[0001] Die Erfindung betrifft eine Fensterlaibung mit Fensterrahmen und mit einem Schaumstoff-Dichtstreifen
im Einbauzustand, wobei der Schaumstoff-Dichtstreifen zur Abdichtung des Fensterrahmens
genutzt ist und welcher zur verzögerten Rückstellung getränkt ist, wobei der Schaumstoff-Dichtstreifen
zwei gegenüberliegende, jeweils im Einbauzustand der Innenseite oder der Außenseite
des Fensters zugewandte Schmalseiten aufweist und zur Anlage an die Fensterseite oder
Laibung geeignete Breitseiten, mit den weiteren Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
[0002] Schaumstoff-Dichtstreifen der in Rede stehenden Art zur Abdichtung eines Fensterrahmens
sind bekannt. So wird diesbezüglich bspw. auf die
EP 1 131 525 B1 verwiesen. In dieser Patentschrift ist ein Dichtstreifen dargestellt und beschrieben,
bestehend aus einem elastisch rückstellfähigen Schaumstoffmaterial. Dieser Streifen
kann in einer als Aufreißfolie ausgebildeten Umhüllungsfolie aufgenommen sein, wobei
ggf. nach entsprechender Öffnung der Folie sich der Schaumstoff-Dichtstreifen zufolge
einer vorgesehenen Imprägnierung verzögert zurückstellt. Hierbei ist eine Breitseite
des Schaumstoff-Dichtstreifens mit einer der Laibung der Mauerwerksöffnung zugewandten
Seitenfläche des Fensterrahmens klebeverbunden. Im Einbauzustand dichtet der Dichtstreifen
mit seiner anderen Breitseite gegen die Laibung ab. Die quer zu diesen Breitseiten
ausgerichteten Schmalseiten des Dichtstreifens sind zum Einen der Innenseite und zum
Weiteren der Außenseite des Fensters zugewandt.
[0003] Des Weiteren ist es bekannt, Dichtstreifen der in Rede stehenden Art angepasst an
ihren Einabauort mehr oder weniger dampfbremsend einzustellen. So kommen der. Fensteraußenseite
zugewandt Dichtstreifen zum Einsatz, die eine geringere Dampfbremswirkung aufweisen
als der Innenseite des Fensters zuzuordnende Dichtstreifen (gemäß DIN 4108-7).
[0004] Die
EP 317 833 A1 beschreibt ein zückstellfähiges Dichtband aus mehreren Lagen mit einem Teilbereich
mit sich elastisch verzögert zurückstellenden Eigenschaften und einem anderen Teilbereich
mit sich elastisch zurückstellenden Eigenschaften aus geschlossenzelligem Schaumstoff,
wobei in Einbaulage die beiden Bereiche in Bezug auf die Fugenbreite nebeneinander
angeordnet sind.
[0005] Die
DE 43 07 528 A1 beschreibt ein Fugendichtungsband aus weichem Schaumstoff mit verzögerter Rückstellung,
wobei die Rückstelleigenschaften des Bandes über dessen Breite unterschiedlich sind.
[0006] Die
DE 10 2004 016 036 A1 beschreibt ein zusammenfaltbares Dichtungsprofil mit einem elastisch deformierbaren
Schenkel, wobei eine Fixierung des Schenkels nach Befestigung des Dichtungsprofilslösbar
ist, so dass sich der Schenkel aufrichtet.
[0007] Die
EP 1426 540 A2 beschreibt eine Abdichtungsanordnung einer Fuge zwischen einem Bauteil und einer
jeweiligen Decksicht einer am Bauteil angrenzenden Wand mittels einer ersten abdichtenden
Profilleisteneinheit für eine bezüglich des Bauteils äußere Fuge und einer zweiten
abdichtenden Profilleisteneinheit für eine bezüglich des Bauteils innere Fuge, wobei
die beiden Profilleisteneinheiten unterschiedliche Dampfdiffusionswiderstände erbringen.
[0008] Die
DE 9410234 U1 beschreibt einen Profilsatz zum Herstellen eines Bauanschlusses zwischen in eine
Öffnung eines Baukörpers eingesetzten Fensterelementen und dem Baukörper in Form einer
Rundumverleistung mit Abdichtung zum Baukörper, wobei eine am Fensterrahmen befestigbare
Trägerprofilleiste, eine in unterschiedlichen Positionen einrastbare Deckprofilleiste
und eine mit dieser verrastbare Aufnahmetasche für ein Dichtungsprofilband vorgesehen
sind, wobei in zwei fensteraußenseitig angeordneten Aufnahmetaschen auf gegenüberliegenden
Seiten des Fensterrahmen angeordnete Dichtungsprofilbänder unterschiedliche Dampfdurchlässigkeiten
aufweisen können.
[0009] Aus der
DE 200 09 674 U1 ist ein mehrlagiges Dichtungsband zum Abdichten von Fugen bekannt, welches aus mehreren
miteinander verbundenen Schaumstoffschichten mit je unterschiedlichem Raumgewicht
und jeweils die Schichten verbindenden luftundurchlässige Sperrschichten besteht und
welches im eingebauten Zustand in Richtung von Wandinnenseite zu Wandaußenseite verläuft.
[0010] Im Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Technik wird eine technische Problematik
der Erfindung darin gesehen, eine Fensterlaibung mit Fensterrahmen und Dichtstreifen
der in Rede stehenden Art in Einbauszustand bei handhabungstechnisch vorteilhafter
Ausbildung des Dichtstreifens hinsichtlich des Dampfdiffusions-Verhaltens weiter zu
verbessern, wobei die Montage des Fensterrahmens vereinfacht ist.
[0011] Diese Problematik ist durch den Gegenstand des Anspruch 1 gelöst.
