[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizungsvorrichtung bestehend aus zumindest einem Brenner
für die Verbrennung eines insbesondere gasförmigen Energieträgers, zumindest einem
sich an den Brenner anschließenden Heizstrahlrohr, zumindest einem im Heizstrahlrohr
einen Unterdruck oder einen Überdruck erzeugenden Gebläse und zumindest einer Abgasrückführeinrichtung
mit zumindest einer Abgasrückführleitung, über die ein bei der Verbrennung des Primärenergieträgers
entstehendes Abgas aus dem Heizstrahlrohr in einen Übergangsbereich vom Brenner in
das Heizstrahlrohr rückführbar ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum
Betrieb einer Heizungsvonichtung, bei dem in zumindest einem Brenner ein insbesondere
gasförmiger Energieträger verbrannt und in zumindest einem sich an den Brenner anschließenden
Heizstrahlrohr eine Flamme erzeugt wird, die das Heizstrahlrohr aufheizt, bei dem
in dem zumindest einen Heizstrahlrohr über ein Gebläse ein Unterdruck oder ein Überdruck
erzeugt wird und bei dem bei der Verbrennung des Energieträgers entstehendes Abgas
über zumindest eine Abgasrückführeinrichtung mit zumindest einer Abgasrückführweiturlg
aus dem Heizstrahlrohr in einen Übergangsbereich vom Brenner in das Heizstrahlrohr
zurückgeführt wird.
[0002] Heizungsvorrichtungen der genannten Bauart, die unter anderem auch als Dunkelstrahler
bezeichnet werden, sind Wärmeerzeuger, die mit gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen
betrieben werden und vorzugsweise zur Beheizung größerer Räume, beispielsweise zur
Beheizung von Industrie- oder Gewerbehallen eingesetzt werden. In der Regel bestehen
diese Heizungsvorrichtungen aus einem Heizstrahlrohr, an welches ein Brenner und ein
Gebläse angeschlossen sind. Das Gebläse kann auf der Eingangsseite des Brenners angeordnet
sein, so dass das Gebläse drückend arbeitet. Alternativ kann das Gebläse auf der Ausgangsseite
des Heizstrahlrohres angeordnet sein, wobei die Ausgangsseite des Heizstrahlrohres
das Ende des Heizstrahlrohres ist weiches dem Brenner abgewandt ist. Das Gebläse arbeitet
bei dieser Alternative als Abgasgebläse und saugt die bei der Verbrennung der gasförmigen
oder flüssigen Brennstoffe entstehenden und in das Heizstrahlrohr eingeleiteten Abgase
ab.
[0003] Das Heizstrahlrohr kann eine lineare, gebogene oder einfach oder mehrfach abgewinkelte
Form aufweisen und aus mehreren Segmenten bestehen, wobei das Heizstrahlrohr in der
Regel ein Reflektorgehäuse aufweist, welches eine vom Heizstrahlrohr abzugebende Wärmestrahlung
in eine vorgesehene Richtung leitet. Bei üblicher Verwendung einer gattungsgemäßen
Heizungsvorrichtung mit einer Anordnung der Heizungsvorrichtung unter einer Decke
eines Gebäudes ist das Reflektorgehäuse an einer oberen, der Decke zugewandten Seite
des Heizstrahlrohres angeordnet, um die Wärmestrahlung gezielt in einen unteren Raumbereich,
beispielsweise eine Aufenthaltszone für Menschen, Tiere und/oder Pflanzen zu richten.
[0004] Die Wärmeübertragung einer gattungsgemäßen, als Dunkelstrahler zu bezeichnenden Heizungsvorrichtung
an einen zu beheizenden Raum erfolgt überwiegend durch Infrarotstrahlung. Im Betrieb
wird von dem Brenner eine lange Flamme innerhalb des Heizstrahlrohres erzeugt, die
je nach Brennstoff und Belastung mehrere Meter lang sein kann. Die bei der Verbrennung
des Brennstoffs erzeugten Abgase werden von dem Gebläse durch das Heizstrahlrohr gefördert
und abschließend einer Abgasleitung zugeführt, die in der Regel an dem Brenner abgewandten
Ende des Heizstrahlrohres angeschlossen ist. Über die Abgasleitung werden die Abgase
direkt oder indirekt mit der Raumentlüftung aus einem oberen deckennahen Bereich des
Gebäudes abgeführt.
[0005] Durch eine spezielle Ausbildung der Flamme wird eine möglichst gleichmäßige Temperaturverteilung
über die Längsachse des Heizstrahlrohres erzielt. Das durch die Flamme und die Abgaswärme
erhitzte Heizstrahlrohr emittiert eine Wärmestrahlung eines bestimmten Wellenlängenbereiches,
die als elektromagnetische Wellen den zu beheizenden Raum nahezu verlustfrei durchdringen
und erst beim Auftreffen auf absorbierende Oberflächen, wie Gebäudeteile, beispielsweise
Wände und Boden, Einrichtungsgegenstände oder Menschen, Tiere, Pflanzen in fühlbare
Wärme umgesetzt werden. Eine gattungsgemäße Heizungsvorrichtung in Form eines Dunkelstrahlers
arbeitet daher besonders energiesparend in großen Räumen.
[0006] Aus der
DE 44 30 860 A1 ist beispielsweise eine als Strahlungsheizkörper ausgebildete Heizungsvorrichtung
bekannt, die einen gasbefeuerten Brenner, ein daran angeschlossenes Heizstrahlrohr
und ein Abgasgebläse in einem Gehäuse aufweist. Das Heizstrahlrohr ist als geschlossenes
Rohrsystem ausgebildet und weist eine u-förmige Gestalt auf. Das Abgasgebläse erzeugt
innerhalb des Rohrsystems einen Unterdruck, der eine sehr lange, den Innenraum des
Heizstrahlrohres gleichmäßig durchziehende Flamme und einen Abtransport der Abgase
ermöglichen soll.
