[0001] Die Erfindung betrifft zunächst einen zur Abdichtung eines Fensterrahmens geeigneten
Schaumstoff-Dichtstreifen, der bevorzugt zur verzögerten Rückstellung getränkt ist,
wobei der Schaumstoff-Dichtstreifen zwei gegenüberliegende, jeweils im Einbauzustand
der Innenseite oder der Außenseite des Fensters zugewandte Schmalseiten aufweist und
zur Anlage an die Fensterseite oder Laibung geeignete Breitseiten.
[0002] Schaumstoff-Dichtstreifen der in Rede stehenden Art zur Abdichtung eines Fensterrahmens
sind bekannt. So wird diesbezüglich bspw. auf die
EP 1131 525 B1 verwiesen. In dieser Patentschrift ist ein Dichtstreifen dargestellt und beschrieben,
bestehend aus einem elastisch rückstellfähigen Schaumstoffmaterial. Dieser Streifen
kann in einer als Aufreißfolie ausgebildeten Umhüllungsfolie aufgenommen sein, wobei
ggf. nach entsprechender Öffnung der Folie sich der Schaumstoff-Dichtstreifen zufolge
einer vorgesehenen Imprägnierung verzögert zurückstellt. Hierbei ist eine Breitseite
des Schaumstoff-Dichtstreifens mit einer der Laibung der Mauerwerksöffnung zugewandten
Seitenfläche des Fensterrahmens klebeverbunden. Im Einbauzustand dichtet der Dichtstreifen
mit seiner anderen Breitseite gegen die Laibung ab. Die quer zu diesen Breitseiten
ausgerichteten Schmalseiten des Dichtstreifens sind zum Einen der Innenseite und zum
Weiteren der Außenseite des Fensters zugewandt.
[0003] Des Weiteren ist es bekannt, Dichtstreifen der in Rede stehenden Art angepasst an
ihren Einbauort mehr oder weniger dampfbremsend einzustellen. So kommen der Fensteraußenseite
zugewandt Dichtstreifen zum Einsatz, die eine geringere Dampfbremswirkung aufweisen
als der Innenseite des Fensters zuzuordnende Dichtstreifen (gemäß DIN 4108-7).
[0004] Im Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Technik wird eine technische Problematik
der Erfindung darin gesehen, einen Dichtstreifen der in Rede stehenden Art bei handhabungstechnisch
vorteilhafter Ausbildung hinsichtlich des Dampfdiffusions-Verhaltens weiter zu verbessern.
[0005] Diese Problematik ist zunächst und im Wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruches
1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass die Schmalseiten bzw. Schmalseitenbereiche
derart unterschiedlich ausgebildet sind, dass im Einbauzustand, d.h. im Ruhezustand
nach vollständiger Rückstellung des Dichtstreifens und entsprechender dichtenden Anlage
gegen die Laibung, die eine Schmalseite eine höhere Dampfbremswirkung aufweist als
die andere Schmalseite. Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein Dichtstreifen geschaffen,
der in besonderem Maße dampfdiffusionstechnische Vorteile aufweist. Der Dichtstreifen
ist erfindungsgemäß so eingestellt, dass eine vordefinierte Innen- und Außenseite
desselben vorliegt. Durch die unterschiedliche Einstellung der Dampfbremswirkung der
einen und der anderen Schmalseite ist eine eindeutige Diffusionsrichtung angegeben,
nämlich von der Seite höherer Dampfbremswirkung zur Seite demgegenüber geringerer
Dampfbremswirkung. Ein derart eingestellter Dichtstreifen kann bei entsprechender
Anordnung sowohl die Funktion eines rauminnenseitigen als auch die eines raumaußenseitig
angeordneten Streifens übernehmen. Die definierte Diffusionsrichtung ermöglicht dies.
Zur vereinfachten Identifizierung der unterschiedlich eingestellten Schmalseiten können
diese eindeutig markiert sein, bspw. durch Farbkennung.
[0006] Der Gegenstand des Anspruchs 2 ist nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand des Anspruchs
1 erläutert, kann aber auch in seiner unabhängigen Formulierung von Bedeutung sein.
[0007] So ist weiter vorgesehen, dass der Dichtstreifen mit einer solchen Breite ausgebildet
ist, dass derselbe Dichtstreifen sowohl die Abdichtung zur Rauminnenseite als auch
zur Raumaußenseite erbringt. Der Dichtstreifen vereint demzufolge die aus dem Stand
der Technik bekannten Einzel-Dichtstreifen zur Abdichtung zur Rauminnenseite und zur
Abdichtung zur Raumaußenseite hin. Entsprechend ist hierdurch ein handhabungstechnischer
Vorteil gegeben, da nunmehr nur noch ein Dichtstreifen zugeordnet einem Fensterrahmenschenkel
anzuordnen ist. Der Dichtstreifen erstreckt sich hierbei bevorzugt über annähernd
die gesamte Stärke des Fensterrahmens, wobei weiter der Dichtstreifen bei einer Anordnung
an den Fensterrahmen, bspw. durch Verklebung zunächst in einer rückgestellten, komprimierten
Lage gehalten ist, welche Komprimierung bspw. durch Aufreißen einer Umhüllungsfolie
freigegeben wird. Der Dichtstreifen kann hierbei imprägniert sein derart, dass hieraus
eine verzögerte Rückstellung resultiert. Zur visuellen Unterscheidung der Innen- und
Außenseite und somit der unterschiedlichen Dampfbrems-Zonen kann der geschaffene Integral-Dichtstreifen
bspw. entlang seiner entsprechend eingestellten Schmalseiten bspw. farblich gekennzeichnet
sein.
