[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufzugskabine mit mindestens einer Kabinenwand, die mindestens
zwei nebeneinander angeordnete Wandelemente umfasst, ein Verfahren zum Montieren solcher
Wandelemente sowie einen Aufzug mit einer erfindungsgemässen Aufzugskabine bzw. mit
einer Aufzugskabine, deren Wandelemente nach dem erfindungsgemässen Verfahren montiert
sind. Sie bezieht sich auf das Problem, mehrere nebeneinander angeordnete Wandelemente
einer Aufzugskabine miteinander fluchtend und spaltfrei bzw. mit definierten Spaltbreiten
zu montieren.
[0002] Aus
US4430838 ist eine Einrichtung zum gegenseitigen Ausrichten und Verbinden von zwei nebeneinander
angeordneten Wandelementen bekannt, die gemäss Beschreibung unter anderem beim Bau
von Aufzugskabinen angewandt wird. Wie mit Fig. 4, 5 und 6 illustriert, umfasst die
Einrichtung mehrere Paare von plattenförmigen Ausrichtelementen sowie ein Verbindungselement.
Jeweils das erste Ausrichtelement eines Paares ist an einer Hauptfläche eines ersten
Wandelements und das zweite Ausrichtelement ist an der korrespondierenden Hauptfläche
des zweiten Wandelements fixiert, wobei beim Aneinanderfügen der beiden Wandelemente
beide Ausrichtelemente jeweils auch die Hauptfläche des Wandelements überlappen, an
dem sie nicht fixiert sind. Die Ausrichtelemente gewährleisten, dass die Hauptflächen
benachbarter Wandelemente bei ihrer Montage und im montierten Zustand stets einwandfrei
miteinander fluchten. Mit dem Verbindungselement werden die beiden Wandelemente im
Bereich ihrer benachbarten Stirnflächen gegeneinander gepresst und in dieser Stellung
fixiert. Im Verbindungselement sind schräg angeordnete Schlitze vorhanden, die mit
aus jedem der Wandelemente herausragenden Bolzen so zusammenwirken, dass eine Verschiebung
des Verbindungselements die genannte gegenseitige Verspannung und Fixierung der Wandelemente
bewirkt.
[0003] Die in
US4430838 offenbarte Einrichtung zum Verbinden von nebeneinander angeordneten Wandelementen
weist gewisse Nachteile auf. Der wesentlichste Nachteil besteht darin, dass die Verbindungsstelle
mit dem Verbindungselement bei der Montage der Wandelemente zwingend für eine Montageperson
zugänglich sein muss. Dies ist einerseits erforderlich, damit das Verbindungselement
nach dem seitlichen Aneinanderfügen der Wandelemente so an diesen angebracht werden
kann, dass die in den Wandelementen vorhandenen Bolzen durch die jeweils korrespondierenden
schrägen Schlitze ragen, und andererseits, damit zum anschliessenden Verspannen und
Fixieren der Wandelemente das Verbindungselement in Richtung seiner Schlitze verschoben
werden kann. Da es aus praktischen Gründen ausgeschlossen ist, die genannten Ausricht-
und Verbindungselemente auf der dem Innenraum der Aufzugskabine zugewandten Seite
der Wandelemente anzubringen, kann die Verbindung der Wandelemente nur von der Aussenseite
der Aufzugskabine her erfolgen. Bei modernen Aufzugsanlagen ist der Abstand zwischen
der Aufzugskabine und den Wänden des Aufzugsschachts jedoch derart gering, dass die
mit
US4430838 offenbarte Einrichtung nicht anwendbar ist.
[0004] Ein weiterer Nachteil dieser Einrichtung ist darin zu sehen, dass sie drei unterschiedliche
Komponenten umfasst, nämlich die Ausrichtelemente, die Bolzen und das Verbindungselement.
Diese Komponenten sind aufwändig in ihrer Herstellung und verursachen erheblichen
Logistikaufwand, da mindestens die Verbindungselemente separat angeliefert werden
müssen. Das Anbringen der Bolzen an den Wandelementen erfordert viel Zeit und Genauigkeit.
