[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Ölwanne, insbesondere für eine Brennkraftmaschine,
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Derartige Ölwannen, die auf der Unterseite einer Brennkraftmaschine angeordnet sind,
müssen zur Aufnahme hoher Kräfte stabil ausgeführt sein, um auch hohen mechanischen
Einwirkungen standzuhalten, die beispielsweise bei einem Steinschlag oder einem Aufsetzen
des Fahrzeugs auf dem Boden auftreten können. Bekannt sind Ausführungen von Ölwannen
aus Metall oder auch, wie in der
EP 1 041 253 A1 beschrieben, als einteiliges Spritzgussteil aus Polyamid oder Polypropylen. Um das
Öl aus der Ölwanne ablassen zu können, ist in den Wannenboden eine Ablassöffnung eingebracht,
die von einem verstellbaren Verschlusselement verschlossen ist. Bei Ölwannen aus Metall
kann dieses Verschlusselement als Ölablassschraube ausgeführt sein, die über eine
Kupferdichtung in die Ablassöffnung unter Druck eingeschraubt wird, wodurch die Dichtheit
hergestellt wird. Bei Ölwannen, die aus Kunststoff gefertigt sind, ist eine Verschraubung
der Ölablassschraube mit der Wandung der Ölwanne aus Festigkeitsgründen problematisch.
Stattdessen können Gewindeeinsätze verwendet werden, die in die zu verschließende
Öffnung eingesetzt werden. Dies ist allerdings mit einem relativ hohen Aufwand verbunden,
außerdem besteht die Gefahr, dass bei zu hoher Krafteinleitung der Gewindeeinsatz
herausgerissen wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ölwanne mit einer einfach aufgebauten
Ablasseinrichtung anzugeben, die sich auch für den Einsatz in verhältnismäßig dünnwandigen
Ölwannen oder in Ölwannen aus Kunststoff eignet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die
Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Ölwanne umfasst die Ablasseinrichtung einen verstellbaren
Ventilkörper, der zwischen einer die Ablassöffnung in der Wandung der Ölwanne abdichtenden
Schließposition und einer die Ablassöffnung freigebenden Öffnungsposition zu verstellen
ist. An dem Ventilkörper der Ablasseinrichtung ist ein Dichtelement aus nachgiebigem
Material angeordnet, das in der Schließposition die Ablassöffnung verschließt. Des
Weiteren ist vorgesehen, dass der Ventilkörper in seiner Schließposition mithilfe
eines Schließelementes an der Wandung der Ölwanne fixiert ist und das Schließelement
das am Ventilkörper gehaltene Dichtelement in der Schließposition hält.
[0006] Diese Ausführung weist den Vorteil auf, dass kein Gewinde in der Ablassöffnung begrenzenden
Wandung der Ölwanne erforderlich ist, so dass sowohl sehr dünnwandige Ölwannen aus
Metall als auch Kunststoff-Ölwannen verwendet werden können. Das Dichtelement am Ventilkörper
wird mithilfe des Schließelementes in der Schließposition gehalten, wobei das Schließelement
separat vom Ventilkörper ausgebildet ist. In einer zweckmäßigen Ausführung ist vorgesehen,
dass das Schließelement als Federelement ausgeführt ist, das den Ventilkörper in dessen
Dicht- bzw. Schließposition kraftbeaufschlagt. Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausführung übt der Ventilkörper während der Überführungsbewegung zwischen seiner Schließ-
und seiner Öffnungsposition eine axiale Hubbewegung aus, was den Vorteil hat, dass
die Überführung zwischen der Schließ- und Öffnungsposition des Ventilkörpers mithilfe
einfacher Stellelemente durchführbar ist und insbesondere von außerhalb der Ölwanne
durchgeführt werden kann. Der Ventilkörper wird von dem Federelement in die Schließposition
kraftbeaufschlagt und von einem externen Bauteil, beispielsweise einem Werkzeug, manuell
- gegebenenfalls auch mithilfe eines Stellgliedes - in die Öffnungsposition versetzt,
wodurch die Ablassöffnung geöffnet wird und das Öl aus der Wanne austreten kann. Für
einen dichten Sitz in der Ablassöffnung kann es hierbei zweckmäßig sein, das Dichtelement
an der Stirnseite des Ventilkörpers anzuordnen und gegebenenfalls konusförmig auszubilden,
wodurch ein sicherer Dichtsitz unterstützt wird. Zum Öffnen der Ablassöffnung wird
der Ventilkörper einschließlich des daran angeordneten Dichtelementes aus der Dichtstellung
angehoben.
