[0001] Die Erfindung betrifft einen Stoffauflauf einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn,
insbesondere Papier- oder Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension, mit
mindestens einer die mindestens eine Faserstoffsuspension zuführenden Zuführvorrichtung
und mit mindestens einem Turbulenzerzeugungsmittel, in welchem beim Betrieb des Stoffauflaufs
die mindestens eine Faserstoffsuspension durch eine Vielzahl von je eine Einlaufseite
und eine Auslaufseite aufweisenden Strömungskanälen strömt, dadurch in turbulente
Faserstoffsuspensionsteilströme aufgeteilt und nach dem Austritt aus dem Turbulenzerzeugungsmittel
in einer vorzugsweise maschinenbreiten Kammer wieder zusammengeführt wird, wobei die
jeweilige Auslaufseite eine ebene, durch das Ende des jeweiligen Strömungskanals gebildete
Auslauffläche aufweist.
[0002] Ein derartiger Stoffauflauf ist beispielsweise aus der
deutschen Offenlegungsschrift DE 31 42 292 A1 bekannt. Die Strömungskanäle des Turbulenzerzeugungsmittels weisen dabei entweder
kreisrunde oder vieleckige Querschnittsflächen auf. Die vieleckigen Querschnittsflächen
können eine rechteckige, insbesondere eine quadratische, oder eine sechseckige Form
annehmen. Alle dargelegten Formenarten besitzen hierbei wenigstens eine gleiche Eigenschaft:
sie weisen senkrechte Stege oder Anteile an senkrechten Wandungen auf. Es hat sich
in der Praxis nun gezeigt, dass diese genannte Eigenschaft eine Gitternachlaufströmung
in der mindestens einen Faserstoffsuspension erzeugt, die sich negativ auf die Eigenschaften
der herzustellenden Faserstoffbahn auswirkt. Zudem bewirkt die genannte Eigenschaft
auch Entmischungseffekte in der mindestens einen Faserstoffsuspension. Die Entmischungseffekte
treten hierbei insbesondere bei einer Unterlastsituation im Stoffauflauf in Erscheinung.
[0003] Es ist also Aufgabe der Erfindung, einen Stoffauflauf der eingangs genannten Art
derart zu verbessern, dass die genannten Nachteile des Stands der Technik weitestgehend,
vorzugsweise vollständig vermieden werden und somit eine möglichst homogene Strömung
unmittelbar stromabwärts des Turbulenzerzeugungsmittels erzeugt wird. Insbesondere
sollen die Gitternachlaufströmung und etwaige Entmischungseffekte auf ein Mindestmaß
beschränkt werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Auslaufflächen der Strömungskanäle
jeweils aus einem mehrere Polygonseiten aufweisenden Polygon gebildet sind, welches
zumindest zwei Innenwinkel aufweist, die kleiner als 90°, insbesondere kleiner als
75° sind, und dass alle Polygonseiten des jeweiligen Polygons von der Senkrechten
des Turbulenzerzeugungsmittels abweichend ausgerichtet sind. Die Senkrechte des Turbulenzerzeugungsmittels
ist dabei per Definition orthogonal zur Maschinenquerrichtung (CD-Richtung) ausgerichtet;
sie entspricht also der so genannten z-Achse bei örtlicher Betrachtung in oder entgegen
der Maschinenlaufrichtung (MD-Richtung). Die abweichende Ausrichtung kennzeichnet
eine nicht parallele Ausrichtung der Polygonseiten zur Senkrechten des Turbulenzerzeugungsmittels.
[0005] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
[0006] Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme, insbesondere durch das Erfordernis von zumindest
zwei Innenwinkeln, die kleiner als 90°, insbesondere kleiner als 75° sind, und der
Eigenschaft, dass alle Polygonseiten des jeweiligen Polygons von der Senkrechten des
Turbulenzerzeugungsmittels abweichend ausgerichtet sind, werden sowohl senkrechte
Stege als auch Anteile an senkrechten Wandungen im Bereich des Turbulenzerzeugungsmittels
zur Gänze vermieden. Zudem werden die zwischen den Auslaufflächen gelegenen Landflächen
gegenüber dem Stand der Technik deutlich reduziert. Hieraus resultierend werden die
bisherigen Probleme bezüglich Gitternachlaufströmung und etwaige Entmischungseffekte
merklich verringert.
