[0001] Die Erfindung betrifft einen Schmuckgegenstand, mit einem Tragkörper und einem Zierkörper,
und mit einem Verbindungsmittel, welches den Zierkörper lösbar mit dem Tragkörper
koppelt, wobei das Verbindungsmittel wenigstens zweiteilig mit Stift im oder am Zierkörper
und Buchse im oder am Tragkörper ausgebildet ist, oder umgekehrt, und wobei der Stift
und die Buchse im Sinne einer Steckverbindung miteinander gekoppelt sind. - Folglich
kann sich die Buchse auch im oder am Zierkörper befinden und der Tragkörper demgegenüber
mit dem Stift ausgerüstet sein. Bei dem Schmuckgegenstand handelt es sich nicht einschränkend
um einen Ring, einen Ohrring, einen Anhänger, eine Brosche oder dergleichen.
[0002] Bei einem Schmuckgegenstand der eingangs beschriebenen Ausführungsform entsprechend
der
DE 20 2005 003 483 U1 wird so vorgegangen, dass an dem Tragkörper eine echte Perle oder ein Edelstein in
Verbindung mit einer künstlichen Blüte befestigt wird. Das heißt, die Perle oder der
Edelstein dient in Verbindung mit dem an ihr festgelegten Stift dazu, letztlich die
Blüte zu halten. In diesem Zusammenhang wird auch ein Bajonettverschluss angesprochen,
ohne jedoch weitere Details zu nennen.
[0003] Darüber hinaus ist ein Schmuckstück durch das Gebrauchsmuster
DE 298 00 292 U1 bekannt geworden, welches ähnlich wie die
DE 20 2005 003 483 U1 vorgeht. Denn auch in diesem Fall ist ein stiftartiger Körper lösbar mit einem Grundkörper
verbunden, um zwischengeschaltete Schmuckelemente an dem Tragkörper bzw. Grundkörper
zu halten.
[0004] Ganz abgesehen davon kennt man aus der Praxis insbesondere Ringe, die mit einem auswechselbaren
Zierkörper kombiniert werden. Zur Festlegung des Zierkörpers greifen die bekannten
Maßnahmen meistens auf eine Schraubverbindung zurück, wobei der zugehörige Gewindestift
mit dem Zierkörper verbunden ist. - In allen genannten Fällen stellt sich die Handhabung
problematisch dar, weil entweder die zusätzlichen Ziergegenstände aufgefädelt werden
müssen oder die Kopplung von Zierkörper und Tragkörper wenig bedienerfreundlich gestaltet
ist. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
[0005] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen derartigen Schmuckgegenstand
so weiter zu entwickeln, dass sowohl die Verbindung als auch die Trennung von einerseits
Tragkörper und andererseits Zierkörper problemlos gelingt.
[0006] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßer Schmuckgegenstand
im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Zierkörper unmittelbar -
das heißt ohne zwischengeschaltete weitere Ziergegenstände - lösbar mit dem Tragkörper
verbunden ist und folglich Tragkörper und Zierkörper (meistens mit mechanischem Kontakt)
wenigstens teilweise aneinander anlegen, und zwar zumindest im Bereich einer Kontaktfläche
spaltfrei.
[0007] Dabei ist regelmäßig der Stift am oder im Zierkörper vorgesehen, wohingegen sich
die Buchse im oder am Tragkörper befindet. Sowohl Stift als auch Buchse gehen eine
mechanische Verbindung mit jeweils dem Zierkörper und dem Tragkörper ein. Diese mechanische
Verbindung kann als Klemmverbindung und/oder Adhäsivverbindung ausgebildet sein. Meistens
wird auf eine Adhäsivverbindung, beispielsweise eine Klebeverbindung oder auch eine
Lötverbindung zurückgegriffen, weil sowohl der Stift als auch die Buchse und auch
der Tragkörper sowie der Zierkörper - zumindest im Bereich zugehöriger Aufnahmebohrungen
- jeweils metallisch ausgeführt sind. Grundsätzlich werden von der Erfindung aber
auch Schweißverbindungen umfasst. In diesem Zusammenhang natürlich auch Laserschweißungen
also Adhäsivverbindungen, bei denen kein zusätzliches Lot oder Verbindungsmittel zum
Einsatz kommt.
