[0001] Die Erfindung betrifft einen Ablauf für sanitäre Apparate, beispielsweise Dusch-
und Badewannen, mit einem Gehäuse, das einen Gehäuseraum bildet, in den durch eine
Einlauföffnung Wasser einströmen und durch einen Stutzen Wasser auslaufen kann, mit
einem Tauchrohr, das von oben in das Gehäuse eingesetzt ist und mit einer Überlauftasse
einen Geruchsverschluss bildet.
[0002] Ein Ablauf dieser Gattung ist aus der
EP 0 503 232 A bekannt geworden. Das topfförmige Gehäuse besitzt ein Gehäuseoberteil mit einer Öffnung,
in die ein Tauchrohr von oben eingesetzt ist. Mit einem Dichtungsring ist dieses Tauchrohr
am oberen Rand gegenüber diesem Oberteil abgedichtet. Das Tauchrohr greift in die
Überlauftasse ein, die am Gehäuse angeformt ist. Bei diesem Ablauf ist nachteilig,
dass der Auslaufstutzen zur Reinigung nicht zugänglich ist.
[0003] Die
EP 0 807 721 A offenbart einen Ablauf, der ebenfalls ein Tauchrohr und eine Überlauftasse aufweist.
Die Überlauftasse ist hier verschiebbar und besitzt zudem gegenüber dem Auslaufstutzen
eine Einziehung. Nach dem Herausnehmen des Tauchrohrs kann die Überlauftasse so verschoben
werden, dass der Auslaufstutzen zur Reinigung zugänglich ist. Nach der Reinigung muss
die Überlauftasse wieder in die ursprüngliche Stellung verschoben und das Tauchrohr
eingesetzt werden.
[0004] Die
EP 1 229 174 A offenbart einen Ablauf, bei dem das Tauchrohr und die Überlauftasse oder zumindest
die äussere Wandung der Überlauftasse eine Einheit bilden. Nach dem Entfernen dieser
Einheit ist der Ablaufstutzen zur Reinigung vergleichsweise bequem zugänglich. Die
genannte Einheit aus Tauchrohr und Überlauftasse ist vergleichsweise aufwendig und
muss nach einer Reinigung in einer bestimmten Drehposition in das Gehäuse eingesetzt
werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ablauf der genannten Art zu schaffen,
der noch einfacher und kostengünstiger herstellbar ist und der eine noch einfachere
Reinigung ermöglicht.
[0006] Die Aufgabe ist bei einem gattungsgemässen Ablauf dadurch gelöst, dass die Überlauftasse
durch ein in das Gehäuse eingesetztes und unten offenes Überlaufrohr gebildet ist
und das Tauchrohr aus dem Überlaufrohr herausnehmbar ist. Beim erfindungsgemässen
Ablauf wird der Geruchverschluss durch das Tauchrohr und das Überlaufrohr gebildet,
die als einfache Teile einzeln herstellbar und montierbar sind. Für eine einfache
Reinigung der Überlauftasse wird lediglich das Tauchrohr herausgenommen. Für eine
Reinigung des Auslaufstutzens kann dann zusätzlich auch das Überlaufrohr herausgenommen
werden, so dass auch der Ablaufstutzen und die Ablaufleitung zugänglich sind. Das
Herausnehmen des Tauchrohrs und des Überlaufrohrs sind einfache Vorgänge, die wenig
erklärungsbedürftig sind. Dies gilt auch für das Einsetzen dieser Teile nach einer
Reinigung. Sowohl das Tauchrohr als auch das Überlaufrohr sind vergleichsweise einfache
rohrförmige Teile, die im Spritzgussverfahren kostengünstig hergestellt werden können.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Tauchrohr an einem unteren Rand dicht
mit dem Gehäuse verbunden. Die Dichtung erfolgt vorzugsweise mit einem umlaufenden
Dichtungsmittel und insbesondere Dichtungsring.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung steht das Überlaufrohr mit einer unteren Kante
auf einer umlaufenden nach innen gerichteten Schulter des Gehäuses. Dies ermöglicht
eine einfache und sichere Montage und Fixierung des Überlaufrohrs.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist am oberen Ende des Überlaufrohrs ein Stützring