[0007] Femer offenbart die
EP 0 282 838 B1 einen gasbefeuerten Heizstrahler, der ein Heizstrahlrohr als Verbrennungsraum und
einen Brenner aufweist, der an einem Ende des Heizstrahlrohres angeschlossen ist.
Am gegenüberliegenden Ende des Heizstrahlrohres ist ein Gebläse angeschlossen, das
die Abgase aus dem Heizstrahlrohr absaugt. Das Heizstrahlrohr ist u-förmig ausgebildet
und in einem Gehäuse angeordnet.
[0008] Eine weitere Heizungsvorrichtung ist aus der
DE 91 03 004 U1 bekannt, die ein an ein Druck- und Mischkammergehäuse angeschlossenes Heizstrahlrohr
aufweist. Das Heizstrahlrohr ist einerseits an eine Rückströmkammer mit einem Gebläse
und andererseits an eine Mischkammer mit einem einen Brenner umgebenden Flammrohr
angeschlossen. Das Druck- und Mischkammergehäuse ist doppelschneckenartig ausgebildet,
wobei zwei zylinderartige Teile das Gehäuse bilden und eine Front- und Rückplatte
die Doppelschneckenform aufweisen. Zwischen der Rückströmkammer und der Mischkammer
ist eine Klappe angeordnet, die in ihrer Stellung regulierbar ist. Mit dieser Klappe
wird eine Anpassung der Luftmenge und der Druckverhältnisse an unterschiedliche Längen
des Heizstrahlrohres vorgenommen. Das Gebläse weist eine verstellbare Drehzahl seines
Laufrades auf, um den Volumenstrom der abgesaugten Abgase an unterschiedliche Längen
des Heizstrahlrohres anzupassen. Diese vorbekannte Heizungsvorrichtung kann somit
ohne bauliche Veränderungen der die Wärme erzeugenden Einrichtungen, wie dem Brenner
in einfacher Weise an unterschiedlich lange Heizstrahlrohre angepasst werden.
[0009] Eine gattungsgemäße gasbeheizte Heizungsvorrichtung ist ferner aus der
DE 92 07 513 U1 bekannt, die ein u-förmig ausgebildetes Heizstrahlrohr aufweist, dessen anströmseitigem
Abschnitt ein Brenner vorgeschaltet und an dessen abströmseitigen Abschnitt ein Sauggebläse
angeordnet ist. Das Sauggebläse weist an seiner Austrittsseite eine Bypassleitung
auf, die anströmseitig an das Heizstrahlrohr angeschlossen ist und über die ein Teil
der Abgase in den anströmseitigen Bereich des Heizstrahlrvhres eingeführt werden,
wobei in dem anströmseitigen Bereich des Heizstrahlrohres eine Flamme durch den Brenner
erzeugt wird. Es ist bei dieser Heizungsvorrichtung vorgesehen, dass 15 bis 30 Vol.-%
der Abgase über die Bypassleitung geführt werden und dass die Bypassleitung drosselbar
ist, um die Abgasmenge auf die Ausgestaltung der Heizungsvorrichtung, insbesondere
auf die Länge des Heizstrahlrohres einzustellen, so dass unabhängig vom Brenner unterschiedlich
gestaltete, insbesondere hinsichtlich der Länge des Heizstrahlrohres variable Heizungsvorrichtungen
ausgebildet und im bevorzugten Wirkungsgrad betrieben werden können.
[0010] Heizungsvorrichtungen der voranstehend beschriebenen Ausgestaltungen werden überwiegend
in einem Ein/Aus-Betrieb betrieben, bei dem der Brenner entweder ein- oder ausgeschaltet
ist, so dass entweder eine voreingestellte Leistungsabgabe oder keine Leistungsabgabe
erfolgt. Der Betrieb dieser Heizungsvorrichtung ist insbesondere durch die vorgesehene
Wärmeverteilung im zu beheizenden Raum und die Schadstoffkonzentration der Abgase
bestimmt.
[0011] Da die Heizungsvorrichtung in der Regel für den maximalen Wärmebedarf des zu beheizenden
Raumes bei niedrigsten Außentemperaturen ausgelegt wird, kommt es bei schwankenden
Temperaturen während einer jährlichen Heizperiode zu einem taktenden Betrieb der Heizungsvorrichtung.
Hieraus resultieren Komforteinbußen durch Schwankungen der Raumtemperatur sowie daraus
resultierende Energieverluste des Gebäudes, die in der Regel durch aufwändige Dämmmaßnahmen
ausgeglichen werden müssen. Die Heizungsvorrichtung und ihre Bauteile unterliegen
durch den taktenden Betrieb mit häufigen Aufheiz- und Abkühlvorgängen einer relativ
hohen Belastung und damit auch einem erhöhten Verschleiß der Bauteile.
[0012] Eine Leistungsanpassung durch einen mehrstufigen oder stufenlos modulierenden Betrieb
der Heizungsvorrichtung ist durch enge physikalische Grenzen nicht problemlos steuerbar.
Wird etwa die Gasbelastung ohne Anpassung der Luftförderleistung reduziert, so kommt
es zu höheren Luftüberschüssen und damit tendenziell höheren Abgasverlusten der Heizungsvonichtung.
Ferner verkürzt sich durch einen hohen Luftüberschuss die Flammenlänge erheblich,
so dass es auch zu einer verschlechterten Wärmeverteilung innerhalb des Heizstrahlrohres
und damit zu einer ungünstigeren Strahlungsverteilung im zu beheizenden Raum kommt.
[0013] Wird andererseits mit der Gasbelastung auch die Luftförderleistung reduziert, so
kommt es aufgrund der großen Wärmeübertragungsflächen und hohen Wärmekapazitäten der
Heizungsvorrichtung zu einer unerwünschten Kondensation. Ferner gestaltet sich die
Ausgestaltung der erforderlichen Luftmangelsicherung aufwändiger.
