[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Dekors
mittels einer Druckwalze auf plattenförmige Werkstücke. Insbesondere betrifft die
Erfindung ein mehrere Paneele umfassendes System zur Herstellung eines Fußboden-,
Wand- oder Deckenbelag, wobei die Paneele aus einem oder mehreren plattenförmigen
Werkstücken hergestellt sind, auf das/die durch direktes Bedrucken ein Dekor, insbesondere
ein Holz- oder Steindekor aufgebracht ist.
[0002] Verfahren und Vorrichtungen der oben genannten Art kommen insbesondere in der Möbelindustrie
zum Einsatz, wo typischerweise Platten aus Holzwerkstoffen mit einem Holzdekor bedruckt
werden. Darüber hinaus ist es auch bekannt, das eingangs genannte Verfahren zur Herstellung
von Paneelen für Fußboden-, wand- oder Deckenbeläge zu verwenden. Diese werden ebenfalls
zumeist mit einem Holz- oder Stein-Design versehen.
[0003] Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist aus der
DE 20 2004 018 194 U1 bekannt. Bei diesem Verfahren werden als Ausgangsmaterial plattenförmige Werkstücke
aus Holz verwendet, die zunächst mit unterschiedlichen Grundierungen versehen und
anschließend mittels einer Druckwalze mit einem Farbdekor bedruckt werden. Das Farbdekor
ahmt typischerweise eine Holzoberfläche nach.
[0004] Nachteilig an dem bekannten Verfahren ist, dass die nacheinander mit einem Dekor
zu versehenden plattenförmigen Werkstücke immer mit derselben Einlaufposition in Bezug
auf die Druckwalze mit selbiger in Kontakt gebracht werden. Dies ist bei dem bekannten
Verfahren jedoch notwendig, um eine sogenannte "Klötzchenbildung" zu vermeiden.
[0005] Unter einer "Klötzchenbildung" versteht man einen Versatz des Druckbildes, bei dem
es zu klötzchenartigen Bereichen im Druckbild kommt. Von "Klötzchenbildung" spricht
man insbesondere dann, wenn ein Werkstück oder ein Paneel einen von Unstetigkeiten
wie Fugen und Kanten umrandeten Bereich zeigt, dessen Ausdehnung in Längsrichtung
des Paneels oder Werkstücks gleich oder sogar geringer als die Ausdehnung des Bereichs
quer zum Werkstück oder Paneel ist. Werkstücke, die entsprechende "Klötzchen" aufweisen,
sind optisch weniger ansprechend und daher qualitativ minderwertig.
[0006] Besonders problematisch ist die "Klötzchenbildung" bei der Herstellung von Fußbodenpaneelen
in einem sogenannten Stab-Design. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Stab-Parkett
oder Schiffsboden. Vorwiegend werden hierbei Paneele mit einem Zweistab-Design oder
Dreistab-Design verwendet. Die Bezeichnung ergibt sich daher, dass auf den Paneelen
in der Breite 2 oder 3 Stäbe nebeneinander auf dem Paneel abgebildet sind. In diesem
Fall bilden die Stäbe des Dekors die zuvor erwähnten durch Unstetigkeiten umrandeten
Bereiche des Dekors. "Klötzchenbildung" beim Stab-Design ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Stäbe kürzer als breit auf einem Paneel abgebildet sind.
[0007] Um eine Klötzchenbildung zu verhindern, muss die Druckwalze bei dem aus der
DE 20 2004 018 194 U1 bekannten Verfahren wieder in die Ausgangsposition gedreht werden, bevor das Dekor
auf ein weiteres Werkstück aufgebracht wird. Dadurch ist bei konstantem Vorschub der
Werkstücke der Mindestwerkstückabstand und damit der zu erzielende Durchsatz festgelegt.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem eine "Klötzchenbildung" vermieden und
der Durchsatz einer Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens gesteigert
werden kann. Insbesondere liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, kostengünstige
Paneele zur Herstellung eines Fußboden-, Wand- oder Deckenbelages zur Verfügung zu
stellen, die aus einem oder mehreren plattenförmigen Werkstücken hergestellt sind,
auf das bzw. die durch direktes Bedrucken ein Dekor aufgebracht ist, wobei die Paneele
hinsichtlich des Dekors eine Vielzahl unterschiedlicher Paneele umfassen sollen, um
Wiederholungen identisch aussehender Paneele in dem hergestellten Belag zu vermeiden
bzw. zu minimieren.
[0009] Das zuvor aufgezeigte technische Problem wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Das im Anspruch 1 beschriebene Verfahren ist nicht auf die Verwendung besonderer
Werkstücke beschränkt, solange diese im Wesentlichen plattenförmig und nicht endlos
sind. So kommen als Materialien für die Werkstücke insbesondere natürliche Materialien,
Kunststoffe und Metalle in Frage. Besonders bevorzugt sind Werkstücke aus Holzwerkstoffen
wie etwa MDF- oder HDF-Platten.
[0011] Unter dem Begriff Druckwalze wird insbesondere eine Walze verstanden, auf deren Oberfläche
eine dekorgebende Struktur eingraviert ist und die für Tiefdruckverfahren verwendet
werden kann. Druckwalzen im Sinne der Erfindung können jedoch auch Prägewalzen sein,
bei denen einzelne Bereiche hervorstehen, die dann zur Bildung des Dekors in die Werkstücke
hineingedrückt werden und dort folglich eine Struktur auf dem Werkstück zurücklassen.
Grundsätzlich sind aber alle Arten von Walzen möglich, die einen Auftrag eines Dekors
ermöglichen, wobei hier wie auch im Folgenden unter dem Begriff Dekor neben einer
Abbildung immer auch eine Struktur der Oberfläche des Werkstücks verstanden wird.
Als dekorgebende Struktur werden daher grundsätzlich solche Muster, Abbildungen bzw.
Negative von Abbildungen verstanden, die in beliebiger Weise auf der Walze vorgesehen
sind. Vorzugsweise sind die dekorgebenden Strukturen aber in die Druckwalze eingraviert.
[0012] Die dekorgebende Struktur der Druckwalze weist wenigstens eine radiale Unstetigkeit
und wenigstens zwei axiale Unstetigkeiten auf. Ansonsten tritt das genannte technische
Problem nicht auf. Unstetigkeiten können grundsätzlich alle Abschnitte sein, an denen
das Dekor seine Farbe, seine Struktur oder sein allgemeines Erscheinungsbild abrupt
jedenfalls nicht fließend ändert. Als Unstetigkeiten kommen etwa Abbildungen von Kanten,
Rändern, Fugen und/oder einzelne Linien in Frage. Bei Holzdekoren kann auch die Abbildung
eines Asts, genauer deren Umrandung, oder dergleichen als Unstetigkeit in Frage kommen.
Zwangsläufig bilden die Ränder der Druckwalzen ebenfalls Unstetigkeiten des Dekors.
