[0001] Die Erfindung betrifft einen Stiftspitzer zum Anspitzen eines Schreib-, Mal- oder
Kosmetikstiftes.
[0002] Herkömmliche Stiftspitzer umfassen in der Regel einen Spitzerkörper, in welchen ein
kegelförmiger Stiftführungskanal eingebracht ist. Ein seitlich am Stiftführungskanal
angeordnetes Schälmesser trägt von einem sich im Stiftführungskanal drehenden Stift
Material ab, was zu einem Anspitzen des Stiftes führt. Zum Auffangen von Spitzabfall
sind weiter Behälterspitzer bekannt, bei welchen ein Spitzeinsatz mit Stiftführungskanal
und Schälmesser einem Behälter lösbar aufgesetzt ist. Durch Lösen des Spitzeinsatzes
vom Behälter kann dieser entleert werden.
[0003] Zum Spitzen eines Stiftes in der beschriebenen Art und Weise muss von einem Benutzer
ein gewisses Drehmoment aufgebracht werden, um den zu spitzenden Stift gegen das Schälmesser
zu drehen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stiftspitzer mit verbesserter Handhabbarkeit
anzugeben. Weiter liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
eines derart verbesserten Stiftspitzers bereitzustellen.
[0005] Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Stiftspitzer gelöst, der
einen Handgriff und einen in den Handgriff eingesetzten Spitzeinsatz mit einem Stiftführungskanal
und einem Schälmesser umfasst, wobei der Handgriff zumindest teilweise den Innenkonturen
einer gekrümmten menschlichen Hand angeformt ist.
[0006] Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass sich die Handhabbarkeit eines
Stiftspitzers dadurch verbessern lässt, dass die Kopplung des Stiftspitzers zum menschlichen
Benutzer verbessert wird. Hierzu ist der Spitzeinsatz in einen Handgriff eingebracht,
der als solcher von einer menschlichen Hand gut umgriffen werden kann. Die Mensch-Werkzeug-Schnittstelle
wird weiter dadurch verbessert, dass der Handgriff zumindest teilweise den Innenkonturen
einer gekrümmten menschlichen Hand angeformt ist. Mit anderen Worten weist der Handgriff
zumindest Teilbereiche auf, die im Wesentlichen zur Innenseite einer gekrümmten menschlichen
Hand komplementär ausgestaltet sind.
[0007] Durch die ergonomische Ausgestaltung des Stiftspitzers durch einen Handgriff, der
in Teilbereichen den Innenflächen einer gekrümmten menschlichen Hand angeformt ist,
wird eine verbesserte Kraftübertragung durch den Benutzer erzielt. Gegenüber herkömmlichen
Stiftspitzern ist ein geringerer Krafteintrag zum Erreichen des für den Spitzvorgang
notwendigen Drehmomentes erforderlich. Zudem werden die Krafteintragung verschlechternde
Haltungen des Stiftspitzers verhindert. Die Haltung ist durch die Anformung an die
menschliche Hand vorgegeben. Fehlhaltungen werden vermieden. Durch die ergonomische
Ausgestaltung des Stiftspitzers gelingt es insbesondere Kindern oder Benutzern mit
eingeschränkten manuellen Fähigkeiten, den Spitzvorgang leicht und problemlos durchzuführen.
Als Nebeneffekt wird zudem der Stiftspitzer mit einem derart ausgestalteten Handgriff
und wegen der Leichtigkeit des Spitzvorgangs gerne zur Hand genommen. Insbesondere
Kinder werden daher zu häufigerem Spitzen animiert.
[0008] Der Haltegriff kann prinzipiell verschiedenen Teilbereichen der gekrümmten menschlichen
Hand angeformt sein. Eine Anformung ist insbesondere an Druckgriffpunkten sinnvoll,
an welchen die menschliche Hand beim Greifen eines Gegenstands Druck auf diesen ausübt.
Dies können beispielsweise die Handflächen oder einzelne Fingerflächen als solche
sein. Werden die Flächen des Handgriffs in der Nähe der Druckgriffpunkte der Innenkontur
einer menschlichen Hand angeformt, so liegt der Stiftspitzer als solcher gut in der
Hand und ist leicht bedienbar.
[0009] In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Handgriff eine von der menschlichen
Hand mit Daumen und Zeigefinger greifbare Basis mit einer zentralen Längsachse, wobei
der Basis eine sich quer zur Längsachse erstreckende Daumenauflagerille und ihr gegenüberliegend
zumindest eine sich quer zur Längsachse erstreckende Fingerauflagerille eingeformt
sind. Da die menschliche Hand als eine Greifhand ausgebildet ist, wobei der Daumen
den übrigen Fingern gegenübergestellt ist, bietet sich diese Ausgestaltung an, da
hierdurch der Handgriff zwischen Daumen und mindestens einem der übrigen Finger gut
und kräftig gehalten werden kann. Hierzu genügt es, wenn sich der Handgriff entlang
der Längsachse im minimalsten Fall über eine Strecke der Dimension etwa einer Fingerdicke
erstreckt. In diesem Fall würde der Handgriff des Stiftspitzers eine flache Basis
mit etwa ovalem Querschnitt aufweisen, an deren Rand sich gegenüberliegend die Daumenauflagerille
und die Fingerauflagerille eingeformt sind.
