[0001] Die Erfindung betrifft eine Einspritzanlage für eine Brennkraftmaschine und einen
Injektor für eine Einspritzanlage einer Brennkraftmaschine.
[0002] Zum Einspritzen von Kraftstoff in Brennräume einer Brennkraftmaschine, insbesondere
einer Dieselbrennkraftmaschine, kommen Einspritzanlagen zum Einsatz, die in den letzten
Jahren immer mehr als sogenannte "Common-Rail"- Anlagen ausgeführt sind. Bei diesen
werden die in den Brennräumen angeordneten Injektoren aus einem gemeinsamen Kraftstoffspeicher,
dem Common-Rail, mit Kraftstoff versorgt. Der einzuspritzende Kraftstoff liegt dabei
im Kraftstoffspeicher unter einem Druck von bis zu 2000 bar vor.
[0003] Einspritzanlagen für Brennkraftmaschinen weisen üblicherweise verschiedene Pumpen
auf, mittels derer Kraftstoff gefördert wird, um in Brennräume der Brennkraftstoffmaschine
eingebracht zu werden. Derartige Einspritzanlagen für Brennkraftmaschinen stellen
hohe Anforderungen an die Genauigkeit des zur Einspritzung des Kraftstoffs in die
Brennräume der Brennkraftmaschine erforderlichen Einspritzdrucks.
[0004] Dies ist besonders wichtig, da immer strengere Gesetzesvorschriften bezüglich der
zulässigen Schadstoffemissionen von Brennkraftmaschinen, die in Kraftfahrzeugen angeordnet
sind, erlassen werden. Diese machen es erforderlich, diverse Maßnahmen vorzunehmen,
durch welche die Schadstoffemissionen gesenkt werden. So ist beispielsweise die Bildung
von Ruß stark abhängig von der Aufbereitung des Luft-/Kraftstoffgemisches in dem jeweiligen
Zylinder der Brennkraftmaschine.
[0005] Die Einspritzanlage kann mit geeigneten Steuer- und Regelaggregaten eine hohe Genauigkeit
des Einspritzdrucks des Kraftstoffs in die Brennräume der Brennkraftmaschine erreichen.
[0006] Aus der
EP 1 296 060 B1 ist eine Einspritzanlage für eine Brennkraftmaschine bekannt, mit einer Vorförderpumpe,
mit der Kraftstoff aus einem Kraftstofftank zur Saugseite einer Hochdruckpumpe gefördert
werden kann. Eine der Vorförderpumpe hydraulisch nachgeschaltete Hochdruckpumpe fördert
Kraftstoff dann in einen Kraftstoffspeicher, von wo aus er dann an mit dem Kraftstoffspeicher
hydraulisch gekoppelte Injektoren verteilt werden kann. Zwischen dem Kraftstofftank
und der Vorförderpumpe ist ein Regelventil angeordnet, durch das ein Kraftstoffdurchfluss
vom Kraftstofftank zur Vorförderpumpe eingestellt werden kann. Bei geeigneter Ansteuerung
des Regelventils kann so in dem Kraftstoffspeicher ein vorgegebener, von den Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine abhängiger Druck erreicht werden.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einspritzanlage der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, mit der in einfacher Weise ein präzises und zuverlässiges Zumessen
von Kraftstoff für die Brennkraftmaschine sowie ein einfacher Aufbau der Einspritzanlage
ermöglicht werden. Des Weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Injektor
für eine Einspritzanlage einer Brennkraftmaschine zu schaffen, der einfach zu montieren
ist.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0009] Gemäß eines ersten Aspekts zeichnet sich die Erfindung aus durch eine Einspritzanlage
für eine Brennkraftmaschine, mit einer Vorförderpumpe zur Förderung von Kraftstoff
aus einem Kraftstofftank, einer der Vorförderpumpe stromabwärts nachgeordneten Hochdruckpumpe
zur Förderung des Kraftstoffs in einen Kraftstoffspeicher, einem der Hochdruckpumpe
stromabwärts nachgeordneten Drucksteuerventil, mit dem der in dem Kraftstoffspeicher
herzustellenden Druck einstellbar ist, und mindestens einem dem Kraftstoffspeicher
stromabwärts nachgeordneten Injektor. Das Drucksteuerventil ist stromabwärts des Kraftstoffspeichers
hydraulisch parallel dem Injektor angeordnet.
