[0001] Die Erfindung betrifft Sicherheitselemente und Sicherheitsmerkmale, die eine farbige
Codierung aufweisen, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung.
[0002] Datenträger und Wertdokumente, wie Banknoten, Ausweispapiere, oder dergleichen, oder
Verpackungsmaterialien für sensible Güter wie Elektronikbauteile, pharmazeutische
Produkte und dergleichen werden zur Nachprüfbarkeit ihrer Echtheit mit Sicherheitselementen,
beispielsweise in Form von Fäden, Streifen Bändern, Patches oder anderen Formaten
versehen.
Die Informationen und Codierungen, beispielsweise elektrische Leitfähigkeit, magnetische
Codierungen, Hologramme oder Beugungsstrukturen, Zeichen, Muster, Aussparungen, farbliche
und/oder lumineszierende Effekte oder Abfolgen und dergleichen, die diese Sicherheitsmerkmale
aufweisen, werden zunehmend komplexer und aufwendiger um eine erhöhte Sicherheit gegen
Fälschungen zu erzielen und einen exakten Nachbau nahezu unmöglich zu machen.
[0003] Allerdings sind die komplexen Informationen, Codierungen und dergleichen, die diese
Sicherheitsmerkmale aufweisen, meist schwer optisch erkennbar bzw. ist eine optische
Erkennbarkeit bzw. Überprüfbarkeit nicht erwünscht. Meist können diese Sicherheitsmerkmale
nur aufwendig maschinell ausgelesen werden und so die Echtheit des entsprechenden
Datenträgers, des Wertdokuments oder der Verpackung überprüft werden.
[0004] Vielfach ist es jedoch vorteilhaft ein zusätzliches optisch eindeutiges und erkennbares
Merkmal auf dem Datenträger, dem Wertdokument oder der Verpackung anzubringen, das
nicht nur als gegebenenfalls zusätzliches Sicherheitsmerkmal dient, sondern eine eindeutige
Zuordnung des Datenträgers, des Wertdokuments oder der Verpackung, beispielsweise
zu einem bestimmten Herkunftsort, einem bestimmten Wert oder einem bestimmten Inhalt,
einer bestimmten Marke oder dergleichen erlaubt.
[0005] Aufgabe der Erfindung war es ein Sicherheitselement vorzuschlagen, das eine farbige
metallische oder metallisch erscheinende Codierung aufweist.
[0006] Gegenstand der Erfindung ist daher ein Sicherheitselement zur eindeutig zuordenbaren
Identifizierung und Kennzeichnung von Datenträgern, Wertdokumenten und/oder Verpackungen
und dergleichen, aufweisend ein Trägersubstrat, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement
mindestens ein aus im Halbtonraster oder im Vollton vorliegenden Elementen zusammengesetztes
Motiv aus mindestens einer farbigen oder transparenten Metallverbindungsschicht und
wenigstens eine vollflächige oder partielle Reflektor- oder Spiegelschicht aufweist.
[0007] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Folienmaterial, dadurch gekennzeichnet,
dass es ein Sicherheitsmerkmal aufweist, das mindestens ein aus im Halbtonraster oder
im Vollton vorliegenden Elementen zusammengesetztes Motiv aus mindestens einer farbigen
oder transparenten Metallverbindungsschicht und wenigstens eine vollflächige oder
partielle Reflektor- oder Spiegelschicht aufweist.
[0008] Als Trägersubstrat für das erfindungsgemäße Sicherheitsmerkmal kommen beispielsweise
Trägerfolien vorzugsweise flexible Kunststofffolien, beispielsweise aus PI, PP, MOPP,
PE, PPS, PEEK, PEK, PEI, PSU, PAEK, LCP, PEN, PBT, PET, PA, PC, COC, POM, ABS, PVC
in Frage. Die Trägerfolien weisen vorzugsweise eine Dicke von 5 - 700 µm, bevorzugt
5 - 200 µm, besonders bevorzugt 5 - 50 µm auf.
[0009] Das Trägersubstrat wird partiell mit einer in einem Lösungsmittel löslichen Druckfarbe
in einem Raster bedruckt. Anschließend wird auf dem so bedruckten Substrat eine Metallverbindungsschicht,
beispielsweise durch ein PVD- oder CVD-Verfahren abgeschieden. In einem weiteren Schritt
wird nun die in einem Lösungsmittel lösliche Druckfarbe zusammen mit der darüberliegenden
Metallverbindungsschicht durch Behandlung mit einem geeigneten Lösungsmittel, gegebenenfalls
kombiniert mit mechanischer Einwirkung entfernt.