angeordnet, der das Tauchrohr umgreift und eine Umlenkung für das aus dem Überlaufrohr
ausströmende Wasser bildet. Dieser Stützring dient einerseits zur Stützung des Tauchrohrs
und andererseits als Leitmittel für eine geeignete Strömung des Wassers.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Tauchrohr und das
Überlaufrohr drehsymmetrische Teile sind. Insbesondere weisen diese Teile einen polygonalen
und insbesondere einen hexagonalen Querschnitt auf. Dies ermöglicht eine besonders
geeignete Befestigung des Ablaufs mit Befestigungsschrauben.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Deckel vorgesehen, der in das Tauchrohr
eingreift und mit diesem lösbar verbunden ist. Dadurch ist es möglich, das Tauchrohr
am Deckel aus dem Gehäuse bzw. aus der Überlauftasse herauszunehmen. Vorzugsweise
ist hierbei der Deckel mit dem Tauchrohr verrastet. Beim Aufsetzen des Deckels wird
damit selbsttätig dieser mit dem Tauchrohr verbunden. Der Deckel und das Tauchrohr
können auch sehr einfach voneinander getrennt werden. Eine besonders geeignete und
einfache Rastverbindung ergibt sich nach einer Weiterbildung der Erfindung dann, wenn
der Deckel nach unten ragende Stege aufweist, die mit einer Wand der Innenseite des
Tauchrohrs angeformte Rippe verrastet sind.
[0012] Eine besonders funktionssichere Lagerung des Tauchrohrs ergibt sich dann, wenn dieses
an einem oberen Ende einen nach aussen ragenden Kragen aufweist, der auf einer oberen
Kante des Überlaufrohrs aufliegt. Das Tauchrohr ist somit sicher am Überlaufrohr abgestützt.
[0013] Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung ist am Tauchrohr ein Bügel befestigt. An
diesem Bügel kann das Tauchrohr sehr einfach aus dem Überlaufrohr herausgenommen werden.
Zudem signalisiert der Bügel dem Benutzer, dass das Tauchrohr herausnehmbar ist.
[0014] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Schnitt durch einen erfindungsgemässen Ablauf entlang der Linie I-I der Figur
3,
- Figur 2
- eine Seitenansicht des erfindungsgemässen Ablaufs und
- Figur 3
- ein Schnitt entlang der Linie III-III der Figur 2.
[0016] Der Ablauf 1 besitzt gemäss den Figuren 1 bis 3 ein topfartiges Gehäuse 2, das einen
Unterteil 31 und einen deckelförmigen Oberteil 5 besitzt und einen Gehäuseraum 37
bildet. Zur Befestigung des Ablaufs 1 in einer hier nicht gezeigten Öffnung beispielsweise
einer hier nicht gezeigten Duschwanne, ist auf das Gehäuseoberteil 5 ein Ring 7 aufgesetzt,
der beispielsweise mit drei Befestigungsschrauben 9 lösbar am Gehäuseoberteil 5 befestigt
ist. Die Befestigungsschrauben 9 greifen jeweils in eine Mutter 10 ein, die an der
Unterseite des Gehäuseoberteils 5 gelagert sind. Der Ring 6, der auch als Flanschring
bezeichnet werden kann, bildet eine Öffnung 3, durch welche Wasser in den Ablauf 1
einfliessen kann. Über dieser Öffnung 3 ist ein abnehmbarer Deckel 4 angeordnet.
[0017] In das Gehäuse 2 ist von oben ein Überlaufrohr 16 eingesetzt, das in der Nähe einer
Unterkante 19 mittels eines umlaufenden Dichtungsrings 17 gegen das Gehäuse 2 abgedichtet
ist. Die Unterkante 19 liegt auf einer Schulter 18 des Gehäuses 2 auf. Diese Schulter
18 ragt wie ersichtlich nach innen und befindet sich unmittelbar über einem Boden
8 des Gehäuseunterteils 31. Der Boden 8 ist nicht eben, sondern bildet eine Erhebung
32, die in das Überlaufrohr 16 hineinragt. Am oberen Ende besitzt das Überlaufrohr
16 einen umlaufenden Stützring 28, an dem ein Tauchrohr 12 abgestützt ist. Der Stützring
28 befindet sich über einer Überlaufkante 33 des Überlaufrohres 16, die im Abstand
zu einer konkaven Leitfläche 34 des Stützrings 28 angeordnet ist.
