei Drittel der Gesamtlänge der Zugspindel
35. Im axialen Endbereich des Stellgewindes 37 weist die Zugspindel 35 einen axial
vorstehenden, radial verjüngten Außensechskant 39 auf, welcher zum feststehenden Anziehen
der Stellspindel 37 bei der Kopplung mit einer Einspritzdüse dient. Diese Zugspindel
35 ist im Einsatz in zweifacher Ausführung vorhanden, wobei jede der Zugspindeln 35
durch eine der beiden Lagerbohrungen 2 und 3 der Stütztraverse 1 (Fig. 1) hindurch
steckbar ist. Im Betrieb stützt sich dabei die Zugspindel 35 über die Zugmutter 38
axial an dem entsprechenden Axialdrucklager 8 bzw.9 ab.
[0038] Des Weiteren zeigt Fig. 2 eine zweite Stützstange 45, welche in ihrem linken, hinteren
Endbereich einen radial erweiterten Stützbund 46 aufweist. In axialer Verlängerung
zu diesem Stützbund 46 ist auch die Stützstange 45 mit einem abgesetzten Zylinderstift
47 versehen, welcher einen Zylinderabschnitt 48 aufweist, mit welchem der Zylinderstift
47 in eine Durchgangsbohrung eines Ventildeckels passend oder mit geringem Spiel einsetzbar
ist. In axialer Verlängerung zu diesem Zylinderabschnitt 48 bildet der Zylinderstift
47 einen radial verjüngten, zweiten Zylinderabschnitt 49, mit welchem der Zylinderstift
47 in eine der Durchgangsbohrung zugeordnete Gewindebohrung des Zylinderkopfes passend
einsteckbar ist. Damit wird auch durch diesen Zylinderstift 47 mit seinen beiden Zylinderabschnitten
48 und 49 eine selbsthaltende Fixierung der Stützstange 45 am Zylinderkopf erreicht.
[0039] Die Stützstange 45 weist in ihrem dem Stützbund 46 gegenüberliegenden Endbereich
eine halbzylindrisch ausgebildete Montageplatte 50 auf, welche mit einer konzentrisch
zur Längsmittelachse 51 der Stützstange 45 angeordneten Sacklochbohrung 52 versehen
ist. In diese Sacklochbohrung 52 ist ein Passstift 53 einpressbar, über welchen die
Stützstange 45 definiert mit einer der beiden Sacklochbohrungen 18 oder 19 der Stütztraverse
1 (Fig. 1) in Eingriff bringbar ist. D.h., dass die Stützstange 45 über diesen Passstift
53 und die beiden rückseitigen Sacklochbohrungen 18 und 19 der Stütztraverse 1 beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel in zwei unterschiedlichen Positionen präzise an der
Stütztraverse 1 anordenbar ist.
[0040] Zur feststehenden Fixierung der Stützstange 45 an der Stütztraverse 1 ist hier ein
Gewindezapfen 54 vorgesehen, welcher feststehend in ein seitlich neben der Sacklochbohrung
52 der Montageplatte 50 versetzt angeordnetes Innengewinde 55 einschraubbar ist. Die
Anordnung dieses Innengewindes 55 in der Montageplatte 50 relativ zur Sacklochbohrung
52 ist dabei so gewählt, dass der Gewindezapfen 54 im montierten Zustand der Stützstange
45 an der Stütztraverse 1 das Langloch 17 der Stütztraverse 1 durchragt. Mittels einer
entsprechenden Montagemutter 56 ist sodann die Stützstange 55 feststehend an der Stütztraverse
1 aus Fig. 1 montierbar.
[0041] Diese spezielle Konstruktion der Stützstange 45 kann erforderlich sein, wenn der
Abstand der Gewindebohrung am Zylinderkopf zur benachbarten Einspritzdüse äußerst
gering ist. In diesem Falle wäre es beispielsweise nicht möglich, die Stützstange
25 in diesem Bereich einzusetzen, da die Durchgangsbohrung für deren Gewindezapfen
26 in der Stütztraverse 1 derart eng an der Lagerbohrung 3 anzuordnen wäre, dass die
Montagemutter 56 mit der Zugmutter 38 der in die Lagerbohrung 3 eingesetzten Zugspindel
35 kollidieren würde.
