[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Fördern eines Fluids, vorzugsweise eines
relativ hohe Viskosität aufweisenden Fluids, insbesondere eines Öls, mit einer elektrisch
betriebenen Pumpe, einer Saugleitung zur Pumpe und einer Druckleitung von der Pumpe,
wobei mit dem pumpenfernen Ende der Druckleitung eine Einrichtung zum Öffnen und Schließen
der Druckleitung zusammenwirkt, ferner mit einer Einrichtung zum Verhindern des Rückströmens
des Fluids, einer Einrichtung zum Begrenzen des maximalen Drucks der Pumpe, sowie
einer mit der Druckleitung zusammenwirkenden Einrichtung zum Ermitteln des Drucks
in der Druckleitung und Ansteuern des Pumpenmotors, die so angesteuert wird, dass
das Abschalten des Pumpenmotors unterhalb des maximalen Drucks der Pumpe erfolgt.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist eine Anordnung zum Fördern von Öl bekannt, die sich
durch einen sehr einfachen Aufbau und niedrige Kosten auszeichnet. Bei der Anordnung
findet eine Pumpe mit Ein- / Aus-Schalter Verwendung. Von der Pumpe führt eine Druckleitung
zur Einrichtung zum Öffnen und Schließen der Druckleitung. Diese Einrichtung ist beispielsweise
als Abgabepistole ausgebildet. Die Einrichtung zum Begrenzen des maximalen Drucks
der Pumpe ist als Bypass-Ventil ausgebildet. Wird bei am Bypass-Ventil aufgebautem
maximalen Druck der Pumpe die Abgabepistole geöffnet, fällt der Druck ab. Es kann
sich in Abhängigkeit von den Betriebszuständen ein hoher Leitungsdruck oder ein niedrigerer
Leitungsdruck bei geöffneter Abgabepistole einstellen. Ein hoher Leitungsdruck bei
geöffneter Abgabepistole ist zu verzeichnen, wenn zum Beispiel eine Leitung mit hohem
Widerstand, insbesondere eine lange Leitung, verwendet wird, das geförderte Fluid
eine hohe Viskosität und eine niedrige Temperatur aufweist. Ein kleiner Leitungsquerschnitt
und eine hohe Förderleistung führen gleichfalls zu einem hohen Leitungsdruck bei geöffneter
Abgabepistole. Dementsprechend stellt sich ein niedriger Leitungsdruck bei geöffneter
Abgabepistole bei einer Leitung mit niedrigem Widerstand, zum Beispiel einer kurzen
Leitung, bei niedriger Viskosität, hoher Temperatur, großem Leitungsquerschnitt, niedriger
Förderleistung ein.
[0003] Bei einer solchen Anordnung schaltet der Bediener die Pumpe von Hand ein und aus.
Bei einer Installation der Pumpe in einem separaten Ölraum sind die Entfernungen für
den Bediener zu lang. Die Verlegung des Ein- / Aus-Schalters an die Abgabestelle ist
nicht praktikabel und kann dazu führen, dass vergessen wird, die Pumpe nach Gebrauch
abzuschalten. Dies würde zu einem Heißlaufen und damit zur Zerstörung der Pumpe führen.
[0004] Um diesen Nachteil zu verhindern, ist bereits aus dem Stand der Technik eine Anordnung
zum Fördern des Fluids, konkret von Öl, gemäß der Eingangs genannten Art bekannt geworden.
Dort ist die Einrichtung zum Verhindern des Zurückströmens des Fluids als Rückschlagventil
ausgebildet, das in die Druckleitung integriert ist. In Fließrichtung dem Rückschlagventil
folgend, ist die Einrichtung zum Ermitteln des Drucks in der Druckleitung und Ansteuern
des Pumpenmotors angeordnet, die als Druckschalter ausgebildet ist. Der Druckschalter
gibt das Signal Pumpe "Aus" bei Erreichen eines Drucks, der geringfügig unter dem
maximalen Druck der Pumpe liegt, der durch das Bypass-Ventil begrenzt wird. Der Druckschalter
gibt das Signal Pumpe "Ein" bei einem Druck, der wesentlich niedriger liegt.
