[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Doppelverglasung mit eingebautem Sonnenschutz
für Gebäudeöffnungen.
[0002] Die Gebäudeöffnungen, insbesondere Fenster und Türen, werden heute vorzugsweise mit
Doppelverglasungen versehen, die in ihrem Innern eine evakuierte Kammer aufweisen,
welche die thermische Isolation der Gebäudeöffnung verbessern soll. In vielen Fällen
fordert auch das Gesetz, dass beim Bauen solche Lösungen anzuwenden seien, und zudem
sind die wirtschaftlichen Vorteile offensichtlich.
[0003] Das Problem, mit dem sich die vorliegende Erfindung befasst, betrifft die mehr oder
weniger starke Abschirmung der gesamten Sonneneinstrahlung, die über das sichtbare
Spektrum hinaus auch die infrarote und die ultraviolette Strahlung umfasst. Es geht
also nicht ausschliesslich um die Infrarotstrahlung, deren Abschirmung die herkömmlichen
Doppelverglasungen für Fenster hauptsächlich bezwecken, sondern um das ganze Spektrum
der Sonnenstrahlung, das sowohl die Probleme der thermischen Isolation betrifft (also
Energie-Einsparung im Winter und im Sommer dank geringerer Wärmeübertragung bzw. geringeren
Wärmedurchgangs) als auch die gesundheitsschädlichen Ultraviolett-Strahlen und die
Strahlung im sichtbaren Spektralbereich, welche Probleme des Blendens und der Sichtabschirmung
mit sich bringen.
[0004] Zur Lösung dieser spezifischen Probleme sind aus der Praxis bereits zwei ganz verschiedene
Systeme bekannt, die jedoch nur einen Teil der Nachteile unkontrollierter Sonneneinstrahlung
beheben können, auch hinsichtlich des Wärmetausches und der andern Strahlungsarten.
[0005] Beim ersten dieser bekannten Systeme, welches die uralte Idee der sogenannten Jalousien
neu verarbeitet, wird aussen an der Doppelverglasung, oder auch im Innenraum der Doppelverglasung
eine sogenannte Sonnenjalousie (Lamellenstoren) aus schwenkbaren einzelnen Lamellen
zur Regulierung des Abdunkelungsgrades angebracht. Im Fall des Einbaus im Innenraum
der Doppelverglasung kann die Betätigung der Sonnenjalousie von aussen mittels eines
Elektromotors oder von Hand erfolgen. Auch die Anordnung des Elektromotors im Innenraum
der Doppelverglasung ist bereits bekannt, die den Zweck hat, bessere Bedingungen für
die Dichtigkeit des Innenraums der Doppelverglasung zu schaffen. Diese erstgenannte
Lösung mit Lamellenstoren erlaubt jedoch bloss die Abdunkelung der Fenster gegen Strahlung
im sichtbaren Beriech des Spektrums, während die andern Strahlungsarten der Sonne
durch das so ausgerüstete Fenster vollumfänglich oder mindestens in beträchtlicher
Menge eindringen. Somit handelt es sich hier um einen lediglich angenäherten Sonnenschutz,
der den heutigen Ansprüchen in diesem Sektor nicht mehr gerecht wird.
[0006] Das zweite erwähnte System, das ebenfalls bekannt ist, wird in der Praxis seit vielen
Jahren angewendet wird, ist das Anbringen einer Sonnenschutzfolie auf einer der äussern
Scheiben der Doppelverglasung, die im Stande ist, ausser der Strahlung im sichtbaren
Spektralbereich auch die Infrarotstrahlung und allenfalls auch die Ultraviolett-Strahlung
zurückzuhalten. Solche Folien sind heute in verschiedensten Typen mit spezifischen
Abschirmeigenschaften im Handel erhältlich; solche werden als CP Film bezeichnet und
werden von verschiedenen Firmen hergestellt, wie beispielsweise der wohlbekannten
Firma 3M. Die verschiedenen Folientypen sind beispielsweise gekennzeichnet durch ihre
Durchlässigkeit für die verschiedenen Strahlungsarten, die Reflektion der Strahlungsarten,
durch die Aufnahme der Strahlung, durch die Lichtdurchlässigkeit, die Lichtreflektion,
die Durchlässigkeit für Ultraviolett-Strahlung und das Mass der gesamten Sonnenenergie-Rückhaltung,
wobei alle Daten in Prozent angegeben werden.
