[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Spreizmagneten, insbesondere Doppelspreiz- oder
Einfachspreizmagneten mit einem Gehäuse gemäß den oberbegrifflichen Merkmalen des
Patentanspruchs 1.
[0002] Ein Elektromagnet wird üblicherweise mit einem Spulenkörper mit einer Ankeröffnung
um eine Spulenachse herum und einer die Ankeröffnung umgebenden Spule als zentralem
Element ausgebildet. In der Ankeröffnung ist ein mittels eines elektromagnetischen
Kraftfeldes der Spule verstellbarer Anker gelagert. Umgeben wird diese Anordnung von
einem Gehäuse. Außerdem weist ein solcher Elektromagnet einen Stößel auf, welcher
mit dem Anker verbunden ist, um eine Ankerbewegung nach außerhalb des Gehäuses zu
übertragen. Bekannt sind außerdem Elektromagneten mit einer doppelten Spulenkörper-Anordnung,
bei denen beidseitig einer Stützeinrichtungswandung jeweils ein Spulenkörper angeordnet
ist, so dass aus einem diese Anordnung umgebenden Gehäuse aus Stößelöffnungen an gegenüberliegenden
Gehäusewandungen insgesamt zwei Stößel herausragen.
[0003] Bei der Konstruktion und Herstellung solcher Elektromagneten, insbesondere Elektromagneten
als Einfachspreizmagneten oder Doppelspreizmagneten, wird zum Erzielen einer guten
Energie-zu-Kraft-Umsetzung stets darauf geachtet, dass möglichst wenig Luftspalte
innerhalb des Gehäuses existieren. Üblich sind hierbei zylindrische Gehäuse
[0004] Die Dimensionierung des Innenumfangs eines solchen zylindrischen Gehäuses und des
Außenumfangs des Deckels erfolgt dabei derart, dass der Deckel mit einer aufwändigen
Apparatur in das Gehäuse eingepresst wird.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Elektromagnet mit einem Gehäuse hinsichtlich
der Konstruktion zu verbessern und zu vereinfachen. Vorzugsweise soll trotzdem eine
gleich gute oder sogar bessere Energie-zu-Kraft-Umsetzung ermöglicht werden.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Spreizmagnet mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 oder 2. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
[0007] Erkannt wurde, dass überraschenderweise nicht zwingend ein zylindrisch geschlossenes
Gehäuse notwendig ist. Versuche mit ersten Modellen bevorzugter Elektromagneten ergaben,
dass auch nicht-zylinderförmige Gehäuse um den Spulenkörper und die Spule herum eine
sehr gute, gemäß erster Versuche sogar verbesserte Leistungsfähigkeit des Elektromagneten
ergeben.
[0008] Insbesondere erscheint es nicht erforderlich zu sein, dass es sich um ein vollständig
geschlossenes Gehäuse um den Spulenkörper bzw. die Spule herum handeln muss. Selbst
ein lediglich U-förmig ausgebildetes Gehäuse aus zwei Seitenwandungen und einer diese
verbindenden Verbindungswandung zur Aufnahme einer oder zweier Spulen zwischen den
Seitenwandungen bringt überraschend gute Ergebnisse. Auf einfache Art und Weise ist
somit ein Gehäuse aus vorteilhafterweise ebenflächigen und/oder plattenförmigen Wandungen
ausbildbar. Auch ein aufwändiges Einpressen des Deckels in ein zylindrisches Gehäuse
entfällt somit.
[0009] Bevorzugt wird demgemäss ein Elektromagnet, insbesondere Spreizmagnet, mit zumindest
einer Spule, der eine Ankeröffnung um eine Spulenachse herum und eine die Ankeröffnung
umgebende Spule aufweist, einem Anker, der in der Ankeröffnung mittels eines elektromagnetischen
Kraftfeldes der Spule verstellbar gelagert ist, einem Gehäuse, das den Spulenkörper
aufnimmt, und einem Stößel, der zum Übertragen einer Ankerbewegung nach außerhalb
des Gehäuses mit dem Anker zusammen verstellbar ist, wobei das Gehäuse zumindest eine
ebenflächige und/oder plattenförmige Wandung aufweist, welche sich in einer Ebene
seitlich versetzt zur Spulenkörperachse und beabstandet von dieser erstreckt. Dabei
erstreckt sich die Wandung mit einer Ebenenachse der Ebene vorzugsweise parallel zur
Spulenkörperachse verlaufend.