[0007] In einer ersten bevorzugten Ausführungsform sind zumindest einige der Polygone aus
Dreiecken, vorzugsweise aus gleichseitigen Dreiecken gebildet. Dabei ist eine Seite
des Dreiecks entlang der Grundlinie, also quer zur Strömungsrichtung der mindestens
einen Faserstoffsuspension, ausgerichtet. Die Dreiecke weisen den nicht zu vernachlässigenden
Vorteil auf, dass die Landflächen auf ein Mindestmaß reduziert werden. Selbstverständlich
können auch alle Strömungskanäle dreieckige Auslaufflächen aufweisen.
[0008] Der Stoffauflauf kann auch in mehreren Zeilen angeordnete Strömungskanäle aufweisen.
Dabei können die Strömungskanäle zumindest zweier benachbarter Zeilen spiegelbildlich
oder gleichgerichtet zueinander angeordnet sein. In Ergänzung können sie auch versetzt,
vorzugsweise hälftig versetzt zueinander angeordnet sein. Somit kann für eine ausgesuchte
Betriebsart des Stoffauflaufs eine optimale Anordnungsmöglichkeit gewählt werden.
[0009] Damit in der mindestens einen Faserstoffsuspension ein Mindestmaß an einer Mikroturbulenz
erhalten bleibt bzw. erzeugt wird, ist zumindest zwischen zwei, vorzugsweise zwischen
allen benachbarten Zeilen eine Lamelle angeordnet, die mittels eines vorzugsweise
scharnierartigen Lamellenhalters gelenkig mit dem Turbulenzerzeugungsmittel verbunden
ist.
[0010] In zwei weiteren bevorzugten Ausführungsformen sind zumindest einige der Polygone
aus Rauten oder aus Drachenvierecken gebildet. Dabei können die Strömungskanäle zumindest
zweier benachbarter Zeilen wiederum spiegelbildlich und hälftig versetzt zueinander
angeordnet sein. Auch hierbei ergeben sich die bereits genannten Vorteile.
[0011] Weiterhin weisen die Strömungskanäle bevorzugt Strömungsquerschnitte auf, die sich
in Strömungsrichtung der mindestens einen Faserstoffsuspension stetig und/oder stufenförmig
erweitern. Dadurch kann gezielt Einfluss auf die Turbulenz in der mindestens einen
Faserstoffsuspension genommen werden.
[0012] Im Hinblick auf strömungstechnisch optimale Einlaufbedingungen in das Turbulenzerzeugungsmittel
weisen die Strömungskanäle auf der Einlaufseite bevorzugt runde, das heißt rotationsymmetrische
Einlaufflächen auf.
[0013] Das Turbulenzerzeugungsmittel ist in bevorzugter praktischer Ausführung ein Turbulenzerzeuger
oder eine Röhrenbank.
[0014] Im Falle seiner Ausführung als Turbulenzerzeuger ist diesem in Strömungsrichtung
der mindestens einen Faserstoffsuspension eine vorzugsweise maschinenbreite Zwischenkammer
vorgeordnet und in Strömungsrichtung der mindestens einen Faserstoffsuspension eine
maschinenbreite Stoffauflaufdüse nachgeordnet. Hingegen ist im Falle seiner Ausführung
als Röhrenbank dieser in Strömungsrichtung der mindestens einen Faserstoffsuspension
die Zuführvorrichtung unmittelbar vorgeordnet und in Strömungsrichtung der mindestens
einen Faserstoffsuspension eine vorzugsweise maschinenbreite Zwischenkammer nachgeordnet.
[0015] Die Strömungskanäle sind bevorzugt aus einer Vielzahl von Turbulenzrohren und/oder
Turbulenzrohrinserts gebildet. Diese Bauteile sind in bevorzugter Weise zumindest
teilweise an den Berührungsflächen zu den benachbarten Bauteilen mit diesen verschweißt,
verlötet und/oder verklebt.
[0016] Der erfindungsgemäße Stoffauflauf eignet sich in hervorragender Weise zur Verwendung
in einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder
Kartonbahn.