[0010] Der Vorteil des ersten Aspekts der Erfindung besteht darin, dass der Kraftstoffdruck
als die entscheidende Eingangsgröße für den jeweiligen Injektor eintrittsseitig des
Injektors eingestellt wird, und damit, da die Regelung oder Steuerung des Drucks nahe
dem Einspritzort erfolgt, eine hochdynamische Regelung oder Steuerung des Drucks möglich
ist. Da der Kraftstoff nun direkt von der Hochdruckpumpe in den Injektor und weiter
in die Injektorrücklaufleitung gelangt und das Drucksteuerventil stromabwärts des
Kraftstoffspeichers, also entfernt von der Hochdruckpumpe angeordnet ist, kann ein
Rückstau von Kraftstoff in die Hochdruckpumpe vermieden werden. Das bedeutet eine
geringe Temperatur- und Druckbelastung der Hochdruckpumpe, wodurch in der Folge eine
hohe Dauerfestigkeit der Hochdruckpumpe erreicht werden kann.
[0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind das Drucksteuerventil und
der Injektor als Baueinheit ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass der Aufwand für
die Montage des Drucksteuerventils und des Injektors gering ist. Es ist nur mehr eine
hydraulische und eine elektrische Schnittstelle für die Baueinheit aus Drucksteuerventil
und Injektor erforderlich. So kann insbesondere der Aufwand für elektrische Anschlüsse,
insbesondere Steckverbindungen, gering gehalten werden. Dies führt sowohl zu einem
geringen Materialeinsatz als auch zu einem geringen Zeitaufwand bei der Installation
von Drucksteuerventil und Injektor. Dies bedeutet, dass eine sowohl bezüglich des
Materials als auch der Arbeitszeit kostengünstige Lösung erreicht werden kann.
[0012] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform sind stromabwärts des Kraftstoffspeichers
mehrere Injektoren hydraulisch parallel angeordnet, und stromabwärts des Kraftstoffspeichers
ist zu jeweils einem Injektor ein Drucksteuerventil hydraulisch parallel angeordnet.
Wird jedem der Injektoren ein Drucksteuerventil zugeordnet, so ist eine individuelle
Druckbeaufschlagung jeder der Injektoren möglich.
[0013] Gemäß eines zweiten Aspekts umfasst die Erfindung einen Injektor für eine Einspritzanlage
einer Brennkraftmaschine mit einem Drucksteuerventil, wobei das Drucksteuerventil
hydraulisch parallel zu dem Injektor angeordnet ist, und der Injektor und das Drucksteuerventil
als Baueinheit ausgebildet sind. Damit wird in vorteilhafter Weise ein kompakter Aufbau
für den Injektor mit Drucksteuerventil ermöglicht. Außerdem kann der Montageaufwand
für das Drucksteuerventil und den Injektor gering gehalten werden. Es ist nur eine
hydraulische und elektrische Schnittstelle für die Baueinheit aus Drucksteuerventil
und Injektor erforderlich. Darüber hinaus kann durch die Ausbildung der Baueinheit
aus Drucksteuerventil und Injektor eine kostengünstige Lösung erreicht werden.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand von schematischen Zeichnungen
näher erläutert.
[0015] Es zeigen:
Figur 1 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform der Einspritzanlage für eine
Brennkraftmaschine,
Figur 2 ein Blockschaltbild einer zweiten Ausführungsform der Einspritzanlage für
eine Brennkraftmaschine, und
Figur 3 ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform der Einspritzanlage für
eine Brennkraftmaschine.
[0016] Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0017] In Figur 1 ist eine Einspritzanlage für eine Brennkraftmaschine dargestellt, die
einen Kraftstofftank 10 aufweist. Aus dem Kraftstofftank 10 wird mittels einer Vorförderpumpe
12 Kraftstoff gefördert. Die Vorförderpumpe 12 kann mit einer nicht dargestellten
Antriebswelle mechanisch angetrieben werden, wobei die Antriebswelle mit einer Motorwelle
der Brennkraftmaschine fest gekoppelt sein kann. Alternativ ist es auch möglich, die
Vorförderpumpe elektrisch zu betreiben, wodurch eine Steuerung der Förderleistung
der Vorförderpumpe 12 unabhängig von der Förderleistung weiterer Pumpen möglich ist.
