[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung für pharmazeutische und/oder medizinische
Produkte und/oder Nahrungsergänzungsmittel, umfassend ein Substrat, das mit patientenindividuellen
Produkten für einen definierten Zeitraum bestückt und mit Hinweisen zum Anwendungs-
bzw. Einnahmezeitpunkt für den Patienten versehen ist. Des weiteren betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung einer Verpackung für pharmazeutische und/oder medizinische
Produkte.
[0002] Für die Primärverpackungen von pharmazeutischen und/oder medizinischen Produkten
und/oder Nahrungsergänzungsmitteln (die im folgenden auch als Produkte bezeichnet
werden), beispielhaft seinen Tabletten, Dragees, Ampullen, Vitaminpräparate aber auch
Spritzen oder dergleichen erwähnt, sind unterschiedliche Erfordernisse von Bedeutung.
Einerseits gibt es stetige Bemühungen, den Patienten das Einnehmen der Medikamente
bzw. die Anwendung der Produkte zu erleichtern. Die dafür existierenden Verpackungen
unterstützen die Patienten neben der vereinfachten Entnahme des Produktes aus der
Verpackung durch entsprechende Entnahmehilfen auch bei der Dosierung und der zeitlichen
Einnahme der Medikamente. Diese Aspekte sind üblicherweise unter den Stichworten "Convenience"
oder "Senior Friendliness" (SF) bekannt. Andererseits ist der Aspekt betreffend die
Kindersicherheit, die sogenannte "Child Resistance" (CR), von regulatorisch zunehmender
Bedeutung. Die gängigen Verpackungen werden daher durch verschiedene Maßnahmen gegen
unbefugtes Entnehmen insbesondere durch Kinder gesichert.
[0003] Gerade bei pharmazeutischen und/oder medizinischen Produkten ist jedoch die Zuverlässigkeit
der Einhaltung der verordneten Arzneimittel von besonderer Bedeutung, die durch die
sogenannten Compliance-Verpackungen unterstützt werden soll. Es hat sich gezeigt,
dass Patienten die ihnen verordneten Medikamente zuverlässiger einnehmen, wenn ein
oder mehrere und/oder verschiedene Medikamente nebeneinander oder zusammen innerhalb
einer Verpackung angeordnet sind und durch Kalender- und Zeitangaben die erforderlichen
Anwendungs- bzw. Einnahmezeitpunkte beschrieben sind. Beispielsweise sind zusätzlich
zu Antibiotika gleichzeitig Magenschutzpräparate einzunehmen. Die Anordnung bzw. Zusammenstellung
der Medikamente nach Wochentag und Tageszeit erleichtert es dem Patienten, seine verordneten
Medikamente zuverlässig einzunehmen, was insbesondere für chronisch kranke Patienten
von besonderer Bedeutung ist.
[0004] Es sind handelsübliche Verpackungen bekannt, die mehrere unterschiedliche Produkte
beinhalten. Solche Verpackungen haben beispielsweise einen sogenannten Blister mit
Produkten zweier kooperierender Hersteller. Allerdings ist die Anzahl der Produkte
innerhalb einer Verpackung sowie die Zuordnung bzw. die Kombination der Produkte in
allen Verpackungen dieses Typs stets gleich und standardisiert. Mit anderen Worten
ist eine therapiespezifische jedoch keine patientenindividuelle Versorgung durch derartige
Verpackungen möglich.
[0005] Am Markt sind des weiteren Verpackungen bekannt und erhältlich, die eine patientenindividuelle
Zusammenstellung eines oder mehrerer Produkte gewährleisten. Dabei werden die Produkte
entweder direkt als Rohware oder nach der Entpackung aus einer Verpackung in die entsprechenden
patientenindividuellen Verpackungen gefüllt. Dies setzt jedoch zum einen voraus, dass
die Befüllung unter Reinraumbedingungen und mit pharmazeutischen Fachkräften durchgeführt
werden muss, was zu sehr hohen Kosten führt. Zum anderen ist das Entpackung und erneute
Verpacken durch die Vielzahl der Arbeitsschritte aufwendig und teuer. Im übrigen gelten
für das Verpacken von Arzneimitteln aus Rohware und das Handhaben von Rohware nach
der Entpackung spezielle rechtliche Rahmenbedingungen, deren Erfüllung einen erheblichen
Aufwand bedeuten. Bei den bekannten und nach den oben beschriebenen Verfahren hergestellten
Verpackungen sind u.U, mehrere unterschiedliche Produkte/Tabletten in einem Aufnahmeraum,
wie z.B. einer Tüte, einem Schlauchbeutel, einem Nest einer Blisterverpackung oder
dergleichen, angeordnet. Dies ist jedoch insbesondere wegen der Gefahr der Querkontamination
nachteilig.
[0006] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine sichere, kostengünstige und
patientenindividuelle Verpackung zu schaffen. Des weiteren ist es Aufgabe der Erfindung
ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung der Verpackung vorzuschlagen.
