[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Maschine zum Auftragen von flüssigem
oder pastösem Auftragsmedium auf eine in eine Laufrichtung laufende Materialbahn,
insbesondere eine Faserstoffbahn, vorzugsweise eine Papier- oder Kartonbahn, mittels
eines Vorhang-Auftragswerks, welches das Auftragsmedium aus einer Abgabeöffnungsanordnung,
insbesondere Schlitzdüse, unmittelbar oder unter Vermittlung wenigstens einer Führungsfläche
in Form eines sich unter Schwerkrafteinfluss und ggf. unter Einfluss weiterer Kräfte
hin zu einem laufenden Untergrund bewegenden Vorhangs abgibt, wobei bei direktem Auftrag
der Untergrund die Oberfläche der Materialbahn ist und bei indirektem Auftrag der
laufende Untergrund die Oberfläche eines Übertragungselements, vorzugsweise einer
Übertragungswalze, ist, welches das Auftragsmedium dann an die Oberfläche der Materialbahn
überträgt.
[0002] Ein wichtiger Gesichtspunkt bei dem Auftragen von Auftragsmedium auf eine laufende
Materialbahn, insbesondere beim Streichen einer Materialbahn mit Streichmedium, ist
das Erreichen einer hohen Anforderungen genügenden, gleichmäßigen Auftragsqualität
über die Oberfläche der Materialbahn. In der Praxis sind schon Materialbahnbreiten
von über zehn Meter üblich. Für einen gleichmäßigen Auftrag über die gesamte Bahnbreite
ist der Vorhang häufig breiter als die gegebene Bahnbreite, wie dies beispielsweise
aus der
EP 1 598 115 A2 bekannt ist.
[0003] Um einer Einschnürung der Ränder des frei fallenden Vorhangs entgegenzuwirken, werden
teilweise dem Vorhang zugeordnete Leitelemente verwendet, die den Vorhang an seinen
Rändern führen. Es wird beispielsweise auf die
DE 102 32 949 A1 und die
EP 1 003 934 B1 verwiesen.
[0004] Ein noch nicht befriedigend gelöstes Problem ist eine an sich ungewünschte Beaufschlagung
der Stirnflächen der Materialbahnränder sowie ggf. randnahe Oberflächenbereiche der
anderen Oberfläche der Materialbahn mit Auftragsmedium. Wird über die gesamte Materialbahnbreite
direkt aufgetragen, so bilden sich so genannte Auftragsmedium- oder Farbmenisken (feine
Auftragsmediumlamellen oder Auftragsmediumschleier zwischen den Vorhangrändern und
den Stirnflächen der Bahnränder), die dazu führen, dass vergleichsweise viel Auftragsmedium
an den Stirnflächen verbleibt und möglicherweise sogar auf die andere Oberfläche bzw.
die Unterseite der Materialbahn gelangt. Dies hat zur Folge, dass dem Vorhang-Auftragswerk
nachgeordnete Stütz- und Führungskomponenten, etwa Leitwalzen, Stützwalzen, Airturns
und dergleichen, mit Auftragsmedium verschmutzt werden. Unerwünscht sind ferner auch
resultierende verklumpte Bahnränder, die sich auch am etwa auf einem Tambour aufgewickelten
Materialbahnwickel zeigen und bei der weiteren Verarbeitung stören können.
[0005] Diese Meniskusbildung bei der Teilung des Vorhangs an dem Materialbahnrand bzw. an
den Materialbahnrändern in das auf das Materialbahn aufgetragene Auftragsmedium und
seitlich der Materialbahn diese passierende, in eine Aufnahme- und Abführanordnung
fallende Vorhangrandbereiche tritt besonders nachteilig bei großen Maschinenlaufgeschwindigkeiten
und vergleichsweise hoher Auftragsmediumviskosität bzw. hohen Auftragsgewichten auf,
sowie auch bei eine ungünstige Oberflächencharakteristik aufweisenden Bahnrändern
("schlechte Bahnränder").
[0006] Gemäß
EP 1 003 934 B1 wird bei einem an sich eine größere Breite als die Materialbahn aufweisenden Vorhang
an beiden Seiten vor Auftreffen des Vorhangs auf die laufende Materialbahn der Vorhangrand
mittels eines jeweiligen Trennelements abgetrennt und das Auftragsmedium des abgetrennten
Vorhangrands mittels wenigstens eines Abführabschnitts des etwa rinnenförmig ausgeführten
Trennelements abgeführt. Farbmenisken, wie angesprochen, können so nicht auftreten.
Es hat sich aber gezeigt, dass durch das Abtrennen der Vorhangsränder der Auftragsmediumrand
auf der Materialbahnoberfläche ein höheres Auftragsgewicht als das gewünschte Soll-Auftragsgewicht
aufweist, da durch das den Vorhang zerteilende Trennelement die Gleichverteilung des
Auftragsmediums im Vorhang gestört wird. Es resultiert also eine Auftragsmediumüberhöhung
in einem randnahen Oberflächenbereich der Materialbahn, die zu eigenen Problemen an
nachgeordneten Komponenten der Auftragsmaschine, insbesondere Verschmutzungen, führt.
[0007] Der Erfindung liegt allgemein die Aufgabe zugrunde, derartige Probleme, insbesondere
Probleme im Zusammenhang mit der Teilung des Vorhangs am Materialbahnrand bzw. in
Nachbarschaft zum Materialbahnrand, zu vermeiden oder zumindest zu mildern.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Vorkehrungen bzw. Mittel zum Vermeiden
oder Reduzieren des Auftrags von Auftragsmedium auf die Stirnfläche wenigstens eines
der beiden Seitenränder der Materialbahn oder/und zum zumindest teilweisen nachträglichen
Entfernen von auf die Stirnfläche oder Stirnflächen aufgetragenem Auftragsmedium oder/und
durch Vorkehrungen bzw. Mittel zum Vermeiden oder Reduzieren des Auftrags von Auftragsmedium
auf die andere Oberfläche, besser gesagt, die Unterseite der Materialbahn insbesondere
in wenigstens einem randnahen Bereich in Folge des Auftragens auf die Oberfläche bzw.
Oberseite der Materialbahn oder/und zum zumindest teilweisen nachträglichen Entfernen
von auf die andere Oberfläche bzw. Unterseite aufgetragenem Auftragsmedium oder/und
durch Vorkehrungen bzw. Mittel zum Vermeiden oder Reduzieren eines Überschussauftrags
von Auftragsmedium in einem randnahen Bereich der Oberfläche bzw. Oberseite der Materialbahn
oder/und zum zumindest teilweisen nachträglichen Entfernen oder/und Verteilen einer
aus einem solchen Überschussauftrag resultierenden Auftragsmediumüberhöhung im randnahen
Bereich.
[0009] Es wird vor allem daran gedacht, dass das Auftragsmedium direkt auf die Materialbahn
aufgetragen wird, also die Maschine entsprechend ausgeführt ist. Gleichwohl lassen
sich einige der Vorkehrungen bzw. Mittel auch bei einem indirekten Auftrag anwenden,
so dass eine derartige Verfahrensführung bzw. Ausführung der Maschine durch die Erfindung
ebenfalls betroffen ist.
[0010] Beim direkten Auftrag kann der Vorhang in einer Auftrefflinie auf einen freien Bahnzug
der Materialbahn treffen. Eine andere Möglichkeit ist, dass der Vorhang in einer Auftrefflinie
auf einen an der anderen Oberfläche, besser gesagt der Unterseite zumindest bereichsweise
abgestützten Bereich der Materialbahn trifft.
[0011] Nach einem ersten Aspekt der Erfindung wird für das eingangs identifizierte Verfahren
erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Stirnfläche wenigstens eines der beiden Ränder
der Materialbahn oder/und zumindest ein randnaher Bereich der Unterseite vor Erreichen
einer Auftragszone, in der das Auftragsmedium auf die Oberseite der Materialbahn aufgetragen
wird, oder in der Auftragszone mit einem Barrieremedium beaufschlagt wird, welches
einem Anhaften von Auftragsmedium an der Stirnfläche bzw. an der Unterseite entgegenwirkt.
Hierzu kann die Maschine eine Düsenanordnung aufweisen, mittels der die Stirnfläche
bzw. der randnahe Bereich der Unterseite vor Erreichen der Auftragszone bzw. in der
Auftragszone mit dem Barrieremedium, insbesondere einem fluiden Barrieremedium, beaufschlagbar
ist.
[0012] Es hat sich gezeigt, dass eine derartige Beaufschlagung der Stirnfläche bzw. des
randnahen Bereiches der Unterseite einer Benetzung der angesprochenen Materialbahnbereiche
mit Auftragsmedium entgegenwirkt. Diese Lösung ist recht wirksam bei bezogen auf eine
mittlere Viskosität vergleichsweise niedrigen Maschinengeschwindigkeiten, beispielsweise
Geschwindigkeiten kleiner als 1000 m/min für ein exemplarisches Auftragsgewicht von
etwa 10 g/m
2/Seite, bei denen die angesprochenen Farbmenisken eine geringere Rolle spielen oder
deren Auswirkung schon recht gut durch den Einsatz des Barrieremediums beherrscht
werden kann. Dies gilt vor allem auch dann, wenn die Materialbahn nach dem Passieren
der Auftragszone noch einer zusätzlichen mechanischen Behandlung unterzogen wird,
um an der Stirnfläche bzw. dem randnahen Bereich der Oberseite anhaftendes, unerwünschtes
Auftragsmedium so weit als möglich zu entfernen, beispielsweise abzublasen bzw. abzuspritzen
oder abzuwaschen.
[0013] Man kann vorsehen, dass auch ein randnaher Bereich der Oberseite, auf die das Auftragsmedium
aufzutragen ist, vor Erreichen der Auftragszone oder in der Auftragszone mit einem
Medium beaufschlagt wird, insbesondere mit einem als Barrieremedium, welches einem
Anhaften von Auftragsmedium im Oberflächenbereich entgegenwirkt, oder/und als Verdünnungsmedium,
welches das aufgetragene Auftragsmedium verdünnt, wirkenden Medium. Die Düsenanordnung
der erfindungsgemäßen Maschine kann entsprechend ausgeführt sein. Es hat sich gezeigt,
dass durch die Anwendung des Barrieremediums bzw. Verdünnungsmediums randnah auf der
Materialbahnoberfläche, insbesondere angrenzend an den Materialbahnrand, eine saubere
Aufteilung des Vorhangs am Materialbahnrand unterstützt und in einem gewissen Maße
der Meniskusbildung entgegenwirkt.
[0014] Wie schon angesprochen, wird vor allem daran gedacht, dass als Barrieremedium ein
Fluid, vorzugsweise eine Flüssigkeit oder ein sich als Flüssigkeit oder Flüssigkeitströpfchen
auf der Materialbahn absetzendes Fluid, verwendet wird. Besonders zweckmäßig kann
als Barrieremedium ein polares Fluid verwendet werden. Es wird speziell vorgeschlagen,
dass als Barrieremedium Wasser, Dampf, Alkohol und Öl oder eine Mischung aus wenigstens
zwei dieser Medien verwendet wird. Der randnahe Bereich der Oberseite, auf die das
Auftragsmedium aufzutragen ist, kann mit dem gleichen Medium bzw. den gleichen Medien
beaufschlagt werden, insbesondere jenen der angesprochenen Medien, die zugleich auch
als Verdünnungsmedium dienen können, also insbesondere Wasser und Alkohol.
