[0001] Die Erfindung betrifft eine Sturmklammer zur Sicherung von Platten, insbesondere
Dachziegeln, an einer Dachunterkonstruktion, wobei die Sturmklammer aus einem mehrfach
abgewinkelten Blechabschnitt gebildet ist, der am oder nahe eines ersten Endes einen
Befestigungsbereich zur Befestigung an der Dachunterkonstruktion und nahe oder am
Ende eines zweiten Endes Verhakungsbereiche zum Verhaken an Platten, insbesondere
Dachziegeln, aufweist.
[0002] Sturmklammern ähnlicher Art sind im Stand der Technik vielfach bekannt.
[0003] So ist beispielsweise aus der
EP 0 687 337 B1 eine Sturmklammer bekannt, bei der die Schulter der Haken an der rückwärtigen Fläche
eines teilweise unter einem anderen Ziegel angeordneten Ziegels angreift, bei der
die Länge der Schulter mit Blickrichtung senkrecht zu den Schaftabschnitten dem Abstand
der zwischen der oberen Fläche einer Ziegellatte und dem oberen Rand des anderen Ziegels
im Wesentlichen entspricht, bei der ferner der erste Schaftabschnitt durch einen scharfen
90° Übergang in die Ebene der Schulter übergeht und über seine gesamte Länge gerade
ist und keinen verdrehten Teil aufweist, bei der ferner der Abstand zwischen einer
Schulter und einer hakenförmigen Krümmung eines Ziegelhakens der Dicke der beiden
Ziegel an ihrer Überlappungsstelle im Wesentlichen entspricht, so dass die beiden
Ziegel zwischen einer Schulter und einer Krümmung eines Ziegelhakens aufeinander geklemmt
und -gepresst werden.
[0004] Eine derartige Sturmklammer ist relativ kompliziert geformt und daher aufwendig und
kostenintensiv bei der Herstellung. Zudem besteht aufgrund der mehrfachen Abwinklung
der Sturmklammer die Gefahr, dass diese bei angreifenden Windsogkräften federnd nachgibt
und somit eine ausreichende Lagesicherung der von der Sturmklammer gehaltenen Dachziegel
nicht erreicht wird.
[0005] Weiter ist aus der
EP 0 870 884 B1 eine Sturmklammer bekannt, bei der die Sturmklammer mit einem ersten Schaftteil und
einem zweiten Schaftteil versehen ist, wobei sich das zweite Schaftteil in dieselbe
Richtung erstreckt wie das erste Schaftteil, und eine Schulter aufweist, die sich
im Wesentlichen senkrecht zu den zwei Schaftteilen zwischen den Schaftteilen erstreckt,
wobei der erste Schaftteil zwei abgebogene Teile aufweist, die jeweils in die Aussparung
im Bereich der abgeschrägten Ecke an der Unterkante einer Dachpfanne und in die Aussparung
im Bereich der abgeschrägten Ecke an der Oberkante einer Dachpfanne einrasten, wobei
sich die abgeschrägten Ecken an der jeweils unteren und oberen Kante befinden, wo
die Dachpfannen im Wesentlichen aneinander stoßen, wobei ferner der zweite Schaftteil
mit Befestigungsmitteln versehen ist, durch welche die Sturmklammer an einer Dachlatte
befestigt ist, wobei der verstärkte Abschnitt der Dachpfanne an der Schulter der Sturmklammer
anliegt und unter der Dachpfanne ruht, wobei der verstärkte Abschnitt integral an
die Unterseite der Dachpfanne in dem Bereich ihrer oberen Kante angeformt ist, wobei
all dies in einer Weise, dass die Teile der Dachpfannen, welche an den abgeschrägten
Kanten aneinander stoßen und der Teil der Dachpfanne, der mit dem verstärkten Abschnitt
versehen ist, zwischen der Schulter der Sturmklammer und den abgebogenen Teilen der
Sturmklammer miteinander befestigt ist.
[0006] Auch diese Sturmklammer ist relativ kompliziert geformt und daher aufwendig und kostenintensiv
bei der Herstellung. Zudem besteht auch hierbei die Gefahr, dass diese bei angreifenden
Windsogkräften aufgrund ihrer mehrfachen Abwinkelung federnd nachgibt und somit eine
ausreichende Lagesicherung der von der Sturmklammer gehaltenen Dachziegel nicht erreicht
wird.