[0010] Im Fall einer Vielzahl solcher ebenflächiger und/oder plattenförmiger Wandungen parallel
zueinander, welche sich in einer Ebene seitlich versetzt zur Spulenkörperachse und
beabstandet von dieser erstrecken, können sich gegebenenfalls auch einzelne, insbesondere
eine oder zwei innere der plattenförmigen Wandungen nicht seitlich versetzt zur Spulenkörperachse
sondern von der Spulenkörperachse längs geschnitten erstrecken.
[0011] Gemäß einer ersten Ausführungsform ist vorteilhaft ein solcher Elektromagnet, bei
dem in einer zum Spulenkörper benachbarten und sich senkrecht zur Spulenachse erstreckenden
Stützeinrichtungswandung eine Ausnehmung als Ankerraum zum Aufnehmen eines Teils des
Ankers in dessen nicht-verstellter Ruhestellung ausgebildet ist. Die Stützeinrichtungswandung
und eine der Stützeinrichtungswandung gegenüberliegende Seitenwandung können zwischen
sich den Spulenkörper lagern und miteinander über eine Verbindungswandung verbunden
sein, wobei die Verbindungswandung als die ebenflächige und/oder plattenförmige Wandung
ausgebildet ist. Es handelt sich somit um eine Ausführungsform eines Einfachhubmagneten.
[0012] Alternativ vorteilhaft ist ein solcher Elektromagnet, der ausgebildet ist als Doppelhubmagnet
mit zwei Spulenkörpern und jeweils einem Anker und jeweils einem Stößel, wobei eine
Stützeinrichtungswandung an zwei gegenüberliegenden Seiten der Stützeinrichtungswandung
je einen der Spulenkörper abstützt und die Spulenkörper an deren gegenüberliegenden
Seiten von jeweils einer Seitenwandung des Gehäuses abgestützt sind und wobei zumindest
eine die beiden Seitenwandungen miteinander verbindende Verbindungswandung als die
ebenflächige und/oder plattenförmige Wandung ausgebildet ist.
[0013] Dabei kann die Stützeinrichtungswandung in den den Spulenkörpern zugewandten Seiten
jeweils eine Ausnehmung oder eine Durchgangsöffnung im Bereich zwischen den Spulenkörpern
aufweisen zum Ausbilden jeweils eines oder eines gemeinsamen Ankerraums zum Aufnehmen
eines Teils zumindest jeweils eines der beiden Anker in dessen Ruhestellung. Vorteilhaft
sind die beiden Seitenwandungen mittels zumindest einer weiteren Verbindungswandung
zusätzlich zu der Verbindungswandung verbunden, was zumindest einen verbesserten Halt
bietet.
[0014] Allgemein vorteilhaft bei solchen Elektromagneten kann an der Seitenwandung bzw.
den Seitenwandungen der benachbarten Spule zugewandt ein Anpassungskörper angeformt
oder angesetzt sein, wobei der Anpassungskörper zum Begrenzen eines Verstellweges
des Ankers des benachbarten Spulenkörpers ausgebildet ist.
[0015] Die Verbindungswandung und die Seitenwandung bzw. Seitenwandungen können lösbar miteinander
verbunden sein, um eine modulartige Montage je nach Bedarf bzw. eine einfache Demontage
für Reparatur- oder Anpassungszwecke zu ermöglichen. Die Seitenwandung bzw. die Seitenwandungen
und die Verbindungswandung können einfach durch einen vorzugsweise sogar einteilig
bereitgestellten U-förmigen Körper ausgebildet sein.
[0016] Die Seitenwandung bzw. die Seitenwandungen können mit einer Stößelöffnung zum Hindurchführen
des jeweiligen Stößels ausgebildet sein. Die Seitenwandung bzw. die Seitenwandungen
sind in vorteilhafter Weise ebenflächig und/oder plattenförmig ausgebildet, so einfache
Bauelemente verwendbar sind und auch die Montage durch geometrisch nicht gerundete
Bauelemente einfach gestaltet ist. Das Gehäuse des Elektromagneten wird somit vorteilhaft
durch die ebenflächige und/oder plattenförmige Verbindungswandung und die ebenflächig
und/oder plattenförmig ausgebildeten Seitenwandungen ausgebildet.