[0017] Dabei kann der Stoffauflauf in weiterer Ausgestaltung auch mit einer aus einer Vielzahl
an Druckschriften bekannten Verdünnungswasser-Regelung versehen sein. Die in der Maschine
mit einem erfindungsgemäßen Stoffauflauf hergestellte Faserstoffbahn weist somit durchwegs
hervorragende Eigenschaften auf, da unter anderem die Regelung sowohl ihres Faserorientierungsquerprofils
als auch ihres Flächengewichtsquerprofils möglich ist.
[0018] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
[0019] Es zeigen
- Figuren 1a und 1b
- zwei vertikale Längsschnitte durch bekannte Stoffaufläufe einer Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn; und
- Figuren 2 bis 6
- schematische Ansichten des mindestens einen Turbulenzerzeugungsmittels des Stoffauflaufs
der Figur 1 entgegen der Strömungsrichtung der Faserstoffsuspension.
[0020] Die Figuren 1a und 1b zeigen vertikale Längsschnitte durch Stoffaufläufe 1 einer
Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn,
aus einer Faserstoffsuspension 2. Die dargestellten Stoffaufläufe 1 können selbstverständlich
auch als Mehrschichtenstoffaufläufe ausgebildet sein, die zumindest zwei unterschiedliche
Faserstoffsuspensionen zur Herstellung einer Faserstoffbahn verwenden. Die Faserstoffbahn
kann dabei insbesondere eine Papier-, Karton- oder Tissuebahn sein.
[0021] Der in der Figur 1a dargestellte Stoffauflauf 1 weist eine die Faserstoffsuspension
2 zuführende Zuführvorrichtung 3, beispielsweise in der Ausführung eines dargestellten
Querverteilrohrs 4 oder eines nicht dargestellten Rundverteilers mit einer Vielzahl
an Schläuchen, auf.
[0022] Weiterhin verfügt der Stoffauflauf 1 über einen der Zuführvorrichtung 3 in Strömungsrichtung
R (Pfeil) der Faserstoffsuspension 2 nachgeordneten Turbulenzerzeuger 5 (Turbulenzerzeugungsmittel).
Dieser Turbulenzerzeuger 5 weist eine Vielzahl von vorzugsweise in Zeilen Z.1 bis
Z.4 und in Spalten S (Figur 2) angeordneten und lediglich schematisch dargestellten
Strömungskanälen 6 (Figur 2) auf. Die Strömungskanäle 6 sind in bekannter Weise vorzugsweise
als dünnwandige Turbulenzrohre und/oder Turbulenzrohrinserts mit zumindest streckenweise
konstanten, zumindest streckenweise divergierenden, zumindest streckenweise konvergierenden
und/oder sprunghaften Strömungsquerschnitten ausgebildet.
[0023] Beim Betrieb des Stoffauflaufs 1 werden die Strömungskanäle 6 von der Faserstoffsuspension
2 durchströmt, wobei sie in turbulente Faserstoffsuspensionsteilströme 7 (Figur 2)
aufgeteilt und nach dem Austritt aus dem Turbulenzerzeuger 5 in einer dem Turbulenzerzeuger
5 in Strömungsrichtung R (Pfeil) der Faserstoffsuspension 2 nachgeordneten Stoffauflaufdüse
8 wieder zusammengeführt wird, um die Bildung einer maschinenbreiten Faserstoffbahn
zu ermöglichen. Die Stoffauflaufdüse 8 kann dabei als maschinenbreite Kammer betrachtet
werden.
[0024] Der in der Figur 1 b dargestellte Stoffauflauf 1 entspricht zumindest im zweiten
Teil des Strömungswegs der Faserstoffsuspension 2 dem in der Figur 1a dargestellten
Stoffauflauf. Somit wird hiermit auf dessen Beschreibung Bezug genommen.
[0025] In Erweiterung zu dem in der Figur 1a dargestellten Stoffauflauf 1 weist der Stoffauflauf
1 der Figur 1b zwischen der die Faserstoffsuspension 2 zuführenden Zuführvorrichtung
3 und dem Turbulenzerzeuger 5 und in Strömungsrichtung R (Pfeil) der Faserstoffsuspension
2 sowohl eine Röhrenbank 9 (weiteres Turbulenzerzeugungsmittel) als eine vorzugsweise
maschinenbreite Kammer 10 auf. Die auch als Zwischenkammer bezeichnete Kammer 10 kann
in weiterer Ausgestaltung mehrere Trennwände aufweisen, die sie zumindest streckenweise
in mehrere sektionierte Teilkammern unterteilt.