[0008] Die Steckverbindung kann im Rahmen einer ersten Alternative als Dreh-/Steckverbindung
ausgebildet sein, wobei der Stift zur Festlegung in der Buchse maximal eine halbe
Umdrehung, insbesondere eine viertel Umdrehung vollführt. In diesem Fall handelt es
sich bei der Steckverbindung regelmäßig um einen Bajonettverschluss, insbesondere
einen so genannten Walzenbajonettverschluss. Denn bei letztgenanntem ist der Stift
als gleichsam Walze mit abgerundetem Kopf und mit eingebrachter Verriegelungsnut für
den wenigstens einen in der Buchse angeordneten Verriegelungsstift ausgeführt. Dadurch,
dass der Stift zu seiner Festlegung in der Buchse maximal eine halbe Umdrehung vollführt,
gelingt die Verbindung von Zierkörper und Tragkörper problemlos und ist eine aufwendige
Schraubarbeit nicht erforderlich.
[0009] Alternativ oder ergänzend kann die Steckverbindung aber auch durch Magnetkräfte lösbar
geschlossen werden. In diesem Zusammenhang sorgt beispielsweise der in die Buchse
eintauchende Stift nur für eine Positionierung des Zierkörpers am Tragkörper und nicht
für die gegenseitige Verriegelung. Diese wird vielmehr magnetisch erreicht. Zu diesem
Zweck ist es denkbar, entweder den Tragkörper oder den Zierkörper im Bereich ihrer
mechanischen Kontaktfläche magnetisch auszugestalten und das jeweilige Gegenstück
magnetisierbar. Es können aber auch sowohl der Tragkörper als auch der Zierkörper
jeweils magnetisch gestaltet werden. Ebenso liegt es im Rahmen der Erfindung, die
Buchse und/oder den Stift ganz oder teilweise als Magneten bzw. magnetisch auszugestalten,
wobei das entsprechende Gegenstück ebenfalls ganz oder teilweise magnetisch oder wenigstens
magnetisierbar ausgebildet ist.
[0010] Im Detail wird man an dieser Stelle meistens auf wenigstens einen Magneten zurückgreifen,
welcher beispielsweise in den Tragkörper an seiner dem Zierkörper zugewandten Oberfläche
eingelassen ist. Dieser Magnet mag als Ringmagnet ausgeführt sein, wobei der Ringmagnet
die Buchse zur Aufnahme des Stiftes umschließt. Das ist aber nicht zwingend. Denn
genauso gut könnte mit einem oder mehreren in den Tragkörper an der besagten Oberfläche
eingelassenen plättchen- oder scheibenartigen Magneten gearbeitet werden. Dabei greift
die Erfindung überwiegend auf einen oder mehrere Permanentmagnete zurück, wenngleich
grundsätzlich auch ein Elektromagnet zur Anwendung kommen kann. Dieser lässt sich
von einer beispielsweise in den Zierkörper und/oder den Tragkörper eingelassenen Batterie
und/oder einer Solarzelle mit Strom speisen.
[0011] Es hat sich bewährt, wenn der Zierkörper insgesamt scheibenartig mit runder, ovaler
oder auch eckiger Gestaltung ausgebildet ist. Selbstverständlich kann auch ein kugeliger
oder prismatischer Zierkörper Verwendung finden. Außerdem mag der Zierkörper mehrteilig
ausgeführt sein und einen Aufsatz bzw. Deckel sowie einen Einschub oder einen Einsatz
aufweisen. Bei diesem Einschub kann es sich um eine (bedruckbare) Folie oder einen
Einsatz aus beliebigem Material, beispielsweise Leder, Metall, Kunststoff etc. handeln.
Schließlich mag der Tragkörper größenvariabel ausgestaltet werden. Zu diesem Zweck
ist es beispielsweise denkbar, bei einem Ohrring mit unterschiedlichen Ohrsteckern
zu arbeiten. Ein Fingerring könnte an dieser Stelle als offener Ring mit wenigstens
zwei Ringbögen ausgeführt sein. Bei einem Anhänger für eine Kette ist es denkbar,
den Tragkörper mit einer je nach Kettendurchmesser unterschiedlich ausgebildeten Aufnahmeöse
auszurüsten. Ebenso mag eine Brosche gestaltet werden.