[0007] Die Aufgabe wird zum einen durch eine Verpackung mit den eingangs erwähnten Merkmalen
dadurch gelöst, dass auf dem Substrat ein oder mehrere vorkonfektionierte Produktträger
mit den patientenindividuellen Produkten für einen definierten Zeitraum angeordnet
sind, wobei jeder Produktträger Teil einer Blisterverpackung ist und ausschließlich
Produkte eines speziellen Wirkstoffes oder einer speziellen Wirkstoffkombination in
einer speziellen Dosierung trägt. Damit ist auf besonders einfache und kostengünstige
Weise eine individuelle Verpackung geschaffen, da der Verpackung einzelne oder unterschiedlichste
Produkte in frei wählbarer Menge zugeordnet werden können. Ein entscheidender Vorteil
liegt darin, dass die Produkte von der eigentlichen Herstellung bis zur Öffnung/Entnahme
durch den Patienten geschützt sind. Die Probleme bei der Handhabung mit Rohware können
mit dieser Verpackung umgangen werden. Das bedeutet aber auch, das unterschiedlichste
Produkte auch von unterschiedlichen Herstellern von einem Dritten zusammengeführt
werden können.
[0008] Vorzugsweise trägt bzw. bildet das Substrat einen Blisterverbund, derart, dass mehrere
Abschnitte der produktspezifischen Blisterverpackungen mit jeweils unterschiedlichen
Produkten von einem oder mehreren Herstellern auf dem Substrat aufgebracht sind. Durch
die erfindungsgemäße Verpackung ist erstmalig überhaut eine Verpackung geschaffen,
die auf besonders einfache Weise verpackte Produkte mehrere Hersteller kombiniert
und in patientenindividueller Weise präsentiert.
[0009] Vorteilhafterweise ist in jedem Nest jeder Blisterverpackung bzw. jedes Abschnitts
der Blisterverpackungen genau ein Produkt angeordnet. Dadurch kann neben der Vermeidung
von Querkontaminationen des weiteren ein Abrieb der Produkte untereinander verhindert
werden. Jedes Produkt ist optimal und maximal geschützt,
[0010] In einer bevorzugten Weiterführung der Erfindung ist die Verpackung vollautomatisch
hergestellt. Dadurch ist eine fehlerarme Zusammenstellung der Produkte zu einer Verpackung
gewährleistet, so dass Fehlmedikationen vermieden werden. Die automatische Herstellung
sorgt auch für die erforderliche Wirtschaftlichkeit der Verpackung.
[0011] Zum anderen wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung einer Verpackung
für pharmazeutische und/oder medizinische Produkte und/oder Nahrungsergänzungsmittel
durch folgende Schritte gelöst: Bereitstellen eines Substrats, Auswählen patientenindividueller
Produkte für einen definierten Zeitraum, Abtrennen vorkonfektionierter Produktträger
mit den ausgewählten patientenindividuellen Produkten von Blisterverpackungen, wobei
jeder Produktträger ausschließlich Produkte eines speziellen Wirkstoffes oder einer
speziellen Wirkstoffkombination in einer speziellen Dosierung trägt, und Bestücken
des Substrats mit den abgetrennten Produktträgern. Durch dieses Verfahren ist es auf
besonders einfache Weise möglich, patientenindividuelle Verpackungen herzustellen,
da die einzelnen Produkte ohne Entpacken und erneutes Verpacken in gewünschter Menge
von der Blisterverpackung getrennt und zur Bildung eines Blisterverbundes zusammengestellt
werden können. Dadurch, dass die Produkte stets geschützt sind, also von der Herstellung
bis zur Entnahme durch den Patienten in dem Nest der Blisterverpackung liegen, kann
die Zusammenstellung der Produkte zu einer spezifischen Verpackung auch durch Dritte,
die keine Hersteller von Pharmazeutischen Produkten/Medikamenten sind, erfolgen. Dadurch
erhöht sich die Flexibilität bei der Herstellung der Endverpackung.
[0012] Vorzugsweise wird der oder jeder Produktträger von einem aufrollbaren Blistergurt
abgetrennt. Bei diesen Blistergurten kann es sich um maschinengängige und vorkonfektionierte,
d.h. z.B. aufgerollte oder gefaltete Blisterträger handeln. Damit ist eine besonders
einfache Bereiststellung unterschiedlicher Produkte auch von unterschiedlichen Herstellern
an einer Vorrichtung zur Herstellung der Verpackung gewährleistet.
[0013] Vorteilhafterweise wird die Verpackung automatisch hergestellt, wodurch Fehler bei
der Auswahl und Zusammenstellung der Produkte reduziert werden können.
[0014] Weitere vorteilhafte Merkmale und Weiterbildungen der Verpackung sowie weitere bevorzugte
Verfahrensschritte ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Die
Verpackung sowie das Herstellungsverfahren werden anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Verpackung mit einer beispielhaften patientenspezifischen
Zusammenstellung der Medikamente,
- Fig. 2
- eine Vergrößerung des Ausschnitts II in der Figur 1,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer weiteren Verpackung mit einer patientenspezifischen
Zusammenstellung der Medikamente,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer weiteren Verpackung mit einer patientenspezifischen
Zusammenstellung der Medikamente,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer weiteren Verpackung mit einer patientenspezifischen
Zusammenstellung der Medikamente,
- Fig. 6
- eine schematische Schnittdarstellung der Verpackungen gemäß der Figuren 1 bis 5, und
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung von Verpackungen gemäß
der Figuren 1 bis 5.