[0012] Hierbei ist darauf abgestellt, dass die Schmalseiten bzw. Schmalseitenbereiche des
Dichtstreifens derart unterschiedlich ausgebildet sind, dass im Einbauzustand, d.h.
im Ruhezustand nach vollständiger Rückstellung des Dichtstreifens und entsprechender
dichtenden Anlage gegen die Laibung, die eine Schmalseite eine höhere Dampfbremswirkung
aufweist als die andere Schmalseite. Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein Dichtstreifen
geschaffen, der in besonderem Maße dampfdiffusionstechnische Vorteile aufweist. Der
Dichtstreifen ist erfindungsgemäß so eingestellt, dass eine vordefinierte Innen- und
Außenseite desselben vorliegt. Durch die unterschiedliche Einstellung der Dampfbremswirkung
der einen und der anderen Schmalseite ist eine eindeutige Diffusionsrichtung angegeben,
nämlich von der Seite höherer Dampfbremswirkung zur Seite demgegenüber geringerer
Dampfbremswirkung. Ein derart eingestellter Dichtstreifen übernimmt bei der erfindungsgemäßen
Anordnung sowohl die Funktion eines rauminnenseitigen als auch die eines raumaußenseitig
angeordneten Streifens. Die definierte Diffusionsrichtung ermöglicht dies. Zur vereinfachten
Identifizierung der unterschiedlich eingestellten Schmalseiten können diese eindeutig
markiert sein, bspw. durch Farbkennung.
[0013] Weiter ist vorgesehen, dass der Dichtstreifen mit einer solchen Breite ausgebildet
ist, dass derselbe Dichtstreifen sowohl die Abdichtung zur Rauminnenseite als auch
zur Raumaußenseite erbringt. Der Dichtstreifen vereint demzufolge die aus dem Stand
der Technik bekannten Einzel-Dichtstreifen zur Abdichtung zur Rauminnenseite und zur
Abdichtung zur Raumaußenseite hin. Entsprechend ist hierdurch ein handhabungstechnischer
Vorteil gegeben, da nunmehr nur noch ein Dichtstreifen zugeordnet einem Fensterrahmenschenkel
anzuordnen ist. Der Dichtstreifen erstreckt sich hierbei bevorzugt über annähernd
die gesamte Stärke des Fensterrahmens, wobei weiter der Dichtstreifen bei einer Anordnung
an den Fensterrahmen, bspw. durch Verklebung zunächst in einer rückgestellten, komprimierten
Lage gehalten ist, welche Komprimierung bspw. durch Aufreißen einer Umhüllungsfolie
freigegeben wird. Der Dichtstreifen ist hierbei imprägniert, so dass hieraus eine
verzögerte Rückstellung resultiert. Zur visuellen Unterscheidung der Innen- und Außenseite
und somit der unterschiedlichen Dampfbrems-Zonen kann der geschaffene Integral-Dichtstreifen
bspw entlang seiner entsprechend eingestellten Schmalseiten bspw. farblich gekennzeichnet
sein.
[0014] Erfindungsgemäß ist in der Fensterlaibung eines Hauses ein Fensterrahmen eingesetzt,
wobei der Fensterrahmen gegenüber der Laibung oder einem Laibungselement derart mittels
des Dichtstreifens abgedichtet ist, dass zur Rauminnenseite des Fensterrahmens eine
höhere Dampfbremswirkung ausgebildet ist als zur Raumaußenseite hin.
[0015] Fensterrahmen der in Rede stehenden Art sind bekannt. Bezüglich der zwischen dem
Fensterrahmen und der Laibung einzusetzenden Dichtstreifen wird auf den eingangs erwähnten
Stand der Technik verwiesen.
[0016] Eine technische Problematik wird durch die Erfindunggelöst, einen Fensterrahmen der
in Rede stehenden Art insbesondere hinsichtlich einer vereinfachten Montage weiter
zu verbessern.
[0017] Hierbei ist darauf abgestellt, dass derselbe Dichtstreifen sowohl die Abdichtung
zur Rauminnenseite als auch zur Raumaußenseite erbringt, dass der Dichtstreifen auf
Schaumstoffbasis gebildet ist und dass der Schaumstoffraum innenseitig mit einer höheren
Dampfbremswirkung ausgebildet ist. Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein Fensterrahmen
der in Rede stehenden Art geschaffen, der sich insbesondere durch eine vereinfachte
Montage auszeichnet. Es bedarf zufolge des erfindungsgemäßen Vorschlages nur der Anordnung
eines. Dichtstreifens, zugeordnet einer der Laibung zugewandten Rahmenschmalseite.
Der Dichtstreifen erstreckt sich hierbei bevorzugt über annähernd die gesamte Stärke
des Fensterrahmens. Der Dichtstreifen ist hierbei bevorzugt durch Verklebung an dem
Fensterrahmen weiter zunächst in einer rückgestellten, komprimierten Lage gehalten,
welche Komprimierung in einer möglichen Ausgestaltung durch Aufreißen einer Umhüllungsfolie
freigegeben wird. Der Dichtstreifen erfüllt die Forderung gemäß DIN 4108-7, wonach
zur Rauminnenseite hin eine höhere Dampfbremswirkung gegeben sein muss als zur Raumaußenseite
hin. Dies ist im vorliegenden Fall durch nur einen Dichtstreifen erreicht, der weiter
insbesondere rauminnenseitig entsprechend zur Erlangung der höheren Dampfbremswirkung
eingestellt ist.
[0018] Die Gegenstände der weiteren Ansprüche sind nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand
des Anspruchs 1 erläutert.
[0019] Die höhere Dampfbremswirkung kann durch eine einseitige, nicht erfindungsgemäße streifen-schmalseitige
Beschichtung erreicht werden. Diese beschichtete Seite ist im Einbauzustand, d.h.
nach Anordnung an den Fensterrahmen und weiter bei in der Fensterlaibung eingesetztem
Fensterrahmen der Rauminnenseite zugewandt. Der ansonsten über die gesamte Breite
des Dichtstreifens - betrachtet von einer Schmalseite zur gegenüberliegenden Schmalseite
- grundsätzlich eine gleichbleibende Dampfbremswirkung aufweisende Schaumstoffwerkstoff
ist durch die vorgeschlagene Beschichtung partiell, nämlich zugeordnet nur einem Schmalrandbereich
beschichtet, um hierdurch einen klar definierten Abschnitt erhöhter Dampfbremswirkung
zu erzielen. Das Beschichtungsmaterial ist entsprechend der Fähigkeit des Schaumstoffmaterials
zur Rückstellung elastisch eingestellt, wobei über das gesamte mögliche Rückstellmaß
des Dichtstreifens die höhere Dampfbremswirkung gegenüber dem restlichen Schaumstoffmaterial,
insbesondere gegenüber der der Raumaußenseite zugewandten Schmalrandkante gesichert
ist. Diesbezüglich kann als Beschichtungsmaterial Latex zur Anwendung kommen. Hierbei
kann es sich um ein synthetisch hergestelltes Latexmaterial handeln, wie sie beispielsweise
aus der Teppichrückenbeschichtung her bekannt sind. Als Beschichtungsmaterial kommen
weiter auch Acrylat, Neopren oder Kautschuk in Frage, so weiter bspw. Styrol-Butadien-Kautschuk
(SBK), Naturkautschuk, Synthesekautschuk oder Chlorkautschuk. Dieses Beschichtungsmaterial
wird im Zuge der Herstellung des Dichtstreifens nach einem Zuschneiden des Schaumstoffmaterials
auf die eine Schmalseitenfläche aufgebracht, so weiter bspw. nach einer Komprimierung
des Schaumstoffmaterials in die Aufbewahrungsstellung mittels Walzen- oder Bürstenauftrag
oder durch Aufsprühen.
