[0001] Die Erfindung betrifft ein Schild mit zwei Scheiben, von denen mindestens die äußere
als durchsichtige Abdeckscheibe für einen blattförmigen Informationsträger ausgebildet
ist, und mit durch Befestigungsschrauben an einer Fläche befestigbaren Abstandshaltern,
die Stützflansche für die Scheiben und in fluchtende Bohrungen der Scheiben ragende
Vorsprünge aufweisen, welch letztere mit einem Innengewinde zur Aufnahme von Halteschrauben
versehen sind, deren Köpfe über die Abdeckscheibe vorstehen.
[0002] Bekannt sind Schilder der vorstehenden Art, bei denen aus Edelstahl bestehende, hohlzylindrische
Abstandshalter an ihrem einen Ende mit einem eine Bohrung für die Befestigungsschrauben
aufweisenden Boden und an ihrem anderen Ende mit einem ein Innengewinde für die Halteschrauben
aufweisenden, halsförmigen Vorsprung versehen sind. Die zur Aufnahme der Vorsprünge
der Abstandshalter dienenden Bohrungen in den aus Glas bestehenden Scheiben sind derart
im Abstand vom Rand der Scheiben angeordnet, dass die Köpfe der Halteschrauben in
ihrer Gesamtheit auf der Scheibenoberfläche zu liegen kommen. Da die Schraubenköpfe
aus ästhetischen Gründen vergleichsweise flach ausgebildet sind, erweist sich das
Einleiten einer Schraubbewegung in die Schraubenköpfe mit Hilfe des Daumens und des
Zeigefingers im Hinblick auf die vom schmalen Rand der Schraubenköpfe gebildete Grifffläche
als unbequem.
[0003] Flache Schraubenköpfe werden auch bei einem aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
296 12 308 U bekannten Schild verwendet, bei dem zur Halterung der äußeren Abdeckscheibe
allerdings nicht Halteschrauben dienen, sondern durch Halteschrauben mit der hinteren
Scheibe verbundene Führungsleisten. Die Montage der Halteschrauben ist hier ebenfalls
unbequem, dieser Umstand stört jedoch weniger, weil ein Austausch von Informationsträgern
ohne Betätigung der Halteschrauben möglich ist. Als nachteilig erweist sich bei diesem
Schild allerdings der Umstand, dass es nur in einer Position genutzt werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schild der in Betracht gezogenen Art
so auszugestalten, dass es sich leichter montieren lässt. Gelöst wird diese Aufgabe
bei einem gattungsgemäßen Schild erfindungsgemäß dadurch, dass die Bohrungen für die
Vorsprünge der Abstandshalter zu den Rändern der Scheiben hin offen sind und die Halteschrauben
mit einem Teil des Umfangs ihres Kopfes seitlich über die Ränder der Scheiben vorstehen.
[0005] Das erfindungsgemäße Schild bietet den Vorteil, dass sich dem Daumen bzw. dem Zeigefinger
des Benutzers des Schildes beim Anbringen und Lösen der Halteschrauben eine deutlich
verbesserte Greifmöglichkeit bietet.
[0006] Um den Scheiben des Schildes bei der Montage schon vor dem Anbringen der Halteschrauben
auf den in die Bohrungen der Scheiben ragenden Vorsprüngen einen gewissen Halt zu
geben, erweist es sich als günstig, wenn der im Bereich der Scheiben gelegene Umfang
der Bohrungen sich über mehr als 180° erstreckt. In der Praxis haben sich Werte von
220 bis 260° als zweckmäßig erwiesen.