[0010] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird der Handgriff in Richtung
der Längsachse verlängert, so dass der Basis der Daumenauflagerille gegenüberliegend
mehrere parallel verlaufende Fingerauflagerillen eingeformt werden können. Dabei ist
die Basis an der Stelle, an welcher die Fingerauflagerillen eingeformt sind, der Innenkontur
der menschlichen Hand dadurch angeformt, dass die Fingerauflagerillen voneinander
durch zwischenliegende Stege getrennt sind. Auf diese Weise fügt sich der Handgriff
in die diesen umschließende Hand.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist der Handgriff im Wesentlichen
dem durch den Innenraum einer gekrümmten menschlichen Hand gebildeten Körper angeformt.
Hierzu wird die Basis um die Längsachse im Wesentlichen von einer ersten, einer zweiten,
einer dritten und einer vierten Wandungsfläche umlaufen, wobei die Wandungsflächen
in Umfangsrichtung weich ineinander übergehend geformt sind. Jede der vier Wandungsflächen
weist eine spezifische Flächencharakteristik auf. Die Flächencharakteristik, d.h.
die Lage und Form der Fläche im dreidimensionalen Raum, kann beispielsweise von Wandungsfläche
zu Wandungsfläche in der Krümmung sowohl in Richtung der Längsachse als auch in Umfangsrichtung,
als auch in eingebrachten Oberflächenstrukturen, wie Fingerauflagerillen, variieren,
Insbesondere entspricht die erste Wandungsfläche einer Daumenauflagefläche, in welcher
die Daumenauflagerillen eingebracht ist. Die zweite Wandungsfläche entspricht einer
Daumenballenauflagefläche und liegt bei umschlossener Basis dem Daumenballen und gegebenenfalls
einem Teil der Mittelhand der menschlichen Hand an. Die dritte Wandungsfläche bildet
eine Fingerauflagefläche, in welcher insbesondere die Fingerauflagerillen eingeformt
sind. Die vierte Wandungsfläche ist als eine Umfangsabschlussfläche ausgebildet, deren
Dimension durch den Umfang der Basis bestimmt ist. Kann die Basis von einer menschlichen
Hand vollständig umgriffen werden, so kann die vierte Wandungsfläche lediglich den
Übergang zwischen erster und dritter Wandungsfläche bildend ausgestaltet sein. Ist
die Basis derart dimensioniert, dass sie von einer menschlichen Hand nicht vollständig
umgriffen werden kann, so entspricht die vierte Wandungsfläche dem zwischen Daumen
und Zeigefinger der menschlichen Hand liegenden, nicht umgriffenen offenen Teil der
Basis.
[0012] Zur Auflage des Daumenballens ist die zweite Wandungsfläche oder Daumenballenauflagefläche
sattelförmig ausgestaltet. Hierzu weist die Daumenballenauflagefläche in Richtung
der Längsachse eine konkave und in Umfangsrichtung eine konvexe Krümmung auf.
[0013] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist die erste Wandungsfläche oder Daumenauflagefläche
ebenfalls sattelförmig ausgebildet. Dabei entsteht eine konkave Krümmung der Daumenauflagefläche
in Längsrichtung durch die eingebrachte Daumenauflagerille. Die Krümmung der Daumenauflagefläche
in Umfangsrichtung ist konvex mit kleiner Krümmung bis flach ausgebildet.
[0014] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besitzt die dritte Wandungsfläche
oder Fingerauflagefläche quer zur Längsachse einen im Wesentlichen bogenförmigen Querschnitt
mit einem Scheitelpunkt. Hierbei ist die oder jede Fingerauflagerille dem Scheitelpunkt
ausgeformt, so dass die an der Wandungsfläche parallel zur Längsachse verlaufende
Scheitellinie einen wellenförmigen Verlauf besitzt. Der restliche Flächenbereich der
dritten Wandungsfläche ist im Wesentlichen glatt. Bei dieser Ausgestaltung bilden
die Fingerauflagerillen mit den dazwischenliegenden Stegen die Auflagefläche für den
Fingerbereich der hinteren Fingerknochen. Diese stehen bei einer locker gekrümmten
menschlichen Hand dem Daumen gegenüber. Mit anderen Worten werden durch eine derartige
Basis des Handgriffes für eine locker umschließende Hand Druckgriffpunkte im Bereich
der hinteren Fingerknochen gebildet, wodurch ein idealer Krafteintrag zum Zwecke des
Spitzens erfolgen kann. Der Handgriff liegt auf diese Weise ergonomisch in einer locker
gekrümmten menschlichen Hand. Dadurch, dass die Fingerauflagerillen im Wesentlichen
im Bereich der Scheitellinie der dritten Wandungsfläche angeordnet sind, wird eine
Fehlhaltung des Stiftspitzers sicher vermieden.
[0015] Wie ausgeführt, dient die vierte Wandungsfläche als eine Umfangsabschlussfläche.