[0020] Die höhere Dampfbremswirkung ist erfindungsgemäß durch eine einseitig höhere Komprimierung
des Schaumstoffes im Einbauzustand erreicht, so weiter bspw. durch eine höhere Materialdichte
über dieselbe Höhe der Schmalseite.
[0021] Diese höhere Materialdichte bzw. die höhere Komprimierung liegt im Einbauzustand,
d.h. im Ruhezustand des Dichtstreifens nach einer vollständigen Rückstellung und Anlage
gegen die zugewandte Fensterlaibung vor. So kann weiter bspw. der Schaumstoffstreifen
im vollständig dekomprimierten Zustand entlang der die höhere Dampfbremswirkung später
aufweisenden Schmalseite eine wesentlich größere Stärke aufweisen als in dem der anderen
Schmalrandseite zugewandten, später weniger dampfbremsenden Bereich. Durch diese Materialanhäufung
entlang der einen Schmalseite ist im komprimierten Einbauzustand eine erhöhte Materialdichte
und somit die gewünschte höhere Dampfbremswirkung erreicht. Alternativ kann die höhere
Materialdichte durch ein, eine geringere Höhe als der Schaumstoff aufweisendes Zusatz-Schaumstoffmaterial
erreicht sein. So ist weiter bevorzugt im Bereich der die höhere Dampfbremswirkung
aufweisenden Schmalseite über die Höhe des Streifens eine Kombination aus dem eigentlichen
Dichtstreifen-Schaumstoffmaterial und dem Zusatz-Schaumstoffmaterial geschaffen, welche
Kombination weiter bevorzugt die Höhe des Schaumstoffstreifens im Allgemeinen nicht
überschreitet. So kann das Zusatz-Schaumstoffmaterial streifenartig in den Dichtstreifen-Schaumstoff
eingebettet sein. Dieses Zusatz-Schaumstoffmaterial kann des Weiteren aus demselben
Material bestehen wie der sonstige Schaumstoffstreifen. Die Einbettung dieses Zusatzstreifens
erfolgt durch Komprimieren des zugeordneten Streifenabschnittes des Dichtstreifen-Schaumstoffmaterials,
zufolge dessen in dem zugeordneten Schmalrandbereich eine erhöhte Materialdichte vorliegt.
Weiter alternativ kann das Zusatz-Schaumstoffmaterial auch ein geschlossenporiger
Schaumstoff sein, gegenüber der allgemein offenporigen Ausgestaltung des Dichtstreifen-Schaumstoffmaterials.
Zudem kann die höhere Materialdichte auch dadurch erreicht sein, dass ein Teil der
Höhe mittels einer massiv ausgebildeten Leiste, bspw. Kunststoffleiste gebildet ist,
bei gleicher Schaumstoffhöhe des expandierten Schaumstoffmaterials. Diese Leiste kann
integraler Bestandteil des Dichtstreifens sein, wird entsprechend im Zuge der Herstellung
des Dichtstreifens der entsprechenden Schmalrandseite zugeführt, zur Komprimierung
des diesbezüglichen Schaumstoffbereiches, was die gewünschte erhöhte Dampfbremswirkung
bewirkt. Diese Leiste kann auch weiter alternativ zwischen Fensterrahmen und Dichtstreifen
entsprechend positioniert zur Rauminnenseite gewandt angeordnet sein, um so partiell,
dem Innenraum zugewandt, die Fuge zwischen Fensterrahmen und zugewandter Fensterlaibung
zu verringern, was wiederum zu einer höheren Komprimierung des Dichtstreifen-Schaumstoffmaterials
im Bereich der Rauminnenseite erbringt.
[0022] In weiterer alternativer Ausgestaltung kann sich die massiv ausgebildete Leiste über
die gesamte, zur Anlage an die Fensterseite oder Laibung geeignete Breitseite erstrecken
und zur Erlangung einer unterschiedlichen Materialdichte des Schaumstoffes über die
Breite Zonen verschiedener Leistenstärken aufweisen. Eine solche im Querschnitt profilierte
Leiste trägt einen Schaumstoff, der in expandierter Stellung über die Breitseite betrachtet
eine gleiche Schaumstoffhöhe aufweist. In Funktionszuordnung, d.h. bei Anordnung zwischen
einer Laibung und einem Fensterrahmen ist der Schaumstoff im Bereich eines im Profil
ein Tal bildenden Abschnitts der massiv ausgebildeten Leiste weniger komprimiert als
in einer im Vergleich hierzu eine Erhöhung formenden Zone der Leiste, in welchem Bereich
eine relativ hohe Komprimierung des Schaumstoffmaterials erreicht ist. Auch eine derart
im Querschnitt profilierte Leiste kann im Zuge der Herstellung des Dichtstreifens
der entsprechenden Breitseite des Schaumstoffs zugeführt, so weiter bspw. angespritzt
sein. Demzufolge liegt die so geformte Leiste als integraler Bestandteil des Dichtstreifens
vor.