[0018] Die Vorförderpumpe 12 ist druckseitig mit einem Vordrucksteuerventil 28 hydraulisch
gekoppelt, so dass bei Überschreiten eines vorgegebenen Kraftstoffdrucks an der Druckseite
der Vorförderpumpe 12 ein Teil des von der Vorförderpumpe 12 geförderten Kraftstoffs
zur Ansaugseite der Vorförderpumpe 12 zurückgeführt werden kann. Dadurch kann der
Kraftstoffdruck an der Druckseite der Vorförderpumpe 12 begrenzt werden.
[0019] Der Vorförderpumpe 12 ist stromabwärts eine Hochdruckpumpe 14 nachgeordnet, die über
eine Kraftstoffspeicherzuleitung 44 Kraftstoff in einen Kraftstoffspeicher 16 fördert.
Die Hochdruckpumpe 14 kann vorzugsweise als Radialkolbenpumpe oder als Reihenkolbenpumpe
mit mehreren Zylindereinheiten ausgebildet sein, wie diese für den Einsatz in Einspritzanlagen
von Brennkraftmaschinen bekannt ist.
[0020] Der Kraftstoffspeicher 16 ist über Leitungen mit einem Injektor 18 oder mehreren
Injektoren 18 gekoppelt. Jedem der Injektoren 18 ist ein Brennraum der Brennkraftmaschine
zugeordnet und jeder Injektor 18 kann so angesteuert werden, dass Kraftstoff in den
zugeordneten Brennraum eingespritzt wird. Durch die Hochdruckpumpe 14 kann der Kraftstoff,
der mittels der Injektoren 18 in die Brennräume der Brennkraftmaschine eingespritzt
werden soll, einen relativ hohen Einspritzdruck erreichen.
[0021] Überschüssiger Brennstoff kann von den Injektoren 18 über eine Injektorrücklaufleitung
46 zum Kraftstofftank 10 zurückgeführt werden.
[0022] Zwischen der Vorförderpumpe 12 und der Hochdruckpumpe 14 ist ein Volumenstromsteuerventil
22 angeordnet, das eine Steuerung des Kraftstoffstroms ermöglicht, der der Hochdruckpumpe
14 zugeführt werden soll. Das Volumensteuerventil 22 kann hierzu in Abhängigkeit von
dem für den Kraftstoffspeicher 16 geforderten Druck sowie in Abhängigkeit von weiteren
Eingangsgrößen gesteuert werden.
[0023] Zur Regelung oder Steuerung des Einspritzdrucks der Injektoren 18 weist die Einspritzanlage
stromabwärts des Kraftstoffspeichers 16 hydraulisch parallel zu einem der Injektoren
18 ein Drucksteuerventil 20 auf. Unter hydraulisch paralleler Anordnung zwischen einem
der Injektoren 18 und dem Drucksteuerventil 20 ist zu verstehen, dass das Drucksteuerventil
20 und der Injektor 18 zum einen stromabwärts des Kraftstoffspeichers 16 und stromaufwärts
des Drucksteuerventils 20 und des Injektors 18 und zum anderen stromabwärts des Drucksteuerventils
20 und des Injektors 18 und stromaufwärts des Kraftstofftanks 10 hydraulisch miteinander
gekoppelt sind. Das Drucksteuerventil 20 und der Injektor 18 sind dabei als eine Baueinheit
26 ausgebildet. Vorzugsweise weist die Baueinheit 26 aus Drucksteuerventil 20 und
Injektor 18 nur zwei hydraulische Anschlussstellen 27a, 27b auf, die so ausgebildet
sind, dass die Baueinheit 26 aus Drucksteuerventil 20 und der Injektor 18 zum einen
stromabwärts des Kraftstoffspeichers 16 und zum anderen in der Injektorrücklaufleitung
46 stromaufwärts des Kraftstofftanks 10 hydraulisch angebunden werden kann. Die hydraulische
Kopplung zwischen Drucksteuerventil 20 und Injektor 18 erfolgt demzufolge vorzugsweise
innerhalb der Baueinheit 26 aus Drucksteuerventil 20 und Injektor 18.
[0024] An dem Drucksteuerventil 20 kann ein vorgegebener Kraftstoffdruck eingestellt werden,
und den Injektoren 18 können aus dem Kraftstoffspeicher 16 jeweils Kraftstoffteilströme
des von der Hochdruckpumpe 14 zum Kraftstoffspeicher 16 geförderten Kraftstoffstroms
zugeführt werden.