[0018] Das Tauchrohr 12 ragt von oben in das Überlaufrohr 16 hinein und bildet eine untere
Kante 15, welche die Erhebung 32 umgibt und die im Abstand zum Boden 8 angeordnet
ist, so dass durch das Tauchrohr 12 einströmendes Wasser zwischen der Kante 15 und
dem Boden 8 in Richtung des Pfeils 25 umgelenkt wird. Das Tauchrohr 16 besitzt am
oberen Ende einen nach aussen ragenden Kragen 13, welcher mit einem Dichtungsring
14 gegenüber dem Gehäuseoberteil 5 abgedichtet ist. Wie ersichtlich, liegt das Tauchrohr
12 mit dem Kragen 13 auf dem Überlaufrohr 16 auf. Die Pfeile 25, 26 und 27 zeigen
die Strömungsrichtungen des ablaufenden Wassers. Das Wasser gelangt durch die Öffnung
3 in den Gehäuseraum 37 und gemäss den Pfeilen 25 um die Kante 15 in einen ringförmigen
Raum 38 zwischen dem Tauchrohr 12 und dem Überlaufrohr 16 nach oben, dann gemäss den
Pfeilen 26 zwischen der Leitfläche 34 und der Überlaufkante 33 nach aussen und schliesslich
gemäss den Pfeilen 27 in den Stutzen 29.
[0019] Das Überlaufrohr 16 bildet mit dem Boden 8 des Gehäuseunterteils 31 eine Überlauftasse.
Diese Überlauftasse bildet mit dem Tauchrohr 12 einen Geruchsverschluss.
[0020] Am Gehäuse 2 bzw. am Gehäuseunterteil 31 ist ein Stutzen 29 angeformt, der seitlich
wegragt und der mit einer Überwurfmutter 20 mit einem Zwischenstück 22 verbunden ist.
Dieses Zwischenstück 22 ist mit einem Gelenk mit einem Anschlussteil 24 verbunden,
das mit einer hier nicht gezeigten Ablaufleitung zu verbinden ist. Ist das Überlaufrohr
16 mit Wasser gefüllt, so bildet dieses wie erwähnt einen Geruchsverschluss, der verhindert,
dass aus der Ablaufleitung Gas durch den Ablauf und damit aus der Einlauföffnung 3
entweichen kann.
[0021] Zur Reinigung können das Tauchrohr 12 und das Überlaufrohr 16 aus dem Gehäuse 2 herausgenommen
werden. Um das Herausnehmen des Tauchrohrs 12 zu vereinfachen, ist der Deckel 4 über
mehrere nach unten ragende Stege 11 mit dem Tauchrohr 12 verrastet. Dazu besitzen
diese Stege 11 jeweils aussenseitig eine Zahnung 35, die an einer inneren angeordneten
Rippe 36 angreifen. Der Deckel 4 kann somit mit dem Tauchrohr 12 zusammen aus dem
Gehäuse 2 herausgenommen werden. Die Rastverbindung ermöglicht ein einfaches Trennen
des Deckels 4 vom Tauchrohr 12. Beim Aufsetzen des Deckels 4 wird selbsttätig dieser
mit dem Tauchrohr 12 verbunden. Am Tauchrohr 12 ist zudem ein umlegbarer Bügel 30
befestigt, an dem alternativ das Tauchrohr 12 aus dem Gehäuse 2 herausgenommen werden
kann. Zur Reinigung kann somit der Deckel 4 vom Tauchrohr 12 abgenommen und anschliessend
am Bügel 30 das Tauchrohr 12 herausgezogen werden. Nach dem Entfernen des Tauchrohrs
12 kann zur Reinigung zudem das Überlaufrohr 16 aus dem Gehäuse 2 herausgenommen werden.