[0017] Gemäß der auch mit der vorstehenden Ausführungsform kombinierbaren eigenständigen
zweiten Ausführungsform wird bevorzugt ein Spreizmagnet mit zumindest einer Spule,
die eine Ankeröffnung um eine Spulenachse herum aufweist, einem Anker, der in der
Ankeröffnung verstellbar gelagert ist, einem Gehäuse, das die Spule aufnimmt, und
einem Stößel, der zum Übertragen einer Ankerbewegung nach außerhalb des Gehäuses mit
dem Anker zusammen verstellbar ist, wobei das Gehäuse aus einer Vielzahl zueinander
benachbart angeordneter ebenflächiger und/oder plattenförmiger Elemente ausgebildet
ist.
[0018] Von einer Spulenkörperachse aus gesehen weisen außenseitige der ebenflächigen und/oder
plattenförmigen Elemente zwei Durchgangsöffnungen auf, insbesondere eine 8-förmige
Struktur ausbildende Durchgangsöffnungen auf. Von der Spulenkörperachse aus gesehen
innenseitige der ebenflächigen und/oder plattenförmigen Elemente sind länglich stabförmig
ausgebildet oder länglich stabförmig mit endseitig in Richtung der Spulenkörperachse
ragenden Vorsprünge ausgebildet. Die quer zur Spulenkörperachse verlaufende Stützeinrichtungswandung
kann bevorzugt aus einer Vielzahl zueinander benachbart angeordneter ebenflächiger
und/oder plattenförmiger Elemente ausgebildet sein, welche von der Spulenkörperachse
durchstoßen angeordnet sind.
[0019] Durch eine derartige Bauweise wird ein konstruktiv einfach und kostengünstig herstellbarer
Magnet bereitstellbar, welcher gemäß erster Versuche sogar bessere Eigenschaften hat
als ein herkömmlicher Magnet mit zylindrischem Gehäuse. Anstelle aufwändig zu zerspanender
Drehteile können einfach herstellbare Platten zum Ausbilden der Gehäusewandungen verwendet
werden. Dies ermöglicht einen deutlich wirtschaftlicheren Materialeinsatz. Vorteilhafterweise
sind die Anschraubflächen des Gehäuses eben und nicht rund, weshalb auch ein Anschraubflansch
als ansonsten zusätzlichem Element entfällt. Insgesamt sind kostengünstigere Einzelteile
verwendbar. Da Einzelteile austauschbar sind und auch ein einfaches Zerlegen im Fall
einer zusammengeschraubten Gehäusekonstruktion möglich ist, ist der Magnet auch reparaturfreundlicher
ausgestaltet. Da keine Pressen zum Einpressen der Deckel in ein zylindrisches Gehäuse
etc. notwendig sind, gestaltet sich die Montage wesentlich einfacher. Vorteilhafterweise
sind sogar Standard-Anschlussgehäuse verwendbar. Bei gleichem Bauraum sind gemäß bereits
erster Versuche schon 5 bis 30 % mehr Kraft erzielbar. Auf einfache Art und Weise
kann eine Kraftanpassung durch Hinzufügen seitlicher Platten in Form von Anpassungskörpern
sehr kostengünstig ermöglicht werden. Die Verbindung der einzelnen Elemente, insbesondere
der verschiedenen Gehäusewandungen kann auf einfache Art und Weise mittels beispielsweise
Kleben, Schweißen, Verstiften, Verschrauben, Verzahnen etc. umgesetzt werden.
[0020] Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei
werden bei den verschiedenen dargestellten Ausführungsformen für gleiche oder gleich
wirkende Komponenten und Funktionen gleiche bezugszeichen verwendet. Die Beschreibung
entsprechender Merkmale gilt entsprechend auch für die jeweils anderen Ausführungsformen.
Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Seitenansicht eines beispielhaften Elektromagneten mit
zusammengesetztem Gehäuse,
Figur 2 eine Schnittansicht durch einen solchen Elektromagnet,
Figur 3 eine perspektivische Seitenansicht eines beispielhaften Elektromagneten mit
zusammengesetztem Gehäuse gemäß einer zweiten Ausführungsform,
Figur 4 die Ausführungsform gemäß Fig. 3 in Schnittansicht zur Veranschaulichung zu
montierender Komponenten,
Figur 5 eine gegenüber Fig. 3 modifizierte Ausführungsform und
Figur 6 eine weitere modifizierte Ausführungsform.
[0021] Wie dies aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, weist ein Doppelspreizmagnet als ein bevorzugter
beispielhafter Magnet zwei Spulenkörper 1 auf, welche an zwei gegenüberliegenden Wandungen
einer Stützeinrichtung bzw. Stützeinrichtungswandung 2 angeordnet sind. Auf den der
Stützeinrichtungswandung 2 gegenüberliegenden Seiten der beiden Spulenkörper 1 sind
die Spulenkörper 1 durch zwei Seitenwandungen 3 begrenzt. Die beiden Seitenwandungen
3 sind miteinander durch eine Verbindungswand 4 verbunden, wobei sich die Verbindungswand
4 parallel zu einer Spulenachse X der Spulenkörper 1 erstreckt.