[0014] Ausgehend von dem voranstehend beschrieben Stand der Technik und den damit verbunden
Nachteilen liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Heizungsvorrichtung der gattungsgemäßen Art sowie ein Verfahren zu
ihrem Betrieb derart weiterzuentwickeln, dass eine Leistungsanpassung der Heizungsvorrichtung
ohne die voranstehend beschriebene Nachteile in konstruktiv einfacher Weise möglich
ist, wobei in allen Leistungsbereichen bei geringen Abgasverlusten eine optimale Wärmeverteilung
und damit ein hoher thermischer Komfort im zu beheizenden Raum bei geringen Energieverlusten
erreicht und die Schadstoffkonzentration der Abgase deutlich gesenkt und gleichzeitig
unerwünschte Kondensationseffekte vermieden werden, so dass die Lebensdauer der erfindungsgemäßen
Heizungsvorrichtung deutlich verlängert wird.
[0015] Die
Lösung dieser Aufgabe wird bei einer erfindungsgemäßen Heizungsvorrichtung dadurch erzielt,
dass der Brenner in zumindest zwei Leistungsstufen betreibbar ist und dass die Abgasrückführeinrichtung
in Abhängigkeit der Leistungsstufen des Brenners derart steuerbar ist, dass der Volumenstrom
des rückgeführten Abgases mit zunehmender Leistungsstufe des Brenners reduziert wird.
[0016] Seitens des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb einer Heizungsvorrichtung ist
als
Lösung vorgesehen, dass der Brenner in zumindest zwei Leistungsstufen betrieben wird und
dass die Abgasrückführeinrichtung in Abhängigkeit der Leistungsstufen des Brenners
derart gesteuert wird, dass der Volumenstrom des rückgeführten Abgases mit zunehmender
Leistungsstufe des Brenners reduziert wird.
[0017] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung von Ausgestalturlgen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Heizungsvorrichtung sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0018] Bei der erfindungsgemäßen Heizungsvorrichtung ist somit vorgesehen, dass bei einer
Leistungsreduktion durch Reduktion der Gasbelastung gleichzeitig ein Teil des Abgases
in die angesaugte Frischluft oder direkt in das Heizstrahlrohr im Anschluss an den
Brenner eingeführt wird und im Heizstrahlrohr rezirkuliert, Der Volumenstrom der zurückgeführten
Abgase kann zum Beispiel mittels eines als Volumenstromregeleinrichtung ausgebildeten
Stellgliedes reguliert werden, das in einer Abgasrückführeinrichtung zwischen einer
Frischluftleitung, mit einem in der Regel niedrigen Druckniveau und einer am dem Brenner
abgewandten Ende des Heizstrahlrohres angeordneten Abgasleitung mit einem in der Regel
höheren Druckniveau angeordnet ist. Das Stellglied kann beispielsweise elektrisch
und gleichzeitig mit einem Signal zur Leistungsabsenkung des Brenners angesteuert
werden. Hierdurch ist ein zusätzlicher Antrieb zur Förderung des rückgeführten Abgases
nicht unbedingt erforderlich,
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Gebläse eingangsseitig
des Brenners angeordnet, so dass sowohl die für die Verbrennung erforderliche Frischluft,
als auch rezirkulierende Abgase in den Brenner und damit in das nachgeschaltete Heizstrahlrohr
gedrückt werden. An der Einlassseite des Gebläses ist eine Ansaugleitung zur Ansaugung
der Frischluft aus dem Raum oder mittels einer Dachdurchführung von außen angeordnet.
In der Ansaugleitung herrscht ein geringer Unterdruck gegenüber der Atmosphäre.
[0020] Die am Ende des Heizstrahlrohres angeordnete Abgasleitung dient der Abführung der
Abgase beispielsweise über ein Dach des zu beheizenden Gebäudes. In dieser Abgasleitung
besteht ein geringer Überdruck gegenüber der Atmosphäre. Zwischen die Ansaugleitung
und die Abgasleitung ist eine kurze temperaturbeständige Verbindungsleitung angeordnet,
die als Stellglied beispielsweise eine elektromotorisch angetriebene und beispielsweise
thermisch gesteuerte Abgasklappe aufweist.
[0021] Der gasbetriebene Brenner enthält in der bevorzugten Ausführung ein zwei- oder mehrstufiges
Magnetventil für die Zuführung des Brennstoffs, dessen Stufen je nach Wärmebedarf
von einem Raumtemperaturregler angesteuert werden.
[0022] In einer großen Leistungsstufe der Heizungsvorrichtung wird durch den Brenner eine
lang gestreckte Flamme im Heizstrahlrohr erzeugt, die zu einer günstigen Wärmeverteilung
führt. In dieser Leistungsstufe wird kein Abgas oder nur eine geringere Abgasmenge
von beispielsweise 0 bis 30 Vol.-% des zur Verfügung stehenden Abgases über die Abgasrückführeinrichtung
in das Heizstrahlrohr, beispielsweise über die Frischluftleitung des Brenners rückgeführt.
Die Emission an bei der Verbrennung thermisch gebildeten umweltschädlichen Stickstoffoxiden
wird in diesem Zustand aufgrund der besonderen Flammenausbildung durch die Flammenlänge
(Verweilzeit) und Flammentemperatur bestimmt. Die Flammentemperatur liegt zwangsläufig
relativ hoch, um eine hohe Temperatur Heizstrahlrohr zu erzeugen.
[0023] In einer kleineren Leistungsstufe wird durch Öffnen der Volumensiromregeleinrichtung,
beispielsweise der Abgasklappe in der Abgasrfickführeinhchtung ein größerer Volumenstrom
der Abgase von beispielsweise 20 bis 60 Vol,-% des zur Verfügung stehenden Abgases
in das Heizstrahlrohr, beispielsweise über die Frischluftleitung des Brenners rückgeführt
und im Ventilator mit der Frischluft vermischt und dem Brenner und/oder dem Heizstrahlrohr
zugeführt. Ohne Beimischung der Abgase würde die Flammenlänge in der kleineren Leistungsstufe
aufgrund des hohen Luftüberschusses drastisch zurückgehen, so dass im Heizstrahlrohr
eine verschlechterte Wärmeverteilung und höhere Abgasverluste entstehen würde. Durch
die erfindungsgemäße leistungsabhängige Abgasrezirkulation wird durch die Abgasbeimischung
aufgrund des geringeren lokalen Sauerstoffangebots die Flamme bei reduzierter Flammentemperatur
verlängert und eine sehr günstige Wärmeverteilung bei reduzierter Strahlungsleistung
erzielt.
