[0001] Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugtürverschluss, mit einem Türschloss mit
Gesperre aus im Wesentlichen Drehfalle und Sperrklinke, und mit einem Servoschlosshalter
mit einem verstellbaren und auf einer Betätigungsschwinge angeordneten Schließbolzen,
wobei eine Antriebseinrichtung mit Kurbeltrieb auf die Betätigungsschwinge arbeitet.
[0002] Kraftfahrzeugtürverschlüsse mit Servoschlosshalter kommen überwiegend dort zum Einsatz,
wo eine ergänzende Zuziehhilfe an einer Kraftfahrzeugtür gewünscht wird. Hierbei kann
es sich nicht nur um Kraftfahrzeugseitentüren handeln, sondern beispielsweise auch
um Kofferraumklappen, Heckklappen oder Motorhauben. Jedenfalls sorgt der Servoschlosshalter
und die hierdurch realisierte Zuziehhilfe üblicherweise dafür, die zugehörige Fahrzeugtür
aus einer Vorschließstellung in eine Endschließstellung gegen den Widerstand von beispielsweise
einer Türdichtung zu verlagern. Ergänzend oder alternativ lässt sich hierdurch aber
auch ein besonders geräuscharmes Türschließen erreichen.
[0003] Im Stand der Technik nach der
DE 199 55 883 A1 ist eine Betätigungsschwinge vorgesehen, die mit einer in Schwenkrichtung verlaufenden
Langlochführung für einen an einer Montageplatte befestigten Führungszapfen ausgerüstet
ist. Die Betätigungsschwinge wird von einem Betätigungsglied beaufschlagt, welches
von der Antriebseinrichtung angetrieben wird. Der Schließbolzen ist an der Betätigungsschwinge
praktisch fliegend gelagert, und zwar zwischen dem zugehörigen Schwenkpunkt und der
bereits angesprochenen Langlochführung. Dadurch wird eine nahezu lineare Schließbolzenbewegung
beim Zuziehen der Fahrzeugtür in die Endschließstellung gewährleistet. Bei dem bekannten
Kraftfahrzeugtürverschluss ist das Betätigungsglied als exzentrisch arbeitendes und
angetriebenes Nockenrad ausgeführt. Hieraus folgt eine relativ ausladende Bauweise.
Auch lässt sich die Funktionssicherheit verbessern, weil das Nockenrad mit seinem
Nocken an der Betätigungsschwinge entlang gleitet und insofern zusätzlich Führungsmaßnahmen
fehlen.
[0004] Im Stand der Technik entsprechend der
WO 97/22771 A1 wird eine Antriebseinrichtung für ein Verschwenken der Betätigungsschwinge beschrieben.
Allerdings ist der gesamte Servoschlosshalter äußerst aufwendig und weit verzweigt
aufgebaut. Außerdem kann nicht immer gewährleistet werden, dass ein zu der Antriebsvorrichtung
gehöriger exzentrischer Kurbelzapfen sicher an der Betätigungsschwinge anliegt und
für ihre Verstellung sorgt. Denn es werden große Kräfte an dieser Stelle benötigt.
Das mindert die Funktionssicherheit und verkürzt die Lebensdauer. Hier will die Erfindung
insgesamt Abhilfe schaffen.
[0005] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen derartigen Kraftfahrzeugtürverschluss
so weiter zu entwickeln, dass eine besonders kompakte Bauweise bei einwandfreier Funktionsfähigkeit
erreicht wird. Außerdem sollen die Lebensdauer und Verschleißeigenschaften verbessert
werden.
[0006] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung schlägt die Erfindung bei einem gattungsgemäßen
Kraftfahrzeugtürverschluss vor, dass der Kurbeltrieb wie eine pleuelförmige Zug-Druck-Stange
die Betätigungsschwinge über einen Kurbelzapfen beaufschlagt, wobei der Kurbelzapfen
mit der Betätigungsschwinge wirkverbunden ist. Diese Wirkverbindung des Kurbelzapfens
mit der Betätigungsschwinge kann entweder direkt oder über Zwischenelemente erfolgen.
Das heißt, der die Betätigungsschwinge beaufschlagende Kurbelzapfen sorgt für die
gewünschte Verstellung des auf der Betätigungsschwinge angeordneten Schließbolzens.
