[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen elektromotorischen Linearantrieb, insbesondere
auf einen Möbelantrieb, mit wenigstens einem in einem Gehäuse montierten Antriebszug,
der mit einem linear verfahrbaren Abtriebsglied und mit einer schaltbaren Kupplung
ausgestattet ist, die mittels einer außerhalb des Gehäuses angeordneten Handhabe betätigbar
ist.
[0002] Der in Rede stehende elektromotorische Linearantrieb ist ein Einzelantrieb mit einem
von einem Antriebsmotor antreibbaren Getriebezug oder ein Doppelantrieb, der mit zwei
Antriebszügen ausgestattet ist, die von jeweils einem Antriebsmotor oder von einem
gemeinsamen Antriebsmotor angetrieben werden können. Der Antriebszug besteht in der
Normalausführung aus einem die Motordrehzahl herabsetzenden Reduziergetriebe, beispielsweise
in Form eines Schneckentriebes und einer rotierend antreibbaren Spindel auf die das
linear verfahrbare Abtriebsglied aufgesetzt ist, beispielsweise eine gegen Drehung
gesicherte Spindelmutter.
[0003] In einer anderen Ausführungsform besteht der Antriebszug im wesentlichen aus einem
Antriebsmotor und aus einem die Motordrehzahl herabsetzenden Reduziergetriebe mit
einem rotierenden Abtriebsglied. Das Abtriebsglied des Getriebes weist eine um die
Drehachse des Abtriebsgliedes zentrisch angeordnete Profilbohrung auf, welche als
Mehrkantprofil oder als Innengewinde ausgebildet sein kann. Das Mehrkantprofil kann
über eine Übertragungswelle und über weitere Getriebe mit einem Gewindespindeltrieb
verbunden sein.
[0004] Im Normalbetrieb wird ein mit dem Abtriebsglied des Antriebszuges antriebstechnisch
gekoppeltes Bauelement in beiden Bewegungsrichtungen bei eingeschaltetem Antriebsmotor
verfahren, oder mittels einer Hebelanordnung verschwenkt, beispielsweise wird die
Rückenlehne oder das Fußteil eines Lattenrostes verschwenkt. Die Absenkbewegung wird
demzufolge auch durch die Drehzahl der Spindel bestimmt.
[0005] Es wird nun insbesondere für Linearantriebe, die für Kranken- oder Pflegebetten eingesetzt
werden, gefordert, dass die Absenkbewegung schneller oder unabhängig vom Antriebsmotor
erfolgen soll. Es ist deshalb vorgesehen, dass der Antriebszug eine schaltbare Kupplung
aufweist, die im Normalbetrieb stets eingekuppelt ist. Dazu ist zumindest ein Kupplungsteil
mittels einer Feder belastet. Wird die Kupplung entkuppelt bzw. ausgerückt, werden
die Kupplungsteile entgegen der Wirkung der Feder getrennt. Dazu ist außenseitig am
Gehäuse eine Handhabe gelagert, die beispielsweise über ein flexibles Zugelement mit
mindestens einem der Kupplungsteile verbunden ist. Sobald jedoch diese Handhabe von
der Bedienungsperson wieder freigegeben wird, wird die Kupplung durch die Wirkung
der Feder bzw. der Federn eingekuppelt. Dieses ist jedoch für bestimmte Einsatzfälle
nicht gewünscht.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektromotorischen Linearantrieb,
vorzugsweise in Form eines Möbelantriebes der eingangs näher beschriebenen Art so
zu gestalten, dass die Kupplung im ausgekuppelten Zustand verbleibt, selbst wenn die
Bedienungsperson die Handhabe freigibt.
[0007] Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem die Handhabe in der ausgerückten Stellung
der Kupplung mittels eines Blockierelementes feststellbar ist.
[0008] Es ist nunmehr möglich, dass nach Betätigen der Handhabe und Auskuppeln der Kupplung
das Blockierelement verhindert, dass nach der Freigabe der Handhabe dieses in die
Stellung zurückfällt, in der die Kupplung eingekuppelt ist. Dadurch kann die Kupplung
auch über einen längeren Zeitraum ausgerückt bzw. ausgekuppelt sein. Nachdem das Blockierelement
in die Ausgangsstellung zurückgebracht wurde, springt die Handhabe aufgrund der Federwirkung
zurück, so dass die Kupplung dann eingekuppelt ist. Der Linearantrieb kann dann in
der üblichen Weise betrieben werden.