[0013] Bei Dekoren im Mehrstab-Design sind die einzelnen auf einem Paneel abgebildeten Stäbe
in der Regel durch schmale Unstetigkeiten (Randlinien bzw. Fugen) gegenüber benachbarten
Stäben und zwar sowohl in Längs- als auch in Querrichtung abgegrenzt. Unstetigkeiten
treten immer dort auf, wo einzelne Bereiche (Segmente) des Dekors aneinander stoßen,
die eine andere Maserung, Musterung, Schattierung, Farbe oder dergleichen aufweisen.
Allerdings stellen einzelne Dekorlinien, welche das eigentliche dekorative Muster
einer Holz-, Stein- oder anderen Oberfläche repräsentieren, zum Beispiel Linien einer
Holzmaserung, keine Unstetigkeiten im Sinne der Erfindung dar. Aus hinreichender Entfernung
betrachtet weisen derartige Muster in aller Regel fließende Übergänge auf. Da beispielsweise
auch eine Umrandung der Abbildung eines Asts etwa bei einem Astfichten-Dekor Unstetigkeiten
sowohl radialer als auch axialer Art begründen kann, wird ersichtlich, dass Unstetigkeiten
kein genau zu definierender Begriff ist, sondern auch davon abhängt, ab wann eine
sprunghafte Änderung des Dekors gleichzeitig auch eine Unstetigkeit sein soll. Dies
kann beispielsweise von dem Designer des Dekors festgelegt werden.
[0014] Radiale Unstetigkeiten sind sprunghafte Änderungen der dekorgebenden Struktur in
Umfangsrichtung der Druckwalze. Sie verlaufen vorzugsweise parallel zur Längsachse
der Druckwalze, während axiale Unstetigkeiten vorwiegend in Umfangsrichtung der Druckwalze
verlaufen und sprunghafte Änderungen der dekorgebenden Struktur in axialer Richtung
darstellen.
[0015] Das Dekor kann von der Druckwalze direkt auf die Werkstücke oder aber, wie dies beim
indirekten Tiefdruck der Fall ist, auf eine mit der Druckwalze zusammenwirkende Auftragswalze
übertragen werden, wobei die Auftragswalze das Dekor bzw. dessen Abbild anschließend
auf die Werkstücke überträgt. Die Mantelfläche der Auftragswalze ist in der Regel
gummiert.
[0016] Von den Werkstücken werden die vorderen Kanten mit unterschiedlichen Einlaufpositionen
der Druckwalze oder der Auftragswalze in Kontakt gebracht. Hierbei ist eine Einlaufposition
die Linie auf dem Umfang der Druck- oder Auftragswalze, die beim Aufbringen des Dekors
mit der vorderen Kante des Werkstücks in Kontakt kommt.
[0017] Anstatt für alle Werkstücke eine identische Einlaufposition zu verwenden, werden
verschiedene Einlaufposition abwechselnd verwendet. Durch eine entsprechende Regelung
wird dafür gesorgt, dass beim Aufbringen des Dekors auf das Werkstück Einlaufpositionen
mit einem Mindestabstand vor der wenigstens einen radialen Unstetigkeit der dekorgebenden
Struktur oder der wenigstens einen auf die Auftragswalze übertragenen radialen Unstetigkeit
verwendet werden.
[0018] Anstelle einer Regelung kann im Einzelfall auch eine Steuerung verwendet werden,
soweit eine Steuerung ausreichend ist. Im Folgenden wird jedoch der Einfachheit halber
lediglich von Regelung gesprochen, ohne damit den Begriff Steuerung auszuschließen.
[0019] Der Mindestabstand ist durch die geringste Distanz zwischen den wenigstens zwei axialen
Unstetigkeiten, bzw. bei mehr als zwei axialen Unstetigkeiten durch die geringste
Distanz zwischen zwei benachbarten axialen Unstetigkeiten der Druckwalze bzw. der
dekorgebenden Struktur festgelegt. Bei Verwendung eines Dekors im Stab-Design bedeutet
dies, dass die Stäbe im Bereich der vorderen Kante des Werkstücks stets länger als
breit dargestellt sind. "Klötzchenbildung" kann dort so nicht auftreten. Vorzugsweise
kann aber auch ein Abstand als Mindestabstand festgelegt werden, der mehr als 100%
der vorgenannten Distanz, z.B. etwa 120%, 150% oder 200% der vorgenannten Distanz
entspricht. Dann wirken alle Stäbe auf einem Paneel in Stab-Design ohne weiteres länglich.
Der Mindestabstand liegt vorzugsweise in einem Bereich von 110% bis 200%, und besonders
bevorzugt in einem Bereich von 150% bis 200% des Abstands der axialen Unstetigkeiten.
[0020] Zur Einhaltung des Mindestabstands ist eine Regelung hinsichtlich des Zuführens der
Werkstücke in Bezug auf die Umfangsposition der Druckwalze oder der Auftragswalze
sowie in Bezug auf die Lage der Unstetigkeiten auf dem Umfang der Druckwalze vorgesehen.
Die Lage der Unstetigkeiten auf dem Umfang der Druckwalze legt die Bereiche fest,
in denen Einlaufpositionen zulässig bzw. unzulässig sind. Die Regelung sorgt dann
für eine Zuführung der Werkstücke mit Einlaufpositionen ausschließlich in einem zulässigen
Bereich des Dekors bzw. an entsprechenden Umfangspositionen der Druckwalze oder der
Auftragswalze. Eine Regelung des Zuführens der Werkstücke in Bezug auf die Einlaufposition
bedeutet also, dass die Werkstücke derart in Bezug auf die Umfangsposition zugeführt
werden, dass es zu einer vorbestimmten, einen Mindestabstand zu der wenigstens einen
Unstetigkeit aufweisenden Einlaufposition auf dem Umfang der Walze kommt.
[0021] Regelungstechnisch ist kein besonders hoher Aufwand erforderlich, selbst wenn durch
eine genauere Regelung vorteilhaftere Ausgestaltungen des Verfahrens erzielt werden
können. Es kann beispielsweise bloß vorgesehen sein, dass die Werkstücke etwa in einem
bestimmten Abstand auf eine Transporteinrichtung gelegt werden, welche die Werkstücke
dann zu der Druckwalze oder der Auftragswalze befördert, so dass die Werkstücke etwa
in einem auf die dekorgebende Struktur der Druckwalze abgestimmten Abstand der Druckwalze
oder der Auftragswalze zugeführt werden, wobei der bestimmte Abstand so gewählt wird,
dass der entsprechende Mindestabstand eingehalten wird. Es kommt nämlich in erster
Linie auf die Einhaltung des Mindestabstands von der wenigstens einen radialen Unstetigkeit
und erst in zweiter Linie auf des exakte Realisieren einer vorbestimmten Einlaufposition
an. Solange der Mindestabstand eingehalten wird, können gewisse Abweichungen der Einlaufposition
toleriert werden.
[0022] Die Erfindung hat letztlich erkannt, dass eine "Klötzchenbildung" dadurch sicher
verhindert werden kann, dass die Einlaufposition mit einem Mindestabstand vor einer
Unstetigkeit des auf das Werkstück aufzubringenden Dekors liegt. Im Falle eines Mehrstab-Designs
entspricht das Mindestmaß zudem wenigstens der Breite der dargestellten Stäbe. Als
Ergebnis weist das Werkstück keine Stäbe auf, deren Länge geringer als deren Breite
ist (Klötzchen). Im Falle von Dekoren mit Ästen kann alternativ oder zusätzlich auch
verhindert werden, dass an der vorderen Kante des Werkstücks kein unvollständiges,
also "abgeschnittenes" Abbild eines Asts aufgebracht wird.