[0007] Solche Folien werden vorzugsweise angewendet, um Autoscheiben abzudunkeln, und die
grosse Auswahl an Typen mit verschiedensten Eigenschaften erlaubt eine Anpassung auch
an ganz spezielle Bedürfnisse.
[0008] Diese Lösung bringt jedoch in den bekannten Anwendungen immer noch grundsätzliche
Nachteile mit sich. Da diese Folien sehr dünn sind und verletzlich gegenüber mechanischen
Beanspruchungen, müssen sie auf eine der Oberflächen der Doppelverglasung aufgeklebt
werden, sei es aussen oder im Innenraum der evakuierten Doppelverglasung; diese Operation
ist jedoch sehr heikel und macht solche Anwendungen teuer, auch weil die Folien mit
einer Klebstoffschicht versehen sein müssen. Darüber hinaus, und dies ist der grösste
Nachteil, kann ein so behandeltes Glas nicht mehr den Witterungsbedingungen angepasst
werden, weil die Scheibe immer gleich stark vor Sonnenbestrahlung schützt, im Sommer
und im Winter. Somit kann das Fenster nicht im Sommer zum Abhalten der Wärme zum Einsparen
von Energie für die Klimatisierung verwendet werden und dagegen im Winter die Infrarotstrahlung
in hohem Masse durchlassen, um Heizkosten einzusparen. Die Lösung mit Sonnenschutzfolien
auf einer der Scheiben kann daher nur die Anforderungen bei ganz bestimmten Witterungs-
und Umweltbedingungen erfüllen. Ein abgedunkeltes Fenster bleibt dabei immer abgedunkelt,
auch wenn es draussen dunkel, neblig und trüb ist.
[0009] Die vorliegende Erfindung bezweckt das Ausschalten der Nachteile der genannten bekannten
Lösungen und schlägt eine evakuierte Doppelverglasung vor, bei der die Transparenz-Eigenschaften
des Fensters an die Umgebung und an die momentanen Witterungsverhältnisse angepasst
werden können, indem Sonnenschutzfolien verwendet werden, die jedoch vor äusseren
Einflüssen und vor mechanischen Beanspruchungen geschützt sind.
[0010] Ferner soll die vorgeschlagene Lösung bezüglich Kosten der Sonnenschutzfolie irgendwelchen
Typs weniger belastend sein.
[0011] Alle diese Zielsetzungen werden erfüllt mit einer evakuierten Doppelverglasung gemäss
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 mit den Eigenschaften gemäss dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1.
[0012] Die erfinderische Neuheit besteht darin, dass eine aufrollbare Jalousie im Innenraum
der Doppelverglasung eingebaut ist, die von aussen bewegt werden kann, und mittels
welcher die ganze Fensterfläche der Doppelverglasung abgedunkelt werden kann, wobei
die Durchlässigkeit für die Sonnenstrahlungsarten zwischen 0% und 100% liegt. Anders
ausgedrückt kann die aufrollbare Jalousie bewirken, dass aufgrund ihrer Absorptionseigenschaften
für Sonnenstrahlung praktisch die ganze Sonnenstrahlung durchgeht, oder dass sie ganz
zurückgehalten, reflektiert und/oder absorbiert wird, je nach den spezifischen Eigenschaften
des Materials, aus dem die Jalousie gefertigt ist. Dabei ist schon hier der grundsätzliche
Unterschied zu Lamellenstoren festzuhalten, welche niemals ein vollständiges Abdunkeln
erlauben, weil immer Strahlung durch die Spalten zwischen den Lamellen durchtreten,
auch wenn diese "geschlossen" sind, und die zudem nicht auf einer Rolle aufgerollt
werden können, sondern bloss zu einem Paket zusammengezogen werden können, das immer,
auch in dieser Stellung, einen guten Teil der Fensterfläche versperren.