[0005] Die Einrichtung gemäss
US4430838 hat ausserdem den Nachteil, dass sie die Verbindung der Wandelemente nur ohne dazwischen
liegenden Spalt erlaubt. Um eine ausreichende Belüftung der Aufzugskabine zu erreichen
kann es sinnvoll sein, benachbarte Wandelemente mit einem dazwischen liegenden Spalt
von einigen Millimetern Spaltbreite zu montieren.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufzugskabine mit einer Kabinenwandkonstruktion
vorzuschlagen, die die genannten Nachteile der als Stand der Technik zitierten Einrichtung
nicht aufweist. Insbesondere soll also eine Aufzugskabine geschaffen werden, deren
Wandelemente vom Innenraum der Aufzugskabine her montierbar und miteinander verbindbar
sind, wobei die Einrichtung zum Verbinden und Ausrichten der Wandelemente nicht auf
der dem Innenraum zugewandten Seite der Wandelemente angebracht ist. Sie soll ausserdem
eine geringstmögliche Anzahl von Komponenten erfordern, wobei diese Komponenten kostengünstig
herstellbar sind und vorteilhafterweise keine separate Logistikposition bilden, d.
h. nicht als separate Komponenten gelagert, bestellt, geliefert und montiert werden.
Ausserdem soll die Einrichtung zum gegenseitigen Ausrichten und Verbinden der Wandelemente
eine einfache und Zeit sparende Montage der Wandelemente mit oder ohne zwischen diesen
vorhandenen Spalt ermöglichen.
[0007] Die Aufgabe wird durch eine erfindungsgemässe Aufzugskabine, durch eine Aufzugsanlage
mit einer solchen Kabine sowie durch ein erfindungsgemässes Verfahren gelöst.
[0008] Bei einer erfindungsgemässen Aufzugskabine sind nebeneinander angeordnete Wandelemente
mit mindestens einer Verbindungseinrichtung verbunden, die zwei übereinander angeordneten
Verbindungselemente umfasst, von denen ein erstes auf einer Hauptfläche eines ersten
Wandelements und ein zweites auf einer in gleicher Ebene liegenden Hauptfläche eines
zweiten Wandelements fixiert ist und jedes Verbindungselement auch die Hauptfläche
des Wandelements überlappt, an dem es nicht fixiert ist, wobei eines der Verbindungselemente
eine zur Längsrichtung der benachbarten Stirnflächen der Wandelemente schräg verlaufende
Begrenzungsfläche aufweist und das andere Verbindungselement eine beim Aneinanderfügen
der Wandelemente auf der schrägen Begrenzungsfläche gleitende Gegenkontur aufweist.
[0009] Gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren zum gegenseitigen Verbinden von Wandelementen
einer Aufzugskabine, sind im Bereich von benachbarten Stirnflächen von jeweils zwei
Wandelementen zwei Verbindungselemente angeordnet, von denen das eine auf einer Hauptfläche
eines ersten Wandelements und das andere auf einer in gleicher Ebene liegenden Hauptfläche
eines zweiten Wandelements fixiert sind, wobei jedes Verbindungselement auch die Hauptfläche
des Wandelements überlappt, an dem es nicht fixiert ist. Am einen Verbindungselement
ist eine zur Längsrichtung der benachbarten Stirnflächen der Wandelemente schräg verlaufende
Begrenzungsfläche vorhanden, die beim Aneinanderfügen der Wandelemente so mit einer
Gegenkontur des anderen Verbindungselements zusammenwirkt, dass die Wandelemente mit
einer definierten Spaltbreite zwischen ihren benachbarten Stirnflächen positioniert
werden.
[0010] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im Wesentlichen darin zu sehen,
dass die Wandelemente einfach und ohne Hilfsmittel vom Innenraum der Aufzugskabine
her montierbar und miteinander verbindbar sind, obwohl die Verbindungselemente auf
der dem Innenraum abgewandten Seite der Wandelemente angebracht sind, dass die Aussenseite
der Aufzugskabine nicht zugänglich zu sein braucht, dass die Verbindung nur zwei sehr
einfache und kostengünstige Verbindungselemente umfasst, die werksseitig bereits mit
den Wandelementen verbunden sind, und dass die Verbindung mit oder ohne Spalt zwischen
den Wandelementen ausführbar ist.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor und sind im Folgenden beschrieben:
[0012] Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die schräg
verlaufende Begrenzungsfläche des einen Verbindungselements und die Gegenkontur des
anderen Verbindungselements so ausgebildet, dass eine Bewegung des zweiten Wandelements
aus einer in Längsrichtung der benachbarten Stirnflächen gegenüber dem ersten Wandelement
versetzten Position in die vorgesehene unversetzte Position eine Gleitbewegung der
Gegenkontur des anderen Verbindungselements auf der schrägen Begrenzungsfläche des
einen Verbindungselements und damit eine definierte gegenseitige Positionierung der
Wandelemente zur Folge hat.