[0023] Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass
mehr als eine Einlaufposition der Druck- bzw. Auftragswalze verwendet werden kann.
Dadurch kann das Dekor ohne die Gefahr der "Klötzchenbildung" auf in engeren Abständen
geführte Werkstücke in gleicher Geschwindigkeit und damit bei höherem Durchsatz aufgebracht
werden.
[0024] Darüber hinaus kann die Variationsbreite der erhaltenen Werkstücke und ggf. der daraus
hergestellten Paneele erhöht werden, wie dies weiter unten noch im Einzelnen dargelegt
wird. Bei einem entsprechenden Design der dekorgebenden Struktur können sich Werkstücke
unterschiedlicher Einlaufpositionen stets erkennbar voneinander unterscheiden. Unterschiedliche
Werkstücke können dann ohne einen Wechsel der Druckwalze erhalten werden.
[0025] Die Auslaufpositionen, an denen die plattenförmigen Werkstücke mit ihrer hinteren
Kante außer Kontakt zu der Druckwalze oder der Auftragswalze gelangen, sind durch
das Format der plattenförmigen Werkstücke bestimmt. Bevorzugt ist es selbstverständlich
wenn neben unterschiedlichen Einlaufpositionen für die nacheinander mit einem Dekor
zu versehenden Werkstücke auch unterschiedliche Auslaufpositionen verwendet werden,
was sich bei der Verwendung unterschiedlicher Einlaufpositionen und von Werkstücken
identischer Länge zwangsläufig ergibt.
[0026] Der Durchmesser bzw. Umfang der Druckwalze oder Auftragswalze und die dekorgebende
Struktur werden in Bezug auf die Länge des plattenförmigen Werkstücks so gewählt,
dass sich beim Aufbringen des Dekors auf das jeweilige Werkstück Auslaufpositionen
mit einem Mindestabstand nach der wenigstens einen radialen Unstetigkeit der dekorgebenden
Struktur oder der wenigstens einen auf die Auftragswalze übertragenen radialen Unstetigkeit
ergeben. Letztlich wird also ebenfalls eine "Klötzchenbildung" an der Auslaufposition
bzw. am hinteren Ende des Werkstücks verhindert, wenn die Auslaufposition mit einem
Mindestabstand nach einer Unstetigkeit des auf das Werkstück aufzubringenden Dekors
liegt.
[0027] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens dient zur Herstellung von
Werkstücken, die nach dem Aufbringen des Dekors an vorher festgelegten aber in der
Regel nicht vorher kenntlich gemachten Schnittstellen in einzelne Paneele zerschnitten
werden. Verfahrensmäßig ist dann vorzugsweise vorgesehen, dass die späteren Schnittstellen
bei Aufbringen des Dekors einen beiderseitigen Abstand zu der wenigstens einen radialen
Unstetigkeit aufweisen, der größer als der Mindestabstand ist. Damit wird vermieden,
dass die später aus den Werkstücken herausgeschnittenen Paneele von der "Klötzchenbildung"
betroffen sind.
[0028] Zusätzlich oder alternativ zur Einlaufposition der vorderen Kante des werkstückes
kann das Zuführen der Werkstücke auch in Bezug zu mindestens einer späteren Schnittstelle
des Werkstücks zum Herausschneiden einzelner Paneele geregelt werden. Die Notwendigkeit
hierzu ergibt sich in Abhängigkeit der Ausgestaltung des verwendeten Dekors.
[0029] Besonders bevorzugt ist es, die Einlaufposition mit einem beiderseitigen Mindestabstand
zu der wenigstens einen radialen Unstetigkeit der Druckwalze oder der wenigstens einen
auf die Auftragswalze übertragenen radialen Unstetigkeit zu wählen und danach die
Zuführung der Werkstücke zu regeln. Letztlich kann die Gefahr einer "Klötzchenbildung"
durch die Abstimmung der Regelungsvorgaben und der Dekorgestaltung vermieden werden.
[0030] An das Design der dekorgebenden Struktur werden weitere Ansprüche insbesondere dann
gestellt, wenn das Dekor bzw. die dekorgebende Struktur eine Vielzahl von radialen
Unstetigkeiten aufweist. Dadurch vergrößern sich die Bereiche des Dekors bzw. der
dekorgebenden Struktur, in denen sowohl Einlaufpositionen als auch Auslaufpositionen
unzulässig sind. Mit anderen Worten ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
um so flexibler möglich, je besser die dekorgebende Struktur hinsichtlich der Lage
der Unstetigkeiten optimiert worden ist.
[0031] Mit anderen Worten bedeutet das bei der Verwendung eines Stab-Designs, dass die abgebildeten
Stoßstellen der Schmalseiten (radiale Unstetigkeiten) benachbarter Stäbe bezogen auf
die Druckrichtung gruppenweise verhältnismäßig nahe beieinander liegen. Auf diese
Weise kann erreicht werden, dass die Abstände zwischen diesen Gruppen groß genug sind,
so dass Einlaufpositionen und bedarfsweise auch Auslaufpositionen ohne eine Unterschreitung
des Mindestabstands zwischen den Gruppen von Stoßstellen angeordnet werden können.
[0032] Bei einer weiteren Lehre der Erfindung sind unterschiedliche Arten von radialen und
axialen Unstetigkeiten in der dekorgebenden Struktur vorgesehen. Wenigstens handelt
es sich um zwei unterschiedliche Arten. Zu jeder Art von Unstetigkeiten wird ein Mindestabstand
festgelegt, wobei jeweils der geringste Abstand der axialen Unstetigkeiten nur dieser
Art den Mindestabstand festlegt. Die Unstetigkeiten einer ersten Art können beispielsweise
durch die Ränder der Stäbe eines Stab-Designs gegeben sein, während die Unstetigkeiten
einer zweiten Art durch die Umrandung einer Abbildung eines Asts innerhalb der Abbildung
eines Stabs gegeben sein können. Dann entspricht der Mindestabstand der ersten Art
der Breite eines Stabs und der Mindestabstand der zweiten Art der Breite der Astdarstellung.
[0033] Die Regelung kann hinsichtlich jeder einzelnen Art von Unstetigkeiten erfolgen, wie
dies zuvor bereits ausführlich dargelegt worden ist. Wesentlich ist jedoch, dass die
Voraussetzungen bei der Wahl einer Einlaufposition und ggf. einer Auslaufposition
für beide Arten von Unstetigkeiten erfüllt sein müssen. Von den Stoßkanten der Schmalseiten
der Stäbe muss die Einlaufposition in diesem Beispiel dann wenigsten soweit entfernt
sein, wie die Stäbe breit sind. Gleichzeitig muss die Einlaufposition aber noch wenigstens
soweit von der Umrandung eines Asts in diesem Bereich der dekorgebenden Struktur entfernt
sein, wie die Umrandung des Asts breit ist. Dies kann je nach Einzelfall also zu einer
weiteren Einschränkung der zulässigen Bereiche für Einlaufpositionen und ggf. auch
Auslaufpositionen führen und sollte daher bereits bei dem Entwurf des Designs berücksichtigt
werden. Auf die gleiche Weise können auch unterschiedlich breite Stäbe oder andere
Details beim Bedrucken berücksichtigt werden, damit die Werkstücke bzw. die Paneele
höchsten ästhetischen Ansprüchen genügen. Grundsätzlich ist es von Vorteil, wenn das
Verfahren mit möglichst konstanten Abständen zwischen den einzelnen Werkstücken betrieben
wird.