[0015] Nach dem ersten Aspekt der Erfindung wird für das eingangs identifizierte Verfahren
alternativ oder zusätzlich erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass eine im Bereich einer
Auftragszone, in der das Auftragsmedium auf die Oberfläche bzw. Oberseite der Materialbahn
aufgetragen wird, vorgesehene mechanische Barriereanordnung einer Einwirkung von Auftragsmedium
auf die Stirnfläche wenigstens eines der beiden Ränder der Materialbahn oder/und auf
zumindest einen randnahen Bereich der Unterseite der Materialbahn entgegenwirkt. Die
Maschine kann hierfür mit einer entsprechenden mechanischen Barriereanordnung ausgestattet
sein.
[0016] Auch die erfindungsgemäße mechanische Barriereanordnung ist sehr wirkungsvoll, um
einer Auftragsmedium-Meniskenbildung entgegenzuwirken, insbesondere auch bei größeren
Geschwindigkeiten, etwa - bezogen auf eine mittlere Viskosität des Auftragsmediums
- bei Geschwindigkeiten größer 1000 m/min für das vorstehend erwähnte Auftragsgewicht.
Auch die mechanische Barriereanordnung kann zweckmäßig mit einer nachgeschalteten
mechanischen Behandlung kombiniert werden. Besonders wirkungsvoll ist, sowohl das
Barrieremedium als auch die mechanische Barriereanordnung einzusetzen.
[0017] Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass die Barriereanordnung eine an der Unterseite
der Materialbahn anliegende und gewünschtenfalls die Materialbahn bereichsweise abstützende
Oberfläche aufweist, die sich vorzugsweise sich seitlich über den Rand der Materialbahn
hinaus erstreckt. Es wird in diesem Zusammenhang insbesondere daran gedacht, dass
der Vorhang in einer sich über den Rand der Materialbahn hinaus auf die Oberfläche
der Barriereanordnung erstreckenden Auftrefflinie auf die Materialbahn und seitlich
derselben auf die Barriereanordnung trifft.
[0018] Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist die Oberfläche der Barriereanordnung stationär
und ein sich über den Rand der Materialbahn hinaus erstreckender Oberflächenbereich
geht in eine Abführoberfläche über, die zur seitlichen Abfuhr aufgefangenen Auftragsmediums
ausgeführt ist.
[0019] Nach einer anderen, besonders vorteilhaften Ausgestaltung weist die Barriereanordnung
wenigstens eine in Laufrichtung laufende oder in Querrichtung zur Materialbahn in
Richtung zum Rand der Materialbahn bzw. weg von der Materialbahn laufende Oberfläche
auf. Beispielsweise kann die Oberfläche von der Oberfläche eines Endlosbandes oder
eines drehbar gelagerten kreiszylindrischen Körpers gebildet sein. Besonders zweckmäßig
ist die Variante mit in Querrichtung oder auch schräg zur Laufrichtung der Materialbahn
laufender Oberfläche, die aufgefangenes Auftragsmedium vom Rand der Materialbahn weg
abführt und in der Folge, auf Grundlage der Viskosität des Auftragsmediums, einer
Beaufschlagung der Stirnfläche des Materialbahnrands entgegenwirkt.
[0020] Vorteilhaft kann der laufenden Oberfläche der Barriereanordnung eine vorzugsweise
wenigstens einen Schaber oder/und wenigstens eine Sprühdüse aufweisende Reinigungsanordnung
zur Entfernung von Auftragsmedium von der laufenden Oberfläche zugeordnet sein. Im
Betrieb passiert die laufende Oberfläche diese Reinigungsanordnung.
[0021] Um eine zu starke Anhaftung von Auftragsmedium an der laufenden Oberfläche der Barriereanordnung
zu vermeiden, kann die laufende Oberfläche mit einem Barrieremedium beaufschlagt werden,
welches einem Anhaften von Auftragsmedium an der laufenden Oberfläche entgegenwirkt.
Hierzu kann die Maschine mit einer entsprechenden Düsenanordnung ausgestattet sein.
Als Barrieremedium kann beispielsweise Wasser, Dampf, Alkohol und Öl oder einer Mischung
bestehend aus wenigstens zwei dieser genannten Medien verwendet werden.
[0022] Im Zusammenhang mit den Erfindungs- und Weiterbildungsvorschlägen nach dem ersten
Aspekt wird vor allem daran gedacht, dass das Auftragsmedium direkt auf die Materialbahn
aufgetragen wird, wie schon implizit angedeutet. Ferner wird daran gedacht, dass der
Vorhang zumindest die Breite der Materialbahn aufweist, vorzugsweise breiter als die
Materialbahn ist und in einer sich über die ganze Breite der Materialbahn erstreckenden
Auftrefflinie auf die Materialbahn trifft. Außerhalb der Ränder der Materialbahn kann
der Vorhang zumindest über einen Teilbereich seiner Fallhöhe seitlich an einer Randführungsanordnung
geführt werden bzw. führbar sein.
[0023] Bezogen auf die schon angesprochene Entfernung von anhaftendem Auftragsmedium wird
konkret daran gedacht, dass die Stirnfläche bzw. der randnahe Oberflächenbereich der
anderen Oberfläche (das ist der randnahe Bereich der Unterseite der Materialbahn)
sowie ggf. auch ein randnaher Bereich der mit Auftragsmedium versehenen Oberfläche
bzw. Oberseite der Materialbahn nach Durchlaufen der Auftragszone mechanisch behandelt
wird, um anhaftendes Medium, insbesondere anhaftendes Auftragsmedium, zumindest teilweise
zu entfernen. Wird ein Barrieremedium wie etwa Öl verwendet, so kann die mechanische
Behandlung auch zur Entfernung dieses Barrieremediums zweckmäßig dienen. Die erfindungsgemäße
Maschine kann eine entsprechende Behandlungsanordnung aufweisen.
[0024] Besonders zweckmäßig kann die Stirnfläche bzw. der randnahe Bereich der Oberseite
mit einem Fluidstrom beauftragt werden, um das Medium abzublasen bzw. abzuspritzen
oder abzuwaschen. Die Behandlungsanordnung der Maschine kann eine hierfür vorgesehene
Düsenanordnung umfassen. Es kann die Stirnfläche bzw. der betreffende randnahe Oberseitenbereich
beispielsweise mit einem Flüssigkeitsstrom beaufschlagt werden. Eine andere Möglichkeit
ist eine Beaufschlagung dieser Materialbahnbereiche mit einem Gasstrom. Allgemein
wird daran gedacht, dass für die Bildung des Fluidstroms ein Fluid aus der Gruppe
Luft, Dampf, Wasser und Alkohol oder eine Mischung aus Mitgliedern dieser Gruppe verwendet
wird.
[0025] Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung wird für das eingangs identifizierte Verfahren
erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass eine aus einem Überschussauftrag von Auftragsmedium
resultierende Auftragsmediumüberhöhung in einem randnahen Bereich der Oberseite der
Materialbahn oder in einem entsprechenden Oberflächenbereich des Übertragungselements
auf mechanischem Wege zumindest teilweise entfernt oder/und über die Oberfläche, insbesondere
den randnahen Oberseitenbereich, verteilt wird. Hierzu kann die Maschine mit einer
entsprechenden Behandlungsanordnung ausgestattet sein.
[0026] Dieser Erfindungsvorschlag zielt vor allem, aber nicht ausschließlich, darauf, dass
ein Vorhang-Randbereich beispielsweise entsprechend der bekannten Lösung gemäß
EP 1 003 934 B1 über der laufenden Materialbahn (im Falle eines direkten Auftrags) oder - ebenfalls
in Betracht zu ziehen - oberhalb dem laufenden Untergrund des Übertragungselement
(im Falle eines indirekten Auftrags) mittels eines jeweiligen Trennelements abgetrennt
oder abgeschnitten wird, wodurch im Falle des direkten Auftrags die problematischen
Auftragsmediummenisken zwischen den Rändern der Materialbahn und den Vorhangrändern
nicht auftreten können. Eine derartige Auftreilung bzw. Teilung des Vorhangs über
der Materialbahn in gewissem Abstand zum Materialbahnrand ist deswegen besonders wirkungsvoll
auch für große Maschinengeschwindigkeiten, beispielsweise größer als 1000 m/min für
die exemplarisch angegebenen Auftrags- und Mediumparameter. Die nach der bekannten
Lösung verbleibenden Auftragsmediumüberhöhungen auf der Materialbahnoberfläche lassen
sich nach dem Erfindungsvorschlag gut beherrschen, so dass eine hohe Auftragsqualität
gewährleistet und Folgeprobleme in der Maschine vermieden werden.
[0027] Die Auftragsmediumüberhöhung kann vorteilhaft mit einem Fluidstrom beaufschlagt werden,
um die Auftragsmediumüberhöhung zumindest teilweise abzublasen bzw. abzuspritzen oder/und
zu verteilen. Hierzu kann die Behandlungsanordnung mit einer entsprechenden Düsenanordnung
ausgeführt sein.
[0028] Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass der Fluidstrom mittels wenigstens einer oberhalb
oder benachbart der Oberfläche angeordneten Fluiddüse gegen die Auftragsmediumüberhöhung
bzw. den Oberseitenbereich gerichtet wird bzw. richtbar ist, derart, dass der Fluidstrom
eine seitlich zum Rand der Materialbahn bzw. zu einem Rand des Übertragungselements
gerichtete Geschwindigkeitskomponente aufweist. Es wird beispielsweise an die Verwendung
eines so genannten "Air knife" (an sich bekanntes Luftmesser) gedacht. Auch an der
Unterseite der Materialbahn kann eine entsprechend angeordnete Fluiddüse, beispielsweise
ein "Air knife", vorgesehen sein. Die Behandlungsanordnung kann im Bereich eines freien
Bahnzuges oder alternierend im Bereich eines Abstütz- oder Umlenkelements vorgesehen
sein, über das die Materialbahn mit ihrer Unterseite läuft.
[0029] Man kann vorsehen, dass die Auftragsmediumüberhöhung mit einem Flüssigkeitsstrom
beaufschlagt wird. Alternativ kann die Auftragsmediumüberhöhung mit einem Gasstrom
beaufschlagt werden. Allgemein wird daran gedacht, dass für die Bildung des Fluidstroms
ein Fluid, wie Luft, Dampf, Wasser und Alkohol oder eine Mischung daraus verwendet
wird.
[0030] Als alternative oder zusätzliche Maßnahme wird vorgeschlagen, dass auf die Auftragsmediumüberhöhung
mit wenigstens einem mechanischen Element eingewirkt wird, um die Auftragsmediumüberhöhung
zumindest teilweise zu entfernen oder/und zu verteilen. Hierzu kann die Behandlungsanordnung
wenigstens ein hierfür vorgesehenes mechanisches Element aufweisen.
[0031] Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass das mechanische Element als nur lokal im Oberflächen-
bzw. Oberseitenbereich bzw. wirksames Rakelelement (beispielsweise an sich bekannter
Rakelstab) ausgeführt ist und die Auftragsmediumüberhöhung unter Verwendung dieses
Elementes abgerakelt wird bzw. abrakelbar ist.