[0009] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Handhabe als schwenkbarer Auslösehebel
ausgebildet ist, und dass das Blockierelement als Verriegelungshebel derart ausgebildet
ist, und dass dieser selbsttätig in die die Handhabe blockierende Stellung bringbar
ist. Dadurch ist sichergestellt, dass beim Entkuppeln bzw. Ausrücken der Kupplung
die Handhabe blockiert wird. Zum Einkuppeln muss dann der Verriegelungshebel so betätigt
werden, dass der Auslösehebel selbsttätig zurückspringt.
[0010] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Verriegelungshebel als Formfeder
ausgebildet ist und aus einem Federstahl mit einem flachen Querschnitt gefertigt ist.
Die Formfeder ist so gestaltet, dass sie selbsttätig eine Kante hintergreift, die
eine Öffnung begrenzt, innerhalb derer der Auslösehebel verschwenkbar ist. Dadurch
wird ein optimaler Bedienungskomfort erreicht.
[0011] Der Verriegelungshebel bzw. die Formfeder ist so gestaltet, dass sie an dem Auslösehebel
festgelegt ist, und dass der Verriegelungshebel einen dem Auslösehebel zugewandten
Abschnitt aufweist, der unter einem spitzen Winkel zum Auslösehebel steht, und dass
sich an diesen Abschnitt ein eine Rastnase bildendes, abgewinkeltes Mittelteil anschließt,
welches unter einem spitzen Winkel zu den dem Auslösehebel zugewandten Abschnitt steht.
An das Mittelteil schließt noch ein weiteres Endteil an, welches als Handhabe dient,
um den Verriegelungshebel in eine Freigabestellung zu drücken.
[0012] Da die in Rede stehenden Linearantriebe wahlweise mit oder ohne der sogenannten Ausrückung
geliefert werden, ist vorgesehen, dass die Handhabe bzw. der Auslösehebel und das
Verriegelungselement bzw. der Verriegelungshebel in einer an eine Außenfläche des
Gehäuses des Linearantriebes angesetzten Schale angeordnet sind. Diese ist mit einer
Öffnung versehen, innerhalb derer der Auslösehebel verschwenkbar ist.
[0013] In der zuvor beschriebenen Ausgestaltung kann die Handhabe dauerhaft in der Position
des Auskuppelns verharren, so dass der Antriebszug dauerhaft getrennt bleibt. Somit
kann auch eine Verriegelung oder Sperrung einer Verstellfunktion erreicht werden,
beispielsweise, wenn das Krankheitsbild eines Patienten die Verstellung von Teilen
eines Bettes nicht zulässt oder wenn Bewegungsmöglichkeiten, beispielsweise bei einem
Sitzmöbel, beispielsweise in Form einer Kindersicherung außer Kraft gesetzt werden
sollen. Weiterhin kann ein dauerhaftes Auskuppeln des Antriebszuges auch von Nutzen
sein, wenn keine gefährdende Bewegung erfolgen soll.
[0014] In einer alternativen Ausführung ist vorgesehen, dass das Blockierelement aus einem
Federelement und einem Schiebeelement gebildet ist. Die sogenannte Ausrückbetätigung
besteht dann aus mehreren Bauteilen. In die beiden schalenartigen Gehäuseteile ist
das Federelement, ein Schiebeelement und die Handhabe eingesetzt. Dabei ist in bevorzugter
Ausführung die Handhabe als Schwenkhebel ausgebildet. Die Endstellungen des Schiebeelementes
sind durch feste Anschläge gebildet, wobei diese Anschläge durch die ein Langloch
begrenzenden Endstege gebildet sein können. Sofern es sich um einen Doppelantrieb
handelt, ist das Gehäuseteil mit zwei Langlöchern versehen, die, bezogen auf die senkrechte
Mittelebene des Gehäuses, spiegelbildlich angeordnet sind. Bei einem Doppelantrieb
sind sämtliche Bauteile, bezogen auf die senkrechte Mittelebene, spiegelbildlich gestaltet
und angeordnet, so dass zur Verstellung des Kopf- und des Fußteiles gleiche Bauteile
verwendet werden können. Das Federelement kann eine Feder aufweisen und kann durch
eine Schenkelfeder gebildet sein. Ein als Schenkelfeder ausgebildetes Federelement
weist zwei Schenkel auf, die unter einem spitzen Winkel zueinander stehen, und deren
freie Endbereiche gegensinnig abgewinkelt sind. Der eine Schenkel des Federelementes
greift in einen Schlitz der Handhabe ein, während der andere Schenkel des Federelementes
in eine Ausnehmung des Schiebeelementes eingreift.