[0008] Die Erfindung betrifft des Weiteren einen in einer Fensterlaibung eines Hauses eingesetzten
oder zum Einbau vorbereiteten Fensterrahmen, wobei der Fensterrahmen gegenüber einer
Laibung oder einem Laibungselement derart mittels eines Dichtstreifens abgedichtet
ist, dass zur Rauminnenseite des Fensterrahmens eine höhere Dampfbremswirkung ausgebildet
ist als zur Raumaußenseite hin.
[0009] Fensterrahmen der in Rede stehenden Art sind bekannt. Bezüglich der zwischen dem
Fensterrahmen und der Laibung einzusetzenden Dichtstreifen wird auf den eingangs erwähnten
Stand der Technik verwiesen.
[0010] Diesbezüglich wird eine technische Problematik der Erfindung darin gesehen, einen
Fensterrahmen der in Rede stehenden Art insbesondere hinsichtlich einer vereinfachten
Montage weiter zu verbessern.
[0011] Diese Problematik ist zunächst und im Wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruchs
3 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass derselbe Dichtstreifen sowohl die Abdichtung
zur Rauminnenseite als auch zur Raumaußenseite erbringt, dass der Dichtstreifen auf
Schaumstoffbasis gebildet ist und dass der Schaumstoffraum innenseitig mit einer höheren
Dampfbremswirkung ausgebildet ist. Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein Fensterrahmen
der in Rede stehenden Art geschaffen, der sich insbesondere durch eine vereinfachte
Montage auszeichnet. Es bedarf zufolge des erfindungsgemäßen Vorschlages nur der Anordnung
eines Dichtstreifens, zugeordnet einer der Laibung zugewandten Rahmenschmalseite.
Der Dichtstreifen erstreckt sich hierbei bevorzugt über annähernd die gesamte Stärke
des Fensterrahmens. Der Dichtstreifen ist hierbei bevorzugt durch Verklebung an dem
Fensterrahmen weiter zunächst in einer rückgestellten, komprimierten Lage gehalten,
welche Komprimierung in einer möglichen Ausgestaltung durch Aufreißen einer Umhüllungsfolie
freigegeben wird. Der Dichtstreifen erfüllt die Forderung gemäß DIN 4108-7, wonach
zur Rauminnenseite hin eine höhere Dampfbremswirkung gegeben sein muss als zur Raumaußenseite
hin. Dies ist im vorliegenden Fall durch nur einen Dichtstreifen erreicht, der weiter
insbesondere rauminnenseitig entsprechend zur Erlangung der höheren Dampfbremswirkung
eingestellt ist.
[0012] Die Gegenstände der weiteren Ansprüche sind nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand
des Anspruchs 1 oder dem Gegenstand des Anspruchs 3 erläutert, können aber auch in
ihrer unabhängigen Formulierung von Bedeutung sein.
[0013] So ist in einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes vorgesehen,
dass die höhere Dampfbremswirkung durch eine einseitige, streifenschmalseitige Beschichtung
erreicht ist. Diese beschichtete Seite ist im Einbauzustand, d.h. nach Anordnung an
den Fensterrahmen und weiter bei in der Fensterlaibung eingesetztem Fensterrahmen
der Rauminnenseite zugewandt. Der ansonsten über die gesamte Breite des Dichtstreifens
- betrachtet von einer Schmalseite zur gegenüberliegenden Schmalseite - grundsätzlich
eine gleichbleibende Dampfbremswirkung aufweisende Schaumstoffwerkstoff ist durch
die vorgeschlagene Beschichtung partiell, nämlich zugeordnet nur einem Schmalrandbereich
beschichtet, um hierdurch einen klar definierten Abschnitt erhöhter Dampfbremswirkung
zu erzielen. Das Beschichtungsmaterial ist entsprechend der Fähigkeit des Schaumstoffmaterials
zur Rückstellung elastisch eingestellt, wobei über das gesamte mögliche Rückstellmaß
des Dichtstreifens die höhere Dampfbremswirkung gegenüber dem restlichen Schaumstoffmaterial,
insbesondere gegenüber der der Raumaußenseite zugewandten Schmalrandkante gesichert
ist. Diesbezüglich kann als Beschichtungsmaterial Latex zur Anwendung kommen. Hierbei
kann es sich um ein synthetisch hergestelltes Latexmaterial handeln, wie sie beispielsweise
aus der Teppichrückenbeschichtung her bekannt sind. Als Beschichtungsmaterial kommen
weiter auch Acrylat, Neopren oder Kautschuk in Frage, so weiter bspw. Styrol-Butadien-Kautschuk
(SBK), Naturkautschuk, Synthesekautschuk oder Chlorkautschuk. Dieses Beschichtungsmaterial
wird im Zuge der Herstellung des Dichtstreifens nach einem Zuschneiden des Schaumstoffmaterials
auf die eine Schmalseitenfläche aufgebracht, so weiter bspw. nach einer Komprimierung
des Schaumstoffmaterials in die Aufbewahrungsstellung mittels Walzen- oder Bürstenauftrag
oder durch Aufsprühen.