[0025] Stromabwärts der Vorförderpumpe 12 und stromaufwärts des Vordruckregelventils 28
zweigt eine Spülleitung 29 ab, die ausgangsseitig in das Gehäuse der Hochdruckpumpe
14 mündet, so dass es möglich ist, das Gehäuse der Hochdruckpumpe 14 während des Betriebs
mit Kraftstoff zu spülen. Damit kann eine Kühlung und Schmierung der Hochdruckpumpe
14 bewirkt werden. Der zu Spülungszwecken verwendete Kraftstoff kann anschließend
vom Gehäuse der Hochdruckpumpe 14 über eine Spülrücklaufleitung 35 in den Kraftstofftank
10 zurückgeführt werden.
[0026] In der Spülleitung 29 ist weiterhin ein Spülleitungsventil 32 und hydraulisch in
Serie hierzu eine Spülleitungsdrossel 34 angeordnet. Die Spülleitungsdrossel 34 kann
den Kraftstoffstrom durch die Spülleitung 29 begrenzen. Hydraulisch parallel zu dem
Spülleitungsventil 32 und zu der Spülleitungsdrossel 34 ist eine Entlüftungsdrossel
30 angeordnet. Mittels der Entlüftungsdrossel 30 ist es möglich, gegebenenfalls in
den Leitungen befindliche Luft über die Spülleitung 29 und die Spülrücklaufleitung
35 in den Kraftstofftank 10 zurückzuführen. Durch das Spülleitungsventil 32 kann der
über die Spülleitung 29 abzweigende Kraftstoffstrom freigegeben werden, wenn der vorgegebene
Kraftstoffdruck an der Druckseite der Vorförderpumpe 12 überschritten wird. Der Differenzdruck
in dem Spülleitungsventil 32 muss dabei größer sein als die Summe des Öffnungsdifferenzdrucks
der Einlassventile der Hochdruckpumpe 14 und des Differenzdrucks der dazwischen liegenden
Leitung, so dass die Spülung der Hochdruckpumpe 14 erst dann einsetzt, wenn der Betriebsdruck
der Hochdruckpumpe 14 erreicht ist. Dies ist erforderlich, da nur so sicher gestellt
werden kann, dass nicht Kraftstoff über die Spülleitung 29 abgezweigt wird, solange
der Druckaufbau der Ansaugseite der Hochdruckpumpe 14 noch nicht abgeschlossen. Damit
kann erreicht werden, dass der Druckaufbau der Ansaugseite der Hochdruckpumpe 14 nicht
verzögert wird.
[0027] Zum Schutz der in der Einspritzanlage angeordneten Aggregate, insbesondere der Pumpen
12, 14 und der Steuerventile 20, 22 sind an geeigneten Stellen Filter 36, 38 angeordnet.
So ist zum Schutz der Vorförderpumpe 12 hydraulisch zwischen dem Kraftstofftank 10
und der Vorförderpumpe 12 ein erster Filter 36 vorgesehen. Des Weiteren ist zum Schutz
des Volumenstromsteuerventils 22, der Hochdruckpumpe 14 und des Drucksteuerventils
20 vor dem Volumenstromsteuerventil 22 ein zweiter Filter 38 angeordnet.
[0028] Die Spülrücklaufleitung 35 und die Injektorrücklaufleitung 46 von den Injektoren
18 sind vorzugsweise zum Kraftstofftank 10 zurückgeführt.
[0029] Durch die Anordnung des Drucksteuerventils 20 hydraulisch parallel zu einem der Injektoren
18 ist es möglich, dass die Regelung oder Steuerung des Drucks sehr nahe am Einspritzort
erfolgt. Es ist so eine hochdynamische Regelung oder Steuerung des Drucks am Injektor
18 möglich, da der Kraftstoffdruck als eine der entscheidenden Eingangsgrößen für
den Injektor 18 unmittelbar am Eintritt des Injektors 18 eingestellt werden kann.
Bevorzugt ist deshalb auch, wenn die Hochdruckpumpe als Kolbenpumpe mit einem oder
zwei Kolben ausgeführt ist. Da eine hochdynamische Regelung oder Steuerung des Drucks
am Injektor 18 möglich ist, können so auch Volumenstrom- bzw. Druckschwankungen, die
durch eine Kolbenpumpe mit einem oder zwei Kolben ausgelöst werden können, am Injektor
18 wieder steuerungs- und regelungstechnisch kompensiert werden.