[0026] Die Röhrenbank 9 weist eine Vielzahl von vorzugsweise in Zeilen Z.1 bis Z.4 und in
Spalten S (Figur 2) angeordneten und lediglich schematisch dargestellten Strömungskanälen
6 (Figur 2) auf. Die Strömungskanäle 6 sind in bekannter Weise vorzugsweise als dünnwandige
Turbulenzrohre und/oder Turbulenzrohrinserts mit zumindest streckenweise konstanten,
zumindest streckenweise divergierenden, zumindest streckenweise konvergierenden und/oder
sprunghaften Strömungsquerschnitten ausgebildet.
[0027] Beim Betrieb des Stoffauflaufs 1 werden die Strömungskanäle 6 von der Faserstoffsuspension
2 durchströmt, wobei sie in turbulente Faserstoffsuspensionsteilströme 7 (Figur 2)
aufgeteilt und nach dem Austritt aus der Röhrenbank 9 in der vorzugsweise maschinenbreiten
Kammer 10 wieder zusammengeführt wird.
[0028] Der der vorzugsweise maschinenbreiten Kammer 10 in Strömungsrichtung R (Pfeil) der
Faserstoffsuspension 2 nachgeordnete Turbulenzerzeuger 5 kann ähnlich oder sogar identisch
mit dem in der Figur 1a dargestellten Turbulenzerzeuger 5 sein.
[0029] Der jeweilige in den beiden Figuren 1a und 1b dargestellte Stoffauflauf 1 kann sowohl
eine gerade Grundkontur (Figur 1a) als auch eine gekrümmte Grundkontur (Figur 1b)
aufweisen.
[0030] Die in den beiden Figuren 1a und 1b dargestellten Strömungskanäle 6 der Turbulenzerzeugungsmittel
5, 9 haben je eine Einlaufseite 11 und eine Auslaufseite 12. Die jeweilige Auslaufseite
12 weist eine ebene, durch das Ende des jeweiligen Strömungskanals 6 gebildete Auslauffläche
13 auf. Auf der Einlaufseite 11 weisen die Strömungskanäle 6 runde Einlaufflächen
14 auf.
[0031] Die Figuren 2 bis 6 zeigen schematische Ansichten des mindestens einen Turbulenzerzeugungsmittels
5, 9 des Stoffauflaufs 1 der Figuren 1a und 1b entgegen der Strömungsrichtung R (Pfeil)
der Faserstoffsuspension 2.
[0032] Dabei sind deutlich die Auslaufseiten 12 der in Zeilen Z und Spalten S angeordneten
Strömungskanäle 6 mit ihren Auslaufflächen 13 zu erkennen. In den Darstellungen sind
die Strömungskanäle 6 lediglich in einer Zeile Z oder in zwei Zeilen Z angeordnet.
Diese Anordnungen sind lediglich exemplarisch, selbstverständlich können die Strömungskanäle
6 jeweils in einer Vielzahl an Zeilen Z angeordnet sein. Zudem weist jedes Turbulenzerzeugungsmittel
5, 9 eine Senkrechte A (Doppelpfeil) auf, die per Definition orthogonal zur Maschinenquerrichtung
(CD-Richtung) ausgerichtet ist, also der so genannten z-Achse bei örtlicher Betrachtung
in oder entgegen der Maschinenlaufrichtung (MD-Richtung) entspricht. Die Maschinenquerrichtung
(CD-Richtung) ist identisch mit der Ausrichtung der mindestens einen Zeile Z.