[0014] Die höhere Dampfbremswirkung kann auch durch eine einseitig höhere Komprimierung
des Schaumstoffes im Einbauzustand erreicht sein, so weiter bspw. durch eine höhere
Materialdichte über dieselbe Höhe der Schmalseite. Diese höhere Materialdichte bzw.
die höhere Komprimierung liegt im Einbauzustand, d.h. im Ruhezustand des Dichtstreifens
nach einer vollständigen Rückstellung und Anlage gegen die zugewandte Fensterlaibung
vor. So kann weiter bspw. der Schaumstoffstreifen im vollständig dekomprimierten Zustand
entlang der die höhere Dampfbremswirkung später aufweisenden Schmalseite eine wesentlich
größere Stärke aufweisen als in dem der anderen Schmalrandseite zugewandten, später
weniger dampfbremsenden Bereich. Durch diese Materialanhäufung entlang der einen Schmalseite
ist im komprimierten Einbauzustand eine erhöhte Materialdichte und somit die gewünschte
höhere Dampfbremswirkung erreicht. Alternativ kann die höhere Materialdichte durch
ein, eine geringere Höhe als der Schaumstoff aufweisendes Zusatz-Schaumstoffmaterial
erreicht sein. So ist weiter bevorzugt im Bereich der die höhere Dampfbremswirkung
aufweisenden Schmalseite über die Höhe des Streifens eine Kombination aus dem eigentlichen
Dichtstreifen-Schaumstoffmaterial und dem Zusatz-Schaumstoffmaterial geschaffen, welche
Kombination weiter bevorzugt die Höhe des Schaumstoffstreifens im Allgemeinen nicht
überschreitet. So kann das Zusatz-Schaumstoffmaterial streifenartig in den Dichtstreifen-Schaumstoff
eingebettet sein. Dieses Zusatz-Schaumstoffmaterial kann des Weiteren aus demselben
Material bestehen wie der sonstige Schaumstoffstreifen. Die Einbettung dieses Zusatzstreifens
erfolgt durch Komprimieren des zugeordneten Streifenabschnittes des Dichtstreifen-Schaumstoffmaterials,
zufolge dessen in dem zugeordneten Schmalrandbereich eine erhöhte Materialdichte vorliegt.
Weiter alternativ kann das Zusatz-Schaumstoffmaterial auch ein geschlossenporiger
Schaumstoff sein, gegenüber der allgemein offenporigen Ausgestaltung des Dichtstreifen-Schaumstoffmaterials.
Zudem kann die höhere Materialdichte auch dadurch erreicht sein, dass ein Teil der
Höhe mittels einer massiv ausgebildeten Leiste, bspw. Kunststoffleiste gebildet ist,
bei gleicher Schaumstoffhöhe des expandierten Schaumstoffmaterials. Diese Leiste kann
integraler Bestandteil des Dichtstreifens sein, wird entsprechend im Zuge der Herstellung
des Dichtstreifens der entsprechenden Schmalrandseite zugeführt, zur Komprimierung
des diesbezüglichen Schaumstoffbereiches, was die gewünschte erhöhte Dampfbremswirkung
bewirkt. Diese Leiste kann auch weiter alternativ zwischen Fensterrahmen und Dichtstreifen
entsprechend positioniert zur Rauminnenseite gewandt angeordnet sein, um so partiell,
dem Innenraum zugewandt, die Fuge zwischen Fensterrahmen und zugewandter Fensterlaibung
zu verringern, was wiederum zu einer höheren Komprimierung des Dichtstreifen-Schaumstoffmaterials
im Bereich der Rauminnenseite erbringt.
[0015] In weiterer alternativer Ausgestaltung kann sich die massiv ausgebildete Leiste über
die gesamte, zur Anlage an die Fensterseite oder Laibung geeignete Breitseite erstrecken
und zur Erlangung einer unterschiedlichen Materialdichte des Schaumstoffes über die
Breite Zonen verschiedener Leistenstärken aufweisen. Eine solche im Querschnitt profilierte
Leiste trägt einen Schaumstoff, der in expandierter Stellung über die Breitseite betrachtet
eine gleiche Schaumstoffhöhe aufweist. In Funktionszuordnung, d.h. bei Anordnung zwischen
einer Laibung und einem Fensterrahmen ist der Schaumstoff im Bereich eines im Profil
ein Tal bildenden Abschnitts der massiv ausgebildeten Leiste weniger komprimiert als
in einer im Vergleich hierzu eine Erhöhung formenden Zone der Leiste, in welchem Bereich
eine relativ hohe Komprimierung des Schaumstoffmaterials erreicht ist. Auch eine derart
im Querschnitt profilierte Leiste kann im Zuge der Herstellung des Dichtstreifens
der entsprechenden Breitseite des Schaumstoffs zugeführt, so weiter bspw. angespritzt
sein. Demzufolge liegt die so geformte Leiste als integraler Bestandteil des Dichtstreifens
vor.