[0022] In üblicher Art und Weise trägt jeder der Spulenkörper 1 eine Spule 5, welche im
stromdurchflossenen Zustand ein elektromagnetisches Feld erzeugt. Die Spule 5 kann
allerdings auch freitragend ausgebildet sein.
[0023] Die Kraftlinien des elektromagnetischen Feldes verstellen einen innerhalb einer Ankeröffnung
6 der Spulenkörper 1 befindlichen Anker 7 längs der Spulenachse X. Stirnseitig, das
heißt von der Stützeinrichtungswandung 2 in Richtung der Spulenachse X wegführend,
ist an jedem der Anker 7 ein Stößel 8 befestigt. Die Stößel 8 ragen durch jeweils
eine Stößelöffnung 9, welche in der entsprechenden Seitenwandung 3 ausgebildet ist,
aus der Seitenwandung 3 und somit aus dem Gehäuse heraus. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Stößel 8 in entsprechende Stößelbohrungen eingesetzt, welche stirnseitig
in die Anker 7 hineinführen. Ein elektromagnetisches Feld, welches auf die Anker 7
einwirkt, bewirkt, dass die Anker 7 von der Stützeinrichtungswandung 2 weggerichtet
verstellt werden und somit die Stößel 8 weiter aus dem Gehäuse herausgedrückt werden.
[0024] Zur verbesserten Führung und Lagerung der Anker 7 führt eine zentrale Achse 10 längs
der Spulenachse X durch die Stützeinrichtungswandung 2 hindurch. Die Achse 10 ist
derart lang ausgebildet ist, dass ihre außenseitigen Endabschnitte über vorzugsweise
den gesamten möglichen Verstellweg der Anker 7 hinweg in entsprechenden Achsbohrungen
der Anker 7 verbleibt. Die Achsbohrungen sind der Stützeinrichtungswandung 2 zugewandt
in den Ankern 7 ausgebildet.
[0025] Vorzugsweise werden die Seitenwandungen 3 und die Verbindungswandung 4 sowie optional
eine oder mehrere weitere Verbindungswandungen 12 als einzelne ebenflächige und/oder
plattenförmige Komponenten bereitgestellt [y1]und während der Montage des Magneten
miteinander fest verbunden. Besonders bevorzugt wird dabei eine Verbindung durch Verschrauben.
Dadurch wird im Falle eines Defekts oder eines möglicherweise anders zu dimensionierenden
Ankers 7 und/oder Anpassungskörpers 11 eine nachträgliche Trennung ermöglicht. Vorzugsweise
wird auch die Stützeinrichtungswandung 2 mit der oder den Verbindungswandungen 4,
12 fest verbunden, wiederum beispielsweise über Schrauben 13 und/oder einfache Stiftverbindungen
mittels hindurchgeführten Stiften 14.
[0026] Als besonderes Merkmal des Magneten umfasst dieser somit kein zylindrisch ausgebildetes
Gehäuse sondern eine ebenflächig und/oder plattenförmig ausgebildete Verbindungswandung
4, welche achs-parallel zur Spulenachse X seitlich der Spulenkörper 1 angeordnet ist.
Vorteilhafterweise werden auch die Seitenwandungen 3 und/oder weitere Verbindungswandungen
12 ebenflächig und/oder plattenförmig ausgebildet. Dadurch wird mittels einer sehr
einfachen Bauweise und mittels sehr kostengünstig bereitstellbarer Komponenten das
Gehäuse des Magneten ausgebildet.