[0033] Die Auslaufflächen 13 der Strömungskanäle 6 sind jeweils aus einem mehrere Polygonseiten
15.1 bis 15.3 (Figuren 2 bis 4 und 6), 15.1 bis 15.4 (Figur 5) aufweisenden Polygon
15 gebildet, welches zumindest zwei Innenwinkel α, β aufweist, die kleiner als 90°,
insbesondere kleiner als 75° sind. Die Innenwinkel α, β sind der Übersichtlichkeit
halber lediglich für eine Auslauffläche 13 eines Strömungskanals 6 angegeben. Selbstverständlich
weisen alle Auslaufflächen 13 aller Strömungskanäle 6 derartige Innenwinkel α, β auf.
[0034] Weiterhin sind die Polygonseiten 15.1 bis 15.3 (Figuren 2 bis 4 und 6), 15.1 bis
15.4 (Figur 5) des jeweiligen Polygons 15 von der Senkrechten A (Doppelpfeil) des
Turbulenzerzeugungsmittels 5, 9 abweichend ausgerichtet. Die Polygonseiten 15.1 bis
15.3 (Figuren 2 bis 4 und 6), 15.1 bis 15.4 (Figur 5) des jeweiligen Polygons 15 sind
der Übersichtlichkeit halber lediglich für eine entsprechende Auslauffläche 13 mindestens
eines Strömungskanals 6 angegeben.
[0035] In den Ausführungen der Figuren 2, 3 und 6 sind alle Polygone 15 aus gleichen Dreiecken
16 gebildet. Die Dreiecke 16 sind hierbei gleichseitige Dreiecke, so dass sie drei
Innenwinkel α, β, γ aufweisen, die kleiner als 90°, insbesondere kleiner als 75° sind.
Im vorliegenden Fall sind die drei Innenwinkel α, β, γ jeweils genau 60°.
[0036] Die Dreiecke 16 sind allgemein zumindest als gleichschenklige, vorzugsweise und dargestellt
sogar als gleichseitige Dreiecke ausgebildet.
[0037] In der Ausführung der Figur 2 sind die Strömungskanäle 6 zumindest zweier benachbarter
Zeilen Z spiegelbildlich zueinander angeordnet. Die Spiegelachse 17 wird dabei von
einer Linie gebildet. Alternativ sind sie gleichgerichtet und versetzt, vorzugsweise
hälftig versetzt zueinander angeordnet.
[0038] Hingegen sind in der Ausführung der Figur 3 die Strömungskanäle 6 zumindest zweier
benachbarter Zeilen Z gleichgerichtet zueinander angeordnet.
[0039] In einer weiteren Ausführung gemäß Figur 4 sind zumindest einige der Polygone 15
der Zeile Z aus Rauten 18 gebildet. Die zwischen den benachbarten Rauten 18 einer
Zeile Z vorhandenen Freiräume 19 können in angedeuteter Weise wiederum mit Strömungskanälen
6 versehen sein, deren Auslaufflächen 13 aus zumindest gleichschenkligen, vorzugsweise
gleichseitigen Dreiecken 20 gebildet sein können.
[0040] Wie bereits erwähnt, weist jede Raute 18 zumindest zwei Innenwinkel α, β auf, die
kleiner als 90°, insbesondere kleiner als 75° sind. Gleiches gilt selbstverständlich
auch für die Dreiecke 20. Die Dreiecke 20 sind hierbei gleichseitige Dreiecke, so
dass sie drei Innenwinkel α, β, γ aufweisen, die kleiner als 90°, insbesondere kleiner
als 75° sind. Im vorliegenden Fall sind die drei Innenwinkel α, β, γ jeweils genau
60°.
[0041] In der Ausführung der Figur 5 sind zumindest einige der Polygone 15 einer Zeile Z
aus Drachenvierecken 21 gebildet. Die zwischen den benachbarten Drachenvierecken 21
einer Zeile Z vorhandenen Freiräume 22 können in angedeuteter Weise wiederum mit Strömungskanälen
6 der benachbarten, spiegelbildlich und hälftig versetzt, oder der gleichen Zeile
Z versehen sein. Die Spiegelachse 17 wird dabei von einer Linie gebildet. Je nach
Anordnung und Lage können die Auslaufflächen 13 der Strömungskanäle 6 aus Drachenvierecken
21 oder aus zumindest gleichschenkligen, vorzugsweise gleichseitigen Dreiecken 23
gebildet sein.