[0013] Hingegen kann die in der vorliegenden Erfindung vorgesehene Jalousie, die aus einem
dünnen Gewebe oder vorzugsweise aus einer dünnen Folie aus Plastik-Material mit spezifischen
Eigenschaften bezüglich Durchlässigkeit für verschiedene Wellenlängen der Sonnenstrahlung
besteht, auf einer Rolle kleinen Durchmessers so aufgewickelt werden, dass sie im
Innern der Doppelverglasung Platz findet, auch wenn die ganze Jalousie auf der Rolle
aufgewickelt ist (d.h. bei aufgezogener Jalousie).
[0014] Weil die Jalousie im Innern der evakuierten Doppelverglasung untergebracht wird,
ist sie vor allen mechanischen Beanspruchungen (Einflüsse von Wind und Wetter, Schläge,
usw.) geschützt, welche sie sonst innert kurzer Zeit ruinieren würden. Dies gilt sowohl
für Jalousien aus dünnem Gewebe wie auch besonders für die aus einer Plastik-Folie
gebildeten Jalousien, also auch jene, die ganz spezifische Sonnenschutz-Eigenschaften
aufweisen, welche die Realisierung von Lösungen erlauben, die auf die verschiedensten
Zwecke ausgerichtet sind. Im letztgenannten Fall lässt sich ein beachtlicher weiterer
wirtschaftlicher Vorteil erreichen, nämlich weil die Folien nicht auf die Glasscheibe
geklebt werden müssen und daher während ihrer Herstellung auch nicht mehr mit einer
Klebstoffschicht versehen werden müssen (mit einem Klebstoff, der beim Aufbringen
der Folie aktiviert wird).
[0015] Die Folien können daher dünner und somit weniger teuer gewählt werden, und der heikle
Vorgang des Aufklebens der Folien auf die Glasscheiben entfällt (die Bildung von Luftblasen
ist jedem Fachmann auf dem Gebiet bekannt). Selbstverständlich liegt der Hauptvorteil
der erfindungsgemässen Lösung darin, dass die Jalousie ganz oder teilweise auf einer
Rolle aufgewickelt werden kann, wodurch der Abschirmeffekt entsprechend den Erfordernissen
fein eingestellt werden kann.
[0016] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf einige in den Abbildungen
illustrierte Ausführungsbeispielen in ihren Einzelheiten näher beschrieben. Die Abbildungen
zeigen in der:
- Fig. 1
- Eine Doppelverglasung als Teil eines Fensters, die mit einer aufrollbaren Jalousie
gemäss der vorliegenden Erfindung versehen ist, in vereinfachter perspektivischer
Ansicht;
- Fig. 2
- Ein Schnitt im rechten Winkel zu den Scheiben der Doppelverglasung gemäss der Fig.
1 mit einem andern System der Jalousiebewegung.
[0017] In der Fig. 1 ist eine Doppelverglasung traditioneller Art dargestellt, gebildet
von einem rechteckigen Rahmen 1 an dem auf beiden Seiten je eine Glasscheibe 2 bzw.
3 absolut dichtend angebracht ist (besser zu erkennen in der Fig. 2, in der ein Schnitt
rechtwinklig zu den Scheiben 2 und 3 gezeigt ist). Im Innenraum 4 der so ausgebildeten
Doppelverglasung herrscht ein genügend starkes Vakuum, um die von einer Doppelverglasung
erwarteten Werte der thermischen Isolation sicherzustellen.
[0018] Die Herstellung solcher Doppelverglasungen ist heute wohlbekannter Stand der Technik
und bedarf daher keiner weiteren Erklärungen. Auf welche Weise die dichte Befestigung
(durch Kleben, mit Dichtungen, usw.) der beiden Scheiben 2 und 3 am Rahmen 1 bewerkstelligt
wird, spielt im Rahmen der vorliegenden Erfindung keine Rolle und wird als allgemein
angewendeter Stand der
[0019] Technik betrachtet.
[0020] Im Innern 4 der Doppelverglasung ist im obern Teil eine Rolle 5 angebracht, die sich
über die ganze Breite des Innenraums 4, also praktisch über die ganze Breite der Scheibe
2 bzw. 3 erstreckt. Zur Ausbildung der Öffnung (Fenster, Türe, usw.) wird der Rahmen
1 seinerseits in eine Tragstruktur eingebaut und in üblicher Art befestigt.
