[0001] Die Erfindung betrifft ein Ablaufsystem der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
angegebenen Art.
[0002] Beispielsweise bei bodengleichen Duscheinrichtungen im Badebereich, sogenannten barrierefreien
Duscheinrichtungen, sollte der Einlauf eines im Boden installierten Ablaufsystems
die gesamte Breite der Dusche abdecken, um ein Herausfließen von Duschwasser aus dem
Nassbereich zu verhindern, und zwar unabhängig davon, ob eine Duschabtrennung vorhanden
ist oder nicht. Dabei sollte der Einlauf aus optischen Gründen so unauffällig wie
möglich sein, und sollte der technische Zweck des Ablaufsystems in diesem gegebenenfalls
dekorativ gestalteten Wohnbereich weitestgehend kaschiert werden. Dennoch sollte die
Revisionsöffnung mit einem den Anforderungen und dem erforderlichen Durchsatz genügenden,
vollen Querschnitt gut zugänglich sein, beispielsweise zu Reinigungsarbeiten oder
zum Einsetzen oder Entnehmen von Einsatzteilen. Im Idealfall sollte der Rinnenaufsatz
möglichst schmal sein, gegebenenfalls nur etwa so schmal wie die darüber eingebaute
Duschabtrennung, um nicht nur das Spritzwasser beim Duschen aufzufangen, sondern auch
Tropfwasser von der Duschabtrennung.
[0003] Bei dem aus
DE 103 60 310 A (
EP 1 544 360 A) bekannten Ablaufsystem für einen barrierefreien Nassbereich ist die Revisionsöffnung
mittig in den längeren Rinnenaufsatz eingegliedert. Die Rinnenabdeckung ist im Bereich
der Revisionsöffnung unterbrochen, so dass nach Entnahme der Abdeckung der Revisionsöffnung
Zugang zu Reinigungsarbeiten oder zum Installieren oder Entnehmen gegebenenfalls vorgesehener
Einsatzteile gegeben ist. Um den Rinnenaufsatz im Hinblick auf erforderliche Durchflussrate
durch die Revisionsöffnung nicht zu breit zu gestalten, ist die Revisionsöffnung nicht
kreisrund, sondern entweder elliptisch oder unrund. Da die in die Länge gezogene Revisionsöffnung
in Breitenrichtung nicht beliebig eng sein kann, erhält zwangsweise der Rinnenaufsatz
eine immer noch verhältnismäßig große Breite, so dass er nach Einbau in einem Bad
oder einer Dusche ein unerwünscht dominantes und gegebenenfalls störendes Erscheinungsbild
hat, und der technische Zweck des Ablaufsystems kaum kaschiert wird. Denn die Breite
des Rinnenaufsatzes ist nicht nur auf den aufzunehmenden Wasserdurchsatz ausgelegt,
sondern primär auf die Größe der Revisionsöffnung.
[0004] Das aus
CH 272 194 B bekannte Ablaufsystem ist quadratisch und weist außenumlaufende Einlaufschlitze auf.
In einem Bad oder einer Dusche lässt sich damit nur eine sehr beschränkte Breite abdecken.
[0005] Das aus
FR 2 300 176 A bekannte Ablaufsystem hat eine dreieckige Grundform und einen relativ groß bemessenen
Einlaufkanal. In einer dekorativen Umgebung kann das Erscheinungsbild erheblich stören.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ablaufsystem der eingangs genannten
Art zu schaffen, insbesondere für barrierefreie Duscheinrichtungen, das sich durch
einen möglichst schmalen Rinnenaufsatz auszeichnet, der in einer dekorativen Umgebung
nicht stört, den technischen Zweck des Ablaufsystems optimal kaschiert, und bei dem
dennoch eine große Weite der Revisionsöffnung gegeben und nutzbar ist.