[0032] Das mechanische Element kann eine vorzugsweise in Laufrichtung der Materialbahn bzw.
des Untergrunds laufende bzw. bewegbare Einwirkungsoberfläche aufweisen, die gegen
die Auftragsmediumüberhöhung gedrückt wird bzw. drückbar ist. Die laufende bzw. bewegbare
Einwirkungsoberfläche kann beispielsweise von der Oberfläche eines Endlosbandes oder
des oben erwähnten drehbar gelagerten kreiszylindrischen Körpers bzw. Rakelstab gebildet
sein.
[0033] Der bewegbaren bzw. laufenden Einwirkungsoberfläche kann vorteilhaft eine vorzugsweise
wenigstens einen Schaber oder/und wenigstens eine Sprühdüse aufweisende Reinigungsanordnung
zur Entfernung von Auftragsmedium von der Einwirkungsoberfläche zugeordnet sein, welche
die Reinigungsanordnung im Betrieb passiert.
[0034] Um ein festes Anhaften von Auftragsmedium an der Einwirkungsoberfläche zu vermeiden,
kann diese mit einem Barrieremedium beaufschlagt werden, welches einem Anhaften von
Auftragsmedium an der Einwirkungsoberfläche entgegenwirkt. Hierzu kann der Einwirkungsoberfläche
eine Düsenanordnung zugeordnet sein, mittels der die Einwirkungsoberfläche mit dem
Barrieremedium beaufschlagbar ist.
[0035] Als Barrieremedium kann beispielsweise wiederum ein Medium, bestehend aus Wasser,
Dampf, Alkohol und Öl oder aus einer Mischung daraus verwendet werden.
[0036] Allgemein kann eine solche Verfahrensführung vorteilhaft so sein, dass durch die
mechanische Einwirkung eine gegebene Auftragsdicke der Auftragsmediumüberhöhung auf
eine Soll-Dicke reduziert wird.
[0037] Im Zusammenhang mit den Erfindungs- und Weiterbildungsvorschlägen nach dem zweiten
Aspekt wird - wie schon angesprochen - vor allem daran gedacht, dass der Vorhang in
einem oberen Bewegungsbereich breiter als eine gewünschte Auftragsbreite auf der Materialbahn
ist, und dass wenigstens ein Vorhangrand vor Auftreffen des Vorhangs auf den laufenden
Untergrund mittels wenigstens eines jeweiligen Trennelements abgetrennt und das Auftragsmedium
des abgetrennten Vorhangrands mittels wenigstens eines gesonderten Abführelements
oder wenigstens eines Abführabschnitts des Trennelements abgeführt wird. Die Maschine
kann mit wenigstens einem entsprechenden Trennelement bzw. Abführelement ausgestattet
sein. Um Beaufschlagungen der Randstirnfläche bzw. Randstirnflächen mit Auftragsmedium
und die Bildung von Auftragsmediummenisken zu vermeiden, kann die gewünschte Auftragsbreite
schmaler als die Breite der Materialbahn sein. In diesem Fall trennt das Trennelement
den Vorhang oberhalb des randnahen Bereichs der Oberseite der Materialbahn oder des
entsprechenden Oberflächenbereichs des Übertragungselements ab, wofür das Trennelement
in der Maschine entsprechend angeordnet ist.
[0038] Man kann in diesem Zusammenhang vorsehen, dass der Vorhang zumindest über einen Teilbereich
seiner Fallhöhe oberhalb des Trennelements seitlich an einer Randführungsanordnung
geführt wird bzw. führbar ist. Ferner wird vorgeschlagen, dass der nach dem Abtrennen
des Vorhangsrands verbleibende Vorhang zumindest über einen Teilbereich seiner verbleibenden
Fallhöhe seitlich an einer/der Randführungsanordnung, insbesondere einer Führungsfläche
des Trennelements, geführt wird bzw. führbar ist.
[0039] Wie durch die Bezugnahme auf das Übertragungselement schon deutlich gemacht, kommen
die Erfindungs- und Weiterbildungsvorschläge nach dem zweiten Aspekt ohne weiteres
auch dafür in Betracht, im Falle eines indirekten Auftragens angewendet zu werden.
Demgegenüber zielen die Erfindungs- und Weiterbildungsvorschläge nach dem zweiten
Aspekt aber vor allem darauf, dass das Auftragsmedium direkt auf die Materialbahn
aufgetragen wird bzw. die Maschine für einen direkten Auftrag auf die Materialbahn
ausgeführt ist.
[0040] Nach einem dritten Aspekt wird für das eingangs identifizierte Verfahren erfindungsgemäß
vorgeschlagen, dass beim direkten Auftrag bis zu einem Rand der Materialbahn oder
über die gesamte Materialbahnbreite bis zu beiden Rändern der Materialbahn eine Teilung
des Vorhangs an dem Rand bzw. den Rändern der Materialbahn in das auf der Materialbahn
aufgetragene Auftragsmedium und seitlich der Materialbahn diese passierende, in eine
Aufnahme- und Abführanordnung fallende Vorhangrandbereiche gefördert oder erleichtert
wird, um Beaufschlagungen der Materialbahn an der Stirnfläche des jeweiligen Rands
oder/und an der Unterseite der Materialbahn mit Auftragsmedium zu vermeiden oder zu
reduzieren, insbesondere durch Vermeidung oder Reduzierung von sich zwischen dem Rand
der Materialbahn und dem benachbarten Rand des die Materialbahn passierenden Vorhangrandbereichs
erstreckenden Auftragsmediumschleiem (hier auch als Menisken angesprochen). Betreffend
die erfindungsgemäße Maschine wird nach dem dritten Aspekt vorgeschlagen, dass sie
für direkten Auftrag auf die Materialbahn bis zu einem Rand der Materialbahn oder
über die gesamte Materialbahnbreite bis zu beiden Rändern der Materialbahn ausgeführt
ist, wobei die Maschine dafür ausgelegt ist, eine Teilung des Vorhangs an dem Rand
bzw. den Rändern der Materialbahn in das auf der Materialbahn aufgetragene Auftragsmedium
und seitlich der Materialbahn diese passierende, in eine Aufnahme- und Abführanordnung
fallende Vorhangrandbereiche zu fördern oder zu erleichtern, um Beaufschlagungen der
Materialbahn an der Stirnfläche des jeweiligen Rands oder/und an der Unterseite der
Materialbahn mit Auftragsmedium zu vermeiden oder zu reduzieren, insbesondere durch
Vermeidung oder Reduzierung von sich zwischen dem Rand der Materialbahn und dem benachbarten
Rand des die Materialbahn passierenden Vorhangrandbereichs erstreckenden Auftragsmediumschleiern.
[0041] Das Verfahren nach dem dritten Aspekt kann sich dadurch auszeichnen, dass der Vorhang
mit wenigstens einer über seine Erstreckung in Querrichtung zur Laufrichtung variierenden
Eigenschaft versehen wird, insbesondere einer variierenden Dicke oder/und einer variierenden
Viskosität oder/und einer variierenden Feststoffkonzentration oder/und einer variierenden
Temperatur. Die Maschine ist mit dem Vorhang eine solche variierende Eigenschaft verleihenden
Mitteln ausgestaltet. Es hat sich gezeigt, dass vor allem eine auf direktem oder indirektem
Wege erreichte Variation der Dicke des Vorhangs oder/und der Viskosität des Vorhangsmediums
wirkungsvoll ist, die Vorhangteilung zu unterstützen und die Ausbildung von Auftragsmediummenisken
zu unterdrücken oder zumindest deren Ausmaß bzw. deren nachteilige Wirkung zu reduzieren.
[0042] Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass der Vorhang in einem sich mit dem Rand der
Materialbahn überlappenden oder diesen nach der Teilung passierenden Vorhangbereich
mit einer geringeren Dicke oder/und einer geringeren Viskosität oder/und einer geringeren
Feststoffkonzentration ausgebildet wird. Betreffend die Variation der Dicke kommt
in Betracht, dass der sich mit dem Rand der Materialbahn überlappende oder diesen
nach der Teilung passierende Vorhangbereich (im Folgenden auch als Randzone bezeichnet)
gegenüber dem auf die Materialbahn fallenden Vorhangbereich (im Folgenden auch als
Hauptzone bezeichnet) deutlich dünner sein kann, beispielsweise etwa halb so dick.
Ein merklicher, die erwünschte Wirkung zeigender Effekt wird aber auch schon erreicht,
wenn die Randzone eine Dicke etwa von 98% der Hauptzone, besser eine Dicke von etwa
95% der Hauptzone und am besten eine Dicke kleiner gleich etwa 90% der Hauptzone aufweist.
Besonders günstig erscheint eine Dicke der Randzone im Bereich von 50 bis 90% der
Dicke der Hauptzone.
[0043] Die Randzone kann zweckmäßig bis zu 50 cm, vorzugsweise bis zu 20 cm, besonders zweckmäßig
bis zu 5 cm in den Bahnbereich hineinreichen. Es kommt aber auch in Betracht, dass
die Randzone sich nur wenige Millimeter mit der Materialbahn überlappt oder sich unmittelbar
an den Bahnrand anschließt.
[0044] Zur Variation bzw. Reduzierung der Viskosität des Auftragsmediums in der Randzone
des Vorhangs kommt vorteilhaft eine Verdünnung des Auftragsmediums beispielsweise
mit Wasser oder/und eine Reduzierung der Feststoffkonzentration oder/und eine Beeinflussung
wenigstens eines anderen die Viskosität beeinflussenden Parameters in Betracht. Die
Viskosität kann auch durch spezielle Hilfsmittel oder durch Erwärmung des Auftragsmediums
abgesenkt werden.
[0045] Eine vorteilhafte Möglichkeit im Zusammenhang mit einer Variation der Vorhangdicke
ist, dass die Abgabeöffnungsanordnung in Zuordnung zu dem sich mit dem Rand der Materialbahn
überlappenden oder diesen nach der Teilung passierenden Vorhangbereich (Vorhang-Randzone)
eine geringere effektive Öffnungsweite oder/und Auftragsmedium-Austrittsflussrate
als in Zuordnung zu einem auf die Materialbahn fallenden Vorhangbereich (Vorhang-Hauptzone)
aufweist.
[0046] Eine andere vorteilhafte Möglichkeit insbesondere im Zusammenhang mit einer Variation
der Viskosität ist, dass im Bereich der Abgabeöffnungsanordnung oder in einer diese
aufweisenden oder an dieser angeschlossenen Auftragsmediumzuführung oder Auftragsmediumaufnahme
dem zur Abgabeöffnungsanordnung fließenden Auftragsmedium oder dem aus der Abgabeöffnungsanordnung
austretendem oder ausgetretenem Auftragsmedium ein Hilfsmedium, insbesondere ein Verdünnungsmedium,
vorzugsweise Wasser, lokal zugeführt wird, um die Viskosität bzw. Feststoffkonzentration
in dem sich mit dem Rand der Materialbahn überlappenden bzw. diesen nach der Teilung
passierenden Vorhangbereich zu reduzieren. Hierzu kann die Maschine eine Hilfsmedium-Zuführanordnung
aufweisen, mittels der das Hilfsmedium entsprechend lokal zuführbar ist.
[0047] Eine weitere, ebenfalls sehr zweckmäßige Möglichkeit ist, dass der Vorhang im sich
mit dem Rand der Materialbahn überlappenden bzw. diesen nach der Teilung passierenden
Vorhangbereich mit einem fluiden Hilfsmedium, insbesondere einem Verdünnungsmedium,
beaufschlagt wird. Hierzu kann die Maschine eine Hilfsmedium-Zuführanordnung aufweisen,
mittels der der Vorhang im angesprochenen Vorhangbereich mit dem Hilfsmedium beaufschlagbar
ist.