Zu diesem Zweck wird der Kurbelzapfen von dem Kurbeltrieb beaufschlagt, welcher wie
eine pleuelförmige Zug-Druck-Stange auf den Kurbelzapfen arbeitet. Als Folge hiervon
vollzieht der üblicherweise auf der Betätigungsschwinge befestigte Schließbolzen die
gewünschte (zumeist gradlinige) Bewegung.
[0007] Da in diesem Zustand der Schließbolzen in der Regel in das Gesperre im Türschloss
bereits eingefallen ist, welches sich zumeist in der Vorschließstellung befindet,
sorgt die auf diese Weise realisierte Zuziehbewegung des Schließbolzens dafür, dass
die Drehfalle von der besagten Vorschließstellung in die Hauptschließstellung überführt
wird. Hiermit geht das gewünschte Schließen bzw. die Zuziehbewegung der zugehörigen
Fahrzeugtür einher. Dabei überwindet die realisierte Antriebseinrichtung etwaige Gegenkräfte
an der Fahrzeugtür, die von beispielsweise einer umlaufenden Gummidichtung aufgebaut
werden.
[0008] Regelmäßig ist der die Betätigungsschwinge beaufschlagende und diese vorzugsweise
durchdringende Kurbelzapfen exzentrisch an eine Kurbelscheibe angeschlossen, die ihrerseits
von einem Antriebsmotor angetrieben wird. Dabei hat es sich bewährt, wenn der Kurbelzapfen
ergänzend an einem Kurbelhebel befestigt ist, der seinerseits exzentrisch an die Kurbelscheibe
angeschlossen ist.
[0009] Folglich wird eine Drehbewegung der Kurbelscheibe exzentrisch über den Kurbelhebel
auf den Kurbelzapfen übertragen, welcher als Folge dieser speziellen Auslegung eine
nur leicht gekrümmte kreisbogenförmige Bewegung vollführt. Dabei ist der Kurbelhebel
auf einem Lagerbock gelagert, welcher in eine Lageröffnung des Kurbelhebels eingreift.
Der betreffende Lagerbock ist exzentrisch auf der Kurbelscheibe angeordnet.
[0010] Darüber hinaus hat es sich bewährt, wenn der Kurbelzapfen in Wirkverbindung zu der
Betätigungsschwinge steht und dazu federunterstützt in einer vorgegebenen Position
gehalten wird. Diese Wirkverbindung kann so gestaltet werden, dass der Kurbelzapfen
in ein Langloch in der Betätigungsschwinge eingreift und federunterstützt in der betreffenden
Position in dem besagten Langloch gehalten wird. Meistens sorgt eine auf der Betätigungsschwinge
befestigte Feder bzw. Spiralfeder dafür, dass der Kurbelzapfen in Anlage an einem
Endanschlag gehalten wird. Dadurch erfährt der Kurbelzapfen in der Betätigungsschwinge
eine Art Drehpunktlagerung, welche dennoch etwaige Bewegungen des Kurbelzapfens (entlang
oder in dem Langloch) zulässt.
[0011] In Verbindung mit der allenfalls leicht gekrümmten, quasi linearen Bewegung des Kurbelzapfens
bei Beaufschlagung der Antriebseinrichtung wird der Verschleiß beim Antrieb der Betätigungsschwinge
gegenüber bisherigen Ausführungsformen deutlich verringert. Denn die Feder in Verbindung
mit der Langlochführung für den Kurbelzapfen sorgt dafür, dass der Kurbelzapfen ständig
in Kontakt mit der Betätigungsschwinge gehalten wird, diese also nicht verlassen kann.
Als Folge hiervon wird die Funktionssicherheit erhöht und es stellen sich besonders
hohe Lebensdauern ein.
[0012] Dadurch, dass die Betätigungsschwinge in der Regel über einen größtenteils abgekröpften
und einen im Wesentlichen planen Bereich verfügt, kann darüber hinaus ein besonders
kompakter Aufbau realisiert werden. Denn der Kurbeltrieb mit in der Regel Kurbelscheibe,
Kurbelhebel und Kurbelzapfen wird üblicherweise im abgekröpften Bereich der Betätigungsschwinge
angeordnet. Dabei kann der Kurbeltrieb ganz oder teilweise unterhalb der Abkröpfung
angeordnet werden. Es ist aber auch möglich, den Kurbeltrieb teilweise unter und teilweise
über der Abkröpfung zu platzieren. Jedenfalls wird die Betätigungsschwinge bzw. ihr
abgekröpfter Bereich in Überdeckung mit dem Kurbeltrieb angeordnet. Dadurch wird ein
besonders gedrungener und kompakter Aufbau erzielt.