[0021] Das Anbringen einer Rolle 5 zum Aufwickeln der Jalousie im Innenraum 4 einer Doppelverglasung
ist an sich nicht neu, nachdem schon aufziehbare Jalousien bekannt sind, die im Innenraum
der evakuierten Doppelverglasung untergebracht sind, wobei die Bänder, auf denen die
schwenkbaren Lamellen befestigt sind, zum Anheben auf einer Rolle aufgewickelt werden.
Die Lamellen selbst können jedoch wegen des begrenzten Innenraums 4 nicht auf der
Rolle aufgewickelt werden. Dadurch würde der Durchmesser zu gross für eine solche
Lösung. Die Lamellen werden daher oben zusammengruppiert, so dass sie ein zusammengeschobenes
Lamellenpaket bilden.
[0022] Die vorliegende Erfindung sieht hingegen vor, dass im Innern 4 der Doppelverglasung
eine auf einer von aussen bedienbaren Rolle 5 aufwickelbare Jalousie vorgesehen ist.
Eine grundlegende Eigenschaft der vorliegenden Erfindung ist, dass die Jalousie erlaubt,
die ganze Öffnung mit einem Durchlässigkeitsgrad von 0% (entsprechend einem vollständig
verdunkelten Fenster) bis 100% (überhaupt nicht abgedecktes Fenster) der Sonneneinstrahlungen
abzudunkeln. In andern Worten ausgedrückt: Die Jalousie 6 muss sehr dünn sein(in der
Grössenordnung von Zehntelmillimetern), damit sie auf der Rolle 5 aufgewickelt werden
kann, ohne deren Durchmesser zu vergrössern, und muss darüber hinaus genau bestimmte
Eigenschaften der Durchlässigkeit für die verschiedenen Wellenlängen der Sonneneinstrahlungen
aufweisen. Die Wahl der Durchlässigkeit der Jalousie 6 für Sonnenstrahlungen hängt
vom vorgesehenen Anwendungszweck ab, je nachdem ob das Hauptgewicht auf thermische
Isolation, Sichtschutz, Ausschalten der schädlichen Einflüsse der Ultraviolettstrahlung,
usw., gelegt wird. Die entsprechende Auswahl ist dem Fachmann überlassen, dem eine
grosse Anzahl von Folientypen aus Plastik-Material zur Verfügung, um die gewünschten
Isolationswirkungen zu erreichen. Auf solche Folientypen ist im Folgenden zurückzukommen.
[0023] Im einfachsten Fall, und wenn geringe Isolationswirkungen gefordert sind (beispielsweise
wenn lediglich der Durchtritt der Strahlung im sichtbaren Spektrum der Sonnenstrahlung
verhindert werden soll), kann die Jalousie 6 gemäss einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegende Erfindung aus einem dünnen Gewebe mit geringer Lichtdurchlässigkeit
gebildet sein (wobei gewöhnliches oder mit geeignetem Material behandeltes Gewebe
verwendet werden kann).
[0024] Gemäss einer andern bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht
die Jalousie aus einem Plastikmaterial mit bestimmten Eigenschaften der Durchlässigkeit
für Sonnenstrahlungen verschiedener Wellenlängen. Solche Folien, die unter der Bezeichnung
CP Folien im Handel sind, bestehen aus Polyester (PET), die sehr dünn und ausserordentlich
transparent sind, und die in solcher Weise behandelt sind, dass sie durchgefärbt und/oder
gegen Ultraviolett-Strahlung imprägniert sind. Dabei handelt es sich um Behandlungen,
bei denen Edelmetallschichten auf das Substrat aufgedampft oder aufgesprüht werden
(nach einem sogenannten kathodischen Pulverbeschichtungsverfahren). Die dabei erhaltenen
Produkte sind als Schutzfolien gegen Sonnenbestrahlung und Wärme geeignet, und deren
chemisch-physikalischen Eigenschaften können den dem Fachmann auf dem Gebiet bekannten
Datenblättern entnommen werden, in welchen auch die Angaben über Durchlässigkeit für
das sichtbare Licht angegeben ist (wobei es um die Strahlungen der Wellenlängen von
380 bis 780 nm geht) sowie die Durchlässigkeit für die gesamte Sonnenstrahlung (von
280 bis 2500 nm Wellenlänge, einschliesslich der Infrarotstrahlung), und der Ultraviolettstrahlungen
(von 190 nm bis 380 nm Wellenlänge), die Absorption der Strahlungsarten und die Durchlässigkeit
für Ultraviolettstrahlungen. Alle diese Angaben stehen dem Fachmann auf dem Gebiet
zur Verfügung. Die Neuartigkeit der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass dünne
Jalousien solcher Art, insbesondere die verschiedenen Arten geeignet behandelter Polyesterfolien,
als Jalousien angewendet werden, die im Innenraum 4 der Doppelverglasung auf einer
Rolle 5 aufgewickelt werden können, wobei diese Folien gegen alle äusseren Einflüsse
geschützt sind, ohne auf eine Glasoberfläche aufgeklebt werden zu müssen. Dies gestattet
jederzeit ein Anheben oder Schliessen der Jalousie, um die Schutzwirkung der Gebäudeöffnung
den aussen momentan herrschenden Bedingungen anzupassen.