[0012] In allen Fällen wird die Verbindung zwischen Tragkörper und Zierkörper hierdurch
nicht beeinflusst und somit ein insgesamt modularer Aufbau erreicht. Denn sofern beispielsweise
der Tragkörper mit einer vorgegebenen Buchse zur Aufnahme des Stiftes am Zierkörper
ausgebildet ist, lassen sich mit dem Tragkörper natürlich ganz unterschiedliche Zierkörper
kombinieren, solange nur dieser Zierkörper über einen vergleichbar gestalteten Stift
zur Kopplung mit der betreffenden Buchse verfügt.
[0013] Ganz besonders elegant und schnell gelingt der Austausch dann, wenn der in die Buchse
eingreifende Stift lediglich Positionierfunktionen übernimmt und die Kopplung von
Zierkörper und Tragkörper durch die aufgebauten Magnetkräfte erfolgt. Dabei versteht
es sich, dass die Magnetkräfte nur so groß bemessen werden, dass der Zierkörper problemlos
von dem Tragkörper wieder entfernt werden kann, folglich zugehörige Lösekräfte üblicherweise
unterhalb von 20 N, insbesondere unter 10 N, liegen. Ähnliche Vorteile werden erreicht,
wenn eine Dreh-/Steckverbindung zum Einsatz kommt, bei welcher der Stift zur Festlegung
in der Buchse maximal eine halbe Umdrehung vollführt. Auch in diesem Fall gelingt
der Aufbau der Verbindung und deren Lösen problemlos, einfach und schnell. Selbstverständlich
können die beiden beschriebenen Steckverbindungen auch miteinander kombiniert werden,
das heißt, dass die Dreh-/Steckverbindung zusätzlich noch über Magnetkräfte gehalten
respektive verriegelt wird.
[0014] Immer lässt sich ein praktisch beliebig gestalteter Schmuckgegenstand verwirklichen.
Dieser kann als Fingerring, Ohrring, Brosche aber auch als Gürtelschnalle, Manschettenknopf
etc. ausgeführt sein, solange Tragkörper und hiermit lösbar verbundener Zierkörper
vorgesehen sind. Selbstverständlich gestattet diese modulare Gestaltung auch den Rückgriff
auf ein und denselben Tragkörper, welcher mit unterschiedlichen Zierkörpern kombiniert
wird. Zusätzlich ermöglicht diese Variantenvielfalt eine Verwirklichung mit verschiedenen
Materialien. So kann der Tragkörper beispielsweise aus einem Metall, insbesondere
Edelmetall, gefertigt sein. Das gleiche gilt für den Zierkörper. Auch unterschiedliche
Oberflächengestaltungen, beispielsweise poliert, mattiert, gebürstet etc. werden von
der Erfindung umfasst. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
[0015] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig.1
- den erfindungsgemäßen Schmuckgegenstand in einer ersten Ausführungsform als Ring,
- Fig. 2a
- eine abgewandelte Ausführungsform nach Fig. 1,
- Fig. 2b
- eine Variante des Tragkörpers in Draufsicht,
- Fig. 3 bis 6
- weitere Varianten und
- Fig.7
- den erfindungsgemäßen Schmuckgegenstand in Gestalt eines Ohrringes.
[0016] In den Figuren ist ein Schmuckgegenstand dargestellt, bei dem es sich im Rahmen der
Darstellungen nach den Fig. 1 bis 6 um einen Ring handelt. Die Fig. 7 zeigt demgegenüber
einen Ohrring. Ganz abgesehen davon kann der Schmuckgegenstand aber auch als Anhänger
für beispielsweise eine Kette oder als Brosche ausgebildet sein. Das ist jedoch nicht
gezeigt.