[0007] Zum Öffnen des Ventilkörpers kann gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführung auch
ein Ölablaufstutzen von außen in die Ablassöffnung eingesetzt werden, wobei der Ölablaufstutzen
den Ventilkörper einschließlich Dichtelement aus dem Dichtsitz in der Ablassöffnung
anhebt. Der Ölablaufstutzen hat in dieser Ausführung eine doppelte Funktion: Zum einen
wird der Ventilkörper in die Öffnungsposition verstellt, zum anderen wird gleichzeitig
mit dem Anheben des Ventilkörpers der Ablaufstutzen fest in die Ablassöffnung eingesetzt,
so dass das Öl aus der Ölwanne über die Ablassöffnung und den Ölablaufstutzen abströmen
kann. Auf diese Art und Weise kann der Motor zum Beispiel auch bei der Erstmontage
mit Öl befüllt werden. Auch kann ein Ölwechsel kann vollautomatisch durchgeführt werden.
[0008] Die Öffnungsbewegung des Ventilkörpers ist vorteilhaft eine Hubbewegung, insbesondere
eine ausschließliche Hubbewegung. Es kann aber auch zweckmäßig sein, die Hubbewegung
mit einer Rotationsbewegung, insbesondere um die Ventilkörper-Längsachse zu kombinieren.
Gegebenenfalls kommt auch eine reine Drehbewegung in Betracht.
[0009] Das Schließelement, welches den Ventilkörper in die Schließposition beaufschlagt,
wird an den die Ablassöffnung eingrenzenden Wandabschnitten der Ölwanne gehalten.
Dies hat den Vorteil, dass in die Ablassöffnung kein Gewindeeinsatz eingebracht bzw.
in die die Ablassöffnung unmittelbar begrenzende Wandung kein Gewinde eingeschnitten
werden muss. Hierdurch verteilen sich die Schließkräfte auf einen größeren Bereich
der Wandung der Ölwanne, wodurch hohe Kraftspitzen vermieden werden, die zu einer
Schädigung der Ölwanne führen könnten.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Schließelement bzw. das Federelement
an einem Gegenlager abgestützt, das am Wannenboden der Ölwanne angeordnet und fest
mit der Wandung der Ölwanne verbunden ist. Dieses Gegenlager ist beispielsweise als
Dom ausgebildet und übergreift die Ablassöffnung, wobei zweckmäßig Durchströmöffnungen
in das Gegenlager eingebracht sind, um eine durchgehende Strömungsverbindung zwischen
dem Inneren der Ölwanne und der Ablassöffnung herzustellen. Über das Gegenlager werden
die Schließkräfte gleichmäßig auf die Wandung der Ölwanne verteilt.
[0011] Vorteilhaft ist eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen, über die der Ventilkörper
in Schließposition an der Ölwanne verriegelt ist. Als Verriegelungseinrichtung kommt
beispielsweise ein mit dem Ventilkörper zusammenwirkender Verriegelungshebel in Betracht,
der zwischen einer Funktionsposition und einer Verriegelungsposition zu verstellen
ist, wobei in Funktionsposition der Ventilkörper zwischen seiner Schließ- und seiner
Öffnungsposition verstellt werden kann.
[0012] Alternativ oder zusätzlich zum Verriegelungshebel kann als Verriegelungseinrichtung
auch eine Kulissenführung vorgesehen sein, die eine Kulissenbahn und einen in der
Kulissenbahn geführten Zapfen umfasst. Die Kulissenbahn ist beispielsweise am Ventilkörper
ausgebildet, in diesem Fall ist der in die Kulissenbahn eingreifende Zapfen fest mit
der Ölwanne bzw. einem mit der Ölwanne verbundenen Bauteil verbunden. In Betracht
kommt aber auch eine Ausführung mit fest am Ventilkörper angeordnetem Zapfen und einer
Kulissenbahn an der Ölwanne bzw. einem mit der Ölwanne verbundenen Bauteil.
[0013] Die Kulissenbahn kann in der Weise ausgeführt sein, dass quer zur Hubrichtung des
Ventilkörpers verlaufende Kulissenbahnabschnitte vorgesehen sind, die eine Arretierung
des Ventilkörpers in der Schließposition und/oder in der Öffnungsposition bewirken.
