(19)
(11) EP 1 797 999 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.06.2007  Patentblatt  2007/25

(21) Anmeldenummer: 06025293.9

(22) Anmeldetag:  07.12.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B25B 27/00(2006.01)
B25B 27/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 15.12.2005 DE 202005019595 U

(71) Anmelder: Klann Spezial-Werkzeugbau GmbH
78166 Donaueschingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Klann, Horst
    78052 Villingen-Schwenningen (DE)

(74) Vertreter: Neymeyer, Franz 
Neymeyer & Partner GbR, Haselweg 20
78052 Villingen-Schwenningen
78052 Villingen-Schwenningen (DE)

   


(54) Vorrichtung zum Ausziehen von Einspritzdüsen


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (75, 75/1) zum Ausziehen von Einspritzdüsen (80) bestehend aus einer sich am Zylinderkopf (100) eines Kraftfahrzeugmotors oder einem auf den Zylinderkopf (100) aufgesetzten Ventildeckel (101) abstützenden Stützvorrichtung sowie wenigstens einer mit der Stützvorrichtung gekoppelten Zieheinrichtung (35), welche mit einer im Zylinderkopf (100) angeordneten Einspritzdüse (80) in Zugverbindung bringbar ist. Zum Ausziehen benachbarter, über eine gemeinsame Spannpratze (110) am Zylinderkopf (100) gesicherte Einspritzdüsen (80) ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Stützvorrichtung eine Stütztraverse (1) aufweist, welche mit wenigstens zwei Lagerbohrungen (2, 3) versehen ist, deren Abstand dem Abstand von in einem Zylinderkopf (100) angeordneten Einspritzdüsen (80) entspricht und, dass jede der Lagerbohrungen (2, 3) mit einer Zieheinrichtung in Form einer Zugspindel (35) versehen ist, welche jeweils mit einer der Einspritzdüsen (80) koppelbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausziehen von Einspritzdüsen bestehend aus einer sich am Zylinderkopf eines Kraftfahrzeugmotors oder einem auf den Zylinderkopf aufgesetzten Ventildeckel abstützenden Stützvorrichtung sowie wenigstens einer mit der Stützvorrichtung gekoppelten Zieheinrichtung, welche mit einer im Zylinderkopf angeordneten Einspritzdüse in Zugverbindung bringbar ist.

[0002] Für die Kraftstoffversorgung von Kraftfahrzeugmotoren werden regelmäßig sogenannte Einspritzanlagen verwendet. Zur Einspritzung des Kraftstoffes in den Brennraum sind nun Konstruktionen bekannt geworden, bei welchen Einspritzdüsen direkt in den Zylinderkopf des Kraftfahrzeugmotors eingesetzt sind. Dabei durchragt die Einspritzdüse einen auf dem Zylinderkopf montierten Ventildeckel und ist beispielsweise in eine Aufnahmebohrung des Zylinderkopfes eingesetzt. Dazu weist die Einspritzdüse einen etwa zylindrisch ausgebildeten Montageschaft auf, der zum Brennraum hin mit einem Einspritzelement in Form einer Düse versehen ist. An ihrem aus dem Zylinderkopf herausragenden Ende weist die Einspritzdüse ein radial erweitertes Kopfteil auf, welches einerseits mit einem Anschlussstutzen für die Kraftstoffzufuhr und andererseits mit einem Anschlussstecker für die Ansteuerung eines im Kopfteil integriert angeordneten Steuerventils versehen ist.

[0003] Zur Sicherung der Einspritzdüse in den Aufnahmebohrungen des Zylinderkopfes, weist der Montageschaft der Einspritzdüse unmittelbar unterhalb ihres Kopfteils zwei sich diametral gegenüberliegende, seitliche Ausfräsungen auf, welche einerseits zum Kopfteil hin ein Paar von Anschlagflächen und andererseits zum Brennraum hin ein weiteres Paar von Anschlagflächen bilden. Diese Ausfräsungen bilden zwei parallel zueinander und parallel zur Längsmittelachse der Einspritzdüse verlaufende Seitenflächen.

[0004] Zur Sicherung der Einspritzdüse in der Bohrung des Zylinderkopfes ist in der Regel jeder Einspritzdüse eine gabelförmige Spannpratze zugeordnet, welche mit ihren Gabelschenkeln in die Ausfräsungen des Montageschaftes eingreift. Durch die Gabelschenkel und die zum Brennraum hingerichteten Anschlagflächen der Ausfräsungen wird die Einspritzdüse festsitzend in der Bohrung des Zylinderkopfes halten. Die Spannpratze ist dabei mittels einer entsprechenden Montageschraube am Zylinderkopf befestigt.

[0005] Mittlerweile sind hierzu auch Konstruktionen bekannt geworden, bei welchen zwei benachbarte Einspritzdüsen mit einer gemeinsamen Spannpratze in ihren entsprechenden Bohrungen des Zylinderkopfes gehalten sind. Dabei weist diese Spannpratze in ihren beiden Endbereichen entsprechende Gabelschenkel auf, welche in die entsprechenden Ausfräsungen von zwei benachbarten Einspritzdüsen formschlüssig eingreifen. Auch diese Spannpratze ist über eine entsprechende Montageschraube am Zylinderkopf gehalten.

[0006] Es hat sich nun gezeigt, dass nach längerer Betriebsdauer des Kraftfahrzeugmotors solche Einspritzdüsen nur äußerst schwer aus der entsprechenden Aufnahmebohrung des Zylinderkopfes herausgezogen werden können. Dies gestaltet sich insbesondere bei den genannten Konstruktionen äußerst schwierig, bei welchem zwei benachbarte Einspritzdüsen durch eine gemeinsame Spannpratze im Zylinderkopf gehalten werden. Hier ist es erforderlich, da die Spannpratze nach dem Lösen der Montageschrauben nicht mit den Einspritzdüsen außer Eingriff gebracht werden kann, dass beide Einspritzdüsen parallel aus dem Zylinderkopf ausgezogen werden müssen.

[0007] Zum Ausziehen solcher Einspritzdüsen ist beispielsweise aus der DE 20 2004 009 755.9 eine entsprechende Vorrichtung bekannt. In dieser Schrift wird die Einspritzdüse allgemein als Düsenstock bezeichnet. Bei dieser Konstruktion ist eine Zugvorrichtung mit einem Stützzylinder vorgesehen, welcher auf dem auf dem Zylinderkopf montierten Ventildeckel abstützbar ist. Bei äußerst engen räumlichen Verhältnissen ist bei dieser Konstruktion zwischen dem Stützzylinder und dem Ventildeckel ein separater, geteilter Stützring vorgesehen, dessen Ringabschnitte im Umgebungsbereich der Einspritzdüse einzeln auf dem Ventildeckel aufsetzbar sind. Durch diese Ausgestaltung des Stützringes ist die Pressfläche im Umgebungsbereich der Einspritzdüse vergrößerbar, so dass eine Beschädigung beim Ausziehvorgang, insbesondere des Ventildeckels sicher ausgeschlossen werden kann.

[0008] Aufgrund des Verbleibs der Spannpratze bei der oben genannten Konstruktion, bei welcher zwei benachbarte Einspritzdüsen durch eine gemeinsame Spannpratze gehalten sind, ist diese bekannte Vorrichtung nicht einsetzbar, da die Spannpratze einen Teil des Umgebungsbereichs beider Einspritzdüsen abdeckt.

[0009] Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Ausziehen von Einspritzdüsen zur Verfügung zustellen, mit welcher in einfacher Weise zwei benachbarte, über eine gemeinsame Spannpratze am Zylinderkopf gesicherte Einspritzdüsen ausziehbar sind.

[0010] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zusammen mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass die Stützvorrichtung eine Stütztraverse aufweist, welche mit wenigstens zwei Lagerbohrungen versehen ist, deren Abstand dem Abstand von in einem Zylinderkopf angeordneten Einspritzdüsen entspricht und, dass jede der Lagerbohrungen mit einer Zieheinrichtung in Form einer Zugspindel versehen ist, welche jeweils mit einer der Einspritzdüsen koppelbar ist.