[0042] Zur zusätzlichen präzisen Fixierung der Stütztraverse 1 an einem Zylinderkopf kann
eine zusätzliche Stützplatte 60 vorgesehen sein, welche in definierter Position mit
der Stütztraverse 1 aus Fig. 1 koppelbar ist. Diese in fig. 3 dargestellte Stützplatte
60 weist in ihrem unteren Endbereich eine Durchgangsbohrung 61 auf, in welche ein
Passstift 62 einpressbar ist. Mit diesem Passstift 62 ist die Stützplatte 60 über
eine der Durchgangsbohrungen 12, 13, 14 oder 15 an der Stütztraverse 1 rückseitig
festlegbar. Zur feststehenden Montage und Ausrichtung der Stützplatte 60 an der Stütztraverse
1 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel eine entsprechende Montageschraube 63
vorgesehen, welche durch eine der Durchgangsbohrungen 12, 13, 14 oder 15 hindurch
steckbar und in ein entsprechendes Innengewinde 64 der Stützplatte 60 einschraubbar
ist. Der Abstand des Innengewindes 64 zur Durchgangsbohrung 61 der Stützplatte 60
ist entsprechend dem Abstand zweier benachbarter Durchgangsbohrungen 12, 13 bzw. 14,
15 angepasst. Somit ist die Stützplatte 60 über den Passstift 62 und die Montageschraube
63 beim vorliegenden Ausführungsbeispiel in zwei vorbestimmten Positionen präzise
an der Stütztraverse 1 montierbar. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Durchgangsbohrungen
12 und 14 bzw. 13 und 15 miteinander in Verbindung stehen und jeweils ein Langloch
bilden. In diesem Fall kann anstatt des Passstiftes 62 eine zweite Montageschraube
vorgesehen sein, so dass die Stützplatte 60 variabel einstellbar an der Stütztraverse
1 montierbar ist.
[0043] In ihrem der Durchgangsbohrung 61 gegenüberliegenden Endbereich weist die Stützplatte
60 eine zweite Durchgangsbohrung 65 auf, welche zur feststehenden Montage einer dritten
Stützstange 66 dient. Auch die Durchgangsbohrung 65 kann als Langloch ausgebildet
sein, so dass die Stützstange 66 variabel an der Stützplatte 60 positionierbar ist.
[0044] Die Stützstange 66 bildet einen radial erweiterten Stützzylinder 67, über welchen
sich die Stützplatte 60 an einem Ventildeckel eines Zylinderkopfes oder direkt am
Zylinderkopf abstützt. Zur Stützplatte 60 hin weist die Stützstange 66 einen radial
verjüngten Gewindezapfen 68 mit einem Montagegewinde 69 auf. Dieser Gewindezapfen
68 ist durch die Durchgangsbohrung 65 der Stützplatte 60 hindurch steckbar und mittels
einer Montagemutter 70 feststehend befestigbar.
[0045] In ihrem dem Gewindezapfen 68 gegenüberliegenden Endbereich weist auch die Stützstange
66 einen axial vorstehenden Zylinderstift 71 auf, welcher radial verjüngt ausgebildet
ist. Dieser Zylinderstift 71 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht abgesetzt
ausgebildet wie die beiden Zylinderstifte 31 und 47 der beiden Stützstangen 25 und
45 aus Fig. 2. Jedoch kann auch hier eine derartige Ausgestaltung vorgesehen sein.
Mit diesem Zylinderstift 71 ist die Stützstange 66 passend mit einer Gewindebohrung
eines Zylinderkopfes in Eingriff bringbar, so dass auch die Stützstange 66 definiert
an einem Zylinderkopf zur zusätzlichen Abstützung der Stütztraverse 1 über die Stützplatte
60 ansetzbar ist.
[0046] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
75 im vormontierten Zustand. Es ist erkennbar, dass die Stützstange 25 über die Montagemutter
28 und deren Gewindezapfen 26 feststehend an der Stütztraverse 1 montiert ist. Die
Stützstange 45 ist über den Gewindezapfen 54 und die in Phantomlinien dargestellte
Montagemutter 56 im gegenüberliegenden Endbereich zur Stützstange 25 ebenfalls feststehend
mit der Stütztraverse 1 verbunden. In der in Fig. 4 dargestellten Position steht dabei
der aus Fig. 2 ersichtliche Passstift 53 mit der unteren Sacklochbohrung 19 der Stütztraverse
1 (Fig. 1) in Verbindung. Dabei stützt sich die Montageplatte 50 rückseitig, flächig
an der Stütztraverse 1 ab.
[0047] Es ist aus Fig. 4 ersichtlich, dass aufgrund der speziellen Konstruktion der Stützstange
45 mit ihrer Montageplatte 50 und der Anordnung des Gewindezapfens 54 eine Kollision
der Montagemutter 56 mit der benachbarten Zugmutter 38 der in die Lagerbohrung 3 eingesetzten
Zugspindel 35 nicht erfolgen kann.