[0030] Da das Drucksteuerventil 20 unmittelbar am Injektor 18 und damit in relativ großer
Entfernung zur Hochdruckpumpe 14 angeordnet ist, kann ein Rückstau von Kraftstoff
in die Hochdruckpumpe 14 hinein vermieden werden. Damit ist es möglich, dass die Hochdruckpumpe
14 nur noch geringen Belastungen durch Druck und Temperatur ausgesetzt ist. Es ist
so möglich, eine hohe Dauerfestigkeit der Hochdruckpumpe 14 gegenüber Druck und Temperatur
zu erreichen.
[0031] Durch die Ausführung der Baueinheit 26 aus Drucksteuerventil 20 und Injektor 18 ist
es möglich, das Drucksteuerventil 20 und den Injektor 18 über eine gemeinsame hydraulische
Schnittstelle mit den hydraulischen Anschlussstellen 27a, 27b in der stromabwärts
des Kraftstoffspeichers 16 angeordneten Leitung und der stromaufwärts des Kraftstofftanks
10 angeordneten Injektorrücklaufleitung 46 zu montieren. Des Weiteren ist es möglich,
das Drucksteuerventil 20 und den Injektor 18 mit einer einzigen elektrischen Kontaktierung,
beispielsweise einer einzigen elektrischen Steckverbindung, auszustatten. Damit kann
sowohl Material für die hydraulische als auch die elektrische Kopplung eingespart
werden. Außerdem kann der Montageaufwand gering gehalten werden. Die Baueinheit 26
aus Drucksteuerventil 20 und Injektor 18 kann somit eine kostengünstige Lösung darstellen.
[0032] Im Folgenden soll kurz die Funktion der Einspritzanlage beschrieben werden:
[0033] Die Vorförderpumpe 12 fördert Kraftstoff aus dem Kraftstofftank 10, wobei Verunreinigungen
im ersten Filter 36 zwischen dem Kraftstofftank 10 und der Vorförderpumpe 12 zurückgehalten
werden können. Der Druck am Ausgang der Vorförderpumpe 12 wird durch das Vordrucksteuerventil
28 eingestellt. Der Kraftstoff gelangt dann über den zweiten Filter 38 zu dem Volumenstromsteuerventil
22. Durch das Volumenstromsteuerventil 22 wird der Hochdruckpumpe 14 so viel Kraftstoff
zur Verfügung gestellt, wie vom Kraftstoffspeicher 16 benötigt wird. Mittels der Hochdruckpumpe
14 wird der Kraftstoff über die Kraftstoffspeicherzuleitung 44 an den Kraftstoffspeicher
16 geliefert. Vom Kraftstoffspeicher 16 gelangt der Kraftstoff zu den Injektoren 18,
von denen er in die Brennräume der Brennkraftmaschine eingespritzt wird. Der für die
Einspritzung erforderliche Kraftstoffdruck wird durch das Drucksteuerventil 20 stromabwärts
des Kraftstoffspeichers 16 und hydraulisch parallel zu einem der Injektoren 18 festgelegt.
Durch Einstellen eines vorgegebenen Kraftstoffdrucks am Drucksteuerventil 20 können
der Kraftstoffspeicher 16 und damit alle Injektoren 18 mit Kraftstoff gleichen Drucks
beaufschlagt werden. An den Injektoren 18 anfallender überschüssiger Kraftstoff wird
über die Rücklaufleitung 46 von den Injektoren 18 in den Kraftstofftank 10 zurückgeführt.
[0034] In einer zweiten Ausführungsform der Einspritzanlage, wie sie in Figur 2 dargestellt
ist, ist stromabwärts des Kraftstoffspeichers 16 parallel zu jedem der Injektoren
18 jeweils ein Drucksteuerventil 20 angeordnet. Im Übrigen ist die Einspritzanlage
mit der Ausführungsform der Figur 1 identisch.
