(19)
(11) EP 1 798 857 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.06.2007  Patentblatt  2007/25

(21) Anmeldenummer: 06024080.1

(22) Anmeldetag:  21.11.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H03K 17/725(2006.01)
H05B 37/02(2006.01)
H02M 5/257(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 17.12.2005 DE 102005060584
07.04.2006 DE 102006016392

(71) Anmelder: ABB PATENT GmbH
68526 Ladenburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Rümenapf, Peter, Dipl.-Ing.
    58579 Schalksmühle (DE)
  • Klett, Martin, Dipl.-Ing.
    44141 Dortmund (DE)

(74) Vertreter: Miller, Toivo et al
ABB Patent GmbH Postfach 1140
68520 Ladenburg
68520 Ladenburg (DE)

   


(54) Elektronikschaltung zum Schalten/Dimmen von Wechselströmen unter Einsatz eines Triacs


(57) Es wird eine Elektronikschaltung zum Schalten/Dimmen von Wechselströmen unter Einsatz eines Triacs (9) vorgeschlagen, wobei der Triac (9) mit seinem ersten Hauptanschluss über einer Drossel (7) am Netzphasenleiter (1) eines Wechselspannungsnetzes und mit seinem zweiten Hauptanschluss über einer Last (5) am Nulleiter (2) des Wechselspannungsnetzes Iiegt und ein Bruckengleichrichter (13) vorgesehen ist, dessen erster Wechselspannungsanschluss (14) über einem Vorwiderstand (11) an den Verbindungspunkt von Drossel (7) und Triac (9) und dessen zweiter Wechselspannungsanschluss (15) am Steueranschluss (10) des Triacs (9) sowie über einen Gate-Widerstand (12) an den Verbindungspunkt von Triac (9) und Last (5) angeschlossen ist. Es ist eine Stromsteuerung (18) mit einem mindestens eine Lade-Schaltstellung und eine SchaIt/Dimm-Schaltstellung einnehmenden Umschalter (19) vorgesehen. In der Lade-Schaltstellung ist der positive Gleichspannungsanschluss (16) des Brückengleichrichters (13) über einen Lade-Vorwiderstand (20) und einen Speicherkondensator (31) mit dem negativen Gleichspannungsanschluss (17) des Bruckengleichrichters (13) verbunden. In der Schalt/Dimm-Schaltstellung ist der positive Gleichspannungsanschluss (16) des Brückengleichrichters (13) über einen Zünd-Vorwiderstand (21) mit dem negativen Gleichspannungsanschluss (17) des Brückengleichrichters (13) verbunden. Die Ansteuerung des Umschalters (19) erfolgt über eine Kontrolleinheit (25), wobei der Umschalter (19) während eines vorgegebenen Lade-Zeitabschnitts jeder Netzhalbwelle in die Lade-Schaltstellung gebracht wird. Der Speicherkondensator (31) versorgt die Kontrolleinheit (25).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektronikschaltung zum Schalten/Dimmen von Wechselströmen unter Einsatz eines Triacs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Aus der EP 0 321 798 B1 ist eine Schaltungsanordnung zur Steuerung eines Leistungstriacs bekannt, der in Reihe zu einer vom Netz gespeisten Last liegt und diese in Abhängigkeit von der Schaltstellung eines Steuerschalters an Spannung legt, wobei der Steuerschalter über eine Ansteuerschaltung so auf das Gate des Leistungstriacs wirkt, dass vor jedem Durchschalten seiner Schaltstrecke ein Restphasenanschnitt verbleibt und hierzu ein RC-Glied mit einem Zündkondensator den Zündstrom für den Leistungstriac über eine Triggerdiode an das Gate des Leistungstriacs liefert. Eine Gleichrichter-Brückenschaltung liegt mit ihren Wechselspannungseingängen in dem Stromzweig zwischen dem Zündkondensator und dem Gate des Leistungstriacs. Der Stromzweig zwischen den Gleichspannungsausgängen der Brückenschaltung ist durch einen steuerbaren, im Diagonalzweig der Brückenschaltung liegenden Halbleiterschalter geschlossen, dessen Gate ausgehend vom Steuerschalter gesteuert ist: Zwischen dem Gate des Halbleiterschalters und dem Steuerschalter liegt eine Treiberschaltung, die von einer Versorgungsschaltung gespeist ist.

