[0001] Die Erfindung betrifft eine Türinnenverkleidung eines Kraftfahrzeuges mit mindestens
einem Staufach zur Aufbewahrung mindestens eines Gegenstands, insbesondere eines Regenschirms,
wobei die Türinnenverkleidung eine Armlehne aufweist, die auf der Oberseite eine Klappe
aufweist, mit der das einen Boden aufweisende Staufach verschließbar ist.
[0002] Eine solche Türinnenverkleidung ist aus der
DE 103 03 345 A1 bekannt. Dort sind Armauflagen oder Armlehnen beschrieben, die Ablagefächer beinhalten.
Diese Ablagefächer sind aus dem Fahrzeuginnenraum zugänglich. Auf der Oberseite der
Armlehne befindet sich eine Klappe, die sich nach oben klappen lässt und das darunter
liegende Staufach frei gibt.
[0003] In dieser Schrift wird ferner vorgeschlagen, die Zugangsöffnung für das Staufach
im Bereich der Querwand der Tür anzuordnen, die der Anschlagsseite der Tür abgewandt
ist. Bei dieser Gestaltung ist das Staufach im Wesentlichen horizontal angeordnet
und nimmt in dieser Position den Gegenstand, beispielsweise einen Regenschirm, auf.
Durch diese in der Höhe kompakte Anordnung des Staufachs lässt sich diese Gestaltung
bei Supersportwagen verwirklichen, die eine äußerst geringe Fahrzeughöhe aufweisen.
[0004] Aus der
DE 100 62 162 A1 ist ein Staufach zur Aufbewahrung von Gegenständen, insbesondere Regenschirmen, in
einem Kraftfahrzeug bekannt, das angrenzend zu einem Bodenschweller des Kraftfahrzeugs
angeordnet ist. Hierdurch wird der ungenutzte Raum zwischen Schweller und Sitz einer
Verwendung zugeführt. Im Staufach abgelegte Gegenstände können auch während der Fahrt
leicht herausgeholt werden, da sich das Staufach in Griffweite für den auf dem Sitz
sitzenden Fahrzeuginsassen befindet. Für den Fall, dass feuchte Gegenstände, wie z.
B. Regenschirme, in dem Staufach untergebracht werden sollen, ist zusätzlich eine
Wasserfangschale vorgesehen, die mit Löchern versehen ist und auf Stützen beanstandet
auf dem Boden des Staufachs steht. In der Unterseite des Staufachs sind Ablauflöcher
eingebracht. Damit kann von den Gegenständen herab tropfendes Wasser durch die Löcher
der Wasserfangschale und schließlich durch die Ablauflöcher austreten, und die aufbewahrten
Gegenstände liegen nicht in durch nicht ablaufendes Wasser gebildeten Wasserlachen.
Auch bei dieser Gestaltung ist die Anordnung des vom Staufach aufgenommenen Gegenstandes
im Wesentlichen horizontal.
[0005] In der
DE 38 12 571 A1 wird vorgeschlagen, in die Tür eines Kraftfahrzeuges einen zur Horizontalen geneigt
angeordneten Köcher zur Aufnahme eines Gegenstandes, insbesondere eines Regenschirms,
vorzusehen. Bei dem derart schräg eingebauten Köcher kann sich das Tropfwasser in
der Köcherspitze sammeln. Deshalb ist vorgesehen, die Köcherspitze mit einer Bohrung
zu versehen, sodass das Wasser ablaufen kann. Alternativ wird vorgeschlagen, den Köcher
aus gitterförmigem oder gelochtem Material zu gestalten, sodass das Wasser überall
abtropfen kann.
[0006] Das Tropfwasser kann über Bohrungen, die sich an der Unterseite der Fahrzeugtür befinden,
aus der Türe herausfließen.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Türinnenverkleidung der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, dass, bei räumlich günstiger Aufbewahrung und vorteilhafter
Zugänglichkeit eines nassen Regenschirms, eine Überfeuchtung des Fahrzeuginnenraums
wirksam vermieden wird.
[0008] Gelöst wird die Aufgabe bei einer Türinnenverkleidung der eingangs genannten Art
dadurch, dass das Staufach vertikal orientiert ist und der Boden eine Abflussöffnung
für Flüssigkeit aufweist, sowie mit dem Boden im Bereich der Abflussöffnung ein Schlauch
oder ein Rohr zum Ableiten der Flüssigkeit aus der Tür verbunden ist.