[0048] Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass als Hilfsmedium eine vorzugsweise in Form
von Sprüh- oder Nebeltröpfchen den Vorhang beaufschlagende Hilfsflüssigkeit, vorzugsweise
Wasser, oder ein auf Grundlage einer Hilfsflüssigkeit bereitgestelltes Hilfsfluid,
vorzugsweise Dampf, verwendet wird. Hierzu kann die Hilfsmedium-Zuführanordnung eine
Düse- oder Zerstäuberanordnung aufweisen. Beispielsweise kann das fluide Hilfsmedium
gegen den Vorhang gesprüht werden bzw. mittels der Düsenanordnung sprühbar sein.
[0049] Alternativ oder zusätzlich wird vorgeschlagen, dass einem vorzugsweise durch eine
Wandung begrenzten Raumbereich oberhalb des Niveaus der Oberfläche der Materialbahn,
in dem der sich mit dem Rand der Materialbahn überlappende bzw. diesen nach der Teilung
passierende Vorhangbereich fällt, das fluide Hilfsmedium zugeführt wird, um diesen
zumindest im Fallbereich dieses Vorhangbereichs mit dem Hilfsmedium zu füllen. Die
Maschine kann entsprechend ausgeführt sein und insbesondere eine entsprechende Wandung
aufweisen.
[0050] Alternativ oder zusätzlich kommt in Betracht, lokal den Vorhang bzw. lokal das den
Vorhang bildende Auftragsmedium zu erwärmen, so dass die Vorhang- Randzone zumindest
im Höhenbereich der Materialbahn, also beim Auftreffen des Vorhangs auf die Materialbahn
eine größere Auftragsmediumtemperatur aufweist als in der Vorhang-Hauptzone, so dass
die Viskosität abgesenkt und dementsprechend die Vorhangteilung erleichtert ist. Hierzu
wird daran gedacht, dass eine Wärmestrahleranordnung vorgesehen ist, die den Vorhang
lokal in der Randzone erwärmt. Alternativ oder zusätzlich kann die Abgabeöffnungsanordnung
oder die Auftragsmediumzuführung bzw. Auftragsmediumaufnahme mit einer Heizeinrichtung
zur lokalen Erwärmung des den Vorhang bildenden Auftragsmediums ausgeführt sein.
[0051] Der sich mit dem Rand der Materialbahn überlappende bzw. diesen nach der Teilung
passierende Vorhangbereich kann den angesprochenen, die Materialbahn passierenden,
in eine Aufnahme- und Abführanordnung fallenden Vorhangbereich entsprechen. Alternativ
kann der sich mit dem Rand der Materialbahn überlappende bzw. diesen nach der Teilung
passierende Vorhangbereich ein Teilbereich des die Materialbahn passierenden, in eine
Aufnahme- und Aufführanordnung fallenden Vorhangrandbereich sein. Beispielsweise kann
der Vorhang außerhalb des Vorhangbereichs, insbesondere an seinem Außenrand, eine
größere Dicke oder/und Viskosität aufweisen.
[0052] Zweckmäßig kann der Vorhang außerhalb der Ränder der Materialbahn zumindest über
einen Teilbereich seiner Fallhöhe seitlich an einer Randführungsanordnung geführt
werden bzw. führbar sein.
[0053] Nach einem vierten Aspekt der Erfindung wird für das eingangs identifizierte Verfahren
erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass wenigstens ein Randstreifen der Materialbahn nach
dem Auftragen des Auftragsmediums abgeschnitten wird, um Auftragsmedium auf der Stirnfläche
des betreffenden Rands der Materialbahn oder/und auf der Unterseite der Materialbahn
in einem randnahen Bereich der Unterseite oder/und eine Auftragsmediumüberhöhung in
einem randnahen Bereich der Oberseite der Materialbahn zu entfernen. Hierzu kann die
Maschine eine Schneidanordnung aufweisen, mittels der wenigstens ein Randstreifen
der Materialbahn nach dem Auftragen des Auftragsmediums abschneidbar ist, um Auftragsmedium
auf der Stirnfläche des betreffenden Rands der Materialbahn oder/und auf der Unterseite
der Materialbahn in einem randnahen Bereich der Unterseite oder/und eine Auftragsmediumüberhöhung
in einem randnahen Bereich der Oberseite der Materialbahn zu entfernen. Die Schneidanordnung
kann beispielsweise wenigstens ein Schneidmesser, beispielsweise eine Schneidscheibe
oder Kreisschneide, wenigstens eine Hochdruckstrahlschneideeinrichtung oder wenigstens
eine Laserstrahlschneideinrichtung umfassen.
[0054] Das Abschneiden des Materialbahnrands kann im Online-Betrieb und zwar nach dem Auftragen,
vorzugsweise noch vor dem Durchlauf einer Trockneranordnung, erfolgen, um Verschmutzungen
der nachfolgenden Maschinenkomponenten zu vermeiden und zugleich einen sauberen Materialbahnrand
zu erreichen. Im Prinzip kommt es in Betracht, auf die Realisierung der Erfindung
nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt zu verzichten und alleine auf das Abschneiden
der an den Stirnflächen sowie ggf. an der anderen Seite der Materialbahn Auftragsmedium
aufweisenden Materialbahnränder zu setzen. Um aber auch schon im Bereich des Auftragswerks
bzw. kurz danach Verschmutzungen an Maschinenkomponenten zu vermeiden, ist es bevorzugt,
das erfindungsgemäße Abschneiden nach dem vierten Aspekt als Zusatzmaßnahme zu einer
Maßnahme nach dem ersten oder/und zweiten oder/und dritten Aspekt der Erfindung vorzusehen.
[0055] Die Erfindung betrifft allgemein auch eine Vorrichtung, insbesondere Maschine, zum
Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens, mit Einrichtungen zur Realisierung der
verschiedenen Verfahrensschritte.
[0056] Die Erfindungs- und Weiterbildungsvorschläge nach dem ersten, zweiten, dritten und
vierten Aspekt sind miteinander kombinierbar. Besonders sinnvoll ist eine Kombination
der Erfindungs- und Weiterbildungsvorschläge nach dem ersten und nach dem dritten
Aspekt, gewünschtenfalls zusätzlich in Kombination mit den Erfindungs- und Weiterbildungsvorschlägen
nach dem vierten Aspekt. Allgemein kommt eine Kombination der Erfindungs- und Weiterbildungsvorschläge
nach dem vierten Aspekt jeweils mit den Erfindungs- und Weiterbildungsvorschlägen
nach dem ersten, zweiten und dritten Aspekt zweckmäßig in Betracht.
[0057] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0058] Die
Fig. 1 bis 5 sind vor allem (aber nicht ausschließlich) als Ausführungsbeispiele für die Erfindung
nach deren ersten Aspekt zu verstehen.
Fig. 6 bis 8 sind vor allem (aber nicht ausschließlich) als Ausführungsbeispiele für die Erfindung
nach deren zweiten Aspekt zu verstehen. Die
Fig. 9 bis 12 sind vor allem (aber nicht ausschließlich) als Ausführungsbeispiele für die Erfindung
nach deren dritten Aspekt zu verstehen.
Fig. 13 ist vor allem (aber nicht ausschließlich) als Ausführungsbeispiel für die Erfindung
nach deren vierten Aspekt zu verstehen.
- Fig. 1
- zeigt schematisch ein Vorhang-Auftragswerk mit vorgeschalteten Düsenanordnungen zur
Beaufschlagung der Stirnflächen der Materialbahn sowie randnaher Bereiche der beiden
Materialbahnseiten mit einem Barriemedium.
- Fig. 2
- entspricht einer schematischen Schnittansicht in Querrichtung durch die Materialbahn
gemäß Fig. 1 und dient zur Erläuterung der Barrierefunktion des aufgetragenen Barrieremediums
in Bezug auf das Auftragsmedium des Vorhangs.
- Fig. 3
- zeigt schematisch eine ein Endlosband umfassende Barriereanordnung an der Unterseite
der Materialbahn.
- Fig. 4
- zeigt schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Barriereanordnung
auf Grundlage eines Endlosbandes.
- Fig. 5
- zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Barriereanordnung, bei der diese
von einem stationären, an der Unterseite der Materialbahn flächig anliegenden Elements
gebildet ist.
- Fig. 6
- zeigt schematisch die Ausbildung einer Auftragsmediumüberhöhung auf der Materialbahnoberseite
infolge eines Abtrennens eines Vorhang-Randbereichs über der Materialbahn mittels
eines rinnenartigen Trennelements.
- Fig. 7
- zeigt schematisch eine eine Fluiddüse aufweisende Behandlungsanordnung, mittels der
die Auftragsmediumüberhöhung zumindest teilweise entfernbar bzw. durch Verteilung
ausgleichbar ist.
- Fig. 8
- zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Behandlungsanordnung
mit einem auf die Auftragsmediumüberhöhung wirkenden Behandlungsrad.
- Fig. 9
- zeigt schematisch einen verschiedene Zonen aufweisenden Vorhang in einer Draufsicht
(Fig. 9a) und in Querschnittsansichten (Fig. 9b bis 9e) in verschiedenen Varianten,
der eine die Aufteilung des Vorhangs am Rand der Materialbahn erleichternde, sich
mit dem Vorhangrand teilweise überlappende Randzone aufweist.
- Fig. 10
- entspricht inhaltlich der Fig. 9, wobei die Randzone des Vorhangs sich aber nicht
oder nur gering mit dem Materialbahnrand überlappt.
- Fig. 11
- zeigt schematisch ein Düsenelement für den Auftragkopf eines Vorhang-Auftragswerks
mit einer Vorhangzonen verschiedener Vorhangdicke bereitstellenden Schlitzdüse.
- Fig. 12
- zeigt in einer schematischen Darstellung eine geschnitten dargestellte Verteilkammer
eines Vorhang-Auftragkopfs mit in einem Kammerboden angeordneter Schlitzdüse, einem
lokal in die Kammer mündenden Wasserzuführkanal und einer in der Kammer angeordneten
Heizvorrichtung zum lokalen Verdünnen oder/und Erwärmen des aus der Schlitzdüse austretenden
Auftragsmediums.
- Fig. 13
- zeigt schematisch ein Vorhang-Auftragswerk mit einer nachgeschalteten Randstreifen-Abschneidevorrichtung.
[0059] Fig. 1 zeigt eine Streichmaschine 10, die zum Offline-Streichen zumindest auf einer Seite
einer Faserstoffbahn 12, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn 12, vorgesehen
ist. Alternativ kann es sich um einen Streichabschnitt 10 einer Maschine zur Herstellung
der Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, handeln, der die Faserstoffbahn
12 im Online-Betrieb auf zumindest einer Seite streicht. Das Streichen erfolgt durch
ein Vorhang-Auftragswerk 14, das einen Streichkopf 16 aufweist, der aus einer nicht
dargestellten Schlitzdüse einen Vorhang 18 aus Streichfarbe abgibt, der infolge der
Schwerkraft auf die obere Materialbahnoberfläche bzw. die Oberseite 20 fällt. Das
Auftragen mit dem Vorhang kann - wie in Fig. 1 dargestellt - im Bereich eines freien
Faserstoffbahnzugs erfolgen oder alternativ in einem Bereich, in dem die Faserstoffbahn
12 abgestützt ist, beispielsweise durch eine Stützrolle oder Umlenkrolle.