[0011] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung sind zwei benachbarte Einspritzdüsen in einfacher Weise derart ausziehbar, dass die gemeinsame Spannpratze mit ausgezogen wird. Dabei ist vorgesehen, dass die Stützvorrichtung eine Stütztraverse aufweist, welche mit wenigstens zwei Lagerbohrungen versehen ist, deren Abstand dem Abstand von in einem Zylinderkopf angeordneter Einspritzdüsen entspricht. Diese Stütztraverse stützt sich dabei in der Regel am Ventildeckel des Zylinderkopfes oder auch am Zylinderkopf selbst ab. Jede der Lagerbohrungen ist dabei mit einer Zieheinrichtung in Form einer Zugspindel versehen, welche jeweils mit einer der Einspritzdüsen koppelbar ist. Dies bedeutet, dass durch paralleles oder abwechselndes Aktivieren der Zugspindel zwei oder mehr Einspritzdüsen in einem Ausziehvorgang aus dem Zylinderkopf ausziehbar sind. Dabei bewegt sich die Spannpratze, welche mit zwei benachbarten Einspritzdüsen in Eingriff steht, stets mit den Einspritzdüsen mit, bis diese letztendlich soweit aus den Aufnahmebohrungen des Zylinderkopfes ausgezogen sind, bis diese von Hand entfernt werden können. Da die Zugspindeln mit den Einspritzdüsen feststehend gekoppelt sind, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung, nachdem die Einspritzdüsen in den Aufnahmebohrungen gelöst sind, zusammen mit den Einspritzdüsen abgenommen werden. Dabei ist die Anzahl der vorgesehenen Lagerbohrungen mit ihren Zugspindeln im Wesentlichen von der Anzahl der vorhandenen und paarweise über eine gemeinsame Spannpratze am Zylinderkopf gesicherten Einspritzdüsen abhängig. Selbstverständlich lassen sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch einzelne Einspritzdüsen ausziehen, sofern diese mit einer einzelnen, eigenen Spannpratze am Zylinderkopf gesichert sind. In einem solchen Fall ist die Spannpratze in der Regel vor dem Ausziehvorgang entfernbar und/oder kann zusammen mit der zugeordneten Einspritzdüse ausgezogen werden, ohne dass dieser Ausziehvorgang durch einen Eingriff der Spannpratze mit einer benachbarten Einspritzdüse behindert wird.

[0012] Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung ist eine äußerst einfache und vor allem sichere Demontage der Einspritzdüsen aus einem Zylinderkopf durchführbar.

[0013] Gemäß Anspruch 2 kann vorgesehen sein, dass die Stütztraverse mit Stützstangen versehen ist, über welche sich die Stütztraverse am Zylinderkopf oder an einem auf dem Zylinderkopf aufgesetzten Ventildeckel oder an für die feststehende Montage des Ventildeckels auf dem Zylinderkopf vorgesehenen Montageschrauben abstützt. Durch diese Stützstangen ist eine äußerst einfache Anpassung an die geometrischen Verhältnisse an einem Zylinderkopf durchführbar. Dabei können die Stützstangen beispielsweise in den Endbereichen der Stütztraverse angeordnet sein. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Stütztraverse mit "nur" zwei Lagerbohrungen und den zugehörigen Zugspindeln versehen ist. Dabei sind die Lagerbohrungen zwischen den beiden Stützstangen angeordnet, so dass eine gleichmäßige Lastverteilung während des Ausziehvorganges bewirkt wird. Sind beispielsweise vier Lagerbohrungen mit Zugspindeln jeweils paarweise in der Stütztraverse vorgesehen, so können zwei Stützstangen in den Endbereichen der Stütztraverse und eine weitere Stützstange etwa mittig an der Stütztraverse vorgesehen sein. Die Formgebung der Stütztraverse ist entsprechend der zu wählenden Anordnung der Stützstangen angepasst. D.h., dass sich die Stütztraverse vorzugsweise bis über die Stützpunkte des Zylinderkopfes, des Ventildeckels oder der Montageschrauben erstreckt.

[0014] Weiter können diese Stützstangen gemäß Anspruch 3 bezüglich ihres Abstandes und ihrer Anordnung an den Abstand und die Anordnung von Gewindebohrungen des Zylinderkopfes angepasst sein. Diese Gewindebohrungen dienen im normalen Betrieb des Zylinderkopfes zur Montage des auf dem Zylinderkopf aufgesetzten Ventildeckels. D.h., dass durch diese Anordnung der Stützstangen diese sich in Bereichen des Ventildeckels abstützen, welche eine äußerst hohe Stabilität aufweisen. Denn genau in den Bereichen der Gewindebohrungen, welche zur Montage des Ventildeckels auf dem Zylinderkopf dienen, liegt der Ventildeckel eben auf dem Zylinderkopf auf und wird durch diesen deshalb zwangsläufig abgestützt. Durch diese Ausgestaltung wird demzufolge eine Deformierung oder Beschädigung des Ventildeckels auch bei größeren Zugkräften sicher verhindert. Sind die Montageschrauben für den Ventildeckel beim Ansetzen der Stützstangen nicht entfernt, so kann auch vorgesehen sein, dass sich die Stützstangen direkt an den Montageschrauben abstützen.

[0015] Dabei kann gemäß Anspruch 4 vorgesehen sein, dass wenigstens eine der Stützstangen in verschiedenen Positionen an der Stütztraverse anordenbar ist. Durch diese Ausgestaltung ist eine gewisse Anpassung der Anordnung der Stützstangen zueinander und demzufolge auch zu den beiden Lagerbohrungen der Stütztraverse an die geometrischen Verhältnisse an einem Zylinderkopf durchführbar. Insbesondere wir eine Anpassung der Position der Stützstangen an die Position der Gewindebohrungen im Zylinderkopf bzw. der Position der darin eingeschraubten Montageschrauben für den Ventildeckel ermöglicht. Dabei können die Stützstangen beispielsweise in Langlöchern der Stütztraverse verstellbar aufgenommen sein. Dadurch wird ein variabler Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung für unterschiedlich gestaltete Zylinderköpfe und Ventildeckel ermöglicht.

[0016] Um die Stütztraverse mit ihren Stützstangen möglichst definiert am Zylinderkopf ansetzen zu können, kann gemäß Anspruch 5 vorgesehen sein, dass jede der Stützstangen mit einem Formschlusselement versehen ist, mit welchem die jeweilige Stützstange formschlüssig mit dem Schraubenkopf einer Montageschraube des Ventildeckels oder mit der dazugehörigen Gewindebohrung des Zylinderkopfes in Eingriff bringbar ist. Durch diese Ausgestaltung ist eine präzise Positionierung der Stütztraverse und somit auch der beiden Zugspindeln gegenüber den auszuziehenden Einspritzdüsen durchführbar. Ein formschlüssiges Aufsetzen auf die Schraubenköpfe der Montageschrauben des Ventildeckels ist dabei im Wesentlichen vorgesehen, sofern der Kraftfahrzeugmotor und damit auch dessen Zylinderkopf in einer vertikalen Ausrichtung im Kraftfahrzeug eingebaut ist. Handelt es sich bei den Montageschrauben des Zylinderkopfes beispielsweise um Innensechskantschrauben, so können die Formschlusselemente der Stützstangen zylindrisch ausgebildet sein und in den Innensechskant der Montageschrauben formschlüssig eingreifen. Damit ist beim kompletten Ausziehvorganges ein Verschieben der Stütztraverse ausgeschlossen.

[0017] Um bei horizontal oder schräg eingebauten Motoren das Ansetzen und den Halt der erfindungsgemäßen Vorrichtung am Zylinderkopf zu verbessern, kann gemäß Anspruch 6 vorgesehen sein, dass die Formschlusselemente der Stützstangen als abgestufte Zylinderstifte ausgebildet sind, welche einerseits mit den Durchgangsbohrungen des Ventildeckels für die zugehörigen Montageschrauben und andererseits mit den zugehörigen Gewindebohrungen des Zylinderkopfes mit geringem Spiel in Eingriff bringbar sind. Durch diese Ausgestaltung wird eine im wesentlichen koaxiale Ausrichtung der Stützstangen zu den Durchgangsbohrungen und Gewindebohrungen der Montageschrauben erreicht, so dass nachdem Ansetzen der Stützstangen mit ihren Zylinderstiften in den Durchgangsbohrungen und in den Gewindebohrungen ein selbständiger Halt der Stützstangen und damit der gesamten Vorrichtung erreicht wird. Dies ist insbesondere bei horizontal oder schräg eingebauten Kraftfahrzeugmotoren von Vorteil.