[0048] Weiter ist erkennbar, dass in die radial erweiterte Einsenkung 5 der Lagerbohrung
3 das Axialdrucklager 9 eingesetzt und mittels des Sicherungsringes 11 unverlierbar
gesichert ist. Die Stellmutter 38 ist auf das Stellgewinde 37 der Zugspindel 35 aufgeschraubt.
Desgleichen ist in die Lagerbohrung 2 ebenfalls eine zweite Zugspindel 35 eingesetzt,
auf deren Stellgewinde 37 ebenfalls die Stellmutter 38 aufgeschraubt ist. In die radiale
Einsenkung 4 der Lagerbohrung 2 ist das Axialdrucklager 8 eingesetzt und über den
Sicherungsring 10 gesichert.
[0049] In Fig. 4 ist dabei in Phantomlinien eine mögliche Anordnung der Stützplatte 60 dargestellt.
Es ist erkennbar, dass die Stützstange 66 über die Montagemutter 70 und deren Gewindezapfen
68 feststehend an der Stützplatte 60 angeordnet ist. Des Weiteren ist die Stützplatte
60 über die Montageschraube 63 feststehend mit der Stütztraverse 1 verbunden. In der
in Fig. 4 beispielhaft dargestellten Anordnung der Stützplatte 60 greift dabei der
Passstift 62 aus Fig. 3 in die untere Durchgangsbohrung 15 der Stütztraverse 1 passend
ein (in der Zeichnung nicht explizit dargestellt).
[0050] Es ist leicht vorstellbar, dass die Stützplatte 60 auch in anderer Orientierung und
versetzter Position an der Stütztraverse 1 über die Durchgangsbohrungen 12, 13 bzw.
14, 15 definiert montierbar ist. In diesem vormontierten Zustand der Fig. 4 ist die
komplette Vorrichtung 75 an einem entsprechend gestalteten Zylinderkopf ansetzbar,
wie später noch näher erläutert wird.
[0051] Weiter kann auch vorgesehen sein, dass die Lagerbohrungen 2 und 3 jeweils als Langloch
ausgebildet sind. Durch eine solche Ausgestaltung sind die beiden Zugspindeln 35 in
ihrem Abstand voneinander variabel einstellbar und somit an unterschiedliche Abstände
zweier Einspritzdüsen anpassbar.
[0052] Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht einer Einspritzdüse 80, bei welcher der untere Endabschnitt
der Einspritzdüse 80 nicht näher dargestellt ist. Diese beispielhaft dargestellte
Einspritzdüse 80 weist einen Montagezylinder 81 auf, in dessen in der Zeichnung nicht
dargestellten unterem Ende eine Düse angeordnet ist. Im oberen Endbereich ist die
Einspritzdüse 80 mit einem radial erweiterten Kopfteil 82 versehen, welches einen
radial vorstehenden, beim vorliegenden Ausführungsbeispiel schräg nach oben gerichteten
Anschlussstutzen 83 aufweist. Dieser Anschlussstutzen 83 dient zur Zuführung von Kraftstoff
und ist dementsprechend im Betrieb an eine entsprechende Versorgungsleitung der Einspritzanlage
eines Kraftfahrzeugmotors angeschlossen.
[0053] Oberhalb des Kopfteils 82 ist zur Steuerung eines im Kopfteil 82 integriert angeordneten
Steuerventils (nicht dargestellt) ein Anschlussstecker 84 vorgesehen, welcher im Betrieb
mit entsprechenden elektrischen Steuerleitungen der Einspritzanlage des Kraftfahrzeugmotors
verbunden ist. Dieser Anschlussstecker 84 ist mittels einer Überwurfmutter 91 abnehmbar
auf dem Kopfteil 82 befestigt.
[0054] Weiter ist aus Fig. 5 ersichtlich, dass der Montagezylinder 81 unmittelbar unterhalb
des Kopfteiles 82 mit zwei, sich diametral gegenüberliegenden Ausfräsungen 85 und
86 versehen ist. Diese Ausfräsungen 85 und 86 bilden einerseits zum Kopfteil 82 hin
jeweils eine Anschlagfläche 87 bzw. 88 und andererseits zum unteren Ende des Montagezylinders
81 hin, zwei weitere Anschlagflächen 89 und 90. Diese Ausfräsungen 85 und 86 sind
zur Sicherung der Einspritzdüse 80 am Zylinderkopf vorgesehen. Weiter ist aus Fig.
5 in gestrichelten Linien erkennbar, dass das Kopfteil ein integriertes Kupplungsgewinde
92 aufweist.