[0013] Vorteilhafterweise beträgt der zwischen der Längsrichtung der benachbarten Stirnflächen
und der schrägen Begrenzungsfläche des einen Verbindungselements vorhandene Winkel
α 20° bis 70°.
[0014] Eine besonders sichere und präzise Positionierung der Wandelemente wird erreicht,
wenn der zwischen der Längsrichtung der benachbarten Stirnflächen und der schrägen
Begrenzungsfläche des einen Verbindungselements vorhandene Winkel α 30° bis 60° beträgt.
[0015] Besonders stabile gegenseitige Positionierungen der Wandelemente, mit oder ohne einen
dazwischen liegenden Spalt, lassen sich mit einer Ausführungsform der Erfindung erzielen,
bei der
die Verbindungselemente zusammenwirkende Konturen mit mindestens einer annähernd vertikalen
Verklinkungsfläche aufweisen, die am Ende der Gleitbewegung der Gegenkontur auf der
schrägen Begrenzungsfläche die Verbindungselemente und damit die Wandelemente gegenseitig
arretieren, wodurch eine definierte Spaltbreite zwischen den benachbarten Stirnflächen
der Wandelemente gewährleistet ist.
[0016] Gemäss einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Verbindungselemente
auf den vom Innenraum der Aufzugskabine abgewandten Hauptflächen der beiden Wandelemente
fixiert. Damit wird erreicht, dass die dem Innenraum zugewandte Seite der Wandelemente
ohne zusätzliche Abdeckungen als Kabinen-Innenwand dienen kann.
[0017] Zweckmässigerweise werden unterschiedliche Höhen und Steifigkeiten der Wandelemente
dadurch berücksichtigt, dass zwei Wandelemente mittels einer oder mittels mehrerer
Verbindungseinrichtungen aneinander gefügt sind.
[0018] Vorteilhafterweise sind die Wandelemente in Form von Verbundplatten (Sandwichplatten),
Metallblechen oder Kunststoffplatten vorhanden.
[0019] Gemäss einer besonders zweckmässigen und erprobten Ausgestaltung des erfindungsgemässen
Verfahrens wird ein zweites Wandelement an ein bereits positioniertes erstes Wandelement
angefügt, indem das zweite Wandelement gegenüber dem ersten Wandelement so ausgerichtet
wird, dass benachbarte Stirnflächen annähernd parallel verlaufen, dass die korrespondierenden
Hauptflächen beider Wandelemente fluchten, und dass die Verbindungselemente die Hauptflächen
an denen sie nicht fixiert sind, überlappen, wonach das anzufügende Wandelement aus
einer gegenüber dem anderen Wandelement etwas erhöhten Position in seine Endposition
abgesenkt wird, wobei die schräge Begrenzungsfläche des einen Verbindungselements
die Gegenkontur des anderen Verbindungselements so führt, dass die Wandelemente mit
einer definierten Spaltbreite zwischen ihren benachbarten Stirnflächen positioniert
werden.
[0020] Eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass
die Verbindungselemente so gestaltet und an den Wandelementen fixiert sind, dass letztere
mit einer definierten Spaltbreite von 0 bis 30 mm zwischen ihren benachbarten Stirnflächen
positioniert werden.
[0021] Besonders vielseitig anwendbar ist das erfindungsgemässe Verfahren dadurch, dass
die Wandelemente vom Innenraum der Aufzugskabine her aneinandergefügt und montiert
werden, wobei die Verbindungselemente für die Montageperson nicht zugänglich sind.
[0022] Besonders rationell und montagefreundlich ist eine Ausgestaltung des Verfahrens,
bei welcher die aneinander angefügten Wandelemente vorerst durch Nuten in Bodenrahmenprofilen
aufrecht gehalten werden und anschliessend an ihren oben liegenden Rändern in Nuten
eines Dachrahmenprofils fixiert werden.
[0023] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen
erläutert.
[0024] Es zeigen:
- Fig. 1
- Einen Schnitt durch eine erfindungsgemässe Aufzugsanlage mit einer erfindungsgemässen
Aufzugskabine.
- Fig. 2
- eine erfindungsgemässe Aufzugskabine mit Kabinenwänden, die jeweils mehrere durch
erfindungsgemässe Verbindungseinrichtungen verbundene Wandelemente umfassen.