[0009] Das sich beim Einlegen eines nassen Regenschirms in das Staufach in dessen Bodenbereich
ansammelnde Wasser wird somit definiert durch den Schlauch oder das Rohr, aus der
Tür nach außen, somit nicht in den Fahrzeuginnenraum geleitet. Auf besonders einfache
Art und Weise ist das Staufach selbst als Rohr mit Boden ausgebildet. Durch die Rohrform
ist das Staufach der Form eines zusammengefalteten Regenschirms angepasst. Die Längen-
und Breitenabmessungen des Staufachs sind vorzugsweise auf die Längen- und Breitenabmessungen
eines Taschen-Regenschirms abgestimmt. Demzufolge sind die Abmessungen des Staufachs
sehr kompakt; der Regenschirm lässt sich demzufolge unkompliziert vertikal orientiert
im Staufach, somit zwischen der Armlehne und der unteren Kontur der Türinnenverkleidung
unterbringen.
[0010] Um dass vom Regenschirm abtropfende Wasser sicher nach außen abführen zu können,
ist vorgesehen, dass der Schlauch bzw. das Rohr bis zur unteren Fläche des Türgerippes
reicht.
[0011] Um einen optimalen Komfort für den Fahrzeuginsassen im Bereich der Armlehne zu gewährleisten,
sollte die Klappe um eine Achse schwenkbar gelagert sein, die im Bereich der Armlehne
auf der dem Fahrzeuginsassen zugewandten Seite angeordnet ist. Befindet sich die Klappe
in deren das Staufach verschließenden Stellung, bilden die obere Fläche der Klappe
und die sich anschließende obere Fläche der Armlehne eine Ebene, sodass die Armlehne
vom Fahrzeuginsassen als homogene Einheit wahrgenommen wird. Dadurch, dass die Schwenkachse
für die Klappe auf der dem Fahrzeuginsassen zugewandten Seite angeordnet ist, kann
auf dieser Seite der Übergang von der Klappe zu den anschließenden Bereichen der Armlehne
quasi ohne Übergang gestaltet und im Übrigen diesem Bereich ein sehr vorteilhaftes,
einheitliches Aussehen verliehen werden, beispielsweise durch Gestaltung der Klappe
und des sich anschließenden Bereiches der Armlehne mit einem abgerundeten Übergang
von oben nach unten. Vom Fahrzeuginsassen kann die Klappe durch eine einfache, ergonomisch
günstige Bewegung geöffnet werden, indem die Klappe im Bereich der Schwenkachse der
Klappe des abgewandten Endes ergriffen wird und der Fahrzeuginsasse die Klappe auf
sich zuschwenkt. Der Schließvorgang der Klappe erfolgt im umgekehrten Sinne und ist
gleichfalls ergonomisch günstig.
[0012] Es wird als durchaus zweckmäßig erachtet, wenn mehrere, insbesondere parallel zueinander
angeordnete Staufächer vorgesehen sind. Die Staufächer sind insbesondere mittels einer
gemeinsamen Klappe verschließbar. Bei einer solchen Anordnung können mehrere Gegenstände,
insbesondere mehrere Regenschirme vertikal orientiert nebeneinander angeordnet werden.
Jedes Staufach sollte mit einer eigenen Abflussöffnung zum Ableiten der Flüssigkeit
aus der Tür versehen sein.
[0013] Die Erfindung schlägt somit eine Türinnenverkleidung eines Kraftfahrzeugs vor, die
geeignet ist, einen länglichen Gegenstand, insbesondere einen nassen Regenschirm aufzunehmen.
Durch diese Aufnahme für den Regenschirm wird vermieden, dass das Interior, die Sitze
oder irgendwelche anderen Bauteile des Fahrzeugs, die nässeempfindlich sind, nass
werden. Der Schlauch bzw. das Rohr zum Ableiten des im Staufach gesammelten Wassers
wird durch die Türstruktur oder Türverkleidung geführt. Das im Staufach angesammelte
Wasser wird also direkt von dem Fach bis zur unteren Fläche des Türgerippes bzw. Türrahmens
geleitet. Die Gestaltung der Innenverkleidung ermöglicht es, symmetrische Bauteile
zu realisieren.
[0014] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, ohne hierauf beschränkt zu sein. Es
zeigt:
- Figur 1
- eine räumliche Ansicht eines Ausschnitts einer Tür eines Kraftfahrzeugs, deren Türinnenverkleidung
mit einem Staufach versehen ist,
- Figur 2
- einen Schnitt durch den Ausschnitt der Tür und den unten angrenzenden Bereich des
Bodenschwellers, wobei nur die für die Erfindung relevanten Bereiche veranschaulicht
sind.