[0010] Anschließend wird das beschriebene Verfahren wiederholt, wobei die in einem Lösemittel
lösliche Farbe nun im Raster entweder zumindest teilweise überlappend zu den Metallverbindungsabscheidungen
oder exakt in die nicht von der Metallverbindungsschicht bedeckten Bereiche aufgebracht
werden kann.
[0011] Ferner kann durch definierte Aufbringung unterschiedlicher partieller Metallverbindungsschichten
eine Codierung erfolgen.
[0012] Dabei können beispielsweise in einer Ausführungsform unterschiedliche Metallverbindungsschichten
in einer Ebene aufgebracht werden. Vorzugsweise werden diese Schichten dann mit einer
vollflächigen Reflektor- oder Spiegelschicht kombiniert.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform können beispielsweise Bereiche mit unterschiedlichen
Metallverbindungsschichten oder unterschiedlichen Schichtdicken derselben Metallverbindungsschicht
hinterlegt werden. Dadurch weisen die unterschiedlichen Bereiche unterschiedliche
Farben auf.
[0014] Die Metallverbindungsschichten können, ebenso wie die Reflektor- oder Spiegelschicht
vollflächig oder partiell aufgebracht sein, wobei sich durch unterschiedliche Kombinationen
eindeutige Identifikationsmerkmale ergeben.
[0015] Gegebenenfalls können auch Rasterübergänge oder Überlappungen von unterschiedlichen
Rasterzonen vorgesehen werden. Dabei können durch die Gestaltung des Rasters, beispielsweise
durch vollständige oder partielle Überlagerung unterschiedlicher Feinraster auch Zeichen,
Muster, Symbole, Linien, Buchstaben und dergleichen in Form von Aussparungen oder
Positivsymbolen gestaltet werden.
Ferner können auf diese Weise Moiree-Effekte erzeugt oder durch Polarisationsünsen
dargestellt werden.
Die Raster können Linienraster, Punktraster und dergleichen sein.
[0016] Die Aufbringung des Farbauftrags kann durch ein beliebiges Verfahren, beispielsweise
durch Tiefdruck, Flexodruck, Siebdruck, Digitaldruck und dergleichen erfolgen. Die
verwendete Farbe bzw. der verwendete Farblack ist in einem Lösungsmittel, vorzugsweise
in Wasser löslich, es kann jedoch auch eine in jedem beliebigen Lösungsmittel, beispielsweise
in Alkohol, Estern und dergleichen lösliche Farbe verwendet werden. Die Farbe bzw.
der Farblack können übliche Zusammensetzungen auf Basis von natürlichen oder künstlichen
Makromolekülen sein. Die lösliche Farbe kann pigmentiert oder nicht pigmentiert sein.
Als Pigmente können alle bekannten Pigmente verwendet werden. Besonders geeignet sind
TiO
2, ZnS, Kaolin und dergleichen. Um das Anlösen der abgedeckten Farbschicht weiter zu
verbessern kann auch vollflächig oder passergenau eine dünne pigmentierte Farbschicht
oder eine reine Pigmentschicht aufgebracht werden, wobei die Dicke dieser Schicht
etwa 0,01 - 5 µm beträgt.
[0017] Als Beschichtungsmaterial kommen Metallverbindungen, beispielsweise Oxide, Sulfide,
oder Legierungen in Frage, beispielsweise TiO
2, Cr-Oxide, ZnS, ITO, Bi-Oxid, ATO, FTO, ZnO, Al
2O
3, Zn-Chromat, Fe-oxide, CuO und dergleichen oder Siliciumoxide geeignet. Geeignete
Legierungen sind beispielsweise Cu-Al Legierungen, Cu-Zn Legierungen, Eisenlegierungen,
Stahl, beispielsweise Cr-Ni-Stahl und dergleichen.
Gegebenenfalls können die aufgedampften Metallverbindungen auch mit Seltenerdmetallen
dotiert sein. Dadurch erhält man neben der gewünschten Farbe zusätzlich einen Lumineszenzeffekt.
Ferner können beispielsweise Kupfer-Farbpigmente, wie Azurit oder Malachit aufgedampft
werden.
[0018] Die Schichtdicke der aufgedampften Schicht richtet sich im Wesentlichen nach der
gewünschten Farbe. So erscheint beispielsweise eine etwa mindestens 160 - 230 nm dicke
Bi-Oxidschicht, ebenso wie eine TiO
2 Schicht blau transparent, eine ZnS-Schicht grün, eine Cd- Schicht gelb, eine Al-Schicht
in Verbindung mit Fe
2O
3 orange bis purpurrot, wobei der Farbton durch den Energieeintrag gesteuert wird.