- Fig. 2A
- Eine vergrösserte Ansicht der erfindungsgemässen Verbindungseinrichtung
- Fig. 3A
- eine Darstellung des Vorgangs beim Montieren von zwei benachbarten Wandelementen auf
einem Kabinenboden.
- Fig. 3B
- eine Darstellung von zwei mit der erfindungsgemässen Verbindungseinrichtung verbundenen
und in Nuten des Kabinenbodens sowie am Dachrahmen geführten Wandelementen.
- Fig. 4A, 4B, 4C
- eine Darstellung des Zusammenwirkens erfindungsgemässer Verbindungselemente bei der
Montage von zwei benachbarten Wandelementen.
- Fig. 5
- erfindungsgemässe Verbindungselementen mit Verklinkungsflächen, zum spaltfreien Arretieren
der Wandelemente.
- Fig. 6
- erfindungsgemässe Verbindungselementen mit zwei Paaren von Verklinkungsflächen, zum
Arretieren der Wandelemente mit definierter dazwischen liegender Spaltbreite.
[0025] Fig. 1 zeigt eine in einer Aufzugsanlage 1 installierte, erfindungsgemässe Aufzugskabine
2.
[0026] Fig. 2 zeigt eine Darstellung der Aufzugskabine 2 mit Kabinenwänden 3, die jeweils
zwei plattenförmige Wandelemente 4.1 und 4.2 umfassen. Die plattenförmigen Wandelemente
4.1, 4.2 sind vorzugsweise als Verbundelemente (Sandwichelemente) ausgeführt, können
jedoch auch in Form von kompakten Metall- oder Kunststoffplatten vorhanden sein. Mindestens
an ihren unteren und oberen Rändern sind die Wandelemente 4.1, 4.2 an einem Bodenrahmenprofil
5.1 des Kabinenbodens 5, bzw. an einem Dachrahmenprofil 6.1 des Kabinendachs 6 geführt,
wobei diese Rahmenprofile vorzugsweise durch gezogenen Aluminiumprofile mit integrierten
Nuten gebildet werden. Auf ihrer vom Innenraum der Aufzugskabine 2 abgewandten Seite
sind die Wandelemente 4.1, 4.2 im Bereich ihrer benachbarter Stirnflächen 9.1, 9.2
mittels einer Verbindungseinrichtung 7 verbunden, die mit Fig. 2A vergrössert dargestellt
ist. Die Verbindungseinrichtung 7 umfasst zwei übereinander angeordnete Verbindungselemente
7.1 und 7.2. Ein erstes Verbindungselement 7.1 ist auf einer Hauptfläche 8.1 eines
ersten Wandelements 4.1 und ein zweites Verbindungselement 7.2 ist auf einer mit der
Hauptfläche 8.1 des ersten Wandelements 4.1 fluchtenden zweiten Hauptfläche 8.2 eines
zweiten Wandelements 4.2 fixiert, wobei jedes Verbindungselement auch die Hauptfläche
des Wandelements überlappt, an dem es nicht fixiert ist. Die auf die beschriebene
Weise an den Wandelementen 4.1, 4.2 fixierten Verbindungselemente 7.1, 7.2 bewirken,
dass die Wandelemente im Bereich der Verbindungselemente exakt aufeinander ausgerichtet
sind, bzw. miteinander fluchten. Die Fixierung der Verbindungselemente an den Wandelementen
kann beispielsweise durch Kleben, Nieten, mittels Schraubenverbindungen, etc., erfolgen.
Sie ist in allen Fig. mit jeweils drei schwarzen Punkten dargestellt, die beispielsweise
drei Schraubverbindungen oder drei Nietverbindungen symbolisieren.
[0027] Das erste Verbindungselement 7.1 weist eine zur Längsrichtung der benachbarten Stirnflächen
9.1, 9.2 der Wandelemente 4.1, 4.2 schräg verlaufende Begrenzungsfläche 10 auf, die
im Folgenden als schräge Begrenzungsfläche 10 bezeichnet wird. Das zweite Verbindungselement
7.2 weist eine Gegenkontur 11 auf, welche beim Aneinanderfügen der Wandelemente so
mit der schrägen Begrenzungsfläche 10 des ersten Verbindungselements zusammenwirkt,
dass sich die beiden Wandelemente 4.1, 4.2 bis zum Erreichen einer definierten Spaltbreite
zwischen den benachbarten Stirnflächen 9.1, 9.2 aufeinander zu bewegen. Es ist dabei
nicht zwingend, dass die Längsrichtung der benachbarten Stirnflächen der beiden Wandelemente
senkrecht verläuft.