[0025] Gemäss weiteren bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die
Jalousie 6 aus einer Polyesterfolie gebildet sein, welche bestimmte Eigenschaften
hinsichtlich genereller Reflektion der Sonnenstrahlung oder insbesondere der Reflektion
der Strahlung im sichtbaren Spektrum - um den Sichtschutz zu erreichen - oder Zurückhaltung
der Ultraviolettstrahlung, oder der Reflektion von mindestens 32% der einfallenden
Sonnenenergie oder vorzugsweise sogar bis mindestens 90% davon.
[0026] Festzuhalten ist ferner, dass die Jalousie 6 in allen ihren Ausbildungsformen nicht
auf die Glasoberfläche aufgeklebt zu werden braucht, womit auch weder eine Klebstoffschicht
- welche die Herstellkosten verteuern würde - noch eine sehr heikle und kostspielige
Klebe-Operation benötigt werden.
[0027] Die Bewegung der Aufwickelrolle 5 kann von Hand mittels einer Kurbel bewerkstelligt
werden, wie dies bereits aus der Praxis bekannt und daher in den Abbildungen nicht
dargestellt ist, oder kann mit Hilfe eines elektrischen Antriebsmotors 7 erfolgen,
der im Innenraum 4 der Doppelverglasung untergebracht ist.
[0028] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die in den Abbildungen
nicht gezeigt ist, aber in Analogie zu bekannten Lösungen leicht vorstellbar ist,
und welche im Fall von im Innenraum 4 der Doppelverglasung angebrachten Lamellenstoren
an sich bekannt ist, wird der elektrische Antriebsmotor in der Aufwickelrolle 5 selbst
eingebaut. Solche Motoren können mit einem innen liegenden Stator ausgebildet sein,
wobei der aussenliegende Rotor von der Rolle selbst gebildet wird.
[0029] Selbstverständlich bringen die Lösungen mit einem im Innenraum 4 der Doppelverglasung
angeordneten Motor im Vergleich zu Lösungen mit Antrieb von ausserhalb der genannten
Doppelverglasung weniger Probleme der Dichtung mit sich und sind deshalb vorzuziehen.
Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegende Erfindung, die wegen
ihrer Einfachheit und geringen Kosten vorteilhaft ist, wird vorgesehen, dass die mechanische
Betätigung (ohne Motorisierung) der Antriebsrolle 5 von aussen her mittels eines magnetisierten
Stäbchens 8 erfolgt, das auf ein ferromagnetisches Stäbchen einwirkt, das am untern
Rand 10 der Jalousie 6 befestigt ist. Wenn das magnetische Stäbchen 8 von Hand bewegt
wird, kann dies das Stäbchen 10 über die Scheibe (Fig. 2) bewegen. In diesem Fall
muss die Aufwickelrolle 5 natürlich einem Torsionsmoment ausgesetzt sein, das beispielsweise
von einer Torsionsfeder 11 ausgeübt wird, und das die Jalousie 6 auf die Rolle 5 aufzuwickeln
versucht.