[0034] Damit die gewünschten Einlaufpositionen realisiert werden, kann das Zuführen der
Werkstücke mittels einer Positioniereinrichtung gesteuert werden. Durch die Positioniereinrichtung
ist es möglich ein in Richtung der Druckwalze oder der Auftragswalze transportiertes
Werkstück kurzzeitig abzubremsen oder zu beschleunigen.
[0035] Um höherwertigere Dekore aufzubringen oder das Aufbringen eines Dekors zu vereinfachen,
können mehrere Teildekore mittels mehrerer Druckwalzen und/oder Auftragswalzen auf
die Werkstücke aufgebracht werden. Zur Vermeidung einer "Klötzchenbildung" werden
dann für das jeweilige Werkstück die gleichen Einlaufpositionen und Auslaufpositionen
bei den mehreren Druckwalzen und/oder Auftragswalzen verwendet. Vorzugsweise ist die
Rotation der mehreren Druckwalzen und/oder Auftragswalzen und/oder der Transport der
Werkstücke synchronisiert, so dass die Einzugsposition einer ersten Druckwalze oder
Auftragswalze für ein identisches Werkstück den Einzugspositionen der nachfolgenden
Druckwalzen oder Auftragswalzen entspricht.
[0036] Im Bedarfsfall können vor wenigstens einer der mehreren Druckwalzen oder Auftragswalzen
die Werkstücke mittels jeweils einer Positioniereinrichtung abgebremst oder beschleunigt
werden. Dies ist etwa dann von Vorteil, wenn der Abstand einzelner Druckwalzen oder
Auftragswalzen deutlich größer als die Werkstücklänge ist, insbesondere ein Mehrfaches
davon beträgt. Dies ist etwa dann der Fall, wenn mit einer nachfolgenden Druckwalze,
Auftragswalze oder Bearbeitungseinrichtung eine Strukturierung, vorzugsweise eine
sogenannte Synchronpore, insbesondere als Lackpore, erzeugt wird. In solchen Fällen
ist es letztlich einfacher, eine weitere Positioniereinrichtung vorzusehen, als alle
relevanten Anlagenteile in hohem Maße synchronisiert zu betreiben. Als Detektoreinrichtungen
bieten sich dabei insbesondere solche an, die mittels eines optischen Sensors arbeiten.
[0037] Damit die Positioniereinrichtung möglichst abgestimmt mit der aktuellen Umfangsposition
der Druckwalze oder Auftragswalze zu betreiben ist, kann die Lage der vorderen Kante
des jeweiligen Werkstücks vor dem vollständigen Passieren der Positioniereinrichtung/-en
mittels einer oder mehrerer Detektoreinrichtungen, vorzugsweise in Bezug auf die Umfangsposition
der nachgeschalteten Druckwalze oder Auftragswalze detektiert werden. Insbesondere
werden die Werkstücke bereits ohne die Verwendung einer Detektoreinrichtung und einer
Positioniereinrichtung im Wesentlichen in den gewünschten Abständen zueinander transportiert.
In diesem Falle dient die Positioniereinrichtung und die Detektoreinrichtung lediglich
der Feinjustierung der Werkstücke.
[0038] Für den Fall, dass wenigstens zwei in Transportrichtung der Werkstücke aufeinander
folgende Druckwalzen und/oder Auftragswalzen vorgesehen sind, denen jeweils eine Positioniereinrichtung
vorgeschaltet ist, kann es günstig sein, wenn die die Positioniereinrichtungen passierenden
Werkstücke von einem Zählwerk gezählt werden. Somit kann die Zuführung eines Werkstücks
mittels der Positioniereinrichtungen synchronisiert werden. Dies bedeutet mit anderen
Worten, dass eine aktuelle Einlaufposition gespeichert wird. Dann werden die Werkstücke
abgezählt, bis das Werkstück mit der gespeicherten Einlaufposition der weiteren Positioniereinrichtung
zugeführt wird, damit die abgespeicherte Einlaufposition bei der nachgeschalteten
Druckwalze oder Auftragswalze wieder eingestellt wird.
[0039] Das eingangs aufgezeigte technische Problem wird erfindungsgemäß ferner durch eine
Vorrichtung zum Aufbringen eines Dekors mittels einer Druckwalze auf plattenförmige
Werkstücke mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst, wobei die Vorrichtung vorzugsweise
der Durchführung des zuvor beschriebenen Verfahrens, weiter vorzugsweise zur Herstellung
von Paneelen für Fußböden-, Wand- und/oder Deckenbeläge dient.
[0040] Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst eine eine dekorgebende Struktur aufweisende
Druckwalze, wobei die dekorgebende Struktur so ausgebildet ist, dass das damit erzeugte
Dekor wenigstens eine von der Kante des Werkstückes beabstandete radiale Unstetigkeit
und wenigstens zwei axiale Unstetigkeiten aufweist. Ferner weist die Vorrichtung eine
Detektoreinrichtung zum Detektieren der Lage der Werkstücke auf, wobei diese vorzugsweise
die vorderen Kanten der an ihr vorbei geführten Werkstücke erfasst. Des Weiteren umfasst
die Vorrichtung eine Positioniereinrichtung zum Positionieren der Werkstücke vor dem
Zuführen der Werkstücke zur Druckwalze oder einer der Druckwalze zugeordneten Auftragswalze
und eine Regelungseinrichtung zur Regelung des Zuführens der Werkstücke zur Druckwalze
oder Auftragswalze. Erfindungsgemäß ist die dekorgebende Struktur der Druckwalze so
ausgebildet ist, dass sich für die Werkstücke wenigstens zwei unterschiedliche Einzugspositionen
auf dem Umfang der Druckwalze oder Auftragswalze zum Aufbringen des Dekors ohne "Klötzchen"
ergeben. Mit anderen Worten sind wenigstens zwei für Einlaufpositionen zulässige Bereiche
des Dekors vorgesehen. Die Regelungseinrichtung steuert dabei die Positioniereinrichtung
in Abhängigkeit von von der Detektoreinrichtung abgegebenen Messsignalen so an, dass
bei einander nachfolgenden Werkstücken die vorderen Kanten der Werkstücke mit wenigstens
zwei unterschiedlichen Einlaufpositionen auf dem Umfang der Druckwalze oder Auftragswalze
in Kontakt gebracht werden.