Während erste, zweite und dritte Wandungsfläche bei entsprechender Dimensionierung
der Basis des Handgriffs den Innenseiten einer menschlichen Hand angeformt sind, bleibt
die Gestaltung der vierten Wandungsfläche offen. Je nachdem, ob erste, zweite und
dritte Wandungsfläche in Umfangsrichtung im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn
angeordnet sind, entsteht ein Stiftspitzer für Links- bzw. Rechtshänder.
[0016] Wird die vierte Wandungsfläche ähnlich der zweiten Wandungsfläche geformt, so ist
vorteilhafterweise eine einheitliche Gestaltung des Handgriffs sowohl für Linksals
auch für Rechtshänder möglich. In diesem Fall bildet die vierte Wandungsfläche für
eine linke Hand eine Umfangsabschlussfläche, die von der Hand nicht umgriffen ist.
Die zweite Wandungsfläche ist hierbei als die Daumenballenauflagefläche ausgeformt.
Für eine rechte Hand bildet die vierte Wandungsfläche aber gleichzeitig eine Daumenballenauflagefläche
und ist beispielsweise sattelförmig ausgeformt. Die zweite Wandungsfläche hat dann
die Funktion der Umfangsabschlussfläche und wird von der menschlichen Hand nicht umgriffen.
Durch die angegebene Ausgestaltung des Handgriffs wird es also möglich, einen einheitlichen
Stiftspitzer zu schaffen, der sowohl für Links- als auch für Rechtshänder einen ergonomisch
ausgestalteten Handgriff aufweist.
[0017] Zweckmäßigerweise ist der Basis des Handgriffs eine zur Längsachse senkrechte, überkragende
obere Plateaufläche angeformt. Hierdurch wird erreicht, dass der zum Spitzen gegen
die Hand in Richtung der Längsachse aufzuwendende Druck nicht zu einem Verrutschen
des Handgriffs in der Hand führt. Dies wird sicher durch die überkragende obere Plateaufläche
verhindert, da diese bei umgriffener Basis der gekrümmten menschlichen Hand aufliegt.
[0018] Zweckmäßigerweise sind dem überkragenden Teil der oberen Plateaufläche unterseitig
Fingermulden zur Auflage auf den Daumen und den Zeigefinger eingeformt. Hierdurch
werden einzelne Druckstellen auf der menschlichen Hand verhindert, die bei der Durchführung
des Spitzvorgangs für den Benutzer unangenehm wären. Auch dies führt zu einer Verbesserung
der Schnittstelle zwischen menschlicher Hand und Werkzeug.
[0019] Zum Aufstellen des Stiftspitzers ist es vorteilhaft, wenn der Basis eine senkrecht
zur Längsachse verlaufende flache untere Auflagefläche angeformt ist. Besteht die
untere Auflagefläche aus zwei gegeneinander gekippt verlaufenden ebenen Flächen, so
kann hierdurch Material des Handgriffs eingespart werden. Gleichzeitig erlaubt diese
Ausgestaltung ein Abstellen des Stiftspitzers in zwei möglichen Positionen. Auch kann
ein freier, nicht in einer Fingerauflagerille geführter Finger der schrägen Fläche
angenehm aufgelegt werden.
[0020] Vorteilhafterweise ist der Spitzeinsatz in etwa zentral parallel zur Längsachse in
die Basis eingesetzt. Hierdurch wird eine ideale Krafteintragung von der menschlichen
Hand in den Stiftspitzer zur Aufbringung des für den Spitzvorgang notwendigen Drehmomentes
erreicht.
[0021] In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung ist der Spitzeinsatz in eine
Bohrung zur Aufnahme von Spitzabfall eingesetzt. Zum Entfernen des Spitzabfalls kann
entweder der Spitzeinsatz lösbar eingesetzt sein, oder aber die Bohrung durchsetzt
die Basis in voller Länge, so dass dem Spitzeinsatz gegenüberliegend am Boden der
Basis ein Deckel zum Entleeren der Bohrung angebracht werden kann.
[0022] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Handgriff Materialen unterschiedlicher
Elastizität. So kann der Handgriff an den Stellen der Handdruckpunkte ein Material
hoher Elastizität und ansonsten ein Material geringerer Elastizität aufweisen. Das
weichere, höher elastische Material gibt hierbei den Handdruckpunkten nach, während
das härtere Material geringerer Elastizität die vorgegebene Handgriffbeaufschlagung
steuert. Hierdurch kann eine optimale Greifposition vorgegeben werden.
[0023] Die zweitgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung
eines Stiftspitzers gelöst, wobei ein im Wesentlichen zylinderförmiger Körper in etwa
der Dimension einer menschlichen Hand aus einer formbaren Masse mit einem für den
Spitzeinsatz Raum schaffenden Platzhalter versehen wird, wobei der Körper manuell
fest umgriffen wird, wodurch dem Körper zumindest ein Teil der Innenkonturen einer
menschlichen Hand eingeformt wird, wobei der geformte Körper gegebenenfalls mit entnommenem
Platzhalter entweder als eine Rohvorlage eingesetzt wird, mit deren Hilfe mittels
einer formgebenden Bearbeitungstechnologie insbesondere einer Guss-, Gieß-, Spritz-,
Dreh-, Fräs- oder Laserbearbeitungstechnologie, der Handgriff hergestellt wird, oder
der geformte Körper zum Handgriff ausgehärtet wird, wobei der Platzhalter gegebenenfalls
vor oder nach der Aushärtung entnommen wird und wobei in den Platzhalter oder in die
durch den Platzhalter entstandene Öffnung ein Spitzeinsatz eingesetzt wird.