[0023] Bezüglich der unterschiedlichen Dampfbremswirkung des Schaumstoffes hin zur Raumaußen-
und zur Rauminnenseite ist bevorzugt vorgesehen, dass der die rauminnenseitige Dampfbremswirkung
definierende Bereich des Schaumstoffes einen Wasserdampfdiffusionswiderstandswert
- auch s
d-Wert - aufweist, der dem 2- bis 150-Fachen des Wasserdampfdiffusionswertes des die
raumaußenseitige Dampfbremswirkung definierenden Bereichs entspricht. So ist bspw.
ein rauminnenseitiger Wert gewählt, der dem 2- bis 50-Fachen, bspw. dem 7-, 10-, 13-
oder 25-Fachen, weiter bspw. dem 27-, 32-, 35- oder 43-Fachen des raumaußenseitigen
Wertes entspricht. Mit dem Wasserdampfdiffusionswiderstandswert wird die Fähigkeit
zur Wasserdampfdurchlässigkeit von Baustoffen usw. beschrieben, wobei als Diffusionswiderstand
einer Schicht die Luftschichtdicke in Metern angegeben wird, die der Diffusion denselben
Widerstand entgegensetzen würde wie die betreffende Schicht. Die unterschiedlichen
Wasserdampfdiffusionswiderstandswerte zu den der Raumaußenseite bzw. Rauminnenseite
zugewandten Bereichen sind durch Messungen bspw. vom Kern des Schaumstoffes aus nach
außen in die zugeordneten Bereiche bzw. durch Messungen eines getrennten und somit
nur entweder einen raumaußenseitig zuordbaren Bereich oder einen rauminnenseitig zuordbaren
Bereich aufweisenden Schaumstoff-Dichtstreifens zu ermitteln. Bezüglich des die raumaußenseitige
Dampfbremswirkung definierenden Bereichs des Schaumstoff-Dichtstreifens ist ein Wasserdampfdiffusionswiderstandswert
zwischen 0,1 und 10 m vorgesehen, weiter bevorzugt ein Wert zwischen 1 und 5 m.
[0024] Der vorgeschlagene integrale Schaumstoff-Dichtstreifen ist bevorzugt positioniert
zwischen einem Fensterrahmen und der zugeordneten Fensterlaibung. Auch kann ein solcher
Dichtstreifen zwischen einem Fensterrahmen und einem zugeordneten Laibungselement
für eine Fensteröffnung angeordnet sein, welches Laibungselement insbesondere Anwendung
findet bei Fenstersanierungen. Ein solches Laibungselement ist bspw. aus der
DE 102004006403 A1 bekannt.
[0025] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich
Ausführungsbeispiele darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- in schematischer, perspektivischer Darstellung einen rollbaren Schaumstoff-Dichtstreifen
der in Rede stehenden Art, eine erste Ausführungsform betreffend;
- Fig. 2
- die Herausvergrößerung des Bereiches II in Fig. 1;
- Fig. 3
- den stark vergrößerten Querschnitt durch den Dichtstreifen gemäß der ersten Ausführungsform;
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 entsprechende Querschnittdarstellung, eine zweite Ausführungsform
betreffend;
- Fig. 5
- eine weitere Querschnittdarstellung, betreffend eine nicht erfindungsgemäße Ausführungsform;
- Fig. 6
- in schematischer Schnittdarstellung eine Einbausituation eines Dichtstreifens gemäß
der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform, angeordnet zwischen einem Fensterrahmen
und einer Fensterlaibung;
- Fig. 7
- eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung, jedoch bei Anordnung eines Dichtstreifens
in einer Ausführungsform gemäß Fig. 4;
- Fig. 8
- eine weitere schematische Schnittdarstellung eines Einbauzustandes, bei Anordnung
eines Dichtstreifens gemäß der Ausführungsform in Fig. 3, bei Anordnung des Dichtstreifens
zwischen einem Fensterrahmen und einem zwischen Fensterrahmen und Fensterlaibung angeordneten
Laibungselement; und
- Fig. 9
- einen Querschnitt durch einen Dichtstreifen in einer weiteren Ausführungsform, den
Einbauzustand betreffend.
[0026] Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu Fig. 1 ein Schaumstoff-Dichtstreifen
1 in einer ersten Ausführungsform. Dieser liegt vor dessen Einbau bevorzugt zur Verwendung
in Rollenform vor.
[0027] Bei dem gewählten Schaumstoffmaterial handelt es sich weiter bevorzugt um einen Polyurethan-Weichschaum.
Dieser ist imprägniert, so weiter bspw. mittels Acrylatzusätzen, um so den Dichtstreifen
mit einer verzögerten Rückstellung anzubieten. Entsprechend kann der Dichtstreifen
1 in Bevorratungsstellung entsprechend der eingangs erwähnten
EP 1 131 525 B1 im komprimierten Zustand in einer aufreißbaren Umhüllungsfolie gehalten sein.
[0028] Bezüglich der möglichen Aufnahme des Dichtstreifens in einer Aufreiß-Umhüllungsfolie,
wird hiermit der Inhalt der
EP 1 131 525 B1 vollständig in die Offenbarung vorliegender Erfindung mit einbezogen.
[0029] Alternative Ausgestaltungen sehen einen Dichtstreifen 1 ohne Aufreißfolie vor.
[0030] Der Schaumstoff-Dichtstreifen 1 weist einen Querschnitt gemäß der Darstellung 10
in Fig. 3 auf, mit zwei Breitseiten 2, 3 und zwei i. W. rechtwinklig sich hierzu erstreckenden
Schmalseiten 4, 5.
[0031] Die Breitseiten 2 und 3 weisen eine Länge b auf, die einem Mehrfachen der senkrecht
hierzu gemessenen Länge a der Schmalseiten 4 bzw. 5 entspricht.
[0032] Dies sowohl in einem ggf. vorliegenden komprimierten, weiter ggf. umhüllten Zustand
des Dichtstreifens 1 als auch nach einer Rückstellung (Dekomprimierung) des Dichtstreifens
im Einbauzustand. So entspricht bspw. die Länge b der Breitseiten 2 und 3 im komprimierten
Bevorratungszustand etwa einem Zehnfachen der Schmalseitenlänge a, während im Einbauzustand,
d.h. im dekomprimierten Ruhezustand ein Verhältnis von Breitseitenlänge b zu Schmalseitenlänge
a von etwa 5:1 vorliegt.
[0033] Der Schaumstoff-Dichtstreifen 1 dient zur Abdichtung einer Fuge zwischen einem Fensterrahmen
6 und der zugewandten Fensterlaibung 7. Der Dichtstreifen 1 ist auf einer Breitseite
2 mit einer Klebeschicht 8 versehen, die im Verwahrzustand von einer Schutzfolie 9,
bspw. siliconisierte Folie überdeckt ist.