[0028] Bei der mit Fig. 1 gezeigten Ausführungsform besteht die Gegenkontur 11 des zweiten
Verbindungselements 4.2 aus einer zur schrägen Begrenzungsfläche 10 des ersten Verbindungselements
parallelen Fläche. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere für Kabinenwände,
bei denen zwischen benachbarten Wandelementen kein Spalt (Spaltbreite praktisch Null)
vorgesehen ist. Die Gegenkontur kann jedoch auch anders geformt sein, wie dies beispielsweise
mit den Fig. 5 und 6 dargestellt ist.
[0029] Fig. 3A und Fig. 3B zeigen das vorstehend beschriebene Zusammenwirken der schräg
verlaufenden Begrenzungsfläche 10 des ersten Verbindungselements 7.1 mit der Gegenkontur
11 des zweiten Verbindungselements 7.2 beim Aneinanderfügen und Montieren der Wandelemente.
In der Situation gemäss Fig. 3A ist ein erstes Wandelement 4.1 bereits in einer Nut
5.2 eines Bodenrahmenprofils 5.1 des Kabinenbodens 5 platziert, und ein zweites Wandelement
4.2 ist gerade im Begriff, an das erste angefügt zu werden. Dazu wird das zweite Wandelement
4.2 gegenüber dem ersten Wandelement 4.1 um einige Zentimeter angehoben, wobei seine
Hauptfläche 8.2 gegenüber der Hauptfläche 8.1 des ersten Wandelements leicht geneigt
gehalten wird. Anschliessend wird die Distanz zwischen den benachbarten Stirnflächen
9.1, 9.2 beider Wandelemente so weit reduziert, dass jedes der beiden Verbindungselemente
7.1, 7.2 die Hauptfläche von jeweils demjenigen Wandelement überlappt, an dem es nicht
fixiert ist. Hierauf wird das zweite Wandelement 4.2 in annähernd vertikale Lage gebracht
(Schwenkbewegung R), so dass jedes der beiden Verbindungselemente an der Hauptfläche
des jeweiligen Wandelements anliegt, an welcher es nicht fixiert ist, was zur Folge
hat, dass die beiden Wandelemente 4.1, 4.2 miteinander fluchten.
[0030] Zuletzt wird das zweite Wandelement 4.2 auf das Niveau des ersten Wandelements 4.1,
d. h. in die Nut 5.2 des Bodenrahmenprofils 5.1 abgesenkt (Absenkbewegung P). Im Verlauf
dieser Absenkbewegung gelangt die Gegenkontur 11 des zweiten Verbindungselements 7.2
in Kontakt mit der schrägen Begrenzungsfläche 10 des ersten Verbindungselements 7.1,
wodurch dem zweiten Verbindungselement eine horizontale Bewegungskomponente aufgezwungen
wird, so dass sich das anzufügende zweite Wandelement 4.2 bis zum Erreichen einer
definierten Spaltbreite, die auch Null sein kann, auf das erste Wandelement 4.1 zu
bewegt.
[0031] Beim Aneinanderfügen der Wandelemente während der Montage werden die Wandelemente
4.1, 4.2 an ihren unteren Rändern durch Nuten 5.2 in Bodenrahmenprofilen 5.1 des Aufzugsbodens
5 aufrecht gehalten. Wenn alle Wandelemente inklusive die Kabinenfront der Aufzugskabine
2 aneinander gefügt sind, werden die oberen Ränder der Wandelemente 4.1, 4.2 mit Hilfe
eines Dachrahmenprofils 6.1, vorzugsweise in im Dachrahmenprofil 6.1 vorhandenen Nuten,
fixiert. Diese Fixierung verhindert ein Anheben der Wandelemente 4.1, 4.2 und dadurch
die Entkopplung der durch die Verbindungselemente miteinander gekoppelten Wandelemente.
Dieser Zustand ist mit Fig. 3B dargestellt.
[0032] Mit den Fig. 4A, 4B, 4C wird das Zusammenwirken der Verbindungselemente 7.1, 7.2
beim Aneinanderfügen der Wandelemente 4.1, 4.2 noch detaillierter veranschaulicht.