[0042] Wiederum wie bereits erwähnt, weist jedes Drachenviereck 21 zumindest zwei Innenwinkel
α, β auf, die kleiner als 90°, insbesondere kleiner als 75° sind. Gleiches gilt selbstverständlich
auch für die gleichschenkligen Dreiecke 23, die jeweils zwei Innenwinkel α, β aufweisen,
die kleiner als 90°, insbesondere kleiner als 75° sind.
[0043] Die Figur 6 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform des Turbulenzerzeugungsmittels
des Stoffauflaufs 1 in Form eines Turbulenzerzeugers 5. Dabei ist zumindest zwischen
zwei benachbarten Zeilen Z eine dem Fachmann bekannte Lamelle 24 (Figuren 1a und 1b)
angeordnet. Vorzugsweise ist zwischen allen benachbarten Zeilen Z jeweils eine Lamelle
24 angeordnet. Die Lamelle 24 ist mittels eines dem Fachmann bekannten und beispielsweise
in der
deutschen Offenlegungsschrift DE 199 62 709 A1 offenbarten und vorzugsweise scharnierartigen Lamellenhalters 25 gelenkig mit dem
Turbulenzerzeugungsmittel 5, 9 verbunden. Der Inhalt dieser Druckschrift wird hiermit
zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung gemacht.
[0044] Die dargestellte Ausführungsform an Strömungskanälen 6 entspricht der Ausführungsform
der Figur 2. Es ist selbstverständlich, dass auch die Ausführungsformen der Figuren
3 und 4 ihre entsprechende Verwendung finden können.
[0045] Die Merkmale der in den Figuren 2 bis 6 gezeigten Ausführungsformen der Strömungskanäle
6 des Stoffauflaufs 1 können für den Fachmann in nahe liegender Weise auch zumindest
teilweise miteinander kombiniert werden.
[0046] Der in den Figuren, insbesondere in den Figuren 2 bis 6 dargestellte Stoffauflauf
1 eignet sich insbesondere zur Verwendung in einer Maschine zur Herstellung einer
Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn.
[0047] Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Stoffauflauf der eingangs
genannten Art geschaffen wird, der die genannten Nachteile des Stands der Technik
weitestgehend, vorzugsweise vollständig vermeidet und somit eine möglichst homogene
Strömung unmittelbar stromabwärts des Turbulenzerzeugungsmittels erzeugt. Insbesondere
werden die Gitternachlaufströmung und etwaige Entmischungseffekte auf ein Mindestmaß
beschränkt.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Stoffauflauf
- 2
- Faserstoffsuspension
- 3
- Zuführvorrichtung
- 4
- Querverteilrohr
- 5
- Turbulenzerzeuger
- 6
- Strömungskanal
- 7
- Faserstoffsuspensionsteilstrom
- 8
- Stoffauflaufdüse
- 9
- Röhrenbank
- 10
- Kammer
- 11
- Einlaufseite
- 12
- Auslaufseite
- 13
- Auslauffläche
- 14
- Einlauffläche
- 15
- Polygon
- 15.1 bis 15.3
- Polygonseite
- 15.1 bis 15.4
- Polygonseite
- 16
- Dreieck
- 17
- Spiegelachse
- 18
- Raute
- 19
- Freiraum
- 20
- Dreieck
- 21
- Drachenviereck
- 22
- Freiraum
- 23
- Dreieck
- 24
- Lamelle
- 25
- Lamellenhalter
- A
- Senkrechte (Doppelpfeil)
- R
- Strömungsrichtung (Pfeil)
- S
- Spalte
- Z, Z.1 bis Z.4
- Zeile
- α
- Innenwinkel
- β
- Innenwinkel
- γ
- Innenwinkel
1. Stoffauflauf (1) einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
Papier- oder Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension (2), mit mindestens
einer die mindestens eine Faserstoffsuspension (2) zuführenden Zuführvorrichtung (3)
und mit mindestens einem Turbulenzerzeugungsmittel (5;9), in welchem beim Betrieb
des Stoffauflaufs (1) die mindestens eine Faserstoffsuspension (2) durch eine Vielzahl
von je eine Einlaufseite (11) und eine Auslaufseite (12) aufweisenden Strömungskanälen
(6) strömt, dadurch in turbulente Faserstoffsuspensionsteilströme (7) aufgeteilt und
nach dem Austritt aus dem Turbulenzerzeugungsmittel (5; 9) in einer vorzugsweise maschinenbreiten
Kammer (8; 10) wieder zusammengeführt wird, wobei die jeweilige Auslaufseite (12)
eine ebene, durch das Ende des jeweiligen Strömungskanals (6) gebildete Auslauffläche
(13) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auslaufflächen (13) der Strömungskanäle (6) jeweils aus einem mehrere Polygonseiten
(15.1 bis 15.3; 15.1 bis 15.4) aufweisenden Polygon (15) gebildet sind, welches zumindest
zwei Innenwinkel (α, β; α, β, γ) aufweist, die kleiner als 90°, insbesondere kleiner
als 75° sind, und
dass alle Polygonseiten (15.1 bis 15.3; 15.1 bis 15.4) des jeweiligen Polygons (15) von
der Senkrechten (A) des Turbulenzerzeugungsmittels (5; 9) abweichend ausgerichtet
sind.