[0003] Ein erstes allgemein bekanntes Verfahren zur Ansteuerung eines Triacs besteht in einer impulsartigen Gate-Ansteuerung des Triacs, zeitlich synchronisiert mit der zu schaltenden Wechselspannung. Dabei ist allerdings bei kritischen Lastbedingungen, bei denen zum gewünschten Zündzeitpunkt der Haltestrom nicht erreicht wird bzw. kurz nach der Zündung wieder unterschritten wird, eine kontrollierte Nachzündung durch zusätzliche Zündimpulse notwendig. Nachteilig sind dabei der erforderliche Schaltungsaufwand, der erhöhte Energiebedarf für Mehrfachzündungen und die erhöhten Funkstörwerte bei leistungsstarken Anwendungen.

[0004] Ein zweites allgemein bekanntes Verfahren zur Ansteuerung eines Triacs besteht in einer dauernden bzw. für einen erheblichen Teil der Wechselstromperiode (respektive Netzhalbwelle) andauernden Gate-Ansteuerung des Triacs. Dabei ist die aufwendige Bereitstellung der notwendigen Energie zur Aufrechterhaltung des Triac-Gatestroms von Nachteil. Bei einer typischen "2-Draht-Schaltung", bei welcher die Triac-Halbleiterschaltung in Reihe zur Last geschaltet ist und die Triac-Halbleiterschaltung keine direkte Schaltungsverbindung zum Nulleiter hat, kann mit herkömmlichen Netzteilschaltungen der notwendige Energiebedarf nicht abgedeckt werden.

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Elektronikschaltung zum Schalten/Dimmen von Wechselströmen unter Einsatz eines Triacs anzugeben, welche einerseits eine dauernde bzw. für einen erheblichen Teil der Wechselstromperiode (respektive Netzhalbwelle) andauernden Gate-Ansteuerung des Triacs ermöglicht und andererseits auch für die Anwendung bei "2-Draht-Schaltungen" geeignet ist.

[0006] Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

[0007] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass der relativ hohe Zündstrom für den Triac direkt aus dem speisenden Wechselspannungsnetz erzeugt wird, während der relativ geringe Energiebedarf für die Steuerelektronik (Kontrolleinheit) durch ein Netzteil bereitgestellt wird. Die vorgeschlagene Elektronikschaltung zum Schalten/Dimmen von Wechselströmen unter Einsatz eines Triacs ist sowohl für ohmsche Lasten als auch für induktive Lasten als auch für kapazitive Lasten einsetzbar.

[0008] Weitere Vorteile sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.

[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

[0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
Fig.1
ein schematisches Schaltbild einer Elektronikschaltung zum Schalten/Dimmen von Wechselströmen unter Einsatz eines Triacs,
Fig. 2
den zur Ladung eines Speicherkondensators eines Netzteils fließenden Strom,
Fig. 3
den zur Ansteuerung des Triacs fließenden Strom,
Fig. 4
die bei eingeschaltetem Triac fließenden Ströme,
Fig. 5 - 7
die für unterschiedliche Betriebsarten interessierenden Zeitabschnitte,
Fig. 8 - 9
eine alternative Ausführungsform des Umschalters sowie einen interessierender Zeitabschnitt für eine alternativ mögliche Betriebsart.