[0017] Zum grundsätzlichen Aufbau des Schmuckgegenstandes gehören ein Tragkörper 1 sowie
ein Zierkörper 2. Der Zierkörper 2 übernimmt primär die Funktion der gestalterischen
Wirkung des Schmuckgegenstandes und kann ganz unterschiedlich gestaltet sein, beispielsweise
scheibenförmig wie in den Fig. 1 bis 5 oder auch kugelig oder prismatisch entsprechend
der Fig. 7. Das heißt, der Zierkörper 2 mag verschiedene und ganz unterschiedliche
Raumgestaltungen einnehmen. Zur Kopplung von Tragkörper 1 und Zierkörper 2 ist erfindungsgemäß
ein Verbindungsmittel 3, 4, 5 vorgesehen, welches wenigstens zweiteilig gestaltet
ist und über einen Stift 3 und eine Buchse 4 verfügt. Der Stift 3 ist im Rahmen der
Darstellung und nicht einschränkend am Zierkörper 2 angebracht, wohingegen sich die
Buchse 4 im oder am Tragkörper 1 befindet. Selbstverständlich könnte auch umgekehrt
vorgegangen werden. Dann würde der Tragkörper 1 mit seinem daran angeordneten Stift
3 in die Buchse 4 im oder am Zierkörper eingreifen. Das ist jedoch nicht gezeigt.
[0018] Der Stift 3 und die Buchse 4 werden im Sinne einer Steckverbindung 3, 4 miteinander
gekoppelt. Das heißt, bei vervollständigtem Schmuckgegenstand mit Tragkörper 1 und
(lösbar auswechselbarem) Zierkörper 2 taucht der Stift 3 ganz oder teilweise in die
Buchse 4 ein und erfährt im Übrigen der Zierkörper 2 eine lösbare Verriegelung am
Tragkörper 1, wie nachfolgend noch näher erläutert wird.
[0019] Von besonderer Bedeutung für die vorliegende Erfindung ist, dass der Zierkörper 2
unmittelbar, das heißt ohne zwischengeschaltete weitere Ziergegenstände, lösbar mit
dem Tragkörper 1 verbunden ist, indem der Zierkörper 2 und der Tragkörper 1 an wenigstens
einer mechanischen Kontaktfläche 6 aneinander anliegen, und zwar spaltfrei. Bei der
Variante nach der Fig. 1 ist die Steckverbindung 3, 4 als Dreh-/Steckverbindung 3,
4 ausgebildet. Dabei vollführt der Stift 3 zur Festlegung in der zugehörigen Buchse
4 maximal eine halbe Umdrehung, weshalb der Zierkörper 2 problemlos und schnell mit
dem Tragkörper 1 gekoppelt werden kann. Tatsächlich ist an dieser Stelle ein Bajonettverschluss
realisiert, insbesondere ein so genannter Walzen-Bajonettverschluss.
[0020] Dieser ist dadurch gekennzeichnet, dass der Stift 3 entsprechend der vergrößerten
Darstellung in Fig. 1 walzenförmig mit abgerundeter Spitze 3a und konisch sich erweiterndem
Fuß 3b ausgerüstet ist. Dadurch wird einerseits das Einführen in die Buchse 4 erleichtert
und andererseits ein exakter Sitz auch bei nur einer halben Umdrehung oder sogar noch
weniger des Stiftes 3 in der Buchse 4 erreicht. Tatsächlich verfügt die Buchse 4 in
ihrem Innern über zwei sich gegenüberliegende Verriegelungszapfen 7, die in zugehörige
umgekehrt L-förmige Nuten 8 im Stift 3 eingreifen, um den angesprochenen Bajonettverschluss
zu realisieren. Sobald die Verriegelungszapfen 7 in den horizontalen Bereich der umgekehrt
L-förmigen Verriegelungsnuten 8 eingreifen, sorgt der sich konisch erweiternde Fuß
3b des Stiftes 3 dafür, dass die nötigen Klemmkräfte aufgebaut werden.
[0021] Alternativ zu der in Fig. 1 dargestellten Dreh-/Steckverbindung 3, 4 kann die Steckverbindung
3, 4 aber auch durch Magnetkräfte lösbar geschlossen werden, wie mit Bezug zu den
Fig. 2a, 2b näher erläutert wird. Wie einleitend bereits ausgeführt, kann die Dreh-Steckverbindung
3, 4 nach der Fig. 1 aber auch ergänzend mit den nachfolgend noch zu erläuternden
Magnetkräften verriegelt werden. Jedenfalls sorgt im Rahmen der Fig. 2a, 2b der in
die Buchse 4 eintauchende Stift 3 primär dafür, dass der Zierkörper 2 im Vergleich
zu dem Tragkörper 1 positioniert wird. Eine Verriegelungsfunktion übernehmen Stift
3 und Buchse 4 in diesem Zusammenhang nicht. Hierfür sorgen vielmehr in den Tragkörper
1 und/oder den Zierkörper 2 im Rahmen des Ausführungsbeispiels eingelassene (Permanent-)Magnete
5, die in der Kontaktfläche 6 angeordnet sind bzw. in die Kontaktfläche 6 eingelassen
sind.