[0018] Zur weiteren Sicherung der Position und Lage der Stütztraverse kann gemäß Anspruch 7 vorgesehen sein, dass die Stütztraverse eine quer zur Stütztraverse verlaufende Stützplatte aufweist, welche im Bereich ihres freien Endes mit einer weiteren Stützstange versehen ist. Über diese Stützstange und die zusätzliche Stützplatte stützt sich die Stütztraverse zusätzlich am Zylinderkopf oder an dem auf dem Zylinderkopf aufgesetzten Ventildeckel oder an einer für die feststehende Montage des Ventildeckels auf dem Zylinderkopf vorgesehenen Montageschraube ab. Die "zusätzliche" Stützplatte kann dabei einstückiger Bestandteil der Stütztraverse sein oder als separates Bauteil ausgebildet sein.

[0019] Dazu kann gemäß Anspruch 8 ebenfalls vorgesehen sein, dass der Abstand und die Anordnung der Stützstange der Stützplatte zu den Stützstangen der Stütztraverse dem Abstand und der Anordnung einer weiteren Gewindebohrung des Zylinderkopfes entspricht, wobei diese Gewindebohrung im normalen Betrieb des Zylinderkopfes ebenfalls zur Montage des auf dem Zylinderkopf aufgesetzten Ventildeckels dient. Dies bedeutet auch hier, dass sich die Stützstange der Stützplatte in einem Bereich des Ventildeckels abstützt, in welchem der Ventildeckel eben auf dem Zylinderkopf aufliegt. Damit ist durch diese Ausgestaltung auch bei größeren Zugkräften eine Deformierung des Ventildeckels sicher ausgeschlossen.

[0020] Um diese zusätzliche Stützplatte mit ihrer zusätzlichen Stützstange den geometrischen Verhältnissen eines Zylinderkopfes bzw. eines Ventildeckels anpassen zu können, kann gemäß Anspruch 9 vorgesehen sein, dass die Stützplatte in unterschiedlichen Positionen an der Stütztraverse anordenbar ist. Dabei sind diese unterschiedlichen Positionen derart einstellbar, dass die Stützstange der Stützplatte auf eine weitere Gewindebohrung des Zylinderkopfes ausgerichtet ist. Die in diesem Fall vorgesehen Ausbildung der Stützplatte als separates Bauteil hat insbesondere auch bei räumlich beengten Verhältnissen in einem Motorraum den Vorteil, dass die Stützplatte auch weggelassen werden kann. Die Stütztraverse selbst kann dabei eine langgestreckte Form aufweisen, so dass die Stütztraverse selbst nur wenig Raum beansprucht und sich durch ein äußerst geringes Gewicht für eine gute Handhabung auszeichnet.

[0021] Auch die Stützstange der Stützplatte kann gemäß Anspruch 10 mit einem Formschlusselement versehen sein, mit welchem die Stützstange formschlüssig mit dem Schraubenkopf einer Montageschraube des Ventildeckels oder mit der dazugehörigen Gewindebohrung des Zylinderkopfes in Eingriff bringbar ist. Auch bei dieser Ausgestaltung wird die präzise Positionierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erheblich verbessert, wobei gleichzeitig ein gewisser selbständiger Halt an den Schraubenköpfen der Montageschrauben oder in der Gewindebohrung des Zylinderkopfes erreichbar ist.

[0022] Um auch diese Stützstange äußerst präzise und selbsthaltend am Zylinderkopf ansetzen zu können, kann gemäß Anspruch 11 vorgesehen sein, dass das Formschlusselement auch hier als abgestufter Zylinderstift ausgebildet ist, welcher einerseits mit einer Durchgangsbohrung des Ventildeckels für die zugehörige Montageschraube und andererseits mit der zugehörigen Gewindebohrung des Zylinderkopfes mit geringem Spiel in Eingriff bringbar sind.

[0023] Zur Kopplung der Zugspindel mit der Einspritzdüse kann gemäß Anspruch 12 vorgesehen sein, dass die Zugspindeln mit einem Montagegewinde versehen sind, mit welchem die Zugspindeln jeweils mit einem (stets vorhandenen) Kupplungsgewinde der jeweils zugeordneten Einspritzdüse feststehend in Eingriff bringbar ist. Durch diese Ausgestaltung ist ein äußerst einfaches Ansetzen der Zugspindeln an der jeweiligen Einspritzdüse sichergestellt.

[0024] Zum Aufbringen der Zugkräfte zum Ausziehen der Einspritzdüsen kann gemäß Anspruch 13 vorgesehen sein, dass die Zugspindeln mit einem Stellgewinde versehen sind, auf welches jeweils eine Zugmutter aufgeschraubt ist, über welche sich die jeweilige Zugspindel axial an der Stütztraverse zum Ausziehen der jeweiligen Einspritzdüse abstützt.

[0025] Um die erfindungsgemäße Vorrichtung weiter an unterschiedliche Gegebenheiten an einem Zylinderkopf, insbesondere an unterschiedliche Abstände der auszuziehenden Einspritzdüsen anpassen zu können, kann gemäß Anspruch 14 vorgesehen sein, dass wenigstens eine der Lagerbohrungen für die Zugspindeln als Langloch ausgebildet ist, in welchem die jeweilige Zugspindel entlang der Stütztraverse verschiebbar aufgenommen ist.

[0026] Um den Verschleiß insbesondere im Bereich des Kontaktes zwischen der Zugmutter und der Stütztraverse sowie die Betätigungskräfte zu verringern, kann gemäß Anspruch 15 vorgesehen sein, dass sich die Zugmuttern der Zugspindeln jeweils über ein Axialdrucklager oder einen Gleitring axial an der Stütztraverse abstützen.

[0027] Weiter kann gemäß Anspruch 16 vorgesehen sein, dass die Lagerbohrungen der Stütztraverse zur versenkten Aufnahme des jeweiligen Axialdrucklagers mit einer radial erweiterten Einsenkung versehen sind. Dabei können die Axialdrucklager in diesen Einsenkungen beispielsweise über einen Sicherungsring unverlierbar gesichert sein. Durch diese Ausgestaltung wird insbesondere die Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erheblich erleichtert, da ein Verlust der beiden Axialdrucklager sicher ausgeschlossen ist.

[0028] Anhand der Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1
eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Stütztraverse zusammen mit zwei Axialdrucklagern sowie zwei Sicherungsringen;
Fig. 2
eine perspektivische Explosionsdarstellung zweier Stützstangen zusammen mit einer Zugspindel;
Fig. 3
eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Stützplatte mit einer weiteren Stützstange;
Fig. 4
eine perspektivische Darstellung einer komplett montierten erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 5
eine Prinzipdarstellung des oberen Endbereiches einer Einspritzdüse in Seitenansicht;
Fig. 6
eine Prinzipdarstellung eines Zylinderkopfes mit montiertem Ventildeckel in Draufsicht, mit über eine Spannpratzen gesicherten Einspritzdüsen;
Fig. 7
die Darstellung aus Fig. 6 mit der an zwei Einspritzdüsen angesetzten Vorrichtung aus Fig. 4;
Fig. 8
einen Vertikalschnitt VIII - VIII durch den Zylinderkopf aus Fig. 7;
Fig. 9
eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Einsatz.


[0029] Fig. 1 zeigt eine Stütztraverse 1, welche zwei Lagerbohrungen 2 und 3 aufweist. Diese beiden Lagerbohrungen 2 und 3 dienen im Einsatz jeweils zur Aufnahme einer Zieheinrichtung, wie dies später zur Fig. 4 näher erläutert wird. Aus Fig. 1 ist erkennbar, dass die beiden Lagerbohrungen 2 und 3 jeweils außenseitig eine radial erweiterte Einsenkung 4 bzw. 5 aufweisen, welche jeweils mit einer radial erweiterten, umlaufenden Aufnahmenut 6 bzw. 7 versehen sind. In jede der Einsenkungen 4 und 5 ist jeweils ein Axialdrucklager 8 bzw. 9 passend einsetzbar. Anstatt eines solchen Axialdrucklagers 8 bzw. 9 kann auch ein Gleitring vorgesehen sein. Zur Sicherung der Axialdrucklager 8, 9 in den Einsenkungen 4 und 5, ist jeweils ein federelastischer Sicherungsring 10 bzw. 11 vorgesehen, welche nachdem Einsetzen der Axialdrucklager 8, 9 in die jeweilige Einsenkung 4 bzw. 5 in die jeweils zugehörige Aufnahmenut 6 bzw. 7 einsetzbar sind.