2. Stoffauflauf (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest einige der Polygone (15) aus Dreiecken (16; 20; 23), vorzugsweise aus gleichseitigen
Dreiecken (16; 20; 23) gebildet sind.
3. Stoffauflauf (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strömungskanäle (6) in mehreren Zeilen (Z; Z.1 bis Z.4) angeordnet sind.
4. Stoffauflauf (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strömungskanäle (6) zumindest zweier benachbarter Zeilen (Z; Z.1 bis Z.4) spiegelbildlich
zueinander angeordnet sind.
5. Stoffauflauf (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strömungskanäle (6) zumindest zweier benachbarter Zeilen (Z; Z.1 bis Z.4) gleichgerichtet
zueinander angeordnet sind.
6. Stoffauflauf (1) nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strömungskanäle (6) zumindest zweier benachbarter Zeilen (Z; Z.1 bis Z.4) versetzt,
vorzugsweise hälftig versetzt zueinander angeordnet sind.
7. Stoffauflauf (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest zwischen zwei, vorzugsweise zwischen allen benachbarten Zeilen (Z; Z.1
bis Z.4) eine Lamelle (24) angeordnet ist, die mittels eines vorzugsweise scharnierartigen
Lamellenhalters (25) gelenkig mit dem Turbulenzerzeugungsmittel (5; 9) verbunden ist.
8. Stoffauflauf (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest einige der Polygone (15) aus Rauten (18) gebildet sind.
9. Stoffauflauf (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest einige der Polygone (15) aus Drachenvierecken (21) gebildet sind.
10. Stoffauflauf (1) nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strömungskanäle (6) zumindest zweier benachbarter Zeilen (Z; Z.1 bis Z.4) spiegelbildlich
und hälftig versetzt zueinander angeordnet sind.
11. Stoffauflauf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strömungskanäle (6) Strömungsquerschnitte aufweisen, die sich in Strömungsrichtung
(R) der mindestens einen Faserstoffsuspension (2) stetig und/oder stufenförmig erweitern.
12. Stoffauflauf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strömungskanäle (6) auf der Einlaufseite (11) runde Einlaufflächen (14) aufweisen.
13. Stoffauflauf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Turbulenzerzeugungsmittel ein Turbulenzerzeuger (5) ist, dem in Strömungsrichtung
(R) der mindestens einen Faserstoffsuspension (2) eine vorzugsweise maschinenbreite
Zwischenkammer (10) vorgeordnet ist, und
dass dem Turbulenzerzeuger (5) in Strömungsrichtung (R) der mindestens einen Faserstoffsuspension
(2) eine maschinenbreite Stoffauflaufdüse (8) nachgeordnet ist.
14. Stoffauflauf (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Turbulenzerzeugungsmittel eine Röhrenbank (9) ist, der in Strömungsrichtung (R)
der mindestens einen Faserstoffsuspension (2) die Zuführvorrichtung (3) unmittelbar
vorgeordnet ist, und
dass der Röhrenbank (9) in Strömungsrichtung (R) der mindestens einen Faserstoffsuspension
(2) eine vorzugsweise maschinenbreite Zwischenkammer (10) nachgeordnet ist.
15. Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn,
mit einem Stoffauflauf (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.