[0024] Durch dieses Herstellungsverfahren wird es in einfacher Art und Weise möglich, einen
Stiftspitzer zu schaffen, der einen Handgriff aufweist, der teilweise den Innenkonturen
einer gekrümmten menschlichen Hand angeformt ist. Der Handgriff wird gewissermaßen
als Abdruck der menschlichen Hand geschaffen. Hierzu ist es in bekannter Art und Weise
möglich, den Abdruck der menschlichen Hand als eine Grund- oder Rohform für weitere
übliche Fertigungstechnologien zu verwenden. Insbesondere kann aus der Rohform eine
Negativ- oder Gussform hergestellt werden, durch welche beispielsweise mittels Kunststoffspritzguss
der Handgriff für den Stiftspitzer hergestellt werden kann. In dieser Variante dient
der einmal geschaffene Abdruck der menschlichen Hand als Vorlage für einen in Serie
fertigbaren Stiftspitzer.
[0025] Alternativ ist es ebenfalls möglich, jeden einzelnen der Stiftspitzer dadurch herzustellen,
dass der Körper von dem späteren Benutzer selbst von der menschlichen Hand umgriffen
wird, wodurch die eigene Hand in den Handgriff des Stiftspitzers eingeformt wird.
Durch Aushärtung der eingeformten Basis des Handgriffs wird ein für den Benutzer persönlicher
Stiftspitzer erstellt, der perfekt in der eigenen Hand liegt.
[0026] Zur Aushärtung des geformten Körpers umfasst dieser vorteilhafterweise eine Knetmasse
aus einem Duroplast, dem in weicher Form die menschliche Hand eingeformt werden kann.
Anschließend wird der Körper beispielsweise durch eine Temperaturbehandlung, die gegebenenfalls
in einem häuslichen Backofen durchgeführt werden kann, ausgehärtet. Der persönliche
Stiftspitzer liegt perfekt in der Hand des Benutzers, wodurch ein guter Krafteintrag
zum Erreichen des für den Spitzvorgang notwendigen Drehmomentes resultiert. Insbesondere
Kinder werden hierdurch zu häufigem Spitzen animiert.
[0027] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung werden für die formbare Masse Materialien
unterschiedlicher Plastizität eingesetzt. Durch eine vorgegebene Verteilung von Materialien
unterschiedlicher Plastizität im zylinderförmigen Körper kann eine Gewisse Einflussnahme
auf die Formgebung erzielt werden. Insbesondere erlaubt der Einsatz eines Materials
hoher und eines Materials geringerer Plastizität, gewisse Stellen mit hoher Verformbarkeit
zu erzielen, wobei andere Stellen eher die ursprüngliche Form beibehalten werden.
Wird beispielsweise das Material hoher Plastizität an der Außenseite des zylinderförmigen
Körpers und das Material geringerer Plastizität im Innenraum des zylinderförmigen
Körpers eingesetzt, so gibt das weichere Material bei der Formgebung durch die menschliche
Hand den Handdruckpunkten nach, während das härtere Material die Handgriffformgebung
als solche steuert.
[0028] Bei der Herstellung des Stiftspitzers können insbesondere solche Materialen eingesetzt
werden, die im Endzustand eine unterschiedliche Elastizität aufweisen.
[0029] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigen:
- Fig. 1 bis 4
- in einer dreidimensionalen Darstellung jeweils einen Stiftspitzer mit einem teilweise
den Innenkonturen einer gekrümmten menschlichen Hand angeformten Handgriff (aus verschiedenen
Blickrichtungen),
- Fig. 5
- schematisch den Stiftspitzer gemäß den Fig. 1 bis 4, wie er von einem menschlichen
Hand umgriffen wird, und
- Fig. 6
- in einem Längsschnitt den in den Stiftspitzer integrierten Spitzeinsatz mit einer
Bohrung zur Aufnahme von Spitzabfall.
[0030] In den Fig. 1 bis 4 ist aus unterschiedlichen Blickrichtungen in dreidimensionaler
Darstellung ein Stiftspitzer 1 gezeigt, der einen ergonomischen Handgriff 3 und einen
in den Handgriff 3 eingesetzten Stifteinsatz 4 umfasst. Der Stifteinsatz 4 ist hierbei
im Wesentlichen entlang der Längsachse des Handgriffes 3 zentral eingesetzt. Ebenfalls
dargestellt ist ein Stift 6, wie er zum Spitzen in den Stiftführungskanal des Stifteinsatzes
4 eingesetzt wird. Der Stift 6 definiert dabei gleichzeitig die Längsachse des Handgriffs
3 bzw. seiner von der Hand umgreifbaren Basis.
