[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Antenne für ein Kraftfahrzeug mit einem Antennenfuß
und einem Antennenstab.
[0002] Zum Radioempfang sind Kraftfahrzeuge mit einer Antenne ausgestattet, die hinsichtlich
ihrer Länge sowie des Materials der eigentlichen Antenne auf die zu empfangenden elektromagnetischen
Wellen abgestimmt ist. Eine derartige Antenne wird üblicherweise in einem Dachbereich
der Karosserie des Kraftfahrzeugs außenseitig angeordnet und besteht im Wesentlichen
aus einem Antennenfuß sowie einem damit verbundenen Antennenstab. Dabei dient der
im Durchmesser gegenüber dem Antennenstab vergrößert ausgeführte Antennenfuß zur Befestigung
des Antennenstabs, der die eigentliche Empfangsfunktion für die elektromagnetischen
Wellen übernimmt, an der Karosserie des Kraftfahrzeugs.
[0003] Die
DE 32 05 750 A1 offenbart eine Antenne für Kraftfahrzeuge mit einem an der Fahrzeugkarosserie montierbaren
Antennenfuß sowie einem Antennenstab, der über eine wendelförmige Feder an dem Antennenfuß
befestigt ist. Die Feder ihrerseits ist zum Schutz gegen Verschmutzungen und Beschädigungen
von einem Elastomer umhüllt. Mittels der zwischen dem Antennenfuß und dem Antennenstab
angeordneten Feder kann der Antennenstab relativ zum Antennenfuß bewegt werden, wodurch
beispielsweise das Durchfahren einer Waschanlage ohne die vorherige Demontage der
Antenne ermöglicht ist.
[0004] Insbesondere bei großen Fahrzeuggeschwindigkeiten tritt der physikalische Effekt
auf, dass sich an dem üblicherweise zylindrischen Antennenstab Luftverwirbelungen
periodisch ablösen, die erhebliche Windgeräusche verursachen. Diese Windgeräusche
werden durch das Abschwimmen der sich ablösenden Wirbel in der Karman'schen Wirbelstraße
verursacht, wobei die Frequenz der Windgeräusche unter anderem vom Durchmesser des
Antennenstabs sowie der Anströmgeschwindigkeit abhängt und als so genannte Strouhal-Frequenz
bezeichnet wird.
[0005] Um dem Auftreten von störenden Windgeräuschen entgegen zu wirken, ist es bekannt,
an dem üblicherweise relativ dünn ausgeführten Antennenstab der Antenne, beispielsweise
aus einem Ferritmaterial, eine wendelförmige Umwicklung mit einem Draht oder dergleichen
vorzusehen. Mit dieser künstlich erzeugten Unebenheit auf der Oberfläche des Antennenstabs
ist in wirkungsvoller Weise das Entstehen von Windgeräuschen am Antennenstab unterbunden.
Dabei kann der Draht auch in eine Kunststoffoberfläche des Antennenstabs mit eingespritzt
werden. Prinzipiell kann ein solcher Draht auch um den Antennenfuß zur Verminderung
der Windgeräusche angeordnet sein.
[0006] Die bekannte Antenne ist insofern nachteilig, als durch das zusätzliche Anbringen
eines Drahts oder einer sonstigen wendelförmig um den Antennenfuß umlaufenden Einrichtung
dessen Außendurchmesser in unerwünschter Weise vergrößert wird und dadurch der ästhetische
Gesamteindruck der Antenne in negativer Weise beeinträchtigt ist.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Antenne der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der ohne eine negative Beeinträchtigung des optischen Gesamteindrucks in einfacher
Weise die Entstehung von Windgeräuschen unterdrückt ist.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass in einer Oberfläche des Antennenfußes
und/oder des Antennenstabes eine Nut ausgebildet ist.