Fig. 4A zeigt die Situation der Verbindungselemente 7.1, 7.2 nachdem die aneinander
zu fügenden Wandelemente 4.1, 4.2, wie vorstehend beschrieben, gegenseitig fluchtend
ausgerichtet worden sind. Das Wandelement 4.2 ist gegenüber dem Wandelement 4.1 etwas
angehoben, und jedes der beiden Verbindungselemente 7.1, 7.2 überlappt die Hauptfläche
des Wandelements an dem es nicht fixiert ist. Zwischen den benachbarten Stirnflächen
9.1, 9.2 der Wandelemente ist ein Anfangsspalt 12 vorhanden. In einem ersten Schritt
wird das zweite Wandelement 4.2 mit dem an ihm fixierten zweiten Verbindungselement
7.2 etwa parallel zur Längsrichtung der benachbarten Stirnflächen 9.1, 9.2 der Wandelemente
abgesenkt, bis die Gegenkontur 11 des zweiten Verbindungselements auf die schräge
Begrenzungsfläche 10 des ersten Verbindungselements 7.1 stösst, wie dies mit Fig.
4B gezeigt ist. Wird nun das zweite Wandelement 4.2 weiter abgesenkt, so gleitet die
Gegenkontur 11 des zweiten Verbindungselements 7.2 entlang der schrägen Begrenzungsfläche
10 des ersten Verbindungselements, bis das zweite Wandelement 4.2 dasselbe Niveau
wie das erste erreicht hat. Dabei wird die Spaltbreite des zwischen den Stirnflächen
9.1, 9.2 beider Wandelemente vorhandenen Anfangsspalts 12 so lange reduziert, bis
die Wandelemente ihre vorgesehene gegenseitige Lage erreicht haben. Im vorliegenden
Beispiel wird dabei die Spaltbreite des Anfangsspalts 12 auf praktisch Null reduziert,
d. h. die benachbarten Stirnflächen 9.1, 9.2 der beiden Wandelemente 4.1, 4.2 liegen
ohne Spalt aneinander an. Diese Situation ist mit Fig. 4C veranschaulicht.
[0033] Fig. 5 zeigt eine Ausführungsvariante erfindungsgemässer Verbindungselemente 7.1.2
und 7.2.2, bei der die gegenseitige Fixierung der Wandelemente 4.1, 4.2 bei geschlossenem
Spalt (Spaltbreite Null) zwischen den benachbarten Stirnflächen 9.1, 9.2 der Wandelemente
dadurch gesichert wird, dass die beiden Verbindungselemente nach Erreichen ihrer vorgesehenen
Endlage sich und damit die Wandelemente gegenseitig in horizontaler Richtung arretieren.
In der mit Fig. 5 dargestellten Ausführungsvariante erfolgt die gegenseitige Arretierung
dadurch, dass eine Kontur des ersten Verbindungselements 7.1.2 in Form einer annähernd
vertikalen Verklinkungsfläche 14 mit einer Kontur des zweiten Verbindungselements
7.2.2, die ebenfalls in Form einer annähernd vertikalen Verklinkungsfläche 15 vorhanden
ist, zusammenwirkt. Eine solche Arretierung hat den Vorteil, dass die gegenseitige
Horizontalposition der Wandelemente auch dann ausreichend genau und zwingend definiert
ist, wenn die gegenseitige vertikale Ausrichtung durch das Bodenrahmenprofil 5.1,
bzw. das Dachrahmenprofil 6.1 infolge von Fertigungstoleranzen an allen beteiligten
Komponenten dies nicht gewährleistet.
[0034] Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsvariante erfindungsgemässer Verbindungselemente
7.1.3, 7.2.3, die dieselben Vorteile hat, wie die Ausführungsvariante gemäss Fig.
5, jedoch zusätzlich das Aneinanderfügen bzw Montieren zweier Wandelemente 4.1, 4.2
mit einem zwischen ihren benachbarten Stirnflächen 9.1, 9.2 vorhandenen Spalt mit
definierter Spaltbreite S ermöglicht. Erreicht wird dies dadurch, dass die Verbindungselemente
7.1.3, 7.2.3 zusammenwirkende Konturen aufweisen, über welche sich die Verbindungselemente
7.1.3, 7.2.3 nach Erreichen ihrer vorgesehenen Endlage gegenseitig in Horizontalrichtung
arretieren. Bei der mit Fig. 6 dargestellten Ausführungsvariante umfassen die die
Arretierung bewirkenden Konturen zwei annähernd vertikale Verklinkungsflächen 16,
17 des ersten Verbindungselements 7.1.3 und zwei ebenfalls annähernd vertikale Verklinkungsflächen
18, 19 des zweiten Verbindungselements 7.2.3. Vorteilhafterweise, jedoch nicht zwingend,
sind solche Verklinkungsflächen 16 - 19 im Bereich von einem oder beiden Enden der
schrägen Begrenzungsfläche 10 angeordnet. Mit einer solchen in beiden Horizontalrichtungen
wirkenden Arretierung können jeweils zwei Wandelemente stabil und spielfrei mit einem
dazwischen liegenden Spalt von definierter, beliebig wählbarer Spaltbreite S, vorzugsweise
mit einer Spaltbreite S von 0 bis 30 mm, verbunden werden. Solche Spalte können beispielsweise
als Belüftungsschlitze zum Belüften der Aufzugskabine vorgesehen werden.