[0027] Die Befestigung der Spulenkörper 1 bzw. der Spule 5 in axialer Richtung der Spulenachse
X zwischen den Seitenwandungen 3 und der Stützeinrichtungswandung 2 kann auf einfache
Art und Weise durch ein entsprechendes Verspannen der Seitenwandungen 3 mittels der
Verbindungswandung 4 durchgeführt werden. Vorzugsweise erfolgt das Befestigung und
zugleich auch Ausrichten in eine Richtung seitlich der Spulenachse X dadurch, dass
ein Anpassungskörper 11 von der Seitenwandung 3 aus ein Stück in die Ankeröffnung
6 der Spulenkörper 1 hineinragt. Zugleich wird mittels des Anpassungskörpers 11 der
Verstellweg des Ankers 7 in außenseitiger Richtung von der Stützeinrichtungswandung
2 weg begrenzt. Gemäß einer einfachen Ausführungsform kann die Seitenwandung 3 mit
einem entsprechend angeformten Anpassungskörper 11 einstückig ausgebildet sein. Bevorzugt
wird jedoch eine mehrteilige Ausführungsform, bei welcher ein Anpassungskörper 11
an der Seitenwandung 3 befestigt, insbesondere angeschraubt wird. Dies ermöglicht
eine Auswahl eines für den jeweiligen Anwendungsfall speziell ausgebildeten Anpassungskörpers
11, so dass der Verstellweg des Ankers 7 individuell anpassbar bleibt. Außerdem wird
durch einen separaten Anpassungskörper 11 eine Ausführungsform ermöglicht, bei welcher
die Seitenwandungen 3 und die diese verbindende Verbindungswandung 4 als einstückiger
U-förmiger Körper ausgebildet sind.
[0028] In üblicher Art und Weise kann in der Stützeinrichtungswandung 2 eine bis zur Rückseite
der Anker 7 führende Notlüftöffnung 15* ausgebildet sein, in welcher ein Notlüftbolzen,
insbesondere Hand-Notlüftbolzen 15 eingesetzt ist.
[0029] Um den Anker 7 in eine Ruhestellung versetzen zu können, aus welcher er mittels der
elektromagnetischen Kraft heraus verstellt werden kann, sind in der Stützeinrichtungswandung
2 zu den benachbarten Spulenkörpern 1 bzw. zu den benachbarten Ankeröffnungen 6 der
Spulenkörper 1 hin Ausnehmungen zum Ausbilden eines Ankerraums 16 ausgebildet. Alternativ
wären natürlich auch andere Ausgestaltungen wie beispielsweise Beabstandungselemente
(z. B. Dämpfer) zwischen den seitlichen Spulenkörperwandungen der Spulenkörper 1 und
der Wandung der Stützeinrichtungswandung 2 denkbar.
[0030] Die Fig. 1 und 2 zeigen als Magnet lediglich beispielhaft einen Doppelspreizmagnet
mit kurzem Hub und großer Kraft zum Einsatz in beispielsweise Aufzugs- oder Fahrtreppenantrieben
oder bei Industriebremsen zum Lüften von Backen- bzw. Trommelbremsen. Die Hubbewegung
erfolgt von einer Hub-Anfangslage in eine Hub-Endlage durch elektromagnetische Kraftwirkung.
Die Rückstellung erfolgt durch äußere Kräfte, wobei die Rückstellung gemäß alternativer
Ausführungsformen auch durch den Einsatz einer Rückstellfeder umsetzbar ist. Bei derartigen
Magneten ist die Einbaulage beliebig und insbesondere bei Kraftabnahme in axialer
Richtung wartungsfrei. Optional können derartige Doppelspreizmagnet-Ausführungen z.B.
mit zwei Gabelköpfen, mit zwei Hubeinstellungen, mit Handlüfthebel, mit Geräuschdämpfung
der Hub-Endlagen und/oder mit internem oder externem Gleichrichter oder internem oder
externem Überregelungs-Gleichrichter zur Erzeugung höherer Anfangs- und Haltekräfte
bei gleichem Bauvolumen ausgebildet sein. Der Magnetinnenraum kann mittels Dichtringen
und Dichtplatte weitgehend gegen das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit geschützt
werden. Es ist auch möglich, den Magnetinnenraum z.B. mit einem Gießharz zu vergießen.
[0031] Insbesondere ist eine Ausbildung in Form eines Einfachspreizmagneten möglich, bei
welchem die Stützeinrichtungswandung zugleich eine der beiden Seitenwandungen ausbildet
und entsprechend beispielsweise die Elemente der Ausgestaltung der rechten Seite aus
Fig. 2 entfallen.
[0032] Gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform, die , anhand Fig. 3 und 4 skizziert
ist, wird ein Spreizmagnet bevorzugt, dessen Gehäuse nicht nur aus zwei zueinander
beabstandeten e-benförmigen bzw. plattenförmigen Elementen als Außenwandungen ausgebildet
ist, sondern dessen Gehäuse aus einer Vielzahl zueinander benachbarter ebenflächiger
und/oder plattenförmiger Elmente 4*a, 4*b ausgebildet ist. Dadurch wird ein massiver
Körper ausgebildet, welcher vorzugsweise keine sich quer zwischen zwei äußeren Wandungen
erstreckende Seitenwandungen aufweist. Anstelle einer einzigen plattenförmigen Wandung
auf jeder Außenseite des Gehäuses besteht das Gehäuse somit aus einem Stapel aus einer
Vielzahl plattenförmiger Elemente 4*a, 4*b.