Diese quer zur Hubbewegung verlaufenden Kulissenbahnabschnitte können auch mit einer
aufgerauten Oberflächenstruktur in den die Kulissenbahn begrenzenden Wandungen kombiniert
werden, wodurch die Selbsthemmung verbessert wird.
[0014] Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung
und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ölwanne für die Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges in Seitenansicht,
wobei die Außenwand der Ölwanne im Bereich des Wannenbodens und die in Fahrtrichtung
vorne gelegenen Seitenwände von einer Schutzhülle umschlossen sind, die über eine
Mehrzahl von Abstandselementen mit der Außenwand verbunden ist,
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung, jedoch mit einer Schutzhülle, die Bestandteil
einer Unterbodenabdeckung ist, mit einem Elastomer-Dämpfungselement im Zwischenraum
zwischen Schutzhülle und Außenwand der Ölwanne,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Schutzhülle über das Dämpfungselement
mit der Außenwand der Ölwanne verbunden ist, wobei zur Stabilisierung Abstandselemente
in das Dämpfungselement einragen, die jedoch das Dämpfungselement nicht durchdringen,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Wannenboden einer Ölwanne mit einer Ablasseinrichtung
in einer Ablassöffnung in der Ölwanne, wobei die Ablasseinrichtung einen vertikal
verstellbaren Ventilkörper mit stirnseitig angeordnetem Dichtelement umfasst und der
Ventilkörper von einer Feder in die Schließposition kraftbeaufschlagt ist,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Ablasseinrichtung am Wannenboden,
Fig. 6 eine Seitenansicht auf einen Ventilkörper mit stirnseitig angeordnetem Dichtelement
in einer weiteren Ausführung,
Fig. 7 einen Schnitt durch den Wannenboden einer Ölwanne mit einer Ablasseinrichtung
in einer modifizierten Ausführung, gemäß der ein Ölablaufstutzen von außen in die
Ablassöffnung einsetzbar und der Ventilkörper von einem Arm des Ölablaufstutzens anzuheben
ist, wobei in gleicher Art und Weise auch die Ölbefüllung durchgeführt werden kann,
Fig. 8 eine Ablassöffnung am Boden einer Ölwanne in einer weiteren Ausführung, bei
der das Federelement, welches den Ventilkörper in die Schließposition kraftbeaufschlagt,
als Blattfeder ausgebildet ist,
Fig. 9 einen Schnitt durch den Wannenboden mit einer Ablasseinrichtung in noch einer
weiteren Ausführung, mit einer Kulissenführung einer Ablasseinrichtung, über die der
Ventilkörper in seinen Endstellungen sicher zu arretieren ist und
Fig. 10 die Kulissenbahn der Kulissenführung in einer vergrößerten Ansicht.
[0015] In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0016] Die in Fig. 1 dargestellte Ölwanne 1 für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges
weist ein aus Kunststoff bestehendes Ölwandgehäuse 2 auf, das insbesondere im Spritzgussverfahren
hergestellt wird. Die Außenwand 3 des Ölwannengehäuses 2 umfasst einen untenliegenden
Wannenboden 3a und umlaufende Seitenwände 3b. Der Wannenboden 3a und die in Fahrzeug-Vorwärtsrichtung
F vorne liegenden Seitenwände 3b sind von einer Schutzwand bzw. -hülle 4 umschlossen,
die als separates Bauteil ausgeführt ist und über Abstandselemente 5 mit dem Wannenboden
3a bzw. der vorderen Seitenwand 3b verbunden ist. Die Abstandselemente 5 sorgen dafür,
dass die Schutzhülle 4 auf Abstand zur Außenwand 3 des Ölwannengehäuses 2 liegt, so
dass zwischen Außenwand 3 und Schutzhülle 4 ein Zwischenraum gebildet ist. Die Schutzhülle
4 besteht zweckmäßig ebenfalls aus Kunststoff, ebenso die Abstandselemente 5. Gemäß
einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass die Schutzhülle 4 einschließlich
der Abstandselemente 5 an die Außenwand 3 der Ölwanne angespritzt sind. Die Schutzhülle
4 liegt konzentrisch zur Außenwand 3 der Ölwanne. Aufgrund des Abstandes zwischen
der Schutzhülle 4 und der Außenwand 3 ist im Falle eines Steinschlages oder eines
wie in Fig. 1 dargestellt ungleichmäßigen Aufsetzens der Ölwanne auf einen schiefen
Boden sichergestellt, dass zunächst nur die äußere Schutzhülle 4 beschädigt wird,
wohingegen die Außenwand 3 der Ölwanne unbeschädigt bleibt. Auf die Schutzhülle 4
einwirkende hohe Kräfte werden über die Vielzahl der als Verstrebungen oder Rippen
ausgebildeten Abstandselemente 5 gleichmäßig auf die Außenwand bei der Ölwanne verteilt,
so dass hohe, lokale Kraftspitzen, die auf die Schutzhülle 4 einwirken, nach Art einer
Flächenlast gleichmäßig auf die gesamte Außenwand der Ölwanne verteilt werden, soweit
diese von der Schutzhülle 4 umgriffen wird.