[0035] Zwei seitlich aneinander gefügte Wandelemente können auch durch mehrere übereinander
angeordnete Verbindungsstellen miteinander verbunden sein, wobei jede der Verbindungsstellen
jeweils die vorstehend beschriebenen beiden Verbindungselemente umfasst.
[0036] Die schräge Begrenzungsfläche des einen Verbindungselements, die mit jeweils einer
Gegenkontur des anderen Verbindungselements zusammenwirkt, muss nicht zwingend eine
ebene Fläche sein. Es könnte beispielsweise von Vorteil sein, wenn ihre Neigung am
Ende der Anfügebewegung zunimmt.
1. Aufzugskabine (1) mit mindestens einer Kabinenwand (2), die mindestens zwei nebeneinander
angeordneten Wandelemente (4.1, 4.2) umfasst, wobei im Bereich benachbarter Stirnflächen
(9.1, 9.2) der Wandelemente (4.1, 4.2) zwei Verbindungselemente (7.1, 7.2) vorhanden
sind, von denen das eine auf einer Hauptfläche (8.1) eines ersten Wandelements (4.1)
und das andere auf einer Hauptfläche (8.2) eines zweiten Wandelements (4.2) fixiert
ist und jedes der Verbindungselemente (7.1, 7.2) auch die Hauptfläche des Wandelements
überlappt, an dem es nicht fixiert ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das eine der Verbindungselemente (7.1) eine zur Längsrichtung der benachbarten Stirnflächen
(9.1, 9.2) der Wandelemente (4.1, 4.2) schräge Begrenzungsfläche (10) aufweist und
das andere der Verbindungselemente (7.2) eine Gegenkontur (11) aufweist, die beim
Aneinanderfügen der Wandelemente (4.1, 4.2) entlang der schrägen Begrenzungsfläche
(10) gleitet.
2. Aufzugskabine (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die schräge Begrenzungsfläche (10) des einen Verbindungselements (7.1) und die Gegenkontur
des anderen Verbindungselements (7.2) so ausgebildet sind, dass beim Aneinanderfügen
der Wandelemente (4.1, 4.2) eine Bewegung des zweiten Wandelements (4.2) aus einer
in Längsrichtung der benachbarten Stirnflächen (9.1, 9.2) gegenüber dem ersten Wandelement
(4.1) versetzten Position in eine unversetzte Endposition eine Gleitbewegung der Gegenkontur
(11) des anderen Verbindungselements (7.2) entlang der schrägen Begrenzungsfläche
(10) des einen Verbindungselements (7.1) und damit eine gegenseitige Positionierung
der Wandelemente (4.1, 4.2) mit definierter Spaltweite zwischen ihren benachbarten
Stirnflächen (9.1, 9.2) zur Folge hat.
3. Aufzugskabine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zwischen der Längsrichtung der benachbarten Stirnflächen (9.1, 9.2) und der schrägen
Begrenzungsfläche (10) des einen Verbindungselements (7.1) vorhandene Winkel (α) 20°
bis 70° beträgt.
4. Aufzugskabine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der der zwischen der Längsrichtung der benachbarten Stirnflächen (9.1, 9.2) und der
schrägen Begrenzungsfläche (10) des ersten Verbindungselements (7.1) vorhandene Winkel
(α) 30° bis 60° beträgt.
5. Aufzugskabine (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (7.1.2, 7.2.2, 7.1.3, 7.2.3) zusammenwirkende Konturen mit
mindestens einer annähernd vertikalen Verklinkungsfläche (14 - 19) aufweisen, die
die Verbindungselemente (7.1.2, 7.2.2, 7.1.3, 7.2.3) und damit die Wandelemente (4.1,
4.2) mit einer definierter Spaltbreite zwischen ihren benachbarten Stirnflächen (9.1,
9.2) arretieren.