[0041] Des Weiteren wird die oben genannte Aufgabe durch ein System mit den Merkmalen des
Anspruchs 14 oder den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
[0042] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in einer schematisierten Draufsicht;
- Fig. 2
- ein Dekor als Abwicklung des Umfangs einer Druckwalze in schematisierter Darstellung;
- Fig. 3
- ein mit einem Teil eines Dekors versehenes Paneel in schematisierter Draufsicht;
- Fig. 4
- zwei mit einem Dekor versehene Paneele in schematisierter Draufsicht, die durch direktes
Bedrucken von zwei plattenförmigen Werkstücken hergestellt sind, deren vordere Kanten
mit zwei unterschiedlichen Einlaufpositionen auf dem Umfang einer erfindungsgemäß
gestalteten Druckwalze in Kontakt gebracht wurden; und
- Fig. 5
- zwei weitere mit einem Dekor versehene Paneele in schematisierter Draufsicht, die
durch direktes Bedrucken von zwei plattenförmigen Werkstücken hergestellt sind, deren
vordere Kanten wiederum mit zwei unterschiedlichen Einlaufpositionen auf dem Umfang
einer erfindungsgemäß gestalteten Druckwalze in Kontakt gebracht wurden.
[0043] Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Vorrichtung 1 weist zum Aufbringen eines Dekors nicht im Einzelnen dargestellte
Druckwalzen auf, die mit Auftragswalzen 3, 3', 3" , 3"' zusammenwirken. Die Auftragswalzen
3, 3', 3" , 3"' sind jeweils einer eine dekorgebende Struktur 2 aufweisenden Druckwalze
zugeordnet. Auf die Druckwalzen (Gravurwalzen) wird in an sich bekannter Weise ein
farbiger Lack aufgebracht, der dann auf die zugeordneten gummierten Auftragswalzen
3, 3', 3", 3"' übertragen wird. Die Auftragswalzen 3, 3', 3", 3"', laufen schließlich
auf den Werkstücken 4 ab und übertragen dabei das Dekor auf die Werkstücke 4.
[0044] Die plattenförmigen Werkstücke 4 werden nacheinander einer in Transportrichtung ersten
Gruppe von Auftragswalzen zugeführt. Jede einzelne Auftragswalze 3, 3', 3" sorgt für
den Auftrag eines anderen Dekors 2, so dass ein besonders plastisches oder mehrfarbiges
Druckbild entsteht.
[0045] Vor der ersten Gruppe von Auftragswalzen ist eine Positioniereinrichtung 5 vorgesehen,
die es erlaubt, das darüber hinweg transportierte Werkstück 4 kurzzeitig abzubremsen
oder zu beschleunigen. Auf diese Weise wird erreicht, dass das Werkstück 4 exakt in
Bezug auf eine Umfangsposition der Auftragswalze 3 ausgerichtet in die Auftragswalze
3 einläuft. Das Beschleunigen bzw. Abbremsen des Werkstücks 4 wird beispielsweise
durch ein Vakuumband, vorzugsweise durch ein frequenzgesteuertes Vakuumband bewirkt.
Alternativ kann das Beschleunigen bzw. Abbremsen des Werkstückes 4 auch mittels eines
Reibrades und/oder einer Reibwalze realisiert werden.
[0046] Die Rotation der Auftragswalzen 3, 3', 3" der ersten Gruppe von Auftragswalzen ist
synchronisiert, so dass die Einlaufpositionen eines Werkstücks 4 bei den Auftragswalzen
3, 3', 3" der ersten Gruppe immer identisch sind.
[0047] Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 1 umfasst ferner eine Zwischenbehandlungseinrichtung
6, in der mehrere Deck- bzw. Schutzschichten auf das zuvor aufgebrachte Dekor aufgebracht
werden können. Grundsätzlich kann dort aber auch jede andere Zwischenbehandlung durchgeführt
werden.
[0048] Am Ende der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung befindet sich eine letzte Druckwalze
3"', die bereichsweise eine oberste Schicht auf das Werkstück 4 aufbringt. Diese oberste
Schicht bildet eine positive oder negative Pore, die zusammen mit dem durch die ersten
drei Druckwalzen aufgebrachten Dekor, insbesondere Holzdekor eine besonders ansprechende
Optik und Haptik der Werkstücke bzw. der aus diesen zugeschnittenen Paneele bereitstellt.
Die letzte Druckwalze 3"' kann aber selbstverständlich auch eine andere Walze, etwa
eine eine Oberflächenstruktur aufweisende Prägewalze sein.
[0049] Damit die oberste Schicht möglichst deckungsgleich auf das Werkstück 4 aufgebracht
wird, ist vor der letzten Auftragswalze 3"' eine weitere Positionierungseinrichtung
5 vorgesehen. Das Werkstück 4 läuft durch die Regelung der Positioniereinrichtung
5 mit der gleichen Einlaufposition in die letzte Auftragswalze 3"' ein, welche das
Werkstück 4 bereits mit den Auftragswalzen 3, 3', 3" der ersten Gruppe hatte.
[0050] Die beiden Positioniereinrichtungen 5 werden durch eine Regelungseinrichtung 7 angesteuert,
welche über die als gestrichelte Linien dargestellten Signalleitungen mit den Positioniereinrichtungen
5 verbunden ist. Ferner sind mit der Regelungseinrichtung 7 noch Detektoreinrichtungen
8 verbunden, welche die Lage der vorderen Kante eines Werkstücks erfassen. Weitere
nicht dargestellte Sensoren erfassen die aktuellen Umfangspositionen der Auftragswalzen
3, 3', 3", 3"' und geben diese an die Regelungseinrichtung 7 weiter. So kann die Position
der vorderen Kante eines Werkstücks 4 exakt in Bezug auf die aktuelle Umfangsposition
der Auftragswalzen 3, 3', 3", 3"' ermittelt werden und die Zuführung des Werkstücks
4 über die Positioniereinrichtungen 5 exakt geregelt werden. Bei einer alternativen
Ausgestaltung des Verfahrens kann aber eventuell unter Einbußen der Genauigkeit auf
die Positioniereinrichtung 5 und/oder die Detektoreinrichtungen 8 verzichtet werden.
[0051] In Fig. 2 ist ein Dekor bzw. eine dekorgebende Struktur 2 einer Druckwalze 3 beispielhaft
in Form einer Abwicklung des Umfangs der Druckwalze 3 dargestellt. Auf die Darstellung
des eigentlichen Musters des Dekors (z.B. einer Holzmaserung) ist der Einfachheit
halber verzichtet worden. Dargestellt sind lediglich die Unstetigkeiten des Dekors
2. Durch vertikale Linien sind die radialen Unstetigkeiten 9, 9', 9" gekennzeichnet,
wobei der linke Rand und der rechte Rand des dargestellten Dekors die gleiche Unstetigkeit
9 darstellen, da diese Positionen auf der Druckwalze aufeinander fallen. Durch horizontale
Linien sind zusätzlich die axialen Unstetigkeiten 10 dargestellt, zu denen einerseits
die Ränder des Dekors und andererseits die Ränder einzelner Muster, insbesondere die
Ränder einzelner auf dem Dekor dargestellter Stäbe gehören. Die kurzen Seiten solcher
Stäbe entsprechen dann selbstverständlich radialen Unstetigkeiten 9, 9', 9".