[0055] Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf einen Zylinderkopf 100 in einer schematischen Darstellung.
Auf diesem Zylinderkopf 100 ist ein Ventildeckel 101 aufgesetzt, welcher in seinem
umlaufenden Randbereich beim dargestellten Ausführungsbeispiel mit mehreren nach außen
vorstehenden Haltezungen 102 versehen ist. Durch diese Haltezungen 102 sind entsprechende
Montageschrauben 103 hindurch geschraubt, so dass der Ventildeckel 101 über diese
Montageschrauben 103 feststehend und dicht auf dem Zylinderkopf 100 gehalten ist.
Entsprechend weisen diese Haltezungen in der Zeichnung nicht erkennbare Durchgangsbohrungen
für die Montageschrauben 103 auf.
[0056] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind im inneren Bereich des Zylinderkopfes
100 insgesamt vier Einspritzdüsen 80 eingesetzt, wobei in der Darstellung der Fig.
6 der in Fig. 5 dargestellte, aufgesetzte Anschlussstecker 84 bereits entfernt ist.
Aufgrund dieser Anordnung der Einspritzdüsen 80 im zentralen Bereich des Zylinderkopfes
100 weist der Ventildeckel 101 eine entsprechende Aussparung 104 auf, so dass die
Einspritzdüsen 80 direkt im Zylinderkopf 100 montierbar sind. Um diesen Ventildeckel
101 auch in diesem inneren Bereich dicht am Zylinderkopf 100 zu halten, sind hier
drei weitere Montageschrauben 105, 106 und 107 vorgesehen. Dabei ist die Montageschraube
105 auf der linken Seite in unmittelbarer Nachbarschaft der linken Einspritzdüse 80
angeordnet. Die rechte Montageschraube 107 sitzt unmittelbar rechts neben der rechten
Einspritzdüse 80 und ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel zur gemeinsamen Längsmittelebene
108 der Einspritzdüse 80 bzw. des Zylinderkopfes 100 nach unten versetzt angeordnet.
Die dritte Montageschraube 106 befindet sich mittig zwischen den beiden mittleren
Einspritzdüsen 80 und ist durch einen entsprechenden Montagesteg 109 hindurch geschraubt,
welcher die beiden Randbereiche der zentralen Aussparung 104 verbindet.
[0057] Des Weiteren ist aus Fig. 6 erkennbar, dass jeweils zwei benachbarte Einspritzdüsen
80 im linken Bereich des Zylinderkopfes 100 sowie im rechten Bereich des Zylinderkopfes
100 über eine gemeinsame Spannpratze 110 in ihrer montierten Position gesichert sind.
Dabei ist zur Montage der Spannpratzen 110 jeweils eine entsprechend mittig zwischen
den benachbarten Einspritzdüsen 80 angeordnete Montageschraube 111 vorgesehen. Die
zentralen Kupplungsgewinde 92 der Einspritzdüsen 80 sind frei zugänglich, so dass
die Zugspindeln 35 über ihre entsprechenden Montagegewinde 36 feststehend mit den
Einspritzdüsen 80 in Eingriff bringbar sind.
[0058] Zum Ansetzen der Vorrichtung 75 aus Fig. 4, beispielsweise zur Demontage der beiden
linken Einspritzdüsen 80, werden aufgrund der Ausgestaltung der drei Stützstangen
25, 45 und 66 zunächst die beiden Montageschrauben 105 und 106 sowie die oberhalb
dieser beiden Montageschrauben 105 und 106 und zwischen diesen liegende Montageschraube
103 entfernt. Damit sind die entsprechenden Durchgangsbohrungen im Ventildeckel sowie
die Gewindebohrung im Zylinderkopf 100 frei zugänglich (in der Zeichnung nicht explizit
dargestellt). Die Abmessungen der Stütztraverse 1 mit ihren Lagerbohrungen 2 und 3
sowie die Anordnung der Stützstangen 25, 45 und 66 sind nun so gewählt, dass beim
Aufsetzen der Vorrichtung 75 die Stützstangen 25, 45 und 66 mit ihren Zylinderstiften
31, 47 und 71 mit den Durchgangsbohrungen und den Innengewinden der entfernten Montageschrauben
105 ,106 und 103 passend in Eingriff bringbar sind.