[0031] Die entlang der Längsachse verlaufende Basis wird insgesamt von vier Wandungsflächen
mit charakteristischen Eigenschaften umlaufen.
[0032] In Fig. 1 ist der Handgriff 3 mit Blick auf die dritte Wandungsfläche 7 dargestellt.
Die dritte Wandungsfläche 7 ist als eine Fingerauflagefläche ausgebildet und weist
hierzu eingebrachte Fingerauflagerillen 8 sowie zwischen den Fingerauflagerillen 8
verlaufende Stege 9 auf. Die dritte Wandungsfläche 7 weist weiter senkrecht zur Längsachse,
die durch den Stift 6 definiert ist, einen im Wesentlichen bogenförmigen Verlauf mit
einem Scheitelpunkt auf. Dies wird aus der eingezeichneten Konturlinie 10 ersichtlich.
Die Fingerauflagerillen 8 sind jeweils am Scheitelpunkt angebracht, so dass sich an
dieser Stelle in Richtung der Längsachse eine wellenförmige Scheitellinie ergibt.
Beidseits der Fingerauflagerillen 8 ist die dritte Wandungsfläche 7 im Wesentlichen
flach ausgebildet.
[0033] Der Basis des Handgriffs 3 ist eine obere Plateaufläche 11 angeformt, die eine umlaufende
Überkragung 12 aufweist. Durch die Überkragung 12 steht die Plateaufläche 11 der Basis
des Handgriffs 3 über, wodurch für die den Handgriff umschließende Hand eine Auflagefläche
geschaffen wird. Hierdurch ist der für den Spitzvorgang notwendige Druck in Richtung
des Stiftes 6 bzw. in Richtung der Längsachse leicht erzeugbar.
[0034] Fig. 2 zeigt den Stiftspitzer 1 aus einer anderen Blickrichtung. Gegenüber Fig. 1
ist die dritte Wandungsfläche 7 nach links weggedreht. Man erkennt noch die Fingerauflagerillen
8 und die dazwischen liegenden Stege 9. Man blickt schräg von unten gegen die Unterseite
der oberen Plateaufläche 11. Zur Vermeidung von Druckstellen sind der Unterseite der
oberen Plateaufläche 11 Fingermulden 14 eingeformt.
[0035] Aus der in Fig. 2 gezeigten Blickrichtung erkennt man die zweite Wandungsfläche 16
der Basis des Handgriffs 3. Die zweite Wandungsfläche 16 ist im Wesentlichen sattelförmig
ausgebildet. Man erkennt die konvexe Krümmung in Umfangsrichtung und die konkave Krümmung
in Richtung der Längs- bzw. Stiftachse. Da die dritte Wandungsfläche 7 oder Fingerauflagefläche
links von der zweiten Wandungsfläche 16 oder Daumenballenauflagefläche angeordnet
ist, ist der dargestellte Stiftspitzer 1 ergonomisch für einen Linkshänder ausgestaltet.
[0036] An dem dem Stift 6 bzw. dem Spitzeinsatz 4 gegenüberliegenden Ende weist der Handgriff
3 eine flache untere Auflagefläche 18 auf.
[0037] In Fig. 3 ist der Stiftspitzer 1 wiederum aus einer anderen Blickrichtung dargestellt.
Man erkennt nun die dritte Wandungsfläche 7 oder Fingerauflagefläche am unteren Rand
des Handgriffs 3. Aus dieser Darstellung wird ersichtlich, dass die untere Auflagefläche
18 aus zwei gegeneinander abgeschrägten Teilebenen besteht. In Fig. 3 wird die nach
oben abgeschrägte gekippte Teilebene 18' ersichtlich.
[0038] Man blickt auf die der dritten Wandungsfläche 7 oder Fingerauflagefläche gegenüberliegende
erste Wandungsfläche 20, in welche eine Daumenauflagerille 21 eingeformt ist. Die
Daumenauflagerille 21 ist im Wesentlichen in Umfangsrichtung flach eingeformt. Es
ergibt sich insgesamt eine sattelförmige Form der ersten Wandungsfläche 20.
[0039] Zwischen der ersten Wandungsfläche 20 und der dritten Wandungsfläche 7 ist die vierte
Wandungsfläche 23 erkennbar. Diese weist, wie aus der eingezeichneten Konturlinie
24 ersichtlich wird, in Umfangsrichtung eine konvexe Krümmung und in Längsrichtung
eine konkave Krümmung auf. Mit anderen Worten ist die vierte Wandungsfläche 23 ähnlich
der zweiten Wandungsfläche 16, nämlich sattelförmig, ausgestaltet. Greift ein Rechtshänder
den dargestellten Stiftspitzer 1, so dient die vierte Wandungsfläche 23 als Daumenballenauflagefläche.
Die zweite Wandungsfläche 16 liegt in diesem Fall zwischen dem Daumen und den übrigen
Fingern frei und wirkt dann als eine Umfangsabschlussfläche. Der gezeigte Stiftspitzer
1 ist somit sowohl für einen Links- als auch für einen Rechtshänder ergonomisch ausgeformt.