[0052] Das in Fig. 2 schematisch dargestellte Dekor kann mehrfach hintereinander auf ein
Werkstück aufgebracht werden, wobei das Dekor 2 die Länge eines aus dem Werkstück
herauszuschneidenden Paneels und die Breite von zwei solchen Paneelen aufweist. Das
Dekor kann aber auch andere Abmessungen, insbesondere eine Breite von bis zu 10 oder
mehr Paneelen aufweisen.
[0053] In Fig. 2 sind strichliniert Einlaufpositionen kenntlich gemacht, welche einen beiderseitigen
Mindestabstand zu den radialen Unstetigkeiten 9, 9', 9" aufweisen, wobei der Mindestabstand
der Distanz zwischen zwei axialen Unstetigkeiten 10 entspricht. Wird eine Einlaufposition
A in Druckrichtung, die in Fig. 2 nach rechts gerichtet ist, gewählt, die einen geringeren
als den Mindestabstand zu der nächsten radialen Unstetigkeit 9 aufweist, so kommt
es zu Beginn des Werkstücks und hier auch zu Beginn eines jeden daraus hergestellten
Paneels zur sog. "Klötzchenbildung". Ist dagegen die Auslaufposition B vorgesehen,
die in Druckrichtung zur nächsten radialen Unstetigkeit 9 einen den Mindestabstand
unterschreitenden Abstand aufweist, kommt es am Ende des Werkstücks und den daraus
hergestellten Paneelen zur "Klötzchenbildung".
[0054] Ist die Einlaufposition in beide Richtungen von den nächsten Unstetigkeit weiter
beabstandet als der Mindestabstand, ergeben sich bei dem in der Fig. 2 dargestellten
Dekor 2 aufgrund des symmetrischen bzw. gleichmäßigen Aufbaus desselben weder am Anfang
noch am Ende des Werkstücks bzw. der Paneele "Klötzchen". Ferner existieren drei durch
Pfeile gekennzeichnete Bereiche des Dekors 2, in denen die Einlaufpositionen frei
gewählt werden können, ohne dass die Gefahr einer "Klötzchenbildung" besteht. Diese
Bereiche können als für Einlaufpositionen zulässige Bereiche bezeichnet werden. Dort
können beliebig kurze Abstände zwischen den Werkstücken und entsprechend hohe Durchsätze
an Werkstücken gefahren werden. Limitierend wirkt hier lediglich die Ausgestaltung
der jeweils verwendeten Vorrichtung.
[0055] Da die für die Einlaufpositionen zulässigen Bereiche des Dekors in der Regel recht
schmal sind und der Betrieb der Vorrichtung mit konstanten Abständen zwischen den
einzelnen Werkstücken bevorzugt ist, kann die Regelung derart erfolgen, dass die einzelnen
Werkstücke soweit voneinander beabstandet in die Druckwalze oder Auftragswalze einlaufen,
dass in jedem der für Einlaufpositionen zulässigen Bereiche eine Einlaufposition liegen
kann. Vorzugsweise ist jeweils nach einem Drittel des Umfangs eine mögliche Einlaufposition
C, D, E. So wird ein gleichmäßiger Betrieb des Verfahrens erreicht. Es liegt jedoch
auch im Rahmen der Erfindung, mehr als drei Einlaufpositionen in der dekorgebenden
Struktur vorzusehen.
[0056] Letztlich erlaubt es das Verfahren, die Werkstücke in kurzen Abständen hintereinander
in eine Auftragswalze oder Druckwalze einlaufen zu lassen, wobei die Druckwalze oder
Auftragswalze zwischen zwei aufeinander folgenden Werkstücken immer nur ein Bruchteil
einer Umdrehung "leer" laufen muss. Ein Zurückdrehen bis zur Ausgangsposition ist
nicht mehr erforderlich, bevor ein nachfolgendes Werkstück einläuft.
[0057] Es liegt nun auf der Hand, dass die Durchführung des Verfahrens von der Ausgestaltung
des jeweiligen Dekors abhängt. Dies wird anhand eines in Fig. 3 dargestellten Dekorausschnittes,
der ein Paneeldesign in Dreistab-Optik darstellt, veranschaulicht. Bei diesem Dekor
sind die radialen Unstetigkeiten in axialer Richtung gegeneinander verschoben (Schiffsboden-Design).
Je mehr radiale Unstetigkeiten 9, 9', 9" vorgesehen sind, und je weniger diese zueinander
gruppiert sind, desto schmaler fallen die Bereiche des Dekors aus, in denen Einlaufpositionen
zulässig sind. Damit das Verfahren möglichst optimal betrieben werden kann, ist es
also erforderlich, dass der Designer des Dekors hinreichend viele und hinreichend
breite Bereiche des Dekors vorsehen muss, in denen Einlaufpositionen angeordnet werden
können, ohne dass es zu einer "Klötzchenbildung" kommt. Mit anderen Worten dürfen
die durch die Doppelpfeile gekennzeichneten Bereiche nicht verschwinden.
[0058] Hätten die Stäbe wie dargestellt keine Struktur und zudem die gleiche Farbe, ergäben
sich bei den Einlaufpositionen F, G, H aufgrund der Symmetrie identische Paneele.
Da die einzelnen Stäbe aber, was hier der Einfachheit halber nicht dargestellt ist,
unterschiedliche Maserungen haben, ergeben sich durch abwechselnde Verwendung der
Einlaufpositionen F, G, H drei unterschiedliche Paneele. Weist das Dekor nun beispielsweise
eine Breite von 10 Paneelen und stets unterschiedlich gemusterte Abbildungen von Stäben
auf, so können statt 10 unterschiedliche Paneele wie im Stand der Technik mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren und dem in Fig. 3 gezeigten Dekor schon 30 unterschiedliche
Paneele hergestellt werden. Bei entsprechender Ausgestaltung des Dekors können aber
auch leicht 50 oder mehr verschiedene Paneele erzielt werden. Unter Verwendung dieser
Paneele hergestellte Fußbodenbeläge weisen dann weniger oder sogar keine Wiederholungen
gleichartiger Paneele auf, was optisch um so ansprechender wirkt.
[0059] In Fig. 4 sind von einem eine Vielzahl von Paneelen umfassenden System zur Herstellung
eines Fußboden-, Wand- oder Deckenbelages zwei Paneele 11, 12 schematisch dargestellt.
Die Paneele 11, 12 sind aus zwei plattenförmigen Werkstücken hergestellt, auf die
mittels einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 durch direktes Bedrucken ein Dekor 2 aufgebracht
ist.
[0060] Das Dekor 2 weist einen ersten Dekorbereich 2.1 und unter anderem einen dazu unterschiedlichen
zweiten Dekorbereich 2.2 auf. Die unterschiedlichen Dekorbereiche 2.1, 2.2 sind durch
eine von einer Kante (Stirnkante) 13 des jeweiligen Paneels beabstandete Unstetigkeit
9' des Dekors 2 voneinander abgegrenzt.