[0015] Das Federelement ist im montierten Zustand vorgespannt, so dass es die Handhabe und
das Schiebeelement in der jeweiligen ersten Position hält. Wird nun die Handhabe bzw.
der Schwenkhebel um ein gewisses Maß geschwenkt, wird zunächst das Federelement weitergespannt
und verschwenkt. Dabei geraten die Schenkel des Federelementes derart über einen als
Totpunkt anzusehenden Punkt, so dass das Schiebeelement und der Schwenkhebel schlagartig
von einer ersten Endstellung in eine zweite Endstellung bewegt werden.
[0016] Die Anordnung ist so gestaltet, dass das Federelement und das Schiebeelement und
die Handhabe bzw. der Schwenkhebel immer unter einer von dem Federelement aufgebrachten
Vorspannung stehen und zwar sowohl in der ersten als auch in der zweiten Endstellung.
An dem Schiebeelement ist ein Betätiger, vorzugsweise in Form eines Stiftes angeordnet,
der in das Innere des Antriebes eingreift und mit dem beweglichen Kupplungselement
einer Klauenkupplung in Wirkverbindung steht. Sowohl der Betätiger als auch die Handhabe
sind über das Federelement miteinander verbunden und vorgespannt. Durch diese Vorspannung
wird das Schiebeelement und die Handhabe in der jeweiligen Endposition gehalten.
[0017] Wird die Handhabe betätigt, so wird zunächst das Federelement weitergespannt und
der zuvor eingenommene Winkel vergrößert. In einer bestimmten Betätigungsstellung
stehen die Schenkel unter einem Winkel im Bereich von 90° zur Bewegungsachse des Schiebeelementes.
Wird die Handhabe weiterhin betätigt, so gerät die Anordnung über einen Totpunkt und
die Kräfteaufteilung des Federelementes bewirkt eine Bewegung des Schiebeelementes,
so dass sich dieses aus der Position einer ersten Endstellung heraus in die zweite
Endstellung bewegt. Dabei wird auch die Handhabe in die zweite Endstellung bewegt.
[0018] Wird die Handhabe wieder zurück in eine erste Endstellung bewegt, so erfolgt der
Vorgang erneut, dass sich zunächst das Federelement weiter bis zu dem besagten Winkel
von ungefähr 90° spannt und bei weiterer Betätigung die Anordnung über einen sogenannten
toten Punkt derart gerät, dass sich das Schiebeelement in eine erste Endstellung bewegt,
wobei nun die eingangs erwähnte Kräfteaufteilung gegeben ist und somit dadurch auch
die Handhabe in die erste Endstellung zurückbewegt wird. Die Endstellungen der beiden
Schiebeelemente sind stets, bezogen auf die mittlere vertikale Ebene des Antriebes
einander abgewandt.
[0019] Das Federelement und das damit gekoppelte Schiebeelement bilden ein Blockierelement,
wodurch ein erneutes Einkuppeln des Antriebszuges blockiert wird, indem das Federelement
das Schiebeelement in der zweiten Endstellung hält.
[0020] Die Handhabe bzw. der Schwenkhebel kann manuell betätigt werden oder auch durch eine
Fernsteuerung. Dazu können mechanische Elemente, beispielsweise Seilzüge, elektromechanische
Stellelemente wie Spulen oder Motoren mit der Handhabe in Wirkverbindung stehen.
