[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Wabenkörpers
aufweisend eine in einem Gehäuse angeordnete Wabenstruktur. Darüber hinaus wird auch
ein Werkzeug zur Herstellung eines formgenauen Wabenkörpers angegeben. Derartige Wabenkörper
werden insbesondere zur Nachbehandlung von Abgasen eingesetzt.
[0002] Solche Wabenkörper umfassen regelmäßig ein metallisches Gehäuse, indem eine keramische
oder metallische Wabenstruktur angeordnet ist. Teil des Herstellungsverfahrens ist
dabei, die Wabenstruktur in geeigneter Weise in das Gehäuse einzubringen und letztendlich
eine fügetechnische Verbindung zwischen Gehäuse und Wabenstruktur auszubilden.
[0003] Dafür ist es nötig, dass ein möglichst gleichmäßiger Kontakt der Wabenstruktur mit
dem Gehäuse vorliegt. Darüber hinaus sollte sichergestellt sein, dass der Wabenkörper
mit einer gewünschten Rundheit bzw. Formgenauigkeit hergestellt wird. Dies ist insbesondere
von Interesse, da letztendlich eine Integration des Wabenkörpers beispielsweise in
die Abgasanlage einer mobilen Verbrennungskraftmaschine wie in einem Fahrzeug vorgenommen
werden soll. Dabei bietet das Gehäuse häufig Anlagefläche für weitere form- oder kraftschlüssige
Verbindungen. Eine Ungenauigkeit hinsichtlich der äußeren Form führt dazu, dass unter
Umständen Dichtungsmassen zur nachträglichen Ausgleichung von Formtoleranzen, aufwendige
Nachbearbeitungsschritte oder andere, zeit- und kostenintensive Maßnahmen erforderlich
sind.
[0004] Die Probleme bezüglich einer Formgenauigkeit treten insbesondere bei Wabenkörpern
auf, die beispielsweise eine metallische Wabenstruktur aufweisen, die in einem nicht-zylindrischen
Querschnitt des Gehäuses einzubringen ist. In diesem Fall kann es vorkommen, dass
von der Wabenstruktur in Umfangsrichtung des Gehäuses verschiedene Kräfte bzw. Drücke
auf das Gehäuse einwirken. Dies kann, gerade bei dünnwandigen Gehäusen bereits zu
einer geringen Verformung führen. Bei einer solchen ungleichen Druckverteilung ist
zudem beobachtet worden, dass dieser Effekt während später durchgeführten thermischen
Behandlungen des Wabenkörpers verstärkt wird. Das kann zu einer weiteren Verformung
des Gehäuses und/oder zu einer nicht gleichmäßigen Verbindung des Wabenkörpers mit
dem Gehäuse führen.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die mit Bezug auf den Stand der Technik
geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen. Insbesondere soll ein Verfahren
zur Herstellung eines formgenauen Wabenkörpers angegeben werden. Darüber hinaus wird
auch ein Formteil zur Durchführung des Verfahrens anzugeben sein.
[0006] Diese Aufgaben werden gelöst mit einem Verfahren zur Herstellung eines Wabenkörpers
gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie einem Formteil zur Durchführung des
Verfahrens gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 5. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den jeweils abhängig formulierten Patentansprüchen angegeben.
Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale
in beliebiger, technologisch sinnvoller, Weise miteinander kombiniert werden können
und weitere Ausführungsvarianten der Erfindung aufzeigen.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Wabenkörper aufweisend eine
in einem Gehäuse angeordnete Wabenstruktur umfasst zumindest die folgenden Schritte:
- a) Ausbilden einer Wabenstruktur,
- b) Einfügen der Wabenstruktur in ein Gehäuse,
- c) Durchführen einer thermischen Behandlung der Wabenstruktur mit Gehäuse,
wobei zumindest während Schritt b) oder Schritt c) ein außen bereichsweise anliegendes
Formteil vorgesehen ist, dessen Anlageflächen eine gewünschte Außenkontur des Gehäuses
abbilden.
[0008] Auch wenn das Verfahren grundsätzlich bei jeder Art von Wabenstrukturen einsetzbar
ist, so umfasst Schritt a) bevorzugt das Ausbilden einer metallischen Wabenstruktur.