[0061] Wie in den Figuren 2 und 3 skizziert, sieht die Erfindung vor, dass die vorderen
Kanten der Werkstücke 4 mit unterschiedlichen Einlaufpositionen auf dem Umfang der
Druckwalze bzw. dem Umfang der von der Druckwalze beaufschlagten Auftragswalze 3,
3', 3" in Kontakt gebracht werden. Die möglichen unterschiedlichen Einlaufpositionen,
die zu keiner Klötzchenbildung führen, liegen in den durch Doppelpfeile gekennzeichneten
Bereichen C, D, E bzw. F, G, H.
[0062] Werden zwei Werkstücke 4 mit ihrer jeweiligen in Transportrichtung gesehen vorderen
Kante mit zwei unterschiedlichen Einlaufpositionen in einem bestimmten für Einlaufpositionen
zulässigen Bereich F, G oder H auf dem Umfang einer erfindungsgemäß gestalteten Druckwalze
bzw. auf dem Umfang einer damit zusammenwirkenden Auftragswalze 3, 3', 3" in Kontakt
gebracht, so ergeben sich zwei unterschiedliche Paneele 11, 12, die sich voneinander
hinsichtlich des Abstandes der Unstetigkeit 9' von der Kante 13 des jeweiligen Paneels
unterscheiden. Dies ist in Fig. 4 dargestellt.
[0063] Die beiden in Fig. 4 schematisch dargestellten Paneele sind jeweils mit einem Dreistabparkett-Design
bedruckt. Die besagten unterschiedlichen Dekorbereiche 2.1, 2.2 des Dekors 2 bestehen
aus den aufgedruckten unterschiedlichen Parkettstäben, wobei die Fugen zwischen den
mit unterschiedlicher Holzmaserung dargestellten Parkettstäben die besagten Unstetigkeiten
9', 9" definieren.
[0064] Das Zuführen der plattenförmigen Werkstücke 4 kann nach der vorliegenden Erfindung
allerdings nicht nur in der Weise erfolgen, dass die unterschiedlichen Einlaufpositionen
in nur einem einzelnen für Einlaufpositionen zulässigen Bereich (zum Beispiel Bereich
F gemäß Fig. 3) auf dem Umfang einer erfindungsgemäß gestalteten Druckwalze bzw. auf
dem Umfang einer damit zusammenwirkenden Auftragswalze liegen. Die vorliegende Erfindung
sieht ebenso vor, dass die vorderen Kanten mehrerer Werkstücke 4 mit unterschiedlichen
Einlaufpositionen auf dem Umfang der Druckwalze bzw. dem Umfang der von der Druckwalze
beaufschlagten Auftragswalze 3, 3', 3" in Kontakt gebracht werden können, wobei diese
unterschiedlichen Einlaufpositionen in verschiedenen für Einlaufpositionen zulässigen
Bereichen F, G, H liegen. Gemäß dieser Variante mit einem Holzdekor 2, nämlich einem
Mehrstabparkett-Design bedruckte Paneele 11', 12' sind in Fig. 5 schematisch dargestellt.
Das durch Direktdruck aufgebrachte Dekor 2 weist wiederum einen ersten Dekorbereich
2.1 bzw. Holzstab und unter anderem einen zweiten, gegenüber dem ersten Dekorbereich
2.1 unterschiedlichen Dekorbereich 2.2 bzw. Holzstab auf. Die unterschiedlichen Dekorbereiche
(Holzstäbe) 2.1, 2.2 sind voneinander durch wenigstens eine von einer Kante 13 (Stirnkante)
des jeweiligen Paneels 11', 12' beabstandete Unstetigkeit 9' des Dekors 2 abgegrenzt.
Durch die Wahl von Einlaufpositionen, die bei Vermeidung einer "Klötzchenbildung"
in verschiedenen für Einlaufpositionen zulässigen Bereichen F, G, H liegen, werden
unterschiedliche Paneele 11', 12' erzeugt, die sich ausgehend von der Kante (Stirnkante)
13 des jeweiligen Paneels 11', 12' in der Abfolge der verschiedenen, durch die Unstetigkeit
9' abgegrenzten Dekorbereiche (Holzstäbe) 2.1, 2.2 voneinander unterscheiden und dabei
jeweils klötzchenfrei sind.
[0065] Um bei der Herstellung der Paneele einen möglichst konstanten bzw. kontinuierlichen
Produktionsablauf zu erzielen, ist es vorteilhaft, die beiden oben beschriebenen Varianten
miteinander zu kombinieren. Die vorderen Kanten der zu bedruckenden Werkstücke werden
dann also sowohl mit unterschiedlichen Einlaufpositionen eines einzelnen für Einlaufpositionen
zulässigen Bereichs als auch mit unterschiedlichen Einlaufpositionen in verschiedenen
für Einlaufpositionen zulässigen Bereichen in Kontakt gebracht. Im Ergebnis können
so eine Vielzahl unterschiedlicher Panelle mit nur einer erfindungsgemäß ausgeführten
dekorgebenden Struktur herstellt werden.
1. Verfahren zum Aufbringen eines Dekors mittels einer Druckwalze auf plattenförmige
Werkstücke (4), vorzugsweise für die Herstellung von Paneelen für Fußboden-, Wand-
und/oder Deckenbeläge,
- wobei eine dekorgebende Struktur (2) auf der Druckwalze vorgesehen ist,
- wobei die dekorgebende Struktur (2) wenigstens eine radiale Unstetigkeit (9) und
wenigstens zwei axiale Unstetigkeiten (10) aufweist,
- bei dem das Dekor mittels der Druckwalze oder mittels einer mit dieser zusammenwirkenden
Auftragswalze (3) auf die Werkstücke (4) aufgebracht wird,
- bei dem die vorderen Kanten der Werkstücke (4) mit unterschiedlichen Einlaufpositionen
auf dem Umfang der Druckwalze oder dem Umfang der Auftragswalze (3) in Kontakt gebracht
werden,
- bei dem die Einlaufpositionen mit einem Mindestabstand vor der wenigstens einen
radialen Unstetigkeit (9) der Druckwalze oder der wenigstens einen auf die Auftragswalze
(3) übertragenen radialen Unstetigkeit (9) gewählt werden,
- bei dem der jeweilige Mindestabstand gleich oder größer als die geringste Distanz
zwischen den wenigstens zwei axialen Unstetigkeiten (10) der dekorgebenden Struktur
(2) gewählt wird und
- bei dem das zuführen der Werkstücke (4) in Bezug auf die Einlaufposition auf der
Druckwalze oder der Auftragswalze (3) unter Berücksichtigung der Lage der radialen
Unstetigkeiten (9) geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
- bei dem das jeweilige Werkstück (4) an mindestens einer vorbestimmten Schnittstelle
in mehrere Paneele zerschnitten wird und
- bei dem die vorbestimmte Schnittstelle vor dem Zerschneiden des Werkstücks (4) mit
einem beiderseitigen Mindestabstand zu der wenigstens einen radialen Unstetigkeit
(9) der dekorgebenden Struktur (2) oder der wenigstens einen auf die Auftragswalze
(3) übertragenen radialen Unstetigkeit (9) mit der Druckwalze oder der Auftragswalze
(3) in Kontakt gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
bei dem das Zuführen der Werkstücke (4) in Bezug auf die Lage der Schnittstellen der
Werkstücke (4) geregelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem die Einlaufposition mit einem beiderseitigen Mindestabstand zu der wenigstens