[0034] Mittels dieser Klebeschicht 8 wird der Dichtstreifen 1 auf der der Fensterlaibung
7 zugewandten, annähernd parallel zu dieser verlaufenden Wange des feststehenden Fensterrahmens
6 fixiert.
[0035] Wie weiter insbesondere aus den Darstellungen in den Figuren 6 und 7 zu erkennen,
ist die Länge b der Dichtstreifenbreitseiten 2, 3 angepasst an die Fensterrahmenstärke;
entspricht demnach in etwa der in selber Richtung gemessenen Erstreckung der den Dichtstreifen
1 tragenden Wange des Fensterrahmens 6.
[0036] Der Dichtstreifen 1 dichtet, ggf. nach einer Auslösung durch Aufreißen einer Umhüllungsfolie
und ihrer anschließenden verzögerten Rückstellung mit der dem Fensterrahmen 6 abgewandten
Breitseite 3 gegen die Fensterlaibung 7 ab.
[0037] Aufgrund der gewählten, an die Fensterrahmenstärke angepassten Breitseitenlänge b
dient der vorgeschlagene Dichtstreifen 1 sowohl zur Abdichtung zur Außenseite A als
auch zur Abdichtung zur Innenseite I des Fensterrahmens 6.
[0038] Der Dichtstreifen 1 ist zur Einhaltung der aus der RAL bekannten Forderung, dass
hinsichtlich der Dampfbremswirkung zur Rauminnenseite hin ein höherer Wert vorliegen
muss als zur Raumaußenseite, entsprechend eingestellt.
[0039] Dies ist in der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform erreicht durch
eine Erhöhung der Materialdichte des Schaumstoffmaterials, zugewandt der der Innenseite
I zugeordneten Schmalseite 5 des Dichtstreifens 1. Diese Zone 10 erhöhter Materialdichte
ist geschaffen durch Einbettung eines Zusatz-Schaumstoffmaterials 11, welches in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel ein geschlossenporiger Schaumstoff ist.
[0040] Dieses Zusatz-Schaumstoffmaterial 11 liegt in Streifenform vor, mit einem der Schmalseite
5 des Dichtstreifens 1 zugewandten Schmalrand 12, der in der Ebene der rauminnenseitigen
Schmalseite 5 des Dichtstreifens 1 verläuft. Weiter ist das Zusatz-Schaumstoffmaterial
11 dem Eckbereich zwischen innenraumseitiger Schmalseite 5 und der dem Fensterrahmen
6 zugewandten Breitseite 2 des Dichtstreifens 1 angeordnet, wobei die senkrecht zum
Schmalrand 12 verlaufende Breitwange 13 des Zusatz-Schaumstoffmaterials 11 sich in
der Ebene der Dichtstreifen-Breitseite 2 erstreckt.
[0041] Die in Richtung der Schmalseitenbreite a gemessene Höhe c des Zusatz-Schaumstoffmaterials
11 entspricht nur einem Teil der Schmalseitenlänge a, so bspw. in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel etwa einem Drittel bis einem Viertel der Schmalseitenlänge a.
[0042] Die zu der Höhe h senkrecht gemessene Erstreckungslänge parallel zur Dichtstreifen-Breitseite
2 entspricht etwa einem Drei- bis Fünffachen der Materialhöhe h.
[0043] Das Zusatz-Schaumstoffmaterial 11 ist eingebettet in das Schaumstoffmaterial des
Dichtstreifens 1 und nicht lösbar mit diesem verbunden. Es kann entsprechend der Querschnittsgestaltung
des Zusatz-Schaumstoffmaterials 11 eine randoffene Tasche in dem Dichtstreifen-Schaumstoffmaterial
zur Aufnahme des Zusatz-Schaumstoffmaterials 11 vorliegen. Die geforderte erhöhte
Dampfbremswirkung gegenüber der der Außenseite A zugeordneten Dichtstreifen-Schmalseite
4 ist hierbei querschnittsbeeinflussend durch die Einlage des Zusatz-Schaumstoffmaterials
11 in Form eines geschlossenporigen Materials erreicht.
[0044] Alternativ kann das Zusatz-Schaumstoffmaterial 11 wie dargestellt auch unter Komprimierung
des in Überdeckung zu diesem liegenden Weichschaumstoffmaterials eingebunden sein.
Durch die hierbei erreichte höhere Materialdichte gegenüber der äußeren Schmalseite
4 ist die Forderung gemäß DIN 4108-7 erreicht, wobei dann das Zusatz-Schaumstoffmaterial
11 auch aus demselben offenporigen Weichschaumstoffmaterial bestehen kann wie der
restliche Dichtstreifen 1.
[0045] Weiter alternativ kann die höhere Materialdichte im Bereich der der Innenseite I
zugeordneten Schmalseite 5 durch eine massiv ausgebildete Leiste 14 erreicht sein,
welches entsprechend dem zuvor beschriebenen Zusatz-Schaumstoffmaterial 11 auf die
der Schmalseite 5 zugeordnete Zone 10 einwirkt. Diese Leiste 14 kann rahmenseitig
entsprechend der Innenseite I zugewandt angeordnet sein.
[0046] Denkbar ist auch eine Lösung gemäß der Darstellung in Fig. 4, bei welcher die Leiste
14 in das Dichtstreifenmaterial eingebettet ist, wobei hiervon unabhängig die Leiste
14 eine Höhe h aufweist, die geringer ist als die Schmalseitenlänge a des Dichtstreifens
1, so weiter bspw. gemäß dem zuvor beschriebenen Zusatz-Schaumstoffmaterial 11 etwa
entsprechend einem Drittel bis einem Viertel der Schmalseitenlänge a.
[0047] Die Kunststoffleiste 14 ist dampfundurchlässig eingestellt. Dies führt im Zusammenhang
mit der durch Einwirkung der Leiste 14 komprimierten Zone 10 des Dichtstreifens 1
zu der gegenüber der gegenüberliegenden Schmalseite 4 erhöhten Dampfbremswirkung.
[0048] Weiter kann in einer nicht beanspruchten Ausführungsform die erhöhte Dampfbremswirkung
auf der der Innenseite I zuzuordnenden Dichtstreifen-Schmalseite 5 auch durch eine
Beschichtung dieser Schmalseite 5 erreicht sein. Diese Beschichtung 15 (vgl. Fig.