[0011] In Fig. 1 ist ein schematisches Schaltbild einer Elektronikschaltung zum Schalten/Dimmen von Wechselströmen unter Einsatz eines Triacs dargestellt. Die Elektronikschaltung 4 (zum Schalten/Dimmen von Wechselströmen unter Einsatz eines Triacs) ist eingangsseitig an einen Netzphasenleiter (L) 1 eines Wechselspannungsnetzes angeschlossen und ist ausgangsseitig über eine geschaltete Netzphasenleitung 3 mit einer Last 5, z. B. einer Leuchte verbunden. Die Last 5 ist andererseits an einen Nulleiter (N) dieses Wechselspannungsnetzes angeschlossen. Wie ersichtlich, genügen zwei Drähte zum Anschluss der Elektronikschaltung 4, d. h. es liegt typischerweise eine "2-Draht-Schaltung" vor, bei welcher keine direkte Verbindung zwischen der Elektronikschaltung und dem Nulleiter besteht.

[0012] Der Netzphasenleiter 1 wird über eine Sicherung 6, eine Drossel 7 und einen Vorwiderstand 11 zum ersten Wechselspannungsanschluss 14 eines Brückengleichrichters 13 geführt. Ein Kondensator 8 ist zwischen dem Verbindungspunkt zwischen Sicherung 6 und Drossel 7 einerseits sowie dem Anschluss an die geschaltete Netzphasenleitung 3 andererseits geschaltet. Ein Triac 9 ist zwischen dem Verbindungspunkt zwischen Drossel 7 und Vorwiderstand 11 einerseits sowie dem Anschluss an die geschaltete Netzphasenleitung 3 geschaltet. Der zweite Wechselspannungsanschluss 15 des Brückengleichrichters 13 ist mit dem Steueranschluss (Gate) 10 des Triacs 9 und mit einem Gate-Widerstand 12 verbunden, welcher anderseits am Anschluss an die geschaltete Netzphasenleitung 3 liegt.

[0013] Der positive Gleichspannungsanschluss 16 des Brückengleichrichters 13 ist mit dem Eingang eines Umschalters 19 einer Stromsteuerung 18 sowie mit einem Widerstand 23 einer Synchronisiereinheit 22 verbunden. Der Umschalter 19 weist zwei Ausgänge auf, wobei der erste Ausgang über einen Lade-Vorwiderstand 20 an einen Speicherkondensator 31 eines Netzteils 30 und der zweite Ausgang über einen Zünd-Vorwiderstand 21 an den negativen Gleichspannungsanschluss 17 des Brückengleichrichters 13 angeschlossen ist. Der weitere Anschluss des Speicherkondensators 31 liegt ebenfalls am negativen Gleichspannungsanschluss 17. Der Widerstand 23 ist andererseits über einen weiteren Widerstand 24 an den negativen Gleichspannungsanschluss 17 angeschlossen.

[0014] Zum Schalten/Dimmen der Last ist eine Kontrolleinheit (Steuerelektronik) 25 vorgesehen,
  • welche einen Synchronisierungs-Eingang 26 aufweist, der an den gemeinsamen Verbindungspunkt beider Widerstände 23, 24 der Synchronisiereinheit 22 angeschlossen ist und ein Synchronisier-Signal UNetz erhält, welches ein Abbild der zwischen Netzphasenleiter 1 und Nulleiter 2 anliegenden Spannung des Wechselspannungsnetzes ist,
  • welche einen Stromsteuerungs-Ausgang 27 zur Ansteuerung des Umschalters 19 der Stromsteuerung 18 aufweist,
  • welche einen positiven Versorgungsspannungs-Anschluss 28 und einen negativen Versorgungsspannungs-Anschluss 29 aufweist, wobei diese beiden Anschlüsse 28, 29 mit dem Netzteil 30 respektive mit den beiden Klemmen des Speicherkondensators 31 verbunden sind.