einen radialen Unstetigkeit (9) der Druckwalze oder der wenigstens einen auf die Auftragswalze
(3) übertragenen radialen Unstetigkeit gewählt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
bei dem Werkstücke (4) mit einer Länge verwendet werden, die der Länge der abgewickelten
dekorgebenden Struktur (2) entspricht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
bei dem die Druckwalze und/oder die Auftragswalze (3) mit einer konstanten Geschwindigkeit
rotiert.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
bei dem das Zuführen der Werkstücke (4) mittels einer Positioniereinrichtung (5) geregelt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
bei dem mittels der Positioniereinrichtung (5) ein Werkstück im Bedarfsfall kurzzeitig
abgebremst oder beschleunigt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
- bei dem mehrere Teildekore mittels mehrerer Druckwalzen und/oder Auftragswalzen
(3) auf die Werkstücke (4) aufgebracht werden, und
- bei dem die Einlaufposition des jeweiligen Werkstücks (4) bei den mehreren Druckwalzen
und/oder Auftragswalzen (3) identisch bleibt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
bei dem im Bedarfsfall vor wenigstens zwei der mehreren Druckwalzen und/oder Auftragswalzen
(3) die Werkstücke (4) mittels jeweils einer Positioniereinrichtung (5) abgebremst
oder beschleunigt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7, 8 oder 10,
bei dem die Lage der vorderen Kante eines Werkstücks (4) vor dem vollständigen Passieren
der Positioniereinrichtung/en (5) mittels einer Detektoreinrichtung (8) in Bezug auf
die Umfangsposition der nachgeschalteten Druckwalze und/oder Auftragswalze (3) erkannt
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
bei dem wenigstens zwei Positioniereinrichtungen (5) mittels eines die die Positionierungseinrichtungen
(5) passierenden Werkstücke (4) zählenden zählwerks in Bezug auf jeweils ein Werkstück
(4) synchronisiert werden.
13. Vorrichtung zum Aufbringen eines Dekors (2) mittels einer Druckwalze auf plattenförmige
Werkstücke (4), vorzugsweise für die Herstellung von Paneelen für Fußboden-, Wand-
und/oder Deckenbeläge, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 12,
- mit einer eine dekorgebende Struktur (2) aufweisenden Druckwalze, wobei die dekorgebende
Struktur so ausgebildet ist, dass das damit erzeugte Dekor wenigstens eine von der
Kante des Werkstückes (4) beabstandete radiale Unstetigkeit (9, 9', 9") und wenigstens
zwei axiale Unstetigkeiten (10) aufweist,
- mit einer Detektoreinrichtung (8) zum Detektieren der Lage der Werkstücke (4), vorzugsweise
deren vorderen Kanten,
- mit einer Positioniereinrichtung (5) zum Positionieren der Werkstücke (4) vor dem
Zuführen der Werkstücke zur Druckwalze oder einer der Druckwalze zugeordneten Auftragswalze
(3), und
- mit einer Regelungseinrichtung (7) zur Regelung des Zuführens der Werkstücke (4)
zur Druckwalze oder Auftragswalze (3) durch Ansteuerung der Positioniereinrichtung
(5),
dadurch gekennzeichnet, dass die dekorgebende Struktur so ausgebildet ist, dass sich für die Werkstücke (4) wenigstens
zwei unterschiedliche Einzugspositionen auf dem Umfang der Druckwalze oder Auftragswalze
(3) zum Aufbringen des Dekors (2) ohne "Klötzchen" ergeben, und dass die Regelungseinrichtung
(7) die Positioniereinrichtung (5) in Abhängigkeit von von der Detektoreinrichtung
(8) abgegebenen Messsignalen so ansteuert, dass bei einander nachfolgenden Werkstücken
die vorderen Kanten der Werkstücke (4) mit wenigstens zwei unterschiedlichen Einlaufpositionen
auf dem Umfang der Druckwalze oder Auftragswalze (3) in Kontakt gebracht werden.
14. Mehrere Paneele (11, 12) umfassendes System zur Herstellung eines Fußboden-, Wand-
oder Deckenbelages, wobei die Paneele aus einem oder mehreren plattenförmigen Werkstücken
(4) hergestellt sind, auf das/die durch direktes Bedrucken ein Dekor (2), insbesondere
ein Holz- oder Steindekor aufgebracht ist, wobei das Dekor (2) einen ersten Dekorbereich
(2.1) und wenigstens einen zweiten, gegenüber dem ersten Dekorbereich unterschiedlichen
Dekorbereich (2.2) aufweist, wobei der erste Dekorbereich (2.1) und der zweite Dekorbereich
(2.2) voneinander durch wenigstens eine von einer Kante (13) des jeweiligen Paneels
beabstandete Unstetigkeit (9') des Dekors abgegrenzt sind, wobei die Paneele unterschiedliche
Paneele (11, 12) umfassen, die sich voneinander bezüglich des Abstandes der wenigstens
einen Unstetigkeit (9') von der Kante (13) des jeweiligen Paneels (11, 12) unterscheiden,
und wobei das jeweilige Paneel in seinem Dekor (2) kein "Klötzchen" aufweist.
15. Mehrere Paneele (11', 12') umfassendes System zur Herstellung eines Fußboden-, Wand-
oder Deckenbelages, wobei die Paneele (11', 12') aus einem oder mehreren plattenförmigen
Werkstücken (4) hergestellt sind, auf das/die durch direktes Bedrucken ein Dekor (2),
insbesondere ein Holz- oder Steindekor aufgebracht ist, wobei das Dekor (2) einen
ersten Dekorbereich (2.1) und wenigstens einen zweiten, gegenüber dem ersten Dekorbereich
unterschiedlichen Dekorbereich (2.2) aufweist, wobei der erste Dekorbereich (2.1)
und der zweite Dekorbereich (2.2) voneinander durch wenigstens eine von einer Kante
(13) des jeweiligen Paneels beabstandete Unstetigkeit (9', 9") des Dekors abgegrenzt
sind, wobei die Paneele unterschiedliche Paneele (11', 12') umfassen, die sich ausgehend
von der Kante (13) des jeweiligen Paneels in der Abfolge der unterschiedlichen, durch
die wenigstens eine Unstetigkeit (9', 9") abgegrenzten Dekorbereiche (2.1, 2.2) voneinander
unterscheiden, und wobei das jeweilige Paneel in seinem Dekor (2) kein "Klötzchen"
aufweist.
16. System nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Paneel (11, 12; 11', 12') ein Mehrstab-Parkettdesign, insbesondere
ein Zweistab- oder Dreistab-Parkettdesign als Dekor (2) aufweist, wobei die besagten
unterschiedlichen Dekorbereiche (2.1, 2.2) aus aufgedruckten Parkettstäben bestehen
und die Fugen zwischen den Parkettstäben die besagten Unstetigkeiten (9', 9") sind.