[0015] Die im Folgenden beschriebenen Verpackungen dienen zur patientenspezifischen und
individuellen Versorgung der Patienten mit pharmazeutischen und/oder medizinischen
Produkten und/oder Nahrungsergänzungsmitteln. Insbesondere dienen die Verpackungen
zur Aufnahme von Tabletten, Dragees oder dergleichen.
[0016] Jede der gezeigten Verpackungen 10 ist mit Produkten 11 für einen definierten Zeitraum
versehen bzw. bestückt, wobei sich die Therapie insbesondere bei chronisch kranken
Patienten über einen sehr langen Zeitraum hinziehen kann. Dabei kann der Zeitraum
wie in den gezeigten Ausführungsformen z.B. als Wochenkalender 12 definiert sein.
Es können aber auch Monats- oder Quartalseinteilungen auf den Verpackungen 10 vorgesehen
sein. Zusätzlich zum Zeitraum verfügt die Verpackung 10 über Hinweise bzw. Informationen
13 zu den tatsächlichen Anwendungs- bzw. Einnahmezeitpunkten.
[0017] Die Verpackung 10 umfasst ein Substrat 14, das aus Pappe, Kunststoff oder anderen
geeigneten Materialien bestehen kann. Das Substrat 14 kann eben oder wie in den Ausführungsbeispielen
als Faltelement 15 beispielsweise zur Bildung einer sogenannten Walletverpackung ausgebildet
sein. Der oben genannten Wochenkalender 12 bzw. die Informationen 13 sind auf dem
vorzugsweise als Zuschnitt existierenden Substrat 14 z.B. durch Drucken, Prägen oder
dergleichen aufgebracht.
[0018] Auf dem Substrat 14 sind rezeptpflichtige und/oder apothekenpflichtige und/oder frei
erhältliche Produkte 11 angeordnet. Diese Produkte 11 liegen geschützt auf bzw. innerhalb
von Produktträgern 16. Die Produktträger 16 sind Bestandteil eines vorgefertigten
(nicht explizit dargestellten) Verpackungstyps, insbesondere einer Blisterverpackung.
Die vorkonfektionierten Produktträger 16 sind durch Abtrennen von der Blisterverpackung
in Abschnitte 17 unterteilt, wobei jeder Abschnitt 17 ausschließlich Produkte 11 eines
Typs bzw. genauer eines speziellen Wirkstoffes oder einer speziellen Wirkstoffkombination
mit einer definierten Dosis aufweist. Mit anderen Worten ist jeder Produkttyp einem
eigenen Produktträger 16 zugeordnet. Die Produktträger 16 bzw. Abschnitte 17 weisen
in für Blisterverpackungen üblicher Weise sogenannte Nester 18 auf, die jeweils zur
Aufnahme eines einzelnen Produktes 11 ausgebildet sind. Anders ausgedrückt ist jedem
Nest 18 lediglich ein einziges Produkt 11 zugeordnet. Vorzugsweise ist jedes Produkt
11 des Produktträgers 16 einzeln mit einem entsprechenden optischen Code eindeutig
gekennzeichnet. Die Nester 18 sind durch eine Folie 26 oder dergleichen abgedeckt
bzw. geschlossen. Die einzelnen Produktträger 16 bzw. die entsprechenden Abschnitte
17 bilden mit dem Substrat 14 einen Blisterverbund 19. Ein solcher Blisterverbund
19 kann demnach mehrere Abschnitte 17, die von einem Blistergurt abgetrennt sind,
aufweisen, wobei die Abschnitte 17 gleiche oder unterschiedliche Produkte 11 von einem
oder mehreren Herstellern beinhalten können. Die Abschnitte 17 sind in Form einer
Matrix mit Spalten und Zeilen verabreichungsgerecht angeordnet, wobei ein erster Abschnitt
17 ein oder mehrere getrennt voneinander in einem Nest 18 eingehauste Exemplare z.B.
eines Medikamentes A und ein zweiter Abschnitt 17 ein oder mehrere getrennt voneinander
in einem Nest 18 eingehauste Exemplare z.B. eines Medikamentes B aufweist. Die Anzahl
der Zeilen und die Anzahl der Spalten korrespondieren quasi zu einer x-maligen Einnahme
an einem Tag und einem sich über y Tage erstreckenden Einnahmezeitraum. Es ist grundsätzlich
selbstverständlich möglich, Produktträger 16 bzw. Abschnitte 17 von jeder beliebigen
Vorratspackung oder Blisterverpackung abzutrennen, Beispielhaft sind Blistermagazine,
Blisterstreifen oder andere Träger, die mehrere aneinander-und/oder nebeneinander
angeordnete Nester 18 aufweisen, genannt. Auch ist die Abtrennung von herkömmlichen
Blisterträgern mit z.B. 2x5 Tabletten möglich.