[0009] Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, die Entstehung von Windgeräuschen, die
im Wesentlichen auf der periodischen Ablösung von Luftwirbeln beruht, nicht durch
das Anordnen eines wendelförmig um den Antennenfuß sowie gegebenenfalls um den Antennenstab
umlaufenden Draht oder dergleichen zu unterbinden, sondern durch die Ausbildung einer
Vertiefung in der Oberfläche des Antennenfußes der Antenne. Hierbei kann die Formgebung
bzw. der Verlauf sowie die Tiefe und der Querschnitt der Nut vom Fachmann in einfacher
Weise, beispielsweise anhand von Serienversuchen, bestimmt werden.
[0010] Im Rahmen der Erfindung sind solche Nuten oder Vertiefungen mit umfasst, die in sich
geschlossen um den Antennenfuß und/oder den Antennenstab verlaufen, die unterbrochen
ausgeführt sind oder die im Wesentlichen in axialer Richtung des Antennenfußes bzw.
des Antennenstabes verlaufen. Ebenso sollen alle anderen Arten von Vertiefungen, beispielsweise
nach Art eines Golfballs, die zur Verringerung oder Unterdrückung von Windgeräuschen
führen, mit umfasst sein.
[0011] Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Nut bereits bei der Produktion des
Antennenfußes in seiner Oberfläche ausgebildet werden kann, beispielsweise durch entsprechende
Gestaltung des formgebenden Werkzeugs zur Herstellung des Antennenfußes bzw. Antennenstabes.
Somit ist bei der Herstellung der Antenne kein zusätzlicher Draht zur Umwicklung der
Antenne notwendig, wodurch die Produktion insgesamt vereinfacht und das optische Erscheinungsbild
durch den den Außendurchmesser der Antenne vergrößernden Draht nicht negativ beeinträchtigt
ist. Besonders vorteilhaft ist eine solche Antenne, wenn sie als Dachantenne in einem
Dachbereich des Kraftfahrzeugs oder auf einem Kotflügel der Fahrzeugkarosserie angeordnet
wird.
[0012] Selbstverständlich ist es möglich, sowohl an der Oberfläche des Antennenstabs als
auch an der Oberfläche des Antennenfußes eine derartige Nut auszubilden, falls der
Antennenstab über einen ausreichend dicken Durchmesser verfügt.
[0013] Bevorzugt ist die Nut wendelförmig ausgebildet. Diese Formgebung ist durch die bekannte
gewendelte Anordnung eines Drahtes um den Antennenstab bewährt. In einfacher Weise
können für die wendelförmig umlaufende Nut die Abmessungen eines entsprechenden Drahtes,
der beispielsweise am Antennenstab angeordnet ist, gewählt werden. Insbesondere kann
sich die um den Antennenfuß umlaufende Nut übergangslos am Antennenstab fortsetzen.
[0014] In Ausgestaltung ist die Oberfläche des Antennenfußes und/oder des Antennenstabes
von einer flexiblen Gummimanschette gebildet. Bei der Herstellung der Gummimanschette
kann in dem Fachmann bekannter Weise eine entsprechend ausgebildete Nut eingebracht
bzw. ausgebildet werden. Dauerflexible Materialien zur Verwendung bei der Herstellung
einer solchen Gummimanschette sind in der Kraftfahrzeugtechnik geläufig. In gleicher
Weise kann der Antennenfuß beziehungsweise dessen Oberfläche, insbesondere bei einer
starren Antenne, als Kunststoff-Spritzgussteil ausgeführt sein, wobei die Nut in der
Oberfläche der Spritzgussform ausgebildet ist.
[0015] Zweckmäßigerweise ist im Antennenfuß eine Feder vorgesehen. Die Feder ermöglicht
eine flexible Befestigung des Antennenstabs an dem Antennenfuß und damit an der Karosserie
des Kraftfahrzeugs. Somit ist eine Beschädigung der Antenne beziehungsweise des Antennenstabs
durch äußere mechanische Einflüsse wirkungsvoll vermieden.