[0016] Bezüglich der unterschiedlichen Dampfbremswirkung des Schaumstoffes hin zur Raumaußen-
und zur Rauminnenseite ist bevorzugt vorgesehen, dass der die rauminnenseitige Dampfbremswirkung
definierende Bereich des Schaumstoffes einen Wasserdampfdiffusionswiderstandswert
- auch S
d-Wert - aufweist, der dem 2- bis 150-Fachen des Wasserdampfdiffusionswertes des die
raumaußenseitige Dampfbremswirkung definierenden Bereichs entspricht. So ist bspw.
ein rauminnenseitiger Wert gewählt, der dem 2- bis 50-Fachen, bspw. dem 7-, 10-, 13-
oder 25-Fachen, weiter bspw. dem 27-, 32-, 35- oder 43-Fachen des raumaußenseitigen
Wertes entspricht. Mit dem Wasserdampfdiffusionswiderstandswert wird die Fähigkeit
zur Wasserdampfdurchlässigkeit von Baustoffen usw. beschrieben, wobei als Diffusionswiderstand
einer Schicht die Luftschichtdicke in Metern angegeben wird, die der Diffusion denselben
Widerstand entgegensetzen würde wie die betreffende Schicht. Die unterschiedlichen
Wasserdampfdiffusionswiderstandswerte zu den der Raumaußenseite bzw. Rauminnenseite
zugewandten Bereichen sind durch Messungen bspw. vom Kern des Schaumstoffes aus nach
außen in die zugeordneten Bereiche bzw. durch Messungen eines getrennten und somit
nur entweder einen raumaußenseitig zuordbaren Bereich oder einen rauminnenseitig zuordbaren
Bereich aufweisenden Schaumstoff-Dichtstreifens zu ermitteln. Bezüglich des die raumaußenseitige
Dampfbremswirkung definierenden Bereichs des Schaumstoff-Dichtstreifens ist ein Wasserdampfdiffusionswiderstandswert
zwischen 0,1 und 10 m vorgesehen, weiter bevorzugt ein Wert zwischen 1 und 5 m.
[0017] Der vorgeschlagene integrale Schaumstoff-Dichtstreifen ist bevorzugt positioniert
zwischen einem Fensterrahmen und der zugeordneten Fensterlaibung. Auch kann ein solcher
Dichtstreifen zwischen einem Fensterrahmen und einem zugeordneten Laibungselement
für eine Fensteröffnung angeordnet sein, welches Laibungselement insbesondere Anwendung
findet bei Fenstersanierungen. Ein solches Laibungselement ist bspw. aus der
DE 102004006403 A1 bekannt.
[0018] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich
Ausführungsbeispiele darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- in schematischer, perspektivischer Darstellung einen rollbaren Schaumstoff-Dichtstreifen
der in Rede stehenden Art, eine erste Ausführungsform betreffend;
- Fig. 2
- die Herausvergrößerung des Bereiches II in Fig. 1;
- Fig. 3
- den stark vergrößerten Querschnitt durch den Dichtstreifen gemäß der ersten Ausführungsform;
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 entsprechende Querschnittdarstellung, eine zweite Ausführungsform
betreffend;
- Fig. 5
- eine weitere Querschnittdarstellung, betreffend eine dritte Ausführungsform;
- Fig. 6
- in schematischer Schnittdarstellung eine Einbausituation eines Dichtstreifens gemäß
der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform, angeordnet zwischen einem Fensterrahmen
und einer Fensterlaibung;
- Fig. 7
- eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung, jedoch bei Anordnung eines Dichtstreifens
in einer Ausführungsform gemäß Fig. 4;
- Fig. 8
- eine weitere schematische Schnittdarstellung eines Einbauzustandes, bei Anordnung
eines Dichtstreifens gemäß der Ausführungsform in Fig. 3, bei Anordnung des Dichtstreifens
zwischen einem Fensterrahmen und einem zwischen Fensterrahmen und Fensterlaibung angeordneten
Laibungselement; und
- Fig. 9
- einen Querschnitt durch einen Dichtstreifen in einer weiteren Ausführungsform, den
Einbauzustand betreffend.
[0019] Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu Fig. 1 ein Schaumstoff-Dichtstreifen
1 in einer ersten Ausführungsform. Dieser liegt bevorzugt zur Verwendung in Rollenform
vor.
[0020] Bei dem gewählten Schaumstoffmaterial handelt es sich weiter bevorzugt um einen Polyurethan-Weichschaum.
Dieser ist ggf. imprägniert, so weiter bspw. mittels Acrylatzusätzen, um so den Dichtstreifen
mit einer verzögerten Rückstellung anzubieten. Entsprechend kann der Dichtstreifen
1 in Bevorratungsstellung entsprechend der eingangs erwähnten
EP 1 131 525 B1 im komprimierten Zustand in einer aufreißbaren Umhüllungsfolie gehalten sein.
[0021] Bezüglich der möglichen Aufnahme des Dichtstreifens in einer Aufreiß-Umhüllungsfolie,
wird hiermit der Inhalt der
EP 1 131 525 B1 vollständig in die Offenbarung vorliegender Erfindung mit einbezogen, auch zu dem
Zwecke, Merkmale dieses Patents in Ansprüche vorliegender Erfindung mit einzubeziehen.
[0022] Alternative Ausgestaltungen sehen einen Dichtstreifen 1 ohne Aufreißfolie vor.