Wird Cu unter Sauerstoffüberschuss aufgedampft erscheint die Beschichtung blau. Aufgedampftes
ZnO erscheint rötlich transparent.
[0019] Die Beschichtung wird in einem PVD- oder CVD-Verfahren aufgebracht.
In einem PVD- Verfahren wird die Beschichtung unter Vakuum (bis 10
-12 mbar, vorzugsweise 10
-2 bis 10
-6 mbar) bei einer vom Dampfdruck und der Dicke der aufzubringenden Beschichtung abhängigen
Temperatur auf dem Trägersubstrat beispielsweise durch thermisches Verdampfen, Lichtbogen-
oder Elektronenstrahlverdampfen abgeschieden. Eine weitere Möglichkeit ist das Aufbringen
der Beschichtung durch AC- oder DC-Sputtem, wobei je nach Dicke der aufzubringenden
Schicht und eingesetztem Material das entsprechende Verfahren gewählt wird. Sollen
mehrere Schichten aufgebracht werden können zwischen den einzelnen Schichten Trennschichten,
beispielsweise Isolatoren, Polymerschichten und dergleichen inline oder in einem getrennten
Verfahrensschritt aufgebracht werden.
[0020] In einem CVD-Verfahren wird durch Mischen des aufzubringenden Stoffs mit einem Gas
Plasma oder mit einem Aktivierungsgas, beispielsweise CO, CO
2, Sauerstoff, Silane, Methan, Ammoniak und dergleichen mittels eines lonenstrahls eine
chemische Reaktion hervorgerufen und der entstandene Stoff auf dem Träger abgeschieden.
Auf diese Weise können mehrere reaktive Schichten gleichzeitig oder parallel aufgebracht
werden, auf dem Trägersubstrat entsteht ein Farbeffekt.
[0021] Vorzugsweise wird das Trägersubstrat vorher mittels eines Inline-Plasma-, Corona-
oder Flammprozesses behandelt und anschließend die erfindungsgemäße Beschichtung entweder
inline oder in einem nachfolgenden Verfahrensschritt in einem PVD- oder CVD-Verfahren
aufgebracht.
Durch energiereiches Plasma, beispielsweise Ar- oder Ar/O
2-Plasma wird die Oberfläche von eventuell vorhandenen Tonungsresten gereinigt. Dadurch
wird die Haftung der partiell oder vollflächig Beschichtungen weiter verbessert. Dabei
wird auch für eine partielle Aufbringung die notwendige scharfe Abgrenzung der Konturen
der Aussparungen, die für die notwenige Präzision der Codierung notwendig ist, erreicht.
Gleichzeitig wird die Oberfläche aktiviert. Dabei werden endständige polare Gruppen
an der Oberfläche erzeugt.
[0022] Gegebenenfalls kann gleichzeitig mit der Anwendung der Plasma- bzw. Corona- oder
Flammbehandlung eine dünne Metall- oder Metalloxidschicht als Haftvermittler, beispielsweise
durch Sputtern oder Aufdampfen aufgebracht werden. Besonders geeignet sind dabei Cr,
Al, Ag, Ti, Cu, TiO
2, Si-Oxide oder Chromoxide. Diese Haftvermittlerschicht weist im allgemeinen eine
Dicke von 0,1 nm - 5nm, vorzugsweise 0,2 nm - 2nm, besonders bevorzugt 0,2 bis 1 nm
auf.
[0023] In einem weiteren wird Schritt wird der Farbauftrag mittels eines Lösungsmittels,
gegebenenfalls kombiniert mit einer mechanischen Einwirkung entfernt.
Durch das Ablösen des Farbauftrags mit den über dem Farbauftrag befindlichen Bereichen
der Beschichtung wird die gewünschte partielle Beschichtung erhalten.
[0024] In einem weiteren Schritt kann der beschriebene Vorgang unter Verwendung einer oder
mehrerer weiterer unterschiedlicher Metallverbindungsschicht(en) oder unter Aufbringung
einer Metallverbindungsschicht mit unterschiedlicher Dicke, in jenen Bereichen, die
durch die erste Schicht nicht abgedeckt wurden oder auch zumindest teilweise überlappend
zu diesen Bereichen wiederholt werden.
[0025] Dabei können bei Betrachtung im Durch- oder Auflicht jeweils die reinen Farbtöne
als auch Mischfarben erzeugt werden.
Somit entstehen für das menschliche Auge sichtbare charakteristische Mischfarben in
den Überlappungszonen, welche jedoch, unter Vergrößerung betrachtet, aus nebeneinanderliegenden
Echtfarbenelementen bestehen.