[0007] Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0008] Mit dem Kunstgriff, die Revisionsöffnung mit normaler Größe und normaler Form auszubilden
und längsseits oder stimseitig mit dem Rinnenaufsatz zu kombinieren, der somit unabhängig
von der Größe der Revisionsöffnung frei gestaltet werden kann, wird es möglich, die
Breite des Rinnenaufsatzes quer zu seiner Längsrichtung so klein zu gestalten, dass
der technische Zweck des Rinnenaufsatzes kaschiert ist und sich selbst in einem dekorativen
Umgebungsambiente ein sehr gefälliges Erscheinungsbild ergibt. Der Rinnenaufsatz braucht
nur mehr breit genug zu sein, um mit dem anfallenden Wasser zurechtzukommen. Beispielsweise
lässt sich das Ablaufsystem in einen gefliesten Boden so einbauen, das der Rinnenaufsatz
und auch die Revisionsöffnung kaum wahrnehmbar sind. Dennoch wird das Spritzwasser
und gegebenenfalls das Tropfwasser einer Duschabtrennung über die gesamte Breite aufgenommen
und über die Revisionsöffnung abgeführt.
[0009] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist die Revisionsöffnung in etwa in der Längsmitte
des Rinnenaufsatzes in oder an dessen Längsseite angeordnet. In eingebautem Zustand
kann die Revisionsöffnung entweder an der zur Dusche weisenden oder an der gegenüberliegenden
Seite angeordnet sein. Einlaufendes Wasser hat von beiden Stirnenden des Rinnenaufsatzes
den gleichen Weg zur Revisionsöffnung.
[0010] Bei einer anderen Ausführungsform ist die Revisionsöffnung außerhalb der Längsmitte
nahe beim Stirnende oder angrenzend an das Stirnende des Rinnenaufsatzes an oder in
dessen Längsseite angeordnet. Diese Platzierung der Revisionsöffnung am Ende des sehr
schmalen Rinnenaufsatzes kann gegebenenfalls die Revisionsöffnung aus dem direkten
Einblickbereich verlagern oder in einem optisch ohnedies kaum wahrnehmbaren Bereich
liegen.
[0011] Bei einer anderen Ausführungsform erstreckt sich zumindest ein Teil der Revisionsöffnung
ins Innere des Rinnenaufsatzes hinein. Dadurch wird noch mehr die Gesamtbreite verringert.
[0012] Bei einer anderen Ausführungsform befindet sich die Revisionsöffnung am Stirnende
des Rinnenaufsatzes, und zwar entweder zentrisch auf die Längsmittelachse des Rinnenaufsatzes
ausgerichtet oder zur Seite versetzt, gegebenenfalls so, dass eine Begrenzung der
Revisionsöffnung mit einer Längsseite des Rinnenaufsatzes abschließt.
[0013] Zweckmäßig ist die Revisionsöffnung mit einer Seitenwand oder Stirnwand des Rinnenaufsatzes
verschnitten, so dass auch bei starkem Wasseranfall günstiger Einströmverhältnisse
in die Revisionsöffnung vorliegen.
[0014] Die Revisionsöffnung kann entweder in einem viereckigen oder in etwa halbrunden,
oben offenen Aufsatzgehäuse vorgesehen sein, das, vorzugsweise, mit der Seitenwand
oder der Stirnwand des Rinnenaufsatzes einstückig ist. Ein viereckiges Aufsatzgehäuse
lässt sich besonders ansprechend mit einem Bodenbelags-Zuschnitt als Abdeckung versehen,
beispielsweise mit einer Fliese, wobei der Umriss des Aufsatzgehäuses und des Rinnenaufsatzes
optisch wie Fliesenfugen wirken können. Bei einem anderen Bodenbelag kann eine annähernd
halbrunde Umrissform des Aufsatzgehäuses zweckmäßig sein. Dann könnten auch die Stirnenden
des Rinnenaufsatzes gerundet ausgebildet werden.
[0015] Der Rinnenaufsatz sollte in jedem Fall länger sein als die Längenabmessung der Revisionsöffnung,
um Wasser über möglichst große Breite aufnehmen zu können, und ein Herausschwappen
von Wasser bei einem barrierefreien Badbereich oder Duschbereich zu verhindern.