[0059] Fig. 7 zeigt hier in durchgezogenen Linien die Vorrichtung 75 in ihrem am Zylinderkopf
100 bzw. Ventildeckel 101 angesetzten Zustand. Es ist erkennbar, dass die Stützstange
66 im Bereich der oberen, sich zwischen den beiden Montageschrauben 105 und 106 aus
Fig. 6 befindenden Haltezunge 102 angeordnet ist. Die beiden Stützstangen 25 und 45
befinden sich deckungsgleich mit den entsprechenden Durchgangsbohrungen und Gewindebohrungen,
welche im Bereich der beiden Montageschrauben 105 und 106 aus Fig. 6 angeordnet sind.
Dabei ist bei der angesetzten Position der Fig. 7 die Stützplatte 60 nach links versetzt
angeordnet und dementsprechend unterseitig an der Stütztraverse 1 montiert. Die Stützstange
45 steht dabei mit ihrem aus Fig. 2 ersichtlichen Passstift 53 mit der "unteren" Sacklochbohrung
19 der Stütztraverse 1 in Eingriff.
[0060] Die Anordnung der beiden Zugspindeln 35 entspricht in diesem angesetzten Zustand
der Anordnung der beiden linken Einspritzdüsen 80 aus Fig. 6, so dass diese in diesem
angesetztem Zustand in einfachster Weise mit den Kupplungsgewinden 92 der beiden linken
Einspritzdüsen 80 in Eingriff bringbar sind.
[0061] Hierzu zeigt Fig. 8 einen Vertikalschnitt VIII aus Fig. 7 des angesetzten Zustandes
der Vorrichtung 75 am Zylinderkopf 100 bzw. dessen Ventildeckel 101. Für die beiden
Stützstangen 25 und 45 ist erkennbar, dass diese mit ihren abgesetzten Zylinderstiften
31 und 47 passend einerseits in die Durchgangsbohrungen 115 und 116 des Ventildeckels
101 und andererseits in die Gewindebohrungen 117 und 118 des Zylinderkopfes 100 eingreifen.
Es ist leicht vorstellbar, dass die dritte Stützstange 66 mit ihrem Zylinderstift
71 ebenfalls in eine entsprechend zugehörige Durchgangsbohrung des Ventildeckels 101
bzw. Gewindebohrung des Zylinderkopfes 100 passend eingreift. Hierzu ist in Fig. 8
insbesondere der untere Endabschnitt der Stützstange 66 mit ihrem Zylinderstift 71
gestrichelt dargestellt.
[0062] Des Weiteren ist aus Fig. 8 ersichtlich, dass die beiden Einspritzdüsen 80 über die
gemeinsame Spannpratze 110 in den entsprechenden Aufnahmebohrungen 119 und 120 des
Zylinderkopfes 100 gesichert sind. In der Darstellung der Fig. 8 ist dabei die aus
Fig. 6 ersichtliche Montageschraube 111 bereits entfernt. In dem in Fig.8 dargestellten
angesetzten Zustand der Vorrichtung 75 befindet sich die Stütztraverse 1 in einem
Abstand zum Ventildeckel 101, so dass eine Kollision ausgeschlossen ist. Die Stützstange
25 ist über ihren Gewindezapfen 26 und die Montagemutter 28 feststehend an der Stütztraverse
1 montiert. Des Weiteren ist aus Fig. 8 erkennbar, dass der Passstift 53 in die Sacklochbohrung
19 der Stütztraverse 1 eingesetzt ist. Der Gewindezapfen 54, welcher in die Montageplatte
50 der Stützstange 45 eingeschraubt ist, durchragt das Langloch 17 der Stütztraverse
1 und ist an dieser über die Montagemutter 56 feststehend befestigt.
[0063] Dabei ist in Fig. 8 deutlich erkennbar, dass aufgrund dieser speziellen Konstruktion
der Stützstange 45 mit ihrer Montageplatte 50 und dem seitlichen Versatz der Stützstange
45 mit ihrem Zylinderstift 47 zum Gewindezapfen 54 eine Kollision der Montagemutter
56 mit der Stellmutter 38 der benachbarten Zugspindel 35 sicher ausgeschlossen ist.
Dabei ist die linke Zugspindel 35 durch die Lagerbohrung 3 der Stütztraverse 1 hindurch
gesteckt und mit ihrem Montagegewinde 36 unmittelbar oberhalb des Kupplungsgewindes
92 der linken Einspritzdüse 80 angeordnet ist. Die beiden Axialdrucklager 8 und 9
sind in der entsprechend zugehörigen Einsenkung 4 bzw. 5 der Stütztraverse 1 angeordnet
und über den entsprechend zugehörigen Sicherungsring 10 bzw. 11 in dieser Position
gesichert sind. Die rechte Zugspindel 35 durchragt in dieser angesetzten Position
der Vorrichtung 75 die Lagerbohrung 2 und befindet sich mit ihrem Montagegewinde 36
unmittelbar oberhalb des Kupplungsgewindes 92 der rechten Einspritzdüse 80. Auch auf
das Stellgewinde 37 der Zugspindel 35 ist die zugehörige Zugmutter 38 aufgeschraubt.