[0019] Je nach Bedarf, Erfordernis oder Rezept, sind die Produkte 11 individuell ausgewählt
und mit ihren jeweiligen Produktträgem 16 auf dem Substrat 14 aufgebracht. Dabei sind
die Produktträger 16 bzw. die Abschnitte 17 fest mit dem Substrat 14 verbunden, beispielsweise
durch Heißkleben oder dergleichen. Andere übliche Befestigungsmöglichkeiten bzw. -mittel
sind jedoch ebenfalls möglich. Das Substrat 14 selbst kann als Verpackung 10 dienen.
Das Substrat 14 kann aber auch an einer Umverpackung angeordnet sein. Vorzugsweise
ist das Substrat 14 oder einzelne die Produktträger 16 mit den Produkten 11 tragende
Teile des Substrats lösbar an der Umverpackung angeordnet, so dass sie ggf. einer
bevorzugt elektronischen Spendervorrichtung zuführbar sind. Mit anderen Worten ist
die Verpackung 10 mit Maßnahmen der oben beschriebenen SF und CR kombinierbar.
[0020] Das Substrat 14 kann perforierte oder vorgestanzte Bereiche aufweisen, durch die
die Produkte 11 aus den Produktträgern 16 heraus drückbar sind. Wie der Figur 6 zu
entnehmen ist, können diese Bereiche auch als Öffnung 20 ausgebildet sein. Die Produktträger
16 bzw. die Abschnitte 17 liegen auf einer Seite (Oberseite oder Unterseite) auf dem
Substrat 14 auf. Auf der anderen Seite können die Produktträger 16 durch ein Deckelement
21 mindestens teilweise abgedeckt sein. In solchen Fällen liegen die Produktträger
16 sandwichartig zwischen dem Deckelement 21 und dem Substrat 14. Dabei weist das
Deckelement 21 ebenfalls Öffnungen 22 auf, durch die die Nester 18 mit den Produkten
11 ragen (siehe insbesondere Figur 6).
[0021] Der Verpackung 10 sind weitere Informationen 23 zugeordnet, wobei diese Informationen
23 als Beipackzettel beigefügt und/oder in aufgedruckter Form an dem Substrat 14 oder
anderen Flächen der Verpackung 10 angeordnet sind. Beispielsweise können Informationen
zu den einzelnen Medikamenten, zu den Herstellern oder andere relevante Mitteilungen
in ein Steckfach entnehmbar eingeführt sein. Angaben zu Patientendaten, Herstelldatum
der Produkte 11, behandelndem Arzt, zuständiger Apotheke, Krankenkasse, herstellendem
Abfüller, Distributeur, und weitere für eine unverwechselbare Zuordnung und/oder Rückverfolgung
etc, sowie Logos und Marken der Hersteller und andere Informationen können auf die
Verpackung 10 gedruckt sein. Die Informationen 12, 13, 23 können gedruckt und/oder
geprägt (z.B. in Blindenschrift) oder in anderer bekannter Weise aufgebracht sein.
Zusätzlich kann z.B. aus abrechnungstechnischen Gründen eine fortlaufende Nummer oder
dergleichen auf der Verpackung 10 ausgebildet sein. Auch können der Verpackung 10
Datenträger, Audioträger oder andere Medien beigefügt sein.
[0022] Einige der Informationen, insbesondere zum Inhalt der Verpackung 10 können zu Zwecken
der einfachen Prüfung/Kontrolle bzw. zum Abgleich z.B. mit den Rezeptdaten auch in
codierter Form z.B, als Barcode 24 oder dergleichen auf der Verpackung 10 angeordnet
sein. Grundsätzlich gilt, das sämtliche Informationen 12, 13, 23 in leserlicher Echtschrift
und/oder als Codierung beispielsweise mit einer Luminophoren-Kennzeichnung ausgebildet
sein können. Zusätzlich kann die Verpackung 10 über ein elektronisches Bauelement
25, insbesondere einen Speicherchip verfügen. Mittels dieses Bauelementes 25 ist auch
eine Kommunikation zu externen Systemen zu Zwecken der Kontrolle, der Prüfung oder
dergleichen möglich.
[0023] Die zuvor beschriebene Verpackung 10 kann manuell oder automatisch hergestellt sein.
Dabei können die verschiedensten Verpackungstypen ausgebildet sein, beispielsweise
eine Verpackung 10 mit ein und demselben Produkt eines Herstellers oder eine Verpackung
10 mit unterschiedlichen Produkten und/oder denselben Produkten mit unterschiedlichen
Dosen eines Wirkstoffes eines Herstellers oder eine Verpackung 10 mit Produkten unterschiedlicher
Hersteller. Beliebige andere Kombinationen sind ebenfalls möglich. Ausgewählte Beispiele
werden im folgenden erläutert.