[0013] Hierzu trägt ergänzend bei, dass ein Motor der Antriebseinrichtung im Wesentlichen
im planen Bereich und in Aufsicht oberhalb der Betätigungsschwinge angeordnet ist,
folglich den dort vorhandenen Bauraum vorteilhaft nutzt. Da sich an den im Wesentlichen
planen Bereich der Betätigungsschwinge unmittelbar der abgekröpfte Bereich der Betätigungsschwinge
anschließt, ist darüber hinaus problemlos gewährleistet, dass der Motor der Antriebseinrichtung
unmittelbar beispielsweise mit einem Schneckenrad in ein im Bereich der Abkröpfung
angeordnetes Zahnrad eingreifen kann, welches seinerseits für die Beaufschlagung der
Kurbelscheibe sorgt.
[0014] Die Betätigungsschwinge ist schwenkbar an einem Drehpunkt in einem Schlossgehäuse
gelagert. Ergänzend oder alternativ kann der Drehpunkt auch in einer Montageplatte
definiert werden. Zusätzlich verfügt die Betätigungsschwinge über wenigstens ein Führungselement
ähnlich der Ausgestaltung nach der
DE 199 55 883 A1. Auch das Führungselement mag in dem Schlossgehäuse und/oder der bereits angesprochenen
Montageplatte festgelegt werden. Durch diese Maßnahmen wird die bereits angesprochene
Funktionssicherheit und lange Lebensdauer sowie Verschleißunempfindlichkeit noch gesteigert.
Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
[0015] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- ein Türschloss als Bestandteil des Kraftfahrzeugtürverschlusses und
- Fig. 2
- den zugehörigen Servoschlosshalter.
[0016] In den Figuren ist ein Kraftfahrzeugtürverschluss dargestellt, welcher sich in seinem
grundsätzlichen Aufbau aus einem in der Fig. 1 dargestellten Türschloss 1 mit Gesperre
aus Drehfalle 2 und Sperrklinke 3 sowie einem in Fig. 2 zu erkennenden Servoschlosshalter
4 mit Schließbolzen 5 zusammensetzt. Sobald eine nicht dargestellte Kraftfahrzeugtür
geschlossen wird, fällt der beispielsweise an einem Mittelpfosten einer Kraftfahrzeugkarosserie
angeordnete Schließbolzen 5 in die Drehfalle 2 ein. Um die Drehfalle 2 von der in
der Fig. 1 strichpunktiert dargestellten Vorschließstellung in die durchgezogene Hauptschließstellung
zu überführen, wird nun der Schließbolzen 5 bewegt, und zwar im Wesentlichen in der
in Fig. 1 dargestellten x-Richtung, das heißt, quasilinear. Am Ende dieser Bewegung
befindet sich die Drehfalle 2 in der Hauptschließstellung. Das erkennt man in der
Fig. 1 beim Übergang von der strichpunktiert dargestellten Vorschließstellung zur
durchgezogen gezeichneten Hauptschließstellung. Als Folge hiervon fällt die Sperrklinke
3 des Gesperres 2, 3 in die zugehörige Hauptrast ein, wie ein ebenfalls in der Fig.
1 eingezeichneter Doppelpfeil an der Sperrklinke 3 deutlich macht.
[0017] Um nun die quasi-lineare Bewegung des Schließbolzens 5 in im Wesentlichen x-Richtung
zu vollziehen, ist der in der Fig. 2 dargestellte Servoschlosshalter 4 erforderlich.
- Die x-Richtung fällt im Wesentlichen mit der Fahrzeuglängsrichtung zusammen. Demgegenüber
bezeichnet die y-Richtung die Fahrzeugquerrichtung, während schließlich die z-Richtung
zur Fahrzeughochachsenrichtung korrespondiert.