[0064] Es ist leicht vorstellbar, dass die beiden Zugspindeln 35 mit ihrem jeweiligen Montagegewinde
36 in die zugeordneten Kupplungsgewinde 92 der beiden Einspritzdüsen 80 einschraubbar
sind. Für einen festsitzenden Halt können dabei beide Zugspindeln 35 über ihren Außensechskant
39 mittels eines entsprechenden Schlüsselwerkzeuges angezogen werden. Nachdem die
Zugspindeln 35 mit der jeweils zugeordneten Einspritzdüse 80 in Eingriff gebracht
wurden, kann nun die jeweilige Zugmutter 38 angezogen werden, so dass die beiden Einspritzdüsen
80 auf den entsprechenden Aufnahmebohrungen 119 und 120 ausgezogen werden. Dabei können
die beiden Zugmuttern 38 gleichzeitig oder wechselweise nacheinander angezogen werden,
so dass ein Verkanten der Spannpratze 110 an den Einspritzdüsen im Bereich der Ausfräsungen
85, 86 der Einspritzdüsen 80 sicher ausgeschlossen ist.
[0065] Somit ist erkennbar, dass mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung 75 zwei Einspritzdüsen
80 in einfachster Weise gleichzeitig ausziehbar sind, wobei hier auch gleichzeitig
die gemeinsame Spannpratze 110 ohne ein Verkanten oder Verklemmen mit entfernbar ist.
[0066] Die Formgebung der Stütztraverse 1 sowie die Anordnung der Lagerbohrungen 2 und 3
und auch die Anordnungen der Durchgangsbohrungen 16 sowie der Sacklochbohrungen 18
und 19 sind dabei derart gewählt, dass die Stütztraverse 1 präzise derart an einem
Zylinderkopf 100 ansetzbar ist, dass die beiden Zugspindeln 35 präzise koaxial zu
den auszuziehenden Einspritzdüsen 80 ausgerichtet sind, wie dies insbesondere aus
Fig. 8 ersichtlich ist. Weiter ist aus der Darstellung der Fig. 8 erkennbar, dass
die Stützstangen 25, 45 und 66 in ihrer Länge derart ausgebildet sind, dass die Stütztraverse
1 rechtwinklig zu den beiden Einspritzdüsen ausgerichtet ist. Dadurch wird gleichzeitig
die beschriebene koaxiale Ausrichtung der beiden Zugspindeln 35 zur jeweiligen Einspritzdüse
80 erreicht, so dass beim Ausziehen eine optimale Krafteinleitung sichergestellt ist.
[0067] Hierzu sei noch bemerkt, dass in Fig. 7 die zweite Ansatzstellung der Vorrichtung
75 auf der rechten Bildseite für die beiden rechten Einspritzdüsen 80 in Phantomlinien
dargestellt ist. Für diesen Ansatz wurde die Stütztraverse 1 um 180° gedreht. Da in
diesem Falle die rechte Montageschraube 107 nach unten versetzt zur Längsmittelebene
108 im Zylinderkopf 100 angeordnet ist, ist auch die Stützstange 45 versetzt zu dieser
Längsmittelebene 108 anzuordnen. Hierzu dient die aus Fig. 1 ersichtliche zweite Sacklochbohrung
18.
[0068] Auch die Stützplatte 60 ist entsprechend über die Durchgangsbohrungen 12, 13 bzw.
14, 15 an der Stütztraverse 1 anordenbar, so dass diese mit über Zugstange 66 präzise
auf die in Fig. 7 erkennbare obere Montageschraube 103 ausrichtbar ist.
[0069] Ist ein Motorblock mit seinem Zylinderkopf vertikal in einem Motorraum eingebaut,
so können anstatt der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Zylinderstifte auch solche
Zylinderstifte vorgesehen sein, welche beispielsweise in den Innensechskant der dargestellten
Montageschrauben 105, 106, 107 oder 103 passend eingreifen. Dadurch ist eine präzise
Ausrichtung der beiden Zugspindeln 35 auf die auszuziehenden Einspritzdüsen ebenfalls
sicher gewährleistet.