[0024] Den Figuren 1 bis 5 ist jeweils eine Verpackung 10 zu entnehmen, die eine "Wochenration"
für einen bestimmten Patienten beinhaltet. Dabei sind in der Verpackung gemäß Figur
1, die beispielsweise ein mögliches Therapieschema bei einer Dauertherapie einer chronischen
Krankheit darstellt, am Tag sechs unterschiedliche Produkte (A bis F) unterschiedlicher
Hersteller in z.T. unterschiedlichen Dosierungen bevorratet. Auch die Anzahl der einzunehmenden
Produkte 11 variiert. Neben Informationen zum Hersteller trägt die Verpackung 10 auch
Produkthinweise (siehe insbesondere Figur 2). In der Verpackung 10 gemäß Figur 3 sind
alle Produkte 11, die sich von dem Wirkstoff und der Dosierung entsprechen, von einem
Hersteller. Zusätzlich zu den Herstellerangaben können alternativ auch noch Angaben
zum Medikament selbst (Name, Wirkstoff, Dosierung etc.) auf der Verpackung 10 angegeben
sein. Aus der Verpackung 10 gemäß der Figur 3 wird ersichtlich, dass neben Abschnitten
17 mit einem oder zwei Nester 18 in einem Feld der Matrix auch durchgehende Abschnittstreifen
(z.B. von Montag bis Donnerstag in der 8.00 Uhr-Zeile) vorgesehen sein können. In
der Verpackung 10 gemäß Figur 4 sind zwei Medikamente unterschiedlicher Hersteller
zusammengestellt. Die Verpackung 10 gemäß Figur 5 stellt dem Patienten individuell
drei unterschiedliche Produkte (Medikament I vom Hersteller A, Medikament II vom Hersteller
B und Medikament III vom Hersteller C) von drei unterschiedlichen Herstellern bereit.
Zusätzlich ist ein weiteres Medikament I des Herstellers A mit gleichem Wirkstoff
in geringerer Dosierung (Einnahmezeitpunkt 20.00 Uhr) Bestandteil der Verpackung 10.
Die Art und Weise der Zusammenstellung ist demnach beliebig und kann z.B. durch zusätzliche
Vitaminpräparate, Nahrungsergänzungsmittel etc ergänzt werden.
[0025] In der Figur 7 ist beispielhaft eine Vorrichtung 27 zum Herstellen der beschriebenen
Verpackungen 10 dargestellt. Die Vorrichtung 27 weist ein Transportelement 28 zum
Transportieren einzelner Zuschnitte 29, die die Substrate 14 bilden, durch die Vorrichtung
27 und an einem Bestückkopf 30 vorbei auf. Vorzugsweise zu beiden Seiten des Transportelementes
28 sind Aufnahmeplätze 31 für Rollen 32, Magazine oder dergleichen vorgesehen, wobei
die Rollen 32, Magazine oder dergleichen bevorzugt aufgerollte Blistergurte, gefaltete
oder ungefaltete Produktträger 16 bzw. Blisterpackungen oder andere Verpackungstypen
für die Produkte 11 tragen. Der Bestückkopf 30 ist bevorzugt zentral angeordnet und
dient zum Transportieren der vom Blistergurt abgetrennten Produktträger 16 bzw. Abschnitte
17 von einer Bereitstellungsposition 33 zur Abgabeposition auf dem Substrat 14. Die
Vorrichtung 27 umfasst für jeden Aufnahmeplatz 31 ein Trennmittel auf, mittels dem
die Produktträger 16 bzw. Abschnitte 17 von der Rolle 32, dem Magazin oder anderen
Verpackungstypen abgetrennt werden können. In Transportrichtung T am Ausgang der Vorrichtung
27 ist eine Bedruckungsstation 34 angeordnet, mittels der die Informationen 12, 13,
23 auf die Verpackung gebracht werden können. Der Bestückkopf 30 weist mehrere Bewegungsachsen
(lineare X-, Y-, Z-Achse sowie Drehachse) auf und ist optional auch linear und/oder
auf einer Kreisbahn bewegbar und verfügt über eine Steuerung zur automatischen und
individuellen Ausführung der einzelnen Herstellungsaufträge. Vorzugsweise ist der
Bestückkopf mit einem optischen Lesegerät verbunden, um die richtige Aufnahme der
Abschnitte 17 on-line mittels eines optischen Codes auf den Produkten 11 bzw. den
Abschnitten 17 zu überprüfen. Zum Empfang und/oder der Ausführung der Aufträge kann
die Vorrichtung 27 vernetzt und sogar Teil eines Netzwerkes und damit beispielsweise
in ein Logistiksystem eingebunden sein
[0026] Im Folgenden wird das Verfahren zur Herstellung der weiter oben beschriebenen Verpackungen
10 näher erläutert:
An der Vorrichtung 27 sind mehrere Rollen 32 mit aufgerollten Blistergurten gerüstet,
wobei jeder Blistergurt lediglich einen Produkttyp (gleicher Wirkstoff in gleicher
Dosierung) trägt und jedes einzelne Produkt 11 separat in einem Nest 18 des Blistergurtes
liegt. Der Vorrichtung 27 wird ein Zuschnitt 29, beispielsweise das Substrat 14 zugeführt.