[0018] Mit Hilfe des Servoschlosshalters 4 wird dafür gesorgt, dass der Schließbolzen 5
verstellt werden kann, um das Gesperre 2, 3 im zugehörigen Türschloss von seiner Vorraststellung
in die Hauptraststellung zu überführen. Hierzu gehört eine in der Fig. 1 strichpunktiert
angedeutete Vorschließstellung der zugehörigen Kraftfahrzeugtür im Vergleich zu einer
durchgezogen dargestellten Hauptschließstellung. Um nun die Kraftfahrzeugtür und folglich
das Gesperre 2, 3 von der strichpunktierten Vorschließstellung in die durchgezogene
Hauptschließstellung entsprechend der Fig. 1 zu überführen, ist der Schließbolzen
5 auf einer Betätigungsschwinge 6 angeordnet, die an einem Drehpunkt 7 schwenkbar
gelagert ist, wie ein Doppelpfeil in der Fig. 2 andeutet. Zusätzliche Führungselemente
8, 9 sorgen dafür, dass die Betätigungsschwinge 6 während ihrer Schwenkbewegung um
den Drehpunkt 7 einwandfrei geführt wird.
[0019] Tatsächlich handelt es sich bei den Führungselementen 8, 9 jeweils um Führungszapfen
8, 9, die als Hohlbolzen ausgestaltet sind. Die Führungszapfen 8, 9 verfügen jeweils
an ihrem durch eine zugehörige Langlochführung 10, 11 in der Betätigungsschwinge 6
hindurch geführten Zapfenende über ein Auflager 12, 13. Das jeweilige Auflager 12,
13 dient dazu, dass die Betätigungsschwinge 6 nicht nur in ihrer Schwenkebene eine
einwandfreie Führung durch die Führungselemente 8, 9 erfährt, sondern auch senkrecht
hierzu. Im Ausführungsbeispiel sind zwei Führungselemente 8, 9 dargestellt. Selbstverständlich
kann auch nur mit einem oder auch mit mehr als zwei Führungselementen 8, 9 gearbeitet
werden.
[0020] Wie bereits erläutert, ist der Schließbolzen 5 auf der Betätigungsschwinge 6 angeordnet,
im Ausführungsbeispiel auf der Betätigungsschwinge 6 befestigt. Der Schließbolzen
5 durchdringt eine lediglich angedeutete Montageplatte 14, die ihrerseits zur Halterung
der Führungselemente 8, 9 dient und den Drehpunkt 7 für die Betätigungsschwinge 6
aufnimmt. Selbstverständlich könnte auch ein lediglich angedeutetes Schlossgehäuse
S die Funktion der Montageplatte 6 übernehmen, also den Drehpunkt 7 definieren und
für die Halterung der Führungselemente 8, 9 sorgen. Das ist jedoch nicht dargestellt.
[0021] Um nun die Betätigungsschwinge 6 um ihren Drehpunkt 7 wie beschrieben zu verschwenken,
ist eine Antriebseinrichtung 15 bis 19 vorgesehen. Die Antriebseinrichtung 15 bis
19 beinhaltet einen Kurbeltrieb 17 bis 19, welcher auf die Betätigungsschwinge 6 arbeitet
und letztlich für ihr Verschwenken um den Drehpunkt 7 sorgt. Zu diesem Zweck beaufschlagt
der Kurbeltrieb 17 bis 19 wie eine pleuelförmige Zug-Druck-Stange die Betätigungsschwinge
6 über einen Kurbelzapfen 19, welcher seinerseits in Wirkverbindung mit der Betätigungsschwinge
6 steht.
[0022] Tatsächlich verfügt der Kurbeltrieb 17 bis 19 über den die Betätigungsschwinge 6
durchdringenden Kurbelzapfen 19 und sorgt auf diese Weise dafür, dass die Betätigungsschwinge
verschwenkt wird und hierdurch der Schließbolzen 5 die gewünschte und in der Fig.
1 durch einen Doppelpfeil angedeutete Verstellung erfährt. Um dies zu errreichen,
ist der besagte Kurbelzapfen 19 exzentrisch an eine Kurbelscheibe 17 als Bestandteil
des Kurbeltriebes 17 bis 19 angeschlossen. Die Kurbelscheibe 17 wird von einem Antriebsmotor
15 angetrieben.