[0023] Der Schaumstoff-Dichtstreifen 1 weist einen Querschnitt gemäß der Darstellung in
Fig. 3 auf, mit zwei Breitseiten 2, 3 und zwei i. W. rechtwinklig sich hierzu erstreckenden
Schmalseiten 4, 5.
[0024] Die Breitseiten 2 und 3 weisen eine Länge b auf, die einem Mehrfachen der senkrecht
hierzu gemessenen Länge a der Schmalseiten 4 bzw. 5 entspricht. Dies sowohl in einem
ggf. vorliegenden komprimierten, weiter ggf. umhüllten Zustand des Dichtstreifens
1 als auch nach einer Rückstellung (Dekomprimierung) des Dichtstreifens im Einbauzustand.
So entspricht bspw. die Länge b der Breitseiten 2 und 3 im komprimierten Bevorratungszustand
etwa einem Zehnfachen der Schmalseitenlänge a, während im Einbauzustand, d.h. im dekomprimierten
Ruhezustand ein Verhältnis von Breitseitenlänge b zu Schmalseitenlänge a von etwa
5:1 vorliegt.
[0025] Der Schaumstoff-Dichtstreifen 1 dient zur Abdichtung einer Fuge zwischen einem Fensterrahmen
6 und der zugewandten Fensterlaibung 7. Der Dichtstreifen 1 ist auf einer Breitseite
2 mit einer Klebeschicht 8 versehen, die im Verwahrzustand von einer Schutzfolie 9,
bspw. siliconisierte Folie überdeckt ist.
[0026] Mittels dieser Klebeschicht 8 wird der Dichtstreifen 1 auf der der Fensterlaibung
7 zugewandten, annähernd parallel zu dieser verlaufenden Wange des feststehenden Fensterrahmens
6 fixiert.
[0027] Wie weiter insbesondere aus den Darstellungen in den Figuren 6 und 7 zu erkennen,
ist die Länge b der Dichtstreifenbreitseiten 2, 3 angepasst an die Fensterrahmenstärke;
entspricht demnach in etwa der in selber Richtung gemessenen Erstreckung der den Dichtstreifen
1 tragenden Wange des Fensterrahmens 6.
[0028] Der Dichtstreifen 1 dichtet, ggf. nach einer Auslösung durch Aufreißen einer Umhüllungsfolie
und ihrer anschließenden verzögerten Rückstellung mit der dem Fensterrahmen 6 abgewandten
Breitseite 3 gegen die Fensterlaibung 7 ab.
[0029] Aufgrund der gewählten, an die Fensterrahmenstärke angepassten Breitseitenlänge b
dient der vorgeschlagene Dichtstreifen 1 sowohl zur Abdichtung zur Außenseite A als
auch zur Abdichtung zur Innenseite I des Fensterrahmens 6.
[0030] Der Dichtstreifen 1 ist zur Einhaltung der aus der RAL bekannten Forderung, dass
hinsichtlich der Dampfbremswirkung zur Rauminnenseite hin ein höherer Wert vorliegen
muss als zur Raumaußenseite, entsprechend eingestellt.
[0031] Dies ist in der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform erreicht durch
eine Erhöhung der Materialdichte des Schaumstoffmaterials, zugewandt der der Innenseite
I zugeordneten Schmalseite 5 des Dichtstreifens 1. Diese Zone 10 erhöhter Materialdichte
ist geschaffen durch Einbettung eines Zusatz-Schaumstoffmaterials 11, welches in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel ein geschlossenporiger Schaumstoff ist.
[0032] Dieses Zusatz-Schaumstoffmaterial 11 liegt in Streifenform vor, mit einem der Schmalseite
5 des Dichtstreifens 1 zugewandten Schmalrand 12, der in der Ebene der rauminnenseitigen
Schmalseite 5 des Dichtstreifens 1 verläuft. Weiter ist das Zusatz-Schaumstoffmaterial
11 dem Eckbereich zwischen innenraumseitiger Schmalseite 5 und der dem Fensterrahmen
6 zugewandten Breitseite 2 des Dichtstreifens 1 angeordnet, wobei die senkrecht zum
Schmalrand 12 verlaufende Breitwange 13 des Zusatz-Schaumstoffmaterials 11 sich in
der Ebene der Dichtstreifen-Breitseite 2 erstreckt.
[0033] Die in Richtung der Schmalseitenbreite a gemessene Höhe c des Zusatz-Schaumstoffmaterials
11 entspricht nur einem Teil der Schmalseitenlänge a, so bspw. in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel etwa einem Drittel bis einem Viertel der Schmalseitenlänge a.
[0034] Die zu der Höhe h senkrecht gemessene Erstreckungslänge parallel zur Dichtstreifen-Breitseite
2 entspricht etwa einem Drei- bis Fünffachen der Materialhöhe h.
[0035] Das Zusatz-Schaumstoffmaterial 11 ist eingebettet in das Schaumstoffmaterial des
Dichtstreifens 1 und nicht lösbar mit diesem verbunden. Es kann entsprechend der Querschnittsgestaltung
des Zusatz-Schaumstoffmaterials 11 eine randoffene Tasche in dem Dichtstreifen-Schaumstoffmaterial
zur Aufnahme des Zusatz-Schaumstoffmaterials 11 vorliegen. Die geforderte erhöhte
Dampfbremswirkung gegenüber der der Außenseite A zugeordneten Dichtstreifen-Schmalseite
4 ist hierbei querschnittsbeeinflussend durch die Einlage des Zusatz-Schaumstoffmaterials
11 in Form eines geschlossenporigen Materials erreicht.