[0070] Sollte der Ventildeckel beispielsweise mit Außensechskantschrauben montiert sein,
so kann anstatt der Zylinderstifte 31, 47 oder 71 die entsprechende Stützstange auch
mit entsprechenden Aufnahmebohrungen oder sonstigen Formschlusselementen versehen
sein, mit welchen die Stützstangen 25, 45 und 66 passend auf solche Schraubenköpfe
aufsetzbar sind.
[0071] Fig. 9 zeigt beispielhaft eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
75/1 in ihrem am Zylinderkopf 100 bzw. dessen Ventildeckel 101 angesetzten Zustand.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Stütztraverse 1/1 länger ausgebildet und nimmt
insgesamt vier Zugspindeln 35 auf. Dementsprechend weist die Stütztraverse 1/1 auch
insgesamt vier in der Zeichnung nicht näher gekennzeichnete Lagebohrungen auf.
[0072] Mit dieser Vorrichtung der Fig. 9 können folglich alle vier Einspritzdüsen 80 gleichzeitig
ausgezogen werden. Weiter ist aus Fig. 9 erkennbar, dass die Stütztraverse mit zwei
quer verlaufenden Stützplatten 60/1 und 60/2 versehen ist, die als einstückiger Bestandteil
der Stütztraverse 1/1 ausgebildet sind. Diese beiden Stützplatten 60/1 und 60/2 sind
ebenfalls mit einer Stützstange 66/1 bzw. 66/2 versehen, über welche sich die Stützplatten
60/1 und 60/2 im Bereich der beiden benachbarten Haltezungen 102 am Ventildeckel 101
abstützen.
[0073] Anstatt dieser beiden Stützplatten 60/1 und 60/2 kann auch lediglich eine mittig
angeordnete und nach unten gerichtete Stützplatte 60/3 vorgesehen sein, wie dies in
Fig. 9 in Phantomlinien dargestellt ist. Über diese Stützplatte 60/3 ist die Stütztraverse
1/1 beispielsweise an der mittleren Montageschraube 103 der mittleren Haltezunge 102
zusätzlich abstützbar.
[0074] Bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 9 stützt sich die Stütztraverse 1/1 in ihrem
linken Endbereich über die Stützstange 45 (gestrichelt dargestellt), welche mit der
Sacklochbohrung 19 in Eingriff steht am Ventildeckel 101 ab. Im mittleren Bereich
der Stütztraverse ist ebenfalls die Stützstange 25 zu Abstützung vorgesehen. Im rechten
Endbereich ist eine dritte Stützstange 45/1 vorgesehen, deren Ausgestaltung der Stützstange
45 entspricht. Diese dritte Stützstange 45/1 ist im Bereich einer Sacklochbohrung
18/1 versetz zur Längsmittelebene 108 des Zylinderkopfes 100 angeordnet.
[0075] Anstatt dieser Abstützung kann auch vorgesehen sein, dass sich die Stütztraverse
1/1 lediglich über ihre drei Stützplatten 60/1, 60/2 und 60/3 am Ventildeckel 101
abstützt. Dies ist im Wesentlichen von der konkreten Ausgestaltung des Zylinderkopfes
100 mit seinem Ventildeckel 101 abhängig. Dementsprechend ist die Erfindung nicht
auf die konkret dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
1. Vorrichtung (75, 75/1) zum Ausziehen von Einspritzdüsen (80) bestehend aus einer sich
am Zylinderkopf (100) eines Kraftfahrzeugmotors oder einem auf den Zylinderkopf (100)
aufgesetzten Ventildeckel (101) abstützenden Stützvorrichtung sowie wenigstens einer
mit der Stützvorrichtung gekoppelten Zieheinrichtung (35), welche mit einer im Zylinderkopf
(100) angeordneten Einspritzdüse (80) in Zugverbindung bringbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützvorrichtung eine Stütztraverse (1, 1/1) aufweist, welche mit wenigstens
zwei Lagerbohrungen (2, 3) versehen ist, deren Abstand dem Abstand von in einem Zylinderkopf
(100) angeordneten Einspritzdüsen (80) entspricht und, dass jede der Lagerbohrungen
(2, 3) mit einer Zieheinrichtung in Form einer Zugspindel (35) versehen ist, welche
jeweils mit einer der Einspritzdüsen (80) koppelbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütztraverse (1, 1/1) mit Stützstangen (25, 45, 45/1) versehen ist, über welche
sich die Stütztraverse (1, 1/1) am Zylinderkopf (100) oder an einem auf den Zylinderkopf
(100) aufgesetzten Ventildeckel (101) oder an für die feststehende Montage des Ventildeckels
(101) auf dem Zylinderkopf (100) vorgesehenen Montageschrauben (103, 105, 106, 107)
abstützt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand und die Anordnung der Stützstangen (25, 45, 45/1) dem Abstand und der
Anordnung zweier Gewindebohrungen (117, 118) des Zylinderkopfes (100) entspricht,