[0016] Nach einer Weiterbildung ist der Antennenfuß lösbar am Dach zu befestigen, insbesondere
über eine Verschraubung. Falls die Antenne, beispielsweise bei der Montage eines Dachgepäckträgers,
unerwünscht ist, kann diese mit Hilfe der lösbaren Befestigung des Antennenfußes an
der Karosserie des Kraftfahrzeugs zeitweise entfernt werden. In einfacher Weise kann
der Antennenfuß über eine Verschraubung lösbar am Dach des Kraftfahrzeugs befestigt
werden.
[0017] Im Vorhergehenden wurde die Antenne im Wesentlichen im Zusammenhang mit einem Kraftfahrzeug
beschrieben. Es ist für den Fachmann jedoch ersichtlich, dass eine derartige Antenne
auch auf allen anderen Gebieten der Technik eingesetzt werden kann, beispielsweise
als Antenne an einem Flugzeug, als Antenne an einem Gebäude oder dergleichen.
[0018] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur die Ansprüche definiert.
[0019] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert. Die einzige Fig. der Zeichnung zeigt
eine erfindungsgemäße Antenne.
[0020] Die Antenne 1 umfasst im Wesentlichen einen Antennenfuß 2 sowie einen Antennenstab
3, mit dem elektromagnetische Wellen, beispielsweise eines Radiosenders, empfangen
werden. Der Antennenfuß 2 ist vorzugsweise lösbar, insbesondere über eine Verschraubung,
an einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs befestigbar, wozu er an seiner freien Stirnseite
einen Gewindeansatz 4 aufweist. Selbstverständlich sind über den Gewindeansatz 4 auch
Mittel zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen dem Antennenstab 3 und
einem Autoradio realisiert. Üblicherweise ist im Antennenfuß 2 eine Feder angeordnet,
um den Antennenstab 3 flexibel zu haltern. Der Antennenfuß 2 ist mit einem flexiblen
Material, u.a. in Form einer Gummimanschette, ummantelt, um die Feder gegen äußere
Einflüsse zu schützen.
[0021] Zur Unterdrückung von Windgeräuschen am Antennenstab 3 ist dieser in an sich bekannter
Weise mit einem Draht 5 wendelförmig umwickelt, wobei durch diese künstliche Aufrauungen
der Oberfläche des Antennenstabs 3 die periodische Ablösung von Luftwirbeln, die das
eigentliche Windgeräusch verursachen, unterbunden ist.
[0022] In der Oberfläche des Antennenfußes 2 ist eine wendelförmige Nut 6 ausgebildet, die
vorzugsweise bereits bei der Produktion der den Antennenfuß 2 umhüllenden Gummimanschette
ausgebildet wird, wobei durch die wendelförmige Nut 6 die Entstehung von Windgeräuschen,
d.h. die periodische Wirbelablösung, am Antennenfuß 2 vermieden ist.
[0023] Die Abmessungen der Nut 6 können entsprechend den Dimensionierungen des Drahtes 5
gewählt werden. Ebenso kann der Antennenstab 3 mit einer solchen Nut 6 versehen sein.
Prinzipiell ist es möglich, dass die Nut 6 unterbrochen ausgeführt ist, im Wesentlichen
in axialer Richtung verläuft oder in sich selbst geschlossen ist.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 1.
- Antenne
- 2.
- Antennenfuß
- 3.
- Antennenstab
- 4.
- Gewindeansatz
- 5.
- Draht
- 6.
- Nut
1. Antenne für ein Kraftfahrzeug mit einem Antennenfuß (2) und einem Antennenstab (3),
dadurch gekennzeichnet, dass in einer Oberfläche des Antennenfußes (2) und/oder des Antennenstabes (3) eine Nut
(6) ausgebildet ist.
2. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (6) wendelförmig ausgebildet ist.
3. Antenne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Antennenfußes (2) und/oder des Antennenstabes (3) von einer flexiblen
Gummimanschette gebildet ist.
4. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Antennenfuß (2) als Kunststoff-Spritzgussteil ausgeführt ist.
5. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Antennenfuß (2) eine Feder vorgesehen ist.
6. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Antennenfuß (2) lösbar am Dach des Kraftfahrzeugs zu befestigen ist, insbesondere
über eine Verschraubung.