[0016] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform enthält der Rinnenaufsatz eine mittige Rinnenabdeckung,
vorzugsweise aus Edelstahl, die schmäler ist als die lichte Innenweite des Rinnenaufsatzes
und zumindest mit den Seitenwänden des Rinnenaufsatzes Einlaufschlitze begrenzt. Diese
Einlaufschlitze können relativ schmal sein und nehmen dennoch einen hohen Wasserdurchsatz
auf. Die glatt durchgehende Rinnenabdeckung vermittelt aufgrund fehlender Einlauflöcher
oder dgl. ein sehr ansprechendes Erscheinungsbild.
[0017] Auch an den Stirnenden des Rinnenaufsatzes können die Einlaufschlitze vorgesehen
sein, und gegebenenfalls sogar im Aufsatzgehäuse, in dem die Abdeckung eine geschlossene
Oberfläche haben kann und mit ihren Rändern mit der Außenwand des Aufsatzgehäuses
Einlaufschlitze begrenzt.
[0018] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform bestehen der Rinnenaufsatz und das Aufsatzgehäuse
aus Kunststoff. In diesem Fall kann es zweckmäßig sein, die oberen Randkanten des
Rinnenaufsatzes und/oder des Aufsatzgehäuses mit einem Metallrahmen, beispielsweise
aus aufgesteckten Edelstahl-U-Profilen, zu versehen. Dies ist hygienisch und beugt
einem frühzeitigen Verschleiß vor.
[0019] Bei einer anderen Ausführungsform bestehen der Rinnenaufsatz und/oder das Aufsatzgehäuse
aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl.
[0020] Die Abdeckung im Aufsatzgehäuse kann aus Kunststoff oder Edelstahl bestehen. Eine
Edelstahlabdeckung vermittelt ein angenehmes Erscheinungsbild. Eine Kunststoffabdeckung
kann an den Bodenbelag in der Umgebung des Ablaufsystems angepasst sein.
[0021] Zweckmäßig besteht die Abdeckung aus einem Bodenbelags-Zuschnitt oder trägt die Abdeckung
einen Bodenbelags-Zuschnitt, z.B. eine Fliese oder ein Fliesenstück.
[0022] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist die Abdeckung im Aufsatzgehäuse mit einer
lösbaren Verriegelung festgelegt. Dadurch wird vermieden, dass sich die Abdeckung
selbsttätig löst, z.B. bei Reinigungsarbeiten, jedoch jederzeit entnehmbar ist, wenn
Zugriff in die Revisionsöffnung erforderlich ist.
[0023] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform weist das Aufsatzgehäuse unterseitig einen
kreisrunden Rohrstutzen auf. Der Rohrstutzen kann mit dem weiterführenden Kanalsystem
verbunden werden oder als eine Art Aufsatzteil in einen Ablaufbehälter eingebracht
werden.
[0024] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der Rohrstutzen direkt oder unter Zwischenschalten
eines Montierkragens oder Dichtkragens in ein unterhalb des Rinnenaufsatzes und des
Aufsatzgehäuses platziertes Ablaufgehäuse eingesteckt.
[0025] In dem Ablaufgehäuse kann ein funktioneller Abwassereinsatzteil, wie ein Geruchsverschluss,
durch die Revisionsöffnung zugänglich und herausnehmbar installiert sein.
[0026] Die Rinnenabdeckung des Rinnenaufsatzes sollte ein oder mehrere unterseitig im Rinnenaufsatz
fixierte U-Profile umfassen.
[0027] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform beträgt bei einer Nennweite von etwa 100 oder
120 mm der Revisionsöffnung die Breite des Rinnenaufsatzes nur etwa 40 mm, oder sogar
weniger.
[0028] Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Perspektivdraufsicht auf ein Ablaufsystem, im nicht eingebauten Zustand,
- Fig. 2
- eine Perspektivdraufsicht auf eine andere Ausführungsform,
- Fig. 3
- eine Perspektivansicht, teilweise im Schnitt, zur Ausführungsform von Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Perspektivdraufsicht einer anderen Ausführungsform,
- Fig. 5
- eine Perspektivansicht, teilweise im Schnitt, der Ausführungsform von Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Perspektivansicht, teilweise im Schnitt, einer anderen Ausführungsform,
- Fig. 7
- eine Schemadraufsicht auf eine weitere Ausführungsform, und
- Fig. 8
- eine Perspektivansicht, teilweise im Schnitt, einer weiteren Ausführungsform.