[0017] An der Außenwand 3 können zusätzliche Rippen 7 ausgebildet sein, welche die Außenwand
verstärken und für zusätzliche Stabilität sorgen. Diese Rippen 7 sind sowohl im Bereich
der Seitenwände 3b als auch zweckmäßig im Bereich des Wannenbodens 3a unmittelbar
an der Außenwand 3 angeordnet.
[0018] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 bildet die Schutzhülle 4 einen Bestandteil einer
Unterbodenabdeckung 9, die auf der Unterseite des Kraftfahrzeuges vorgesehen ist.
In dem in Fahrtrichtung F vorne liegenden Bereich umgreift die Schutzhülle 4 die vordere
Seitenwand 3b, außerdem wird der Unterboden 3a der Außenwand 3 der Ölwanne umgriffen.
Die Schutzhülle 4 liegt auf Abstand zur Außenwand 3, wobei ein Dämpfungselement 8
in den Zwischenraum zwischen Außenwand 3 und Schutzhülle 4 eingebracht ist. Das Dämpfungselement
8 besteht insbesondere aus einem Elastomer und ist fest mit der Schutzhülle 4 verbunden.
Die am Fahrzeug gehaltene Unterbodenabdeckung 9 einschließlich der den vorderen Bereich
der Unterbodenabdeckung bildenden Schutzhülle 4 ist zweckmäßig nicht unmittelbar mit
der Ölwanne 1 verbunden, sondern ist an einem weiteren Bauteil des Kraftfahrzeuges
gehalten und wird aufgrund der Eigenstabilität in einer festen Relativposition zur
Außenwand 3 der Ölwanne 1 gehalten. Auch das Dämpfungselement 8 besitzt zweckmäßig
keine unmittelbare Verbindung zur Außenwand 3 der Ölwanne.
[0019] Gemäß einer alternativen Ausführung kann es aber auch vorteilhaft sein, das Dämpfungselement
8 an die Außenwand 3 anzubinden, beispielsweise anzukleben. Darüber hinaus oder alternativ
kann es angezeigt sein, Verbindungselemente zur zusätzlichen Anbindung der Schutzhülle
4 an die Außenwand 3 der Ölwanne 1 vorzusehen.
[0020] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist die Schutzhülle 4 als eigenständiges, separates
Bauteil ausgeführt, das unmittelbar mit der Außenwand 3 der Ölwanne 1 verbunden ist.
Die Kopplung zwischen Schutzhülle 4 und Außenwand 3 erfolgt über das Elastomer-Dämpfungselement
8, das auf der der Ölwanne 1 zugewandten Seite der Schutzhülle 4 angeordnet ist. Zusätzlich
können Abstandselemente 5 vorgesehen sein, die aber, wie im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 3 dargestellt, den Abstand zwischen Schutzhülle 4 und Außenwand 3 nicht vollständig
überbrücken und damit auch das Dämpfungselement 8 nicht vollständig durchdringen,
sondern nur in das Dämpfungselement einragen. Die Abstandselemente 5 sind abwechselnd
auf der Schutzhülle 4 und dem Wannenboden 3a und der vorderen Seitenwand 3b der Außenwand
angeordnet. Die Anbindung der Schutzhülle 4 an die Ölwanne 1 erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel
ausschließlich über das Dämpfungselement 8, das zweckmäßig an die Außenwand 3 der
Ölwanne angeklebt ist. Die Abstandselemente 5, welche das Dämpfungselement 8 nicht
vollständig durchdringen, haben die Aufgabe, nur im Falle einer starken äußeren Einwirkung
auf die Schutzhülle 4 in Richtung auf die Ölwanne 1 und einem hierdurch erfolgten
Zusammendrücken des Dämpfungselementes 8 zusätzliche Abstützkräfte aufzunehmen, sobald
die Schutzhülle 4 so weit an die Außenwand angenähert ist, dass die Abstandselemente
5 am jeweils gegenüberliegenden Bauteil anliegen.