[0024] Durch die Abgasrezirkulation in der kleineren Leistungsstufe werden ferner die Abgasverluste
des Brenners im Vergleich zur höheren Leistungsstufe konstant gehalten oder sogar
weiter reduziert. Als weiterer Vorteil der Erfindung wird der Ausstoß, an Stickstoffoxiden
des Brenners aufgrund der reduzierten Verbrennungstemperatur und des geringeren Sauerstoffpartialdruckes
in der Flamme in der kleineren Leistungsstufe deutlich reduziert. Über eine gesamte
Heizperiode kann die Schadstofffracht je nach Abgasbeimischrate um bis zu 50% reduziert
werden.
[0025] Neben der voranstehenden Beschreibung des Betriebs des Brenners in zwei Leistungsstufen
besteht auch die Möglichkeit, dass der Brenner modulierend in Leistungsstufen betreibbar
ist. Demzufolge besteht die Möglichkeit, dass der Brenner stufenlos in seiner Leistung
variiert wird und gleichzeitig wird auch das rezirkulierende Abgas entsprechend der
Leistungsstufe dem Heizstrahlrohr zugeführt, wobei wiederum eine gleichzeitige Steuerung
des Brenners und der Abgasrückführeinrichtung vorgenommen wird.
[0026] Die Abgasrückführeinrichtung weist vorzugsweise eine Volumenstromregeleinrichtung
für den Volumenstrom des rückgeführten Abgases auf. Die Volumenstromregeleinrichtung
kann beispielsweise als Bypassventil ausgebildet sein, das in eine Abgasrückführleitung
eingesetzt und hinsichtlich seines Durchlasses steuerbar ist. Es besteht auch die
Möglichkeit, dass die Volumenstromregeleinrichtung die Leistung, insbesondere die
Drehzahl des Gebläses steuert, so dass beispielsweise über eine Erhöhung der Drehzahl
des Gebläses ein größerer Volumenstrom Abgas angesaugt und dem Heizstrahlrohr zugeführt
wird. Eine weitere Alternative sieht vor, dass die Volumenstromrageleinrichtung eine
Klappe und/oder einen Schieber aufweist, die bzw. der in der Abgasrückführleitung
angeordnet ist und bei einer bestimmten Leistung des Brenners schließt. Die voranstehend
dargestellten Volumenstromregeleinrichtungen können auch in Kombination vorgesehen
sein, wobei sich insbesondere eine Kombination aus einer Drehzahlregelung des Gebläses
und einer Volumenstromregeleinrichtung in Form eines Bypassventils oder einer Klappe
und/oder eines Schiebers als vorteilhaft erwiesen hat.
[0027] Soweit der Brenner zwei Leistungsstufen aufweist, hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
dass die Abgasrückführeinrichtung in einer Leistungsstufe aktiviert und in einer weiteren
Leistungsstufe deaktiviert ist. In der Regel ist die Abgasrückführeinrichtung in der
höheren der beiden Leistungsstufen des Brenners deaktiviert, während die Abgasrückführeinrichtung
in der geringeren der beiden Leistungsstufen des Brenners aktiviert ist, um einen
vorstimmten Volumenstrom Abgas in das Heizstrahlrohr zurückzuführen.
[0028] Wie bereits voranstehend ausgeführt kann das Gebläse sowohl an einem dem Brenner
gegenüberliegenden Ende des Heizstrahlrohres oder gemeinsam mit dem Brenner an einem
Ende des Heizstrahlrohres angeordnet sein. Ist das Gebläse an einem dem Brenner gegenüberliegenden
Ende des Heizstrahlrohres angeordnet, so erzeugt das Gebläse einen Unterdruck im Heizstrahlrohr,
so dass die Abgase abgesaugt und dann gegebenenfalls im Bereich des den Brenner aufweisenden
Endes des Heizstrahlrohres diesem wieder zugeführt werden. Ist das Gebläse mit dem
Brenner an einem Ende des Heizstrahlrohres angeordnet, so erzeugt das Gebläse im Bereich
des Heizstrahlrohres einen Überdruck, wobei das Gebläse dann sowohl für die Zufuhr
der Frischluft als auch für das Zuführen des zu rezirkulierenden Abgases vorgesehen
ist. Selbstverständlich besteht auch hier die Möglichkeit, dass eine erfindungsgemäße
Heizungsvorrichtung bei entsprechend langen Heizstrahlrohren mit zwei Gebläsen ausgebildet
ist, von denen ein Gebläse an einem dem Brenner gegenüberliegenden Ende des Heizstrahlrohres
und ein Gebläse mit dem Brenner an einem Ende des Heizstrahlrohres angeordnet ist.
[0029] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest
zwei Heizstrahlrohre gegenläufig angeordnet sind und jeweils einen Brenner aufweisen,
wobei die Heizstrahlrohre jeweils eine Abgasrückführeinrichtung haben, über die Abgase
in das jeweils gegenüberliegend angeordnete Heizstrahlrohr eingeleitet werden. Bei
dieser Ausgestaltung der Erfindung sind die Heizstrahlrohre in der Regel linear ausgebildet,
wobei die beiden Brenner an diametral gegenüberliegend angeordneten Enden der Heizstrahlrohre
angeordnet sind, so dass das freie Ende des ersten Heizstrahlrohres im Bereich des
Endes des zweiten Heizstrahirohres angeordnet ist, an dem im zweiten Heizstrahlrohr
der Brenner montiert ist. Am Ende des ersten Heizstrahlrohres ist die Abgasrückführeinrichtung
des ersten Heizstrahlrohres angeordnet, über welche das vom Brenner des ersten Heizstrahlrohres
erzeugte Abgas in den Bereich zwischen dem Brenner und das zweite Heizstrahlrohr eingeführt
wird. Gleiches gilt hinsichtlich des Endes des zweiten Heizstrahlrohres, das im Bereich
des Endes mit dem Brenner des ersten Heizstrahlrohres angeordnet ist und ebenfalls
eine Abgasrückführeinrichtung aufweist, über die das Abgas des zweiten Heizstrahlrohres
in den Bereich zwischen dem Brenner und dem ersten Heizstrahlrohr in das erste Heizstrahlrohr
eingeführt wird.