[0021] Die Kupplung des in Rede stehenden elektromotorischen Linearantriebes kann als reibschlüssige
oder als formschlüssige Kupplung ausgebildet sein. Dabei wird der Antriebszug vorzugsweise
zwischen dem Abtriebsrad des Reduziergetriebes und dem nachgeschalteten Antriebszug
unterbrochen. Dass dem Abtriebsrad als nächstes nachgeschaltete Element des Antriebszuges
kann eine Hülse oder eine Buchse sein, welche ein Innengewinde oder ein Mehrkantprofil
aufweist. Diese Hülse oder Buchse steht somit über die Kupplung mit dem Abtriebsrad
des Reduziergetriebes in Wirkverbindung.
[0022] In einer anderen Ausführungsform ist die Kupplung am Ende des Antriebszuges unmittelbar
an einem Anschlussteil angesetzt, welches mit einem zu verstellenden Bauteil einer
Verstellanordnung zusammenwirkt. Dabei ist die Kupplung derart aufgebaut, dass Kupplungsteile
zwar relativ zueinander verschoben werden, dabei jedoch keine zusätzliche Verstellbewegung
erfolgt, so dass die Betätigungskraft der Kupplung unabhängig von der Verstellkraft
des elektromotorischen Antriebes erfolgt.
[0023] Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert.
[0024] Es zeigen:
- Figur 1
- einen erfindungsgemäßen, elektromotorischen Linearantrieb der als Möbelantrieb in
Form eines Doppelantriebes ausgebildet ist
- Figuren 2 und 3
- eine Einzelheit nach der Figur 1 in zwei verschiedenen Stellungen
- Figur 4
- einen erfindungsgemäßen, elektromotorischen Linearantrieb, der als Möbelantrieb in
Form eines Doppelantriebes ausgebildet ist
- Figur 5
- eine mögliche Ausführung einer Ausrückmöglichkeit in sprengbildlicher Darstellung
und
- Figuren 6 und 7
- die Handhabe in Form eines Schwenkhebels in zwei verschiedenen Endstellungen.
[0025] Der in der Figur 1 dargestellte elektromotorische Linearantrieb 10 ist mit einem
zweiteiligen Gehäuse 11 ausgestattet, welches im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus zwei Schalen besteht. Das Gehäuse 11 ist in den Endbereichen mit Ausnehmungen
12, 13 versehen, in die im montierten Zustand die Wellen der Rückenlehne und des Fußteils
eines Lattenrostes eingreifen. An einer Außenfläche der Seitenwand des Gehäuses 10
ist eine Schale 14 angesetzt, die an der unteren Seite eine schlitzartige Öffnung
15 aufweist, wie besonders in der Figur 2 zu erkennen ist.
[0026] Innerhalb der Schale 14 ist eine Handhabe in Form eines Auslösehebels 16 auf einer
nicht dargestellten Achse schwenkbar gelagert. Der Auslösehebel 16 ist so gestaltet,
dass damit eine schaltbare Kupplung betätigt werden kann, die innerhalb des Antriebszuges
des elektromotorischen Linearantriebes liegt. Die Entkoppelung bzw. das Ausrücken
der Kupplung erfolgt entgegen der Wirkung einer Feder bzw. entgegen der Wirkung mehrerer
Federn. Die Verbindung zwischen dem Auslösehebel 16 und der schaltbaren Kupplung könnte
beispielsweise durch ein Gestänge oder durch einen Bowdenzug erfolgen. An dem Auslösehebel
16 ist ein Blockierelement in Form eines Verriegelungshebels 17 festgelegt. Dieser
Verriegelungshebel ist aus einem Federstahlabschnitt mit einem flachen Querschnitt
gefertigt. Wie die Figuren zeigen, weist er einen dem Auslösehebel 16 zugewandten
Abschnitt auf, der einen spitzen Winkel zum Auslösehebel 16 aufweist. An diesen Abschnitt
schließt sich ein kürzeres Mittelteil an, welches ebenfalls unter einem spitzen Winkel
zu dem dem Auslösehebel 16 zugewandten Abschnitt steht. Daran schließt sich ein Endabschnitt
an, der als Griff oder Handhabe benutzt werden kann, um den Verriegelungshebel 17
zu betätigen.