6. Aufzugskabine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (7.1, 7.2) auf den vom Innenraum der Aufzugskabine (2) abgewandten
Hauptflächen (8.1, 8.2) der beiden Wandelemente (4.1, 4.2) fixiert sind.
7. Aufzugskabine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei zusammenwirkende Verbindungselemente (7.1, 7.2) eine Verbindungseinrichtung
(7) bilden und zwei Wandelemente (4.1, 4.2) mittels mehrerer solcher Verbindungseinrichtungen
(7, 7.1, 7.2) aneinander gefügt sind.
8. Aufzugskabine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (4.1, 4.2) in Form von Verbundplatten (Sandwichplatten), Metallblechen
oder Kunststoffplatten vorhanden sind.
9. Verfahren zum Montieren von Wandelementen (4.1, 4.2) einer Aufzugskabine (2), bei
welchem im Bereich benachbarter Stirnflächen (9.1, 9.2) von zwei nebeneinander montierten
Wandelementen (4.1, 4.2) zwei Verbindungselemente (7.1, 7.2) angeordnet sind, von
denen das eine auf einer Hauptfläche (8.1) eines ersten Wandelements (4.1) und das
andere auf einer Hauptfläche (8.2) eines zweiten Wandelements (4.2) fixiert ist und
jedes Verbindungselement (7.1, 7.2) auch die Hauptfläche (8.1, 8.2) des Wandelements
überlappt, an dem es nicht fixiert ist, wobei das eine der Verbindungselemente (7.1)
eine zur Längsrichtung der benachbarten Stirnflächen (9.1, 9.2) der Wandelemente (4.1,
4.2) schräge Begrenzungsfläche (10) aufweist, die beim Aneinanderfügen der Wandelemente
(4.1, 4.2) so mit einer Gegenkontur (11) des anderen Verbindungselements (7.2) zusammenwirkt,
dass die Wandelemente mit einer definierten Spaltbreite zwischen ihren benachbarten
Stirnflächen (9.1, 9.2) positioniert werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein anzufügendes zweites Wandelement (4.2) an ein bereits positioniertes erstes Wandelement
(4.1) angefügt wird, indem das zweite Wandelement (4.2) gegenüber dem ersten Wandelement
(4.1) so ausgerichtet wird, dass benachbarte Stirnflächen (9.1, 9.2) annähernd parallel
verlaufen, die korrespondierenden Hauptflächen (.1, 8.2) beider Wandelemente (4.1,
4.2) miteinander fluchten und dass die Verbindungselemente (7.1, 7.2) die Hauptflächen,
an denen sie nicht fixiert sind, überlappen, wonach das zweite Wandelement (4.2) aus
einer gegenüber dem ersten Wandelement (4.1) etwas erhöhten Position in seine Endposition
abgesenkt wird, wobei die schräge Begrenzungsfläche (10) des einen Verbindungselements
(4.1) die Gegenkontur (11) des anderen Verbindungselements so führt, dass die Wandelemente
(4.1, 4.2) mit einer definierten Spaltbreite zwischen ihren benachbarten Stirnflächen
(9.1, 9.2) positioniert werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (7.1, 7.2) so gestaltet und an den Wandelementen (4.1, 4.2)
fixiert sind, dass die Wandelemente mit einer definierten Spaltbreite von 0 bis 30
mm zwischen ihren benachbarten Stirnflächen (9.1, 9.2) positioniert werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (4.1, 4.2) vom Innenraum der Aufzugskabine (2) her aneinander gefügt
und montiert werden, wobei die Verbindungselemente (7.1, 7.2) für eine Montageperson
nicht zugänglich sind.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass die aneinander angefügten Wandelemente 4.1, 4.2 vorerst an ihren unten liegenden
Rändern durch Nuten 5.2 in Bodenrahmenprofilen 5.1 aufrecht gehalten und später an
ihren oben liegenden Rändern in Nuten von Dachrahmenprofilen (6.1) fixiert werden.
14. Aufzugsanlage (1) mit einer Aufzugskabine (2) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche
1 - 8 oder mit einer Aufzugskabine (2), die Wandelemente (4.1, 4.2) umfasst, welche
nach dem Verfahren gemäss einem der vorstehenden Ansprüche 9 - 13 montiert sind.