[0022] Tatsächlich finden sich die besagten Magnete 5 in oder nahe der Oberfläche der Kontaktfläche
6, und zwar einerseits der Kontaktfläche 6 des Zierkörpers 2 und andererseits der
Kontaktfläche 6 des Zierkörpers 2 und andererseits der Kontaktfläche 6 des Tragkörpers
1, welche jeweils dem Gegenelement, also dem Tragkörper 1 respektive dem Zierkörper
2 zugewandt ist. Dadurch liegen sich die Magnete 5 in der Kontaktfläche 6 unmittelbar
gegenüber. Die Magnete 5 sind plättchen- oder scheibenförmig gestaltet und verfügen
über einen Durchmesser von wenigen Millimetern. Auch ihre Stärke liegt im Millimeterbereich.
[0023] Im Rahmen des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 2a, 2b sind jeweils zwei sich gegenüber
liegende Ringmagneten einerseits im Zierkörper 2 und andererseits im Tragkörper 1
vorgesehen, wobei beide Ringmagneten 5 jeweils den Stecker 3 respektive die Buchse
4 umschließen. Alternativ hierzu kann aber auch mit jeweils plättchen- oder scheibenartigen
einzelnen Magneten 5 gearbeitet werden, die in den jeweiligen Körper 1, 2 oberflächennah
eingelassen sind und hierin beispielsweise verklebt werden. Das ist in der Fig. 2b
unten dargestellt. Außerdem ist es möglich, entweder nur den Tragkörper 1 oder nur
den Zierkörper 2 mit wenigstens einem Magneten 5 auszurüsten, wenn das jeweilige Gegenelement
zumindest im Bereich der magnetischen Kontaktfläche 6 magnetisierbar gestaltet ist.
[0024] Beispielsweise ist es denkbar, den Tragkörper 1 mit einem einzelnen Magneten 5 oder
dem dargestellten Ringmagneten 5 auszurüsten, wohingegen der Zierkörper 2 keine Magneten
5 aufweist, sondern an den Stellen der Magnete 5 in den Fig. 2a, 2b eine eingelassene
Eisenplatte, Eisenringe etc. aufweist. Selbstverständlich erübrigt sich eine solche
Vorgehensweise, wenn der Zierkörper 2 überwiegend aus Stahl gefertigt ist. In der
Regel greift man hier jedoch auf Edelmetalle wie Silber oder Gold zurück, die entweder
durch die eingelassenen Magneten und/oder die eingelassenen Stahlplättchen insgesamt
dafür sorgen, dass der Zierkörper 2 magnetisierbar ausgebildet ist.
[0025] Im Rahmen der Variante nach der Fig. 4 erkennt man, dass in diesem Fall zwei Stifte
3 am Zierkörper 2 realisiert sind, die in zugehörige Buchsen 4 im Tragkörper 1 positionierend
eingreifen. Auch in diesem Fall sorgt ein diesmal in den Zierkörper 2 eingelassener
Ringmagnet bzw. Magnet 5 dafür, dass der Zierkörper 2 lösbar am Tragkörper 1 festgelegt
wird. Zu diesem Zweck ist der Tragkörper 1 insgesamt magnetisierbar ausgestaltet oder
verfügt - wie dargestellt - über eine eingelassene Stahlscheibe 9, welche in Verbindung
mit dem Magneten 5 die erforderlichen Magnetkräfte aufbaut. Dabei reichen üblicherweise
Haftkräfte zwischen Zierkörper 2 und Tragkörper 1 von wenigen Newton (meistens weniger
als 10 N) aus, um den erforderlichen Halt zu gewährleisten. Meistens ist bereits eine
Haftkraft von 1 N oder 2 N ausreichend.