[0007] Bei der Verlegung von Dachplatten oder Dachziegeln ergibt sich häufig die Notwendigkeit,
eine Platte gegenüber einer benachbarten Platte horizontal oder vertikal verschieben
zu müssen, um die korrekte Verlegung zu erreichen.
[0008] Bei dem im Stand der Technik bekannten Sturmklammern ist aber eine Längsverschiebeführung
einer ersten Platte und eine Querverschiebeführung einer weiteren Platte bei gleichzeitig
sicherem Halt der Platten mittels der Sturmklammer nicht ermöglicht.
[0009] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Sturmklammer gattungsgemäßer Art zu schaffen, die kostengünstig und einfach aus
einem Stück hergestellt werden kann, die dabei hohe Haltekräfte gegen Windsog bewirkt,
in die mehrere Platten gleichzeitig fixiert, bei der ferner eine Längsverschiebemöglichkeit
für eine erste Platte und eine Querverschiebeführung für eine weitere Platte ermöglicht
ist. Zudem soll die Sturmklammer schnell und einfach an einer Dachkonstruktion befestigbar
sein und somit nur geringen Zeitaufwand bei der Eindeckung und Sturmsicherung eines
Daches erfordern.
[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass der Blechabschnitt zwei
Befestigungsbereiche zur Sicherung zweier Platten aufweist, die eine Verhakung und
eine Längsverschiebeführung für eine erste Platte und eine Verhakung und eine Querverschiebeführung
für eine zweite Platte bilden.
[0011] Eine derartige Platte kann beispielsweise durch einen Tonziegel, eine Betonsteinplatte
oder eine andere Platte ähnlicher Art gebildet sein.
[0012] Bei der Eindeckung eines Daches werden üblicherweise die Platten auf dem geneigten
Dach zuerst in horizontaler Richtung von rechts nach links verlaufend verlegt. Nachfolgend
wird die nächste höhere Reihe wiederum von rechts nach links verlegt, wobei diese
Platten dem oberen Rand der schon verlegten unteren Reihe überlappen.
[0013] Die erfindungsgemäße Sturmklammer kann bereits dann zum Einsatz kommen, wenn lediglich
zwei in horizontaler Richtung verlaufende, hintereinander angeordnete Platten auf
die Dachunterkonstruktion aufgelegt sind, und auf der rechten der zwei Platten, die
in vertikaler Richtung nachfolgende obere Platte aufgelegt ist. Im weiteren Text wird
die in horizontaler Richtung verlaufende rechte Platte als erste Platte, die links
von der ersten Platte angeordnete Platte als zweite Platte und die in vertikaler Richtung
oberhalb der ersten Platte angeordnete Platte als dritte Platte bezeichnet.
[0014] Des Weiteren wird im nachfolgenden Text die Längsverschiebeführung als Verschiebung
in vertikaler Richtung und die Querverschiebeführung als Verschiebung in horizontaler
Richtung angesehen.
[0015] Mittels eines derartigen Blechabschnittes kann die dritte Platte in ihrem in Verlegerichtung
unteren linken Eckbereich an der Dachunterkonstruktion gehaltert und dabei gleichzeitig
in einem gewissen Bereich längsverschieblich sein. Die zweite Platte wird dabei gleichzeitig
von dem Blechabschnitt in ihrem in Verlegerichtung oberen rechten Eckbereich gehalten,
wobei eine Querverschiebung der zweiten Platte innerhalb eines gewissen Toleranzbereiches
weiterhin ermöglicht ist.
[0016] Eine derartige Sturmklammer ist kostengünstig und einfach auch aus einem Stück zu
fertigen, und hält die Platten auch bei großem Windsog gut in der Sollposition fest.
Auch ist eine derartige Sturmklammer schnell und einfach an der Dachkonstruktion befestigbar,
so dass ein Dach innerhalb kürzester Zeit eingedeckt werden kann.
[0017] Besonders bevorzugt kann dabei vorgesehen sein, dass der Blechabschnitt einen ersten
Flächenbereich als Befestigungsbereich aufweist, an den ein zweiter Flächenbereich
einen Federarm bildend etwa spitzwinklig, insbesondere mit einem Winkel von 45°, abgewinkelt
anschließt, wobei an diesem ein weiterer, in seiner Verlaufsrichtung dem ersten Flächenbereich
entgegen gerichteter, zu dem ersten Flächenbereich etwa paralleler dritter Flächenbereich
anschließt, wobei der Übergangsbereich vom zweiten Flächenbereich zum dritten Flächenbereich
und die daran angrenzenden Flächen des zweiten und des dritten Flächenbereiches einen
hakenartigen Ausschnitt zur Sicherung und Führung einer dritten Platte aufweisen,
wobei am dritten Flächenbereich an seinem dem zweiten Flächenbereich gegenüberliegenden
freien Ende eine etwa hakenartige Abwinkelung zur Sicherung und Führung einer zweiten
Platte angeformt ist.