[0015] Gezeigt ist die geschlossene Tür 1, deren Türrahmen 2 an der Dichtung 3 des karosserieseitigen
Bodenschwellers 4 anliegt. Der Türrahmen 2 nimmt eine Türinnenverkleidung 5 auf. Diese
ist profiliert ausgebildet und weist insbesondere in ihrer unteren Hälfte ein vorderes
offenes Fach 6 zur Aufnahme von Gegenständen auf, beispielsweise von Straßenkarten.
Im oberen hinteren Bereich ist die Türinnenverkleidung 5 mit einer Armlehne 7 und
einem Handgriff 8 versehen. Die Armlehne 7 weist auf der Oberseite eine Klappe 9 auf,
mit der ein Staufach 10 verschließbar ist. Die Klappe 9 ist um eine Achse 17 schwenkbar
gelagert, die im Bereich der Armlehne 7 auf der dem Fahrzeuginsassen zugewandten Seite
angeordnet ist. Das Staufach 10 ist vertikal angeordnet und als Rohr 11 mit Boden
12 ausgebildet. Das Rohr weist einen kreisförmigen Querschnitt auf, wobei der Innendurchmesser
des Rohres auf den Durchmesser eines zusammengefalteten Taschen-Regenschirms 13 abgestimmt
ist. Auch die Länge des Rohrs 11 ist auf die Länge des Taschen-Regenschirms 13 abgestimmt.
Die Abstimmung bezüglich der Längen- und Breitenabmessungen erfolgt so, dass der Taschen-Regenschirm
13 unkompliziert, ohne dass für den Taschen-Regenschirm 13 zu viel Platz verbleibt,
vom Staufach 10 aufgenommen und aus diesem herausgenommen werden kann. In der Figur
1 ist der Taschen-Regenschirm 13 vor dem Einstecken in das Staufach 10 veranschaulicht,
wobei die Einsteckrichtung mittels eines Pfeils verdeutlicht ist. In Figur 2 ist der
in das Staufach eingesteckte Taschen-Regenschirm 13 bei geöffneter Klappe 9 gezeigt.
[0016] Der Boden 12 des Staufachs 10 ist mit einer Abflussöffnung 14 für vom nassen Regenschirm
13 abtropfendes Wasser versehen. Mit dem Boden 12 ist im Bereich der Abflussöffnung
14 ein Schlauch 15 zum Ableiten des Wassers aus der Tür 1 verbunden. Der Schlauch
15 reicht bis zur unteren Fläche des Türgerippes bzw. Türrahmens 2.
Bezugszeichenliste
[0017]
- Tür
- 1
- Türrahmen
- 2
- Dichtung
- 3
- Bodenschweller
- 4
- Türinnenverkleidung
- 5
- Fach
- 6
- Armlehne
- 7
- Handgriff
- 8
- Klappe
- 9
- Staufach
- 10
- Rohr
- 11
- Boden
- 12
- Taschen-Regenschirm
- 13
- Abflussbohrung
- 14
- Schlauch
- 15
- Fläche
- 16
- Achse
- 17
1. Türinnenverkleidung (5) eines Kraftfahrzeuges, mit mindestens einem Staufach (10)
zur Aufbewahrung mindestens eines Gegenstands (13), insbesondere eines Regenschirms,
wobei die Türinnenverkleidung (5) eine Armlehne (7) aufweist, die auf der Oberseite
eine Klappe (9) aufweist, mit der das einen Boden (12) aufweisende Staufach (10) verschließbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Staufach (10) vertikal angeordnet und der Boden (12) eine Abflussöffnung (14)
für Flüssigkeit aufweist, sowie mit dem Boden (12) im Bereich der Abflussöffnung (14)
ein Schlauch (15) oder ein Rohr zum Ableiten der Flüssigkeit aus der Tür (1) verbunden
ist.
2. Verkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Staufach (10) als Rohr (11) mit Boden (12) ausgebildet ist.
3. Verkleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längen- und Breitenabmessungen des Staufachs (10) auf die Längen- und Breitenabmessungen
eines Taschen-Regenschirms (13) abgestimmt sind.
4. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (15) oder das Rohr bis zur unteren Fläche (16) des Türgerippes (2) reicht.
5. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (9) um eine Achse (17) schwenkbar gelagert ist, die im Bereich der Armlehne
(7) auf der dem Fahrzeuginsassen zugewandten Seite angeordnet ist.
6. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, insbesondere parallel zueinander angeordnete Staufächer (10) vorgesehen
sind.
7. Verkleidung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Staufächer (10) mittels einer gemeinsamen Klappe (9) verschließbar sind.