[0026] Die Darstellung nach Fig. 3 beschreibt eine weitere Variante einer Steckverbindung
3, 4. In diesem Fall ist in den Stift 3 wenigstens eine durch eine Feder 15b vorgespannte
kugelartige Kalotte 15a eingelassen. Tatsächlich finden sich zwei gegenüber liegende
Kugelkalotten 15a, die mit Hilfe der dazwischen angeordneten Feder 15b auseinander
gerückt werden. Die Kalotten bzw. Kugelkalotten 15a bilden in Verbindung mit der Feder
15b ein federbeaufschlagtes Rückstellglied 15 eines Verbindungsmittels 3, 4, 5 zur
Kopplung von Tragkörper 1 und Zierkörper 2. Zu den Kugelkalotten bzw. Kalotten 15a
gehört eine Ringausnehmung bzw. Verriegelungsnut 4a in der Buchse 4. Sobald der Stecker
3 in die Buchse 4 eingesteckt wird, werden die im Normalzustand gegenüber dem Stift
3 vorkragenden Kugelkalotten 15a gegen die Kraft der Feder 15b nach innen gedrängt
und greifen bei Erreichen der umlaufenden Verriegelungsnut 4a in diese ein. In diesem
Fall lässt sich der Zierkörper 2 in der solchermaßen erreichten verriegelten Stellung
gegenüber dem Tragkörper 1 um eine Achse A rotieren. Falls dies nicht gewünscht wird,
sind anstelle der umlaufenden Verriegelungsnut bzw. Ringausnehmung 4a lediglich gegenüber
liegende Verriegelungsausnehmungen in der Buchse 4 vorgesehen, um den Zierkörper 2
in einer bestimmten Stellung in dem Tragkörper 1 festzulegen. Selbstverständlich ist
es an dieser Stelle auch denkbar, mit mehreren, über den Umfang der Buchse 4 verteilt
angeordneten, Verriegelungsausnehmungen zu arbeiten, so dass der Zierkörper 2 verschiedene
Stellungen gegenüber dem Tragkörper 1 annehmen kann, beispielsweise entsprechend den
Uhrzeiten.
[0027] In der Fig. 3 ist noch die weitere Möglichkeit angedeutet, dass der Zierkörper 2
mehrteilig mit Grundkörper 2a und Aufsatz 2b gestaltet ist. Auf diese Weise kann der
Zierkörper 2 einen Einschub 10, einen Einsatz oder dergleichen aufnehmen. Bei diesem
Einschub oder Einsatz 10 kann es sich um einen solchen aus einem beliebigen Material,
beispielsweise Kunststoff, Folie etc. handeln. Wie dargestellt, sind der Aufsatz 2b
und der Grundkörper 2a ebenfalls lösbar miteinander gekoppelt, an dieser Stelle wird
ebenfalls auf einen Magnetverschluss zurückgegriffen oder eine vergleichbare Steckverbindung.
Zu diesem Zweck erkennt man jeweilige Magneten 5 in einerseits dem Aufsatz 2b und
andererseits dem Grundkörper 2a, die den beschriebenen Magnetverschluss zwischen Aufsatz
2b und Grundkörper 2a definieren.
[0028] Um die Positionierung des Stiftes 3 in der Buchse 4 bei dem in den Fig. 2, 4 und
5 dargestellten Magnetverschluss bzw. der durch Magnetkräfte realisierten Steckverbindung
3, 4 zu erleichtern, können der Stift 3 und die Buchse 4 jeweils ganz oder teilweise
konisch gestaltet sein, wie dies die Fig. 2a, 2b ausschnittsweise erläutern. Auch
andere Positionierhilfen sind an dieser Stelle denkbar. In jedem Fall verfügen sowohl
der Zierkörper 2 als auch der Tragkörper 1 über jeweils eine Aufnahmebohrung 11, 12,
um einerseits den Stift 3 und andererseits die Buchse 4 aufnehmen und halten zu können.
Dabei ist die Buchse 4 ergänzend mit einem Auflagering 13 entsprechend der Darstellung
in Fig. 1 ausgerüstet, welcher ihre Verankerung im Tragkörper 1 unterstützt. Der Auflagering
13 greift in eine Aussparung 14 kopfseitig der Aufnahmebohrung 12 im Tragkörper 1
ein. Anstelle des Auflageringes 13 kann die zugehörige Aussparung 14 aber auch mit
einem Adhäsivmittel zur Verankerung der Buchse 4 im Tragkörper 1 ausgefüllt werden.