[0018] Ein derartiger Blechabschnitt wird bei der Eindeckung und Sturmsicherung eines Daches
zuerst mit seinem freien Ende mit der etwa hakenartigen Abwinkelung um die in Verlegerichtung
obere, horizontal verlaufende Abschlusskante der zweiten Platte gelegt und mit dieser
verhakt, wobei hierbei eine Querverschieblichkeit des Ziegels innerhalb einer gewissen
Verschiebetoleranz weiterhin gegeben ist. Zudem umfasst und haltert der Blechabschnitt
mit seinem etwa hakenartigen Ausschnitt die dritte Platte in ihrem in Verlegerichtung
unteren linken Eckbereich und sichert diese sowie die darunter liegende erste Platte
gegen ungewolltes Lösen, wobei die dritte Platte entlang des hakenartigen Ausschnittes
innerhalb eines gewissen Toleranzbereiches in vertikaler Richtung längsverschieblich
ist. Bedingt durch die Verlegeanordnung des Daches überdeckt die dritte Platte bereits
eine in Verlegeanordnung unterhalb der Platte angeordnete erste Platte und überdeckt
diese teilweise, so dass bei Halterung und Sicherung der dritten Platte durch den
Blechabschnitt indirekt auch die erste Platte durch den Blechabschnitt gehalten ist.
Abschließend wird der Blechabschnitt mit seinen Befestigungsbereich mit Teilen der
Dachunterkonstruktion, beispielsweise mit horizontal verlaufenden Dachlatten, verbunden
und daran befestigt.
[0019] Dieser Blechabschnitt ist kostengünstig und einfach aus nur einem Stück herzustellen
und bewirkt dabei hohe Haltekräfte. Der Blechabschnitt ermöglicht eine Längsverschiebeführung
für die dritte Platte und eine Querverschiebeführung für die zweite Platte, und ist
dabei schnell und einfach an einer Dachunterkonstruktion befestigbar.
[0020] Weiter kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass der Blechabschnitt ein etwa
umgekehrt Z-förmiges Stanzbiegeteil ist.
[0021] Die Herstellung des Blechabschnittes stellt eine besonders kostengünstig und schnell
und einfach zu fertigende Möglichkeit zur Herstellung der Sturmklammer dar.
[0022] Darüber hinaus kann besonders bevorzugt sein, dass der durch den ersten Flächenbereich
gebildete Befestigungsbereich eine etwa rechtwinklig von dem ersten Flächenbereich
abragende Abwinkelung aufweist, an der in Richtung der Befestigungsebene ein Befestigungsdorn
ausgebildet ist, der über den Flächenbereich vorragt.
[0023] Durch die Ausbildung eines derartigen Befestigungsdornes an einer von dem ersten
Flächenbereich abragenden Abwinklung bedarf es keiner weiteren separaten Befestigungsmittel,
wie Nägel, Schrauben oder dergleichen, so dass die Sturmklammer schnell und einfach
durch Eintreiben des Befestigungsdornes in die Dachunterkonstruktion befestigt werden
kann.
[0024] Dabei kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass der Befestigungsdorn aus dem
ersten und / oder zweiten Flächenbereich des Blechabschnitts freigeschnitten und abgebogen
ist.
[0025] Das Freischneiden des Befestigungsdornes aus Teilen des Blechabschnitts ermöglicht
eine besonders materialsparende und kostengünstige Fertigung des Blechabschnitts,
da keine weiteren Arbeitsgänge, bei denen beispielsweise ein weiteres Befestigungsmittel
an dem Blechabschnitt angebracht werden muss, nötig sind und keine zusätzlichen Stanzabfälle
anfallen.
[0026] Auch kann vorgesehen sein, dass der erste Flächenbereich eine Lochung aufweist, die
in der Montagesolllage zur Befestigung an der Dachunterkonstruktion von einem Nagel
durchgriffen ist.