Der Stutzen 29 und die daran angeschlossene Leitung sind damit von oben zur Reinigung
einfach zugänglich. Nach der Reinigung wird das Tauchrohr 12 von oben eingeschoben,
bis die Kante 19 auf der Schulter 18 aufliegt. Nun werden das Tauchrohr 12 und der
Deckel 4 eingesetzt. Das Tauchrohr 12 und der Deckel 4 können zusammen oder einzeln
eingesetzt werden.
[0022] Das Überlaufrohr 16 und das Tauchrohr 12 sind drehsymmetrisch zumindest am oberen
Ende polygonal und insbesondere hexagonal ausgebildet, wie die Figur 3 zeigt. Das
Überlaufrohr 16 und das Tauchrohr 12 können somit in unterschiedlichen Drehpositionen
eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- Ablauf
- 2
- Gehäuse
- 3
- Einlauföffnung
- 4
- Deckel
- 5
- Gehäuseteil
- 6
- Flanschring
- 7
- Ring
- 8
- Gehäuseboden
- 9
- Befestigungsschraube
- 10
- Mutter
- 11
- Steg
- 12
- Tauchrohr
- 13
- Kragen
- 14
- Dichtung
- 15
- Kante
- 16
- Überlaufrohr
- 17
- Dichtung
- 18
- Schulter
- 19
- Unterkante
- 20
- Überwurfinutter
- 21
- Gewinde
- 22
- Verbindungsteil
- 23
- Gelenk
- 24
- Anschlussteil
- 25
- Pfeil
- 26
- Pfeil
- 27
- Pfeil
- 28
- Stützring
- 29
- Stutzen
- 30
- Bügel
- 31
- Unterteil
- 32
- Erhebung
- 33
- Überlaufkante
- 34
- Leitfläche
- 35
- Zahnung
- 36
- Rippe
- 37
- Gehäuseraum
- 38
- Raum
1. Ablauf für sanitäre Apparate, beispielsweise Dusch- und Badewannen, mit einem Gehäuse
(2), das einen Gehäuseraum (37) bildet, in den durch eine Einlauföffnung (3) Wasser
einströmen und durch einen Stutzen (29) Wasser auslaufen kann, mit einem Tauchrohr
(12), das von oben in das Gehäuse (2) eingesetzt ist und mit einer Überlauftasse einen
Geruchsverschluss bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlauftasse durch ein in das Gehäuse (2) eingesetztes und unten offenes Überlaufrohr
(16) gebildet ist, und das Tauchrohr (12) aus dem Überlaufrohr herausnehmbar ist.
2. Ablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Überlaufrohr (16) als separates Teil von oben in das Gehäuse (2) eingesetzt ist.
3. Ablauf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Überlaufrohr (16) an einer unteren Kante (19) dicht mit dem Gehäuse (2) verbunden
ist.
4. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Überlaufrohr (16) an einer unteren Kante (19) auf einer umlaufenden Schulter
(18) des Gehäuses (2) steht.
5. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an einem oberen Ende des Überlaufrohrs (16) ein Stützring (28) angeordnet ist, der
das Tauchrohr (12) an einem oberen Ende umgreift und der unterseitig eine Leitfläche
(34) zur Umlenkung für das aus dem Überlaufrohr (16) ausströmende Wasser bildet.
6. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Tauchrohr (12) und das Überlaufrohr (16) drehsymmetrisch ausgebildet sind und
mindestens an einem oberen Ende einen polygonalen und insbesondere einen hexagonalen
Querschnitt aufweisen.
7. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Deckel (4) vorgesehen ist, der von oben in das Tauchrohr (12) eingreift und mit
diesem lösbar verbunden ist, derart, dass mit dem Deckel (4) das Tauchrohr (12) heraushebbar
ist.
8. Ablauf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (4) mit dem Tauchrohr (12) verrastet ist.
9. Ablauf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (4) nach unten ragende Stege (11) aufweist, die mit einer an der Innenseite
des Tauchrohrs (12) angeformten Rippe (36) verrastet sind.
10. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Tauchrohr (12) an einem oberen Ende einen nach aussen ragenden Kragen (13) aufweist,
der auf einer oberen Kante des Überlaufrohrs (16) aufliegt.
11. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Tauchrohr (12) ein Bügel (30) befestigt ist, mit dem das Tauchrohr (12) aus dem
Gehäuse (2) herausnehmbar ist.