[0021] Gegebenenfalls können auch zusätzliche Abstandselemente vorgesehen sein, die die
Schutzhülle 4 unmittelbar mit der Außenwand 3 der Ölwanne verbinden.
[0022] Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch den Wannenboden 3a der Ölwanne mit einer in den
Wannenboden eingebrachten Ablassöffnung 13, die von einer verstellbaren Ablasseinrichtung
10 zu verschließen ist. Die Ablasseinrichtung 10 umfasst einen Ventilkörper 11, der
gemäß Pfeilrichtung 16 eine axiale Hubbewegung zum Öffnen und Verschließen der Ablassöffnung
13 ausführen kann. Der Ventilkörper 11 ist über ein Federelement 14, das die Funktion
eines Schließelementes hat, in seine Dicht- bzw. Schließposition kraftbeaufschlagt.
An einer Stirnseite des Ventilkörpers 11 ist ein Dichtelement 12 aus weichem, nachgiebigem
Material angeordnet, das in der Schließstellung des Ventilkörpers 11 dichtend in der
Ablassöffnung 13 einsitzt. Die Ablassöffnung 13 besitzt einen konusförmigen Querschnitt
und verjüngt sich zur Außenseite der Wandung 3 hin. Das Dichtelement 12 besitzt einen
an die Ablassöffnung 13 angepassten, ebenfalls konusförmigen Querschnitt. Der Ventilkörper
11 ist in einem Gegenlager 15 genommen, der als Dom ausgebildet ist und die Ablassöffnung
13 einschließt. Das Gegenlager 15 weist eine umlaufende Ringschulter 15a auf, die
auf dem Wannenboden 3a aufliegt und mit dieser verbunden ist. Im oberen Bereich besitzt
das Gegenlager 15 eine zentrale Ausnehmung 15b, durch die in der Öffnungsposition
der Ventilkörper 11 ragt. Das Federelement 14 ist als den zylindrischen Ventilkörper
11 einschließende Spiralfeder ausgeführt, die sich einenends an dem Gegenlager 15
abstützt und anderenends eine Druckkraft auf den Ventilkörper 11 ausübt und diesen
in seine Schließposition kraftbeaufschlagt. Die von dem Federelement 14 ausgeübte
Federkraft stellt somit die auf den Ventilkörper und das Dichtelement 12 wirkende
Dichtkraft dar. Diese Dichtkraft wird über das Gegenlager 15 und die Ringschulter
15a auf den Wannenboden 3a übertragen.
[0023] Um die Ablassöffnung 13 zu öffnen, wird der Ventilkörper 11 aus der Dicht- bzw. Schließposition
axial angehoben, beispielsweise durch eine axiale Kraftbeaufschlagung von außen in
Richtung "X" auf das Dichtelement 12. Die Kraftbeaufschlagung entgegen der Dichtkraft
des Federelementes 14 erfolgt manuell oder mithilfe eines geeigneten Werkzeuges.
[0024] Wie Fig. 5 zu entnehmen, sind in die umlaufende Ringschulter 15a des Gegenlagers
15 in regelmäßigen Winkelabständen über den Umfang verteilt Durchströmöffnungen 17
eingebracht, die das Innere des Gegenlagers 15 mit dem Innenraum der Ölwanne verbinden.
Das in der Ölwanne befindliche Öl kann über die Durchströmöffnungen 17 in das Innere
des Gegenlagers 15 einströmen und bei geöffnetem Ventilkörper 11 über die Ablassöffnung
abströmen.
[0025] In Fig. 6 ist eine Seitenansicht auf den Ventilkörper 11 und dem stirnseitig am Ventilkörper
gehaltenen Dichtelement 12 dargestellt. Das Dichtelement 12 weist eine aufgeraute
Oberflächenstruktur 12a auf, wodurch die Oberfläche des Dichtelementes weicher wird
und bereits verhältnismäßig geringe axiale Kräfte ausreichen, um die erforderliche
hohe Dichtigkeit zu erreichen. Das Dichtelement 12 sitzt auf einem die Stirnseite
des Ventilkörpers 11 überragenden Sporn 11a auf.