Diese Zuschnitte 29 können für Patientengruppen,
Verpackungsgruppen (Wochenpackung, Monatspackung etc) standardisiert und blanko oder
vordergedruckt (z.B. mit Wochenkalender, Zeitskala oder dergleichen) ausgebildet sein.
Der Vorrichtung 27 wird manuell oder automatisch ein Auftrag zur Herstellung einer
Verpackung 10 gegeben, wobei der Auftrag die patientenspezifischen Daten (welches
Medikament, welche Menge etc,) enthält. Sobald die Daten geladen sind, wird der Auftrag
abgearbeitet, indem die Produkte 11 (eines oder mehrerer Hersteller und/oder einer
oder mehrerer Dosierungen etc) ausgewählt und von den Rollen 32 bzw. den vorkonfektionierten
Produktträgem 16 abgeschnitten oder anderweitig getrennt werden. Die vom Gurt getrennten
Produktträger 16 bzw. Abschnitte 17 werden dann zur Bereitstellungsposition 33 gefördert
und dort durch den über mehrere Achsen (z.B. X-, Y-, Z-Achse) bewegliche Bestückkopf
30 aufgenommen und dem Substrat 14 zugeführt. Zuvor kann das Substrat 14 mit Klebepunkten
oder dergleichen versehen worden sein, wobei sich die Positionen der Klebepunkte aus
der Anordnung der zu bestückenden Abschnitte 17 auf dem Substrat 14 ergeben. Die Abschnitte
17 werden auf die Klebepunkte gesetzt, so dass eine feste Verbindung zwischen den
Abschnitten 17 und dem Substrat 14 entsteht. Andere Verbindungstechniken sind ebenfalls
möglich. Nach der vollständigen Bestückung des Substrats 14 wird die korrekte Bestückung
und Platzierung jedes Abschnittes 17 mittels optischer Verfahren überprüft und sodann
das Deckelement 21 aufgebracht, das als Klappelement Teil des Zuschnitts 29 ist oder
separat zugeführt wird. Der durch das mit mehreren Abschnitten 17 bestückte Substrat
14 gebildete Blisterverbund 19 wird dann der Bedruckstation 34 zugeführt und mit den
gewünschten Informationen versehen. Anschließend wird die Verpackung 10 versandfertig
vorbereitet. Anstelle der Rollen 32 können an der Vorrichtung 27 auch Magazine oder
andere Verpackungstypen gerüstet sein. Die in Abschnitte 17 zu unterteilenden Blisterverpackungen
oder dergleichen können auch in entrollter, gefalteter, ungefalteter oder anderer
Darreichungsform an der Vorrichtung 27 vorrätig sein und verarbeitet werden.
[0027] Optional können zusätzliche Kontroll- und/oder Sicherungsschritte, z.B. durch Einlesen
von Herstellungs-, Patientendaten oder anderen Informationen in den Speicherchip 25
vorgenommen werden. Mittels der Codierung 24 können weitere Prüf- oder Sicherungsschritte
durchgeführt werden. Wie beschrieben, erfolgt die Herstellung der Verpackungen 10
üblicherweise automatisch. Dabei können Auftragsdaten (wie z.B. ein Rezept) direkt
der Vorrichtung 27 zugeführt und von dieser umgesetzt werden. Üblicherweise wird das
Verfahren computergestützt ausgeführt.
[0028] Abstrakt kann das Verfahren auch wie folgt beschrieben werden:
Zur Versorgung von Patienten mit einem patientenindividuell für einen definierten
Einnahmezeitraum zusammengestellten Bedarf an einem Medikament A und/oder einem Medikament
B wird vorgeschlagen, das Medikament A in einer eine Vielzahl von jeweils separat
eingehaust beabstandet zueinander angeordneten Exemplare EA des Medikamentes A tragenden
Träger C und/oder das Medikament B in einer eine Vielzahl von jeweils separat eingehaust
beabstandet zueinander angeordneten Exemplare EB des Medikamentes B tragenden Träger
D bereitzustellen, vom Träger C Abschnitte CA mit einem oder mehreren Exemplaren EA
des Medikamentes A und/oder vom Träger D Abschnitte DB mit einem oder mehreren Exemplaren
des Medikamentes B abzutrennen und die abgetrennten Abschnitte CA und/oder DB in einer
matrixartigen Formation auf einem Substrat einnahmekonform anzuordnen.
[0029] Mit dem vorbeschriebenen Verpackungstyp sowie dem Verfahren zur Herstellung der Verpackung
ist ein besonders effizientes und kostengünstiges Verfahren zur Distribution von pharmazeutischen
und/oder medizinischen Produkten 11 bzw. Verpackungen 10 realisierbar, das im folgenden
näher beschrieben wird: Konkret kann das Verfahren am Beispiels von Tabletten z.B.
wie folgt ablaufen: Ein Verteilungszentrum stellt patientenspezifische Verpackungen
her. Ein Auftraggeber liefert die für die Zusammenstellung der Verpackung notwendigen
Informationen. Die Informationen können mündlich, schriftlich oder üblicherweise in
elektronsicher Form übermittelt werden. Als Auftraggeber können Patienten selbst fungieren,
solange es sich um rezeptfreie und nicht apothekenpflichtige Produkte/Tabletten handelt.
In der Regel enthalten die Informationen aber Rezeptdaten, die von einem Arzt erstellt
und durch diesen oder eine Apotheke direkt an das Verteilungszentrum übermittelt werden.
[0030] Die für die Zusammenstellung der gewünschten, nach Inhalt und Menge individuellen
Verpackung erforderlichen Tabletten können dem Verteilungszentrum direkt von unterschiedlichen
Herstellern geliefert werden. Für den Fall, dass die Tabletten als Rohware an das
Verteilungszentrum geliefert werden, füllt das Verteilungszentrum die Tabletten selbst
in Blistergurte, so dass die Tabletten in vorkonfektionierten Blistergurten zur weiteren
Verarbeitung vorliegen. Dabei ist jedem Blistergurt nur ein Produkt eines speziellen
Wirkstoffes odr einer speziellen Wirkstoffkombination mit einer speziellen Dosierung
zugeordnet. Auf dem Blistergurt selbst ist jedem Nest des Blistergurtes nur eine Tablette
zugeordnet. Aus diesen vorkonfektionierten Blistergurten wird dann die individuelle
Verpackung 10 zusammengestellt. Für den üblichen Fall, dass die Tabletten direkt beim
eigentlichen Produzenten der Tabletten in Blistergurte gefüllt werden, liefern die
Hersteller die Blistergurte an das Verteilungszentrum.
[0031] Je nach Einzugs- bzw. Versorgungsgebiet ist das Verteilungszentrum regional ausgerichtet.
Das bedeutet, dass das Verteilungszentrum die Zusammenstellung und Auslieferung der
individuellen Verpackungen in einem örtlich definierten Umkreis gewährleistet. In
der Regel existieren mehrere regionale Verteilungszentren, die direkt von den Herstellern
beliefert werden können. Es kann jedoch auch ein überregionales, nationales oder internationales
Verteilungszentrum vorgesehen sein. Das übergeordnete Verteilungszentrum erhält die
Tabletten von einem oder mehreren Herstellern wiederum als Rohware und/oder in Blistergurten
verpackt. Die Blistergurte und die vom Verteilungszentrum mit der Rohware befüllten
Blistergurte werden dann entweder direkt an einen oder mehrere regionale Verteilungszentren
und/oder an eine Logistikeinheit geliefert, wobei auch die Logistikeinheit in mehrere
kleinere Einheiten unterteilt sein kann.
[0032] Unabhängig von der Belieferung des die Verpackungen 10 produzierenden Verteilungszentrums
hat Letzteres die gängigsten und am häufigsten verschriebenen Produkte 11 sowie die
verbreitetsten Kombinationspräparate bevorratet. Das bedeutet, dass aufgrund eingehender
Informationen und aus Erfahrungswerten diejenigen Präparate vorgehalten werden, die
für die Zusammenstellung individueller Verpackungen 10 benötigt werden. Selbst wenn
einzelnen Produkte 11 nicht im Verteilungszentrum vorrätig sein sollten, können diese
Produkte 11 kurzfristig vom Hersteller und/oder vom übergeordneten Verteilungszentrum
und/oder von der Logistikeinheit bezogen werden.
[0033] Die Auftraggeber können zum Transfer von Aufträgen mit dem Verteilungszentrum vernetzt
sein. Der Transfer der Informationen kann aber auch auf herkömmlichem Wege per e-mail
oder auf andere übliche computergestützte Weise erfolgen. Die eingehenden Aufträge
können innerhalb des Verteilungszentrums mittels geeigneter Vorrichtungen 27 automatisch
und computergesteuert abgearbeitet werden, indem von den bevorrateten Blistergurten
die ausgewählten Produkte 11 in vorgegebener Menge abgetrennt und auf einem der Vorrichtung
27 zugeführten Zuschnitt, Substrat 14 oder dergleichen abgesetzt werden. Die dadurch
entstehenden patientenindividuellen Blisterverbunde bzw. Verpackungen 10 können dann
vor der Auslieferung noch beschriftet, codiert oder anderweitig gekennzeichnet und
geprüft werden, insbesondere auch mit elektronischen Hilfsmitteln.
[0034] Zusätzlich ist das Verteilungszentrum optional auch mit der Logistikeinheit und/oder
dem übergeordneten Verteilungszentrum und/oder den Herstellern verbunden. Diese Verbindung
kann durch herkömmliche Kommunikationsmittel hergestellt bzw. durch eine Vemetzung
sichergestellt sein. Auch können mehrere Verteilungszentren untereinander vernetzt
sein. Durch die Verbindungen können insbesondere Produkte 11 bzw. Blistergurte bedarfsgesteuert
und/oder auftragsgesteuert an das oder jedes die Verpackungen 10 herstellende Verteilungszentrum
geliefert werden. Auch ist die Bevorratung mit den relevanten Produkten 11 bzw. Blistergurten
innerhalb der Stationen einfach sicher zu stellen.
[0035] Die produzierten Verpackungen 10 können durch das Verteilungszentrum selbst oder
durch die Logistikeinheit quasi als Kurierdienst an den Auftraggeber, beispielsweise
eine Apotheke oder direkt an den Patienten geliefert werden.
1. Verpackung (10) für pharmazeutische und/oder medizinische Produkte (11) und/oder Nahrungsergänzungsmittel,
umfassend ein Substrat (14), das mit patientenindividuellen Produkten (11) für einen
definierten Zeitraum bestückt und mit Hinweisen zum Anwendungs- bzw. Einnahmezeitpunkt
für den Patienten versehen ist, dadurch gekennzeichnet , dass auf dem Substrat (14) ein oder mehrere vorkonfektionierte Produktträger (16) mit
den patientenindividuellen Produkten (11) für einen definierten Zeitraum angeordnet
sind, wobei jeder Produktträger (16) Teil einer Blisterverpackung ist und ausschließlich
Produkte (11) eines speziellen Wirkstoffes oder einer einer speziellen Wirkstoffkombination
in einer speziellen Dosierung trägt.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (14) einen Blisterverbund (19) trägt bzw. bildet, derart, dass mehrere
Abschnitte (17) der produktspezifischen Blisterverpackungen, mit jeweils unterschiedlichen
Produkten (11) von einem oder mehreren Herstellern auf dem Substrat (14) aufgebracht
sind,
3. Verpackung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Nest (18) jeder Blisterverpackung bzw. jedes Abschnitts (17) der Blisterverpackungen
genau ein Produkt (11) angeordnet ist.
4. Verpackung einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktträger (16) bzw. Abschnitte (17) fest mit dem Substrat (14) verbunden
sind.
5. Verpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktträger (16) bzw. die Abschnitte (17) mit dem Substrat (14) verklebt sind.
6. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (14) lösbar an einer Umverpackung angeordnet ist.
7. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Produktträger (16) zwischen dem Substrat (14) und einem Deckelement
(21) angeordnet ist.
8. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Substrat (14) bzw. den Produktträgem (16) Informationen (12, 13) zu Wochentagen
und Zeitpunkt der Einnahme bzw. Anwendung der Produkte (11) zugeordnet sind.
9. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Substrat (14) Informationen (23) zum Patienten und/oder zu dem oder jedem
Produkt (11) und/oder zu den Herstellern abgebildet sind.
10. Verpackung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Informationen (12, 13, 23) als leserliche Echtschrift und/oder als Codierung
auf der Verpackung (10) abgebildet sind.
11. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass dem Substrat (14) ein elektronisches Bauelement (25) zur Speicherung von Daten und/oder
Informationen zugeordnet ist.
12. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie vollautomatisch hergestellt ist.
13. Verfahren zur Herstellung einer Verpackung für pharmazeutische und/oder medizinische
Produkte (11) und/oder Nahrungsergänzungsmittel,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- Bereitstellen eines Substrats (14),
- Auswählen patientenindividueller Produkte (11) für einen definierten Zeitraum,
- Abtrennen vorkonfektionierter Produktträger (16) mit den ausgewählten patientenindividuellen
Produkten (11) von Blisterverpackungen, wobei jeder Produktträger (16) ausschließlich
Produkte (11) eines speziellen Wirkstoffes oder einer speziellen Wirkstoffkombination
in einer speziellen Dosierung trägt, und
- Bestücken des Substrats (14) mit den abgetrennten Produktträgem (16).
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Produktträger von einem Blistergurt abgetrennt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Aufbringen mehrerer Abschnitte der produktspezifischen Blisterverpackungen
ein Blisterverbund (19 gebildet wird, wobei der Blisterverbund (19) aus Produktträgern
(16) mit Produkten (11) unterschiedlicher Hersteller gebildet werden kann.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Produktträger (16) auf das Substrat (14) geklebt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Bestücken des Substrats (14) mit den Produktträgern (16) ein Deckelement
(21) auf das Substrat (14) aufgebracht wird, so dass der oder jeder Produktträger
(16) zwischen dem Deckelement (21) und dem Substrat (14) angeordnet ist.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (14) bzw, die Produktträger (16) mit Informationen (12, 13) zu Wochentagen
und Zeitpunkt der Einnahme bzw. Anwendung gekennzeichnet wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass auf das Substrat (14) Informationen (23) zum Patienten und/oder zu dem oder jedem
Produkt (11) und/oder zu den Herstellern gedruckt werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass Herstell- und/oder Produktinformationen in ein elektronische Bauelement (25) des
Substrats eingelesen werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahl der patientenindividuellen Produkte (11) anhand eines Rezeptes erfolgt.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackung (10) automatisch hergestellt wird,
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass es computergestützt ausgeführt wird.
24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Patienteninformationen mit der jeweiligen individuellen Medikation direkt vom
Arzt oder einer Apotheke oder einer Klinik oder anderen berechtigten Personen on-line
zu einer Vorrichtung (27) zur Zusammenstellung der Verpackung (10) geleitet werden.