[0060] Ohne Beschränkung der Allgemeinheit wird im Folgenden davon ausgegangen, dass die
Materialbahn 12 über die gesamte Oberseite 20 gestrichen wird, und dass der Vorhang
18 hierzu eine größere Breite als die Materialbahn selbst aufweist. Um einem ungewünschten
Auftrag von Streichfarbe auf die Stirnflächen 22 der Faserstoffbahn entgegenzuwirken,
ist das Auftragswerk 14 mit dem Streichkopf 16 vorgeschalteten Düsenanordnungen 24
und 26 ausgestattet, die ein Barrieremedium, beispielsweise eine Flüssigkeit wie Wasser,
vor allem auf die beidseitigen Randstirnflächen 22, sowie aber auch auf randnahe Bereiche
der zu streichenden Oberseite 20 und der unteren Fläche bzw. der Unterseite 28 sprühen.
Im Falle der Randstirnflächen 22 und des randnahen Bereiches der Unterseite 28 verhindert
das Besprühen mit Wasser oder einem anderen Fluid (beispielsweise Dampf, Alkohol,
ggf. auch Öl) eine innige Benetzung der Faserstoffbahnoberflächenbereiche mit Streichfarbe,
so dass nur wenig Streichfarbe an diesen Oberflächenbereichen anhaften bleibt, die
durch zusätzliche Maßnahmen ohne großen technischen Aufwand entfernt werden kann,
wenn überhaupt erforderlich. Probleme des Stands der Technik aufgrund eines Anhaftens
größerer Mengen an Streichfarbe an den Randstirnflächen bzw. an randnahen Bereichen
der Unterseite, insbesondere infolge einer Farbmeniskusbildung, können zumindest bei
niedrigeren Bahnlaufgeschwindigkeiten alleine schon durch das Aufsprühen des Barrieremediums
hinreichend vermieden werden.
[0061] Im Falle des auf randnahe Oberflächenbereiche der Oberseite 20 aufgetragenen Barrieremediums
kann dieses bei geeigneter Wahl im Hinblick auf die Zusammensetzung der Streichfarbe
auch eine Verdünnungsfunktion für die Streichfarbe erfüllen und die Aufteilung des
Vorhangs am Vorhangrand fördern.
[0062] Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist dem Streichkopf 16 in Laufrichtung der
Faserstoffbahn 12 eine Nachbehandlungsanordnung nachgeschaltet, die in Zuordnung zu
den beiden Materialbahnrändern jeweils eine Düsenanordnung 30 zum Absprühen der Randstirnfläche
22 und des randnahen Bereichs der Unterseite 28 mit einer Waschflüssigkeit, beispielsweise
Wasser, und eine oberhalb der Faserstoffbahn angeordnete Düsenanordnung 32 beispielsweise
in der Art eines so genannten "Air knife" zum Richten eines schräg nach außen gerichteten
Luftstrahls gegen den randnahen Oberflächenbereich der oberen Faserstoffbahnseite
(Oberseite) 20 zum Abblasen von Streichfarbenüberschüssen aufweist.
[0063] Fig. 2 zeigt schematisch die Abdeckung der Randstirnfläche 22 und eines randnahen Flächenbereichs
34 der Unterseite 28 mit aufgesprühtem Barrieremedium 36. Die sich gerade auf die
Oberseite 20 abgesetzte bzw. absetzende Streichfarbe ist mit 38 bezeichnet. Der Vorhang
wird am Faserstoffbahnrand aufgetrennt und der an der Faserstoffbahn vorbei fallende
Vorhang-Randbereich fällt in eine Abführrinne 40. Durch die Bedeckung der Stirnfläche
22 und des Bereichs 34 mit dem Barrieremedium 36 wird eine Beaufschlagung dieser Flächenbereiche
beispielsweise infolge einer Meniskusbildung zwischen Stirnfläche und Vorhangrand
zumindest reduziert und dementsprechend verhindert, dass größere Mengen an Streichfarbe
an diesen Stellen von der Faserstoffbahn 12 mitgenommen werden.
[0064] Für die folgenden Ausführungsbeispiele werden jeweils die gleichen Bezugszeichen
für analoge oder identische Komponenten verwendet. Es werden jeweils nur die Unterschiede
gegenüber dem vorangehend schon behandelten Ausführungsbeispiel bzw. gegenüber den
vorangehend schon behandelten Ausführungsbeispielen erläutert.
[0065] Gemäß
Fig. 3 ist eine mechanische Barriereanordnung 50 vorgesehen, die von einem umlaufend geführten
Endlosband 52 gebildet ist, welches mit einem in der gleichen Richtung und der gleichen
Geschwindigkeit wie der Materialbahn 12 laufenden Trum an der Materialbahnunterseite
28 anliegt. Das Band 22 kann sich über die volle Materialbahnbreite erstrecken und
vorzugsweise an beiden Seiten ein Stück seitlich über die Materialbahn hervorstehen.
Alternativ können zwei derartige Bänder 52 vorgesehen sein, die jeweils nur an einem
randnahen Bereich der Unterseite 28 der Materialbahn anliegen und diesen Bereich gegen
eine Verschmutzung mit Streichfarbe schützen. Vorzugsweise ist die mechanische Barriereanordnung
50 mit einer vorgeschalteten Düsenanordnung 26 zum Aufbringen eines Barrierefluids
auf der Randstirnfläche 22 und ggf. auch auf dem randnahen Flächenbereich 34 (vgl.
Fig. 2) der Faserstoffbahnunterseite 28 kombiniert.
[0066] Die Barriereanordnung 50 kann mit einer Reinigungsanordnung zur Reinigung der Bandoberfläche
ausgestattet sein, beispielsweise mit einem Schaber 54, der anhaftende Streichfarbereste
in einer Abfuhrrinne 56 abführt. Alternativ oder zusätzlich zu dem Schaber 54 kann
eine Reinigungsdüsenanordnung vorgesehen sein, die Streichfarbereste von der Bandoberfläche
abwäscht.
[0067] Gemäß der Ausführungsvariante der
Fig. 4 ist ebenfalls eine Barriereanordnung 50 mit einem umlaufenden Endlosband 52 vorgesehen.
Die Laufrichtung des Bands ist aber quer zur Laufrichtung der Faserstoffbahn 12, wobei
der an einem randnahen Bereich der unteren Faserstoffbahnseite anliegende Trum des
Bandes in Richtung nach außen, hin zum Materialbahnrand bzw. weg von der Materialbahn,
läuft. Dies hat zur Folge, dass der am Materialbahnrand abgeteilte Vorhang-Randbereich
von der Stirnfläche 22 des Materialbahnrands weggezogen wird. Aufgrund der Viskosität
der Streichfarbe wirkt dieses Wegziehen auch auf das Aufteilen des Vorhangs am Fahrbahnrand
zurück, so dass dieses unterstützt wird und die Stirnfläche 22 weitgehend von Streichfarbe
freigehalten wird.
[0068] Beim Ausführungsbeispiel der
Fig. 5 ist die Barriereanordnung 50 strukturell besonders einfach ausgeführt. An dem randnahen
Oberflächenbereich der unteren Materialbahnseite 28 liegt ein ggf. auch eine Stützfunktion
in Bezug auf den Materialbahnrand ausführendes Barriereelement 60 an, welches mit
einem flächigen Abdeckabschnitt 62 den randnahen Flächenbereich der Unterseite 28
der Materialbahn gegen Verschmutzungen mit Streichfarbe schützt und in einen zu einer
Abführrinne 40 führenden Abführabschnitt 64 übergeht. Der Vorhang 18 fällt mit seinem
Randbereich auf diesen Abführabschnitt 64. In Laufrichtung und entgegen der Laufrichtung
der Faserstoffbahn 12 kann der Abführabschnitt 64 mit an einem Abführboden sich anschließenden
Wandungen 66 ausgeführt sein, so dass der Abführabschnitt 64 rinnenartig ausgeführt
ist. Die Wandungen 66 können mit einem sich in Vertikalrichtung verjüngend auf den
Materialbahnrand zulaufenden Wandungsbereich ausgestattet sein. Dieser wirkt der Bildung
eines Streichfarbemeniskus entgegen.
[0069] Im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen der
Fig. 6 bis 8 wird ausdrücklich auf den Stand der Technik gemäß
EP 1 003 934 B1 verwiesen, die eine konstruktive Lösung zum Führen und Aufteilen eines Streichfarbevorhangs
oberhalb eines randnahen Bereichs der Oberseite 20 einer zu streichenden Papier- oder
Kartonbahn angibt. Gemäß wird der Vorhang durch ein rinnenartiges Trennelement 70
aufgetrennt, so dass ein gegenüber der Materialbahnbreite schmälerer Restvorhang auf
die Faserstoffbahn 12 fällt. Das Trennelement 70 entspricht dem Trennelement 13 der
Figuren der
EP 1 003 934 B1. Der aufgefangene Vorhang-Randbereich wird durch das Trennelement 70 in eine Abführrinne
40 abgeführt. Infolge des Auftrennens des Vorhangs bildet sich auf der Materialbahnoberseite
ein Streichfarbeüberschuss, der im Folgenden auch als Streichfarbeüberhöhung 72 angesprochen
wird. Der Streichfarbeüberschuss kann zu Problemen in nachfolgenden Komponenten führen,
beispielsweise diese verschmutzen, beispielsweise eines nachgeschalteten Trockners.
[0070] Gemäß
Fig. 7 ist eine dem Vorhang-Auftragkopf nachgeschaltete Behandlungsanordnung in der Art
eines "Air knife" vorgesehen, die durch eine Düsenanordnung 32 einen Luftstrom 32a
mit hinreichendem Druck gegen die Streichfarbeüberhöhung 72 richtet, um den Streichfarbeüberschuss
abzublasen und in eine Abführrinne 41 zu überführen. Ein Teil der abgeblasenen Streichfarbe
72 wird die Abführrinne 41 nicht erreichen, sondern auf dem ungestrichenen Randbereich
der Faserstoffbahn 12 verbleiben. Insoweit wird der Streichfarbeüberschuss zum Teil
entfernt und zum Teil über die Materialbahnoberfläche verteilt.
[0071] Es kommt in Betracht, anstelle von Luft ein anderes Behandlungsmedium zur Entfernung
der Streichfarbeüberhöhug 72 zu verwenden, beispielsweise Wasser oder Dampf.
[0072] Gemäß
Fig. 8 ist eine andersartige mechanische Nachbehandlung zur Beseitigung der Streichfarbeüberhöhung
72 vorgesehen. Die Behandlungsanordnung weist ein Behandlungselement 74 auf, das auf
die Streichfarbeüberhöhung 72 drückt und diese gewissermaßen auf eine Soll-Dicke kalibriert.
Die Streichfarbeüberhöhung wird hierdurch vor allem zur Seite, in Richtung zum Faserstoffrand
gedrückt, also auf den bisher nicht gestrichenen Randbereich der Faserstoffbahn 12
verteilt. Als Behandlungselement 74 ist ein Andrückrad oder einer Andrückwalze, die
sich vorzugsweise synchron zum Lauf der Faserstoffbahn drehen, vorgesehen. Es kann
aber auch ein Andrückband zum Einsatz kommen. Damit die Materialbahn 12 nicht ausweicht,
ist vorzugsweise auf der anderen Materialbahnseite ein Stützelement, beispielsweise
eine Stützrolle76 oder ein Stützrad vorgesehen. Die Nachbehandlung zur Verteilung
des Streichfarbeüberschusses und ggf. zur teilweisen Abfuhr des Streichfarbeüberschusses
kann auch mittels eines lokal wirkenden Rakelelements erfolgen.