[0030] Grundsätzlich ist diese Ausgestaltung einer Heizungsvorrichtung auch ohne eine leistungsabhängige
Einführung der Abgase in die entsprechenden Heizstrahlrohre funktionsfähig. Es hat
sich aber gezeigt, dass auch bei dieser Ausgestaltung der Heizungsvorrichtung eine
leistungsabhängige Rezirkulation der Abgase von Vorteil ist.
[0031] Eine Weiterbildung dieser Ausgestaltung der Heizungsvorrichtung sieht vor, dass die
Heizstrahlrohre parallel zueinander verlaufend ausgerichtet sind. Vorzugsweise sind
beide Heizstrahlrohre in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet, so dass beide Heizstrahlrohre
über einen gemeinsamen Reflektor die Wärmeenergie gerichtet in den zu beheizenden
Raum abgeben. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, dass die beiden parallel
zueinander ausgerichteten Heizstrahlrohre in unterschiadlichen Gehäuse angeordnet
sind, die jeweils einen Reflektor haben, wobei die Reflektoren in unterschiedliche
Richtungen ausgerichtet sein können, um eine gezielte Wärmeabgabe beider Heizstrahlrohre
in unterschiedliche Bereiche zu ermöglichen.
[0032] Eine weitere Ausgestaltung dieser vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Heizungsvorrichtung sieht vor, dass die Abgasrückführeinrichtungen in Abhängigkeit
der Leistung des Brenners des gegenläufigen Heizstrahlrohres steuerbar sind. Vorzugsweise
sieht eine Weiterbildung vor, dass die Abgasrückführeinrichtungen der gegenläufigen
Heizstrahlrohre unabhängig voneinander steuerbar sind.
[0033] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Abgasrückführeinrichtung
ein Messelement aufweist, mit dem Parameter, wie Temperatur, Abgaswerte, Volumenstrom
oder dergleichen gemessen und zur Steuerung der Abgasrückführeinrichtung verwendet
werden. Wird über ein derartiges Messelement beispielsweise ein unzulässiger Abgaswert
ermittelt, so können die Abgasrückführeinrichtungen kurzfristig unabhängig von der
Leistungsstufe beeinflusst werden, um die erforderlichen Parameter, wie Temperatur,
Abgaswerte, Volumenstrom oder dergleichen in einen voreingestellten Bereich zu überführen,
der einen optimalen Betrieb der erfindungsgemäßen Heizungsvorrichtung ermöglicht.
[0034] Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Heizungsvonichtung sieht vor, dass die Volumenstromregeleinrichtung
elektrisch und/oder thermisch ansteuerbar ist. Eine elektrische Ansteuerung der Volumenstromregeleiridchtung
führt zu einer konstruktiv einfachen Ausgestaltung der Abgasrückführeinrichtung und
ermöglicht die gleichzeitige Ansteuerung der Leistungsstufen des Brenners und der
Abgasrückführeinrichtung. Über ein thermisches Schaltelement können darüber hinaus
zeitverzögerte Schaltungen vorgesehen sein, die erst bei Erreichen einer vorbestimmten
Temperatur im Abgasstrom bzw, im Heizstrahlrohr ausgelöst werden. Vorzugsweise ist
die Volumenstromregeleinrichtung zeitgleich mit einer Leistungsregeleinrichtung des
Brenners ansteuerbar.
[0035] Die voranstehend beschriebenen Vorteile der erfindungsgemäßen Heizungsvorrichtung
treffen im Wesentlichen auch auf das erfindungsgemäße Verfahren zu, so dass hinsichtlich
der Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die voranstehenden Vorteile
der erfindungsgemäßen Heizungsvorrichtung verwiesen werden kann.
[0036] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsformen der Heizungsvorrichtung
nach der Erfindung dargestellt sind, In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine erste Ausführungsform einer Heizungsvorrichtung in perspektivischer Ansicht;
- Figur 2
- einen Abschnitt einer zweiten Ausführungsform einer Heizungsvorrichtung in einer perspektivischen
Ansicht;
- Figur 3
- einen Abschnitt einer dritten Ausführungsform einer Heizungsvorrichtung in einer perspektivischen
Ansicht;
- Figur 4
- eine vierte Ausführungsform einer Heizungsvorrichtung in perspektivischer Ansicht;
- Figur 5
- eine fünfte Ausführungsform eines Abschnitts einer Heizungsvorrichtung in perspektivischer
Ansicht und
- Figur 6
- eine sechste Ausführungsform eines Abschnitts einer Heizungsvorrichtung in perspektivischer
Ansicht.
[0037] In Figur 1 ist eine erste Ausführungsform einer Heizungsvorrichtung in perspektivischer
Ansicht dargestellt. Die Heizungsvorrichtung besteht aus einem Brenner 1 für die Verbrennung
eines insbesondere gasförmigen Energieträgers. Der Brenner 1 ist endseitig an einem
Heizstrahlrohr 2 angeflanscht und erzeugt innerhalb des Heizstrahlrohrs 2 bei der
Verbrennung des Energieträgers eine Flamme, die sich in das Heizstrahlrohr 2 erstreckt.
Das linear ausgebildete Heizstrahlrohr 2 ist in einem Gehäuse 3 angeordnet, welches
im Querschnitt trapezförmig ausgebildet ist und eine Öffnung aufweist, über die Wärmestrahlung
austreten kann, die durch das Heizstrahlrohr 2 erzeugt wird. Das Gehäuse 3 weist auf
seiner nicht näher dargestellten Innenfläche einen Reflektor auf, der die Abstrahlung
der Wärmestrahlung unterstützt.