5, sowie Einbaubeispiel gemäß Fig. 6) kann auf Latexbasis aufgebaut sein. Durch diese
Beschichtung 15 ist eine Art Dampfbremse auf der Schmalseite 5 eingerichtet, wobei
durch das gewählte Beschichtungsmaterial die Elastizität des Dichtstreifenmaterials
insbesondere zur Rückstellung desselben zur dichtenden Anlage gegen die Fensterlaibung
7 nicht beeinträchtigt ist. Entsprechend ist ein Beschichtungsmaterial gewählt, das
die Dekomprimierung des Schaumstoffmaterials zulässt.
[0049] Die nicht beanspruchte Beschichtung 15 kann weiter bspw. auch durch ein auf der rauminnenseitig
zugewandten Schmalseite 5 aufgebrachtes elastisches Dichtband gebildet sein, so weiter
bspw. durch ein geschlossenzelliges Kunststoffband.
[0050] Der Dichtstreifen 1 formt entsprechend der gewählten Querschnittsmaße und der unterschiedlichen
Dampfdurchlässigkeitswerte zur Außenseite A und zur Innenseite I ein integrales Abdichtelement
für einen feststehenden Fensterrahmen 6.
[0051] Der Dichtstreifen 1 kann gemäß den Darstellungen in den Figuren 6 und 7 klebeverbunden
an dem Fensterrahmen 6 direkt mit der Fensterlaibung 7 zusammenwirken. Alternativ
kann die Anordnung auch gemäß der Darstellung in Fig. 8 vorgesehen sein, wobei der
Dichtstreifen 1 gegen ein aus einem Hartkunststoffmaterial hergestelltes Laibungselement
16 abdichtet, welches bspw. bei der Fenstersanierung zur Anwendung kommt.
[0052] In Fig. 9 ist eine weitere Ausführungsform des Dichtstreifens 1 dargestellt. Ähnlich
der Ausführungsform gemäß der Darstellung in Fig. 4 bzw. 8 ist auch hier eine Kombination
aus Leiste 14 und Schaumstoff vorgesehen. Diese Leiste 14 erstreckt sich über die
gesamte, hier dem Fensterrahmen 6 zugewandte Breitseite 2, welche Breitseite 2 zugleich
über eine Klebezone zur Festlegung der Leiste 14 dienen kann. Dargestellt ist eine
Ausführungsform, bei welcher über die Breitseite 2 eine Steckhalterung mit dem Fensterrahmen
6 erreicht ist. Entsprechend dieser Ausgestaltung sind die senkrecht zu der Breitseite
2 verlaufenden Schmalseiten 4' und 5' der Leiste 14 jeweils unmittelbar der Außenseite
A bzw. der Innenseite I zugewandt.
[0053] Die Leiste 14 ist im Querschnitt gemäß der Darstellung in Fig. 9 profiliert derart,
dass sich über das Erstreckungsmaß der Breitseite 2 betrachtet unterschiedliche Profilhöhen
ergeben. So ist zugewandt der Schmalseite 5', d.h. weiter zugewandt der Rauminnenseite
I eine Zone 20 größerer Leistenstärke bzw. höheren Niveaus gegenüber der Breitseite
3 für den Schaumstoff vorgesehen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt
sich hierbei die Leiste 14 quer zur Fugenausrichtung betrachtet etwa über zwei Drittel
der Fugenbreite f.
[0054] Benachbart der Zone 20 ist eine Zone 21 vorgesehen. Diese weist ein gegenüber der
Zone 20 wesentlich verringertes Leistenniveau auf. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
kehrt sich hierbei das Verhältnis von Auflageniveau zu Fugenbreite gegenüber dem Bereich
der Zone 20 um, so dass die Leistenstärke hier weniger als einem Drittel der Fugenbreite
f entspricht, bis hin zu einem Verhältnis, bei welchem die Stärke des Schaumstoffmaterials
die Fugenbreite f erreicht. In diesem Abschnitt liegt die Leiste 14 im Bereich ihrer
Breitseite 2 in einer zugeordneten Ausnehmung des Fensterrahmens ein.
[0055] Während in einem Querschnitt gemäß der Darstellung in Fig. 9 die Zone 20 in einer
ebenen, parallel zur Breitseite 2 ausgerichteten Fläche ausläuft, ist der sich hieran
anschließende Bereich der Zone 21 im Querschnitt durch einen konkaven Verlauf der
Leistenrandkante definiert, wobei weiter gemäß der Darstellung ausgehend von der Zone
20 die Zone 21 sich zunächst kontinuierlich verringernd, jedoch abschließend in Richtung
der der Raumaußenseite A zugewandten Schmalseite 4' leicht wieder ansteigend ausgebildet
ist, wenngleich endseitig der Zone 21, der Schmalseite 4' zugewandt das quer zur Breitseite
gemessene Auflageniveau für das Schaumstoffmaterial weniger als dem halben Fugenmaß
entspricht.
[0056] Über die Breite der Leiste 14, d. h. parallel zur Breitseite 2 betrachtet, nimmt
die Zone 21 etwa zwei Drittel bis drei Viertel der Gesamtbreite der Leiste 14 ein.
[0057] Auf der der Breitseite 2 abgewandten profilierten Oberfläche der Leiste 14 - über
die unterschiedlichen Auflageniveaus - ist das Schaumstoffmaterial nicht lösbar an
der Leiste 14 angebunden. Der Schaumstoffstreifen weist bei freier Expandierung eine
gleichmäßige Schaumstoffhöhe auf. Entsprechend ist der an der Leiste 14 angeordnete
Schaumstoffstreifen zufolge der beschriebenen Profilierung im Einbauzustand gemäß
der Darstellung in Fig. 9 einseitig endseitig komprimiert zur Erzielung einer höheren
Materialdichte. Diese Zone 10 erhöhter Dichte ist der Zone 20 der Leiste 14 zugeordnet,
in welcher Zone 20 die Leiste 14 eine gegenüber der Zone 21 vergrößerte Leistenstärke
besitzt.