Dazu werden zumindest teilweise strukturierte Metallfolien geschichtet und anschließend
miteinander verwunden. Dabei kann ein spiralförmiger, ein S-förmiger oder ein ähnlicher
Aufbau der Wabenstruktur erzielt werden. Die Wabenstruktur umfasst regelmäßig eine
Vielzahl von im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten Kanälen, die für ein
Abgas durchströmbar sind. Üblicherweise wird die Wabenstruktur getrennt vom Gehäuse
vorbereitet und nun mittels Schritt b) in ein Gehäuse eingefügt.
[0009] Bezüglich des Schritt b) erfolgt meist ein stimseitiges Einführen der Wabenstruktur
in ein (insbesondere in Unfangsrichtung geschlossenes) Gehäuse. Hierfür kann es vorteilhaft
sein, einen so genannten Einführkonus vorzusehen, der auf das Gehäuse aufgesetzt und
durch den die Wabenstruktur hindurchgeführt wird, wobei die Wabenstruktur durch leichte
Kompressionen auf das Innenmaß des Gehäuses reduziert wird.
[0010] Schritt c) betrifft insbesondere ein Beschichtungs- und/oder ein Verbindungsverfahren.
Hinsichtlich des Verbindungsverfahrens sind solche bevorzugt, bei denen Sinter-, Hartlot-
und/oder Schweißverbindungen innerhalb der Wabenstruktur bzw. zwischen Wabenstruktur
und dem Gehäuse ausgebildet werden.
[0011] Das Formteil hat insbesondere die Aufgabe, eine gewünschte Form bzw. Gestalt des
Gehäuses während des Herstellungsprozesses im Wesentlichen beizubehalten. Bezüglich
der konkreten Ausgestaltung des Formteils sei auf die nachfolgenden Erläuterungen
verwiesen. An dieser Stelle sei jedoch schon darauf hingewiesen, dass das Formteil
in der Regel stabiler als das Gehäuse ausgeführt ist und in Umfangsrichtung des Gehäuses
bereichsweise anliegt. Die Anlageflächen sind insbesondere dort angeordnet, wo eine
erhöhte Beanspruchung des Gehäuses in Folge der eingebrachten Wabenstruktur zu erwarten
ist. Das betrifft insbesondere die Bereiche, die einen geringeren Abstand zum Mittelpunkt
des Wabenkörpers aufweisen und/oder in Bereichen von Krümmungsabschnitten des Gehäuses
mit einem großen Krümmungsradius. Grundsätzlich ist auch möglich, mehrere Formteile
an einem Gehäuse vorzusehen.
[0012] Besonders vorteilhaft ist das Verfahren, wenn ein Wabenkörper mit einem unrunden
Querschnitt des Gehäuses hergestellt wird. Mit "unrund" sind insbesondere ovale, "race-track"-ähnliche,
eckige oder weitere nicht-runde Querschnitte gemeint. Diese weisen regelmäßig unterschiedliche
Krümmungsradien auf, die teilweise bis ins Unendliche gehen können (gerader Gehäuseabschnitt).
Gerade hier kann es zu den eingangs beschriebenen unterschiedlichen Spannungszuständen
während der thermischen Behandlung des Wabenkörpers kommen, so dass mit dem hier beschriebenen
Verfahren insbesondere solche Wabenkörper formgenau hergestellt werden können.
[0013] Deshalb ist es gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens besonders vorteilhaft, das
Formteil vor Schritt b) außen mit dem Gehäuse in Kontakt zu bringen und nach Schritt
c) wieder zu entfernen. Das heißt mit anderen Worten, dass der Verbund aus Wabenstruktur
und Gehäuse mittels dem Formteil solange gestützt bzw. formgenau gehalten wird, bis
tatsächlich eine fügetechnische Verbindung zwischen Teilkomponenten der Wabenstruktur
und dem Gehäuse generiert ist.
[0014] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Formteil auch zumindest während einem der
nachstehenden Bearbeitungsprozesse am Gehäuse vorgesehen ist:
- Beloten des Wabenkörpers,
- Beschichten des Wabenkörpers,
- Transport des Wabenkörpers.
[0015] Beim Beloten des Wabenkörpers wird bevorzugt über eine Stirnseite des Wabenkörpers
pulverförmiges Hartlot zugeführt. Darüber hinaus ist möglich, dass der Wabenkörper
zuvor stirnseitig in eine Haftmittel-Flüssigkeit eingetaucht wird, an der später das
Hartlot definiert haften bleiben soll. Beim Beschichten des Wabenkörpers wird insbesondere
eine so genannte Washcoat-Beschichtung vorgesehen, die z. B. mit Edelmetallen dotiert
und anschließend kalziniert wird. Hinsichtlich des Transportes des Wabenkörpers ist
anzumerken, dass diese Fixierung des Wabenkörpers mittels des Formteils z. B. zwischen
den einzelnen Bearbeitungsstationen oder zur vorübergehenden Lagerung beibehalten
wird.