[0038] An seinem zweiten Ende 4, welches dem Ende mit dem Brenner 1 gegenüberliegend angeordnet
ist, weist das Heizstrahlrohr 2 eine Abgasleitung 5 auf, die parallel zum Heizstrahlrohr
2 außerhalb des Gehäuses 3 geführt ist und in einen Kamin 6 mündet, über den das bei
der Verbrennung des Energieträgers entstehende Abgas abgeführt wird.
[0039] Dem Brenner 1 vorgeschaltet ist ein Gebläse 7, der im dargestellten Ausführungsbeispiel
als Radialventilator ausgebildet ist. Über das Gebläse 7 wird durch den Brenner 1
Frischluft für die Verbrennung im Heizstrahlrohr 2 in das Heizstrahlrohr 2 gefördert,
wobei das Gebläse 7 an eine Frischluftleitung 8 angeschlossen ist.
[0040] Zwischen der Abgasleitung 5 und der Frischluftleitung 8 ist eine Abgasrückführeinrichtung
9 angeordnet, die aus einer Abgasrückführleitung 10 und einer Volumenstromrageleinrichtung
11 besteht.
[0041] Die Volumenstromregeleinrichtung 11 weist einen Elektromotor 12 auf, über den eine
in Figur 1 nicht näher dargestellte, in der Abgasrückführleitung 10 angeordnete Klappe
bewegbar ist.
[0042] Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform der Heizungsvorrichtung ist der
Brenner 1 in zwei Leistungsstufen betreibbar, wobei die Abgasrückfuhreinrichtung 9
in Abhängigkeit der gewählten Leistungsstufe des Brenners 1 steuerbar ist. Die in
der Abgasrückführeinrichtung 9 angeordnete, nicht näher dargestellte Klappe ist bei
einem Betrieb des Brenners 1 in der höheren der beiden Leistungsstufen geschlossen,
so dass das über die Abgasleitung 5 geführte Abgas vollständig über den Kamin 6 abgeführt
wird. Wird der Brenner 1 in die kleinere Leistungsstufe geschaltet, verschwenkt der
Elektromotor 12 die in der Abgasrückführleitung 10 angeordnete und nicht näher dargestellte
Klappe derart, dass ein Teil des Abgases aus der Abgasleitung 5 über die Abgasrückführleitung
10 der Frischluft in der Frischluftleitung 8 beigemischt und über das Gebläse 7 in
den Brenner 1 und das Heizstrahlrohr 2 eingeblasen wird.
[0043] In Figur 2 ist eine zweite Ausführungsform einer Heizungsvorrichtung dargestellt,
die im Wesentlichen mit der Ausführungsform gemäß Figur 1 übereinstimmt, so dass übereinstimmende
Bezugszeichen auch übereinstimmende Bauteile kennzeichnen. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 1 weist die Heizungsvorrichtung gemäß Figur 2 ein U-förmig ausgebildetes
Heizstrahlrohr 2 auf, welches zwei parallel zueinander innerhalb des Gehäuses 3 verlaufende
Rohrabschnitte aufweist, die über ein U-förmiges Verbindungselement miteinander verbunden
sind. Demzufolge wird bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 auch die Restwärme
des Abgases innerhalb des Heizstrahlrohres 2 genutzt und die Abgasleitung 5 ist gegenüber
dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 wesentlich kürzer ausgebildet.
[0044] Im Übrigen zeigt Figur 2 die voranstehend in Verbindung mit der Ausführungsform gemäß
Figur 1 erläuterte, dort aber nicht näher dargestellte Klappe 13, die in er Abgasrückführleitung
10 angeordnet und über den Elektromotor 12 steuerbar ist.
[0045] Eine dritte Ausführungsform einer Heizungsvorrichtung ist in Figur 3 dargestellt.
Diese Ausführungsform stimmt im Wesentlichen mit der Ausführungsform gemäß Figur 2
überein, so dass auch hier übereinstimmende Bezugszeichen für übereinstimmende Konstruktionselemente
verwendet werden.
[0046] Der Unterschied zwischen den Ausführungsformen gemäß Figur 2 und Figur 3 liegt darin,
dass das Gebläse 7 bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 dem Brenner 1 vorgeschaltet
ist und somit die Frischluft und das gegebenenfalls rezirkulierend geführte Abgas
in den Brenner 1 und das Heizstrahlrohr 2 drückt, während das Gebläse 7 der Ausführungsform
gemäß Figur 3 am Ende 4 des Heizstrahlrohres 2 angeordnet ist, so dass über das Gebläse
7 ein Unterdruck im Heizstrahlrohr 2 erzeugt wird.
[0047] In Figur 4 ist eine vierte Ausführungsform einer Heizungsvonichtung dargestellt,
die abweichend von den in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsformen der
Heizungsvorrichtungen zwei Heizstrahlrohre 2 aufweist, die parallel zueinander verlaufend
in einem gemeinsamen Gehäuse 3 angeordnet sind. An gegenüberliegenden Enden weisen
die beiden Heizstrahlrohre 2 jeweils einen Brenner 1 auf, so dass sich die von diesen
Brennem 1 erzeugten Flammen in entgegengesetzten Richtungen innerhalb der parallelen
Heizstrahlrohre 2 erstrecken.
[0048] Endseitig sind die beiden Heizstrahlrohre 2 jeweils mit einer Abgasleitung 5 verbunden,
über die die durch die Verbrennung in den Brennem 1 erzeugten Abgase Kaminen 6 zugeführt
werden.