[0015] Durch entsprechende Ansteuerung des Umschalters 19 während unterschiedlicher, auf die Spannung des Wechselspannungsnetzes bezogener Zeitabschnitte TA und TB ergeben sich in einer netzsynchronen zeitlichen Abfolge unterschiedliche Stromflüsse, und zwar
  • ergibt sich während eines Lade-Zeitabschnittes TA bei sperrendem Triac ein niedriger Ladestrom Ilow für das die Steuerelektronik (= Kontrolleinheit 25) versorgende Netzteil 30: siehe den in Fig. 2 gezeigten Stromfluss Ilow zur Ladung des Speicherkondensators 31,
  • wird bei einzuschaltender Last während eines Schalt/Dimm-Zeitabschnittes TB ein ausreichend hoher Strom Igate direkt aus dem Laststromkreis über das Gate (Steueranschluss) des Triacs in die Last geführt, welcher den Triac zündet bzw. im leitenden Zustand hält: siehe die in Fig. 3 gezeigte Stromflüsse Ihigh und Igate,
  • ergeben sich folglich während der Leitphasen des Triacs die in Fig. 4 gezeigten Stromflüsse Ihigh, Igate und Ilast,
  • entfallen diese vorstehend für den Schalt/Dimm-Zeitabschnitt TB erwähnten Stromflüsse Ihigh, Igate und Ilast, wenn die Last nicht einzuschalten ist,
  • beginnen diese vorstehend für den Schalt/Dimm- Zeitabschnitt TB erwähnten Stromflüsse Ihigh, Igate und Ilast verzögert bezüglich der Netzhalbwelle, wenn die Last nicht zu schalten, sondern zu dimmen ist.


[0016] In Fig. 2 ist der zur Ladung des Speicherkondensators 31 des Netzteils 30 fließende Strom Ilow dargestellt. Sobald die Kontrolleinheit (Steuerelektronik) 25 mittels des Synchronisier-Signals UNetz einen Nulldurchgang der Spannung des Wechselspannungsnetzes (anliegend zwischen Netzphasenleiter 1 und Nulleiter 2) detektiert, beaufschlagt sie den Stromsteuerungs-Ausgang 27 mit dem Ansteuersignal SA, wodurch bewirkt wird, dass der Umschalter 19 die in Fig. 2 gezeigte Lade-Schaltstellung A einnimmt. Es ergibt sich ein Stromfluss Ilow Netzphasenleiter 1 - Sicherung 6 - Drossel 7 - Vorwiderstand 11 - erster Wechselspannungsanschluss 14 - positiver Gleichspannungsanschluss 16 - Umschalter 19 - Lade-Vorwiderstand 20 - Speicherkondensator 31 - negativer Gleichspannungsanschluss 17 - zweiter Wechselspannungsanschluss 15 - Gate-Widerstand 12 - geschaltete Netzphasenleitung 3 - Last 5 - Nulleiter 2. Der Stromfluss Ilow ist in Abstimmung mit dem Lade-Vorwiderstand 20 und dem Gate-Widerstand 12 gerade so hoch bemessen, dass die Einschaltschwelle des Triacs 9 nicht erreicht wird, d. h. der Triac verbleibt im sperrenden Zustand.