[0007] Bei den bekannten Schildern bestehen die Abstandshalter, wie bereits erwähnt, aus
Edelstahl und die Scheiben aus Glas. Diese Materialpaarung ist nicht nur kostenintensiv,
sondern birgt auch erhöhte Risiken bei der Montage in sich, die nicht zuletzt darauf
zurückzuführen sind, dass zwischen den Vorsprüngen der Abstandshalter und den Bohrungen
der Scheiben ein vergleichsweise großes, ein Abrutschen der Scheiben von den Vorsprüngen
begünstigendes Spiel vorgesehen ist, um beim Aufschieben der Scheiben auf die Vorsprünge
der Abstandshalter Beschädigungen der Randkanten der Bohrungen der Scheiben zu verhindern.
Aufgrund der geschilderten Gegebenheiten werden die Scheiben bei der Montage der bekannten
Schilder zur Vermeidung ihres Abrutschens von den Vorsprüngen der Abstandshaltern
mit einer Hand gegen den Stützflansch der Abstandshalter gedrückt, während mit der
anderen Hand zumindest eine erste Halteschraube in das Innengewinde eines Abstandshalters
eingeschraubt wird. Die Gefahr des Abrutschens der Scheiben von den Vorsprüngen der
Abstandshalter während der Montage lässt sich einerseits durch die Wahl einer günstigeren
Materialpaarung für die Scheiben und die Abstandshalter und andererseits durch die
Reduzierung des Spiels zwischen den Bohrungen und den Vorsprüngen der Abstandshalter
deutlich reduzieren. Als besonders vorteilhaft hat es sich in diesem Zusammenhang
erwiesen, wenn die Abstandshalter als Kunststoffspritzgussteile ausgebildet sind und
die Scheiben aus Acrylglas bestehen. Der provisorische Halt der Scheiben auf den Vorsprüngen
lässt sich nicht nur durch ein geringes Spiel zwischen den Vorsprüngen der Halter
und den Bohrungen der Scheiben, sondern auch dadurch verbessern, dass die in die Bohrungen
der Scheiben ragenden Vorsprünge der Abstandshalter mit einem sich über einen Teil
ihres Umfangs erstreckenden, außerhalb der Scheiben zu liegen kommenden Kragen versehen
sind, dessen Enden gegen die Ränder der Scheiben anliegen.
[0008] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- die perspektivische Ansicht eines mit Befestigungsmitteln versehenen Schildes,
- Fig. 2
- einen Schnitt längs der Linie II - II in Figur 1 und
- Fig. 3
- eine Explosionsdarstellung des Schildes gemäß Figur 1 und 2 und der zu seiner Befestigung
dienenden Teile.
[0009] In den Figuren sind 1 und 2 zwei aus Acrylglas bestehende Scheiben, zwischen denen
ein nicht dargestellter blattförmiger Informationsträger angeordnet sein kann. Die
Scheiben 1, 2 sind im dargestellten Fall im Bereich zweier sich gegenüberliegender
Ränder mit randoffenen Bohrungen 3 und 4 versehen. Der im Bereich der Scheiben 1,
2 gelegene Umfang der Bohrungen erstreckt sich über einen Winkel von etwa 240°. Um
die Scheiben 1 und 2 im Abstand von der Fläche 5 zu halten, an der sie befestigt werden
sollen, sind im dargestellten Fall zwei als Kunststoffspritzgussteile ausgebildete
Abstandshalter 6 vorgesehen.
[0010] Die Abstandshalter 6 weisen an ihrem einen Ende einen Boden 7 mit einem Loch 8 für
eine Befestigungsschraube 9 auf, die bei einer Wandbefestigung der Scheiben 1, 2 in
einen Dübel 10 einschraubbar ist. An ihrem anderen Ende sind die Abstandshalter 6
mit einem über einen Stützflansch 11 für die Scheiben 1, 2 vorstehenden Vorsprung
12 ausgestattet, der einen außerhalb der Scheiben 1, 2 zu liegen kommenden Kragen
13 aufweist, dessen Enden 14, 15 - wie am besten aus Figur 1 erkennbar - bei montierten
Scheiben 1, 2 gegen die Ränder der Scheiben 1, 2 anliegen. Die Abstandshalter 6 sind
aus Kostengründen mit einem gespritzten Innengewinde 16 zur Aufnahme einer Halteschraube
17 aus Metall versehen, deren Kopf 18 mit einem Teil seines Umfangs seitlich über
die Ränder der Scheiben 1, 2 vorsteht und aufgrund dieser Tatsache die Einleitung
von Drehbewegungen in die Halteschrauben 17 erheblich erleichtert.
[0011] Der in Figur 3 dargestellte untere Abschnitt des Abstandshalters 6 bildet einen hohlen
Zapfen 19, dessen Außendurchmesser kleiner ist als der Außendurchmesser des Stützflansches
11. Der gegenüber dem Außendurchmesser des Stützflansches 11 reduzierte Außendurchmesser
des Zapfens 19 erlaubt die Anbringung einer Hülse 20 aus dem Material der Halteschraube
17.
[0012] Die in den Figuren mit 21 bezeichneten, tellerförmigen Distanzausgleichsscheiben
sind nicht zwingend erforderlich. Ihre zentrale, mit einer Bohrung 22 versehene Mulde
23 kann zur Aufnahme eines Distanzringes genutzt werden, mit dessen Hilfe z. B. Unebenheiten
einer von einer Wand gebildeten, für die Anbringung des Schildes vorgesehenen Fläche
5 ausgeglichen werden können.
1. Schild mit zwei Scheiben (1, 2), von denen mindestens die äußere als durchsichtige
Abdeckscheibe (1) für einen blattförmigen Informationsträger ausgebildet ist, und
mit durch Befestigungsschrauben (9) an einer Fläche (5) befestigbaren Abstandshaltern
(6), die Stützflansche (11) für die Scheiben (1, 2) und in fluchtende Bohrungen (3,
4) der Scheiben (1, 2) ragende Vorsprünge (12) aufweisen, welch letztere mit einem
Innengewinde (16) zur Aufnahme von Halteschrauben (17) versehen sind, deren Köpfe
(18) über die Abdeckscheibe (1) vorstehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen (3, 4) für die Vorsprünge (12) der Abstandshalter (6) zu den Rändern
der Scheiben (1, 2) hin offen sind und die Halteschrauben (17) mit einem Teil des
Umfangs ihres Kopfes (18) seitlich über die Ränder der Scheiben (1, 2) vorstehen.
2. Schild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der im Bereich der Scheiben (1, 2) gelegene Umfang der Bohrungen (3, 4) der Scheiben
(1, 2) sich über mehr als 180° erstreckt.
3. Schild nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der im Bereich der Scheiben (1, 2) gelegene Umfang der Bohrungen (3, 4) sich über
220 bis 260° erstreckt.
4. Schild nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (6) als Spritzgussteile ausgebildet sind.
5. Schild nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (6) als Kunststoffspritzgussteile ausgebildet sind.
6. Schild nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die in die Bohrungen (3, 4) der Scheiben (1, 2) ragenden Vorsprünge (12) der Abstandshalter
(6) mit einem sich über einen Teil ihres Umfangs erstreckenden, außerhalb der Scheiben
(1, 2) zu liegen kommenden Kragen (13) versehen sind, dessen Enden (14, 15) gegen
die Ränder der Scheiben (1, 2) anliegen.
7. Schild nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheiben (1, 2) aus Acrylglas bestehen.
8. Schild nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die den Vorsprüngen (12) abgewandten Abschnitte der Abstandshalter (6) von in Hülsen
(20) geführten, hohlen Zapfen (19) gebildet werden.
9. Schild nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (12) praktisch spielfrei in den Bohrungen (3, 4) der Scheiben (1,
2) geführt sind.
10. Schild nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (6) sich über mit einer zur Aufnahme von Distanzringen nutzbaren
Mulde (23) und einer zentralen Bohrung (22) versehene, tellerförmige Distanzausgleichscheiben
(21) an der zu ihrer Befestigung dienenden Fläche (5) abstützen.