[0036] Alternativ kann das Zusatz-Schaumstoffmaterial 11 wie dargestellt auch unter Komprimierung
des in Überdeckung zu diesem liegenden Weichschaumstoffmaterials eingebunden sein.
Durch die hierbei erreichte höhere Materialdichte gegenüber der äußeren Schmalseite
4 ist die Forderung gemäß DIN 4108-7 erreicht, wobei dann das Zusatz-Schaumstoffmaterial
11 auch aus demselben offenporigen Weichschaumstoffmaterial bestehen kann wie der
restliche Dichtstreifen 1.
[0037] Weiter alternativ kann die höhere Materialdichte im Bereich der der Innenseite I
zugeordneten Schmalseite 5 durch eine massiv ausgebildete Leiste 14 erreicht sein,
welches entsprechend dem zuvor beschriebenen Zusatz-Schaumstoffmaterial 11 auf die
der Schmalseite 5 zugeordnete Zone 10 einwirkt. Diese Leiste 14 kann rahmenseitig
entsprechend der Innenseite I zugewandt angeordnet sein.
[0038] Denkbar ist auch eine Lösung gemäß der Darstellung in Fig. 4, bei welcher die Leiste
14 in das Dichtstreifenmaterial eingebettet ist, wobei hiervon unabhängig die Leiste
14 eine Höhe h aufweist, die geringer ist als die Schmalseitenlänge a des Dichtstreifens
1, so weiter bspw. gemäß dem zuvor beschriebenen Zusatz-Schaumstoffmaterial 11 etwa
entsprechend einem Drittel bis einem Viertel der Schmalseitenlänge a.
[0039] Die Kunststoffleiste 14 ist dampfundurchlässig eingestellt. Dies führt im Zusammenhang
mit der durch Einwirkung der Leiste 14 komprimierten Zone 10 des Dichtstreifens 1
zu der gegenüber der gegenüberliegenden Schmalseite 4 erhöhten Dampfbremswirkung.
[0040] Weiter alternativ kann die erhöhte Dampfbremswirkung auf der der Innenseite I zuzuordnenden
Dichtstreifen-Schmalseite 5 auch durch eine Beschichtung dieser Schmalseite 5 erreicht
sein. Diese Beschichtung 15 (vgl. Fig. 5, sowie Einbaubeispiel gemäß Fig. 6) kann
auf Latexbasis aufgebaut sein. Durch diese Beschichtung 15 ist eine Art Dampfbremse
auf der Schmalseite 5 eingerichtet, wobei durch das gewählte Beschichtungsmaterial
die Elastizität des Dichtstreifenmaterials insbesondere zur Rückstellung desselben
zur dichtenden Anlage gegen die Fensterlaibung 7 nicht beeinträchtigt ist. Entsprechend
ist ein Beschichtungsmaterial gewählt, das die Dekomprimierung des Schaumstoffmaterials
zulässt.
[0041] Die Beschichtung 15 kann weiter bspw. auch durch ein auf der rauminnenseitig zugewandten
Schmalseite 5 aufgebrachtes elastisches Dichtband gebildet sein, so weiter bspw. durch
ein geschlossenzelliges Kunststoffband.
[0042] Der Dichtstreifen 1 formt entsprechend der gewählten Querschnittsmaße und der unterschiedlichen
Dampfdurchlässigkeitswerte zur Außenseite A und zur Innenseite I ein integrales Abdichtelement
für einen feststehenden Fensterrahmen 6.
[0043] Der Dichtstreifen 1 kann gemäß den Darstellungen in den Figuren 6 und 7 klebeverbunden
an dem Fensterrahmen 6 direkt mit der Fensterlaibung 7 zusammenwirken. Alternativ
kann die Anordnung auch gemäß der Darstellung in Fig. 8 vorgesehen sein, wobei der
Dichtstreifen 1 gegen ein aus einem Hartkunststoffmaterial hergestelltes Laibungselement
16 abdichtet, welches bspw. bei der Fenstersanierung zur Anwendung kommt.
[0044] In Fig. 9 ist eine weitere Ausführungsform des Dichtstreifens 1 dargestellt. Ähnlich
der Ausführungsform gemäß der Darstellung in Fig. 4 bzw. 8 ist auch hier eine Kombination
aus Leiste 14 und Schaumstoff vorgesehen. Diese Leiste 14 erstreckt sich über die
gesamte, hier dem Fensterrahmen 6 zugewandte Breitseite 2, welche Breitseite 2 zugleich
über eine Klebezone zur Festlegung der Leiste 14 dienen kann. Dargestellt ist eine
Ausführungsform, bei welcher über die Breitseite 2 eine Steckhalterung mit dem Fensterrahmen
6 erreicht ist. Entsprechend dieser Ausgestaltung sind die senkrecht zu der Breitseite
2 verlaufenden Schmalseiten 4' und 5' der Leiste 14 jeweils unmittelbar der Außenseite
A bzw. der Innenseite I zugewandt.