[0026] In Fig. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Ablasseinrichtung
10 umfasst wie im vorangegangenen Ausführungsbeispiel einen axial beweglichen Ventilkörper
11, der über ein Federelement 14, das als Spiralfeder ausgeführt ist, in die Dichtposition
kraftbeaufschlagt ist. An der Stirnseite des Ventilkörpers 11 befindet sich ein als
Dichtstopfen ausgeführtes, konusförmiges Dichtelement 12, das in Schließposition in
die Ablassöffnung 13 einragt. Das Federelement 14 stützt sich an dem Gegenlager 15
ab.
[0027] Im Unterschied zum vorhergehenden Ausführungsbeispiel erstreckt sich an der Außenseite
der Wandung 3 im Bereich des Wannenbodens ein axial überstehender Stutzen 21, in den
ein Ölablaufstutzen 18 einsetzbar ist, der als separates, von dem Ölwannengehäuse
unabhängiges Bauteil ausgeführt ist. Dieser Ölablaufstutzen 18 besitzt zum einen die
Aufgabe, mithilfe eines zentral nach oben überstehenden Anhebearms 19 den Ventilkörper
11 einschließlich Dichtelement 12 axial aus dem Dichtsitz anzuheben, wodurch die Ablassöffnung
13 freigegeben wird. Zum anderen kann das Öl aus der Ölwanne über die nunmehr freigegebene
Ablassöffnung 13 über den Ablaufstutzen 18 gezielt abgeleitet und zugeleitet werden.
Der Ölablaufstutzen 18 wird nach Art eines Bajonettverschlusses mit dem Stutzen 21
verriegelt, der einteilig mit der Wandung der Ölwanne ausgebildet ist. Am oberen Abschnitt
des Ölablaufstutzens 18 befindet sich ein seitlich ausragender Absatz 20, der in eine
komplementär geformte Aufnahmenut 21a auf der Innenseite des Stutzens 21 einragt,
wobei diese Nut spiralförmig verläuft, so dass mit dem Einsetzen des Ölablaufstutzens
18 in die Nut im gehäusefesten Stutzen 21 und einer entsprechenden Drehbewegung des
Ölablaufstutzens dieser zugleich eine axiale Anhebebewegung ausführt und den Ventilkörper
mitsamt Dichtelement aus dem Dichtsitz anhebt. Beim vollautomatischen Befüllen und
Leeren kann auf das Bajonett verzichtet werden. Der Stutzen wird von außen nur angedrückt.
[0028] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 ist das Federelement 14 als bistabile Blattfeder
ausgeführt, die einenends an dem als Flansch ausgeführten Gegenlager 15 und anderenends
am Ventilkörper 11 abgestützt ist. Es sind insgesamt zumindest zwei Blattfedern 14
angeordnet, die an zwei gegenüberliegenden, flanschartigen Gegenlagern 15 gehalten
sind. Jede Blattfeder 14 ist zwischen der in Fig. 8 mit durchgezogenem Strich dargestellten,
den Ventilkörper 11 in die Schließposition kraftbeaufschlagenden ersten stabilen Lage
(Pos. "A") und der mit gestrichelter Linie (Pos. "B") dargestellten, der Öffnungsposition
entsprechenden angehobenen zweiten stabilen Lage zu verstellen. An der Unterseite
des Ventilkörpers 11 ist das konusförmige Dichtelement 12 angeordnet, das in Schließposition
in der Ablassöffnung 13 einsitzt. Auf der Außenseite des Wannenbodens 3a befindet
sich ein Verriegelungshebel 22, der zwischen der mit durchgezogenem Strich dargestellten
Verriegelungsposition (Pos. "C") und einer mit strichlierter Linie dargestellten Funktionsposition
(Pos. "D") verstellt werden kann. In der Verriegelungsposition "C" liegt der Verriegelungshebel
22 quer zur Hubbewegung an der Unterseite des Wannenbodens 3a und überdeckt die Ablassöffnung
13 im Wannenboden. In den Verriegelungshebel 22 ist ein sich in Längsrichtung des
Verriegelungshebels erstreckender Schlitz 23 eingebracht, in den ein gehäusefester
Zapfen 24 eingreift. Der Schlitz 23 kann auch als schiefe Ebene ausgeführt sein, so
dass bei einer Schiebebewegung in Pfeilrichtung 25 die Dichtkraft erhöht wird. Auf