[0040] Aus der in Fig. 4 dargestellten Blickrichtung wird insbesondere die erste Mantelfläche
20 mit eingeformter Daumenauflagerille 21 ersichtlich. Auch die Ausgestaltung der
unteren Auflagefläche 18 mit einer gekippten Teilebene 18' wird klar erkennbar.
[0041] In Fig. 5 ist schematisch der in den Fig. 1 bis 4 gezeigte Stiftspitzer 1 gezeigt,
wie er von einer menschlichen linken Hand 26 umgriffen wird. Man erkennt die in der
menschlichen Hand liegende Basis 31 des Handgriffs 3. Die Kontur der Basis 31 wird
durch die erste, zweite, dritte und vierte Wandungsfläche 20, 16, 7 bzw. 23 gebildet.
Hierbei liegt die erste Wandungsfläche 20 dem Daumen 29, die zweite Wandungsfläche
16 dem Daumenballen, die dritte Wandungsfläche 7 den Fingern (dargestellt sind Zeigefinger
27 und Mittelfinger 28) an; die vierte Wandungsfläche 23 dient als eine Umfangsabschlussfläche.
Sie wird von der Hand 26 nicht umschlossen.
[0042] Weiter erkennt man die der Basis 31 des Handgriffs 3 angeformte obere Plateaufläche
11, die der menschlichen Hand 26 auf der von Daumen 29 und Zeigefinger 27 gebildeten
Fläche aufliegt. Der Umriss der Plateaufläche 11 ist hierbei gestrichelt dargestellt.
[0043] Der Spitzeinsatz 4 ist dem Stiftspitzer 1 zentral in der Basis 31 des Handgriffs
3 eingesetzt. Der Stifteinsatz 4 weist zwei Stiftführungskanäle 33 mit unterschiedlichem
Durchmesser auf. In jedem der Stiftführungskanäle 33, die konisch zulaufend ausgebildet
sind, ist jeweils ein Schälmesser 34 zum Spitzen eines eingesetzten Stiftes eingesetzt.
[0044] Fig. 6 zeigt den Stiftspitzer 1 mit ergonomisch ausgebildetem Handgriff 3 in einem
Längsschnitt. Der Spitzeinsatz 4 mit Stiftführungskanal 33 und Schälmesser 34 ist
mittels eines Deckels 35 in eine Bohrung 37 eingesetzt. Die Bohrung 37 ist zentral
in der Basis 3 des Stiftspitzers 1 eingebracht. Der Deckel 35 ist zum Leeren der Bohrung
37 von Spitzabfall abnehmbar.
[0045] In einer gestrichelt dargestellten Alternative erstreckt sich die Bohrung 37, die
den Spitzeinsatz 4 aufnimmt, bis zur unteren Auflagefläche 18. Hier ist die Bohrung
37 mittels eines abnehmbaren Deckels 38 verschlossen. In der gestrichelten Ausführungsvariante
kann der Spitzeinsatz 4 fest in den Haltegriff 3 montiert sein. Die Bohrung 37 wird
von Spitzabfall geleert, indem der Deckel 38 geöffnet wird.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Stiftspitzer
- 3
- Handgriff
- 4
- Spitzeinsatz
- 6
- Stift
- 7
- dritte Wandungsfläche
- 8
- Fingerauflagerillen
- 9
- Stege
- 10
- Konturlinie
- 11
- obere Plateaufläche
- 12
- Überkragung
- 14
- Fingermulden
- 16
- zweite Wandungsfläche
- 18
- untere Auflagefläche
- 18'
- gekippte Teilebene
- 20
- erste Wandungsfläche
- 21
- Daumenauflagerille
- 23
- vierte Wandungsfläche
- 24
- Konturlinie
- 26
- menschliche Hand
- 27
- Zeigefinger
- 28
- Mittelfinger
- 29
- Daumen
- 31
- Basis
- 33
- Stiftführungskanal
- 34
- Schälmesser
- 35
- Deckel
- 37
- Bohrung
- 38
- Deckel
1. Stiftspitzer (1), umfassend einen Handgriff (3) und einen in den Handgriff (3) eingesetzten
Spitzeinsatz (4) mit einem Stiftführungskanal (33) und einem Schälmesser (34), wobei
der Handgriff (3) zumindest teilweise den Innenkonturen einer gekrümmten menschlichen
Hand (30) angeformt ist.
2. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 1,
wobei der Handgriff (3) eine von der menschlichen Hand (26) mit Daumen (29) und Zeigefinger
(27) greifbare Basis (31) mit einer zentralen Längsachse umfasst, und wobei der Basis
(31) eine sich quer zur Längsachse erstreckende Daumenauflagerille (21) und ihr gegenüberliegend
zumindest eine sich quer zur Längsachse erstreckende Fingerauflagerille (8) eingeformt
sind.
3. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei der Basis (31) der Daumenauflagerille (21) gegenüberliegend mehrere parallel
verlaufende Fingerauflagerillen (8) eingeformt sind, und wobei die Fingerauflagerillen
(8) voneinander durch zwischenliegende Stege (5) getrennt sind.
4. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 2 oder 3,
wobei die Basis (31) um die Längsachse im wesentlichen von einer ersten (20), einer
zweiten (16), einer dritten (7) und einer vierten Wandungsfläche (23) umlaufen wird,
wobei die Wandungsflächen (20,16,7,23) in Umfangsrichtung weich ineinander übergehend
geformt sind, wobei sich jeweils die erste (20) und dritte (7) sowie die zweite (16)
und vierte Wandungsfläche (23) im Wesentlichen gegenüberliegen, wobei die Daumenauflagerille
(21) in die erste (20) und die oder jede Fingerauflagerille (8) in die dritte Wandungsfläche
(7) eingeformt ist, und wobei die zweite Wandungsfläche (16) im Wesentlichen sattelförmig
zur Auflage des Daumenballens ausgeformt ist.
5. Stiftspitzer(1) nach Anspruch 4,
wobei auch die erste Wandungsfläche (20) sattelförmig ausgebildet ist.
6. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 4 oder 5,
wobei die dritte Wandungsfläche (7) quer zur Längsachse einen im Wesentlichen bogenförmigen
Querschnitt mit einem Scheitelpunkt besitzt, wobei die oder jede Fingerauflagerille
(8) dem Scheitelpunkt ausgeformt ist, so dass die an der Wandungsfläche (7) parallel
zur Längsachse verlaufende Scheitellinie einen wellenförmigen Verlauf besitzt, und
wobei der restliche Flächenbereich im Wesentlichen glatt ist.
7. Stiftspitzer (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
wobei die vierte Wandungsfläche (23) ähnlich der zweiten Wandungsfläche (16) geformt
ist.
8. Stiftspitzer (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
wobei der Basis (31) eine zur Längsachse senkrechte, überkragende obere Plateaufläche
(11) angeformt ist.
9. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 8,
wobei dem überkragenden Teil (12) der oberen Plateaufläche (11) unterseitig Fingermulden
(14) zur Auflage auf den Daumen und den Zeigefinger eingeformt sind.
10. Stiftspitzer (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
wobei der Basis (31) eine senkrecht zur Längsachse verlaufende flache untere Auflagefläche
(8) angeformt ist.
11. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 10,
wobei die untere Auflagefläche (8) aus zwei gegeneinander gekippt verlaufenden ebenen
Flächen (z.B. 8') ausgebildet ist.
12. Stiftspitzer (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 11,
wobei der Spitzeinsatz (4) in etwa zentral parallel zur Längsachse in die Basis (31)
eingesetzt ist.
13. Stiftspitzer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Spitzeinsatz (4) in eine Bohrung (37) zur Aufnahme von Spitzabfall eingesetzt
ist.
14. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 13,
wobei der Spitzeinsatz (4) zur Entleerung der Bohrung (37) lösbar eingesetzt ist.
15. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 13 oder 14,
wobei der Handgriff (3) unterseitig eine verschließbar Öffnung zur Entleerung der
Bohrung (37) aufweist.
16. Stiftspitzer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Handgriff (3) Materialien unterschiedlicher Elastizität umfasst.
17. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 16,
wobei der Handgriff (3) ein Material hoher Elastizität und ein Material geringerer
Elastizität umfasst.
18. Verfahren zur Herstellung eines Stiftspitzers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
mit den Schritten:
- ein im Wesentlichen zylinderförmiger Körper in etwa der Dimension einer menschlichen
Hand (26) aus einer formbaren Masse wird mit einem für den Spitzeinsatz (4) Raum schaffenden
Platzhalter versehen,
- der Körper wird manuell fest umgriffen, wodurch dem Körper zumindest ein Teil der
Innenkonturen einer menschlichen Hand (26) eingeformt wird,
- der geformte Körper wird gegebenenfalls mit entnommenem Platzhalter entweder als
eine Rohvorlage eingesetzt, mit deren Hilfe mittels einer formgebenden Bearbeitungstechnologie,
insbesondere einer Guss-, Gieß-, Spritz-, Dreh-, Fräs-, oder Laserbearbeitungstechnologie,
der Handgriff (3) hergestellt wird,
- oder der geformte Körper wird zum Handgriff (3) ausgehärtet, wobei der Platzhalter
gegebenenfalls vor oder nach der Aushärtung entnommen wird,
- in den Platzhalter oder in die durch den Platzhalter entstandene Öffnung wird ein
Spitzeinsatz (4) eingesetzt.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
wobei die formbare Masse eine Knetmasse aus einem Duroplast umfasst, und der geformte
Körper mittels einer Temperaturbehandlung zum Handgriff ausgehärtet wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19,
wobei zur formbaren Masse Materialien unterschiedlicher Plastizität verwendet werden.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
wobei ein Material hoher und ein Material geringerer Plastizität verwendet werden.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Stiftspitzer (1), umfassend einen Handgriff (3) mit einer zentralen Längsachse und
einen in den Handgriff (3) entlang der Längsachse eingesetzten Spitzeinsatz (4) mit
einem Stiftführungskanal (33) und einem Schälmesser (34),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Handgriff (3) eine von einer menschlichen Hand (26) mit Daumen (29) und Zeigefinger
(27) umgreifbare Basis (31) umfasst, der eine die Längsachse teilweise umaufende Daumenauflagerille
(21) und ihr gegenüberliegend zumindest eine die Längsachse teilweise umlaufende Fingerauflagerille
(8) eingeformt sind.
2. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Daumenauflagerille (21) gegenüberliegend mehrere parallel verlaufende Fingerauflagerillen
(8) eingeformt sind, und wobei die fingerauflagerillen (8) voneinander durch zwischenliegende
Stege (5) getrennt sind.
3. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Basis (31) um die Längsachse im wesentlichen von einer ersten (20), einer zweiten
(16), einer dritten (7) und einer vierten Wandungsfläche (23) umlaufen wird, wobei
die Wandungsflächen (20,16,7,23) in Umfangsrichtung weich ineinander übergehend geformt
sind, wobei sich jeweils die erste (20) und dritte (7) sowie die zweite (16) und vierte
Wandungsfläche (23) im Wesentlichen gegenüberliegen, wobei die Daumenauflagerille
(21) in die erste (20) und die oder jede Fingerauflagerille (8) in die dritte Wandungsfläche
(7) eingeformt ist, und wobei die zweite Wandungsfläche (16) im Wesentlichen sattelförmig
zur Auflage des Daumenballens ausgeformt ist.
4. Stiftspitzer(1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass auch die erste Wandungsfläche (20) sattelförmig ausgebildet ist.
5. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dritte Wandungsfläche (7) quer zur Längsachse einen im Wesentlichen bogenförmigen
Querschnitt mit einem Scheitelpunkt besitzt, wobei die oder jede Fingerauflagerille
(8) dem Scheitelpunkt ausgeformt ist, so dass die an der Wandungsfläche (7) parallel
zur Längsachse verlaufende Scheitellinie einen wellenförmigen Verlauf besitzt, und
wobei der restliche Flächenbereich im Wesentlichen glatt ist.
6. Stiftspitzer (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vierte Wandungsfläche (23) ähnlich der zweiten Wandungsfläche (16) geformt ist.
7. Stiftspitzer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Basis (31) eine zur Längsachse senkrechte, überkragende obere Plateaufläche (11)
angeformt ist.
8. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem überkragenden Teil (12) der oberen Plateaufläche (11) unterseitig Fingermulden
(14) zur Auflage auf den Daumen und den Zeigefinger eingeformt sind.
9. Stiftspitzer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Basis (31) eine senkrecht zur Längsachse verlaufende flache untere Auflagefläche
(8) angeformt ist.
10. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die untere Auflagefläche (8) aus zwei gegeneinander gekippt verlaufenden ebenen Flächen
(z.B. 8') ausgebildet ist.
11. Stiftspitzer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spitzeinsatz (4) in etwa zentral parallel zur Längsachse in die Basis (31) eingesetzt
ist.
12. Stiftspitzer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spitzeinsatz (4) in eine Bohrung (37) zur Aufnahme von Spitzabfall eingesetzt
ist.
13. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spitzeinsatz (4) zur Entleerung der Bohrung (37) lösbar eingesetzt ist.
14. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Handgriff (3) unterseitig eine verschließbar Öffnung zur Entleerung der Bohrung
(37) aufweist.
15. Stiftspitzer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Handgriff (3) Materialien unterschiedlicher Elastizität umfasst.
16. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Handgriff (3) ein Material hoher Elastizität und ein Material geringerer Elastizität
umfasst.
17. Verfahren zur Herstellung eines Stiftspitzers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
16, mit den Schritten:
- ein im Wesentlichen zylinderförmiger Körper in etwa der Dimension einer menschlichen
Hand (26) aus einer formbaren Masse wird mit einem für den Spitzeinsatz (4) Raum schaffenden,
entlang der Zylinderachse ausgerichteten Platzhalter versehen,
- der Körper wird manuell fest umgriffen, wodurch dem Körper zumindest ein Teil der
Innenkonturen einer menschlichen Hand (26) eingeformt wird,
- der geformte Körper wird gegebenenfalls mit entnommenem Platzhalter entweder als
eine Rohvorlage eingesetzt, mit deren Hilfe mittels einer formgebenden Bearbeitungstechnologie,
insbesondere einer Guss-, Gieß-, Spritz-, Dreh-, Fräs-, oder Laserbearbeitungstechnologie,
der Handgriff (3) hergestellt wird,
- oder der geformte Körper wird zum Handgriff (3) ausgehärtet, wobei der Platzhalter
gegebenenfalls vor oder nach der Aushärtung entnommen wird,
- in den Platzhalter oder in die durch den Platzhalter entstandene Öffnung wird ein
Spitzeinsatz (4) eingesetzt.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die formbare Masse eine Knetmasse aus einem Duroplast umfasst, und der geformte Körper
mittels einer Temperaturbehandlung zum Handgriff ausgehärtet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur formbaren Masse Materialien unterschiedlicher Plastizität verwendet werden.
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Material hoher und ein Material geringerer Plastizität verwendet werden.