[0027] In der Figur 1 und in der Figur 3 ist der Auslösehebel 16 in der Stellung gezeichnet,
in der die schaltbare Kupplung ausgerückt ist. Diese beiden Figuren zeigen, dass das
Mittelteil des Verriegelungshebels 17 eine Rastnase bildet, die eine die schlitzartige
Öffnung 15 begrenzende Kante hintergreift. In der Figur 2 sind die Stellungen dargestellt,
in denen die Kupplung für den Normalbetriebszustand eingekuppelt ist. Der Auslösehebel
16 liegt dann an der Kante der schlitzartigen Öffnung 15 an, die in der ausgerückten
Stellung von dem Mittelteil des Verriegelungshebels hintergriffen ist. Es ergibt sich
aus den Figuren 2 und 3, dass das Mittelteil des Verriegelungshebels 17 selbsttätig
die Kante hintergreift, wenn der Auslösehebel 16 in der in der Figur 3 dargestellten
Stellung gezogen oder gedrückt wird. Durch die federnden Eigenschaften des Verriegelungshebels
17 kann durch Druck auf den Endabschnitt des Verriegelungshebels 17 die Blockierung
des Auslösehebels 16 aufgehoben werden.
[0028] Die Figur 4 zeigt einen elektromotorischen Linearantrieb, wobei wiederum zwei Antriebszüge
in einem gemeinsamen Gehäuse 11 eingesetzt sind. Diese Antriebszüge bestehen aus einem
Antriebsmotor, einem damit gekoppelten Drehzahlreduziergetriebe, einer Spindel und
einer das Abtriebsglied des Antriebes bildenden Spindelmutter sowie einer Ausrückeinheit
mit einer Kupplung. Die Ausrückeinheit kann von einer Handhabe 16 betätigt werden,
die als Schwenkhebel ausgebildet ist und außen an das Gehäuse angesetzt ist. Die Ausrückeinheit
ist in einem mehrteiligen schalenartigen Gehäuseteil 14a und 14b eingesetzt. Dabei
kann auch entgegen der Darstellung das schalenartige Gehäuseteil 14b einstückig mit
dem Gehäuse 11 des Linearantriebes 10 ausgebildet sein.
[0029] Die Figur 5 zeigt in sprengbildlicher Darstellung die Handhabe 16, die beiden schalenartig
ausgebildeten Gehäuse 14a und 14b, ein Federelement 17a und ein als Schiebeelement
ausgebildetes Betätigungselement 17b. Das Federelement 17a weist zwei unter einem
spitzen Winkel zueinander stehende Schenkel auf, deren freie Endbereiche gegenläufig
abgewinkelt sind. Ferner ist ein Stift 18 vorgesehen, der in das Betätigungselement
17b eingesetzt ist und mit einem nicht dargestellten, beweglichen Kupplungsteil des
jeweiligen Antriebszuges in Wirkverbindung steht.
[0030] In dieser Ausführung sind die Gehäuseteile 14a, 14b bezüglich der senkrechten Mittelebene
spiegelbildlich ausgebildet, so dass es an die spiegelbildlich angeordneten Antriebszüge
angesetzt werden kann. Ferner weisen die schalenartigen Gehäuseteile 14a, 14b noch
Konturen, Rastnasen und Rastausschnitte auf, die miteinander korrespondieren, jedoch
zumindest teilweise ineinander greifen und sich bei der Montage verrasten.
[0031] Die freien abgebogenen Endbereiche der Schenkel des Federelementes greifen in Ausnehmungen
der Handhabe 16 und des Schiebeelementes 17b ein. Dabei bildet eine gedachte Linie
zwischen den Enden der Schenkel einen ersten spitzen Winkel zu der Bewegungsachse
des Schiebeelementes 17b.
[0032] Im montierten Zustand ist das Federelement 17a vorgespannt, so dass die Handhabe
16 und das Schiebeelement 17b gemäß der Figur 5 in ihre jeweilige erste Endstellung
gedrückt werden. Wird nun die Handhabe 16 betätigt, indem sie gemäß der Figur 5 nach
rechts verschwenkt wird, so wird zunächst das Federelement 17a weitergespannt, bis
das eine gedachte Linie zwischen den abgebogenen Enden der Schenkel des Federelementes
17a einen Winkel von etwa 90° zu der Bewegungsachse des Schiebeelementes 17b einnehmen.