der schiefen Ebene kann auch eine Rastposition oder Endposition definiert sein. In
der mit durchgezogenem Strich dargestellten, sich entlang des Wannenbodens erstreckenden
Position "C" des Verriegelungshebels 22 kann sich dieser entlang des Doppelpfeils
25 bewegen, also entlang der Außenseite des Wannenbodens, jedoch nicht in Hubrichtung
des Ventilkörpers. Der Verriegelungshebel 22 kann durch horizontales Verschieben in
eine Position gebracht werden, in der der Zapfen 24 an einem stirnseitigen Ende im
Schlitz 23 anliegt, woraufhin der Verriegelungshebel 22 aus der horizontalen Lage
"C" um 90° in eine vertikale Lage "D" verschwenkt werden kann. In der vertikalen Lage
kann der Verriegelungshebel 22 gemäß Doppelpfeil 26 in Hubrichtung des Ventilkörpers
11 auf und ab bewegt werden. Da der Verriegelungshebel 22 in vertikaler Lage mit einer
Stirnseite die Unterseite des Dichtelementes 12 berührt, wird das Dichtelement 12
aus seiner Dichtposition entgegen der Dichtkraft der Blattfedern 14 aus der Ablassöffnung
13 angehoben. Sobald die Mittellinie zwischen den Angriffspunkten der Blattfedern
14 an dem jeweiligen Gegenlager 15 überschritten ist, schnellt die gesamte Vorrichtung
unter der Wirkung der Blattfedern bis zum Erreichen der oberen, stabilen Lage "B"
der Blattfedern nach oben (Übertotpunkteffekt). Der Verriegelungshebel 22 kann hierbei
so weit nach oben mitgeführt werden, bis der gehäusefeste Zapfen 24 am unteren stirnseitigen
Ende im Schlitz 23 anliegt.
[0029] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 ist der zylindrische Ventilkörper 11 wie bei
den vorhergehenden Ausführungsbeispielen nach Fig. 5 und Fig. 7 von der spiralförmigen
Feder 14 in die Dicht- bzw. Schließposition kraftbeaufschlagt, wobei sich die Feder
14 an dem domförmigen Gegenlager 15 abstützt. Des Weiteren ist eine als Kulissenführung
27 ausgebildete Verriegelungseinrichtung vorgesehen, die eine fest mit dem Ventilkörper
11 verbundene Kulissenbahn 28 und einen Kulissenzapfen 29 umfasst, der gehäusefest,
insbesondere fest mit dem Gegenlager 15 verbunden ist. Wie der vergrößerten Darstellung
der Kulissenbahn 28 gemäß Fig. 10 zu entnehmen, weist die Kulissenbahn 28 mehrere
Abschnitte 28a bis 28c auf, wobei die endseitigen Abschnitte 28a und 28c horizontal,
also quer zur Hubrichtung des Ventilkörpers 11 verlaufen und insofern die Rastpositionen
bzw. Verriegelungspositionen für den Ventilkörper 11 darstellen. Befindet sich der
Kulissenzapfen 29 entweder im horizontalen, unteren Abschnitt 28a oder im horizontalen
oberen Abschnitt 28c der Kulissenbahn 28, ist eine Hubbewegung, also eine translatorische
Bewegung in Richtung der Längsachse des Ventilkörpers 11 nicht möglich. Eine Überführung
zwischen der Schließ- und der Öffnungsposition des Ventilkörpers 11 ist dagegen im
vertikalen Abschnitt 28b der Kulissenbahn möglich, wobei der vertikale Abschnitt 28b
sich parallel zur Längsachse des Ventilkörpers 11 erstreckt. Befindet sich der Kulissenzapfen
29 in dem vertikalen Abschnitt 28b, kann der Ventilkörper 11 zwischen seiner Dichtposition
und seiner Öffnungsposition verstellt werden.
[0030] In die Stirnseite des Dichtelementes 12 ist eine Ausnehmung 30 eingebracht, in die
ein geeignetes Werkzeug 31 bzw. 32 zur Überführung des Ventilkörpers 11 einschließlich
des Dichtelementes 12 zwischen Schließ- und Öffnungsposition eingreifen kann. Bei
dem Werkzeug 31 handelt es sich um ein abgewinkeltes Werkzeug zum Anheben und Drehen
des Ventilkörpers 11 gemäß der Kulissenbahn 28, die eine Rotationsbewegung und eine
Hubbewegung verknüpft. Bei dem Werkzeug 32 handelt es sich um einen Schraubendreher.