[0023] Dazu arbeitet der Antriebsmotor 15 bzw. Elektromotor im Rahmen des Ausführungsbeispiels
über eine abtriebsseitige Schnecke auf ein (Zwischen-)Zahnrad 16, welches seinerseits
mit der besagten Kurbelscheibe 17 kämmt um den Kurbelzapfen 19 anzutreiben. Zwischen
der Kurbelscheibe 17 und dem Kurbelzapfen 19 ist ein Kurbelhebel 18 zwischengeschaltet,
an welchem der Kurbelzapfen 19 befestigt ist. Der Kurbelhebel 18 ist exzentrisch an
die Kurbelscheibe 17 angeschlossen. Dazu verfügt der Kurbelhebel 18 einerseits über
eine Lageröffnung 20 und ist andererseits ein in die Lageröffnung 20 eingreifender
und exzentrisch auf der Kurbelscheibe 17 angeordneter Lagerbock 21 vorgesehen.
[0024] Der exzentrisch an die Kurbelscheibe 17 angeschlossene Kurbelhebel 18 beaufschlagt
den Kurbelzapfen 19 und folglich die hiermit wirkverbundene Betätigungsschwinge 6
wie eine pleuelförmige Zug-Druck-Stange. Das heißt, die zusammengesetzte Bewegung
des Kurbeltriebes 17 bis 19 führt dazu, dass der besagte Kurbelhebel 18 und mit ihm
der angeschlossene Kurbelzapfen 19 primär eine Zug-Druck-Bewegung auf die wirkverbundene
Betätigungsschwinge 6 in der Gestalt eines Pleuels ausüben. Auf diese Weise vollführt
der Kurbelzapfen 19 je nach Drehrichtung des Antriebsmotors 15 eine bogenförmige Bewegung
mit großem Krümmungsradius.
[0025] Dabei greift der die Betätigungsschwinge 6 durchdringende Kurbelzapfen 19 in ein
Langloch 22 in der Betätigungsschwinge 6 ein. Das Langloch 22 ist im Wesentlichen
schlitzartig ausgeführt und verfügt über eine an den Durchmesser des Kurbelzapfens
19 angepasste Schlitzbreite. Zu dem Langloch 22 gehört eine auf der Betätigungsschwinge
6 gelagerte Feder bzw. Spiralfeder 23, die mit ihrem einen Federende an dem Kurbelzapfen
19 anliegt. Auf diese Weise sorgt die Feder 23 dafür, dass der Kurbelzapfen 19 federunterstützt
in eine vorgegebene Position in dem Langloch 22 gedrückt wird bzw. eine solche Position
einnimmt. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels und nicht einschränkend drückt die Feder
23 den Kurbelzapfen 19 an das linke Ende des Langloches 22. Jedenfalls erfährt der
Kurbelzapfen 19 durch diese Maßnahme eine quasi fixe Drehpunktlagerung in der Betätigungsschwinge
6.
[0026] Drehbewegungen des Antriebsmotors bzw. Elektromotors 15 führen dazu, dass das im
Schlossgehäuse S gelagerte Zahnrad 16 und ebenso die hiermit kämmende Kurbelscheibe
17 in Rotation versetzt werden, und zwar je nach Antriebsrichtung des Motors 15 im
Gegenuhrzeigersinn oder im Uhrzeigersinn. Als Folge hiervon wird der Kurbelhebel 18
durch den sich exzentrisch mit der Kurbelscheibe 17 mitdrehenden Lagerbock 21 ebenfalls
beaufschlagt, so dass unter Berücksichtigung der eingestellten Übersetzungsverhältnisse
der Kurbelzapfen 19 letztlich eine allenfalls leicht gekrümmte oder nahezu geradlinige
Bewegung vollführt.
[0027] Weil die Schwinge 6 durch den nahezu fix angelenkten Kurbelzapfen 19 um ihren Drehpunkt
7 verschwenkt wird, befindet sich der Kurbelzapfen 19 in ständiger Anlage an bzw.
in der Betätigungsschwinge 6, so dass die Funktionssicherheit gegeben ist und im Übrigen
eine lange Lebensdauer erreicht wird. Außerdem wird der Verschleiß gegenüber bisherigen
Ausführungsformen verringert, weil der Kurbelzapfen 19 mit deutlich verringerter Flächenpressung
auf die Betätigungsschwinge 6 arbeitet und im Übrigen durch seine quasi geradlinige
Bewegung beim Verstellen des Kurbeltriebes 17 bis 19 keine ausgeprägten Relativbewegungen
gegenüber der Betätigungsschwinge 6 vollführt. Solche Bewegungen werden dennoch zugelassen,
indem einerseits die Feder 23 Bewegungen des Kurbelzapfens 19 im Langloch 22 ermöglicht
und andererseits geringfügige Drehbewegungen des Kurbelzapfens 19 im Langloch 22 vollführt
werden.