[0027] Hierdurch wird insbesondere ein Befestigen des Blechabschnittes mittels spezieller
Nägel oder Schrauben an der Dachunterkonstruktion ermöglicht.
[0028] Weiterhin kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass die hakenartige Abwinkelung
zur Sicherung der zweiten Platte durch einen in Richtung der Befestigungsebene verlaufenden,
etwa rechtwinklig abgewinkelten, über seinen Verlauf in seiner Breite sich verjüngenden,
vierten Flächenbereich gebildet ist, der an seinem dem dritten Flächenbereich entgegengesetzten
freien Ende mit einer Halteschräge versehen ist, so dass einerseits ein Haken und
andererseits durch den Flächenbereich, die Abwinklung und die Halteschräge eine etwa
U-förmige Schiebeführung für die zweite Platte gebildet ist.
[0029] Somit ist ein Querverschieben der zweiten Platte entlang der etwa U-förmigen Schiebeführung
ermöglicht, so dass die zweite Platte auch noch bei bereits an der Dachunterkonstruktion
befestigter Sturmklammer innerhalb eines gewissen Bereiches querverschieblich entlang
der Dachunterkonstruktion gehaltert ist und ein Verschieben in eine optimale Haltelage
der Platte auch nach Befestigen der Sturmklammer gegeben ist.
[0030] Auch kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass der Ausschnitt sich etwa über
die Hälfte der Länge und der Breite des zweiten und des dritten Flächenbereiches erstreckt,
wobei das Ende des Ausschnitts am zweiten Flächenbereich schräg ausläuft und das Ende
des Ausschnitts am dritten Flächenbereich etwa rechtwinklig zum Verlauf der Blechabschnitts
verläuft, wobei an der Seitenrandkante des Blechabschnitts im Bereich des senkrecht
auslaufenden Endes ein Haltevorsprung ausgebildet ist, so dass einerseits ein Haken
und andererseits durch die Kante des Ausschnitts, die Kante und den Haken eine Schiebeführung
für die dritte Platte gebildet ist, wobei die Schiebeführung rechtwinklig zur Schiebeführung
für die zweite Platte verläuft.
[0031] Mittels eines derartigen Ausschnittes kann eine dritte Platte, welcher mit ihrem
in Verlegerichtung unteren Bereich eine erste Platte teilweise überdeckt, mittels
des Blechabschnittes an der Dachunterkonstruktion befestigt werden, wobei eine Längsverschieblichkeit
der dritten Platte zur optimalen Anpassung an das Dach weiterhin gegeben ist. Dabei
greift der Blechabschnitt mit dem Haken in einen in Verlegeanordnung im linken unteren
Eck befindlichen Bereich der dritten Platte ein und sichert und haltert die dritte
Platte in ihrer Montagesolllage.
[0032] Gegenstand der Erfindung ist ferner ein geneigtes Dach mit Sturmklammern, bestehend
aus horizontal verlaufenden Latten und darauf aufgelegten Platten, wobei die Platten
an ihrer der Lattung zugewandten Seite jeweils einen Haltesteg aufweisen, wobei beim
horizontal verlaufenden Auflegen die seitlich nachfolgende zweite Platte die vorher
aufgelegte erste Platte seitlich überlappt und die in vertikaler Richtung der ersten
Platte nachfolgende dritte Platte die erste Platte an ihrer in Verlegeanordnung oberen,
horizontal verlaufenden, Seitenrandkante und die zweite Platte an ihrem in Verlegeanordnung
oberen rechten Eckbereich überdeckt, wobei zur Halterung und Längsverschiebeführung
der dritten Platte in der Montagesolllage der Überlappungsbereich der dritten Platte
mit einem Vertikalsteg mit der ersten Platte im Bereich der in Verlegerichtung unteren
linken Ecke der Platte in dem Ausschnitt des zweiten und des dritten Flächenbereiches
der Sturmklammer angeordnet ist, der den Vertikalsteg übergreift, und dabei mit dem
Haken in eine an der dritten Platte neben dem Vertikalsteg ausgebildete Nut eingreift,
wobei die zweite Platt mit einer an der ersten Platte angeordneten Falz, welche an
der oberen, in Verlegeanordnung äußeren Randkante der Platte angeordnet ist, mittels
der am freien Ende des dritten Flächenbereiches angeordneten hakenartigen Abwinkelung
gehalten und querverschieblich geführt ist.