[0045] Die Leiste 14 ist im Querschnitt gemäß der Darstellung in Fig. 9 profiliert derart,
dass sich über das Erstreckungsmaß der Breitseite 2 betrachtet unterschiedliche Profilhöhen
ergeben. So ist zugewandt der Schmalseite 5', d.h. weiter zugewandt der Rauminnenseite
I eine Zone 20 größerer Leistenstärke bzw. höheren Niveaus gegenüber der Breitseite
3 für den Schaumstoff vorgesehen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt
sich hierbei die Leiste 14 quer zur Fugenausrichtung betrachtet etwa über zwei Drittel
der Fugenbreite f.
[0046] Benachbart der Zone 20 ist eine Zone 21 vorgesehen. Diese weist ein gegenüber der
Zone 20 wesentlich verringertes Leistenniveau auf. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
kehrt sich hierbei das Verhältnis von Auflageniveau zu Fugenbreite gegenüber dem Bereich
der Zone 20 um, so dass die Leistenstärke hier weniger als einem Drittel der Fugenbreite
f entspricht, bis hin zu einem Verhältnis, bei welchem die Stärke des Schaumstoffmaterials
die Fugenbreite f erreicht. In diesem Abschnitt liegt die Leiste 14 im Bereich ihrer
Breitseite 2 in einer zugeordneten Ausnehmung des Fensterrahmens ein.
[0047] Während in einem Querschnitt gemäß der Darstellung in Fig. 9 die Zone 20 in einer
ebenen, parallel zur Breitseite 2 ausgerichteten Fläche ausläuft, ist der sich hieran
anschließende Bereich der Zone 21 im Querschnitt durch einen konkaven Verlauf der
Leistenrandkante definiert, wobei weiter gemäß der Darstellung ausgehend von der Zone
20 die Zone 21 sich zunächst kontinuierlich verringernd, jedoch abschließend in Richtung
der der Raumaußenseite A zugewandten Schmalseite 4' leicht wieder ansteigend ausgebildet
ist, wenngleich endseitig der Zone 21, der Schmalseite 4' zugewandt das quer zur Breitseite
gemessene Auflageniveau für das Schaumstoffmaterial weniger als dem halben Fugenmaß
entspricht.
[0048] Über die Breite der Leiste 14, d. h. parallel zur Breitseite 2 betrachtet, nimmt
die Zone 21 etwa zwei Drittel bis drei Viertel der Gesamtbreite der Leiste 14 ein.
[0049] Auf der der Breitseite 2 abgewandten profilierten Oberfläche der Leiste 14 - über
die unterschiedlichen Auflageniveaus - ist das Schaumstoffmaterial nicht lösbar an
der Leiste 14 angebunden. Der Schaumstoffstreifen weist bei freier Expandierung eine
gleichmäßige Schaumstoffhöhe auf. Entsprechend ist der an der Leiste 14 angeordnete
Schaumstoffstreifen zufolge der beschriebenen Profilierung im Einbauzustand gemäß
der Darstellung in Fig. 9 einseitig endseitig komprimiert zur Erzielung einer höheren
Materialdichte. Diese Zone 10 erhöhter Dichte ist der Zone 20 der Leiste 14 zugeordnet,
in welcher Zone 20 die Leiste 14 eine gegenüber der Zone 21 vergrößerte Leistenstärke
besitzt.
[0050] Die Schmalseiten 4 und 5 des Schaumstoffmaterials sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
teilweise, jedoch mindestens über das Stützniveau der verstärkten Zone 20 ragend von
einstückig mit der Leiste 14 ausgeformten Seitenwandungen 22 flankiert. Letztere sind
so bemessen, dass die hieraus resultierenden Schmalseiten 4' und 5' der Leiste 14
in Breitenrichtung ein geringeres Maß aufweisen als die Breite f der zu dichtenden
Fuge. Die Seitenwandungen 22 bieten eine seitliche Abstützung des Schaumstoffmaterials.
[0051] Bei dem Schaumstoffmaterial handelt es sich bevorzugt um ein imprägniertes Dichtband.
Die Leiste 14 ist bspw. im Kunststoffextrusionsverfahren hergestellt, kann aber auch
alternativ durch Ziehen eines Metallstrangs oder als gefrästes Holzprofil gebildet
sein.
[0052] Der Kompressionsgrad im Bereich der der Außenseite A zugewandten Schmalseite 4 entspricht
etwa 50 % des Kompressionsgrades der der Innenseite I zugeordneten Schmalseite 5.
Im über die Breite betrachteten mittleren Bereich ist durch die konkave Profilkrümmung
eine gegenüber dem der Außenseite A zugewandten Endabschnitt größere Expansion erreicht.
Diese entspricht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa wiederum 50 % des Kompressionsgrades
des Schaumstoffes im der Außenseite A zugewandten Bereich.
[0053] Alternativ zu der beschriebenen Ausgestaltung, bei welcher der Dichtstreifen 1 zum
Einbau bzw. zur Anordnung an den Fensterrahmen im komprimierten, ggf. folienumpackten
Zustand vorliegt, kann der Dichtstreifen 1 auch, insbesondere dann, wenn die erhöhte
Dampfbremswirkung auf der Innen-Schmalseite 5 durch eine Beschichtung 15 vorgenommen
ist, erst im Zuge der Anbringung des Dichtstreifens 1 an den Fensterrahmen 6 komprimiert
werden.