[0030] Zwischen den beiden Lagerbohrungen 2 und 3 weist die Stütztraverse 1 beim vorliegenden Ausführungsbeispiel insgesamt 4 Durchgangsbohrungen 12, 13, 14 und 15 auf, welche zur verstellbaren Montage einer separaten Stützplatte dienen, wie später noch näher erläutert wird. Die Anzahl und Anordnung solcher Durchgangsbohrungen kann je nach den vorliegenden Einsatzbedingungen auch anders gewählt sein. Auch können hier Langlöcher vorgesehen sein, so dass eine Stützplatte an der Stütztraverse 1 variabel einstellbar montierbar ist.

[0031] In seinem in Fig. 1 rechten Endbereich weist die Stütztraverse 1 eine weitere Durchgangsbohrung 16 auf, welche im Einsatz zur feststehenden Montage einer Stützstange dient. Auch dies Durchgangsbohrung 16 kann als Langloch ausgebildet sein, so dass eine variable Anordnung einer Stützstange an der Stütztraverse 1 ermöglicht wird.

[0032] In ihrem dieser Durchgangsbohrung 16 gegenüberliegenden Endbereich ist die Stütztraverse 1 mit einem quer zur Stütztraverse 1 verlaufenden Langloch 17 versehen, über welches eine zweite Stützstange verstellbar an der Stütztraverse 1 montierbar ist. Dabei sind zwischen diesem Langloch 17 und der benachbarten Lagerbohrung 3 rückseitig zwei Sacklochbohrungen 18 und 19 vorgesehen, welche zur präzisen Positionierung einer Stützstange an der Stütztraverse 1 in zwei vordefinierten Positionen dienen.

[0033] Des Weiteren ist aus Fig. 1 ersichtlich, dass die Stütztraverse 1 im äußeren Endbereich ihres Langloches 17 rückseitig eine Aussparung 20 aufweist, welche erforderlich sein kann, um diverse an einem Zylinderkopf eines Kraftfahrzeuges angeordnete, vorstehende Bauteile aufzunehmen.

[0034] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung von weiteren Bauteilen der erfindungsgemäßen Vorrichtung. So ist im rechten Bildbereich eine Stützstange 25 dargestellt, welche einen axial vorstehenden Gewindezapfen 26 mit einem Montagegewinde 27 aufweist. Mit diesem Gewindezapfen 26 und dem Montagegewinde 27 ist die Stützstange 25 durch die Durchgangsbohrung 16 der Stütztraverse 1 (Fig. 1) hindurch steckbar. Zur feststehenden Fixierung der Stützstange 25 in dieser Durchgangsbohrung 16 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel eine entsprechende Montagemutter 28 vorgesehen.

[0035] Um beim Anziehen der Montagemutter 28 der Stützstange 25 entsprechend halten zu können, weist die Stützstange 25 in axialer Verlängerung zum Gewindezapfen 26 einen radial erweiterten Außensechskant 29 auf, an welchem ein entsprechendes Schlüsselwerkzeug ansetzbar ist. An diesen Außensechskant 29 schließt sich ein radial erweiterter Stützzylinder 30 an, mit welchem sich die Stützstange 25 axial am Ventildeckel eines Zylinderkopfes abstützt.

[0036] Um die Stützstange 25 mit ihrem Stützzylinder 30 präzise an einem Ventildeckel eines Zylinderkopfes positionieren zu können, weist der Stützzylinder 30 ein axial vorstehendes Formschlusselement in Form eines abgesetzten Zylinderstiftes 31 auf. Der Zylinderstift 31 bildet zum Stützzylinder 30 hin einen Zylinderabschnitt 32, mit welchem der Zylinderstift 31 passend oder mit geringem Spiel in eine Durchgangsbohrung eines Ventildeckels einsetzbar ist. Der Zylinderstift 31 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel in axialer Verlängerung zu seinem Zylinderabschnitt 32 mit einem zweiten, radial verjüngten Zylinderabschnitt 33 versehen. Mit diesem Zylinderabschnitt 33 ist der Zylinderstift 31 in eine zur Durchgangsbohrung des Ventildeckels gehörende Gewindebohrung des Zylinderkopfes mit geringem Spiel einsteckbar. Durch diesen Zylinderstift 31 ist somit die Stützstange 25 über die Durchgangsbohrung des Ventildeckels und die zugehörige Gewindebohrung des Zylinderkopfes am Zylinderkopf bzw. am Ventildeckel definiert ansetzbar.

[0037] Weiter zeigt Fig. 2 eine Zieheinrichtung in Form einer Zugspindel 35, welche in ihrem linken, hinteren Endbereich ein Montagegewinde 36 aufweist, mit welchem die Zugspindel 35 feststehend mit einer Einspritzdüse koppelbar ist. Des Weiteren ist die Zugspindel 35 mit einem Stellgewinde 37 versehen, auf welches eine Zugmutter 38 aufschraubbar ist. Dieses Stellgewinde 37 erstreckt sich ausgehend vom dem Montagegewinde 36 gegenüberliegenden Endbereich der Zugspindel 35 über etwa zwei Drittel der Gesamtlänge der Zugspindel 35. Im axialen Endbereich des Stellgewindes 37 weist die Zugspindel 35 einen axial vorstehenden, radial verjüngten Außensechskant 39 auf, welcher zum feststehenden Anziehen der Stellspindel 37 bei der Kopplung mit einer Einspritzdüse dient. Diese Zugspindel 35 ist im Einsatz in zweifacher Ausführung vorhanden, wobei jede der Zugspindeln 35 durch eine der beiden Lagerbohrungen 2 und 3 der Stütztraverse 1 (Fig. 1) hindurch steckbar ist. Im Betrieb stützt sich dabei die Zugspindel 35 über die Zugmutter 38 axial an dem entsprechenden Axialdrucklager 8 bzw.9 ab.

[0038] Des Weiteren zeigt Fig. 2 eine zweite Stützstange 45, welche in ihrem linken, hinteren Endbereich einen radial erweiterten Stützbund 46 aufweist. In axialer Verlängerung zu diesem Stützbund 46 ist auch die Stützstange 45 mit einem abgesetzten Zylinderstift 47 versehen, welcher einen Zylinderabschnitt 48 aufweist, mit welchem der Zylinderstift 47 in eine Durchgangsbohrung eines Ventildeckels passend oder mit geringem Spiel einsetzbar ist. In axialer Verlängerung zu diesem Zylinderabschnitt 48 bildet der Zylinderstift 47 einen radial verjüngten, zweiten Zylinderabschnitt 49, mit welchem der Zylinderstift 47 in eine der Durchgangsbohrung zugeordnete Gewindebohrung des Zylinderkopfes passend einsteckbar ist. Damit wird auch durch diesen Zylinderstift 47 mit seinen beiden Zylinderabschnitten 48 und 49 eine selbsthaltende Fixierung der Stützstange 45 am Zylinderkopf erreicht.

[0039] Die Stützstange 45 weist in ihrem dem Stützbund 46 gegenüberliegenden Endbereich eine halbzylindrisch ausgebildete Montageplatte 50 auf, welche mit einer konzentrisch zur Längsmittelachse 51 der Stützstange 45 angeordneten Sacklochbohrung 52 versehen ist. In diese Sacklochbohrung 52 ist ein Passstift 53 einpressbar, über welchen die Stützstange 45 definiert mit einer der beiden Sacklochbohrungen 18 oder 19 der Stütztraverse 1 (Fig. 1) in Eingriff bringbar ist. D.h., dass die Stützstange 45 über diesen Passstift 53 und die beiden rückseitigen Sacklochbohrungen 18 und 19 der Stütztraverse 1 beim vorliegenden Ausführungsbeispiel in zwei unterschiedlichen Positionen präzise an der Stütztraverse 1 anordenbar ist.