[0017] In Fig. 3 ist der zur Ansteuerung des Triacs fließende Strom dargestellt. Wenn die Last 5 einzuschalten ist und die Kontrolleinheit 25 mittels des Synchronisier-Signals UNetz eine Spannung des Wechselspannungsnetzes detektiert, welche über einem vorgegebenen Schwellenspannungswert ±USchwell liegt, wird der Stromsteuerungs-Ausgang 27 mit dem Ansteuersignal SB beaufschlagt, wodurch bewirkt wird, dass der Umschalter 19 die in Fig. 3 gezeigte Schalt/Dimm-Schaltstellung B einnimmt. Es ergibt sich ein Stromfluss Ihigh Netzphasenleiter 1 - Sicherung 6 - Drossel 7 - Vorwiderstand 11 - erster Wechselspannungsanschluss 14 - positiver Gleichspannungsanschluss 16 - Umschalter 19 - Zünd-Vorwiderstand 21 - negativer Gleichspannungsanschluss 17 - zweiter Wechselspannungsanschluss 15 - Gate-Widerstand 12 - geschaltete Netzphasenleitung 3 - Last 5 - Nulleiter 2. Der Stromfluss Ihigh ist in Abstimmung mit dem Zünd-Vorwiderstand 21 und dem Gate-Widerstand 12 so hoch bemessen, das die Einschaltschwelle des Triacs 9 zumindest erreicht, vorzugsweise überschritten wird. Es fließt ein Gate-Strom Igate vom zweiten Wechselspannungsanschluss 15 in den Steueranschluss 10 des Triacs 9, wodurch eine Durchzündung des Triacs bewirkt wird.

[0018] Das Ansteuersignal SB wird eine ausreichende Zeit während der Netzhalbwelle beibehalten. Dies hat folgende Gründe:
  • Kann der notwendige Haltestrom des Triacs 9 zum Zündbeginn noch nicht erreicht werden, erfolgt die tatsächliche Zündung des Triacs automatisch zu einem geringfügig späteren Zeitpunkt innerhalb der betrachteten Netzhalbwelle, sobald die Spannung über dem Triac 9 ausreichend hoch ist.
  • Wird der Haltestrom während der minimal erforderlichen Zünddauer unterschritten, erfolgt automatisch ein Nachzünden, sobald die Spannung über dem Triac 9 ausreichend hoch ist.


[0019] In Fig. 4 sind die bei eingeschaltetem Triac fließenden Ströme dargestellt. Vorauszusetzen ist, dass das Ansteuersignal SB vorliegt und der Umschalter 19 folglich die Schalt/Dimm-Schaltstellung B einnimmt. Es ergeben sich die unter Fig. 3 erläuterten Stromflüsse Ihigh und Igate. Zusätzlich fließt ein Laststrom Ilast Netzphasenleiter 1 - Sicherung 6 - Entstördrossel 7 - Triac 9 - geschaltete Netzphasenleitung 3 - Last 5 - Nulleiter 2.

[0020] In den Fig. 5 - 7 sind die für unterschiedliche Betriebsarten interessierende Zeitabschnitte dargestellt:
  • Fig. 5 zeigt die Betriebsart, welche bei einer einzuschaltenden Last 5 vorliegt. Es wechseln sich netzsynchron je Netzhalbwelle die Zeitabschnitte TA und TB ab. Der Zeitabschnitt TA liegt unmittelbar nach jedem Nulldurchgang der Netzhalbwelle vor, sobald für das Synchronisiersignal gilt: 0 < UNetz < +USchwell respektive 0 < UNetz < -USchwell.
  • Fig. 6 zeigt die Betriebsart, welche bei einer zu dimmenden Last 5 vorliegt. Im Vergleich zur Betriebsart gemäß Fig. 5 kann der Zeitabschnitt TA vergrößert werden. Das Ende des Zeitabschnitts TA wird automatisch durch den Beginn des Zeitabschnitts TB festgelegt, welcher entsprechend dem für das Dimmen einzustellenden Phasenanschnitt vorgegeben ist.
  • Fig. 7 zeigt die Betriebsart, welche vorliegt, wenn die Last 5 nicht einzuschalten bzw. nicht zu dimmen ist. Bei dieser Betriebsart kann sich der Zeitabschnitt TA über die gesamte Netzhalbwelle erstrecken.