[0054] Der vorgeschlagene Dichtstreifen 1 bietet kombinativ sowohl die zur Außenseite A
hin erforderliche Abdichtung gegen Schlagregen, was üblicherweise durch den komprimierten
Ruhezustand im Einbauzustand des Dichtstreifens 1 erreicht ist, als auch eine in Breitenerstreckungsrichtung
betrachtete mittlere Dichtebene als Wärmedämmung, sowie die geforderte Dampfbremswirkung
bzw. gegenüber der Außenseite erhöhte Dampfbremswirkung zur Rauminnenseite hin.
[0055] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Zur Abdichtung eines Fensterrahmens (6) geeigneter Schaumstoff-Dichtstreifen (1),
der bevorzugt zur verzögerten Rückstellung getränkt ist, wobei der Schaumstoff-Dichtstreifen
(1) zwei gegenüberliegende, jeweils im Einbauzustand der Innenseite (I) oder der Außenseite
(A) des Fensterrahmens (6) zugewandte Schmalseiten (4, 5) aufweist und zur Anlage
an die Fensterseite oder Laibung (7) geeignete Breitseiten (2, 3), dadurch gekennzeichnet, dass die Schmalseiten (4, 5) bzw. Schmalseitenbereiche derart unterschiedlich ausgebildet
sind, dass im Einbauzustand die eine Schmalseite (5) eine höhere Dampfbremswirkung
aufweist als die andere Schmalseite (4).
2. Dichtstreifen nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen (1) mit einer solchen Breite (b) ausgebildet ist, dass derselbe
Dichtstreifen (1) sowohl die Abdichtung zur Rauminnenseite (I) als auch zur Raumaußenseite
(A) erbringt.
3. In einer Fensterlaibung (7) eines Hauses eingesetzter oder zum Einbau vorbereiteter
Fensterrahmen (6), wobei der Fensterrahmen (6) gegenüber einer Laibung (7) oder eines
Laibungselements (16) derart mittels eines Dichtstreifens (1) abgedichtet ist, dass
zur Rauminnenseite (I) des Fensterrahmens (6) eine höhere Dampfbremswirkung ausgebildet
ist als zur Raumaußenseite (A) hin, dadurch gekennzeichnet, dass derselbe Dichtstreifen (1) sowohl die Abdichtung zur Rauminnenseite (I) als auch
zur Raumaußenseite (A) erbringt, dass der Dichtstreifen (1) auf Schaumstoffbasis gebildet
ist und dass der Schaumstoff rauminnenseitig mit einer höheren Dampfbremswirkung ausgebildet
ist.
4. Dichtstreifen oder Fensterrahmen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die höhere Dampfbremswirkung durch eine einseitige, streifenschmalseitige Beschichtung
(15) erreicht ist.
5. Dichtstreifen oder Fensterrahmen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmaterial Latex ist.
6. Dichtstreifen oder Fensterrahmen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmaterial Acrylat oder Neopren oder Kautschuk ist.
7. Dichtstreifen oder Fensterrahmen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die höhere Dampfbremswirkung durch eine einseitig höhere Komprimierung des Schaumstoffes
im Einbauzustand erreicht ist.
8. Dichtstreifen oder Fensterrahmen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die höhere Komprimierung durch eine höhere Materialdichte über dieselbe Höhe (a)
der Schmalseite (5) erreicht ist.
9. Dichtstreifen oder Fensterrahmen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die höhere Materialdichte durch ein, eine geringere Höhe (h) als der Schaumstoff
aufweisendes Zusatz-Schaumstoffmaterial (11) erreicht ist.
10. Dichtstreifen oder Fensterrahmen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatz-Schaumstoffmaterial (11) ein geschlossenporiger Schaumstoff ist.
11. Dichtstreifen oder Fensterrahmen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die höhere Materialdichte dadurch erreicht ist, dass ein Teil der Höhe (a) mittels einer massiv ausgebildeten Leiste
(14) gebildet ist, bei gleicher Schaumstoffhöhe des expandierten Schaumstoffmaterials.
12. Dichtstreifen oder Fensterrahmen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass sich die massiv ausgebildete Leiste (14) über die gesamte zur Anlage an die Fensterseite
oder Laibung geeignete Breitseite (2) erstreckt und zur Erlangung einer unterschiedlichen
Materialdichte des Schaumstoffes über die Breite Zonen (20, 21) verschiedener Leistenstärken
aufweist.
13. Dichtstreifen oder Fensterrahmen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der die rauminnenseitige Dampfbremswirkung definierende Bereich des Schaumstoffes
einen Wasserdampfdiffusionswiderstandswert (Sd-Wert) aufweist, der dem 2- bis 150-Fachen des Wasserdampfdiffusionswiderstandswertes
des die raumaußenseitige Dampfbremswirkung definierenden Bereichs entspricht.
14. Dichtstreifen oder Fensterrahmen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserdampfdiffusionswiderstand des die raumaußenseitige Dampfbremswirkung definierenden
Bereichs zwischen 0,1 und 10 m liegt, bevorzugt zwischen 1 und 5 m.