[0040] Zur feststehenden Fixierung der Stützstange 45 an der Stütztraverse 1 ist hier ein Gewindezapfen 54 vorgesehen, welcher feststehend in ein seitlich neben der Sacklochbohrung 52 der Montageplatte 50 versetzt angeordnetes Innengewinde 55 einschraubbar ist. Die Anordnung dieses Innengewindes 55 in der Montageplatte 50 relativ zur Sacklochbohrung 52 ist dabei so gewählt, dass der Gewindezapfen 54 im montierten Zustand der Stützstange 45 an der Stütztraverse 1 das Langloch 17 der Stütztraverse 1 durchragt. Mittels einer entsprechenden Montagemutter 56 ist sodann die Stützstange 55 feststehend an der Stütztraverse 1 aus Fig. 1 montierbar.

[0041] Diese spezielle Konstruktion der Stützstange 45 kann erforderlich sein, wenn der Abstand der Gewindebohrung am Zylinderkopf zur benachbarten Einspritzdüse äußerst gering ist. In diesem Falle wäre es beispielsweise nicht möglich, die Stützstange 25 in diesem Bereich einzusetzen, da die Durchgangsbohrung für deren Gewindezapfen 26 in der Stütztraverse 1 derart eng an der Lagerbohrung 3 anzuordnen wäre, dass die Montagemutter 56 mit der Zugmutter 38 der in die Lagerbohrung 3 eingesetzten Zugspindel 35 kollidieren würde.

[0042] Zur zusätzlichen präzisen Fixierung der Stütztraverse 1 an einem Zylinderkopf kann eine zusätzliche Stützplatte 60 vorgesehen sein, welche in definierter Position mit der Stütztraverse 1 aus Fig. 1 koppelbar ist. Diese in fig. 3 dargestellte Stützplatte 60 weist in ihrem unteren Endbereich eine Durchgangsbohrung 61 auf, in welche ein Passstift 62 einpressbar ist. Mit diesem Passstift 62 ist die Stützplatte 60 über eine der Durchgangsbohrungen 12, 13, 14 oder 15 an der Stütztraverse 1 rückseitig festlegbar. Zur feststehenden Montage und Ausrichtung der Stützplatte 60 an der Stütztraverse 1 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel eine entsprechende Montageschraube 63 vorgesehen, welche durch eine der Durchgangsbohrungen 12, 13, 14 oder 15 hindurch steckbar und in ein entsprechendes Innengewinde 64 der Stützplatte 60 einschraubbar ist. Der Abstand des Innengewindes 64 zur Durchgangsbohrung 61 der Stützplatte 60 ist entsprechend dem Abstand zweier benachbarter Durchgangsbohrungen 12, 13 bzw. 14, 15 angepasst. Somit ist die Stützplatte 60 über den Passstift 62 und die Montageschraube 63 beim vorliegenden Ausführungsbeispiel in zwei vorbestimmten Positionen präzise an der Stütztraverse 1 montierbar. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Durchgangsbohrungen 12 und 14 bzw. 13 und 15 miteinander in Verbindung stehen und jeweils ein Langloch bilden. In diesem Fall kann anstatt des Passstiftes 62 eine zweite Montageschraube vorgesehen sein, so dass die Stützplatte 60 variabel einstellbar an der Stütztraverse 1 montierbar ist.

[0043] In ihrem der Durchgangsbohrung 61 gegenüberliegenden Endbereich weist die Stützplatte 60 eine zweite Durchgangsbohrung 65 auf, welche zur feststehenden Montage einer dritten Stützstange 66 dient. Auch die Durchgangsbohrung 65 kann als Langloch ausgebildet sein, so dass die Stützstange 66 variabel an der Stützplatte 60 positionierbar ist.

[0044] Die Stützstange 66 bildet einen radial erweiterten Stützzylinder 67, über welchen sich die Stützplatte 60 an einem Ventildeckel eines Zylinderkopfes oder direkt am Zylinderkopf abstützt. Zur Stützplatte 60 hin weist die Stützstange 66 einen radial verjüngten Gewindezapfen 68 mit einem Montagegewinde 69 auf. Dieser Gewindezapfen 68 ist durch die Durchgangsbohrung 65 der Stützplatte 60 hindurch steckbar und mittels einer Montagemutter 70 feststehend befestigbar.

[0045] In ihrem dem Gewindezapfen 68 gegenüberliegenden Endbereich weist auch die Stützstange 66 einen axial vorstehenden Zylinderstift 71 auf, welcher radial verjüngt ausgebildet ist. Dieser Zylinderstift 71 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht abgesetzt ausgebildet wie die beiden Zylinderstifte 31 und 47 der beiden Stützstangen 25 und 45 aus Fig. 2. Jedoch kann auch hier eine derartige Ausgestaltung vorgesehen sein. Mit diesem Zylinderstift 71 ist die Stützstange 66 passend mit einer Gewindebohrung eines Zylinderkopfes in Eingriff bringbar, so dass auch die Stützstange 66 definiert an einem Zylinderkopf zur zusätzlichen Abstützung der Stütztraverse 1 über die Stützplatte 60 ansetzbar ist.

[0046] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 75 im vormontierten Zustand. Es ist erkennbar, dass die Stützstange 25 über die Montagemutter 28 und deren Gewindezapfen 26 feststehend an der Stütztraverse 1 montiert ist. Die Stützstange 45 ist über den Gewindezapfen 54 und die in Phantomlinien dargestellte Montagemutter 56 im gegenüberliegenden Endbereich zur Stützstange 25 ebenfalls feststehend mit der Stütztraverse 1 verbunden. In der in Fig. 4 dargestellten Position steht dabei der aus Fig. 2 ersichtliche Passstift 53 mit der unteren Sacklochbohrung 19 der Stütztraverse 1 (Fig. 1) in Verbindung. Dabei stützt sich die Montageplatte 50 rückseitig, flächig an der Stütztraverse 1 ab.

[0047] Es ist aus Fig. 4 ersichtlich, dass aufgrund der speziellen Konstruktion der Stützstange 45 mit ihrer Montageplatte 50 und der Anordnung des Gewindezapfens 54 eine Kollision der Montagemutter 56 mit der benachbarten Zugmutter 38 der in die Lagerbohrung 3 eingesetzten Zugspindel 35 nicht erfolgen kann.

[0048] Weiter ist erkennbar, dass in die radial erweiterte Einsenkung 5 der Lagerbohrung 3 das Axialdrucklager 9 eingesetzt und mittels des Sicherungsringes 11 unverlierbar gesichert ist. Die Stellmutter 38 ist auf das Stellgewinde 37 der Zugspindel 35 aufgeschraubt. Desgleichen ist in die Lagerbohrung 2 ebenfalls eine zweite Zugspindel 35 eingesetzt, auf deren Stellgewinde 37 ebenfalls die Stellmutter 38 aufgeschraubt ist. In die radiale Einsenkung 4 der Lagerbohrung 2 ist das Axialdrucklager 8 eingesetzt und über den Sicherungsring 10 gesichert.

[0049] In Fig. 4 ist dabei in Phantomlinien eine mögliche Anordnung der Stützplatte 60 dargestellt. Es ist erkennbar, dass die Stützstange 66 über die Montagemutter 70 und deren Gewindezapfen 68 feststehend an der Stützplatte 60 angeordnet ist. Des Weiteren ist die Stützplatte 60 über die Montageschraube 63 feststehend mit der Stütztraverse 1 verbunden. In der in Fig. 4 beispielhaft dargestellten Anordnung der Stützplatte 60 greift dabei der Passstift 62 aus Fig. 3 in die untere Durchgangsbohrung 15 der Stütztraverse 1 passend ein (in der Zeichnung nicht explizit dargestellt).

[0050] Es ist leicht vorstellbar, dass die Stützplatte 60 auch in anderer Orientierung und versetzter Position an der Stütztraverse 1 über die Durchgangsbohrungen 12, 13 bzw. 14, 15 definiert montierbar ist. In diesem vormontierten Zustand der Fig. 4 ist die komplette Vorrichtung 75 an einem entsprechend gestalteten Zylinderkopf ansetzbar, wie später noch näher erläutert wird.

[0051] Weiter kann auch vorgesehen sein, dass die Lagerbohrungen 2 und 3 jeweils als Langloch ausgebildet sind. Durch eine solche Ausgestaltung sind die beiden Zugspindeln 35 in ihrem Abstand voneinander variabel einstellbar und somit an unterschiedliche Abstände zweier Einspritzdüsen anpassbar.