[0016] Des Weiteren wird nun auch ein Formteil zur Durchführung eines Verfahrens der vorstehend
erfindungsgemäß beschriebenen Art vorgeschlagen, wobei ein Gestell mit einer Mehrzahl
inwärts gerichteter Anlageflächen für eine gewünschte Außenkontur des Gehäuses vorgesehen
ist. Das Gestell ist bevorzugt in Umfangsrichtung geschlossen, beispielsweise nach
Art eines Rahmens. Ganz besonders bevorzugt ist das Gestell einteilig ausgerührt.
Die Innenkontur des Gestells weist demnach eine Mehrzahl von inwärts gerichteten Anlageflächen
auf, dass heißt dass die Anlageflächen den am weitesten nach innen hineinragenden
Teilbereich der Innenkontur des Gestells umfassen. Die Anlageflächen sind so zueinander
ausgerichtet bzw. ausgebildet, dass sie im Wesentlichen der gewünschten Außenkontur
des Gehäuses entsprechen. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass die Anlageflächen
einen Teil der Außenkontur des Gehäuses abbilden. Grundsätzlich ist jedoch möglich,
dass ein Teil der Anlageflächen auch angeschrägt sind, so dass beispielsweise ein
vereinfachtes Einführen des Gehäuses in das Gestell ermöglicht wird.
[0017] Grundsätzlich ist auch möglich, dass das Formteil so gestaltet ist, dass die Relativlage
der Anlageflächen zueinander einstellbar ist. Damit wird ein besonders flexibler Einsatz
des Formteils für unterschiedliche Konturen des Gehäuses ermöglicht. Zudem besteht
der Vorteil, dass mit solchen beweglichen Anlageflächen eine leichtere Entnahme des
Gehäuses bzw. des Wabenkörpers beispielsweise nach Durchführung einer thermischen
Behandlung ermöglicht ist.
[0018] Weiter wird auch vorgeschlagen, dass radial auswärts gerichtete Ausnehmungen die
inwärts gerichteten Anlageflächen beabstanden. Die Ausnehmungen verlaufen bevorzugt
im Wesentlichen parallel zu den Anlageflächen und begrenzen diese zumindest teilweise.
Mittels solcher Ausnehmungen wird verhindert, dass ein zu großer Anpressdruck des
Gehäuses an das Gestell auftritt. Damit ist das Gehäuse nach der Bearbeitung leichter
wieder entnehmbar.
[0019] Auch deshalb ist es von besonderem Vorteil, wenn die Anlageflächen des Formteils
zwischen 50 % und 80 % des Umfangs des Gehäuses abdecken. Dies gewährleitstet einerseits
eine ausreichende Fixierung des Gehäuses zur Erzielung einer Formstabilität und ermöglicht
andererseits ein sicheres Entfernen des Gehäuses auch im Rahmen einer Serienfertigung.
Dabei können die Ausnehmungen beispielsweise auch für Greifwerkzeuge geeignet gestaltet
sein.
[0020] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Formteil aus einem hochtemperaturfesten und
korrosionsbeständigen Metall ist. Ganz besonders bevorzugt ist das Formteil aus einem
zumindest ähnlichen Material wie das Gehäuse, um insbesondere während einer thermischen
Behandlung des Wabenkörpers ein gleichmäßiges thermisches Ausdehnungsverhalten sicherzustellen.
Das Metall sollte zumindest in der Lage sein, dauerhaft den thermischen Bedingungen
während einem Hartlöt-Prozess standzuhalten.
[0021] Gemäß einer Weiterbildung des Formteils sind die Anlageflächen zumindest teilweise
mit einer Beschichtung ausgeführt. Alternativ oder in Kombination dazu können die
Anlageflächen auch zumindest teilweise mit einer strukturierten Oberfläche versehen
sein. Diese Maßnahmen dienen beispielsweise zur Vermeidung von Verbindungen zwischen
dem Formteil und dem Gehäuse, wie sie gegebenenfalls bei hohen Temperaturen stattfinden
können (zum Beispiel Sinterverbindungen). Ebenso wird durch die strukturierte Oberfläche
der Anlagefläche die Kontaktfläche zwischen Formteil und Gehäuse weiter reduziert,
womit die Entfembarkeit des Gehäuses nach dem Herstellungsverfahren des Wabenkörpers
verbessert wird. Auch wenn diese Maßnahmen nur teilweise bei den Anlageflächen vorgesehen
sein können, wird die Anwendung für alle Anlageflächen in gleicher Weise bevorzugt.