[0035] Die Anordnung jeweils eines Drucksteuerventils 20 parallel zu jeweils einem Injektor
18 erlaubt es, in Einspritzanlagen, in denen die Druckverhältnisse zwischen dem Kraftstoffspeicher
16 und den einzelnen Injektoren 18 jeweils unterschiedlich sind, eine vorgegebene
Druckbeaufschlagung für jeden der Injektoren 18 zu erreichen. Sind beispielsweise
jeweils unterschiedliche Aggregate hydraulisch zwischen dem Kraftstoffspeicher 16
und den einzelnen Injektoren 18 angeordnet, so können die dann auftretenden, gegebenenfalls
unterschiedlichen Druckverluste zwischen dem Kraftstoffspeicher 16 und den einzelnen
Injektoren 18 durch entsprechende Einstellungen des Drucks an den jeweils parallel
zu einem Injektor 18 angeordneten Drucksteuerventilen 20 eliminiert werden. Andererseits
können in dieser Ausführungsform im Bedarfsfall auch gezielt unterschiedliche Druckvorgaben
für die einzelnen Injektoren 18 realisiert werden.
[0036] In Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform der Einspritzanlage gezeigt, die sich
gegenüber der ersten Ausführungsform in Figur 1 dadurch unterscheidet, dass zwischen
Vorförderpumpe 12 und Hochdruckpumpe 14 kein Volumenstromsteuerventil angeordnet ist.
Da, wie in der Beschreibung der ersten Ausführungsform bereits ausführlich dargestellt,
mittels der Anordnung des Drucksteuerventils 20 hydraulisch parallel zum Injektor
18 eine hochdynamische Regelung oder Steuerung des Drucks am Injektor 18 möglich ist,
kann nun auch im Falle eines dynamischen Volumenstroms an der Ansaugseite der Hochdruckpumpe
14, wie er im Falle einer direkten Kraftstoffbeaufschlagung der Ansaugseite der Hochdruckpumpe
14 durch die Vorförderpumpe 12 ohne den Einsatz des Volumenstromsteuerventils auftreten
kann, der Kraftstoffdruck für die Injektoren 18 durch eine rasche Regelung oder Steuerung
des Drucks durch das Drucksteuerventil 20 rasch auf Druckschwankungen an den Injektoren
18 reagiert werden. Damit ist es möglich, ohne Einschränkungen der Regelbarkeit des
Kraftstoffdrucks für die Injektoren 18 durch Wegfall des Volumenstromsteuerventils
ein kleines Bauraumvolumen für die Einspritzanlage zu erreichen. Darüber hinaus kann
durch den Wegfall des Volumenstromregelventils eine kostengünstige Lösung für die
Einspritzanlage erreicht werden.
[0037] In einer weiteren Ausführungsform der Einspritzanlage sind das Drucksteuerventil
20 und der Injektor 18 getrennt ausgebildet, bilden also gegebenenfalls auch keine
Baueinheit. Das Drucksteuerventil 20 ist hydraulisch parallel zu dem Injektor 18 angeordnet.
1. Einspritzanlage für eine Brennkraftmaschine, mit
- einer Vorförderpumpe (12) zur Förderung von Kraftstoff aus einem Kraftstofftank
(10),
- einer der Vorförderpumpe (12) stromabwärts nachgeordneten Hochdruckpumpe (14) zur
Förderung des Kraftstoffs in einen Kraftstoffspeicher (16),
- einem der Hochdruckpumpe (14) stromabwärts nachgeordneten Drucksteuerventil (20),
mit dem der in dem Kraftstoffspeicher (16) herzustellende Druck einstellbar ist, und
- mindestens einem dem Kraftstoffspeicher (16) stromabwärts nachgeordneten Injektor
(18),
wobei das Drucksteuerventil (20) stromabwärts des Kraftstoffspeichers (16) hydraulisch
parallel zu dem Injektor (18) angeordnet ist.
2. Einspritzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drucksteuerventil (20) und der Injektor (18) als Baueinheit (26) ausgebildet
sind.
3. Einspritzanlage nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts des Kraftstoffspeichers (16) mehrere Injektoren (18) hydraulisch parallel
angeordnet sind, und stromabwärts des Kraftstoffspeichers (16) zu jeweils einem Injektor
(18) ein Drucksteuerventil (20) hydraulisch parallel angeordnet ist.
4. Injektor (18) für eine Einspritzanlage einer Brennkraftmaschine mit einem Drucksteuerventil
(20), wobei das Drucksteuerventil (20) hydraulisch parallel zu dem Injektor (18) angeordnet
ist, und der Injektor (18) und das Drucksteuerventil (20) als Baueinheit (26) ausgebildet
sind.