[0058] Die Schmalseiten 4 und 5 des Schaumstoffmaterials sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
teilweise, jedoch mindestens über das Stützniveau der verstärkten Zone 20 ragend von
einstückig mit der Leiste 14 ausgeformten Seitenwandungen 22 flankiert. Letztere sind
so bemessen, dass die hieraus resultierenden Schmalseiten 4' und 5' der Leiste 14
in Breitenrichtung ein geringeres Maß aufweisen als die Breite f der zu dichtenden
Fuge. Die Seitenwandungen 22 bieten eine seitliche Abstützung des Schaumstoffmaterials.
[0059] Bei dem Schaumstoffmaterial handelt es sich bevorzugt um ein imprägniertes Dichtband.
Die Leiste 14 ist bspw. im Kunststoffextrusionsverfahren hergestellt, kann aber auch
alternativ durch Ziehen eines Metallstrangs oder als gefrästes Holzprofil gebildet
sein.
[0060] Der Kompressionsgrad im Bereich der der Außenseite A zugewandten Schmalseite 4 entspricht
etwa 50 % des Kompressionsgrades der der Innenseite I zugeordneten Schmalseite 5.
Im über die Breite betrachteten mittleren Bereich ist durch die konkave Profilkrümmung
eine gegenüber dem der Außenseite A zugewandten Endabschnitt größere Expansion erreicht.
Diese entspricht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa wiederum 50 % des Kompressionsgrades
des Schaumstoffes im der Außenseite A zugewandten Bereich.
[0061] Alternativ zu der beschriebenen Ausgestaltung, bei welcher der Dichtstreifen 1 zum
Einbau bzw. zur Anordnung an den Fensterrahmen im komprimierten, ggf. folienumpackten
Zustand vorliegt, kann der Dichtstreifen 1 auch, insbesondere dann, wenn die erhöhte
Dampfbremswirkung auf der Innen-Schmalseite 5 durch eine nicht erfindungsgemäße Beschichtung
15 vorgenommen ist, erst im Zuge der Anbringung des Dichtstreifens 1 an den Fensterrahmen
6 komprimiert werden.
[0062] Der vorgeschlagene Dichtstreifen 1 bietet kombinativ sowohl die zur Außenseite A
hin erforderliche Abdichtung gegen Schlagregen, was üblicherweise durch den komprimierten
Ruhezustand im Einbauzustand des Dichtstreifens 1 erreicht ist, als auch eine in Breitenerstreckungsrichtung
betrachtete mittlere Dichtebene als Wärmedämmung, sowie die geforderte Dampfbremswirkung
bzw. gegenüber der Außenseite erhöhte Dampfbremswirkung zur Rauminnenseite hin.
1. Fensterlaibung mit Fensterrahmen und mit Schaumstoff-Dichtstreifen im Einbauzustand,
wobei der Schaumstoff-Dichtstreifen zur Abdichtung des Fensterrahmens (6) gegenüber
der Fensterlaibung (7) genutzt ist und der Schaumstoff-Dichtstreifen (1) rückstellfähig
ausgebildet und zur verzögerten Rückstellung getränkt ist, wobei der Schaumstoff-Dichtstreifen
(1) zwei gegenüberliegende, jeweils im Einbauzustand der Innenseite (I) oder der Außenseite
(A) des Fensterrahmens (6) zugewandte Schmalseiten (4, 5) aufweist und zur Anlage
an die Fensterseite oder Laibung (7) geeignete eine Breite aufweisende Breitseiten
(2, 3), und die Schmalseiten (4, 5) bzw. Schmalseitenbereiche des Dichtbandes unterschiedlich
ausgebildet sind und die eine Schmalseite (5) eine höhere Dampfbremswirkung aufweist
als die andere Schmalseite (4), und wobei im Einbauzustand der Dichtstreifen im Ruhezustand
nach vollständiger Rückstellung und dichtender Anlage gegen die Laibung vorliegt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen (1) mit einer solchen Breite (b) ausgebildet ist, dass derselbe
Dichtstreifen (1) sowohl die Abdichtung zur Rauminnenseite (I) als auch zur Raumaußenseite
(A) erbringt und nur ein Dichtstreifen zugeordnet einem Fensterrahmenschenkel angeordnet
ist, und dass die höhere Dampfbremswirkung durch eine einseitig höhere Komprimierung
des Schaumstoffes im Einbauzustand erreicht ist.
2. Fensterlaibung mit Fensterrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die höhere Komprimierung durch eine höhere Materialdichte über dieselbe Höhe (a)
der Schmalseite (5) des Dichtstreifens erreicht ist.
3. Fensterlaibung mit Fensterrahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die höhere Materialdichte durch ein, eine geringere Höhe (h) als der Schaumstoff
aufweisendes Zusatz-Schaumstoffmaterial (11) des Dichtstreifens erreicht ist.
4. Fensterlaibung mit Fensterrahmen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatz-Schaumstoffmaterial (11) ein geschlossenporiger Schaumstoff ist.
5. Fensterlaibung mit Fensterrahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die höhere Materialdichte dadurch erreicht ist, dass ein Teil der Höhe (a) der Schmalseite
(5) des Dichtstreifens mittels einer massiv ausgebildeten Leiste (14) gebildet ist,
bei gleicher Schaumstoffhöhe des expandierten Schaumstoffmaterials.
6. Fensterlaibung mit Fensterrahmen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die massiv ausgebildete Leiste (14) über die gesamte zur Anlage an die Fensterseite
oder Laibung geeignete Breitseite (2) erstreckt und zur Erlangung einer unterschiedlichen
Materialdichte des Schaumstoffes über die Breite Zonen (20, 21) verschiedener Leistenstärken
aufweist.
7. Fensterlaibung mit Fensterrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der die rauminnenseitige Dampfbremswirkung definierende Bereich des Schaumstoffes
einen Wasserdampfdiffusionswiderstandswert (sd-Wert) aufweist, der dem 2- bis 150-Fachen
des Wasserdampfdiffusionswiderstandswertes des die raumaußenseitige Dampfbremswirkung
definierenden Bereichs entspricht.
8. Fensterlaibung mit Fensterrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserdampfdiffusionswiderstand des die raumaußenseitige Dampfbremswirkung definierenden
Bereichs des Schaumstoffs zwischen 0,1 und 10 m liegt, bevorzugt zwischen 1 und 5
m.