[0028] Anhand der Figuren erkennt man, dass ein besonders kompakter Aufbau erreicht wurde.
Hierzu trägt insbesondere bei, dass die Betätigungsschwinge 6 über einen im Wesentlichen
abgekröpften Bereich 6a und einen größtenteils planen Bereich 6b verfügt. Beide Bereiche
6a, 6b sind durch eine Abkröpfung 24 der Betätigungsschwinge 6 voneinander getrennt.
Das (Zwischen-)Zahnrad 16 ist im Bereich dieser Abkröpfung 24 angeordnet. Die Bestandteile
des Kurbeltriebes 17 bis 19 finden sich entweder unterhalb des abgekröpften Bereiches
6a der Betätigungsschwinge 6 oder darüber oder auch teilweise unterhalb und teilweise
oberhalb des besagten abgekröpften Bereiches 6a.
[0029] Auf diese Weise wird die Betätigungsschwinge 6 gleichsam in den Kurbeltrieb 17 bis
19 integriert bzw. weist eine nahezu vollständige Überdeckung mit dem besagten Kurbeltrieb
17, 19 auf. Dagegen findet der ausladende Motor bzw. Elektromotor 15 Platz in Aufsicht
oberhalb des im Wesentlichen planen Bereiches 6b der Betätigungsschwinge 6.
[0030] In den Figuren ist noch ein Betätigungsnocken 25 zu erkennen, welcher Bewegungen
des Kurbeltriebes 17 bis 19 bzw. der gesamten Antriebseinrichtung 15 bis 19 abfragt
und über einen Schalter 26 zur Auswertung an eine nicht dargestellte Steueranlage
weitergibt. Dadurch wird gewährleistet, dass der Elektromotor 15 anhält, sobald sich
der Schließbolzen 5 in der gewünschten Position (meist der Hauptschließstellung) befindet.
1. Kraftfahrzeugtürverschluss, mit einem Türschloss (1) mit Gesperre (2, 3), und mit
einem Servoschlosshalter (4) mit einem verstellbaren und auf einer Betätigungsschwinge
(6) angeordneten Schließbolzen (5), wobei eine Antriebseinrichtung (15 bis 19) mit
Kurbeltrieb (17 bis 19) auf die Betätigungsschwinge (6) arbeitet, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurbeltrieb (17 bis 19) wie eine pleuelförmige Zug-Druck-Stange die Betätigungsschwinge
(6) über einen mit der Betätigungsschwinge (6) wirkverbundenen Kurbelzapfen (19) beaufschlagt.
2. Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurbelzapfen (19) exzentrisch an eine Kurbelscheibe (17) angeschlossen ist, die
von einem Antriebsmotor (15) angetrieben wird.
3. Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurbelzapfen (19) an einem Kurbelhebel (18) befestigt ist, der seinerseits exzentrisch
an die Kurbelscheibe (17) angeschlossen ist.
4. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Kurbelhebel (18) ein in eine Lageröffnung (20) eingreifender und exzentrisch
auf der Kurbelscheibe (17) angeordneter Lagerbock (21) arbeitet.
5. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurbelzapfen (19), wenn er in Wirkverbindung mit der Betätigungsschwinge (6)
steht, federunterstützt in einer vorgegebenen Position gehalten wird.
6. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurbelzapfen (19) in ein Langloch (22) in der Betätigungsschwinge (6) eingreift.
7. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsschwinge (6) einen größtenteils abgekröpften Bereich (6a) und einen
im Wesentlichen planen Bereich (6b) aufweist.
8. Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurbeltrieb (17 bis 19) im größtenteils abgekröpften Bereich (6a) der Betätigungsschwinge
(6) angeordnet ist.
9. Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Motor (15) der Antriebseinrichtung (15 bis 20) im im Wesentlichen planen Bereich
(6b) der Betätigungsschwinge (6) angeordnet ist.
10. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsschwinge (6) an einem Drehpunkt (7) schwenkbar in einem Schlossgehäuse
(S) gelagert ist sowie zusätzlich wenigstens ein Führungselement (8, 9) aufweist.