Wird die Handhabe 16 weitergeschwenkt, so gerät die Anordnung über einen sogenannten
toten Punkt, so dass die Kraft der Feder in eine Kraftkomponente eingeteilt werden
kann, die in Richtung der zweiten Endstellung des Schiebeelementes 17b weist, so dass
sich das Schiebeelement 17b in diese zweite Endstellung bewegt und dort von der Kraft
des Federelementes 17a gehalten wird. Als Reaktion der Federkraft wird dann auch durch
das Federelement die Handhabe in ihre zweite Endposition geführt und dort unter der
eingangs beschriebenen Federvorspannung gehalten.
[0033] Nun bildet eine gedachte Linie zwischen den Enden der Schenkel des Federelementes
17a einen zweiten spitzen Winkel zu der Bewegungsachse des Schiebeelementes 17b. Wird
nun die Handhabe 16 erneut betätigt und in eine erste Endstellung zurückbewegt, so
wird zunächst die Schenkelfeder 17a bis zu dem toten Punkt der Anordnung gespannt,
so dass die Aufteilung der Kräfte des Federelementes eine Komponente in Richtung der
ersten Endstellung des Schiebeelementes 17 aufweist, woraufhin das Schiebeelement
17b in die erste Endstellung bewegt wird und die Handhabe ebenfalls in die erste Endstellung
zurückbewegt wird. Jetzt bildet eine gedachte Linie zwischen den Enden der Schenkel
des Federelementes 17a wieder den eingangs beschriebenen ersten spitzen Winkel zu
der Bewegungsachse des Schiebeelementes 17b.
[0034] Da die Gehäuseteile 14a und 14b gemäß der Figur 5 spiegelbildlich zur senkrechten
Mittelebene des Linearantriebes ausgebildet sind, ist der erste spitze Winkel mit
dem zweiten spitzen Winkel gleich. In einer anderen Ausführungsform können jedoch
der erste spitze Winkel und der zweite spitze Winkel unterschiedlich sein. Die Gehäuse
14a, 14 b sind dann in vorteilhafterweise asymmetrisch ausgebildet.
[0035] Die Figur 6 zeigt die Handhabe in einer ersten Endstellung, während die Figur 7 die
gleiche Handhabe 16 in der zweiten Endstellung zeigt. Da bei dieser Ausführung die
schalenförmigen Gehäuseteile 14a und 14b gemäß den Figuren 6 und 7, bezogen auf die
senkrechte Mittelebene des Linearantriebes 10 spiegelbildlich und symmetrisch ausgebildet
sind, ist der Winkel der Handhabe 16 gegenüber der Vertikalen in beiden Stellungen
gleich.
[0036] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Wesentlich
ist, dass ein von außen betätigbarer Auslösehebel 16 oder eine sonstige Handhabe mittels
eines Blockierelementes in der Stellung gehalten wird, in der die im Antriebszug vorgesehene
schaltbare Kupplung ausgekuppelt bzw. ausgerückt ist. Ferner ist wesentlich, dass
das Blockierelement bzw. der Verriegelungshebel 17 selbsttätig in die Blockierstellung
gelangt, wenn der Auslösehebel betätigt wird.
1. Elektromotorischer Linearantrieb (10), insbesondere Möbelantrieb, mit wenigstens einem
in einem Gehäuse (11) montierten Antriebszug, der mit einem linear verfahrbaren Abtriebsglied
und mit einer schaltbaren Kupplung ausgestattet ist, die mittels einer außerhalb des
Gehäuses (11) angeordneten Handhabe (16) betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (16) in der ausgerückten Stellung der Kupplung mittels eines Blockierelementes
(17) feststellbar ist.
2. Elektromotorischer Linearantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe als schwenkbarer Auslösehebel (16) ausgebildet ist, und dass das Blockierelement
als Verriegelungshebel (17) derart ausgebildet ist, dass dieser selbsttätig in die
Blockierstellung überführbar ist.
3. Elektromotorischer Linearantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungshebel (17) als Formfeder ausgebildet ist, Federstahlabschnitt mit
einem flachen Querschnitt gefertigt ist.