[0030] Die Vorteile der vorliegenden Erfindung betreffen vor allem die Möglichkeit, Fenster
und Türen zu schaffen, die je nach den Witterungsbedingungen und den Bedürfnissen
"nach Belieben" abgeschirmt werden können, wobei zu diesem Zweck heute kommerziell
erhältliche Schutzelemente (textile Jalousien oder Polyester-Folien) verwendet werden,
die jedoch bisher nie im Innenraum 4 einer evakuierten Doppelverglasung eingebracht
worden sind, wodurch absoluter Schutz der Jalousien gegen alle äusseren Einflüsse
sichergestellt wird, die infolge von Witterungseinflüssen oder der Gefahr starker
mechanischer Eingriffe Beschädigungen zur Folge haben könnten.
Liste der in den Figuren verwendeten Bezugsziffern
[0031]
- 1
- Rahmen
- 2
- Glasscheibe
- 3
- Glasscheibe
- 4
- Innenraum der Doppelverglasung
- 5
- Aufwickelrolle
- 6
- Jalousie
- 7
- Antriebsmotor
- 8
- magnetisiertes Stäbchen
- 9
- ferromagnetisches Stäbchen
- 10
- unterer Rand der Jalousie
- 11
- Torsionsfeder
1. Evakuierte Doppelverglasung für Gebäudeöffnungen mit eingebautem Sonnenschutz,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Innenraum (4) der Doppelverglasung eine dünne Jalousie (6) untergebracht ist, die
auf einer von aussen antreibbaren Aufwickelrolle (5) aufgewickelt werden kann, welche
eine Verdunkelung der ganzen Öffnung von annähernd Null Prozent bis angenähert Hundert
Prozent der Durchlässigkeit für Sonneneinstrahlung erlaubt.
2. Doppelverglasung gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Jalousie (6) aus einem dünnen Gewebe mit geringer Lichtdurchlässigkeit besteht.
3. Doppelverglasung gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Jalousie (6) aus einer Folie aus Plastik-Material mit spezifischen Eigenschaften
der Lichtdurchlässigkeit für verschiedene Wellenlängen der Sonnenstrahlung besteht.
4. Doppelverglasung gemäss dem Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Jalousie (6) aus einer Folie aus Polyester mit spezifischem Reflektionsvermögen
für verschiedene Wellenlängen der Sonnenstrahlung besteht.
5. Doppelverglasung gemäss dem Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Jalousie (6) aus einer Folie aus Polyester mit spezifischem Reflektionsvermögen
für den Spektralbereich der sichtbaren Strahlung besteht.
6. Doppelverglasung gemäss dem Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Jalousie (6) aus einer Folie aus Polyester mit spezifischem Sperrvermögen für
Strahlung im Ultraviolett-Spektralbereich besteht.
7. Doppelverglasung gemäss dem Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Jalousie (6) aus einer Folie aus Polyester besteht, die in der Lage ist, mindestens
32% und vorzugsweise mindestens 90% der einfallenden Sonnenergie zu reflektieren.
8. Doppelverglasung gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufwickelrolle (5) von ausserhalb des Innenraums (4) der Doppelverglasung von
Hand angetrieben wird.
9. Doppelverglasung gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufwickelrolle (5) von ausserhalb des Innenraums (4) der Doppelverglasung mittels
eines Elektromotors (7) angetrieben wird.
10. Doppelverglasung gemäss dem Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der elektrische Antriebsmotor (7) der Aufwickelrolle (5) in der Aufwickelrolle (5)
für die Jalousie selbst eingebaut ist.
11. Doppelverglasung gemäss dem Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der mechanische Antrieb von ausserhalb des Innenraums (4) her bewerkstelligt wird,
indem ein magnetisiertes Stäbchen (8) durch die Scheibe (3) hindurch auf ein auf dem
untern Rand (10) der Jalousie (6) befestigtes ferromagnetisches Stäbchen (9) einwirkt
und es bewegt, wobei die Aufwickelrolle (5) einem Torsionsmoment unterworfen ist,
das die Jalousie (6) auf der Rolle (5) aufzuwickeln versucht, und das von einer Torsionsfeder
(11) ausgeübt wird, das auf die Aufwickelrolle (5) wirkt.