[0033] Zur Verbindung der einzelnen Elemente 4*a, 4*b sind durch diese Verbindungsöffnungen
22 zueinander fluchtend hindurchgeführt, um die einzelnen plattenförmigen Elemente
4*a, 4*b mittels beispielsweise Gewindebolzen miteinander zu verschrauben.
[0034] Um im Innenraum Komponenten aufnehmen zu können, ist zumindest ein Teil der einzelnen
plattenförmigen Elemente 4*a, 4*b nicht durchgehend massiv ausgebildet sondern weist
Durchgangsöffnungen 20 auf. Die äußeren Platten 4*a können optional durchgehend massiv
ausgebildet sein, innere Platten 4*b bestehen jedoch lediglich aus stegförmigen bzw.
stabförmigen länglichen Elementen, von denen jeweils zwei in einer Ebene einander
jeweils gegenüberliegend als entsprechende Außenseitenelemente angeordnet sind.
[0035] Wie beispielsweise anhand innenseitig angeordneter plattenförmiger Elemente 4*b dargestellt,
sind solche Elemente vorzugsweise in Form eines länglichen stabförmigen Elements mit
endseitig in Richtung einander zugewandt ausgebildeten Vorsprüngen ausgebildet, wobei
solche Vorsprünge stirnseitige Seitenwandungen des Gehäuses ausbilden. Dadurch, dass
die einander zugewandten Vorsprünge dieser innenseitigen plattenförmigen Elemente
4*b nicht aneinander anliegen, sondern einen Zwischenraum zwischen sich belassen,
kann zwischen diesen der Stößel 8 aus dem Gehäuse stirnseitig herausgeführt werden.
Innenseitig wird je nach Ausgestaltung ein entsprechend mehr oder weniger großer Freiraum
zur Aufnahme der Komponenten wie insbesondere den Spulen ausgebildet.
[0036] Eine zentrale Stützeinrichtungswandung 2* wird bei einer derartigen Ausgestaltung
dadurch ausgebildet, dass, wie beispielsweise anhand der außenseitigen plattenförmigen
Elemente 4*a skizziert, die plattenförmigen Elemente 4*a im Wesentlichen in Art einer
achtförmigen Struktur mit zwei runden oder gegebenenfalls auch rechteckigen Durchgangsöffnungen
20 strukturiert sind. Der die beiden Durchgangsöffnungen 20 trennende Abschnitt bildet
dabei die Stützeinrichtungswandung 2* aus.
[0037] Insbesondere anhand Fig. 4 ist eine Montage eines solchen Spreizmagneten skizziert.
Nach dem Anordnen der Vielzahl plattenförmiger Elemente 4*a, 4*b jeweils parallel
zueinander werden diese mittels Verbindungselementen 23, beispielsweise Schraubbolzen
oder Gewindebolzen miteinander verbunden, wobei die Verbindungselemente 23 durch die
entsprechenden Verbindungsöffnungen 22 hindurchgeführt werden. Als zentral angeordnetes
Element kann, insbesondere sofern nicht die plattenförmiger Elemente 4*b entsprechend
ausgestaltet sind, ein Stützelement 24 quer in der Durchgangsöffnung 20 eingesetzt
werden. Danach oder gegebenenfalls auch in einem früheren Schritt während des Zusammenfügens
der einzelnen plattenförmigen Elemente 4*a, 4*b, werden weitere Elemente wie die Spulen
5 mit den Stößeln 8 und gegebenenfalls Deckelelementen 21 eingesetzt. Deckelelemente
21 können dabei beispielsweise einen viereckigen, insbesondere quadratischen Außenumfang
aufweisen und in eine entsprechende stirnseitige Öffnung des durch die entsprechend
ausgestalteten plattenförmigen Elemente 4*a, 4*b ausgebildeten Gehäuses eingesetzt
werden. Insbesondere das Stützelement 24 und die Deckelelemente 21 können anstelle
quadratisch auch rund oder mehreckig ausgestaltet sein.
[0038] Fig. 5 zeigt eine geringfügig modifizierte Ausführungsform, bei welcher anstelle
derartiger Deckelelemente mit rechteckigem Außenumfang Deckelelemente 21* mit kreisförmigem
Außenumfang eingesetzt sind.