[0022] Die Bereitstellung einer Abgasbehandlungseinheit umfassend einen Wabenkörper mit
einem Gehäuse einer Dicke von höchstens 1,5 mm wird bevorzugt nach dem erfindungsgemäß
beschriebenen Verfahren oder mit Einsatz eines Formteils, wie es vorstehend erfindungsgemäß
beschrieben ist, verwirklicht.
[0023] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher
erläutert. Die Figuren zeigen auch besonders bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung,
auf die diese jedoch nicht begrenzt ist. Es zeigen:
- Fig. 1:
- Einen nicht-zylindrischen Wabenkörper,
- Fig. 2:
- eine Ausführungsvariante eines Formteils,
- Fig. 3:
- ein Detail eines in einem Formteil angeordneten Wabenkörpers, und
- Fig. 4:
- ein Abgassystem für ein Fahrzeug.
[0024] Fig. 1 zeigt schematisch in einer Stirnansicht einen Wabenkörper 2, der eine innen
liegende Wabenstruktur 3 und ein äußeres Gehäuse 1 aufweist. Das Gehäuse 1 weist einen
unrunden Querschnitt 12 auf, in dem die Wabenstruktur 3 angeordnet ist. Der Querschnitt
12 ist im Wesentlichen oval, fast nach Art eines so genannten "race-track", ausgeführt,
wobei er eine erste Erstreckung 13 und eine zweite Erstreckung 14 hat, die voneinander
verschieden sind. Die Darstellung zeigt, dass der Wabenkörper 2 oben und unten mit
größerem Krümmungsradius ausgeführt ist als links und rechts.
[0025] Die Wabenstruktur 3 ist mit einer Mehrzahl von S-förmig gewundenen strukturierten
und glatten Metallfolien 18 aufgebaut, die im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende
Kanäle 15 bilden. Insbesondere bei dieser Anordnung wirken ausgehend von den Metallfolien
18 unterschiedliche Spannungen auf das Gehäuse 1 ein, die unter Umständen die Außenkontur
6 des Gehäuses 1 beeinflussen könnten. Zur Vermeidung von Abweichungen von der Außenkontur
6 wird der Einsatz eines Formteils vorgeschlagen, welches in einer bevorzugten Ausführungsvariante
für einen solchen Wabenkörper in Fig. 2 dargestellt ist.
[0026] Das Formteil 4 für den in Fig. 1 dargestellten Wabenkörper 2 ist gemäß einer bevorzugten
Ausführungsvariante in Fig. 2 dargestellt. Das Formteil 4 hat eine Mehrzahl von inwärts
gerichteten Anlageflächen 5, die an der schemenhaft dargestellten Außenkontur des
Gehäuses 1 anliegen. Dabei ist auch veranschaulicht, dass die Anlageflächen 5 mehr
als die Hälfte des Umfangs 9 des Gehäuses 1 abdecken. Zwischen den Anlageflächen 5
weist das nach Art eines Rahmens gestaltete Gestell 7 radial auswärts gerichtete Ausnehmungen
8 auf. In diesen Bereichen kommt es zu keiner Anlage zwischen dem Gestell 7 und dem
Gehäuse 1.
[0027] Fig. 3 zeigt ein Detail einer Anordnung eines Wabenkörpers 2 im Inneren eines Formteils
4 entsprechend einer weiteren Ausführungsvariante im Querschnitt. Links in Fig. 3
ist demnach ein Teil es Wabenkörpers 2 veranschaulicht, der wiederum mit einer Mehrzahl
von Metallfolien 18 gebildet ist, so dass im Wesentlichen parallel zueinander laufende
Kanäle 15 bereitgestellt werden. Die Metallfolien 18 liegen innen an dem Gehäuse 1
an, wobei das Gehäuse 1 eine Dicke 16 beispielsweise im Bereich von bis zu 1,5 mm
hat, vorteilhafter Weise sogar kleiner als 1 mm oder sogar 0,8 mm. Außen am Gehäuse
1 liegt das Formteil 4 an, wobei die Anlagefläche 5 hier mit einer Beschichtung 17
und einer strukturierten Oberfläche 10 ausgeführt ist. Die Bereitstellung der strukturierten
Oberfläche 10 gewährleistet einer einfachen Entnahme des Wabenkörpers 2 aus dem Formteil
4, während die Beschichtung 17 die Ausbildung von Sinterverbindungen zwischen dem
Formteil 4 und dem Gehäuse 1 verhindert.