[0021] In den Fig. 8 - 9 sind eine alternative Ausführungsform des Umschalters sowie ein interessierender Zeitabschnitt für eine alternativ mögliche Betriebsart für eine zu dimmende Last hierzu gezeigt. Bei dieser alternativen Ausführungsform wird für die Stromsteuerung 18 ein Umschalter 32 eingesetzt, der außer der Lade-Schaltstellung A während der Zeitabschnitte TA (mit Stromfluss über Lade-Vorwiderstand 20 wie vorstehend beschrieben) und der Schalt/Dimm-Schaltstellung B während der Zeitabschnitte TB (mit Stromfluss über Zünd-Vorwiderstand 21 wie vorstehend beschrieben) eine neutrale Mittelstellung respektive Neutral-Schaltstellung C während der Neutral-Zeitabschnitte TC einnehmen kann. In dieser Neutral-Schaltstellung C des Umschalters 32 werden keine Stromkreise geschlossen.

[0022] Eine alternativ mögliche Betriebsart hierzu ist in Fig. 9 dargestellt. Es wechseln sich netzsynchron je Netzhalbwelle die Zeitabschnitte TA, TC und TB ab. Der Lade-Zeitabschnitt TA liegt nach jedem Nulldurchgang der Netzhalbwelle vor, sobald für das Synchronisiersignal gilt: 0 < UNetz < +USchwell respektive 0 < UNetz < -USchwell. Es schließt sich der Neutral-Zeitabschnitt TC an. Das Ende des Neutral-Zeitabschnitts TC wird automatisch durch den Beginn des Schalt/Dimm-Zeitabschnitts TB festgelegt, welcher entsprechend dem für das Dimmen einzustellenden Phasenanschnitt vorgegeben ist.

[0023] Für alle Ausführungsformen gilt, dass die Länge des Lade-Zeitabschnittes TA derart bemessen ist, dass der während dieses Zeitabschnittes fließende Strom Ilow ausreichend hoch ist, um den zur Energieversorgung der Kontrolleinheit 25 dienenden Speicherkondensator 31 ausreichend aufzuladen.

[0024] Für alle Ausführungsformen gilt auch, dass der Lade-Zeitabschnitt TA alternativ auch an das Ende jeder Netzhalbwelle (kurz vor jedem Nulldurchgang der Netzhalbwelle) gelegt werden kann.

[0025] Auch wenn vorstehend eine Leuchte als Last 5 verwendet wird, ist die Elektronikschaltung zum Schalten/Dimmen von Wechselströmen unter Einsatz eines Triacs sowohl für ohmsche Lasten als auch für induktive Lasten als auch für kapazitive Lasten vorteilhaft einsetzbar.

Bezugszeichenliste



[0026] 
1
Netzphasenleiter (L) eines Wechselspannungsnetzes
2
Nulleiter (N) eines Wechselspannungsnetzes
3
geschaltete Netzphasenleitung
4
Elektronikschaltung zum Schalten/Dimmen von Wechselströmen unter Einsatz eines Triacs
5
Last (beispielsweise Leuchte)
6
Sicherung
7
Drossel
8
Kondensator
9
Triac
10
Steueranschluss des Triacs
11
Vorwiderstand
12
Gate-Widerstand
13
Brückengleichrichter
14
erster Wechselspannungsanschluss
15
zweiter Wechselspannungsanschluss
16
positiver Gleichspannungsanschluss
17
negativer Gleichspannungsanschluss
18
Stromsteuerung
19
Umschalter
20
Lade-Vorwiderstand
21
Zünd-Vorwiderstand
22
Synchronisiereinheit
23
Widerstand
24
Widerstand
25
Kontrolleinheit (Steuerelektronik)
26
Synchronisierungs-Eingang
27
Stromsteuerungs-Ausgang
28
positiver Versorgungsspannungs-Anschluss
29
negativer Versorgungsspannungs-Anschluss
30
Netzteil
31
Speicherkondensator
32
Umschalter
A
Lade-Schaltstellung
B
Schalt/Dimm-Schaltstellung
C
Neutral-Schaltstellung
TA
Lade-Zeitabschnitt einer jeden Netzhalbwelle
TB
Schalt/Dimm-Zeitabschnitt
TC
Neutral-Zeitabschnitt
SA
Ansteuersignal
SB
Ansteuersignal
t
Zeit
UNetz
Synchronisiersignal entspr. der Spannung des Wechselspannungsnetzes
±USchwell
Schwellspannungswert
Ilast
Laststrom des Triacs
Igate
Gatestrom des Triacs
Ilow
Ladestrom des Speicherkondensators
Ihigh
Strom zur Zündung des Triacs