[0039] Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform, welche von einem Gehäuse mit dem Grundaufbau
gemäß Fig. 1 aus einzelnen plattenförmigen Elementen in Form von Seitenwandungen 3
und Verbindungswandungen 4* ausgeht. Der oder die Stößel 8 sind-dabei aus entsprechenden
Lagerelementen 21* herausgeführt, welche in den Seitenwandungen 3 integriert sind.
Als wesentlicher Unterschied gegenüber Fig. 1 ist anstelle einer massiven Stützeinrichtungswandung,
welche sich quer durch den Innenraum zieht, eine Vielzahl plattenförmiger Elemente
2*a parallel zueinander angeordnet. Diese plattenförmigen Elemente 2*a ragen dabei
vorzugsweise bis zur Außenseite hin zwischen die entsprechend in zwei Elemente aufgeteilte
Verbindungswandung 4*. Durch eine Verschraubung der beiden Seitenwandungen 3 mittels
entsprechender Verbindungselemente 23 in Form von beispielsweise Schraubbolzen, welche
durch entsprechende Verbindungsöffnungen 22 geführt sind, wird die gesamte Anordnung
zwischen den beiden Seitenwandungen 3 verschraubt bzw. aneinander festgelegt.
[0040] Beispielhaft sind außerdem Anschlusskontakte 24 dargestellt, welche seitlich aus
einer der Wandungen, beim dargestellten Ausführungsbeispiel seitlich aus den plattenförmigen
Elementen 2*a, herausragen. Gemäß Fig. 6 ist somit eine Ausführungsform dargestellt,
welche aus größeren plattenförmigen Elementen zum Ausbilden von seitlichen Wandungen
des Gehäuses in Kombination mit einer Vielzahl plattenförmiger Elemente zum Ausbilden
einer breiteren Wandungsstruktur eine kombinierte Ausführungsform der vorstehenden
Ausführungsformen umsetzt.
1. Spreizmagnet, mit
- zumindest einer Spule (5), die eine Ankeröffnung (6) um eine Spulenachse (X) herum
aufweist,
- einem Anker (7), der in der Ankeröffnung verstellbar gelagert ist,
- einem Gehäuse, das die Spule (5) aufnimmt, und
- einem Stößel (8), der zum Übertragen einer Ankerbewegung nach außerhalb des Gehäuses
mit dem Anker (7) zusammen verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Gehäuse zumindest eine ebenflächige und/oder plattenförmige Wandung aufweist,
welche sich in einer Ebene seitlich versetzt zur Spulenkörperachse (X) und beabstandet
von dieser erstreckt.
2. Spreizmagnet, insbesondere nach Anspruch 1, mit
- zumindest einer Spule (5), die eine Ankeröffnung (6) um eine Spulenachse (X) herum
aufweist,
- einem Anker (7), der in der Ankeröffnung verstellbar gelagert ist,
- einem Gehäuse, das die Spule (5) aufnimmt, und
- einem Stößel (8), der zum Übertragen einer Ankerbewegung nach außerhalb des Gehäuses
mit dem Anker (7) zusammen verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Gehäuse aus einer Vielzahl zueinander benachbart angeordneter ebenflächiger
und/oder plattenförmiger Elemente (4*a, 4*b) ausgebildet ist.
3. Spreizmagnet nach Anspruch 2, bei dem von einer Spulenkörperachse (X) aus gesehen
außenseitige der ebenflächigen und/oder plattenförmigen Elemente (4*a) zwei Durchgangsöffnungen
aufweisen, insbesondere eine 8-förmige Struktur ausbildende Durchgangsöffnungen aufweisen.
4. Spreizmagnet nach Anspruch 2 oder 3, bei dem von einer Spulenkörperachse (X) aus gesehen
innenseitige der ebenflächigen und/oder plattenförmigen Elemente (4*b) länglich stabförmig
ausgebildet sind oder länglich stabförmig mit endseitig in Richtung der Spulenkörperachse
(X) ragenden Vorsprünge ausgebildet sind.
5. Spreizmagnet nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem in einer zum Spulenkörper (1)
benachbarten und sich senkrecht zur Spulenachse (X) erstreckenden Stützeinrichtungswandung
(2; 2*) eine Ausnehmung als Ankerraum (16) zum Aufnehmen eines Teils einer Achse (10)
in dessen Ruhestellung ausgebildet ist.