[0073] Die umlaufende Oberfläche des Behandlungselementes 74, also des Andrückrads, der
Andrückwalze bzw. des Andrückbands, kann zweckmäßig mit einem ein Anhaften der Streichfarbe
reduzierendem Medium, beispielsweise Wasser, benetzt werden. Ferner kann eine Schaberanordnung
oder/und eine Abwaschanordnung vorgesehen sein, um die umlaufende Oberfläche von anhaftender
Streichfarbe zu reinigen.
[0074] Hintergrund aller Maßnahmen gegen eine Verschmutzung der Randstirnflächen der Faserstoffbahn,
insbesondere Papier- oder Kartonbahn, sowie ggf. auch randnaher Flächenbereiche der
Faserstoffbahnunterseite ist, dass es je nach gewünschtem Strichgewicht, Laufgeschwindigkeit
der Faserstoffbahn und Viskosität der Streichfarbe zu einer mehr oder weniger ausgeprägten
Farbmeniskusbildung zwischen der Randstirnfläche der Faserstoffbahn und dem faserstoffbahnseitigen
Rand des verbleibenden Vorhangrands kommt. Gelingt es, die Teilung des Vorhangs am
Faserstoffbahnrand so zu fördern, dass die Meniskusbildung unterdrückt oder zumindest
deutlich reduziert ist, so sind weitere Maßnahmen zum Schutz der betreffenden Oberflächenbereiche
bzw. zur nachträglichen Entfernung von anhaftender Streichfarbe entbehrlich oder können
zumindest einfacher ausfallen. Die Erleichterung der Vorhangteilung setzt bevorzugt
am Vorhang selbst bzw. an der Vorhangsbildung an, wie im Folgenden anhand der
Fig. 9 bis 12 exemplarisch erläutert ist.
[0075] Gemäß
Fig. 9 weist der Vorhang 18 eine Hauptzone 80, zwei jeweils einem der beiden Faserstoffbahnränder
zugeordnete Randzonen 82 und den eigentlichen Vorhangrandbereich 84 auf (vgl. Fig.
9a). Die Eigenschaft des Vorhangs ist über diese Zonen so variiert, dass die Randzone
82 eine die Teilung des Vorhangs am Bahnrand erleichternde Charakteristik hat. Gemäß
Fig. 9b weist die Randzone 82 gegenüber der Hauptzone 80 und dem Vorhang-Randbereich 84 eine
reduzierte Viskosität infolge einer reduzierten Feststoffkonzentration auf. Dies kann
beispielsweise entsprechend
Fig. 12 dadurch erreicht werden, dass kurz vor dem Austreten des Vorhangs 14 aus einer Schlitzdüse
90 lokal ein Verdünnungsmedium, beispielsweise Wasser, in eine die Schlitzdüse 90
aufweisende Verteilkammer 92 des Streichkopfs zugeführt wird. Fig. 12 zeigt schematisch
einen Zuführkanal 94, der lokal über eine gewisse Breite in Erstreckungsrichtung der
Schlitzdüse 90 Wasser in die Kammer 92 zuführt, so dass der Vorhang im Fallbereich
unterhalb des Kanals 94 verdünnte Streichfarbe und damit eine reduzierte Feststoffkonzentration
und infolge eine reduzierte Viskosität aufweist.
[0076] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Vorhang in der Randzone
82 weniger dick ist, was beispielsweise durch die Verwendung eines Düsenelements 91
mit einer Schlitzdüse 90 entsprechend
Fig. 11 erreicht werden kann. Die Schlitzdüse 90 des Düsenelements 91 weist einen Abschnitt
95 mit reduzierter Schlitzweite auf. Das Düsenelement 91 könnte anstelle des Verteilkammer
92 der Fig. 12 im Kammerboden 96 des Streichkopfs 16 angeordnet sein. Es resultiert
ein Vorhang, wie schematisch in
Teilfigur 9c gezeigt.
[0077] Eine lokale Verdünnung der Streichfarbe des Vorhangs 18 kann auch nachträglich, nach
dem Austreten des Vorhangs aus der Schlitzdüse erfolgen, beispielsweise durch Aufsprühen
von Verdünnungsfluid (beispielsweise Wasser, Dampf) auf den Vorhang mittels Sprühdüsen
100 entsprechend
Teilfigur 9d. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass entsprechend
Teilfigur 9e ein der Randzone 82 entsprechender Vorhangbereich durch Wandungen 102 zumindest teilweise
eingehaust ist und der Vorhang in dieser Einhausung über Zuleitungen mit Dampf oder
einem Sprühnebel beaufschlagt wird, um die Streichfarbe lokal zu verdünnen. Im Falle
von Dampf wird auch eine lokale Erwärmung der Streichfarbe erreicht, die ebenfalls
zu einer lokalen Reduzierung der Viskosität der Streichfarbe des Vorhangs führt und
so die Vorhangteilung am Faserstoffrand fördert. Man kann alternativ oder zusätzlich
auch eine lokale Erwärmung der Streichfarbe vor oder während der Vorhangbildung an
der Schlitzdüse 90 vorsehen, wie in
Fig. 12 durch eine Heizwendel 104 angedeutet.
[0078] Aufgrund ihrer Einfachheit ist die Förderung der Vorhangteilung durch eine lokale
Reduzierung der Vorhangdicke in der Randzone besonders zweckmäßig. Besonders zweckmäßig
kann die Dicke der Randzone bei etwa 50 bis 90% der Dicke der Hauptzone liegen. Versuche
haben gezeigt, dass eine Reduzierung der Vorhangdicke am Faserstoffbahnrand sehr wirkungsvoll
ist und dazu führt, dass der Vorhang leichter aufteilbar bzw. spaltbar ist und dementsprechend
die Meniskusbildung reduziert ist.
[0079] Gemäß
Fig. 9 überlappt sich die Randzone 82 mit dem Faserstoffbahnrand, und die Randzone erstreckt
sich nicht über den gesamten Vorhangrand. Letzteres ist vorteilhaft, um ein sauberes
Fallen des Vorhangs ohne Einschnürungen zu fördern. In Bezug auf den eigentlichen
Vorhangrand kommt auch eine Anwendung der Vorschläge gemäß
EP 1 598 115 A2 in Betracht.
[0080] Fig. 10 zeigt eine alternative Ausgestaltung, bei der der gesamte Vorhangrandbereich 84 als
Randzone mit reduzierter Viskosität oder/und reduzierter Dicke ausgeführt ist und
die Randzone 82 sich nicht oder nur geringfügig mit der Materialbahn 12 überlappt.
Ansonsten gelten die Ausführungen zu Fig. 9 auch für Fig. 10.
[0081] Eine ungewünschte oder übermäßige Belegung der Randstirnflächen 22 sowie randnaher
Bereiche der Oberseite 20 bzw. der Unterseite 28 der Faserstoffbahn 12 lassen sich
auch dadurch zuverlässig entfernen, dass ein jeweiliger Randstreifen 110 der Materialbahn
abgeschnitten und gesondert von dem Rest der Materialbahn abgeführt wird.
[0082] Fig. 13 zeigt eine dem Streichkopf 16 nachgeschaltete Schneidanordnung 112, die hier durch
eine rotierende Schneidscheibe repräsentiert ist. Es können auch andere Arten von
Schneidmessern bzw. Schneidklingen vorgesehen werden. In Betracht kommen ferner ein
Schneiden mittels Laserstrahl oder eines Hochdruckstrahls, insbesondere Hochdruckwasserstrahl.
Es kann so eine sehr hohe Bahnrandqualität erzielt werden.
Bezugszeichenliste
[0083]
- 10
- Streichmaschine
- 12
- Faserstoffbahn
- 14
- Vorhang-Auftragswerk
- 16
- Streichkopf
- 18
- Vorhang
- 20
- obere Materialbahnfläche bzw. Oberseite
- 22
- Stirnfläche
- 24
- Düsenanordnung
- 26
- Düsenanordnung
- 28
- Unterseite
- 30
- Düsenanordnung
- 32
- Düsenanordnung
- 32a
- Fluidstrom
- 34
- randnaher Flächenbereich der Unterseite
- 36
- Barrieremedium
- 38
- absetzende Streichfarbe auf der Oberseite
- 40
- Abführrinne
- 50
- Barriereanordnung
- 52
- Endlosband
- 54
- Reinigungsanordnung
- 56
- Abführrinne
- 60
- Barriereelement
- 62
- flächiger Abdeckabschnitt
- 64
- Abführabschnitt
- 66
- Wandung
- 70
- Trennelement
- 72
- Streichfarbenüberhöhung
- 74
- Behandlungselement
- 76
- Stützrolle
- 80
- Hauptzone
- 82
- Randzone
- 84
- Vorhangrandbereich
- 90
- Schlitzdüse
- 91
- Düsenelement
- 92
- Verteilkammer
- 94
- Zuführkanal
- 95
- Abschnitt mit reduzierter Schlitzweite
- 96
- Kammerboden
- 100
- Sprühdüse
- 102
- Wandung
- 104
- Heizwendel
- 110
- Randstreifen
- 112
- Schneidanordnung
1. Verfahren zum Auftragen von flüssigem oder pastösem Auftragsmedium auf eine in eine
Laufrichtung laufende Materialbahn (12), insbesondere eine Faserstoffbahn (12), vorzugsweise
eine Papier- oder Kartonbahn, mittels eines Vorhang-Auftragswerks (14), welches das
Auftragsmedium aus einer Abgabeöffnungsanordnung, insbesondere Schlitzdüse (90), unmittelbar
oder unter Vermittlung wenigstens einer Führungsfläche in Form eines sich unter Schwerkrafteinfluss
und ggf. unter Einfluss weiterer Kräfte hin zu einem laufenden Untergrund bewegenden
Vorhangs (18) abgibt, wobei bei direktem Auftrag der Untergrund die Oberseite (20)
der Materialbahn (12) ist und bei indirektem Auftrag der laufende Untergrund die Oberfläche
eines Übertragungselements, vorzugsweise einer Übertragungswalze, ist, welches das
Auftragsmedium dann an die Oberseite (20) der Materialbahn überträgt,
gekennzeichnet durch
Vorkehrungen zum Vermeiden oder Reduzieren des Auftrags von Auftragsmedium auf die
Stirnfläche (22) wenigstens eines der beiden seitlichen Ränder der Materialbahn (12)
oder/und zum zumindest teilweisen nachträglichen Entfernen von auf die Stirnfläche
oder Stirnflächen (22) aufgetragenem Auftragsmedium
oder/und durch
Vorkehrungen zum Vermeiden oder Reduzieren des Auftrags von Auftragsmedium auf die
Unterseite (28) der Materialbahn (12) insbesondere in wenigstens einem randnahen Flächenbereich
der Unterseite in Folge des Auftragens auf die Oberseite (20) der Materialbahn oder/und
zum zumindest teilweisen nachträglichen Entfernen von auf die Unterseite (28) aufgetragenem
Auftragsmedium
oder/und durch
Vorkehrungen zum Vermeiden oder Reduzieren eines Überschussauftrags von Auftragsmedium
in einem randnahen Bereich der Oberseite (20) der Materialbahn (12) oder/und zum zumindest
teilweisen nachträglichen Entfernen oder/und Verteilen einer aus einem solchen Überschussauftrag
resultierenden Auftragsmedium- bzw. Streichfarbeüberhöhung (72) im randnahen Bereich
der Oberseite (20).
2. Verfahren nach Anspruch 1 oder nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnfläche (22) wenigstens eines der beiden Ränder der Materialbahn oder/und
zumindest ein randnaher Flächenbereich (34) der Unterseite (28) vor Erreichen einer
Auftragszone, in der das Auftragsmedium auf die Oberseite (20) der Materialbahn aufgetragen
wird, oder in der Auftragszone mit einem Barrieremedium (36) beaufschlagt wird, welches
einem Anhaften von Auftragsmedium an der Stirnfläche (22) bzw. an der Unterseite (28)
entgegenwirkt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auch ein randnaher Bereich der Oberseite (20), auf die das Auftragsmedium aufzutragen
ist, vor Erreichen der Auftragszone oder in der Auftragszone mit einem Medium beaufschlagt
wird, insbesondere mit einem als Barrieremedium, welches einem Anhaften von Auftragsmedium
im Oberflächenbereich entgegenwirkt, oder/und als Verdünnungsmedium, welches das aufgetragene
Auftragsmedium verdünnt, wirkenden Medium.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Barrieremedium Wasser, Dampf, Alkohol oder Öl oder eine Mischung aus wenigstens
zwei dieser Medien verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder nach dem Oberbegriff von Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass eine im Bereich einer Auftragszone, in der das Auftragsmedium auf die Oberseite (20)
der Materialbahn aufgetragen wird, vorgesehene mechanische Barriereanordnung (50)
einer Einwirkung von Auftragsmedium auf die Stirnfläche (22) wenigstens eines der
beiden Ränder der Materialbahn oder/und auf zumindest einen randnahen Bereich der
Unterseite (28) entgegenwirkt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Barriereanordnung (50) eine an der Unterseite (28) der Materialbahn anliegende
und gewünschtenfalls die Materialbahn bereichsweise abstützende Oberfläche aufweist,
die sich vorzugsweise seitlich über den Rand der Materialbahn hinaus erstreckt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Barriereanordnung (50) stationär ist und ihr sich seitlich über
den Rand der Materialbahn hinaus erstreckender Oberflächenbereich in eine Abführoberfläche
übergeht, die zur seitlichen Abfuhr aufgefangenen Auftragsmediums ausgeführt ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Barriereanordnung (50) wenigstens eine in Laufrichtung laufende und/oder in Querrichtung
zur Materialbahn in Richtung zum Rand der Materialbahn bzw. weg von der Materialbahn
laufende Oberfläche aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die laufende Oberfläche von der Oberfläche eines Endlosbandes (52) oder eines drehbar
gelagerten kreiszylindrischen Körpers gebildet ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die laufende Oberfläche eine vorzugsweise wenigstens einen Schaber oder/und wenigstens
eine Sprühdüse aufweisende Reinigungsanordnung (54) zur Entfernung von Auftragsmedium
von der laufenden Oberfläche passiert.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die laufende Oberfläche mit einem Barrieremedium beaufschlagt wird, welches einem
Anhaften von Auftragsmedium an der laufenden Oberfläche entgegenwirkt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnfläche (22) bzw. der randnahe Bereich (34) der Unterseite (28) sowie gewünschtenfalls
auch ein randnaher Bereich der mit Auftragsmedium versehenen Oberseite (20) der Materialbahn
nach Durchlaufen der Auftragszone mechanisch behandelt wird, um anhaftendes Medium,
insbesondere anhaftendes Auftragsmedium, zumindest teilweise zu entfernen.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnfläche (22) bzw. der betreffende randnahe Flächenbereich (34) der Unterseite
(28) mit einem Fluidstrom beaufschlagt wird, um das Medium abzublasen bzw. abzuspritzen
oder abzuwaschen.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 oder nach dem Oberbegriff von Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass eine aus einem Überschussauftrag von Auftragsmedium resultierende Auftragsmediumüberhöhung
(72) in einem randnahen Oberflächenbereich der Materialbahn (12) oder in einem entsprechenden
Oberflächenbereich des Übertragungselements auf mechanischem Wege zumindest teilweise
entfernt oder/und über die Oberseite (20), insbesondere den randnahen Oberflächenbereich,
verteilt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragsmediumüberhöhung (72) mit einem Fluidstrom beaufschlagt wird, um die
Auftragsmediumüberhöhung zumindest teilweise abzublasen bzw. abzuspritzen oder/und
zu verteilen.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidstrom mittels wenigstens einer oberhalb oder benachbart der Oberseite (20)
angeordneten Düsenanordnung (32) gegen die Auftragsmediumüberhöhung bzw. den Oberseitenbereich
gerichtet wird, derart, dass der Fluidstrom eine seitlich zum Rand der Materialbahn
(12) bzw. zu einem Rand des Übertragungselements gerichtete Geschwindigkeitskomponente
aufweist.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Auftragsmediumüberhöhung (72) mit wenigstens einem Behandlungselement (74)
eingewirkt wird, um die Auftragsmediumüberhöhung zumindest teilweise zu entfernen
oder/und zu verteilen.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungselement (74) als nur lokal im Oberseitenbereich wirksames Rakelelement
ausgeführt ist.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungselement (74) eine vorzugsweise in Laufrichtung der Materialbahn bzw.
des Untergrunds laufende Einwirkungsoberfläche aufweist, die gegen die Auftragsmediumüberhöhung
(72) gedrückt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass durch mechanische Einwirkung eine gegebene Auftragsdicke der Auftragsmediumüberhöhung
(72) auf eine Solldicke reduziert wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorhang (18) in einem oberen Bewegungsbereich breiter als eine gewünschte Auftragsbreite
auf der Materialbahn (12) ist, und dass wenigstens ein Vorhangrand vor Auftreffen
des Vorhangs auf den laufenden Untergrund mittels wenigstens eines jeweiligen Trennelements
(70) abgetrennt und das Auftragsmedium des abgetrennten Vorhangrands mittels wenigstens
eines gesonderten Abführelements oder wenigstens eines Abführabschnitts des Trennelements
(70) abgeführt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die gewünschte Auftragsbreite schmaler als die Breite der Materialbahn (12) ist und
das Trennelement (70) den Vorhangrand oberhalb des randnahen Bereichs der Oberseite
(20) der Materialbahn (12) oder des entsprechenden Oberflächenbereichs des Übertragungselements
abtrennt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragsmedium direkt auf die Materialbahn (12) aufgetragen wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23 oder nach dem Oberbegriff von Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass beim direkten Auftrag bis zu einem Rand der Materialbahn oder über die gesamte Materialbahnbreite
bis zu beiden Rändern der Materialbahn eine Teilung des Vorhangs (18) an dem Rand
bzw. den Rändern der Materialbahn in das auf der Materialbahn aufgetragene Auftragsmedium
und seitlich der Materialbahn diese passierende, in eine Aufnahme- und Abführanordnung
fallende Vorhangrandbereiche gefördert wird, um Beaufschlagungen der Materialbahn
(12) an der Stirnfläche (22) und/oder der Oberseite (20) des jeweiligen Rands oder/und
an der Unterseite (28) der Materialbahn mit Auftragsmedium zu vermeiden oder zu reduzieren,
insbesondere durch Vermeidung oder Reduzierung von sich zwischen dem Rand der Materialbahn
und dem benachbarten Rand des die Materialbahn passierenden Vorhangrandbereichs erstreckenden
Auftragsmediumschleiern.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorhang (18) mit wenigstens einer über seine Erstreckung in Querrichtung zur
Laufrichtung variierenden Eigenschaft versehen wird, insbesondere einer variierenden
Dicke oder/und einer variierenden Viskosität oder/und einer variierenden Feststoffkonzentration
oder/und einer variierenden Temperatur.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorhang in einem sich mit dem Rand der Materialbahn überlappenden oder diesen
nach der Teilung passierenden Vorhangbereich (82) mit einer geringeren Dicke oder/und
einer geringeren Viskosität oder/und einer geringeren Feststoffkonzentration ausgebildet
wird.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzdüse (90) in Zuordnung zu dem Vorhangbereich (82) eine geringere effektive
Öffnungsweite oder/und Auftragsmedium-Austrittsflussrate als in Zuordnung zu einem
auf die Materialbahn fallenden Vorhangbereich aufweist.
28. Verfahren nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Schlitzdüse (90) oder in einer diese aufweisenden oder an dieser angeschlossenen
Auftragsmediumzuführung oder Auftragsmediumsverteilkammer (92) dem zur Schlitzdüse
fließenden Auftragsmedium oder dem aus der Schlitzdüse (90) austretendem oder ausgetretenem
Auftragsmedium ein fluides Hilfsmedium, insbesondere ein Verdünnungsmedium, vorzugsweise
Wasser, lokal zugeführt wird, um die Viskosität bzw. Feststoffkonzentration in dem
sich mit dem Rand der Materialbahn überlappenden bzw. diesen nach der Teilung passierenden
Vorhangbereich zu reduzieren.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorhang im sich mit dem Rand der Materialbahn überlappenden bzw. diesen nach
der Teilung passierenden Vorhangbereich bzw. Randzone (82) mit einem fluiden Hilfsmedium,
insbesondere einem Verdünnungsmedium, beaufschlagt wird.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 29 oder nach dem Oberbegriff von Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Randstreifen (110) der Materialbahn (12) nach dem Auftragen des Auftragsmediums
abgeschnitten wird, um Auftragsmedium auf der Stirnfläche (22) des betreffenden Rands
der Materialbahn oder/und auf der Unterseite (28) der Materialbahn in einem randnahen
Bereich der Oberseite (20) oder/und eine Auftragsmediumüberhöhung (72) in einem randnahen
Bereich der Oberseite (20) der Materialbahn (12) zu entfernen.
31. Maschine zum Auftragen von flüssigem oder pastösem Auftragsmedium auf eine in eine
Laufrichtung laufende Materialbahn (12), insbesondere eine Faserstoffbahn (12), vorzugsweise
eine Papier- oder Kartonbahn, mittels eines Vorhang-Auftragswerks (14), welches das
Auftragsmedium aus einer Abgabeöffnungsanordnung, insbesondere Schlitzdüse (90), unmittelbar
oder unter Vermittlung wenigstens einer Führungsfläche in Form eines sich unter Schwerkrafteinfluss
und ggf. unter Einfluss weiterer Kräfte hin zu einem laufenden Untergrund bewegenden
Vorhangs (18) abgibt, wobei bei direktem Auftrag der Untergrund die Oberseite (20)
der Materialbahn (12) ist und bei indirektem Auftrag der laufende Untergrund die Oberfläche
eines Übertragungselements, vorzugsweise einer Übertragungswalze, ist, welches das
Auftragsmedium dann an die Oberseite (20) der Materialbahn überträgt,
gekennzeichnet durch
Mittel zum Vermeiden oder Reduzieren des Auftrags von Auftragsmedium auf die Stirnfläche
(22) wenigstens eines der beiden voneinander beabstandeten Ränder der Materialbahn
(12) oder/und zum zumindest teilweisen nachträglichen Entfernen von auf die Stirnfläche
oder Stirnflächen (22) aufgetragenem Auftragsmedium
oder/und durch
Mittel zum Vermeiden oder Reduzieren des Auftrags von Auftragsmedium auf die Unterseite
(28) der Materialbahn (12) insbesondere in wenigstens einem randnahen Bereich in Folge
des Auftragens auf die Oberseite (20) der Materialbahn oder/und zum zumindest teilweisen
nachträglichen Entfernen von auf die Unterseite (28) aufgetragenem Auftragsmedium
oder/und durch
Mittel zum Vermeiden oder Reduzieren eines Überschussauftrags von Auftragsmedium in
einem randnahen Bereich der Oberseite (20) der Materialbahn (12) oder/und zum zumindest
teilweisen nachträglichen Entfernen oder/und Verteilen einer aus einem solchen Überschussauftrag
resultierenden Auftragsmediumüberhöhung (72) im randnahen Bereich.