[0033] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden
näher beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1 bis 3
- einen erfindungsgemäßen Blechabschnitt in verschiedenen Ansichten;
- Figur 4
- einen Ausschnitt einer Erfindungsgemäßen Dachkonstruktion mit angeordneter Sturmklammer;
- Figur 5 und 6
- einen Ausschnitt einer Dachkonstruktion zur Darstellung der Querverschieblichkeit;
- Figur 7 und 8
- einen Ausschnitt einer Dachkonstruktion zur Darstellung der Längsverschieblichkeit.
[0034] In der Zeichnung ist eine Sturmklammer zur Sicherung von Platten 2,3,4, insbesondere
Dachziegeln, an einer Dachunterkonstruktion gezeigt. Die Sturmklammer besteht dabei
aus einem mehrfach abgewinkelten Blechabschnitt 1. Der Blechabschnitt 1 weist nahe
seines ersten Endes einen Befestigungsbereich zur Befestigung an der Dachunterkonstruktion
auf. Der Blechabschnitt 1 weist an seinem anderen Ende Verhakungsbereiche zum Verhaken
an Platten 2,3,4 auf.
[0035] Erfindungsgemäß weist der Blechabschnitt 1 zwei Befestigungsbereiche zur Sicherung
zweier Dachplatten 3,4 auf, die eine Verhakung und eine Längsverschiebeführung für
einen dritten Dachziegel 4 und eine Verhakung und eine Querverschiebeführung für einen
zweiten Dachziegel 3 bilden.
[0036] Wie insbesondere aus den Figuren 1 bis 3 ersichtlich, weist der Blechabschnitt 1
einen ersten Flächenbereich 5 als Befestigungsbereich auf. An den ersten Flächenbereich
5 schließt sich ein zweiter Flächenbereich 6, der einen gegebenenfalls federnden Arm
bildet, mit einem Winkel von etwa 45 ° an. An dem zweiten Flächenbereich 6 schließt
sich ein weiterer, in seiner Verlaufsrichtung dem ersten Flächenbereich 5 entgegen
gerichteter, zu dem ersten Flächenbereich 5 etwa paralleler dritter Flächenbereich
7 an. Dabei weisen der Übergangsbereich vom zweiten Flächenbereich 6 zum dritten Flächenbereich
7 und die daran angrenzenden Flächen des zweiten Flächenbereiches 6 und des dritten
Flächenbereiches 7 einen hakenartigen Ausschnitt 8 zur Sicherung und Längsverschiebeführung
einer dritten Platte 4 auf. Am dritten Flächenbereich 7 ist an seinem dem zweiten
Flächenbereich 6 gegenüberliegenden freien Ende eine etwa hakenartige Abwinklung 9
zur Sicherung und Führung einer zweiten Platte 3 angeformt. Ein derartiger Blechabschnitt
1 kann beim Eindecken eines Daches nach Auflegen der Platten 2,3,4 an die Platte 3
mittels der etwa hakenartigen Abwicklung 9 auf die in Verlegerichtung obere, querverlaufende
leistenartig vorspringende Randkante der Platte 3 aufgeschoben und mit dieser verhakt
werden. Beim Befestigen des Blechabschnittes 1 an der Dachunterkonstruktion wird gleichzeitig
mittels des Ausschnittes 8 der in Verlegerichtung linke untere Eckbereich der dritten
Platte 4 gehaltert und gegen Sturmsog gesichert. Da die Platte 4 bereits die erste
Platte 2 an ihrem in Verlegerichtung oberen quer verlaufenden Rand überdeckt, ist
somit auch die erste Platte 2 in ihrer Lage und gegen Sturmsog gesichert.
[0037] Eine derartige, durch einen Blechabschnitt 1 gebildete Sturmklammer ist kostengünstig
und einfach aus nur einem Stück herzustellen und ein mit einer derartigen Sturmklammer
gesichertes Dach weist dabei hohe Haltekräfte gegen Windsog auf. Weiterhin kann die
Platte 3 zur optimalen Anpassung an das Dach quer verschoben und die Platte 4 vertikal
längs verschoben werden. Die Sturmklammer ist schnell und einfach an einer Dachkonstruktion
befestigbar und stellt somit eine äußerst kostengünstige und schnell zu montierende
Sturmsicherung für Dächer dar. Erfindungsgemäß ist der Blechabschnitt 1 aus einem
etwa umgekehrt Z-förmigen Stanzbiegeteil gebildet. Derartige Stanzbiegeteile sind
besonders kostengünstig herstellbar.