[0029] Ein Ablaufsystem A, insbesondere für bodengleiche oder barrierefreie Duscheinrichtungen
oder Badbereiche, umfasst in Fig. 1 einen langgestreckten Rinnenaufsatz R und zumindest
eine Revisionsöffnung B. Die quer zur Längsrichtung des Rinnenaufsatzes R gesehene
Breite x kann nur etwa 40 mm betragen, während die Breite y der Revisionsöffnung der
Nennweite von 100 oder 120 mm annähernd entspricht. Der Rinnenaufsatz R hat einen
wannenförmigen Grundkörper 1 mit Seitenwänden 2, 3 und Stirnwänden 4, 5. Auf den oberen
Rändern der Wände sind bei dieser Ausführungsform einen Rahmen bildende Profile 6,
beispielsweise aus Edelstahl, aufgesteckt, die beispielsweise bei 7 festgelegt sind.
Die Revisionsöffnung B befindet sich in einem Aufsatzgehäuse G, das in Fig. 1 viereckig
oder quadratisch und, vorzugsweise, integral mit der Seitenwand 2 des Rinnenaufsatzes
R ausgebildet ist. Der Grundkörper 1 des Rinnenaufsatzes R und das Aufsatzgehäuse
G können aus Kunststoff oder aus Edelstahl bestehen. Im Falle von Edelstahl können
die aufgesteckten Profile 6 weggelassen werden, die im Falle von Kunststoff-Formteilen
zweckmäßig auch auf die Ränder des Aufsatzgehäuses G aufgesteckt sind. Im Rinnenaufsatz
R ist eine mittige, längsverlaufende Rinnenabdeckung 8 fixiert, die schmäler und kürzer
ist als die Innenweite des Grundkörpers 1, so dass außen umlaufende Einlaufschlitze
S gebildet werden. Die Revisionsöffnung B ist durch eine abnehmbare Abdeckung 10 im
Aufsatzgehäuse G verschlossen, die beispielsweise einen Bodenbelag 11 als ununterbrochenen,
dekorativen oberen Abschluss trägt. Die Abdeckung 10 kann durch eine nicht gezeigte,
lösbare Verriegelung festgelegt sein. Außen um die Abdeckung 10 können ebenfalls Einlaufschlitze
S vorgesehen sein. An der Unterseite des Aufsatzgehäuses G ist ein kreisrunder Rohrstutzen
9 angeformt, der, sozusagen, einen Teil der Revisionsöffnung B bildet.
[0030] Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform des Ablaufsystems A ist das die Revisionsöffnung
B enthaltende Aufsatzgehäuse G an einer Längsseite des Rinnenaufsatzes R an diesen
angeformt, zweckmäßig in der Längsmitte des Rinnenaufsatzes R. Dabei ist die Revisionsöffnung
B mit der Seitenwand 2 verschnitten, so dass das Innere des Rinnenaufsatzes R direkt
mit dem Rohrstutzen 9 kommuniziert. Gegebenenfalls greift die Revisionsöffnung B sogar
von außen weiter als gezeigt ins Innere des Rinnenaufsatzes R ein.
[0031] Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform des Ablaufsystems A ist die Revisionsöffnung
B mit dem Aufsatzgehäuse G direkt angrenzend an ein Stirnende des Rinnenaufsatzes
R angeordnet. Es wäre alternativ denkbar, das Aufsatzgehäuse G zwischen der in Fig.
2 gezeigten Position und der in Fig. 1 gezeigten Position an oder in der Längsseite
des Rinnenaufsatzes zu platzieren. Gestrichelt ist ferner in Fig. 2 angedeutet, dass
das Aufsatzgehäuse G gegebenenfalls auch eine halbrunde oder annähernd halbrunde Umrisskontur
haben könnte.