[0052] Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht einer Einspritzdüse 80, bei welcher der untere Endabschnitt der Einspritzdüse 80 nicht näher dargestellt ist. Diese beispielhaft dargestellte Einspritzdüse 80 weist einen Montagezylinder 81 auf, in dessen in der Zeichnung nicht dargestellten unterem Ende eine Düse angeordnet ist. Im oberen Endbereich ist die Einspritzdüse 80 mit einem radial erweiterten Kopfteil 82 versehen, welches einen radial vorstehenden, beim vorliegenden Ausführungsbeispiel schräg nach oben gerichteten Anschlussstutzen 83 aufweist. Dieser Anschlussstutzen 83 dient zur Zuführung von Kraftstoff und ist dementsprechend im Betrieb an eine entsprechende Versorgungsleitung der Einspritzanlage eines Kraftfahrzeugmotors angeschlossen.

[0053] Oberhalb des Kopfteils 82 ist zur Steuerung eines im Kopfteil 82 integriert angeordneten Steuerventils (nicht dargestellt) ein Anschlussstecker 84 vorgesehen, welcher im Betrieb mit entsprechenden elektrischen Steuerleitungen der Einspritzanlage des Kraftfahrzeugmotors verbunden ist. Dieser Anschlussstecker 84 ist mittels einer Überwurfmutter 91 abnehmbar auf dem Kopfteil 82 befestigt.

[0054] Weiter ist aus Fig. 5 ersichtlich, dass der Montagezylinder 81 unmittelbar unterhalb des Kopfteiles 82 mit zwei, sich diametral gegenüberliegenden Ausfräsungen 85 und 86 versehen ist. Diese Ausfräsungen 85 und 86 bilden einerseits zum Kopfteil 82 hin jeweils eine Anschlagfläche 87 bzw. 88 und andererseits zum unteren Ende des Montagezylinders 81 hin, zwei weitere Anschlagflächen 89 und 90. Diese Ausfräsungen 85 und 86 sind zur Sicherung der Einspritzdüse 80 am Zylinderkopf vorgesehen. Weiter ist aus Fig. 5 in gestrichelten Linien erkennbar, dass das Kopfteil ein integriertes Kupplungsgewinde 92 aufweist.

[0055] Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf einen Zylinderkopf 100 in einer schematischen Darstellung. Auf diesem Zylinderkopf 100 ist ein Ventildeckel 101 aufgesetzt, welcher in seinem umlaufenden Randbereich beim dargestellten Ausführungsbeispiel mit mehreren nach außen vorstehenden Haltezungen 102 versehen ist. Durch diese Haltezungen 102 sind entsprechende Montageschrauben 103 hindurch geschraubt, so dass der Ventildeckel 101 über diese Montageschrauben 103 feststehend und dicht auf dem Zylinderkopf 100 gehalten ist. Entsprechend weisen diese Haltezungen in der Zeichnung nicht erkennbare Durchgangsbohrungen für die Montageschrauben 103 auf.

[0056] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind im inneren Bereich des Zylinderkopfes 100 insgesamt vier Einspritzdüsen 80 eingesetzt, wobei in der Darstellung der Fig. 6 der in Fig. 5 dargestellte, aufgesetzte Anschlussstecker 84 bereits entfernt ist. Aufgrund dieser Anordnung der Einspritzdüsen 80 im zentralen Bereich des Zylinderkopfes 100 weist der Ventildeckel 101 eine entsprechende Aussparung 104 auf, so dass die Einspritzdüsen 80 direkt im Zylinderkopf 100 montierbar sind. Um diesen Ventildeckel 101 auch in diesem inneren Bereich dicht am Zylinderkopf 100 zu halten, sind hier drei weitere Montageschrauben 105, 106 und 107 vorgesehen. Dabei ist die Montageschraube 105 auf der linken Seite in unmittelbarer Nachbarschaft der linken Einspritzdüse 80 angeordnet. Die rechte Montageschraube 107 sitzt unmittelbar rechts neben der rechten Einspritzdüse 80 und ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel zur gemeinsamen Längsmittelebene 108 der Einspritzdüse 80 bzw. des Zylinderkopfes 100 nach unten versetzt angeordnet. Die dritte Montageschraube 106 befindet sich mittig zwischen den beiden mittleren Einspritzdüsen 80 und ist durch einen entsprechenden Montagesteg 109 hindurch geschraubt, welcher die beiden Randbereiche der zentralen Aussparung 104 verbindet.

[0057] Des Weiteren ist aus Fig. 6 erkennbar, dass jeweils zwei benachbarte Einspritzdüsen 80 im linken Bereich des Zylinderkopfes 100 sowie im rechten Bereich des Zylinderkopfes 100 über eine gemeinsame Spannpratze 110 in ihrer montierten Position gesichert sind. Dabei ist zur Montage der Spannpratzen 110 jeweils eine entsprechend mittig zwischen den benachbarten Einspritzdüsen 80 angeordnete Montageschraube 111 vorgesehen. Die zentralen Kupplungsgewinde 92 der Einspritzdüsen 80 sind frei zugänglich, so dass die Zugspindeln 35 über ihre entsprechenden Montagegewinde 36 feststehend mit den Einspritzdüsen 80 in Eingriff bringbar sind.

[0058] Zum Ansetzen der Vorrichtung 75 aus Fig. 4, beispielsweise zur Demontage der beiden linken Einspritzdüsen 80, werden aufgrund der Ausgestaltung der drei Stützstangen 25, 45 und 66 zunächst die beiden Montageschrauben 105 und 106 sowie die oberhalb dieser beiden Montageschrauben 105 und 106 und zwischen diesen liegende Montageschraube 103 entfernt. Damit sind die entsprechenden Durchgangsbohrungen im Ventildeckel sowie die Gewindebohrung im Zylinderkopf 100 frei zugänglich (in der Zeichnung nicht explizit dargestellt). Die Abmessungen der Stütztraverse 1 mit ihren Lagerbohrungen 2 und 3 sowie die Anordnung der Stützstangen 25, 45 und 66 sind nun so gewählt, dass beim Aufsetzen der Vorrichtung 75 die Stützstangen 25, 45 und 66 mit ihren Zylinderstiften 31, 47 und 71 mit den Durchgangsbohrungen und den Innengewinden der entfernten Montageschrauben 105 ,106 und 103 passend in Eingriff bringbar sind.

[0059] Fig. 7 zeigt hier in durchgezogenen Linien die Vorrichtung 75 in ihrem am Zylinderkopf 100 bzw. Ventildeckel 101 angesetzten Zustand. Es ist erkennbar, dass die Stützstange 66 im Bereich der oberen, sich zwischen den beiden Montageschrauben 105 und 106 aus Fig. 6 befindenden Haltezunge 102 angeordnet ist. Die beiden Stützstangen 25 und 45 befinden sich deckungsgleich mit den entsprechenden Durchgangsbohrungen und Gewindebohrungen, welche im Bereich der beiden Montageschrauben 105 und 106 aus Fig. 6 angeordnet sind. Dabei ist bei der angesetzten Position der Fig. 7 die Stützplatte 60 nach links versetzt angeordnet und dementsprechend unterseitig an der Stütztraverse 1 montiert. Die Stützstange 45 steht dabei mit ihrem aus Fig. 2 ersichtlichen Passstift 53 mit der "unteren" Sacklochbohrung 19 der Stütztraverse 1 in Eingriff.

[0060] Die Anordnung der beiden Zugspindeln 35 entspricht in diesem angesetzten Zustand der Anordnung der beiden linken Einspritzdüsen 80 aus Fig. 6, so dass diese in diesem angesetztem Zustand in einfachster Weise mit den Kupplungsgewinden 92 der beiden linken Einspritzdüsen 80 in Eingriff bringbar sind.