[0038] Wie weiter insbesondere aus den Figuren 1 bis 3 ersichtlich, weist der durch den
ersten Flächenbereich 5 gebildete Befestigungsbereich eine etwa rechtwinklig von dem
ersten Flächenbereich 5 abragende Abwinklung 10 auf, an der in Richtung der Befestigungsebene
ein Befestigungsdorn 11 ausgebildet ist. Der Befestigungsdorn 11 ragt dabei über den
Flächenbereich 5 vor. Somit kann eine derartige Sturmklammer durch einfaches Eintreiben
des Dornes 11 in die Dachunterkonstruktion, die üblicherweise aus Dachlatten aus Holz
besteht, an der Dachunterkonstruktion befestigt werden.
[0039] Zur besonders kostengünstigen Herstellung der Sturmklammer ist der Befestigungsdorn
11 aus dem ersten und zweiten Flächenbereich 5,6 des Blechabschnittes 1 freigeschnitten
und abgebogen. Somit entfällt eine weitere Bevorratung beispielsweise von Nägeln oder
Schrauben zur Befestigung an der Dachunterkonstruktion.
[0040] Alternativ und in den Figuren nicht gezeigt, kann der erste Flächenbereich 5 auch
eine Lochung aufweisen, die in der Montagesolllage zur Befestigung an der Dachunterkonstruktion
von einem Nagel durchgriffen ist.
[0041] Erfindungsgemäß weist die hakenartige Abwinklung 9 zur Sicherung der zweiten Platte
3 einen in Richtung der Befestigungsebene verlaufenden, etwa rechtwinklig abgewinkelten,
über seinen Verlauf in seiner Breite sich verjüngenden, vierten Flächenbereich auf.
Der vierte Flächenbereich ist an seinem dem dritten Flächenbereich 7 entgegengesetzten
Ende mit einer Halteschräge 12 versehen, so dass einerseits ein Haken und andererseits
durch den Flächenbereich 7, die Abwinklung 9 und die Halteschräge 12 eine etwa U-förmige
Schiebeführung für die zweite Platte 3 gebildet ist. Entlang dieser U-förmigen Schiebeführung
kann die zweite Platte 3 nun zur optimalen Anpassung an das Dach quer verschoben und
ausgerichtet werden.
[0042] Der Ausschnitt 8 erstreckt sich etwa über die Hälfte der Länge und der Breite des
zweiten und des dritten Flächenbereiches 6,7. Dabei läuft das Ende des Ausschnitts
8 am zweiten Flächenbereich 6 schräg aus. Das Ende des Ausschnitts 8 am dritten Flächenbereich
7 verläuft etwa rechtwinklig zum Verlauf des Blechabschnitts 1 (bei 14). An der Seitenrandkante
des Blechabschnitts 1 ist im Bereich des senkrecht auslaufenden Endes ein Haltevorsprung
ausgebildet, so dass einerseits ein Haken 15 und andererseits durch die Kante 14 des
Ausschnitts 8, die Kante 14 und den Haken 15 eine Schiebeführung für die dritte Platte
4 gebildet ist. Die Schiebeführung für die dritte Platte 4 verläuft dabei rechtwinklig
zur Schiebeführung für die zweite Platte 3. Auch hierdurch wird eine optimale Ausrichtung
und Anpassung an das Dach mittels Längsverschieblichkeit der dritten Platte 4 ermöglicht.
[0043] Die Querverschiebeführung der zweiten Platte 3 ist insbesondere aus den Figuren 5
und 6 ersichtlich, wobei in Figur 5 die Platte 3 in ihrer in Verschieberichtung äußerst
rechten Position und in Figur 6 in ihrer in Verschieberichtung äußerst linken Position
gezeigt ist.
[0044] Die Längsverschieblichkeit der dritten Platte 4 ist insbesondere in den Figuren 7
und 8 gezeigt, wobei in Figur 7 die Platte 4 in ihrer in Längsverschieberichtung untersten
und in Figur 8 in ihrer in Längsverschieberichtung obersten Verschiebeposition dargestellt
ist.