[0031] Im Endbereich des oberen, horizontalen Abschnittes 28c befindet sich eine Ausbuchtung
28d, die eine Rastposition darstellt. Liegt der Kulissenzapfen 29 in der Ausbuchtung
28d, befindet sich der Ventilkörper 11 in einer Rastposition. Diese Rastposition ist
der Dicht- bzw. Schließposition des Ventilkörpers 11 zugeordnet.
1. Ölwanne, insbesondere für eine Brennkraftmaschine, mit einer in eine Ablassöffnung
(13) in der Wandung der Ölwanne eingebrachten, zwischen einer Schließposition und
einer Öffnungsposition verstellbaren Ablasseinrichtung (10), die einen verstellbaren
Ventilkörper (11) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Ventilkörper (11) der Ablasseinrichtung (10) ein Dichtelement (12) aus nachgiebigem
Material angeordnet ist, das in Schließposition die Ablassöffnung (13) in der Wandung
der Ölwanne (1) verschließt, wobei der Ventilkörper (11) in Schließposition mittels
eines Schließelements an der Wandung der Ölwanne (1) fixiert ist und das Dichtelement
(12) von dem Schließelement in der Schließposition gehalten ist.
2. Ölwanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (11) bei der Überführung zwischen Schließ- und Öffnungsposition
eine axiale Hubbewegung ausführt.
3. Ölwanne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (12) als Dichtstopfen ausgeführt ist, der in Schließposition dichtend
in der Ablassöffnung (13) sitzt.
4. Ölwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement als Federelement (14) ausgeführt ist.
5. Ölwanne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (14) eine Druckfeder ist, die den Ventilkörper (11) einschließlich
des am Ventilkörper (11) gehaltenen Dichtelements (12) in die Schließposition kraftbeaufschlagt.
6. Ölwanne nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (14) als Spiralfeder ausgeführt ist, die den Ventilkörper (11) umschließt.
7. Ölwanne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (14) als bistabile Blattfeder ausgeführt ist, die zwei stabile Positionen
einnehmen kann, welche der Schließposition bzw. der Öffnungsposition des Ventilkörpers
(11) zugeordnet sind.
8. Ölwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement an einem Gegenlager (15) abgestützt ist, das am Wannenboden der
Ölwanne (1) angeordnet und fest mit der Wandung der Ölwanne (1) verbunden ist.
9. Ölwanne nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlager (15) die Ablassöffnung (13) in der Wandung der Ölwanne (1) umgreift
und dass Durchströmöffnungen in das Gegenlager (15) eingebracht sind.
10. Ölwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (11) in Schließposition über eine Verriegelungseinrichtung an der
Ölwanne (1) zu verriegeln ist.
11. Ölwanne nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung einen mit dem Ventilkörper (11) zusammenwirkenden Verriegelungshebel
(22) umfasst, der zwischen einer Funktionsposition zur Überführung des Ventilkörpers
(11) zwischen Schließ- und Öffnungsposition und einer Verriegelungsposition zu verstellen
ist, in der die Position des Ventilkörpers (11) arretiert ist.
12. Ölwanne nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in den Verriegelungshebel (22) ein als schiefe Ebene ausgeführter Schlitz (23) eingebracht
ist.
13. Ölwanne nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung eine Kulissenführung (27) mit einer Kulissenbahn (28)
und einem in der Kulissebahn geführten Kulissenzapfen umfasst, wobei die Kulissenbahn
oder der Kulissenzapfen (29) am Ventilkörper (11) angeordnet ist und ein der Schließposition
zugeordneter Abschnitt der Kulissenbahn (28) quer zur Öffnungsrichtung des Ventilkörpers
(11) verläuft.
14. Ölwanne nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die die Kulissenbahn (28) begrenzenden Wandungen zur Steigerung der Selbsthemmung
eine aufgeraute Oberflächenstruktur (36) aufweisen.
15. Ölwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (11) zur Wanneninnenseite hin zu öffnen ist.
16. Ölwanne nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in die Außenseite der Ablassöffnung ein Ölablaufstutzen (18) und ggf. eine Ölbefülleinrichtung
einsetzbar ist, der den Ventilkörper (11) in die Öffnungsposition beaufschlagt.
17. Ölwanne nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölablaufstutzen (18) über einen Bajonettverschluss mit der Wandung der Ölwanne
(1) verriegelbar ist.