[0049] Des Weiteren weist jeder Brenner 1 eine Frischluftieftung 8 auf, über die dem jeweiligen
Brenner 1 Frischluft für die Verbrennung zugeführt wird. Die Frischluftleitung 8 ist
jeweils an dem Gebläse 7 angeschlossen, das dem jeweiligen Brenner 1 vorgeschaltet
ist
[0050] Es ist in Figur 4 weiterhin zu erkennen, dass zwischen jeder Abgasleitung 5 eines
Heizstrahlrohres 2 und der Frischluftleitung 8 des benachbarten Heizstrahlrohres 2
eine Abgasrückführeinrichtung 9 entsprechend der Ausgestaltung gemäß den Figuren 1
bis 3 angeordnet ist. Über diese Abgasrückführeinrichtungen 9 wird das Abgas eines
Heizstrahlrohrs 2 dem Gebläse 7 des zweiten, hierzu parallel verlaufenden Heizstrahlrohres
2 zugeführt.
[0051] Grundsätzlich ist die Betriebsweise der Heizungsvomchtung gemäß Figur 4 entsprechend
der Betriebsweise der Heizungsvorrichtungen gemäß den Figuren 1 bis 3. Hierdurch ergibt
sich eine Heizungsvorrichtung mit hohem Wirkungsgrad, da Wärmeverluste vermieden werden,
die durch lange Abgasleitungen bedingt sind.
[0052] Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Heizungsvorrichtung ist in Figur
5 dargestellt. Im Unterschied zu den voranstehend beschriebenen Ausführungsformen
gemäß den Figuren 1 bis 4 weist diese Ausführungsform gemäß Figur 5 ein zweites Gebläse
7 auf, welches in die Abgasleitung 5 geschaltet und als Radialgebläse ausgebildet
ist. Die Leistung dieses Gebläses 7 in der Abgasleitung 5 ist in Abhängigkeit der
Leistungsstufe des Brenners 1 variabel, so dass das Gebläse 7 in der Abgasleitung
5 einen hohen Anteil Abgas in den Brenner 1 und das nachgeschaltete Heizstrahlrohr
2 einbläst, soweit der Brenner 1 in der kleineren der beiden Leistungsstufen betrieben
wird. Wird der Brenner 1 in die höhere der beiden Leistungsstufen geschaltet, so wird
das Gebläse 7 in der Abgasleitung 5 in seiner Leistung reduziert oder abgeschaltet,
so dass das über die Abgasleitung 5 dem Gebläse 7 zugeführte Abgas über den Kamin
6 entweichen kann.
[0053] Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Heizungsvorrichtung ist in Figur
6 dargestellt. Im Wesentlichen stimmt diese Ausführungsform gemäß Figur 6 mit der
Ausführungsform gemäß Figur 5 bzw. den Ausführungsformen gemäß den Figuren 2 und 3
überein. Im Unterschied zu den voranstehend beschriebenen Ausführungsformen gemäß
den Figuren 2, 3 und 5 weist die Ausführungsform gemäß Figur 6 eine elektromagnetisch
gesteuerte Klappe auf, so dass die Vojumenstromregeieinrichtung 11 einen Elektromagneten
hat, mit dem die Klappe in Abhängigkeit der Leistungsstufen des Brenners 1 verstellbar
ist.
[0054] Neben den voranstehend beschriebenen und in den Figuren 1 bis 6 dargestellten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Heizungsvorrichtung sind weitere Ausführungsformen denkbar,
die beispielsweise in der Volumenstromregeleinrichtung 11 ein Bypassventil aufweisen,
welches in Abhängigkeit der Leistungsstufe des Brenners 1 ansteuerbar ist. Selbstverständlich
besteht auch die Möglichkeit, mehrere der voranstehend genannten Stellglieder der
Volumenstromregeleinrichtung 11 miteinander zu kombinieren. Insbesondere hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, das zweite Gebläse 7 in der Abgasleitung gemäß Figur 5 mit
einem weiteren Stellglied in der Volumenstromregeleinrichtung 11 zu kombinieren.
1. Heizungsvorrichtung bestehend aus zumindest einem Brenner für die Verbrennung eines
insbesondere gasförmigen Energieträgers, zumindest einem sich an den Brenner anschließenden
Heizstrahlrohr, zumindest einem im Heizstrahlrohr einen Unterdruck oder einen Überdruck
erzeugenden Gebläse und zumindest einer Abgasrückführeinrichtung mit zumindest einer
Abgasrückführleitung, über die ein bei der Verbrennung des Primärenergieträgers entstehendes
Abgas aus dem Heizstrahlrohr in einen Übergangsbereich vom Brenner in das Heizstrahlrohr
rückführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Brenner (1) in zumindest zwei Leistungsstufen betreibbar ist und dass die Abgasrückführeinrichtung
(9) in Abhängigkeit der Leistungsstufen des Brenners (1) derart steuerbar ist, dass
der Volumenstrom des rückgeführten Abgases mit zunehmender Leistungsstufe des Brenners
(1) reduziert wird.
2. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
dass der Brenner (1) modulierend in Leistungsstufen betreibbar ist.
3. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abgasrückführeinrichtung (9) eine Volumenstromregeleinrichtung (11) für den Volumenstrom
des rückgeführten Abgas aufweist.
4. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Volumenstrumregeleinrichtung (11) als Bypassventil ausgebildet ist.
5. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass über die Volumenstromregeleinrichtung (11) die Leistung, insbesondere die Drehzahl
des Gebläses (7) steuerbar ist.
6. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Volumenstromregeleinrichtung (11) eine Klappe (13) und/oder einen Schieber aufweist,
die bzw. der in der Abgasrückführleitung (10) angeordnet ist und bei einer bestimmten
Leistung des Brenners (1) schließt,
7. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Brenner (1) zwei Leistungsstufen aufweist und dass die Abgasrückführeinrichtung
(9) in einer Leistungsstufe aktiviert ist.
8. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das Gebläse (7) an einem dem Brenner (1) gegenüberliegenden Ende (4) des Heizstrahlrohres
(2) angeordnet ist.
9. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das Gebläse (7) mit dem Brenner (1) an einem Ende des Heizstrahlrohres (2) angeordnet
ist.
10. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest zwei Heizstrahlrohre (2) gegenläufig angeordnet sind und jeweils einen
Brenner (1) aufweisen, wobei die Heizstrahlrohre (2) jeweils eine Abgasrückführeinrichtung
(9) haben, über die Abgase in das jeweils gegenüberliegend angeordnete Heizstrahlrohr
(2) eingeleitet werden.
11. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizstrahlrohre (2) parallel zueinander verlaufend ausgerichtet sind.
12. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Brenner (1) an gegenüberliegenden Enden der gegenläufigen Heizstrahlrohre (2)
angeordnet sind.
13. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Abgasrückführeinrichtungen (9) in Abhängigkeit der Leistung des Brenners (1)
des gegenläufigen Heizstrahlrohres (2) steuerbar sind.
14. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abgasrückführeinrichtungen (9) der gegenläufigen Heizstrahlrohre (2) unabhängig
voneinander steuerbar sind.
15. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Abgasrückführeinrichtung (9) ein Messelement aufweist, mit dem Parameter, wie
Temperatur, Abgaswerte, Volumenstrom oder dergleichen gemessen und zur Steuerung der
Abgasrückführeinrichtung (9) verwendet werden.
16. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Volumenstromregeleinrichtung (11) elektrisch und/oder thermisch ansteuerbar ist.
17. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Volumenstromregeleinrichtung (11) zeitgleich mit einer Leistungsregeleintichtung
des Brenners (1) ansteuerbar ist.
18. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das Gebläse (7) über eine Ansaugleitung mit dem dem Brenner (1) abgewandten Ende
(4) des Heizstrahlrohrs (2) verbunden ist.
19. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Brenner (1) zur Aktivierung der Leistungsstufen ein Magnetventil aufweist, weiches
eine mit der Anzahl der Leistungsstufen übereinstimmende Anzahl von Schaltstufen hat,
20. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaltstufen des Magnetventils über einen Temperaturregler steuerbar sind.
21. Verfahren zum Betrieb einer Heizungsvorrichtung, bei dem in zumindest einem Brenner
ein insbesondere gasförmiger Energieträger verbrannt und in zumindest einem sich an
den Brenner anschließenden Heizstrahlrohr eine Flamme erzeugt wird, die das Heizstrahlrohr
aufheizt, bei dem in dem zumindest einen Heizstrahlrohr über ein Gebläse ein Unterdruck
oder ein Überdruck erzeugt wird und bei dem bei der Verbrennung des Energieträgers
entstehendes Abgas über zumindest eine Abgasrückführeinnchtung mit zumindest einer
Abgasrückführleitung aus dem Heizstrahlrohr in einen Übergangsbereich vom Brenner
in das Heizstrahlrohr zurückgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Brenner (1) in zumindest zwei Leistungsstufen betrieben wird und dass die Abgasrückführeinrichtung
(9) in Abhängigkeit der Leistungsstufen des Brenners (1) derart gesteuert wird, dass
der Volumenstrom des rückgeführten Abgases mit zunehmender Leistungsstufe des Brenners
(1) reduziert wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Brenner (1) modulierend in Leistungsstufen betrieben werden.
23. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass über die Abgasrückführeinrichtung (9) eine Volumenstromregeleindchtung (11) für den
Volumenstrom des rückgeführten Abgas gesteuert wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass über die Volumenstromregeleinrichtung (11) die Leistung, insbesondere die Drehzahl
des Gebläses (7) gesteuert wird.
25. Verfahren nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass über die Volumeristromrageleinrichtung (11) eine Klappe (13) und/oder ein Schieber
gesteuert wird, die bzw. der in der Abgasrückführleitung (10) angeordnet ist und bei
einer bestimmten Leistung des Brenners (1) geschlossen wird.
26. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Brenner (1) in zwei Leistungsstufen betrieben wird und dass die Abgasrückführeinrichtung
(9) in einer Leistungsstufe aktiviert wird.
27. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass Abgase eines ersten, einen ersten Brenner (1) aufweisenden Heizstrahlrohres (2) über
eine Abgasrückführeinrichtung (9) in ein zweites gegenläufig angeordnetes und einen
zweiten Brenner (1) aufweisendes Heizstrahlrohr (2) eingeleitet werden, während Abgase
des zweiten gegenläufig angeordneten Heizstrahlrohres (2) über eine Abgasrückführeinrichtung
(9) in das erste Heizstrahlrohr (2) eingeleitet werden.
28. Verfahren nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Abgasrückführeinrichtungen (9) in Abhängigkeit der Leistung der Brenner (1) der
gegenläufigen Heizstrahlrohre (2) gesteuert werden.
29. Verfahren nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abgasrückführeinnchtungen (9) der gegenläufigen Heizstrahlrohre (2) unabhängig
voneinander gesteuert werden.
30. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Abgasrückführeinrichtung (9) über ein Messelement gesteuert wird, mit dem Parameter,
wie Temperatur, Abgaswerte, Volumenstrom oder dergleichen gemessen werden.
31. Verfahren nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Volumenstromregeleinrichtung (11) elektrisch und/oder thermisch angesteuert wird.
32. Verfahren nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Volumenstromregeleinrichtung (11) zeitgleich mit einer Leistungsregeleinrichtung
des Brenners (1) angesteuert wird.
33. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leistungsstufen des Brenners (1) über ein Magnetventil gesteuert werden, welches
eine mit der Anzahl der Leistungsstufen übereinstimmende Anzahl von Schaltstufen hat.
34. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaltstufen des Magnetventils über einen Temperaturregler gesteuert werden.
35. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abgas durch Druckdifferenzen zwischen dem endseitigen Ende des Heizstrahlrohres
(2) und dem Übergangsbereich zwischen Brenner (1) und Heizstrahlrohr (2) gefördert
wird.
36. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einer ersten höheren Leistungsstufe des Brenners (1) 0 bis 30 Vol.-% des Abgases
in den Übergangsbereich zwischen dem Brenner (1) und dem Heizstrahlrohr (2) rezirkuliert
wird.
37. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einer zweiten niedrigeren Leistungsstufe des Brenners (1) 20 bis 60 Vol.-% des
Abgases in den Übergangsbereich zwischen dem Brenner (1) und dem Heizstrahlrohr (2)
rezirkuliert wird.