[0026] Die Beschichtung(en) kann/können zusätzlich jeweils definierte Merkmale, beispielsweise
Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen, Linien, Guillochen und dergleichen aufweisen.
Ferner kann die Beschichtung im Vollton, im Halbton, oder gerastert vorliegen.
Der Raster kann als Punkt- und/oder Linienraster durch verlaufende Größenmodifikation
zusätzlich eine Tiefenwirkung erzielen.
[0027] Anschließend wird der beschriebene Aufbau mit einer Reflektor- oder Spiegelschicht
versehen.
In einer anderen Ausführungsform kann die Reflektor- oder Spiegelschicht auch als
erste Schicht auf das Trägersubstrat aufgebracht werden.
[0028] Diese Reflektor- oder Spiegelschicht besteht vorzugsweise aus einer metallischen
Schicht, beispielsweise Al, Cu, Fe, Ag, Au, Cr, Ni, Zn, Cd, Bi und dergleichen.
Die Beschichtung wird vorzugsweise in einem PVD- oder CVD-Verfahren aufgebracht, es
ist allerdings auch eine Aufbringung in einem bekannten Druckverfahren möglich. Soll
diese Reflektor- oder Spiegelschicht nur partiell aufgebracht werden, wird das Verfahren
analog zu dem zur Aufbringung einer partiellen Metallverbindungsschicht oben beschriebenen
Verfahren unter Verwendung einer in ein einem Lösemittel löslichen Druckfarbe durchgeführt.
[0029] In den Fig. 1 und 2 sind erfindungsgemäße Anordnungen der Metallverbindungsschichten
dargestellt. Darin bedeuten 1 die erste Metallverbindungsschicht, 2 die zweite Metallverbindungsschicht
und 3 den Überlappungsbereich der beiden Schichten, der mit freiem Auge betrachtet
eine Mischfarbe zeigt, unter Vergrößerung sind jedoch die Reinfarbenelemente erkannbar.
In Fig. 2 wird zusätzlich durch verlaufende Rasterung eine Tiefenwirkung erzielt.
[0030] Ferner kann das Trägersubstrat bereits definierte funktionelle Schichten aufweisen
oder es können derartige funktionelle Schichten anschließend auf das Trägersubstrat
aufgebracht werden.
Diese Schichten können beispielsweise bestimmte chemische, physikalische und auch
optische Eigenschaften aufweisen.
[0031] Die optischen Eigenschaften einer weiteren Schicht lassen sich durch sichtbare Farbstoffe
bzw. Pigmente, lumineszierende Farbstoffe bzw. Pigmente, die im sichtbaren, im UV-Bereich
oder im IR-Bereich fluoreszieren bzw. phosphoreszieren, Effektpigmente, wie Flüssigkristalle,
Perlglanz, Bronzen und/oder Multilayer-Farbumschlagpigmente und wärmeempfindliche
Farben bzw. Pigmente beeinflussen. Diese sind in allen möglichen Kombinationen einsetzbar.
Zusätzlich können auch phosphoreszierende Pigmente allein oder in Kombination mit
anderen Farbstoffen und/oder Pigmenten eingesetzt werden.
[0032] Ferner können auch elektrisch leitfähige Schichten auf dem Substrat vorhanden sein,
oder anschließend aufgebracht werden, beispielsweise elektrisch leitfähige polymere
Schichten oder leitfähige Farb- oder Lackschichten.
[0033] Zur Einstellung der elektrischen Eigenschaften können der aufzubringenden Farbe bzw.
dem aufzubringenden Lack, beispielsweise Graphit, Ruß, leitfähige organische oder
anorganische Polymere, Metallpigmente (beispielsweise Kupfer, Aluminium, Silber, Gold,
Eisen, Chrom und dergleichen), Metalllegierungen wie Kupfer-Zink oder Kupfer-Aluminium
oder auch amorphe oder kristalline keramische Pigmente wie ITO, ATO, FTO und dergleichen
zugegeben werden. Weiters können auch dotierte oder nicht dotierte Halbleiter wie
beispielsweise Silicium, Germanium oder dotierte oder nicht dotierte polymere Halbleiter
oder lonenleiter wie amorphe oder kristalline Metalloxide oder Metallsulfide als Zusatz
verwendet werden. Ferner können zur Einstellung der elektrischen Eigenschaften der
Schicht polare oder teilweise polare Verbindungen wie Tenside, oder unpolare Verbindungen
wie Silikonadditive oder hygroskopische oder nicht hygroskopische Salze verwendet
oder dem Lack zugesetzt werden.