4. Elektromotorischer Linearantrieb nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungshebel (17) an dem Auslösehebel (16) festgelegt ist, und dass der
Verriegelungshebel (17) einen dem Auslösehebel (16) zugewandten Abschnitt aufweist,
der einen spitzen Winkel zum Auslösehebel (16) einschließt, an den sich ein eine Rastnase
bildendes, abgewinkeltes Mittelteil anschließt, welches unter einem spitzen Winkel
zu dem dem Auslösehebel (16) zugewandten Abschnitt steht.
5. Elektromotorischer Linearantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich an das die Rastnase bildende Mittelteil des Verriegelungshebels (17) ein Endabschnitt
anschließt.
6. Elektromotorischer Linearantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe bzw. der Auslösehebel (16) und das Blockierelement bzw. der Verriegelungshebel
(17) in einer Schale (16) angeordnet sind, die an eine Außenfläche des Gehäuses (11)
des elektromotorischen Linearantriebes (10) angesetzt ist, und dass die Schale (14)
eine Öffnung (15) aufweist.
7. Elektromotorischer Linearantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierelement (17) aus einem Federelement (17a) und aus einem Schiebeelement
(17b) gebildet ist.
8. Elektromotorischer Linearantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrückeinrichtung aus den in zwei schalenförmige Gehäuseteile (14a, 14b) eingesetztes
Federelement (17a), aus einem Schiebeelement (17b) und aus einer Handhabe (16) besteht.
9. Elektromotorischer Linearantrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (16) als Schwenkhebel ausgebildet ist.
10. Elektromotorischer Linearantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Endstellungen des Schiebeelementes (17b) durch feste Anschläge gebildet sind.
11. Elektromotorischer Linearantrieb nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die festen Anschläge durch die die Endbereiche eines Langloches begrenzenden Stege
gebildet sein können.
12. Elektromotorischer Linearantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeelemente baugleich, jedoch, bezogen auf die vertikale Mittelebene des
Linearantriebes (10) spiegelbildlich ausgebildet sind.
13. Elektromotorischer Linearantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement zwei Schenkel aufweist, die unter einem Winkel zueinander stehen
und deren freien Endbereiche gegenläufig abgewinkelt sind, so dass ein Endbereich
in eine Ausnehmung des Schiebeelementes (17b) eingreift und der andere Endbereich
in einen Schlitz der Handhabe (16) eingreift.
14. Elektromotorischer Linearantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Schiebeelement (17b) ein Betätigungselement (18), vorzugsweise in Form eines
Stiftes eingesetzt ist, welches in das Innere des Linearantriebes (10) eingreift und
mit einem beweglichen Kupplungselement einer schaltbaren Kupplung in Wirkverbindung
steht.
15. Elektromotorischer Linearantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe manuell betätigbar oder fernsteuerbar ist.
16. Elektromotorischer Linearantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Fernsteuerung der Handhabe (16) mechanische Bauelemente wie Seilzüge oder elektromechanische
Bauelemente wie Spulen, Motore oder dergleichen mit der Handhabe (16) in Wirkverbindung
stehen.
17. Elektromotorischer Linearantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
1 - 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearantrieb mit einer reibschlüssigen oder formschlüssigen Kupplung ausgestattet
ist.
18. Elektromotorischer Linearantrieb nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung zwischen dem Abtriebsrad des Reduziergetriebes und dem nachgeschalteten
Antriebszug angeordnet ist.
19. Elektromotorischer Linearantrieb nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass dem Abtriebsrad des Reduziergetriebes eine Hülse oder eine Buchse nachgeschaltet
ist, welche ein Innengewinde oder ein Mehrkantprofil aufweist.
20. Elektromotorischer Linearantrieb nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearantrieb mit einer Kupplung ausgestattet ist, die zwischen dem Ende des
Antriebszuges und einem Anschlussteil angeordnet ist, wobei das Anschlussteil mit
einem zu verstellenden Bauteil einer Verstellanordnung zusammenwirkt.
21. Elektromotorischer Linearantrieb nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung relativ zueinander verschiebbare Kupplungsteile aufweist, wobei jedoch
keine Verstellbewegung der Verstellanordnung erfolgt, so dass die Betätigungskraft
der Kupplung unabhängig von der Verstellkraft des elektromotorischen Antriebes aufbringbar
ist.