Ansprüche

1. Elektronikschaltung zum Schalten/Dimmen von Wechselströmen unter Einsatz eines Triacs (9), wobei der Triac (9) mit seinem ersten Hauptanschluss über einer Drossel (7) am Netzphasenleiter (1) eines Wechselspannungsnetzes und mit seinem zweiten Hauptanschluss über einer Last (5) am Nulleiter (2) des Wechselspannungsnetzes liegt und ein Brückengleichrichter (13) vorgesehen ist, dessen erster Wechselspannungsanschluss (14) über einem Vorwiderstand (11) an den Verbindungspunkt von Drossel (7) und Triac (9) und dessen zweiter Wechselspannungsanschluss (15) am Steueranschluss (10) des Triacs (9) sowie über einen Gate-Widerstand (12) an den Verbindungspunkt von Triac (9) und Last (5) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,

- dass eine Stromsteuerung (18) mit einem mindestens eine Lade-Schaltstellung und eine Schalt/Dimm-Schaltstellung (A, B) einnehmenden Umschalter (19, 32) vorgesehen ist,

- dass in der Lade-Schaltstellung (A) der positive Gleichspannungsanschluss (16) des Brückengleichrichters (13) über einen Lade-Vorwiderstand (20) und einen Speicherkondensator (31) mit dem negativen Gleichspannungsanschluss (17) des Brückengleichrichters (13) verbunden ist,

- dass in der Schalt/Dimm-Schaltstellung (B) der positive Gleichspannungsanschluss (16) des Brückengleichrichters (13) über einen Zünd-Vorwiderstand (21) mit dem negativen Gleichspannungsanschluss (17) des Brückengleichrichters (13) verbunden ist,

- dass die Ansteuerung des Umschalters (19, 32) über eine Kontrolleinheit (25) erfolgt, wobei der Umschalter (19, 32) während eines vorgegebenen Lade-Zeitabschnitts (TA) jeder Netzhalbwelle in die Lade-Schaltstellung (A) gebracht wird,

- und dass der Speicherkondensator (31) die Kontrolleinheit (25) versorgt.


 
2. Elektronikschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschalter (32) außer der Lade-Schaltstellung (A) und der Schalt/Dimm-Schaltstellung (B) eine Neutral-Schaltstellung (C) einnehmen kann, in welcher kein Stromkreis zwischen den Gleichspannungsanschlüssen (16, 17) des Brückengleichrichters (13) geschlossen wird.
 
3. Elektronikschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit (25) von einer zwischen den Gleichspannungsanschlüssen (16, 17) des Brückengleichrichters (13) geschalteten Synchronisiereinheit (22) ein Synchronisiersignal (UNetz) entsprechend der aktuellen Spannung des Wechselspannungsnetzes empfängt.
 
4. Elektronikschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisiereinheit (22) aus zwei in Reihe geschalteten Widerständen (23, 24) gebildet ist, deren Verbindungspunkt am Synchronisierungs-Eingang (26) der Kontrolleinheit (25) liegt, um derart den vorgegebenen Lade-Zeitabschnitt (TA) jeder Netzhalbwelle zu detektieren.
 
5. Elektronikschaltung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lade-Zeitabschnitt TA unmittelbar nach jedem Nulldurchgang der Netzhalbwelle vorliegt.
 
6. Elektronikschaltung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lade-Zeitabschnitt TA kurz vor jedem Nulldurchgang der Netzhalbwelle vorliegt.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente