[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung eines Korrekturmaßes. Als Korrekturmaß
im Sinne dieser Anmeldung wird ein insbesondere von einem Schnittwinkel abhängiges
Maß verstanden, das auf die Anschlagposition eines auf einer Anschlagschiene verschiebbaren
und gegebenenfalls auch feststellbaren Längenanschlages bezogen ist. Bei diesen Anwendungsfällen
besteht das Problem, daß ein exaktes Maß, zum Beispiel ein Längenmaß eines Werkstückes,
erhalten werden soll, wobei sich dieses Längenmaß zwischen dem Längenanschlag und
der durch das Bearbeitungswerkzeug definierten Schnittebene ergibt.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist eine Vorrichtung zum Messen bekannt, die geeignet ist,
in der Hand gehalten zu werden, mit Mitteln zum Feststellen einer Messinformation
auf der Basis einer Relativbewegung zwischen einem zu messenden Gegenstand und der
Messvorrichtung und einer Messinformationsanzeige, welche in wirkverbindung mit den
Feststellungsmitteln der Messinformation steht, die sich dadurch auszeichnen soll,
dass die Messvorrichtung integriert ist und Mittel zum Schneiden oder Abtrennen des
zu messenden Gegenstandes enthält. Zum Einsatz an einer Bearbeitungsmaschine, insbesondere
an einer Holzbearbeitungsmaschine, ist diese Vorrichtung in keinster Weise geeignet.
Sie dient lediglich auch nur dazu, um Längenmessungen von losen Produkten, wie zum
Beispiel Stoffen in Bahnen oder Teppichware in der Länge zu messen und gegebenenfalls
an der korrekten Länge dann abzuschneiden. Die gesamte Vorrichtung ist nur auf händische
Bedienung ausgerichtet und keineswegs auf einer Holzbearbeitungsmaschine als Messmittel
oder Bearbeitungswerkzeug einsetzbar.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist des Weiteren eine Maschine zum Bearbeiten der freien
Enden eines langgestreckten Werkstückes bekannt. Diese Maschine zum Bearbeiten der
freien Enden eines insbesonderen langgestreckten Werktückes zeichnet sich dadurch
aus, dass der Bearbeitungstisch und die Werkzeuge relativ zueinander verstellbar sind
und dass ein den Drehwinkel einer Achse erfassender erster Messgeber vorgesehen ist,
ein zweiter den Abstand des Anschlages von der Achse erfassender Messgeber und ein
den Abstand zwischen einem bestimmten Fixpunkt am Bearbeitungstisch und dem Werkzeug
erfassender dritter Messgeber vorgesehen sind, deren Messsignale einer Auswerte- und
Bearbeitungseinheit zuführbar sind. Die in dieser Lösung vorgestelle Bearbeitungsmaschine
lässt sich an länglichen Werkstücken, auch Holzwerkstücken, einsetzen, um diese beispielsweise
zu Rahmenteilen zu bearbeiten, die gewöhnlicherweise durch eine zapfenschlitzverbindung
(hier Spitznut-Feder beziehungsweise Minizinken genannt) miteinander zu verbinden.
[0004] Es ist weiter bekannt, daß diese Anschlagschiene um eine zur Werkstücktischebene
rechtwinklig stehenden Drehachse verdrehbar ist, damit vom rechten Winkel abweichende
Schnittwinkel α ausgeführt werden können.
[0005] Die Anschlagschiene befindet sich dabei zum Beispiel auf einem Schiebetisch und ist
so ausgestaltet, daß das Werkstück, welches an der Anschlagschiene anliegt, an dem
Bearbeitungswerkzeug (zum Beispiel einer Säge) vorbeiführbar ist. Ziel der Bearbeitung
ist es, zum Beispiel eine Kante eines Werkstückes, zum Beispiel einer Platte, unter
einem gewissen Schnittwinkel und einem gewissen Längenmaß abzuschneiden. Das Längenmaß
beschreibt dabei die resultierende Länge des werkstückes an der an der Anschlagschiene
anliegenden Werkstückseite.
[0006] Durch das Verschwenken der Anschlagschiene um den Schnittwinkel ändern sich auch
die effektiven Abstände der jeweiligen Anschlagposition zu der Schnittebene. Auf der
Anschlagschiene angegebene Maßstäbe sind dabei zum Beispiel nur bei einer unverschwenkten
Anschlagschiene (Anschlagschiene befindet sich rechtwinklig zur Schnittebene) verwendbar,
beim Verschwenken werden aber diese Maßstäbe unbrauchbar. Auch ist zu beachten, daß
sich die Anschlagposition auf die von dem Werkzeug definierten Schnittebene bezieht,
die sich natürlich ändern kann, wenn ein anderes Werkzeug verwendet wird. Nachdem
ein entsprechender Schnittwinkel eingestellt ist, muß, um ein gewünschtes Längenmaß
an dem Werkstück abzuschneiden, ein erheblicher Rechenaufwand geleistet werden. Das
Längenmaß eines Werkstückes wird dabei durch die resultierende Länge des Werkstückes
an der an der Anschlagschiene anliegenden Werkstückseite beschrieben.
[0007] Die Berechnung der jeweiligen, dem gewünschten Längenmaß zugeordneten Anschlagposition
ist daher verhältnismäßig aufwendig und kann unter Umständen auch erst mit verschiedenen
Probeschnitten ermittelt werden.
[0008] Dieses Problem rührt daher, daß die Drehachse, um welche die Anschlagschiene um den
Schnittwinkel verschwenkbar ist, sich nicht in der Schnittebene befindet, sondern
immer einen gewissen seitlichen Versatz hierzu aufweist. Eine Anordnung der Drehachse
in der Schnittebene verbietet sich dabei auch, da diese bei der Bearbeitung natürlich
stören würde. Dabei ist auch zu beachten, daß die Schnittebene selber keine Maschinenkonstante
ist, sondern von der Ausgestaltung des Werkzeuges abhängt. Es resultiert daher ein
erheblicher Rüstaufwand, um einen entsprechenden Winkelschnitt auszuführen, der dabei
natürlich möglichst ausschußlos erfolgen soll.
[0009] Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Stand der Technik
derart zu verbessern, daß die Anwendbarkeit von entsprechenden Holzbearbeitungsmaschinen
für die Bearbeiter erheblich erleichtert wird.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Ermittlung eines
insbesondere von einem Schnittwinkel abhängigen Korrekturmaßes, das auf die Schnittebene
eines Bearbeitungswerkzeuges entlang der Längserstreckung der Anschlagschiene bezogene
Anschlagposition eines auf einer Anschlagschiene verschiebbaren, insbesondere feststellbaren
Längenanschlages, wobei die Anschlagschiene auf dem Werkstücktisch um eine zum Werkstücktisch
rechtwinklige Drehachse zur Einstellung eines Schnittwinkels verdrehbar ist, wobei
die Anschlagschiene auf einen Schnittwinkel eingestellt wird, dieser Schnittwinkel
in eine Steuerung übertragen und die Steuerung aufgrund des Schnittwinkels sowie zusätzlichem
Werkzeug beziehungsweise Tischinformationen das Korrekturmaß ermittelt.
[0011] Aufgrund der geometrischen Gegebenheiten einer Bearbeitungsmaschine, insbesondere
einer Holzbearbeitungsmaschine wie einer Säge, ergibt es sich, daß die effektive Lage,
also der tatsächliche Abstand des Längenanschlages auf der Anschlagschiene sich bezüglich
der Schnittebene bei einem Verschwenken der Anschlagschiene verändert. Angestrebt
ist aber, daß bei einem Verdrehen des Schnittwinkels α möglichst nur diese eine Parameter
verändert wird und nicht gleichzeitig ein zweiter Parameter sich mit ändert. Das erfindungsgemäß
vorgeschlagene Verfahren erreicht, daß beim Verändern eines Parameters sich tatsächlich
auch nur ein Parameter, nämlich der Schnittwinkel ändert, und die Anschlagposition
des Längenanschlages derart beherrscht bleibt, daß durch die Ermittlung des Korrekturmaßes
dieser sich ändernden geometrischen Situation Rechnung getragen wird und die Position
des Anschlags bekannt bleibt.
[0012] Auf Basis dieses Korrekturmaßes ist es nun möglich, die verschiedensten Bedienkonzepte
und auch Bearbeitungsmethoden effektiv zu unterstützen, wobei der Anwendungsbereich
der Erfindung von sehr einfachen Maschinen bis zu vollautomatischen Maschinen reicht.
[0013] Die Leistung der Erfindung liegt insbesondere darin, daß gefunden wurde, daß das
Korrekturmaß nicht nur allein von dem Schnittwinkel abhängig ist, sondern zusätzliche
Werkzeug- beziehungsweise Tischinformationen auf das Korrekturmaß Einfluß haben. So
ist es mit der Erfindung grundsätzlich möglich, daß bei einem zunächst eingestellten
ersten Schnittwinkel und einem vorgegebenen ersten Abstand des Längenanschlages von
der Schnittebene beim Einstellen eines zweiten Schnittwinkels die Anschlagposition
des Anschlages (also der Abstand des Längenanschlages in Richtung der Längserstreckung
der Anschlagschiene zu der durch das Werkzeug definierten Schnittebene) nicht unbekannt
ist, sondern bereits zur Verfügung steht. Damit ist grundsätzlich die Möglichkeit
eröffnet, den Längenanschlag auch bei dem jetzt eingestellten neuen, zweiten Schnittwinkel
schnell und zuverlässig auf das gewünschte Längenmaß zu positionieren. Die gesamten
neuen geometrischen Zusammenhänge werden mit dem Korrekturmaß bereits berücksichtigt.
[0014] Dabei eröffnet die Erfindung die Möglichkeit, das Korrekturmaß in den verschiedensten
Varianten zum Einsatz zu bringen, wie weiter unten ausgeführt wird.
[0015] Die Erfindung schlägt vor, daß die geometrischen Verhältnisse an der Holzbearbeitungsmaschine
sowie die gewünschten, auftragsbezogenen Daten, nämlich der Schnittwinkel und, in
einer verbesserten erfindungsgemäßen Variante auch das Längenmaß, in geeigneter weise
in die Steuerung eingegeben werden und dann zum Beispiel die Steuerung die entsprechende,
richtige Längenposition berechnet und auf verschiedene Weise zur Verfügung stellt,
zumindest aber ein entsprechend vertretbares Korrekturmaß liefert.
[0016] Da, wie beschrieben, verschiedene Parameter Einfluß auf die auf die Schnittebene
bezogene Anschlagposition haben, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Steuerung
neben dem richtigen, variablen Schnittwinkel auch auf entsprechende Werkzeug- beziehungsweise
Tischinformationen zurückgreifen kann. In einer verbesserten Variante der Erfindung
ist auch vorgesehen, daß zusätzlich auch das gewünschte Längenmaß Berücksichtigung
findet. Hierauf ist die Erfindung aber nicht beschränkt. Auch ohne Kenntnis des Längenmaßes
leistet die Erfindung bereits eine erhebliche Verbesserung. Diese Parameter sind teilweise
Maschinenkonstanten, also an der Maschine fest vorgesehen oder aber zum Beispiel vom
entsprechenden Ausrüstungsstand der Maschine abhängig. Gegebenenfalls werden dann
solche Informationen beim Umrüsten der Maschine automatisch in die Steuerung mit eingepflegt
oder aber zum Beispiel beim Umbau eines Werkzeuges entsprechend berücksichtigt. Sowohl
die Werkzeug- wie auch die Tischinformationen haben direkten Einfluß auf die Anschlagposition
des Längsanschlages. Dabei werden die verschiedenen geometrischen beziehungsweise
trigeometrischen Funktionen entsprechend von der Steuerung verarbeitet und ein Korrekturwert
ermittelt.
[0017] Gegenüber der aus dem Stand der Technik bekannten Maschine zum Bearbeiten der freien
Enden eines langgestreckten Werkstückes und dem daraus bekannten Verfahren zur Einstellung
händisch zu bedienender oder angesteuerter Positioniereinheiten zeichnet sich die
erfindungsgemäße Lösung nach dem Verfahren dadurch aus, dass hier der Anschlag auf
dem Bearbeitungstisch beziehungsweise auf der Auflagefläche für das zu bearbeitende
Werkstück frei positionierbar ist. Der Drehpunkt des Angschlages ist dabei bezüglich
der Sägelinie veränderbar, nämlich entweder parallel zur Sägelinie oder aber in rechtswinklig
von der Sägelinie gedachter Richtung. Dadurch wird die Universalität einer solchen
Anlage selbstverständlich wesentlich erhöht. Das Verfahren wird gleichzeitig dadurch
verbessert, da man hier nicht mehr den festen Fixpunkt, zum Beispiel einen Winkelgeber
an der feststehenden Achse hat, um die entsprechenden Positionierdaten zu berechnen.
Die erfindungsgemäße Lösung stellt demnach ein Verfahren zur Verfügung, welches wesentlich
verbessert ist und insbesondere eine Vorrichtung ermöglicht, die wesentlich komfortabler
und variabler in ihrem Einsatz ist. Die Drehachse des Anschlags bei der Lösung nach
dem Stand der Technik lässt sich demnach nur um einen fixen Drehpunkt bewegen. Dieses
Problem besteht bei der erfindungsgemäßen Lösung nach dem Verfahren und auch nach
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die später beschrieben wird, nicht.
[0018] In einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß das Korrekturmaß in eine Anzeige
übertragen wird und die Anzeige die tatsächliche Anschlagposition des Längenanschlages
anzeigt. Eine solch direkte Verarbeitung des Korrekturmaßes wird erreicht, wenn in
Abhängigkeit zum Schnittwinkels und den übrigen Werkzeug- beziehungsweise Tischinformationen
sogleich der "Maßstab" des Längenanschlages auf die neuen Gegebenheiten kalibriert
wird.
[0019] Insbesondere wird dies dadurch erreicht, daß auf der Anschlagschiene für den Längenanschlag
ein Wegmeßsystem vorgesehen ist und die Anzeige durch Verrechnung der gemessenen Längenanschlaglage
und des Korrekturmaßes die tatsächliche Anschlagposition des Längenanschlages anzeigt.
Das Wegmeßsystem ergibt letztendlich die relative Position des Längenanschlages auf
der Anschlagschiene. Es wird hierbei nicht berücksichtigt, unter welchen Schnittwinkeln
die Anschlagschiene eingestellt ist, oder wie die sonstige Lage der Schnittebene usw.
ist. Durch diesen erfindungsgemäßen Schritt wird aus dieser relativen Längenanschlaglage
die absolut immer zutreffende Anschlagposition ermittelt, da in Abhängigkeit zum Schnittwinkel
sowie der Tischinformation und/oder der Werkzeuginformation das Korrekturmaß errechnet
wird und die tatsächliche Anschlagposition, das heißt der Abstand des Längenanschlages
in Richtung der Längserstreckung der Anschlagschiene zur Schnittebene, angezeigt wird.
[0020] Erfindungsgemäß werden für die Bestimmung der Langenanschlaglage auch unterschiedliche
Positionen der Drehachse des Längenanschlags auf dem Werkzeugtisch beziehungsweise
der Werkstückauflage einbezogen. Im Gegensatz zu aus dem Stand der Technik bekannten
Lösungen ist nämlich die Drehachse auf dem Werkzeugtisch beziehungsweise der Werkstückauflage
frei wähl- und positionierbar, zumindest ist sie jedoch so geführt, dass sich die
Drehachse parallel zur Schnittlinie und/oder winklig hierzu verändern lässt. Damit
werden die Einstellungsmöglichkeiten verbessert, wobei natürlich diese Drehachsenlageveränderung
auch bei der Bestimmung des Korrekturmaßes nach der Erfindung berücksichtigt wird.
[0021] Eine solche Verrechnung der Längenanschlaglage zur Anschlagposition kann dabei unmittelbar
in der Anzeige erfolgen, in einem solchen Fall wird zum Beispiel das Korrekturmaß
von der Steuerung an die Anzeige übertragen. In einer anderen Variante ist es auch
möglich, daß an die Anzeige die tatsächliche Anschlagposition übertragen wird und
nur diese angezeigt wird. Eine Verrechnung erfolgt in der Anzeige dann nicht. In diesem
Fall ist dann erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß auf der Anschlagschiene für den Längenanschlag
ein wegmeßsystem vorgesehen ist, die gemessene Längenanschlaglage in die Steuerung
übertragen wird und unter Verrechnung mit dem Korrekturmaß die tatsächliche Anschlagposition
des Längenanschlages angezeigt wird. Natürlich ist zunächst nochmals eine Übermittlung
dieser Anschlagposition von der Steuerung zur Anzeige notwendig, dies kann drahtgebunden
oder auch drahtungebunden, also drahtlos, erfolgen.
[0022] Die beiden vorgenannten erfindungsgemäßen Varianten benötigen zunächst nicht das
gewünschte Längenmaß des abzuschneidenden Werkstückes unter dem entsprechenden Schnittwinkel,
durch das Korrekturmaß wird der Maßstab auf der verschwenkten Anschlagschiene entsprechend
neu kalibriert.
[0023] In einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß in die Steuerung
ein Längenmaß des Werkstückes eingebbar ist, wobei das Längenmaß die resultierende
Länge des Werkstückes an der an der Anschlagschiene anliegenden Werkstückseite beschreibt.
Mit Hilfe des gewünschten Längenmaßes und des aus dem Schnittwinkel, der Werkzeug-
und Tischinformation resultierenden Korrekturmaßes kann die Komfortabilität einer
entsprechend ausgestatteten Holzbearbeitungsmaschine weiter gesteigert werden. So
ist zum Beispiel in einer erfindungsgemäßen Variante, die zum Beispiel bei sehr einfachen
Holzbearbeitungsmaschinen Verwendung finden kann, vorgesehen, daß ein Maßstab als
Längenmaßstab verwendet wird. Natürlich wäre es jetzt falsch, unter einem gewissen
Schnittwinkel das gewünschte Längenmaß an dem Maßstab durch direktes Verschieben des
Längenanschlages einzustellen, da ja das Korrekturmaß nicht berücksichtigt ist. Wird
nun das Längenmaß in die Steuerung eingegeben, so wird ein Einstellwert in einer Anzeige
angezeigt, die auf den Maßstab bezogen ist, wobei dann der Benutzer den Längenanschlag
händisch an diesen Einstellwert verschiebt.
[0024] In einer etwas komfortableren Variante ist vorgesehen, daß ein Differenzmaß in einer
Anzeige angezeigt wird, wobei sich das Differenzmaß aus einem Vergleich der Längsposition
und der tatsächlichen Anschlagposition des Längsanschlages ergibt. In diesem Fall
ist eine Positionmeßvorrichtung für den Längsanschlag an der Anschlagschiene vorgesehen,
die es erlaubt, die (relative) Anschlaglage zu ermittelt. Dieser Ist-Wert wird mit
dem als Längsposition (unter Berücksichtigung des Längenmaßes) errechneten Soll-Wert
verglichen und die Differenz als Differenzmaß angezeigt. Der Bediener hat dann die
Aufgabe, den Längsanschlag auf der Anschlagschiene so zu verfahren, daß das Differenzmaß
Null ist, weil sich dann der Anschlag tatsächlich an der richtigen Längsposition befindet.
Es erfolgt also ein laufender Abgleich der tatsächlichen Ist-Position und das Differenzmaß
wird sinngemäß laufend nachberechnet und angezeigt.
[0025] Dabei ist geschickterweise vorgesehen, daß ein Bearbeiten, das heißt, der Antrieb
der Spindel des Werkzeuges erst dann eingeschaltet wird, wenn der Einstellvorgang
abgeschlossen ist, also zum Beispiel das Differenzmaß tatsächlich Null ist oder aber
zusätzlich noch der Längsanschlag an der entsprechenden Stelle festgelegt ist. Dabei
ist zum Beispiel vorgesehen, daß diese Festlegung des Längsanschlages durch entsprechende
(Mikro-) Schalter oder andere Sensoren im zusammenwirken mit der steuerung überwacht
wird. Eine solche Ausgestaltung dient zum einen der Bearbeitungssicherheit, da während
der Einstellarbeiten ein unbeabsichtigtes Laufenlassen des Bearbeitungswerkzeuges
nicht möglich ist und zum anderen wird vermieden, daß versehentlich falsch eingestellte
Werte zu einer Fehlbearbeitung und somit zu Ausschuß führen.
[0026] In einer weiteren erfindungsgemäßen Variante ist dabei vorgesehen, daß ein steuer-
und positionierbarer Längsanschlagantrieb den Längsanschlag an die Längsposition bewegt.
Bei dieser automatisierten Variante wird in Abhängigkeit des Schnittwinkels und des
gewünschten Längenmaßes der Längsanschlag automatisch an der entsprechenden Längsposition
positioniert und fixiert. Dabei kann diese Variante natürlich verbunden sein mit einem
laufenden Anzeigen der tatsächlichen Anschlagposition oder des Differenzmaßes, um
dem Benutzer auch gleichzeitig anzuzeigen, wenn die Holzbearbeitungsmaschine richtig
eingestellt ist.
[0027] Die vorgenannten erfindungsgemäßen Varianten stellen sicher, daß die Bearbeitung
schneller und zuverlässiger erfolgt, da das aufwendige Verrechnen der Werkstückinformation
(Schnittwinkel und gegebenenfalls auch Längenmaß) insbesondere im Zusammenhang mit
den speziellen geometrischen Begebenheiten des Werkzeuges oder des Tisches in einfacherer
und schnellerer Art und Weise erfolgt.
[0028] Des weiteren betrifft die Erfindung auch eine Holzbearbeitungsmaschine, insbesondere
eine Säge oder Tischkreissäge mit einem Werkstücktisch zur Auflage eines Werkstückes
sowie einem Bearbeitungswerkzeug, wobei das werkstück an einer Anschlagschiene anliegend
an dem Bearbeitungswerkzeug vorbeibewegbar ist und die Anschlagschiene einen Längsanschlag
aufweist, wobei die Anschlagschiene um eine Drehachse, welche bevorzugt rechtwinklig
zur Werkstücktischebene ist, auf einen Schnittwinkel einstellbar ist.
[0029] Es ist bekannt, entsprechende Winkelangaben an der Holzbearbeitungsmaschine vorzusehen,
um ein Einstellen der Anschlagschiene auf einen gewissen Schnittwinkel zu erleichtern.
Um die Einsetzbarkeit einer solchen Holzbearbeitungsmaschine erheblich zu erleichtern,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß eine winkelmeßeinrichtung für den Schnittwinkel
vorgesehen ist und eine Winkelübertragungsvorrichtung den gemessenen Schnittwinkel
in eine Steuerung bevorzugt kabellos überträgt. Wie beschrieben, wird der Schnittwinkel
zur Ermittlung eines Korrekturmaßes benötigt. Um Fehleingaben und die damit verbundene
Produktion von Ausschuß sicher zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
zum Beispiel händisch eingestellte Schnittwinkel der Anschlagschiene von einer Winkelmeßeinrichtung
gemessen werden und der so gewonnene Meßwert über eine Winkelübertragungsvorrichtung
in eine Steuerung übertragen wird. Diese Kommunikation kann dabei entweder drahtgebunden
oder auch bevorzugt kabellos erfolgen. Die Winkelübertragungsvorrichtung ist dabei
zum Beispiel eine entsprechend modifizierte Wegmeßbeziehungsweise Positionsmeßeinrichtung,
die eben speziell für den Anwendungsfall des Messens von Winkeln ausgestaltet ist.
[0030] Eine solche Winkelmeßeinrichtung ist oftmals an einem beweglichen Teil, zum Beispiel
einem winkelverstellbarem Werkstücktisch, einer Holzbearbeitungsmaschine angeordnet.
Eine Kabelverbindung ist dort oftmals nicht günstig, da die Kabelverbindung in gleicher
Weise bewegt wird und diese mechanische Beanspruchung unter Umständen einer zuverlässigen
Datenübertragung nicht förderlich ist. Auch muß dabei das Verbindungskabel entspechend
lose beziehungsweise beweglich angeordnet sein, was die Gefahr in sich birgt, daß
es beschädigt werden kann.
[0031] Eine kabellose Übertragung, zum Beispiel durch Funk- oder Infrarotübertragungstechnik,
vermeidet all diese Probleme, wobei zu beachten ist, daß ein verhältnismäßig schwacher
Sender bereits ausreicht, da die Übertragungswege kurz sind.
[0032] Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist es in gleicher Weise von der Erfindung umfaßt,
ob der Schnittwinkel nun automatisch oder händisch eingestellt wird. Oftmals wird
bei einer einfach ausgestatteten Holzbearbeitungsmaschine der Winkel händisch eingestellt,
um einen entsprechenden Antrieb hierfür einzusparen. Bei komplexeren Anwendungen ist
es unter Umständen günstig, daß eine Steuerung vorgesehen ist, die die Schnittwinkellage
der Anschlagschiene geregelt anfährt. Erfindungsgemäß ist die Reihenfolge der Eingabe
oder Übermittlung des Schnittwinkels und der Eingabe des gewünschten Längenmaßes nicht
erheblich. Alle möglichen Reihenfolgen gehören zur Erfindung.
[0033] Im Sinne der Erfindung ist es dabei gleichwertig, ob der Schnittwinkel zum Beispiel
händisch über eine entsprechende Eingabeeinheit in die Steuerung übertragen wird,
oder aber der Schnittwinkel durch eine entsprechende Winkelmeßeinrichtung gemessen
und die Steuerung kabelgebunden oder kabellos übertragen wird. Der Vorteil der händischen
Eingabe liegt darin, daß entsprechender Schaltungsaufwand vermieden wird, also eine
kostengünstige Variante entsteht. Die komfortablere Anordnung, bei welcher der Schnittwinkel
durch die winkelmeßeinrichtung gemessen und kabelgebunden oder kabellos übertragen
wird, vermeidet auch gleichzeitig die Gefahr von Fehleingaben. Zusätzlich kann natürlich
ein entsprechender Soll-Ist-Abgleich vorgesehen werden, derart, daß zur Kontrolle
der gewünschte Schnittwinkel einzugeben ist und gleichzeitig der tatsächlich gemessene
Schnittwinkel hiermit verglichen wird. Nur wenn dieser Abgleich positiv erfüllt ist,
erfolgt die Ermittlung des Korrekturmaßes oder der Längsposition des Längenanschlages.
[0034] Dabei hat es sich als günstig erwiesen, dass die Drehachse des Längenanschlags auf
dem Werkzeugtisch beziehungsweise der werkstückauflage frei positionierbar, zumindest
jedoch in paralleler und winkliger Richtung bezogen auf die Schnittlinie verschiebbar
ist.
[0035] Das gewünschte Längenmaß wird natürlich durch die Lage der Schnittlinie beziehungsweise
Schnitt- oder Schneidebene definiert. Der Ort der Schnittebene definiert letztendlich
das Korrekturmaß beziehungsweise die Längsposition des Längenanschlages für das gewünschte
Längenmaß mit. Die Schnittebene wird durch die Ausgestaltung des Werkzeuges, zum Beispiel
eines Kreissägeblattes, definiert. Daher wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß bei
der Ermittlung der Längsposition des Längsanschlages auch die Werkzeuginformation
berücksichtigt wird. Als Werkzeuginformation wird dabei die Schnittbreite und gegebenenfalls
auch die Stammblattstärke gezählt. Aufgrund dieser Informationen und der als Maschinenkonstante
bekannten Lage der Aufnahmefläche der Werkzeugaufnahme ist es möglich, die Schnittebene
festzulegen, auf welche sich das Längenmaß oder das Korrekturmaß bezieht.
[0036] Es sind auch Kreissägen bekannt, die eine Neigung des Sägeblattes um eine horizontale
Achse erlauben. Der hieraus resultierende Neigungswinkel des Werkzeuges gegenüber
dem Werkzeugtisch beeinflußt selbstverständlich ebenfalls die Längsposition des Längenanschlages
beziehungsweise das Korrekturmaß. Auch diese Werkzeuginformation, die in diesem Fall
von der gewünschten Bearbeitung abhängt, wird bei der Ermittlung der Längsposition
entsprechend berücksichtigt. Wie sich insbesondere noch in den Figuren zeigt, ist
insbesondere hierbei die Werkstückdicke mit zu berücksichtigen.
[0037] Neben den werkzeuginformationen sind aber auch Tischinformationen bei der Ermittlung
der Längsposition relevant. Als Tischinformation sind dabei insbesondere der Abstand
der Drehachse zur Aufnahmefläche der Werkzeugaufnahme, der Abstand der Drehachse von
der Anschlagfläche der Anschlagschiene, an welcher das Werkstück anliegt, der Abstand
des dem Werkzeug zugewandten Längananschlagendes zur Aufnahmefläche der Werkzeugaufnahme
sowie eine Längsanschlagsseiteninformation. Als Längsanschlagsseiteninformation wird
dabei die Information verstanden, die damit korreliert ist, auf welcher Seite der
Anschlagschiene das Werkstück anliegt. Es ist klar, daß bei einer entsprechend endlichen
Breite der Anschlagschiene sich dadurch natürlich die geometrischen Verhältnisse entsprechend
verändern. Wenn möglich, werden entsprechende Informationen automatisch gesammelt,
wobei zum Beispiel die Längsanschlagseiteninformationen durch einen entsprechenden
Mikroschalter oder mehrere Mikroschalter, die gleichzeitig betätigt sein müssen, realisiert
werden. Liegt zum Beispiel das Werkstück an der Anschlagschiene an, so werden diese
Mikroschalter oder andere Sensoren sinngemäß betätigt und gegebenenfalls ebenfalls
über den gleichen Übertragungsweg, der auch für den Schnittwinkel verwendet wird,
als Längenanschlagseiteninformation an die Steuerung weitergegeben. Dementsprechend
wird ein anderes geometrisches Modell der Ermittlung der Längsposition des Längenanschlages
beziehungsweise des Korrekturmaßes zugrunde gelegt.
[0038] Dabei sieht die Erfindung vor, daß nicht nur der von der Winkelmeßeinrichtung durch
eine Winkelübertragungsvorrichtung übertragene Schnittwinkel kabellos übertragen wird,
sondern in gleicher Weise auch die von der Steuerung übermittelte Längsposition und/oder
das Korrekturmaß und/oder ds Differenzmaß kabellos, insbesondere per Funk- oder Infrarotübertragungsweg
von der Steuerung zu einer Anzeige übertragen wird. Diese erlaubt es, daß auch die
Anzeige zum Beispiel auf der Anschlagschiene befestigt wird und auch hier keine störenden
Kabelverbindungen vorgesehen sind.
[0039] Selbstverständlich umfaßt die Erfindung natürlich auch eine Lösung, bei welcher eine
kabel- beziehungsweise drahtgebundene Übermittlung der Längsposition beziehungsweise
des Korrekturmaßes oder Differenzmaßes von der Steuerung zur Anzeige vorgesehen ist.
[0040] Bei der erfindungsgemäßen Holzbearbeitungsmaschine wird des weiteren vorgeschlagen,
daß das Werkzeug um eine Neigungsachse um einen Neigungswinkel neigbar ist und die
Neigungsachse in der Werkstücktischebene liegt. Grundsätzlich ist es natürlich auch
möglich, daß auf diesen verhältnismäßig einfachen geometrischen Bezug verzichtet wird
und auch hier eine weitere Tischinformation oder Werkzeuginformation entsteht, die
dadurch beschrieben ist, anzugeben, wie die relative Lage dieser Neigungsachse gegenüber
der Werkstücktischebene ist. Soweit also eine entsprechende Höheninformation des Sägeblattes
über die Werkstücktischebene zur Verfügung steht, kann hieraus auch eine entsprechende,
zusätzliche, die Längsposition des Längsanschlages mitbestimmende Information gewonnen
werden.
[0041] Günstigerweise ist vorgesehen, daß die Steuerung, welche der Ermittlung des Längsposition
des Längsanschlages dient, die Maschinensteuerung der Holzbearbeitungsmaschine ist
oder mit dieser in Wirkverbindung steht.
[0042] Günstigerweise ist vorgesehen, daß die Holzbearbeitungsmaschine eine Anzeige für
das Anzeigen der Längsposition und/oder des Korrekturmaßes aufweist. An dieser Anzeige
wird die zum Beispiel durch das erfindungsgemäße Verfahren ermittelte Längsposition
des Längsanschlages und/oder das Differenzmaß (kontinuierlich, in Abhängigkeit der
tatsächlichen Anschlagposition) und/oder auch das Korrekturmaß angezeigt.
[0043] Erfindungsgemäß ist auch vorgesehen, daß die verschiedenen Maße, also tatsächliche
Anschlagposition, Differenzmaß und/oder Korrekturmaß, mit einer Anzeige alternierend
angezeigt werden oder aber mehrere Anzeigen vorgesehen sind, wobei jede Anzeige einem
Maß zugeordnet ist.
[0044] Geschickterweise wird die Anzeige direkt an der Anschlagschiene, also in unmittelbarer
Nähe zum Längsanschlag vorgesehen, wodurch die Bedienbarkeit entsprechend erheblich
erleichtert wird.
[0045] In einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß eine andauernde laufende
Messung des Schnittwinkels beziehungsweise der Längenanschlagslage vorgesehen ist.
Durch diese laufende Messung, die fortdauerend in die Steuerung übertragen wird, resultiert
der Vorteil, daß eine laufende Ermittlung des Korrekturmaßes erfolgt. Das bedeutet,
daß quasi "online" das Korrekturmaß andauernd berechnet wird und die hiervon abhängigen
sonstigen Maße, zum Beispiel die Längsposition, entsprechend dem gewünschten Längenmaß
oder auch das Differenzmaß fortlaufend ermittelt werden. Natürlich erfolgt auch laufend
eine Übertragung dieser Daten an die Anzeigen, wodurch sich quasi zeitgleich die jeweilige
Stellung des Längenanschlags ablesen und kontrollieren läßt.
[0046] Günstigerweise ist natürlich vorgesehen, daß die erfindungsgemäße Holzbearbeitungsmaschine
mit einer Steuerung, bevorzugt einer Maschinensteuerung, ausgebildet ist, welche in
der Lage ist, mit Hilfe des ebenfalls erfindungsgemäßen Verfahrens und des übermittelten
Schnittwinkels das Korrekturmaß (möglichst laufend) zu ermitteln und für entsprechende
Weiterverarbeitungszwecke zur Verfügung zu stellen. Das Korrekturmaß wird zum Beispiel
in geeigneter Weise wie oben beschrieben weiter verrechnet mit der tatsächlichen Anschlagposition
oder bei der auotmatischen Positionierung des Längenanschlags entsprechend berücksichtigt.
[0047] In diesem Zusammenhang wird insbesondere darauf hingewiesen, daß alle im Bezug auf
die Holzbearbeitungsmaschine beschriebenen Merkmale und Eigenschaften aber auch Verfahrensweisen
sinngemäß auch bezüglich der Formulierung des erfindungsgemäßen Verfahrens übertragbar
und im Sinne der Erfindung einsetzbar und als mit offenbart gelten. Gleiches gilt
auch in umgekehrter Richtung, das bedeutet, nur im Bezug auf das Verfahren genannte
bauliche, also vorrichtungsgemäße Merkmale können auch im Rahmen der Ansprüche für
die Holzbearbeitungsmaschine berücksichtigt und beansprucht werden und zählen ebenfalls
zur Erfindung und zur Offenbarung.
[0048] Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1, 2
- je in einer Draufsicht die erfindungsgemäße Holzbearbeitungsmaschine in zwei bezüglich
des Schnittwinkelarmes unterschiedlichen Stellungen gemäß der Erfindung,
- Fig. 3
- ein Detail nach Fig. 2 und
- Fig. 4
- in einer Seitenansicht ein Detail der erfindungsgemäßen Holzbearbeitungsmaschine in
Ansicht nach der Erfindung.
[0049] In Fig. 1 ist in einer Draufsicht eine erfindungsgemäße Holzbearbeitungsmaschine
schematisch dargestellt.
[0050] Ein nicht gezeigtes Werkstück liegt dabei auf einem Werkstücktisch 9 auf und wird
mit einem Bearbeitungswerkzeug 7, welches hier zum Beispiel ein Sägeblatt ist, bearbeitet.
Hierzu wird das Werkstück mit dem Schiebetisch 6 an dem Bearbeitungswerkzeug 7 vorbeibewegt.
Die hieraus resultierende Schnittbewegung (dargestellt mit dem Pfeil 16) ist parallel
zu der durch das Bearbeitungswerkzeug 7 definierten Schnittebene 8. Um das Werkstück
zu bewegen, ist dabei der Schiebetisch 6 an der Holzbearbeitungsmaschine 17 verschiebbar
vorgesehen.
[0051] Der Werkstücktisch 9 trägt eine Anschlagschiene 2. Sie dient zur Führung eines Längenanschlages
1. Eine Werkstückseite der Werkstückes liegt dabei an der Anschlagschiene derart an,
daß der Längenanschlag 1 das gewünschte Längenmaße 1 festlegt. Das Längenmaß 1 ist
dabei definiert durch den Abstand des Längenanschlages 1 von der Schnittebene 8. Die
Schnittebene 8 ist durch die spezielle Ausgestaltung des Bearbeitungswerkzeuges 7
definiert.
[0052] Die Anschlagschiene 2 kragt einseitig an der Holzbearbeitungsmaschine hervor. Um
diese besser zu unterstützen, ist der Werkstücktisch 9 hier als Parallelogrammtisch
ausgebildet.
[0053] Der Werkzeugtisch 9 in seiner Ausgestaltung als Parallelogrammtisch erlaubt dabei
auch eine Abwinklung beziehungsweise Schwenkung der Anschlagschiene 2 um die Drehachse
10.
[0054] Natürlich ist die geometrische Drehachse nur als Punkt zu verstehen, die hier gezeigte
Drehachse 10 hat eine endliche Dicke. Ein Verschwenken der Anschlagschiene 2 um die
Drehachse 10 erlaubt es, einen Schnittwinkel α (vergleiche Fig. 2) einzustellen.
[0055] Da die Drehachse 10 nicht auf der Schnittebene 8 liegen kann (außer man realisiert
sehr aufwendige Führungen, wodurch die gedachte Drehachse auf der Schnittebene 8 zu
liegen kommen kann), sondern mit einem entsprechenden Abstand c hiervor beabstandet
ist, kann die jeweilige Längsposition des Längenanschlages 1 nicht direkt auf einem
entsprechenden Längenlineal auf der Anschlagschiene 2 eingestellt werden, sondern
ist abhängig von dem Schnittwinkel α und auch anderen Parametern, wie zum Beispiel
Werkzeug- oder Tischinformationen.
[0056] In einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß eine Winkelmeßeinrichtung
5 vorgesehen ist, die den eingestellten Schnittwinkel α mißt. Der so gemessene Winkel
α wird dann über eine Winkelübertragungsvorrichtung 11, zum Beispiel kabel- oder drahtlos,
an eine Steuerung 3 übermittelt. Dies erfolgt zum Beispiel durch eine entsprechende
Funk- oder Infrarotübertragungstechnik. Hierzu weist die Steuerung 3 einen entsprechenden
Empfänger 18 auf. An diesem liegt dann der gemessene Schnittwinkel α für weitere Berechnungen
vor.
[0057] Zweck der erfindungsgemäßen Holzbearbeitungsmaschine ist es, werkstücke unter einem
gewissen Schnittwinkel α maßgenau auf das gewünschte Längenmaß 1 abzulängen, wobei
das Längenmaß 1 die resultierende Länge des Werkstückes an der an der Anschlagschiene
2 anliegenden Werkstückseite beschreibt. Das gewünschte Längenmaß 1 wird in einer
erfindungsgemäßen Variante mit Hilfe der Eingabeeinheit 15 in die Steuerung 3 übertragen.
[0058] Erfindungsgemäß ermittelt jetzt die Steuerung 3 aufgrund des Schnittwinkels α ein
Korrekturmaß. Das Korrekturmaß ist erfindungsgemäß nicht nur von dem Schnittwinkel
α abhängig, sondern auch noch von weiteren Parametern, den Werkzeuginformationen sowie
den Tischinformationen. Die Ermittlung des Korrekturmaßes ist aber Ausgangspunkt für
eine vielzahl verschiedener Einsatzbereiche.
[0059] Zunächst ist es möglich, daß die Steuerung dieses Korrekturmaß k direkt an die Anzeige
4 weitergibt. Dies erfolgt zum Beispiel über einen drahtlosen Übertragungsweg mittels
der Sendereinheit 19 und der Empfängereinheit 20, die an der Anzeige 4 angeordnet
ist. In der Anzeige 4 wird dann mit Hilfe des Korrekturmaßes und der Längenanschlagslage
die von dem Wegmeßsystem in der Anschlagschiene 2 ermittelt wird, die Anschlagposition,
bezogen auf die Schnittebene 8, längs der Längserstreckung der Anschlagschiene 2,
ermittelt.
[0060] Anstelle dieser Variante ist es natürlich möglich, daß bereits die Steuerung 3 das
Korrekturmaß mit der Längenanschlagslage verrechnet, wozu günstigerweise drahtlos
oder drahtgebunden die Längenanschlagslage von dem Wegmeßsystem gegebenenfalls in
die Steuerung 3 übertragen wird. Es wird dann in diesem Fall kein Korrekturmaß über
die Sende-/Empfängereinheit 19, 20 übertragen, sondern bereits die tatsächliche Anschlagposition.
Natürlich kann auch dieser weg durch eine Drahtverbindung ausgebildet sein.
[0061] Des weiteren ist es aber auch möglich, daß ein Differenzmaß angezeigt wird, welches
aus dem Vergleich der tatsächlichen Anschlagposition mit der Längenposition des Längenanschlags
für das gewünschte Längenmaß 1 berechnet ist.
[0062] Auch diese Verrechnung, insbesondere Differenzbildung, kann wahlweise entweder in
der Steuerung 3 oder in der Anzeige 4 erfolgen. Die Ermittlung dieses Ergebnisses
von der Steuerung 3 zu Anzeige 4 erfolgt dabei wiederum wahlweise drahtgebunden oder
drahtlos.
[0063] Abschließend ist es natürlich möglich, daß mit Hilfe des ermittelten Korrekturmaßes
ein nicht dargestellter Längenanschlagantrieb den Längenanschlag der dem Längenmaß
entsprechenden Längsposition bewegt und positioniert.
[0064] Ein weiterer Vorzug der Erfindung liegt darin, daß die Sendeeinheit 19 als eine Meßwertübertragungsvorrichtung
vorgesehen ist, die gegebenenfalls in gleicher Weise drahtlos beziehungsweise kabellos
die Meßwerte Längsposition und/oder Korrekturmaß an die Empfängereinheit/en 20 einer
Anzeige 4 übermittelt. Es ist vorgesehen, daß wahlweise nicht nur eine, sondern auch
mehrere Anzeigen Verwendung finden. Soweit diese zum Beispiel ebenfalls über einen
drahtlosen Übertragungsweg mit der Steuerung verbunden sind, werden gegebenenfalls
mehrere parallele sender-/Empfängereinheiten eingesetzt, oder aber ein entsprechendes
Übertragungsverfahren, ein Multiplexverfahren, eingesetzt, um die einzelnen übermittelten
Daten den jeweiligen Anzeigen zuzuordnen.
[0065] In dem halbautomatischen Betrieb ist es nun möglich, den Längenanschlag 1 entsprechend
den auf der Anzeige 4 angezeigten werten zu positionieren. Soweit ein Korrekturmaß
k übertragen wird, ist natürlich die tatsächliche Anschlagposition des Längenanschlages
1 zu ermitteln und zu verrechnen. Dieser Wert wird entweder direkt in der Anzeige
4 verrechnet, oder aber zum Beispiel ebenfalls über die winkelübertragungsvorrichtung
11 oder einer anderen, zusätzlichen Übertragungsvorrichtung in die Steuerung 3 übertragen
und dort zum Differenzmaß verrechnet. Der Benutzer hat dann den Längenanschlag so
zu positionieren, daß das Differenzmaß Null resultiert.
[0066] Bei der anderen Variante wird die Längsposition des Längenanschlages angezeigt und
mit Hilfe eines auf der Anschlagschiene vorgesehenen Lineals der Längenanschlag 1
entsprechend positioniert.
[0067] Wie ausgeführt, geht in die Berechnung des Korrekturmasses k beziehungsweise der
tatsächlichen Längsposition des Längenanschlages 1 eine Vielzahl von weiteren Information,
nämlich von Werkzeug- und Werktischinformationen ein, die zum Beispiel in dem Speicher
21 vorgehalten beziehungsweise organisiert sind. Der Einfluß dieser zusätzlichen Parameter
wird insbesondere mit Hilfe der Fig. 3 und 4 im Weiteren beschrieben.
[0068] In Fig. 3 ist in einem Detail gezeigt, welche Tischinformationen bei der Ermittlung
der Längsposition des Längenanschlages eine Rolle spielen.
[0069] Zunächst ist hierbei der Abstand c der Drehachse 10 zur Schnittebene 8 zu beachten.
Es ist klar, daß sich die Längsposition beziehungsweise das Korrekturmaß k auch in
Abhängigkeit des Abstandes c verändern. Hierbei sei wiederum daran erinnert, daß auch
die Lage der Schnittebene 8 keine Maschinenkonstante ist, sondern abhängig ist von
der konkreten Werkzeugausgestaltung und auch -stellung, hierauf werden wir bei Fig.
4 nochmals zurückkommen. In Fig. 3 sei angenommen, daß das Bearbeitungswerkzeug 7
und auch die Schnittebene 8 rechtwinklig zur Werkstücktischoberfläche orientiert sind.
[0070] Des weiteren spielt auch der Abstand e des dem Bearbeitungswerkzeug 7 beziehungsweise
der Schnittebene 8 zugewandten Längenanschlagsendes zur Aufnahmefläche der Werkzeugaufnahme
eine Rolle. Dies insbesondere dann, wenn es möglich ist, daß die Anschlagschiene 2
relativ zur Drehachse 10 verschiebbar ist.
[0071] Des weiteren ist zu beachten, daß auch der Abstand a der Drehachse 10 von der Anschlagfläche
22, an welchem das Werkstück anliegt, Einfluß nimmt auf die tatsächliche Längsposition
des Längenanschlages 1, um das gewünschte Längenmaß 1 abzuschneiden.
[0072] Und auch die Längenanschlagseiteninformation nimmt Einfluß auf die Längsposition.
Es ist ein erheblicher Unterschied, ob auf der linken oder auf der rechten Seite (bezogen
auf die Drehachse 10) das Werkstück an die Anschlagschiene 2 angelegt wird.
[0073] Dabei kann nicht vorausgesetzt werden, daß der Abstand der rechten Anschlagfläche
22 von der Drehachse 10 genau gleich groß ist wie der Abstand der linken Anschlagfläche
22' von der Drehachse 10. Gegebenenfalls ist hier auch ein anderes Abstandsmaß a'
zu berücksichtigen. Auch diese Information wird, wie in einer Vielzahl anderer Werkzeug-
und Tischinformationen, in dem Speicher 21 der erfindungsgemäßen Anorndung vorgehalten
und gepflegt.
[0074] In Fig. 3 ist das resultierende Korrekturmaß k schematisch dargestellt. Es ist gut
zu erkennen, daß das Korrekturmaß k abhängig ist von dem Schnittwinkel α, aber auch
von der Lage der (idealisierten) Drehachse 10 relativ zur Schnittebene 8, sowie dem
Abstand a der Anschlagfläche 22 zur (idealisierten) Drehachse 10. Als idealisierte
Drehachse 10 wird hierbei die geometrische Drehachse verstanden. Verändert sich der
Abstand e des dem Bearbeitungswerkzeug zugewandten Längenanschlagsende, so ist natürlich
auch diese Größe für die Ermittlung der Längaposition von Bedeutung.
[0075] Die hier gezeigten geometrischen Verhältnisse sind dann zutreffend, wenn die Rotationsachse
des Bearbeitungswerkzeuges 7 parallel zur Blattebene orientiert ist und sich eine
Schnittebene ergibt, die rechtwinklig zur Blattebene und somit auch rechtwinklig zur
Werkstücktischebene 60 einstellt.
[0076] Komplizierter werden die Verhältnisse dann, wenn, wie in einer erfindungsgemäßen
Variante vorgesehen, es möglich ist, daß auch das Bearbeitungswerkzeug 7, hier ein
Sägeblatt, um eine Neigungsachse 12 neigbar ist.
[0077] Auch hier ist der Begriff Neigungsachse wieder zweifach genützt, nämlich einerseits
geometrisch (also als Achse, um welche sich etwas dreht) und andererseits gegenständlich,
mit entsprechend endlicher Dicke. Aufgrund des Neigungswinkels β > Null bildet sich,
projeziert rechtwinklig zur Werkstücktischebene 60, keine Schnittgerade aus, sondern
eine Schnittfläche.
[0078] Das bedeutet, daß auch der Begriff der Schnittebene 8 in einem solchen speziellen
Anwendungsfall exakter zu definieren ist, da sich auch diese Schnittebene 8 auf das
gewünschte Längenmaß 1 zu beziehen hat. In diesem Definitionsrahmen wird festgelegt,
daß die Werkstückoberseite des Werkstückes 13 das gewünschte Längenmaß 1 besitzen
soll. Alternativ und ebenfalls zur Erfindung gehörig ist natürlich auch vorgesehen,
daß die Werkstückunterseite das Referenzmaß angeben soll.
[0079] Bei diesem Anwendungsfall sieht man recht deutlich, daß aufgrund des Neigungswinkels
β sowie der Dicke d des Werkstückes 13 ein zweites zusätzliches Korrekturmaß k
ßd zu berücksichten ist. Als Schnittebene 8 wird hierbei das vordere Ende dieses trapezartig
abgeschnittenen Bereiches definiert, er ist bestimmt durch die Schnittgerade der Schneidebene
23 des Bearbeitungswerkzeuges 7 und der Oberseite des Werkstückes 13. Die Lage der
Schneidebene 23, die, im Falle daß β = 0° ist, auch die Schnittebene 8 ist, ist natürlich
von den speziellen Ausgestaltungen des Bearbeitungswerkzeuges 7 abhängig. Da die Werkzeuge
in einer Werkzeugaufnahme ein- und auswechselbar sind, wird die Aufnahmefläche des
Werkzeuges an der Werkzeugaufnahme als Maschinenkonstante angenommen, und die Lage
der schneidebene 23 ergibt sich aufgrund der Stammblattstärke s und der Schnittbreite
b.
[0080] Die Schnittbreite b ist dabei der Abstand der äußeren Schneidpunkte der Schneidzähne
14 und 14'.
[0081] Dieses Zusatzkorrekturmaß k
ßd ist natürlich bei der Ermittlung des Korrekturmaßes beziehungsweise der Längsposition
mit zu berücksichtigen.
[0082] Es ergibt sich also, daß die richtige Lage der Längsposition eines Längenanschlages
von einer Vielzahl von Parametern, nämlich den Werkzeug- beziehungsweise Tischinformationen,
abhängig ist, die in geeigneter Weise in dem Speicher 21 (siehe Fig. 2) vorgehalten
und verwaltet beziehungsweise gepflegt werden. Es werden Vorkehrungen getroffen, daß
zum Beispiel bei einem Werkzeugwechsel die neuen Werkzeuginformationen automatisch
in den Speicher 21 gelangen, um bei der Berechnung des Korrekturmaßes beziehungsweise
der Längsposition zur Verfügung zu stehen.
[0083] Der Vorteil für den Benutzer der erfindungsgemäßen Holzbearbeitungsmaschine, unter
Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens, liegt insbesondere darin, daß dieser zum
Beispiel nur den Schnittwinkel α händisch durch Verdrehen der Anschlagschiene einstellt.
[0084] Der Schnittwinkel wird automatisch, zum Beispiel kabelgebunden oder kabellos, welches
die favorisierte Variante ist (zum Beispiel durch Funk oder Infrarot), in die Steuerung
übertragen. Wie beschrieben, werden in der Steuerung 3 eine Vielzahl weiterer Informationen
vorgehalten und entsprechend der tatsächlichen Aufrüstung der Holzbearbeitungsmaschine
(insbesondere Einsatz eines Neigungswinkels β > 0°) und unter Berücksichtigung zusätzlicher
werkzeug- oder Werktischinformationen das Korrekturmaß ermittelt. Nach zusätzlicher
Eingabe des gewünschten Längenmaßes 1 wird die hierfür notwendige Längsposition des
Längenanschlages 1 ermittelt.
[0085] Es wird dann entweder die Längsposition oder, was die Einstellung noch weiter erleichtert,
ein Differenzmaß an eine Anzeige übermittelt, und der Benutzer kann dann den Längenanschlag
so einstellen, daß das Differenzmaß = 0 ist. Alternativ ist es erfindungsgemäß möglich,
daß laufend, daß heißt fortdauernd aktualisiert, die tatsächliche Anschlagposition,
also der Abstand des Anschlags, in Richtung der Anschlagschiene zur Schnittebene angezeigt
wird.
[0086] Das tatsächliche Ablängen ist gegebenenfalls (alternativ) nur möglich, wenn tatsächlich
dieses Differenzmaß = 0 ist, das heißt, die Maschine läuft nur in diesem Fall an.
[0087] Für den Benutzer resultiert durch den Einsatz der Erfindung eine erhebliche Steigerung
der Bearbeitungsgeschwindigkeit, da entweder der an der Anschlagschiene einsetzbare
Maßstab automatisch immer um das entsprechende Korrekturmaß korrigiert, also richtiggestellt
ist, oder aber automatisch bei einer entsprechenden Einstellung ein Schneidwinkel
und beim gewünschten Längenmaß 1 die richtige Längsposition des Längenanschlags ermittelt
und angezeigt wird, um den Längenanschlag entsprechend einzustellen.
[0088] Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur
Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
[0089] Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes
der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung
zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch,
nicht mehr aufweist.
[0090] Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen
Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines
selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche
zu verstehen.
[0091] Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des
Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom
Stand der Technik, beansprucht werden.
[0092] Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar auch dann,
wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise
im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.
1. Verfahren zur Ermittlung eines insbesondere von einem Schnittwinkel (α) abhängigen
Korrekturmaßes der auf die Schnittebene eines Bearbeitungswerkzeuges entlang der Längserstreckung
der Anschlagschiene bezogenen Anschlagposition eines auf einer Anschlagschiene verschiebbaren
und insbesondere feststellbaren Längenanschlages, wobei die Anschlagschiene auf dem
Werkstücktisch um eine zum Werkstücktisch rechtwinklige Drehachse zur Einstellung
eines Schnittwinkels (α) verdrehbar ist, wobei die Anschlagschine auf einen Schnittwinkel
(α) eingestellt wird, dieser Schnittwinkel (α) in eine Steuerung übertragen wird und
die Steuerung aufgrund des Schnittwinkels (α) sowie zusätzlichen Werkzeug- beziehungsweise
Tischinformationen das Korrekturmaß ermittelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrekturmaß in eine Anzeige übertragen wird und die Anzeige die tatsächliche
Anschlagposition des Längenanschlages anzeigt.
3. Verfahren nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Anschlagschiene für den Längenanschlag ein Wegmeßsystem vorgesehen ist und
die Anzeige durch Verrechnung der gemessenen Längenanschlaglage und des Korrekturmaßes
die tatsächliche Anschlagposition des Längenanschlages anzeigt und/oder auf der Anschlagschiene
für den Längenanschlag ein Wegmeßsystem vorgesehen ist und die gemessene Längenanschlaglage
in die Steuerung übertragen wird und durch Verrechnung mit dem Korrekturmaß die tatsächliche
Anschlagposition des Längenanschlages angezeigt wird.
4. verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Steuerung ein Längenmaß (1) des Werkstückes eingegeben wird, wobei das Längenmaß
(1) die resultierende Länge des Werkstückes an der an der Anschlagschiene anliegenden
Werkstückseite beschreibt und/oder für die Bestimmung der Längenanschlaglage auch
unterschiedliche Positionen der Drehachse des Längenanschlages auf dem Werkstücktisch
(9) und/oder Schiebetisch (6) bestimmt werden.
5. verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Differenzmaß in einer Anzeige angezeigt wird, wobei sich das Differenzmaß aus
einem Vergleich der dem Längenmaß entsprechenden Anschlagposition und der tatsächlichen
Anschlagposition ergibt und/oder ein steuer- und positionierbarer Längenanschlagantrieb
den Längenanschlag an die dem Längenmaß entsprechende Längsposition bewegt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnittwinkel (α) durch eine Winkelmeßeinrichtung gemessen wird und in die Steuerung
kabelgebunden oder kabellos, insbesondere per Funk oder Infrarotübertragungsweg, übertragen'
wird und/oder der Schnittwinkel (α) und/oder das Längenmaß (1) in eine Eingabeeinheit
der Steuerung eingegeben wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Werkzeuginformation die Schnittbreite (b) und/oder die Stammblattstärke (s) und/oder
ein Neigungswinkel (β) des Werkzeuges, insbesondere des Sägeblattes, gegenüber dem
Werkstücktisch bei der Ermittlung des Korrekturmaßes berücksichtigt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aufgrund der durch die Holzbearbeitungsmaschine vorgegebene Aufnahmefläche des Werkzeuges
an einer Werkzeugaufnahme, der Schnittbreite (b) und der Stammblattstärke (s) die
Schnittebene (8) definiert wird, auf welche sich das Längenmaß (1) bezieht und/oder
als Werkstückinformation die Werkstückdicke (d), insbesondere bei einem von 90° verschiedenen
Neigungswinkel (β) des Werkzeuges, bei der Ermittlung des Korrekturmaßes berücksichtigt
wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Tischinformation der Abstand (c) der Drehachse zur Aufnahmefläche der Werkzeugaufnahme
und/oder der Abstand (a) der Drehachse von der Anschlagfläche der Anschlagschiene,
an welcher das Werkstück anliegt, und/oder der Abstand (e) des dem Werkzeug zugewandten
Längenanschlagendes zur Aufnahmefläche der Werkzeugaufnahme und/oder eine Längsanschlagseiteninformation
bei der Ermittlung der Längsposition berücksichtigt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsposition und/oder das Korrekturmaß und/oder das Differenzmaß kabelgebunden
oder kabellos insbesondere per Funk oder Infrarotübertragungsweg von der Steuerung
zur Anzeige übertragen wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine laufende Messung des Schnittwinkels (α) und/oder der Längenanschlaglage und/oder
eine laufende Ermittlung, das heißt, Berechnung des Korrekturmaßes und gegebenenfalls
des hiervon abhängigen Differenzmaßes und der Längsposition.
12. Holzbearbeitungsmaschine, insbesondere Säge mit einem Werkstücktisch zur Auflage eines
Werkstückes sowie einem Bearbeitungswerkzeug, wobei das Werkstück an einer Anschlagschiene
anliegend an dem Bearbeitungswerkzeug vorbeibewegbar ist und die Anschlagschiene einen
Längsanschlag aufweist, wobei die Anschlagschiene um eine Drehachse, welche bevorzugt
rechtwinklig zur Werkstücktischebene ist, auf einen Schnittwinkel (α) einstellbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Winkelmeßeinrichtung (5) für den Schnittwinkel (α) vorgesehen ist und eine Winkelübertragungsvorrichtung
(11) den gemessenen Schnittwinkel (α) in eine Steuerung (3) bevorzugt kabellos überträgt.
13. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Bearbeitungswerkzeug (7) um eine Neigungsachse (12) um einen Neigungswinkel (β)
neigbar ist und die Neigungsachse (12) in der Werkstücktischebene (60) liegt und/oder
die Steuerung (3) die Maschinensteuerung der Holzbearbeitungsmaschine (17) ist oder
mit dieser in Wirkverbindung steht.
14. Holzbearbeitungsmaschine nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche 12 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (3) aufgrund des übermittelten Schnittwinkels (α) ein Korrekturmaß
(k) ermittelt, insbesondere unter Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11.
15. Holzbearbeitungsmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 12
bis 14, gekennzeichnet durch eine Eingabeeinheit (15) für das Längenmaß (1) und/oder eine auf dem Werkstücktisch
(9) und/oder Schiebetisch (6) beziehungsweise der Werkstückauflage veränderbare Drehachse
(10) des Längenanschlages (1).
16. Holzbearbeitungsmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 12
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (3) zur Ermittlung der dem Längenmaß (1) entsprechenden Längsposition
des Längenanschlages (1) dient und/oder die Holzbearbeitungsmaschine (17), insbesondere
die Anschlagschiene (2), eine oder mehrere Anzeigen (4) für die Längsposition und/oder
das Korrekturmaß (k) und/oder das Differenzmaß auf weist.
17. Holzbearbeitungsmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 12
bis 16, gekennzeichnet durch eine kabelgebundene oder kabellose, insbesondere laufende Übertragung der Längsposition
und/oder des Korrekturmaßes (k) und/oder das Differenzmaßes von der Steuerung (3)
zu der Anzeige (4).