[0061] Hierzu zeigt Fig. 8 einen Vertikalschnitt VIII aus Fig. 7 des angesetzten Zustandes der Vorrichtung 75 am Zylinderkopf 100 bzw. dessen Ventildeckel 101. Für die beiden Stützstangen 25 und 45 ist erkennbar, dass diese mit ihren abgesetzten Zylinderstiften 31 und 47 passend einerseits in die Durchgangsbohrungen 115 und 116 des Ventildeckels 101 und andererseits in die Gewindebohrungen 117 und 118 des Zylinderkopfes 100 eingreifen. Es ist leicht vorstellbar, dass die dritte Stützstange 66 mit ihrem Zylinderstift 71 ebenfalls in eine entsprechend zugehörige Durchgangsbohrung des Ventildeckels 101 bzw. Gewindebohrung des Zylinderkopfes 100 passend eingreift. Hierzu ist in Fig. 8 insbesondere der untere Endabschnitt der Stützstange 66 mit ihrem Zylinderstift 71 gestrichelt dargestellt.

[0062] Des Weiteren ist aus Fig. 8 ersichtlich, dass die beiden Einspritzdüsen 80 über die gemeinsame Spannpratze 110 in den entsprechenden Aufnahmebohrungen 119 und 120 des Zylinderkopfes 100 gesichert sind. In der Darstellung der Fig. 8 ist dabei die aus Fig. 6 ersichtliche Montageschraube 111 bereits entfernt. In dem in Fig.8 dargestellten angesetzten Zustand der Vorrichtung 75 befindet sich die Stütztraverse 1 in einem Abstand zum Ventildeckel 101, so dass eine Kollision ausgeschlossen ist. Die Stützstange 25 ist über ihren Gewindezapfen 26 und die Montagemutter 28 feststehend an der Stütztraverse 1 montiert. Des Weiteren ist aus Fig. 8 erkennbar, dass der Passstift 53 in die Sacklochbohrung 19 der Stütztraverse 1 eingesetzt ist. Der Gewindezapfen 54, welcher in die Montageplatte 50 der Stützstange 45 eingeschraubt ist, durchragt das Langloch 17 der Stütztraverse 1 und ist an dieser über die Montagemutter 56 feststehend befestigt.

[0063] Dabei ist in Fig. 8 deutlich erkennbar, dass aufgrund dieser speziellen Konstruktion der Stützstange 45 mit ihrer Montageplatte 50 und dem seitlichen Versatz der Stützstange 45 mit ihrem Zylinderstift 47 zum Gewindezapfen 54 eine Kollision der Montagemutter 56 mit der Stellmutter 38 der benachbarten Zugspindel 35 sicher ausgeschlossen ist. Dabei ist die linke Zugspindel 35 durch die Lagerbohrung 3 der Stütztraverse 1 hindurch gesteckt und mit ihrem Montagegewinde 36 unmittelbar oberhalb des Kupplungsgewindes 92 der linken Einspritzdüse 80 angeordnet ist. Die beiden Axialdrucklager 8 und 9 sind in der entsprechend zugehörigen Einsenkung 4 bzw. 5 der Stütztraverse 1 angeordnet und über den entsprechend zugehörigen Sicherungsring 10 bzw. 11 in dieser Position gesichert sind. Die rechte Zugspindel 35 durchragt in dieser angesetzten Position der Vorrichtung 75 die Lagerbohrung 2 und befindet sich mit ihrem Montagegewinde 36 unmittelbar oberhalb des Kupplungsgewindes 92 der rechten Einspritzdüse 80. Auch auf das Stellgewinde 37 der Zugspindel 35 ist die zugehörige Zugmutter 38 aufgeschraubt.

[0064] Es ist leicht vorstellbar, dass die beiden Zugspindeln 35 mit ihrem jeweiligen Montagegewinde 36 in die zugeordneten Kupplungsgewinde 92 der beiden Einspritzdüsen 80 einschraubbar sind. Für einen festsitzenden Halt können dabei beide Zugspindeln 35 über ihren Außensechskant 39 mittels eines entsprechenden Schlüsselwerkzeuges angezogen werden. Nachdem die Zugspindeln 35 mit der jeweils zugeordneten Einspritzdüse 80 in Eingriff gebracht wurden, kann nun die jeweilige Zugmutter 38 angezogen werden, so dass die beiden Einspritzdüsen 80 auf den entsprechenden Aufnahmebohrungen 119 und 120 ausgezogen werden. Dabei können die beiden Zugmuttern 38 gleichzeitig oder wechselweise nacheinander angezogen werden, so dass ein Verkanten der Spannpratze 110 an den Einspritzdüsen im Bereich der Ausfräsungen 85, 86 der Einspritzdüsen 80 sicher ausgeschlossen ist.

[0065] Somit ist erkennbar, dass mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung 75 zwei Einspritzdüsen 80 in einfachster Weise gleichzeitig ausziehbar sind, wobei hier auch gleichzeitig die gemeinsame Spannpratze 110 ohne ein Verkanten oder Verklemmen mit entfernbar ist.

[0066] Die Formgebung der Stütztraverse 1 sowie die Anordnung der Lagerbohrungen 2 und 3 und auch die Anordnungen der Durchgangsbohrungen 16 sowie der Sacklochbohrungen 18 und 19 sind dabei derart gewählt, dass die Stütztraverse 1 präzise derart an einem Zylinderkopf 100 ansetzbar ist, dass die beiden Zugspindeln 35 präzise koaxial zu den auszuziehenden Einspritzdüsen 80 ausgerichtet sind, wie dies insbesondere aus Fig. 8 ersichtlich ist. Weiter ist aus der Darstellung der Fig. 8 erkennbar, dass die Stützstangen 25, 45 und 66 in ihrer Länge derart ausgebildet sind, dass die Stütztraverse 1 rechtwinklig zu den beiden Einspritzdüsen ausgerichtet ist. Dadurch wird gleichzeitig die beschriebene koaxiale Ausrichtung der beiden Zugspindeln 35 zur jeweiligen Einspritzdüse 80 erreicht, so dass beim Ausziehen eine optimale Krafteinleitung sichergestellt ist.

[0067] Hierzu sei noch bemerkt, dass in Fig. 7 die zweite Ansatzstellung der Vorrichtung 75 auf der rechten Bildseite für die beiden rechten Einspritzdüsen 80 in Phantomlinien dargestellt ist. Für diesen Ansatz wurde die Stütztraverse 1 um 180° gedreht. Da in diesem Falle die rechte Montageschraube 107 nach unten versetzt zur Längsmittelebene 108 im Zylinderkopf 100 angeordnet ist, ist auch die Stützstange 45 versetzt zu dieser Längsmittelebene 108 anzuordnen. Hierzu dient die aus Fig. 1 ersichtliche zweite Sacklochbohrung 18.

[0068] Auch die Stützplatte 60 ist entsprechend über die Durchgangsbohrungen 12, 13 bzw. 14, 15 an der Stütztraverse 1 anordenbar, so dass diese mit über Zugstange 66 präzise auf die in Fig. 7 erkennbare obere Montageschraube 103 ausrichtbar ist.

[0069] Ist ein Motorblock mit seinem Zylinderkopf vertikal in einem Motorraum eingebaut, so können anstatt der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Zylinderstifte auch solche Zylinderstifte vorgesehen sein, welche beispielsweise in den Innensechskant der dargestellten Montageschrauben 105, 106, 107 oder 103 passend eingreifen. Dadurch ist eine präzise Ausrichtung der beiden Zugspindeln 35 auf die auszuziehenden Einspritzdüsen ebenfalls sicher gewährleistet.

[0070] Sollte der Ventildeckel beispielsweise mit Außensechskantschrauben montiert sein, so kann anstatt der Zylinderstifte 31, 47 oder 71 die entsprechende Stützstange auch mit entsprechenden Aufnahmebohrungen oder sonstigen Formschlusselementen versehen sein, mit welchen die Stützstangen 25, 45 und 66 passend auf solche Schraubenköpfe aufsetzbar sind.

[0071] Fig. 9 zeigt beispielhaft eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 75/1 in ihrem am Zylinderkopf 100 bzw. dessen Ventildeckel 101 angesetzten Zustand. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Stütztraverse 1/1 länger ausgebildet und nimmt insgesamt vier Zugspindeln 35 auf. Dementsprechend weist die Stütztraverse 1/1 auch insgesamt vier in der Zeichnung nicht näher gekennzeichnete Lagebohrungen auf.