32. Maschine nach Anspruch 31 oder nach dem Oberbegriff von Anspruch 31, gekennzeichnet durch eine Düsenanordnung (24, 26), mittels der die Stirnfläche (22) wenigstens eines der
beiden Ränder der Materialbahn oder/und zumindest ein randnaher Bereich der Unterseite
(28) vor Erreichen einer Auftragszone, in der das Auftragsmedium auf die Oberseite
(20) der Materialbahn aufgetragen wird, oder in der Auftragszone mit einem fluiden
Barrieremedium (36) beaufschlagbar ist, welches einem Anhaften von Auftragsmedium
an der Stirnfläche bzw. an der Unterseite entgegenwirkt.
33. Maschine nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Düsenanordnung (24, 26) auch ein randnaher Bereich der Oberseite (20),
auf die das Auftragsmedium aufzutragen ist, vor Erreichen einer Auftragszone oder
in der Auftragszone mit einem Medium beaufschlagbar ist, insbesondere mit einem als
Barrieremedium wirkenden Medium, welches einem Anhaften von Auftragsmedium entgegenwirkt
oder/und als Verdünnungsmedium wirkenden Medium, welches das aufgetragene Auftragsmedium
verdünnt.
34. Maschine nach einem der Ansprüche 31 bis 33 oder nach dem Oberbegriff von Anspruch
31, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich einer Auftragszone, in der das Auftragsmedium auf die Oberseite (20) der
Materialbahn aufgetragen wird, eine mechanische Barriereanordnung (50) vorgesehen
ist, die einer Einwirkung von Auftragsmedium auf die Stirnfläche wenigstens eines
der beiden Ränder der Materialbahn oder/und auf zumindest einen randnahen Bereich
der Unterseite (28) entgegenwirkt.
35. Maschine nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Barriereanordnung (50) eine an der Unterseite (28) der Materialbahn anliegende
und gewünschtenfalls die Materialbahn bereichsweise abstützende Oberfläche aufweist,
die sich vorzugsweise sich seitlich über den Rand der Materialbahn hinaus erstreckt.
36. Maschine nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Barriereanordnung (50) stationär ist und ihr sich seitlich über
den Rand der Materialbahn hinaus erstreckender Oberflächenbereich in eine Abführoberfläche
übergeht, die zur seitlichen Abfuhr aufgefangenen Auftragsmediums ausgeführt ist.
37. Maschine nach einem der Ansprüche 34 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass die Barriereanordnung (50) wenigstens eine in Laufrichtung laufende und/oder in Querrichtung
zur Materialbahn in Richtung zum Rand der Materialbahn bzw. weg von der Materialbahn
laufende Oberfläche aufweist, wobei die laufende Oberfläche vorzugsweise von der Oberfläche
eines Endlosbandes (52) oder eines drehbar gelagerten kreiszylindrischen Körpers gebildet
ist.
38. Maschine nach einem der Ansprüche 31 bis 37, gekennzeichnet durch eine Düsenanordnung (30, 32), mittels der die Stirnfläche (22) bzw. der randnahe
Bereich (34) der Unterseite (28) sowie gewünschtenfalls auch ein randnaher Bereich
der mit Auftragsmedium versehenen Oberseite (20) der Materialbahn nach Durchlaufen
der Auftragszone mechanisch behandelbar ist, um anhaftendes Medium, insbesondere anhaftendes
Auftragsmedium, zumindest teilweise zu entfernen.
39. Verfahren nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Düsenanordnung (30, 32) die Stirnfläche bzw. der betreffende randnahe Bereich
mit einem Fluidstrom beaufschlagbar ist, um das Medium abzublasen bzw. abzuspritzen
oder abzuwaschen.
40. Maschine nach einem der Ansprüche 31 bis 39 oder nach dem Oberbegriff von Anspruch
31, gekennzeichnet durch ein Behandlungselement (74), mittels dem eine aus einem Überschussauftrag von Auftragsmedium
resultierende Auftragsmediumüberhöhung (72) in einem randnahen Bereich der Oberseite
(20) der Materialbahn (12) oder in einem entsprechenden Oberflächenbereich des Übertragungselements
auf mechanischem Wege zumindest teilweise entfernbar oder/und über die Oberseite (20),
insbesondere den randnahen Bereich der Oberseite, verteilbar ist.
41. Maschine nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, dass eine Düsenanordnung (32) vorgesehen ist, mittels der die Auftragsmediumüberhöhung
(72) mit einem Fluidstrom (32a) beaufschlagbar ist, um die besagte Auftragsmediumüberhöhung
zumindest teilweise abzublasen bzw. abzuspritzen oder/und zu verteilen.
42. Maschine nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidstrom (32a) gegen die Auftragsmediumüberhöhung (72) bzw. den Oberflächenbereich
richtbar ist, derart, dass der Fluidstrom eine zum Rand der Materialbahn bzw. zu einem
Rand des Übertragungselements gerichtete Geschwindigkeitskomponente aufweist.
43. Maschine nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, dass das mechanische Behandlungselement (74) als nur lokal im Bereich der Oberseite (20)
wirksames Rakelelement ausgeführt ist und die Auftragsmediumüberhöhung (72) unter
Verwendung des Rakelelements abrakelbar ist.
44. Maschine nach Anspruch 40 oder 43, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungselement (74) eine vorzugsweise in Laufrichtung der Materialbahn bzw.
des Untergrunds bewegbare Einwirkungsoberfläche aufweist, die gegen die Auftragsmediumüberhöhung
(72) drückbar ist.
45. Maschine nach einem der Ansprüche 31 bis 44, dadurch gekennzeichnet, dass im Betrieb der Vorhang (18) in einem oberen Bewegungsbereich breiter als eine gewünschte
Auftragsbreite auf der Materialbahn (12) ist, und dass wenigstens ein Vorhangrand
vor Auftreffen des Vorhangs auf den laufenden Untergrund mittels wenigstens eines
jeweiligen Trennelements (70) abtrennbar und das Auftragsmedium des abgetrennten Vorhangrands
mittels wenigstens eines gesonderten Abführelements oder wenigstens eines Abführabschnitts
des Trennelements (70) abführbar ist.
46. Maschine nach Anspruch 45, dadurch gekennzeichnet, dass die gewünschte Auftragsbreite schmaler als die Breite der Materialbahn (12) ist und
dass das Trennelement (70) derart angeordnet ist, dass es den Vorhangrand oberhalb
des randnahen Bereichs der Oberseite (20) der Materialbahn (12) oder des entsprechenden
Oberflächenbereichs des Übertragungselements abtrennt.
47. Maschine nach einem der vorherigen Ansprüche oder nach dem Oberbegriff von Anspruch
31, dadurch gekennzeichnet, dass sie für den direkten Auftrag auf die Materialbahn bis zu einem Rand der Materialbahn
oder über die gesamte Materialbahnbreite bis zu beiden Rändern der Materialbahn vorgesehen
ist, wobei die Maschine dafür ausgelegt ist, eine Teilung des Vorhangs (18) an dem
Rand bzw. den Rändern der Materialbahn in das auf der Materialbahn aufgetragene Auftragsmedium
und seitlich der Materialbahn diese passierende, in eine Aufnahme- und Abführanordnung
fallende Vorhangrandbereiche zu fördern oder zu erleichtern, um Beaufschlagungen der
Materialbahn (12) an der Stirnfläche (22) des jeweiligen Rands oder/und an der Unterseite
(28) der Materialbahn mit Auftragsmedium zu vermeiden oder zu reduzieren, insbesondere
durch Vermeidung oder Reduzierung von sich zwischen dem Rand der Materialbahn und
dem benachbarten Rand des die Materialbahn passierenden Vorhangrandbereichs erstreckenden
Auftragsmediumschleiern.
48. Maschine nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeöffnungsanordnung bzw. Schlitzdüse (90) in Zuordnung zu einem sich mit
dem Rand der Materialbahn überlappenden oder diesen nach der Teilung passierenden
Zone bzw. Vorhangbereich (82) eine geringere effektive Öffnungsweite oder/und Auftragsmedium-Austrittsflussrate
als in Zuordnung zu einem auf die Materialbahn fallenden Vorhangbereich aufweist.
49. Maschine nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hilfsmedium-Zuführanordnung (94) vorgesehen ist, mittels der im Bereich der
Schlitzdüse (90) oder in einer diese aufweisenden oder an dieser angeschlossenen Auftragsmediumzuführung
oder Auftragsmediumaufnahme (92) dem zur Schlitzdüse fließenden Auftragsmedium oder
aus dieser austretendem oder ausgetretenem Auftragsmedium ein Hilfsmedium, insbesondere
ein Verdünnungsmedium, vorzugsweise Wasser, lokal zuführbar ist, um die Viskosität
bzw. Feststoffkonzentration in dem sich mit dem Rand der Materialbahn überlappenden
bzw. diesen nach der Teilung passierenden Vorhangbereich zu reduzieren.
50. Maschine nach Anspruch 49, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hilfsmedium-Zuführanordnung (100; 102) vorgesehen ist, mittels der der Vorhang
(18) im sich mit dem Rand der Materialbahn überlappenden bzw. diesen nach der Teilung
passierenden Vorhangbereich (82) mit einem fluiden Hilfsmedium, insbesondere einem
Verdünnungsmedium, beaufschlagbar ist.
51. Maschine nach Anspruch 50, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsmedium-Zuführanordnung ein Sprühdüse (100) aufweist, mittels der der Vorhang
mit dem Hilfsmedium beaufschlagbar ist.
52. Maschine nach einem der Ansprüche 31 bis 51 oder nach dem Oberbegriff von Anspruch
31, gekennzeichnet durch eine Schneidanordnung (112), mittels der wenigstens ein Randstreifen (110) der Materialbahn
nach dem Auftragen des Auftragsmediums abschneidbar ist, um Auftragsmedium auf der
Stirnfläche (22) des betreffenden Rands der Materialbahn (12) oder/und auf der Unterseite
(28) der Materialbahn in einem randnahen Bereich oder/und eine Auftragsmediumüberhöhung
(72) in einem randnahen Bereich der Oberseite (20) der Materialbahn (12) zu entfernen.
53. Maschine nach Anspruch 52, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidanordnung (112) wenigstens ein Schneidmesser, wenigstens eine Hochdruckstrahlschneideinrichtung
oder wenigstens eine Laserstrahlschneideinrichtung umfasst.