[0045] Die Figuren 4 bis 8 zeigen jeweils einen Dachausschnitt eines erfindungsgemäßen geneigten
Daches mit einer Sturmklammer. Dabei besteht die Dachunterkonstruktion aus horizontal
verlaufenden Latten 16 und darauf aufgelegten Platten 2,3,4. Die Platten 2,3,4 weisen
an ihrer der Lattung zugewandten Seite jeweils einen in den Figuren nicht gezeigten
Haltesteg auf. Hierdurch ist ein Herabgleiten der Platten 2,3,4 von dem geneigten
Dach verhindert. Bei der Eindeckung des Daches überlappt die seitlich nachfolgende
zweite Platte 3 die vorher aufgelegte erste Platte 2 an ihrer Längsseitenrandkante
und die in vertikaler Richtung auf die erste Platte 2 nachfolgende dritte Platte 4
die erste Platte 2 an ihrer in Verlegeanordnung oberen, horizontal verlaufenden, Seitenrandkante.
Die zweite Platte 3 wird von der dritten Platte 4 an ihrem in Verlegeanordnung oberen
rechten Eckbereich überdeckt. Zur Halterung und Längsverschiebeführung der dritten
Platte 4 in der Montagesolllage ist der Überlappungsbereich der Platte 4 mit der Platte
2 im Bereich der in Verlegerichtung unteren linken Ecke der Platte 4 in dem Ausschnitt
des zweiten und des dritten Flächenbereiches 6,7 der Sturmklammer angeordnet. Dabei
greift der Blechausschnitt 1 mit dem Haken 15 in eine an der Platte 4 ausgebildete
Nut ein und haltert die Platte 4. Die Platte 4 ist dabei weiterhin entlang des Ausschnitts
8 längsverschiebbar. Die zweite Platte 3 ist mit einer an der Platte 3 angeordneten
Falz 18 mittels der am freien Ende des dritten Flächenbereiches 7 angeordneten hakenartigen
Abwinklung 9 gehalten und querverschieblich geführt. Dabei ist die Falz 18 an der
oberen in Verlegeanordnung äußeren Randkante 17 der Platte 3 angeordnet.
[0046] Die Platten eines derartigen geneigten Daches sind mittels der erfindungsgemäßen
Sturmklammern schnell und einfach an einer Dachunterkonstruktion zu befestigen und
wirksam gegen Sturmsog gesichert.
[0047] Des Weiteren sind insbesondere die Montagekosten aufgrund der schnellen und einfachen
Befestigungsmöglichkeit der Sturmklammer äußerst niedrig. Zudem ist eine Längsverschiebeführung
für die dritte Platte 4 und eine Querverschiebeführung für die zweite Platte 3 ermöglicht,
um ein ausreichendes Bewegungsspiel bei der Verlegung sicherzustellen.
[0048] Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen
der Offenbarung vielfach variabel.
[0049] Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale
werden als erfindungswesentlich angesehen.
1. Sturmklammer zur Sicherung von Platten, insbesondere Dachziegeln, an einer Dachunterkonstruktion,
wobei die Sturmklammer aus einem mehrfach abgewinkelten Blechabschnitt (1) gebildet
ist, der am oder nahe eines ersten Endes einen Befestigungsbereich zur Befestigung
an der Dachunterkonstruktion und nahe oder am Ende eines zweiten Endes Verhakungsbereiche
zum Verhaken an Platten (2,3,4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechabschnitt (1) zwei Befestigungsbereiche zur Sicherung zweier Platten (3,4)
aufweist, die eine Verhakung und eine Längsverschiebeführung für eine dritte Platte
(4) und eine Verhakung und eine Querverschiebeführung für einen zweiten Platte (3)
bilden.
2. Sturmklammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechabschnitt (1) einen ersten Flächenbereich (5) als Befestigungsbereich aufweist,
an den ein zweiter Flächenbereich (6) einen Federarm bildend etwa spitzwinklig, insbesondere
mit einem Winkel von 45°, abgewinkelt anschließt, wobei an diesem ein weiterer, in
seiner Verlaufsrichtung dem ersten Flächenbereich (5) entgegen gerichteter, zu dem
ersten Flächenbereich (5) etwa paralleler dritter Flächenbereich (7) anschließt, wobei
der Übergangsbereich vom zweiten Flächenbereich(6) zum dritten Flächenbereich (7)
und die daran angrenzenden Flächen des zweiten (6) und des dritten Flächenbereiches
(7) einen hakenartigen Ausschnitt (8) zur Sicherung und Führung einer dritten Platte
(4) aufweisen, wobei am dritten Flächenbereich (7) an seinem dem zweiten Flächenbereich
(6) gegenüberliegenden freien Ende eine etwa hakenartige Abwinkelung (9) zur Sicherung
und Führung einer zweiten Platte (3) angeformt ist.
3. Sturmklammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechabschnitt (1) ein etwa umgekehrt Z-förmiges Stanzbiegeteil ist.
4. Sturmklammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der durch den ersten Flächenbereich (5) gebildete Befestigungsbereich eine etwa rechtwinklig
von dem ersten Flächenbereich (5) abragende Abwinkelung (10) aufweist, an der in Richtung
der Befestigungsebene ein Befestigungsdorn (11) ausgebildet ist, der über den Flächenbereich
(5) vorragt.
5. Sturmklammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsdorn (11) aus dem ersten und / oder zweiten Flächenbereich (5,6)
des Blechabschnitts (1) freigeschnitten und abgebogen ist.
6. Sturmklammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Flächenbereich (5) eine Lochung aufweist, die in der Montagesolllage zur
Befestigung an der Dachunterkonstruktion von einem Nagel durchgriffen ist.
7. Sturmklammer nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die hakenartige Abwinkelung (9) zur Sicherung der zweiten Platte (3) durch einen
in Richtung der Befestigungsebene verlaufenden, etwa rechtwinklig abgewinkelten, über
seinen Verlauf in seiner Breite sich verjüngenden, vierten Flächenbereich gebildet
ist, der an seinem dem dritten Flächenbereich (7) entgegengesetzten freien Ende mit
einer Halteschräge (12) versehen ist, sodass einerseits ein Haken und andererseits
durch den Flächenbereich (7), die Abwinklung (9) und die Halteschräge (12) eine etwa
U-förmige Schiebeführung für die zweite Platte (3) gebildet ist.
8. Sturmklammer nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausschnitt (8) sich etwa über die Hälfte der Länge und der Breite des zweiten
und des dritten Flächenbereiches (6,7) erstreckt, wobei das Ende des Ausschnitts (8)
am zweiten Flächenbereich (6) schräg ausläuft und das Ende des Ausschnitts (8) am
dritten Flächenbereich (7) etwa rechtwinklig zum Verlauf der Blechabschnitts (1) verläuft
(bei 14), wobei an der Seitenrandkante des Blechabschnitts (1) im Bereich des senkrecht
auslaufenden Endes ein Haltevorsprung ausgebildet ist, so dass einerseits ein Haken
(15) und andererseits durch die Kante des Ausschnitts (8), die Kante (14) und den
Haken (15) eine Schiebeführung für die dritte Platte (4) gebildet ist, wobei die Schiebeführung
rechtwinklig zur Schiebeführung für die zweite Platte (3) verläuft.
9. Geneigtes Dach mit Sturmklammern nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, bestehend
aus horizontal verlaufenden Latten (16) und darauf aufgelegten Platten (2,3,4), wobei
die Platten (2,3,4) an ihrer der Lattung (16) zugewandten Seite jeweils einen Haltesteg
aufweisen, wobei beim horizontal gerichteten Auflegen der seitlich nachfolgenden zweiten
Platte (3) die vorher aufgelegte erste Platte (2) seitlich überlappt und die in vertikaler
Richtung nachfolgende dritte Platte (4) die erste Platte (2) an ihrem in Verlegeanordnung
oberen, horizontal verlaufenden, Seitenrandkante und die zweite Platte (3) an ihrem
in Verlegeanordnung oberen rechten Eckbereich überdeckt, wobei zur Halterung und Längsverschiebeführung
der dritten Platte (4) in der Montagesolllage der Überlappungsbereich der dritten
Platte (4) mit einem Vertikalsteg mit der ersten Platte (2) im Bereich der in Verlegerichtung
unteren linken Ecke der dritten Platte (4) in dem Ausschnitt des zweiten und des dritten
Flächenbereiches (6,7) der Sturmklammer angeordnet ist, der den Vertikalsteg übergreift,
und dabei mit dem Haken (15) in eine an der dritten Platte (4) neben dem Vertikalsteg
ausgebildete Nut eingreift, wobei die zweite Platte (3) mit einer an der Platte (3)
angeordneten Falz (18), welche an der oberen, in Verlegeanordnung äußeren Randkante
(17) der Platte (3) angeordnet ist, mittels der am freien Ende des dritten Flächenbereiches
(7) angeordneten hakenartigen Abwinkelung (3) gehalten und querverschieblich geführt
ist.