Das ist nicht ausdrücklich dargestellt.
[0029] Üblicherweise werden sowohl der Stift 3 als auch die Buchse 4 in ihren jeweiligen
Aufnahmebohrungen 11, 12 mittels einer Adhäsivverbindung festgelegt, wie dies einleitend
bereits beschrieben wurde. Außerdem mögen der Stift 3 und die Buchse 4 mit einem Edelmetallüberzug
versehen sein oder selbst aus einem solchen Edelmetall bestehen.
[0030] Wie ferner noch in der Fig. 4 angedeutet, kann der Tragkörper 1 größenvariabel ausgestaltet
sein und hierzu als offener Ring mit wenigstens zwei Ringbögen 1 a, 1 b ausgeführt
werden. Diese beiden Ringbögen 1 a, 1 b lassen sich je nach Fingergröße in gewissen
Grenzen verbiegen, so dass eine einfache Anpassung an den Benutzer gelingt. Eine vergleichbare
Anpassung ermöglicht der Tragkörper 1 bei dem Ohrring nach der Fig. 7, in dem mit
je nach Bedarf unterschiedlichen Ohrsteckern gearbeitet wird, was jedoch nicht näher
dargestellt ist. Tatsächlich setzt sich der jeweilige Ohrstecker vorliegend aus einem
Tragkörper mit eingelassenem Magneten 5 zusammen.
[0031] Im Rahmen der Fig. 5 erkennt man, dass der Stift 3 in eine Bohrung eines Magneten
5 eingelassen ist. Der Zierkörper 2 verfügt über die zugehörige Buchse 4. Bei der
Alternative entsprechend der Fig. 6 ist der Magnet 5 direkt in den Stift 3 eingelassen,
oder auf diesen aufgesetzt, und zwar kopfseitig.
1. Schmuckgegenstand, mit einem Tragkörper (1) und einem Zierkörper (2), und mit einem
Verbindungsmittel (3, 4, 5), welches den Zierkörper (2) lösbar mit dem Tragkörper
(1) koppelt, wobei das Verbindungsmittel (3, 4, 5) wenigstens zweiteilig mit Stift
(3) im oder am Zierkörper (2) und Buchse (4) im oder am Tragkörper (1) ausgebildet
ist, oder umgekehrt, und wobei der Stift (3) und die Buchse (4) im Sinne einer Steckverbindung
(3, 4) miteinander gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Zierkörper (2) unmittelbar an dem Tragkörper (1) anliegt und lösbar mit diesem
verbunden ist.
2. Schmuckgegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindung (3, 4) als Dreh-/Steckverbindung (3, 4) ausgebildet ist, wobei
der Stift (3) zur Festlegung in der Buchse (4) maximal eine halbe Umdrehung, insbesondere
eine viertel Umdrehung, vollführt.
3. Schmuckgegenstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindung (3, 4) als Bajonettverschluss, insbesondere Walzen-Bajonettverschluss,
ausgeführt ist.
4. Schmuckgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindung (3, 4) durch Magnetkräfte lösbar geschlossen wird.
5. Schmuckgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zierkörper (2) rund, oval, scheibenförmig etc. ausgebildet ist.
6. Schmuckgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zierkörper (2) und der Tragkörper (1) jeweils eine Aufnahmebohrung (11, 12) für
einerseits den Stift (3) und andererseits die Buchse (4) der Steckverbindung (3, 4)
aufweisen.
7. Schmuckgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (3) respektive die Buchse (4) in der zugehörigen Aufnahmebohrung (11, 12)
mittels einer Adhäsivverbindung festgelegt sind.
8. Schmuckgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (3) respektive die Buchse (4) einen (Edel)Metallüberzug aufweisen oder
selbst aus einem (Edel)Metall bestehen.
9. Schmuckgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Zierkörper (2) mehrteilig mit Aufsatz (2b) bzw. Deckel sowie Einschub (10), Einsatz
oder dergleichen, ausgebildet ist.
10. Schmuckgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (1) größenvariabel, z. B. als offener Ring mit wenigstens zwei Ringbögen
(1a, 1b), ausgeführt ist.