welche im normalen Betrieb des Zylinderkopfes (100) zur Montage des auf dem Zylinderkopf
(100) aufgesetzten Ventildeckels (101) dienen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Stützstangen (45) in verschiedenen Positionen an der Stütztraverse
(1) anordenbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Stützstangen (25, 45) mit einem Formschlusselement (31, 47) versehen ist,
mit welchem die jeweilige Stützstange (25, 45) formschlüssig mit dem Schraubenkopf
einer Montageschraube (105, 106) des Ventildeckels (101) oder mit der zugehörigen
Gewindebohrung (117, 118) des Zylinderkopfes (100) in Eingriff bringbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlusselemente der Stützstangen (25, 45) als abgestufte Zylinderstifte (31,
47) ausgebildet sind, welche einerseits mit den Durchgangsbohrungen (115, 116) des
Ventildeckels (101) für die zugehörigen Montageschrauben (105, 106) und andererseits
mit den zugehörigen Gewindebohrungen (117, 118) des Zylinderkopfes (100) mit geringem
Spiel in Eingriff bringbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütztraverse (1, 1/1) eine quer zur Stütztraverse (1, 1/1) verlaufende Stützplatte
(60, 60/1, 60/2, 60/3) aufweist, welche im Bereich ihres freien Endes mit einer weiteren
Stützstange (66, 66/1, 66/2) versehen ist, über welche sich die Stütztraverse (1,
1/1) mittelbar am Zylinderkopf (100) oder an einem auf den Zylinderkopf (100) aufgesetzten
Ventildeckel (101) oder an einer für die feststehende Montage des Ventildeckels (101)
auf dem Zylinderkopf (100) vorgesehenen Montageschraube (103) abstützt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand und die Anordnung der Stützstange (66, 66/1, 66/2) der Stützplatte (60,
60/1, 60/2) zu den Stützstangen (25, 45, 45/1) der Stütztraverse (1, 1/1) dem Abstand
und der Anordnung einer weiteren Gewindebohrung des Zylinderkopfes (100) entspricht,
welche im normalen Betrieb des Zylinderkopfes (100) zur Montage des auf dem Zylinderkopf
aufgesetzten Ventildeckels (101) dient.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützplatte (60) in unterschiedlichen Positionen an der Stütztraverse (1) anordenbar
ist und,
dass diese unterschiedlichen Positionen derart einstellbar sind, dass die Stützstange
(66) der Stützplatte (60) auf eine weitere Gewindebohrung des Zylinderkopfes (100)
ausgerichtet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstange (66) der Stützplatte (60) mit einem Formschlusselement (71) versehen
ist, mit welchem die Stützstange (66) formschlüssig mit dem Schraubenkopf einer Montageschraube
(103) des Ventildeckels (101) oder mit der zugehörigen Gewindebohrung des Zylinderkopfes
(100) in Eingriff bringbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Formschlusselement der Stützstange (66) der Stützplatte (60) als abgestufter
Zylinderstift (71) ausgebildet ist, welcher einerseits mit einer Durchgangsbohrung
des Ventildeckels (101) für die zugehörige Montageschraube (103) und andererseits
mit der zugehörigen Gewindebohrung des Zylinderkopfes (100) mit geringem Spiel in
Eingriff bringbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugspindeln (35) mit einem Montagegewinde (36) versehen sind, mit welchen die
Zugspindeln (35) jeweils mit einem Kupplungsgewinde (92) der jeweils zugeordneten
Einspritzdüse (80) feststehend in Eingriff bringbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugspindeln (35) mit einem Stellgewinde (37) versehen sind, auf welche jeweils
eine Zugmutter (38) aufgeschraubt ist, über welche sich die jeweilige Zugspindel (35)
axial an der Stütztraverse (1, 1/1) zum Ausziehen der jeweiligen Einspritzdüse (80)
abstützt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Lagerbohrungen für die Zugspindeln als Langloch ausgebildet ist,
in welchem die jeweilige Zugspindel entlang der Stütztraverse verschiebbar aufgenommen
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zugmuttern (38) der Zugspindeln (35) jeweils über ein Axialdrucklager (8,
9) oder einen Gleitring axial an der Stütztraverse (1) abstützten.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbohrungen (2, 3) der Stütztraverse (1) zur versenkten Aufnahme des jeweiligen
Axialdrucklagers (8, 9) mit einer radial erweiterten Einsenkung (4, 5) versehen sind.