[0032] In der Schnittdarstellung in Fig. 3 (entsprechend der Ausführungsform beispielsweise
von Fig. 1) ist die Verschneidung der Revisionsöffnung B mit der Seitenwand 2 des
Rinnenaufsatzes R zu erkennen. In dieser Ausführungsform befindet sich die Revisionsöffnung
B direkt an der Längsseite des Rinnenaufsatzes R. Die Abdeckung 10 ist mit einem dekorativen,
vollflächigen Belag, beispielsweise einem Bodenbelags-Zuschnitt 11 ausgestattet, der
in einem Tragteil 12 angeordnet ist, dessen Außenrand mit der Wand des Aufsatzgehäuses
G ebenfalls umlaufende Einlaufschlitze S definiert. Die Rinnenabdeckung ist ein oder
sind mehrere U-Profile aus Edelstahl, die gegebenenfalls bündig mit im Rinnenaufsatz
R montiert ist und entnehmbar sein kann. Die Mündung des Rohrstutzens 9 im Aufsatzgehäuse
G ist sozusagen mit einer Bodenwand 13 des Rinnenaufsatzes verschnitten.
[0033] Die Ausführungsform des Ablaufsystems A in Fig. 4 unterscheidet sich von Fig. 1 dadurch,
dass sowohl am Rinnenaufsatz R als auch am Aufsatzgehäuse G mit der Revisionsöffnung
B ein umlaufender Flansch 14 geformt ist, der zum Einbauen und/oder Abdichten des
Ablaufsystems im Boden nutzbar ist. Ferner ist in Fig. 4 unterhalb des Aufsatzgehäuses
G ein Ablaufbehälter 15 vorgesehen, der über einen Ablaufstutzen 17 mit dem weiteren
Kanalsystem verbunden wird, und der Montage- oder Dichtkrageneinrichtungen 16 aufweist.
Der Rohrstutzen 9 ist in den Bodenablauf 15 eingesteckt. Nach Entnahme der Abdeckung
10 ist durch die Revisionsöffnung B Zugang zum Ablaufbehälter 15 und gegebenenfalls
darin enthaltenen Einsatzteilen möglich.
[0034] Fig. 5 verdeutlicht im Schnitt das Konzept von Fig. 4 mit dem Flansch 14 und dem
Ablaufbehälter 15. Die Abdeckung 10 des Aufsatzgehäuses G enthält den Tragkörper 12
mit dem Bodenbelags-Zuschnitt 11, wobei im Aufsatzgehäuse G keine Einlaufschlitze
gebildet sind. Die Revisionsöffnung B ist hier so weit mit der Bodenwand 13 des Rinnenaufsatzes
R verschnitten, dass sich die Revisionsöffnung von außen bis zur Seitenwand 3 erstreckt,
und die Breite des Rinnenaufsatzes R mit zum Integrieren der Revisionsöffnung B herangezogen
ist. Die Rinnenabdeckung 8 ist zumindest teilweise entnehmbar mit Fixierelementen
22 im Rinnenaufsatz R positioniert. Der Rohrstutzen ist in einem Montier- oder Dichtkragen
16 des Ablaufbehälters 15 eingesteckt, und gegebenenfalls durch eine Dichtung abgedichtet.
Ferner ist im Ablaufbehälter 15 ein Einsatzteil 18, hier ein Geruchsverschluss, herausnehmbar
installiert, der aus einem im Ablaufbehälter 15 sitzenden Unterteil 19 mit hochstehendem
Geruchsverschlussschacht und einer darauf mit Rippen 21 aufgesteckten Geruchsverschlussglocke
20 besteht. Nach Entnahme der Abdeckung 10 ist durch die Revisionsöffnung B Zugriff
zu dem Einsatzteil 18 gegeben, und kann der Einsatzteil 18 durch die Revisionsöffnung
B nach oben ausgebaut werden. Dabei kann es erforderlich sein, auch teilweise die
Rinnenabdeckung 8 zu demontieren.
[0035] Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform ist die Abdeckung 10 im Aufsatzgehäuse
G ein Edelstahlkörper 23, der mit Verankerungselementen 24 festgelegt ist und mit
dem Aufsatzgehäuse G umlaufende Einlaufschlitze S definiert. Die Abdeckung 10 hat
eine durchgehende Oberfläche. Der Rohrstutzen 9 ist mit der Seitenwand des Rinnenaufsatzes
R verschnitten, ohne jedoch nennenswert in die Bodenwand 13 einzugreifen.