[0072] Mit dieser Vorrichtung der Fig. 9 können folglich alle vier Einspritzdüsen 80 gleichzeitig ausgezogen werden. Weiter ist aus Fig. 9 erkennbar, dass die Stütztraverse mit zwei quer verlaufenden Stützplatten 60/1 und 60/2 versehen ist, die als einstückiger Bestandteil der Stütztraverse 1/1 ausgebildet sind. Diese beiden Stützplatten 60/1 und 60/2 sind ebenfalls mit einer Stützstange 66/1 bzw. 66/2 versehen, über welche sich die Stützplatten 60/1 und 60/2 im Bereich der beiden benachbarten Haltezungen 102 am Ventildeckel 101 abstützen.

[0073] Anstatt dieser beiden Stützplatten 60/1 und 60/2 kann auch lediglich eine mittig angeordnete und nach unten gerichtete Stützplatte 60/3 vorgesehen sein, wie dies in Fig. 9 in Phantomlinien dargestellt ist. Über diese Stützplatte 60/3 ist die Stütztraverse 1/1 beispielsweise an der mittleren Montageschraube 103 der mittleren Haltezunge 102 zusätzlich abstützbar.

[0074] Bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 9 stützt sich die Stütztraverse 1/1 in ihrem linken Endbereich über die Stützstange 45 (gestrichelt dargestellt), welche mit der Sacklochbohrung 19 in Eingriff steht am Ventildeckel 101 ab. Im mittleren Bereich der Stütztraverse ist ebenfalls die Stützstange 25 zu Abstützung vorgesehen. Im rechten Endbereich ist eine dritte Stützstange 45/1 vorgesehen, deren Ausgestaltung der Stützstange 45 entspricht. Diese dritte Stützstange 45/1 ist im Bereich einer Sacklochbohrung 18/1 versetz zur Längsmittelebene 108 des Zylinderkopfes 100 angeordnet.

[0075] Anstatt dieser Abstützung kann auch vorgesehen sein, dass sich die Stütztraverse 1/1 lediglich über ihre drei Stützplatten 60/1, 60/2 und 60/3 am Ventildeckel 101 abstützt. Dies ist im Wesentlichen von der konkreten Ausgestaltung des Zylinderkopfes 100 mit seinem Ventildeckel 101 abhängig. Dementsprechend ist die Erfindung nicht auf die konkret dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.


Ansprüche

1. Vorrichtung (75, 75/1) zum Ausziehen von Einspritzdüsen (80) bestehend aus einer sich am Zylinderkopf (100) eines Kraftfahrzeugmotors oder einem auf den Zylinderkopf (100) aufgesetzten Ventildeckel (101) abstützenden Stützvorrichtung sowie wenigstens einer mit der Stützvorrichtung gekoppelten Zieheinrichtung (35), welche mit einer im Zylinderkopf (100) angeordneten Einspritzdüse (80) in Zugverbindung bringbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützvorrichtung eine Stütztraverse (1, 1/1) aufweist, welche mit wenigstens zwei Lagerbohrungen (2, 3) versehen ist, deren Abstand dem Abstand von in einem Zylinderkopf (100) angeordneten Einspritzdüsen (80) entspricht und, dass jede der Lagerbohrungen (2, 3) mit einer Zieheinrichtung in Form einer Zugspindel (35) versehen ist, welche jeweils mit einer der Einspritzdüsen (80) koppelbar ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütztraverse (1, 1/1) mit Stützstangen (25, 45, 45/1) versehen ist, über welche sich die Stütztraverse (1, 1/1) am Zylinderkopf (100) oder an einem auf den Zylinderkopf (100) aufgesetzten Ventildeckel (101) oder an für die feststehende Montage des Ventildeckels (101) auf dem Zylinderkopf (100) vorgesehenen Montageschrauben (103, 105, 106, 107) abstützt.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand und die Anordnung der Stützstangen (25, 45, 45/1) dem Abstand und der Anordnung zweier Gewindebohrungen (117, 118) des Zylinderkopfes (100) entspricht, welche im normalen Betrieb des Zylinderkopfes (100) zur Montage des auf dem Zylinderkopf (100) aufgesetzten Ventildeckels (101) dienen.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Stützstangen (45) in verschiedenen Positionen an der Stütztraverse (1) anordenbar ist.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Stützstangen (25, 45) mit einem Formschlusselement (31, 47) versehen ist, mit welchem die jeweilige Stützstange (25, 45) formschlüssig mit dem Schraubenkopf einer Montageschraube (105, 106) des Ventildeckels (101) oder mit der zugehörigen Gewindebohrung (117, 118) des Zylinderkopfes (100) in Eingriff bringbar ist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlusselemente der Stützstangen (25, 45) als abgestufte Zylinderstifte (31, 47) ausgebildet sind, welche einerseits mit den Durchgangsbohrungen (115, 116) des Ventildeckels (101) für die zugehörigen Montageschrauben (105, 106) und andererseits mit den zugehörigen Gewindebohrungen (117, 118) des Zylinderkopfes (100) mit geringem Spiel in Eingriff bringbar sind.
 
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütztraverse (1, 1/1) eine quer zur Stütztraverse (1, 1/1) verlaufende Stützplatte (60, 60/1, 60/2, 60/3) aufweist, welche im Bereich ihres freien Endes mit einer weiteren Stützstange (66, 66/1, 66/2) versehen ist, über welche sich die Stütztraverse (1, 1/1) mittelbar am Zylinderkopf (100) oder an einem auf den Zylinderkopf (100) aufgesetzten Ventildeckel (101) oder an einer für die feststehende Montage des Ventildeckels (101) auf dem Zylinderkopf (100) vorgesehenen Montageschraube (103) abstützt.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand und die Anordnung der Stützstange (66, 66/1, 66/2) der Stützplatte (60, 60/1, 60/2) zu den Stützstangen (25, 45, 45/1) der Stütztraverse (1, 1/1) dem Abstand und der Anordnung einer weiteren Gewindebohrung des Zylinderkopfes (100) entspricht, welche im normalen Betrieb des Zylinderkopfes (100) zur Montage des auf dem Zylinderkopf aufgesetzten Ventildeckels (101) dient.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützplatte (60) in unterschiedlichen Positionen an der Stütztraverse (1) anordenbar ist und,
dass diese unterschiedlichen Positionen derart einstellbar sind, dass die Stützstange (66) der Stützplatte (60) auf eine weitere Gewindebohrung des Zylinderkopfes (100) ausgerichtet ist.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstange (66) der Stützplatte (60) mit einem Formschlusselement (71) versehen ist, mit welchem die Stützstange (66) formschlüssig mit dem Schraubenkopf einer Montageschraube (103) des Ventildeckels (101) oder mit der zugehörigen Gewindebohrung des Zylinderkopfes (100) in Eingriff bringbar ist.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Formschlusselement der Stützstange (66) der Stützplatte (60) als abgestufter Zylinderstift (71) ausgebildet ist, welcher einerseits mit einer Durchgangsbohrung des Ventildeckels (101) für die zugehörige Montageschraube (103) und andererseits mit der zugehörigen Gewindebohrung des Zylinderkopfes (100) mit geringem Spiel in Eingriff bringbar sind.
 
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugspindeln (35) mit einem Montagegewinde (36) versehen sind, mit welchen die Zugspindeln (35) jeweils mit einem Kupplungsgewinde (92) der jeweils zugeordneten Einspritzdüse (80) feststehend in Eingriff bringbar ist.
 
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugspindeln (35) mit einem Stellgewinde (37) versehen sind, auf welche jeweils eine Zugmutter (38) aufgeschraubt ist, über welche sich die jeweilige Zugspindel (35) axial an der Stütztraverse (1, 1/1) zum Ausziehen der jeweiligen Einspritzdüse (80) abstützt.
 
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Lagerbohrungen für die Zugspindeln als Langloch ausgebildet ist, in welchem die jeweilige Zugspindel entlang der Stütztraverse verschiebbar aufgenommen ist.
 
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zugmuttern (38) der Zugspindeln (35) jeweils über ein Axialdrucklager (8, 9) oder einen Gleitring axial an der Stütztraverse (1) abstützten.
 
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbohrungen (2, 3) der Stütztraverse (1) zur versenkten Aufnahme des jeweiligen Axialdrucklagers (8, 9) mit einer radial erweiterten Einsenkung (4, 5) versehen sind.
 




Zeichnung





























Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente