[0001] Die Erfindung betrifft ein Paneel, insbesondere ein Lang-Paneel mit einer Quernut
und einen Bausatz von Paneelen, Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren und eine
Anlage zur Herstellung solcher Paneele.
[0002] Paneele zur Wand-, Decken und Fußbodengestaltung werden mit zunehmend differenzierten
Dekoren eingesetzt. Gerade für hochwertige Paneele wird angestrebt, ein möglichst
naturnahes Dekor anzubieten. So werden beispielsweise in der Regel klassische Verlegeformen
des Parketts nachgeahmt, besonders häufig z. B. Würfelparkett- oder Schiffsboden-Dekore.
Eine zweite Richtung der Dekore strebt das Nachbilden von Dielen an, solche Paneele
werden üblicherweise als Landhaus-Dielen bezeichnet. Landhaus-Dielen sind -bedingt
durch das Dekor- länger als übliche Paneele; sie werden auch als Lang-Paneele bezeichnet.
Es hat sich herausgestellt, dass Landhaus-Dielen zwar einen großen Kreis von Verbrauchern
ansprechen. Allerdings ist die durch eine größere Anzahl von Paneelen gestaltete Fläche
verhältnismäßig monoton. Das eher uniforme Dekor, dass sich über die gesamte Breite
und Länge eines Paneels erstreckt resultiert in einem unerwünscht monotonen Verlegebild.
[0003] Bei Versuchen, diesen Nachteil zu beheben hat sich schnell herausgestellt, dass ein
Aufteilen in mehrere Dekoreinheiten, so wie es für Paneele mit Parkett-Dekoren üblich
ist, hier nicht gut funktioniert, denn die Übergänge von einer Dekoreinheit zur anderen
können in dem Bereich, der nicht an einem Ende des Paneels endet, insbesondere an
der kurzen Seite des Paneels nicht zufrieden stellend gelöst werden. So schlägt z.B.
die
US 6,413,616 vor, eine dreidimensionale optische Wirkung, also eine optische Tiefenwirkung, durch
eine besondere Farbgebung von Nuten zu erreichen. Auch die z.B. in der
WO2006/063579 beschriebenen Mikro-Fugen, also einfache Querfugen, die in die Paneele eingearbeitet
werden, genügen den Ansprüchen an möglichst naturgetreue Nachbildungen nicht. Eine
akzeptable, hochwertige Anmutung ist mit den üblichen Mitteln der Dekorgestaltung
nicht zu erreichen.
[0004] Bisher gestaltet sich ein verbessertes Angebot an hochwertigen Paneelen derart, dass
Paneele mehrerer Längen mit unterschiedlichen, aber aufeinander abgestimmten Dekoren
angeboten werden. Die Zusammenstellung solcher Bausätze von Paneelen, die z.B. im
Fall von Holzdekoren Lang-Panecle mit Fladerdekoren, kurze Paneele mit astigen Abschnitten
und ggf. noch mittellange Paneele mit Streifer- oder Riegeldekoren umfassen, ist äußerst
aufwändig. Insbesondere die Verpackung erfordert einen unverhältnismäßig großen Aufwand.
[0005] Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Paneel und einen Bausatz von Paneelen bereitzustellen,
mit denen einerseits ein attraktiveres Verlegebild und andererseits auch für hochwertige
Dekore werkseits eine verbesserte Konfektionierung möglich ist. Es ist weiter Aufgabe
der Erfindung, ein Verfahren und eine Anlage zum Herstellen von Paneelen vorzuschlagen.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Paneel, das eine Quernut aufweist,
wobei die Quernut mit einem Einschnitt versehen ist, der das Paneel teilweise durchsetzt
und der sich bis unter den Nutgrund der Quernut erstreckt. Eine solche Quernut schafft
eine überzeugende, realistisch wirkende und daher hochwertige optische Abgrenzung
von Dekoreinheiten. Die optische Abgrenzung soll besonders bei hochwertigen Produkten
möglichst echt wirken. Hier stellt der Einschnitt, der in der Quernut bis unter den
Nutgrund in das Paneel hineinreicht, eine überraschend "echt" wirkende Aufwertung
des Paneels dar, denn es entsteht der Eindruck, dass hier getrennte Abschnitte aneinander
gefügt werden. Der Einschnitt muss nicht besonders tief sein, nur wenige mm oder 1/10
mm unterhalb des Nutgrunds genügen, um dem Betrachter den Eindruck zu vermitteln,
dass hier zwei separate Paneele aneinander gefügt wurden. Üblich sind Einschnitte
in einer Tiefe von 2/10 mm bis 3 mm unter den Nutgrund. Die Stabilität des Paneels
wird nicht wesentlich geschwächt, denn trotz der Quernut und des Einschnitts ist das
Paneel steif genug, um wie üblich transportiert und verlegt zu werden. Gleichzeitig
erlaubt diese erfindungsgemäße Ausgestaltung der Quernut, dass werkseits großformatige
Paneele gleicher Länge (Lang-Paneele) hergestellt werden, wodurch gleichzeitig das
Verlegebild vor Ort wesentlich abwechslungsreicher gestaltet werden kann, wobei der
besonders hochwertige Eindruck "echter" Massivholzdielen entsteht.
[0007] Das Paneel ist nach einer vorteilhaften Ausführung durch die Quernut bis zu einem
Drittel, vorzugsweise bis zum einem Viertel, besonders bevorzugt bis zu einem Fünftel
der Stärke des Paneels eingeschnitten. Diese Einschuitt-Tiefe entspricht der üblichen
Tiefe der Kantenprofile, die in der Aufsicht auf ein Paneel sichtbar ist. Gleichzeitig
bleibt die Stabilität des Paneels erhalten. Die Quernut kann nach einer weiteren vorteilhaften
Ausführung der Erfindung mit beliebigen Profilen in das Paneel eingebracht sein. Bevorzugt
werden V- oder U-förmige Profile in die Oberfläche des Paneels eingebracht. Es wird
besonders bevorzugt, wenn die Gestaltung der Quernut des Paneels auf die Gestaltung
mindestens eines Teils der Kante des Paneels, insbesondere auf eine gefaste Kante
des Paneels abgestimmt ist. Nach einer weiter bevorzugten Ausführung der Erfindung
sind das Profil der Quernut und die Kante des Paneels identisch ausgebildet. Die durch
die erfindungsgemäß ausgearbeiteten Quernuten unterteilten Abschnitte des Paneels
sind vorzugsweise mit abgeschlossenen Furnierbildern gestaltet, also mit einer vollständigen
Blume, einem in sich abgeschlossenen Astbild oder dergleichen. Bei einer solchen Ausführung
der Erfindung können vorteilhaft Lang-Paneele verwendet werden, die zwei, drei oder
mehr dekorative Abschnitte aufweisen.
[0008] Die Quernut, die in die Oberfläche des Paneels eingearbeitet ist, ist nach einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung farbig gestaltet, insbesondere lackiert.
Nach einer weiter vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung ist die Quernut versiegelt,
insbesondere wasserdicht versiegelt. Damit ist die Quernut gebrauchsfähig und auch
üblichen Anforderungen an die Oberflächenbeanspruchung gewachsen.
[0009] Die Quernut wird mit üblichen Mitteln zum Entfernen von Material aus einer Oberfläche
des Paneels, in der Regel mit Fräsen, ausgenommen. Nachfolgend wird dann der Einschnitt
in bzw. bis unter den Nutgrund vorgenommen. Beim Einschneiden in das Paneel soll nach
Möglichkeit kein Material oder nur ein Minimum an Material entnommen werden. Anders
als bei einer Nut sollen z.B. keine Seitenflächen des Einschnitts sichtbar werden.
Als Mittel zum Anbringen eines Einschnitts werden beispielsweise ein Messer, ein dünnes
Sägeblatt oder ein Laser eingesetzt. Durch diese werkzeuge wird ein dünner Einschnitt
erzeugt, der einige 1/10 mm oder einige mm tief ist. Nach einer bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung wird beim Entfernen des Materials oder danach, meist vor dem Einbringen
des Einschnitts, in einem zweiten Arheitsgang die Quernut mit einem vorgegebenen Profil
versehen, typischerweise ein V- oder U-Profil.
[0010] Die Mittel zum Entfernen von Material aus der Oberfläche und die Mittel zum Einbringen
des Einschnitts in bzw. bis unter den Nutgrund können kompakt angeordnet sein. Sie
können als separate Bearbeitungseinheit angeordnet sein. Sie können aber auch in eine
Anlage zum Herstellen von Paneelen eingebunden sein, die beispielsweise während oder
nach dem Bearbeiten der Schmalseiten eines Paneels auf die Oberfläche des Paneels
einwirken. Die Integration der Mittel zum Entfernen von Material und Einbringen des
Einschnitts kann auch deshalb so unkompliziert in eine Anlage zum Herstellen von Paneelen
erfolgen, weil sie mit der gleichen Bcarheitungsgeschwindigkeit arbeiten wie die Werkzeuge,
mit denen das Paneel hergestellt wird.
[0011] Die Quernut wird nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Paneels dort in die Oberfläche eingebracht, wo zwei Dekoreinheiten aneinander grenzen.
Da das Dekor auf die Oberfläche des Paneels bereits aufgebracht ist, bevor die Quernut
eingebracht wird, ist es von besonderer Bedeutung, dass die Quernut tatsächlich dort
angebracht wird, wo die Dekore aneinander stoßen. Eine weiter bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Grenze zwischen zwei Dekoren markiert ist, z.B.
durch eine farbig abgesetzte Linie oder durch reflektierende oder fluoreszierende
Markierungen. Die Mittel zum Einbringen des Einschnitts sind bei dieser Ausführungsform
der Erfindung zusätzlich mit einer Vorrichtung zum Ausrichten der Mittel zum Einbringen
ausgestattet, in der Praxis mit einer an sich bekannten, preiswerten Vorrichtung zum
Erkennen eines Farbstrichs oder mit Mitteln zum Erkennen fluoreszierender Markierungen.
Die Justierung der Mittel zum Einbringen des Einschnitts erfordert in der Regel nur
minimale Bewegungen, da allenfalls um eine Abweichung von wenigen mm zu korrigieren
ist.
[0012] Das erfindungsgemäße Paneel ist nach einer als eigenständige erfindungsgemäße Leistung
angesehenen Ausführung Bestandteil eines Bausatzes von Paneelen mit abgestimmter aber
unterschiedlicher Dekorgestaltung, mit mindestens einem ersten Paneel und einem zweiten
Paneel, dadurch gekennzeichnet, dass
- die ersten und zweiten Paneele gleiche Länge aufweisen,
- das erste Paneel mindestens eine Dckoreinheit und das zweite Paneel mindestens zwei
Dekoreinheiten aufweist, und wobei
- zwei Dekoreinheiten auf einem Paneel jeweils durch eine Quernut voneinander abgesetzt
sind, die in das Paneel einschneidet.
[0013] Mit einem solchen Bausatz ist es möglich, ein attraktives und abwechslungsreiches
Verlegemuster mit sehr hochwertiger Anmutung mit Paneelen gleicher Länge herzustellen.
Das bisher erforderliche Zusammenstellen umfangreicher Paneelsortimente verschiedener
Längen entfällt.
[0014] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden drei oder vier oder mehr
unterschiedliche Paneele zu einem Bausatz zusammengefasst. Es liegt auf der Hand,
dass die Anzahl der Paneele lediglich dadurch bestimmt wird, wie viele Paneele für
das jeweils gewünschte Verlegemuster erforderlich sind. Die Paneele werden vorzugsweise
im Werk zu Paketen zusammengefasst, die jeweils eine definierte Anzahl von Paneelen
aufweisen.
[0015] Der erfindungsgemäße Bausatz ist dann besonders gut einsetzbar, wenn die jeweils
zu einem Bausatz zusammengefassten Paneele Dekoreinheiten aufweisen, die sich über
die gesamte Breite des Paneels erstrecken.
[0016] Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Bausatzes sieht vor, dass die
Dekoreinheiten der mindestens ersten und zweiten Paneele sowie ggf. weiterer Paneele
des Bausatzes mit aufeinander abgestimmten Längen gestaltet sind. Nach einer bevorzugten
Ausführungsform des Bausatzes sind die Dekoreinheiten jeweils als ganzzahliges Vielfaches
der kürzesten Dekoreinheit ausgebildet. Durch diese Abstimmung ergibt sich ein harmonisches
Gesamtbild für den verlegten Bausatz.
[0017] Details einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden nachstehend an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Schematische Darstellung eines Paneels mit Quernut
Fig. 2 Schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bausatzes
[0018] Fig. 1 zeigt ein lang gestrecktes Paneel 2 mit Stirnseiten 4a, 4b, die jeweils mit
einer Nut 6 (Stirnseite 4a) und mit einer korrespondierenden Feder 8 (Stirnseite 4b)
versehen sind. Das Profil der Längsseiten ist der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.
Mehrere Paneele 2 werden zu einem Fußboden, einer Wandbekleidung oder eine Decke verlegt,
wobei Nut 6 und Feder 8 ineinander greifen. Nut 6 und Feder 8 können zusätzlich Verriegelungsmittel
aufweisen, die die Paneele gegen ein Auseinanderziehen in der Ebene des Verlegens
sichern.
[0019] Dort, wo sich die Profile 6,8 der Stirnkanten 4a, 4b mit der Oberseite 10 des Paneels
2 kreuzen, sind die entstehenden Kanten gebrochen, im vorliegenden Fall sind sie nicht
gerundet sondern gefast, d.h. in einem Winkel von 45° gebrochen. Die Fasen 12 erstrekken
sich über ca. 1/6 der Höhe des Paneels.
[0020] Das Paneel 2 weist eine Quernut 14 auf. Die Quernut 14 erstreckt sich parallel zu
den Stirnkanten 4a, 4b. Sie ist zusammen mit den Profilen 6, 8 an den Stirnkanten
entstanden. Eine Fräse mit V-förmigem Profil hat die Quernut 14 aus der Oberfläche
10 des Paneels herausgearbeitet. Die Fräse ist mit einer Vorrichtung zur Farberkennung
verbunden, die die Fräse mit üblichen Steuerungsmitteln vor dem Ausnehmen der Quernut
14 auf einen schwarzen Strich ausrichtet. Das Ausrichten erfordert in der Regel nur
ein Justieren um wenige Millimeter, da die Fräse bereits in einem Bereich angeordnet
ist, in dem eine Quernut 14 vorgesehen ist. Der schwarze Strich auf dem Paneel 2 markiert
den Wechsel zwischen zwei hier nicht näher dargestellten Dekoreinheiten. Die Werkzeuge
zum erzeugen der Quernut 14 sind an sich bekannt, sie sind hier nicht näher dargestellt.
[0021] Nach der Fräse folgt ein Sägeblatt, das im Nutgrund einen schmalen Einschnitt 16
von ca. 1,5 mm vornimmt. Dadurch vermittelt die Quernut 14 nach dem Verlegen der Paneele
in der Draufsicht denselben Eindruck wie eine echte Fuge zwischen zwei Paneelen. Dieser
Eindruck wird dadurch verstärkt, dass die Quernut 14 als V-Fuge ausgestaltet ist,
die die gleichen Abmessungen aufweist wie Fasen 12 der Paneele 2. Zu diesem Eindruck
einer echten Fuge trägt insbesondere der Einschnitt 16 bei, der dem Betrachter das
Aneinanderstoßen von zwei separaten Paneelen suggeriert. Die Quernut 14 greift jedoch
nicht so tief in das Paneel 2 ein, dass dessen Festigkeit und Stabilität signifikant
beeinträchtigt, wird.
[0022] Der realistische Eindruck, den die Quernut 14 vermittelt, wird dadurch weiter verbessert,
dass nach dem Anbringen des Einschnitts 16 die Seitenflächen der Quernut 14 in dem
gleichen Dekor gestaltet werden wie die Oberfläche 10 des Paneels 2 oder -was bevorzugt
wird- wie die Fasen 12 des Profils 6, 8 der Stirnseiten 4a, 4b. Die Seitenflächen
der Quernut 14 können besonders einfach im Inkjet-Verfahren bedruckt werden. Wird
dabei eine Farbe mit einem vernetzbaren Bindemittel eingesetzt, dann ist die Beschichtung
der Seitenflächen der Quernut 14 nach dem Bedrucken und Aushärten der Farbe zusätzlich
wasserfest versiegelt.
[0023] Fig. 2 zeigt einen Bausatz 20 aus mehreren Paneelen 2, darunter auch mindestens ein
Paneel, das eine Quernut 14 aufweist, so wie in Fig. 1 dargestellt. Die drei Paneele
2a, 2b und 2c des Bausatzes 20 haben gleiche Länge. Das erste Paneel 2a weist eine
Oberfläche mit einer Dekoreinheit 22a auf, die die gesamte Oberfläche des Paneels
2a bedeckt. Das zweite Paneel 2b ist mit drei Dekoreinheiten 22b versehen. Die Dekoreinheiten
22b haben jeweils ein unterschiedliches Muster, beispielsweise mit Ästen, Fladern
oder Riegeln. Die unterschiedlichen Muster sind jedoch aufeinander abgestimmt, ahmen
also z. B. sämtlich die Baumart Birke oder Ahorn nach. Jede Dekoreinheit 22b ist durch
eine Quernut 14 von der angrenzenden Dekoreinheit getrennt. Das dritte Paneel 2c hat
drei Dekoreinheiten 22c, die durch eine Quernut 14 getrennt sind. Die Dekorcinheiten
22a, 22b und 22c sind so aufeinander abgestimmt, dass sich jeweils hälftige oder gedrittelte
Teilungen bezogen auf die Länge des gesamten Paneels ergeben. Mit dem Bausatz 20 lassen
sich ansprechende Verlegemuster erzeugen.
[0024] Der Bausatz 20 bietet in der Herstellung und beim Verlegen den Vorteil, dass gleich
große Paneele verarbeitet werden. Die Paneele können zudem so groß dimensioniert werden,
dass sie gerade noch gut von einer Person verlegt werden können. Je größer das einzelne
Paneel, desto geringer der Aufwand der Kantenbearbeitung. Es ist daher offensichtlich,
dass ein Bausatz gegenüber dem Stand der Technik auch den Vorteil der sparsameren
Herstellung bietet.
1. Paneel mit einer Quernut (14) in einer Oberfläche (10) des Paneels (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Quernut (14) mit einem Einschnitt (16) versehen ist, der das Paneel (2) teilweise
durchsetzt und der sich bis unter den Nutgrund der Quernut (14) erstreckt.
2. Paneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschnitt (16) 2/10 mm bis 3 mm tief ist.
3. Paneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Paneel (2) durch die Quernut (14) bis zu einem Drittel, vorzugsweise bis zu einem
Viertel, besonders bevorzugt bis zu einem Fünftel der Stärke des Paneels (2) eingeschnitten
ist.
4. Paneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Paneel (2) vor dem Einbringen der Quernut (14) mit einer Markierung versehen
ist, die die Lage der Quernut (14) festlegt.
5. Paneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Quernut (14) einen beliebigen Querschnitt, bevorzugt aber einen V-förmigen oder
U-förmigen Querschnitt aufweist.
6. Paneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Quernut (14) auf die Gestaltung der Kante (4a, 4b) des Paneels (2), insbesondere
auf eine gefaste Kante (12) des Paneels (2) abgestimmt ist.
7. Paneel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Quernut (14) und Kante (12) des Paneels (2) identisch ausgebildet sind.
8. Paneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Quernut (14) farbig gestaltet ist.
9. Paneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Quernut (14) versiegelt ist, insbesondere wasserdicht versiegelt ist.
10. Bausatz von Paneelen mit abgestimmter, aber unterschiedlicher Dekorgestaltung, mit
mindestens einem ersten Paneel (2a) und einem zweiten Paneel (2b),
dadurch gekennzeichnet, dass
- die ersten (2a) und zweiten (2b) Paneele gleiche Länge aufweisen,
- das erste Paneel (2a) mindestens eine Dekoreinheit (22a) und das zweite Paneel (2b)
mindestens zwei Dekoreinheiten (22a, 22b) aufweist, und wobei
- zwei Dekoreinheiten (22a, 22b) auf einem Paneel (2) jeweils durch eine Quernut (14)
voneinander abgesetzt sind, die in das Paneel (2) einschneidet.
11. Bausatz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Bausatz (20) mindestens drei, bevorzugt mindestens vier Paneele (2) mit einer
jeweils unterschiedlichen Anzahl von Dekoreinheiten (22) aufweist.
12. Bausatz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dekoreinheit (22), die auf dem ersten, zweiten und/oder ggf. weiteren Paneel
(2) des Bausatzes (20) angeordnet ist, sich über die gesamte Breite des Paneels (2)
erstreckt.
13. Bausatz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekoreinheiten (22) der ersten, zweiten und ggf. weiterer Paneele (2) in aufeinander
abgestimmten Längen gestaltet sind.
14. Bausatz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekoreinheiten (22) als ganzzahliges Vielfaches der kürzesten Dekoreinheit (22)
gestaltet sind.
15. Anlage zum Herstellen von Quernuten in der Oberfläche eines Paneels mit Mitteln, insbesondere
Fräsen, zum Entfernen von Material aus der Oberfläche (10) des Paneels (2) sowie mit
einem Mittel zum Anbringen eines Einschnitts, der sich unter den Nutgrund des Paneels
(2) erstreckt.
16. Anlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel zum Anbringen des Einschnitts, der sich bis unter den Nutgrund des Paneels
(2) erstreckt, ein Messer, eine Säge oder ein Laser eingesetzt sind.
17. Anlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Anbringen des Einschnitts, der sich bis unter den Nutgrund des Paneels
(2) erstreckt, mit einer Vorrichtung zum Ausrichten dieser Mittel verbunden sind.
18. Anlage nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Ausrichten der Mittel zum Anbringen des Einschnitts in den Nutgrund
Mittel zum Erkennen einer Markierung auf der Oberfläche des Paneels aufweisen.
19. Anlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Erkennen einer Markierung dazu ausgelegt sind, insbesondere farbige,
fluoreszierende oder reflektierende Markierungen zu erkennen.
20. Anlage nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie integriert ist in eine Anlage zum Herstellen von Wand-, Decken- oder Fußbodenpaneelen.
21. Verfahren zum Herstellen einer Quernut (14) mit den Schritten
- Entfernen von Material aus der Oberfläche (10) eines Paneels (2)
- Erzeugen eines Einschnitts (16), der sich bis unter den Nutgrund der Quernut (16)
erstreckt.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass beim oder nach dem Entfernen von Material aus der Oberfläche (10) des Paneels (2)
die Quernut (14) mit einem vorgegebenen Querschnitt versehen wird.
23. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Entfernen des Materials aus der Oberfläche des Paneels die Mittel zum Entfernen
von Material an einer Markierung auf der Oberfläche des Paneels ausgerichtet werden.