[0036] Fig. 7 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform eines Ablaufsystems, bei dem
die Revisionsöffnung B an einem Stirnende des Rinnenaufsatzes R angeordnet ist. In
ausgezogenen Linien ist angedeutet, dass die Revisionsöffnung B in einem viereckigen
Aufsatzgehäuse G enthalten ist, das auf die Längsmittelachse z des Rinnenaufsatzes
R ausgerichtet ist. Das Aufsatzgehäuse G könnte in diesem Fall auch kreisrund gestaltet
sein. Gestrichelt ist angedeutet, dass das Aufsatzgehäuse G auch so weit relativ zur
Längsmittelachse z zur Seite versetzt sein könnte, dass eine Seitenwand des Aufsatzgehäuses
G mit der Längsseite des Rinnenaufsatzes R zumindest in etwa bündig ist. In Fig. 7
ist ferner eine lösbare Verriegelung V im Aufsatzgehäuse G angedeutet. Mittels der
Verriegelung wird die Abdeckung 10 im Aufsatzgehäuse G festgelegt.
[0037] Bei der in Fig. 8 gezeigten Ausführungsform, die grundsätzlich ähnlich der von Fig.
5 ist, ist die Abdeckung 10 mit dem Bodenbelags-Zuschnitt 11 im Tragkörper 12 ohne
Ausbildung von Einlaufschlitzen in das Aufsatzgehäuse G eingesetzt, und gegebenenfalls
lösbar verriegelt. Nur im Rinnenaufsatz R sind Einlaufschlitze S geformt. Der Flansch
14 umgibt den Rinnenaufsatz R und das Aufsatzgehäuse G. Der Rohrstutzen 9 der Revisionsöffnung
B, die hier bis zur gegenüberliegenden Seitenwand des Rinnenaufsatzes R reicht, ist
in einen Ansatz eines Kragens 25 eingestückt, der eine mittige, angesenkte Vertiefung
aufweist, in welcher eine Dichtungs-Kreisringscheibe 26 montiert ist, beispielsweise
um zwischen dem Kragen 25 und der Kreisringscheibe 26 eine Sperrfolie festzulegen.
Der Kragen 25 ist auf einen Montier- oder Dichtkragen 16 des Ablaufbehälters 15 aufgesetzt,
in welchem beispielsweise ein Einsatzteil 18 enthalten ist. Der Rohrstutzen 17 des
Ablaufbehälters 15 führt zum Kanalsystem.
[0038] Die viereckige Umrissform des Aufsatzgehäuses G und des Rinnenaufsatzes R ist zweckmäßig
für mit viereckigen Fliesen geflieste Böden, weil dann die sichtbaren Ränder des Rinnenaufsatzes
R und des Aufsatzgehäuses G nur wie etwas breitere Fliesenfugen in Erscheinung treten.
Alternativ könnte sowohl der Rinnenaufsatz als auch das Aufsatzgehäuse G gerundet
sein, und zwar zweckmäßig im Fall anderer Bodenbeläge, die nicht durch viereckige
Bodenbelagstrukturierungen dominiert sind.
[0039] Zweckmäßig ist der Grundkörper 1 des Rinnenaufsatzes R mit dem Aufsatzgehäuse G ein
einstückiger Kunststoff- oder Edelstahlformteil.
1. Ablaufsystem (A), insbesondere für Bäder oder Duschen, mit einem langgestreckten Rinnenaufsatz
(R) und wenigstens einer durch eine entnehmbare Abdeckung (10) abgedeckten, mit dem
Rinnenaufsatz (R) kommunizierenden Revisionsöffnung (B) zu einem weiterführenden Ablaufstrang,
wobei zumindest der Rinnenaufsatz (R) oberseitig Einlauföffnungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (x) des Rinnenaufsatzes (R) quer zu seiner Längsrichtung wesentlich geringer
ist als die Breite der Revisionsöffnung (B), und dass die Revisionsöffnung (B) entweder
an bzw. in der Längsseite oder am Stirnende des Rinnenaufsatzes (R) angeordnet ist.
2. Ablaufsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Revisionsöffnung (B) in etwa in der Längsmitte des Rinnenaufsatzes (R) an oder
in dessen Längsseite angeordnet ist.
3. Ablaufsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Revisionsöffnung (B) versetzt gegenüber der Längsmitte des Rinnenaufsatzes (R)
entweder nahe beim Stirnende oder angrenzend an das Stirnende des Rinnenaufsatzes
(R) an oder in dessen Längsseite angeordnet ist.
4. Ablaufsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Teil der Revisionsöffnung (B) von außen bis ins Innere des Rinnenaufsatzes
(R) hinein erstreckt.
5. Ablaufsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Revisionsöffnung (B) am Stirnende in Ausrichtung auf die Längsmittelachse (z)
des Rinnenaufsatzes (R) oder gegenüber der Längsmittelachse (z) quer zur Längsrichtung
des Rinnenaufsatzes (R) versetzt angeordnet ist.
6. Ablaufsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Revisionsöffnung (R) mit einer Seitenwand (2) oder Stirnwand (5, 4) des Rinnenaufsatzes
(R) verschnitten ist.
7. Ablaufsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Revisionsöffnung (B) in einem viereckigen oder in etwa halbrunden, oben offenen
Aufsatzgehäuse (G) angeordnet ist, das, vorzugsweise, mit der Seitenwand (2) oder
Stirnwand (4, 5) des Rinnenaufsatzes (R) einstückig ist.
8. Ablaufsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rinnenaufsatz (R) länger ist als die Längenabmessung der Revisionsöffnung (B).
9. Ablaufsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rinnenablauf (R) eine mittige Rinnenabdeckung (8) enthält, vorzugsweise aus Edelstahl,
die schmäler ist als die lichte Innenweite des Rinnenaufsatzes (R) und zumindest mit
den Seitenwänden (2, 3) des Rinnenaufsatzes (R) Einlaufschlitze (S) begrenzt.
10. Ablaufsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass auch an den Stirnenden des Rinnenaufsatzes (R) Einlaufschlitze (S) vorgesehen sind.
11. Ablaufsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (10) und das Aufsatzgehäuse (G) der Revisionsöffnung (B) zumindest
bereichsweise außenliegende Einlaufschlitze (S) begrenzen.
12. Ablaufsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rinnenaufsatz (R) und das Aufsatzgehäuse (G) aus Kunststoff bestehen.
13. Ablaufsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass obere Ränder des Rinnenaufsatzes (R) und/oder des Aufsatzgehäuses (G) mit, vorzugsweise
aufgesteckten, Metallprofilen (6), vorzugsweise aus Edelstahl, versehen sind.
14. Ablaufsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rinnenaufsatz (R) und/oder das Aufsatzgehäuse (G) aus Metall, vorzugsweise Edelstahl,
bestehen.
15. Ablaufsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (10) aus Kunststoff oder Edelstahl besteht.
16. Ablaufsystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (10) aus einem Bodenbelags-Zuschnitt (11) besteht oder einen Bodenbelags-Zuschnitt
(11), z.B. eine Fliese, trägt.
17. Ablaufsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (10) durch eine lösbare Verriegelung (V) im Aufsatzgehäuse (G) festgelegt
ist.
18. Ablaufsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsatzgehäuse (G) unterseitig einen die kreisrund ausgebildete Revisionsöffnung
(B) definierenden Rohrstutzen (7) aufweist.
19. Ablaufsystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrstutzen (7) direkt oder unter Zwischenschalten eines Montierkragens (16)
in ein unterhalb des Rinnenaufsatzes und des Aufsatzgehäuses platziertes Ablaufgehäuse
(15) eingesteckt ist.
20. Ablaufsystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Ablaufgehäuse (15) ein funktioneller Abwasser-Einsatzteil (18), wie ein Geruchsverschluss,
durch die Revisionsöffnung (B) zugänglich und durch sie herausnehmbar installiert
ist.
21. Ablaufsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinnenabdeckung (8) ein oder mehrere, unterseitig in Rinnenaufsatz (R) fixierte
U-Profile umfasst.
22. Ablaufsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Nennweite von etwa 100 oder 120 mm der Revisionsöffnung (B) der Rinnenaufsatz
(R) nur etwa 40 mm breit ist.