[0028] Als bevorzugtes Einsatzgebiet für solche Wabenkörper ist der Automobil-Bereich anzuführen.
Demgemäß ist schematisch der Aufbau eines Abgassystems 21 für ein Fahrzeug 19 in Fig.
4 veranschaulicht. Das vom Motor 20 erzeugte Abgas wird nun über eine Mehrzahl von
Abgasbehandlungseinheiten 11 geführt, bis es soweit von Schadstoffen befreit wurde,
dass es an die Umgebung abgeführt werden kann. Die Abgasbehandlungseinheit 11 ist
insbesondere mit dem hier beschriebenen Wabenkörper ausgestattet. Mit der Erfindung
lassen sich insbesondere Abgasbehandlungseinheiten mit dünnem Gehäuse formgenau herstellen.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Wabenkörper
- 3
- Wabenstruktur
- 4
- Formteil
- 5
- Anlageflächen
- 6
- Außenkontur
- 7
- Gestell
- 8
- Ausnehmungen
- 9
- Umfang
- 10
- Oberfläche
- 11
- Abgasbehandlungseinheit
- 12
- Querschnitt
- 13
- Erste Erstreckung
- 14
- Zweite Erstreckung
- 15
- Kanal
- 16
- Dicke
- 17
- Beschichtung
- 18
- Metallfolie
- 19
- Fahrzeug
- 20
- Motor
- 21
- Abgassystem
1. Verfahren zur Herstellung eines Wabenkörpers (2) aufweisend eine in einem Gehäuse
(1) angeordnete Wabenstruktur (3) umfassend zumindest die folgenden Schritte:
2.
a) Ausbilden einer Wabenstruktur (3),
b) Einfügen der Wabenstruktur (3) in ein Gehäuse (1),
c) Durchführen einer thermischen Behandlung der Wabenstruktur (3) mit Gehäuse (1),
wobei zumindest während Schritt b) oder Schritt c) ein außen bereichsweise anliegendes
Formteil (4) vorgesehen ist, dessen Anlageflächen (5) eine gewünschte Außenkontur
(6) des Gehäuses (1) abbilden.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, bei dem ein Wabenkörper (2) mit einem nicht-zylindrischer
Querschnitt (12) des Gehäuses hergestellt wird.
4. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, bei dem das Formteil (4) vor Schritt b) außen
mit dem Gehäuse (1) in Kontakt gebracht und nach Schritt c) wieder entfernt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, bei dem das Formteil (4)
auch zumindest während einem der nachstehenden Bearbeitungsprozesse am Gehäuse (1)
vorgesehen ist:
- Beloten des Wabenkörpers (2),
- Beschichten des Wabenkörpers (2),
- Transport des Wabenkörpers (2).
6. Formteil (4) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
wobei ein Gestell (7) mit einer Mehrzahl inwärts gerichteter Anlageflächen (5) für
eine gewünschte Außenkontur (6) des Gehäuses (1) vorgesehen ist.
7. Formteil (4) nach Patentanspruch 5, wobei die Relativlage der Anlageflächen (5) zueinander
einstellbar ist.
8. Formteil (4) nach Patentanspruch 5 oder 6, wobei radial auswärts gerichtete Ausnehmungen
(8) die inwärts gerichteten Anlageflächen (5) beabstanden.
9. Formteil (4) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche 5 bis 7, wobei die Anlageflächen
(5) zwischen 50 % und 80 % des Umfangs (9) des Gehäuses (1) abdecken.
10. Formteil (4) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche 5 bis 8, wobei dieses aus
einem hochtemperaturfesten und korrosionsbeständigen Metall ist.
11. Formteil (4) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche 5 bis 9, wobei die Anlageflächen
(5) zumindest teilweise mit einer Beschichtung (17) ausgeführt sind.
12. Formteil (4) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche 5 bis 9, wobei die Anlageflächen
(5) zumindest teilweise mit einer strukturierten Oberfläche (10) versehen sind.
13. Abgasbehandlungseinheit (11) umfassend einen Wabenkörper (2) mit einem Gehäuse (1)
einer Dicke (16) von höchstens 1,5 mm hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem
der Patentansprüche 1 bis 4 oder einem Formteil (4) nach einem der Patentansprüche
5 bis 11.