6. Spreizmagnet nach Anspruch 5, bei dem die Stützeinrichtungswandung (2; 2*) und eine
der Stützeinrichtungswandung (2; 2*) gegenüberliegende Seitenwandung (3) zwischen
sich den Spulenkörper (1) lagern und miteinander über eine Verbindungswandung (4;
4*) verbunden sind, wobei die Verbindungswandung (4; 4*) als die ebenflächige und/oder
plattenförmige Wandung ausgebildet ist.
7. Spreizmagnet nach Anspruch 4,
- der ausgebildet ist als Doppelhubmagnet mit zwei Spulen (5) und jeweils einem Anker
(7) und einem Stößel (8),
- wobei eine Stützeinrichtungswandung (2; 2*) an zwei gegenüberliegenden Seiten der
Stützeinrichtungswandung (2; 2*) je einen der Spulenkörper (1) abstützt und die Spulenkörper
(1) an deren gegenüberliegenden Seiten von jeweils einer Seitenwandung (3) des Gehäuses
abgestützt sind,
- wobei zumindest eine die beiden Seitenwandungen (3) miteinander verbindende Verbindungswandung
(4; 4*) als die ebenflächige und/oder plattenförmige Wandung ausgebildet ist.
8. Spreizmagnet nach Anspruch 7, bei dem die Stützeinrichtungswandung (2; 2*) in den
den Spulenkörpern (1) zugewandten Seiten jeweils eine Ausnehmung oder eine Durchgangsöffnung
im Bereich zwischen den Spulenkörpern (1) aufweist zum Ausbilden jeweils eines oder
eines gemeinsamen Ankerraums (16) zum Aufnehmen eines Teils zumindest eines der Anker
(7) in dessen bzw. deren Ruhestellung.
9. Spreizmagnet nach 7 oder 8, bei dem die beiden Seitenwandungen (3) mittels zumindest
einer weiteren Verbindungswandung (12) zusätzlich zu der Verbindungswandung (4; 4*)
verbunden sind.
10. Spreizmagnet nach einem der Ansprüche 6 bis 9, bei dem an der Seitenwandung bzw. den
Seitenwandungen (3) dem benachbarten Spulenkörper (1) zugewandt ein ringförmiges Metallteil
als Anpassungskörper (11) angeformt oder angesetzt ist, wobei der Anpassungskörper
(11) zum Begrenzen eines Verstellweges des Ankers (7) der Spule (5) ausgebildet ist.
11. Spreizmagnet nach einem der Ansprüche 6 bis 10, bei dem die Verbindungswandung (4;
4*) und die Seitenwandung bzw. Seitenwandungen (3) lösbar miteinander verbunden sind.
12. Spreizmagnet nach einem der Ansprüche 6 bis 11, bei dem die Seitenwandung bzw. die
Seitenwandungen (3) und die Verbindungswandung (4; 4*) durch einen U-förmigen Körper
ausgebildet sind.
13. Spreizmagnet nach einem der Ansprüche 6 bis 12, bei dem die Seitenwandung bzw. die
Seitenwandungen (3) mit einer Stößelöffnung (9) zum Hindurchführen des jeweiligen
Stößels (8) ausgebildet sind.
14. Spreizmagnet nach einem der Ansprüche 6 bis 13, bei dem die Seitenwandung bzw. die
Seitenwandungen (3) ebenflächig und/oder plattenförmig ausgebildet sind.
15. Spreizmagnet nach einem der Ansprüche 6 bis 14, bei dem das Gehäuse des Elektromagneten
durch die ebenflächige und/oder plattenförmige Verbindungswandung (4; 4*) und die
ebenflächig und/oder plattenförmig ausgebildeten Seitenwandungen (3) ausgebildet ist.
16. Spreizmagnet nach einem der Ansprüche 2 bis 14, bei dem die/eine quer zur Spulenkörperachse
(X) verlaufende Stützeinrichtungswandung (2*) aus einer Vielzahl zueinander benachbart
angeordneter ebenflächiger und/oder plattenförmiger Elemente (2*b) ausgebildet ist,
welche von der Spulenkörperachse (X) durchstoßen angeordnet sind.
17. Spreizmagnet nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel (8) und Anker (7) einstückig ausgebildet ist.
18. Spreizmagnet nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Spule (5) freitragend ausgebildet ist.
19. Spreizmagnet nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Spule (5) auf einem Spulenkörper (1) sitzt.
20. Spreizmagnet nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (7) durch Bestromung der Spule (5) bewegbar ist.