[0034] Als Schicht mit elektrischen Eigenschaften kann auch eine vollflächige oder partielle
Metallschicht aufgebracht werden, wobei die partielle Aufbringung mittels eines Ätzverfahrens
(Aufbringung einer vollflächigen Metallschicht und anschließende partielle Entfernung
durch Ätzen) oder mittels eine Demetallisierungsverfahrens erfolgen kann.
[0035] Ferner kommen als zusätzliche Sicherheitsmerkmale auch weitere Oberflächenreliefstrukturen,
beispielsweise Beugungsgitter, Hologramme, Nanostrukturen und dergleichen in Frage,
wobei diese Strukturen gegebenenfalls auch metallisiert oder partiell metallisiert
sein können.
[0036] Ferner kann das erfindungsgemäße Sicherheitselement ein- oder beidseitig mit einem
Heiß- oder Kaltsiegelkleber oder einer Selbstklebebeschichtung zur Aufbringung auf
oder zur Einbettung in ein Substrat versehen sein, wobei diese Kleber bzw. Klebebeschichtungen
pigmentiert sein können.
[0037] Ferner kann das erfindungsgemäße Sicherheitselement mit einem oder mehreren Trägersubstraten,
die gegebenenfalls funktionelle und/oder dekorative Schichten aufweisen, gegebenenfalls
unter Verwendung eines Kaschierklebers kaschiert sein, wobei dieser Kaschierkleber
auch pigmentiert sein kann.
[0038] Das erfindungsgemäße System kann als leicht erkennbares Sicherheitsmerkmal bzw. Echtheits-
oder Identifikationsmerkmal auf Datenträgern, insbesondere Wertdokumenten, wie Ausweisen,
Karten, Banknoten, auf Verpackungsmaterialien in der pharmazeutischen, Elektronik-
oder Lebensmittelindustrie, für Ersatzteile, beispielsweise in der Auto- oder Flugzeugindustrie
verwendet werden.
[0039] Vorteilhafterweise werden bei Verpackungen sowohl die Verpackung als auch das darin
verpackte Produkt bzw. gegebenenfalls mitverpackte Informationen, wie Technische Datenblätter,
Gebrauchsanleitungen, Aufbauanweisungen und dergleichen mit einer Beschichtung mit
einem definierten Farbeffekt versehen. Dadurch kann sowohl die Unversehrtheit der
Verpackung als auch eine eventuelle Manipulation am Inhalt der Verpackung festgestellt
werden.
1. Sicherheitselement zur eindeutig zuordenbaren Identifizierung und Kennzeichnung von
Datenträgern, Wertdokumenten und/oder Verpackungen und dergleichen, aufweisend ein
Trägersubstrat, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement mindestens ein aus, im Halbtonraster oder im Vollton vorliegenden,
Elementen zusammengesetztes Motiv aus mindestens einer farbigen oder transparenten
Metallverbindungsschicht und wenigstens eine vollflächige oder partielle Reflektor-
oder Spiegelschicht aufweist.
2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallverbindungsschicht eine partielle Schicht ist.
3. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement zwei oder mehrere Metallverbindungsschichten aufweist.
4. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallverbindungsschicht(en) unterschiedliche Dicke(n) aufweist(en).
5. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflektor- oder Spiegelschicht eine vollflächige Schicht ist.
6. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallverbindungsschicht eine vollflächige Schicht ist.
7. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflektor- oder Spiegelschicht eine partielle Schicht ist.
8. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallverbindungsschicht(en) jeweils eine Dicke von 100 bis 1000 nm aufweist.
9. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallverbindungsschicht(en) aus einer oder mehreren Schichten aus einem Oxid
ausgewählt aus der Gruppe der Oxide von Al, Cu, Fe, Ag, Au, Pt, Pd, Sn, Cr, Ni, oder
Zn bestehen.
10. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die gerasterten Beschichtungen aus Metallverbindungen in Form von zumindest teilweise
überlappenden Linien- und/oder Punktrastern vorliegen.
11. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in den Überlappungsbereichen charakteristische Mischfarben entstehen, die unter Vergrößerung
betrachtet aus nebeneinanderliegenden Echtfarbenelementen bestehen.
12. Folienmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Sicherheitsmerkmal aufweist, das mindestens ein aus im Halbtonraster oder
im Vollton vorliegenden Elementen zusammengesetztes Motiv aus mindestens einer farbigen
oder transparenten Metalloxidschicht und wenigstens eine vollflächige oder partielle
Reflektor- oder Spiegelschicht aufweist.
13. Verwendung des Sicherheitselements nach einem der Ansprüche 1 bis 11 als Sicherheitsmerkmale
in oder auf Wertdokumenten, Datenträgern, Etiketten, Verpackungen und dergleichen.