1. Window reveal with window frame and with foam sealing strip in the installed state,
wherein the foam sealing strip is used to seal the window frame (6) with respect to
the window reveal (7) and the foam sealing strip (1) is designed to be able to return
to shape and is impregnated to delay the return to shape, wherein the foam sealing
strip (1) has two narrow sides (4, 5), which are located opposite one another and
which in the installed state respectively face the inside (I) or the outside (A) of
the window frame (6), and broad sides (2, 3) having a width suitable for bearing against
the window side or reveal (7), and the narrow sides (4, 5) or narrow side regions
of the sealing strip respectively are designed differently and one narrow side (5)
has a greater vapour barrier effect than the other narrow side (4), and wherein, in
the installed state, the sealing strip is in the rest state after fully returning
to shape and when bearing sealingly against the reveal, characterized in that the sealing strip (1) is designed with such a width (b) that said sealing strip (1)
provides sealing both with respect to the inside of the room (I) and with respect
to the outside of the room (A) and only one sealing strip is arranged in a manner
assigned to one window frame limb, and in that the greater vapour barrier effect is achieved by a greater compression of the foam
at one side in the installed state.
2. Window reveal with window frame according to claim 1, characterized in that the greater compression is achieved by a greater material density over the same height
(a) of the narrow side (5) of the sealing strip.
3. Window reveal with window frame according to claim 2, characterized in that the greater material density is achieved by an additional foam material (11) of the
sealing strip, said additional foam material having a smaller height (h) than the
foam.
4. Window reveal with window frame according to claim 3, characterized in that the additional foam material (11) is a closed-pore foam.
5. Window reveal with window frame according to claim 2, characterized in that the greater material density is achieved in that part of the height (a) of the narrow side (5) of the sealing strip is formed by a
solid bead (14), while maintaining the same foam height of the expanded foam material.
6. Window reveal with window frame according to claim 5, characterized in that the solid bead (14) extends over the entire broad side (2) suitable for bearing against
the window side or reveal and has zones (20, 21) of different bead thicknesses so
as to achieve a different material density of the foam over the width.
7. Window reveal with window frame according to any of the preceding claims, characterized in that the region of the foam that defines the vapour barrier effect towards the inside
of the room has a water vapour diffusion resistance value (sd value) which is 2 to
150 times the water vapour diffusion resistance value of the region that defines the
vapour barrier effect towards the outside of the room.
8. Window reveal with window frame according to any of the preceding claims, characterized in that the water vapour diffusion resistance of the region of the foam that defines the
vapour barrier effect towards the outside of the room is between 0.1 and 10 m, preferably
between 1 and 5 m.
1. Intrados de fenêtre avec un cadre de fenêtre et avec une bande d'étanchéité en mousse
en état de montage, la bande d'étanchéité en mousse étant utilisée pour assurer l'étanchéité
du cadre de fenêtre (6) par rapport à l'intrados de fenêtre (7) et la bande d'étanchéité
en mousse (1) étant prévue de manière à être résiliente et étant imprégnée pour retarder
sa rétraction, la bande d'étanchéité en mousse (1) présentant deux faces étroites
(4, 5) opposées, respectivement orientées vers le côté intérieur (I) ou vers le côté
extérieur (A) du cadre de fenêtre (6) en état de montage, et deux faces larges (2,
3) de largeur adaptée à l'application contre le côté de fenêtre ou l'intrados (7),
les faces étroites (4, 5) ou les zones de faces étroites de la bande d'étanchéité
respectivement étant structurées de manière différenciée et la première face étroite
(5) présentant un effet de barrière à la vapeur supérieur à celui de l'autre face
étroite (4), et, en état de montage la bande d'étanchéité reposant contre l'intrados,
en état de repos après rétraction complète et application étanche, caractérisé en ce que la bande d'étanchéité (1) est prévue avec une largeur (b) telle que la même bande
d'étanchéité (1) assure une étanchéité par rapport à l'intérieur de pièce (I) et par
rapport à l'extérieur de pièce (A) et qu'une seule bande d'étanchéité associée à une
aile de cadre de fenêtre est posée, et en ce que l'effet de barrière à la vapeur supérieur est obtenu par une compression unilatéralement
élevée de la mousse en état de montage.
2. Intrados de fenêtre avec un cadre de fenêtre selon la revendication 1, caractérisé en ce que la compression élevée est obtenue au moyen d'une densité de matière supérieure sur
la même hauteur (a) de la face étroite (5) de la bande d'étanchéité.
3. Intrados de fenêtre avec un cadre de fenêtre selon la revendication 2, caractérisé en ce que la densité de matière supérieure est obtenue au moyen d'un matériau mousse additionnel
(11) de la bande d'étanchéité, présentant une hauteur (h) inférieure à celle de la
mousse.
4. Intrados de fenêtre avec un cadre de fenêtre selon la revendication 3, caractérisé en ce que le matériau mousse additionnel (11) est une mousse à pores fermés.
5. Intrados de fenêtre avec un cadre de fenêtre selon la revendication 2, caractérisé en ce que la densité de matière supérieure est obtenue en ce qu'une partie de la hauteur (a) de la face étroite (5) de la bande d'étanchéité est formée
par une baguette massive (14) pour une hauteur de mousse identique du matériau en
mousse expansée.
6. Intrados de fenêtre avec un cadre de fenêtre selon la revendication 5, caractérisé en ce que la baguette massive (14) s'étend sur toute la face large (2) adaptée à l'application
contre le côté de fenêtre ou l'intrados et présente des zones (20, 21) d'épaisseurs
de baguette différenciées pour obtenir une densité de matière différente de la mousse
sur la largeur.
7. Intrados de fenêtre avec un cadre de fenêtre selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la zone de la mousse définissant un effet de barrière à la vapeur par rapport à l'intérieur
de pièce présente une valeur de résistance à la diffusion de vapeur d'eau (valeur
sd) correspondant 2 à 150 fois à la valeur de résistance à la diffusion de vapeur
d'eau de la zone définissant l'effet de barrière à la vapeur par rapport à l'extérieur
de pièce.
8. Intrados de fenêtre avec un cadre de fenêtre selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la valeur de résistance à la diffusion de vapeur d'eau de la zone de la mousse définissant
l'effet de barrière à la vapeur par rapport à l'extérieur de pièce est comprise entre
0,1 et 10 m, préférentiellement entre 1 et 5 m.