[0005] Nachteilig ist bei einer solchen Druckschalter-Steuerung, dass die Funktion Ein/Aus
von der Funktion und der exakten Einstellung des Druckschalters abhängig ist. Durch
veränderte Druckparameter kann es dazu kommen, dass die Pumpe nicht mehr selbsttätig
abschaltet und dann heiß läuft. Die Einstellung des Druckschalters ist schwierig und
muss unter Umständen an die Anlageninstallation angepasst werden. Dies ist mit einem
erhöhten Serviceaufwand verbunden.
[0006] Auch bei einer solchen Pumpe mit Druckschalter-Steuerung ist in der Regel ein Bypass-Ventil
vorgesehen, das den maximalen Druck der Pumpe begrenzt und somit sicherstellt, dass
der Pumpenmotor nach dem Schließen der Ölleitung nicht blockiert bzw. überlastet wird.
Ein Heißlaufen der Pumpe wird dadurch aber nicht verhindert. Die Pumpe muss nach dem
Beenden des Zapfvorgangs, somit nach dem Gebrauch, ab- oder ausgestellt werden. Der
Druckschalter erfüllt diese Aufgabe. Die Einstellung wird bei der bekannten Anordnung
so gewählt, dass der Abschaltpunkt (Pumpe aus) knapp unter dem p
max der Pumpe liegt. Die Differenz, somit die erforderliche Sicherheit, kann aber nicht
zu groß gewählt werden, weil der Druck in der Leitung - bei geöffneter Pistole während
des Zapfvorgangs - unter bestimmten Umständen nahe an den Ausschaltpunkt des Druckschalters
kommt. Wenn der Bediener dann die Abgabepistole nur zum Teil öffnet, um den Zapfvorgang
in der Endphase zu dosieren, kann der Leitungsdruck auch leicht über den Ausschaltpunkt
des Druckschalters steigen. Die Folge ist, dass die Pumpe abschaltet und kurz darauf
wieder einschaltet, da die Pistole nach wie vor geöffnet ist. Es entsteht so ein "Flattern"
des Druckschalters. - Es ist bekannt, diesem Phänomen durch die Kombination des Druckschalters
mit einem Zeitschalter zu begegnen. Dieser verhindert aber nicht grundsätzlich das
"Flattern", sondern streckt es nur durch die Zeitverzögerung. Grundsätzlich ist auch
dieses System aber von der einwandfreien Funktion sowie der exakten Einstellung des
Druckschalters abhängig. Verändern sich Druckwerte in dem System, kann es zum Ausfall
der Schaltfunktion und somit zum Heißlaufen der Pumpe mit Totalausfall kommen.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung der Eingangs genannten Art so weiterzubilden,
dass die Pumpe selbsttätig ein- und ausschaltet, bei den unterschiedlichen Betriebszuständen
der Anordnung kein Flattern der Steuerung erfolgt und ein ungewolltes Heißlaufen der
Pumpe verhindert wird.
[0008] Gelöst wird die Aufgabe bei einer Anordnung der Eingangs genannten Art dadurch, dass
mit der Druckleitung einer Einrichtung zusammenwirkt, die den Durchfluss des Fluids
durch die Druckleitung ermittelt, wobei die Steuerung des Pumpenmotors so ausgelegt
ist, dass
- bei hohem Druck und keinem Durchfluss durch die Druckleitung der Pumpenmotor ausgeschaltet
ist,
- bei hohem Druck und Durchfluss durch die Druckleitung der Pumpenmotor eingeschaltet
ist,
- bei niedrigem Druck und keinem Durchfluss durch die Druckleitung der Pumpenmotor eingeschaltet
ist,
- bei niedrigem Druck und Durchfluss durch die Druckleitung der Pumpenmotor eingeschaltet
ist.
[0009] Es wird insbesondere vorgeschlagen, dass die Einrichtung zum Ermitteln des Drucks
in der Druckleitung als Druckschalter oder Messumformer ausgebildet ist, der mit einer
Steuereinheit zusammenwirkt. Ferner wird insbesondere vorgeschlagen, dass die Einrichtung,
die den Durchfluss des Fluids durch die Druckleitung ermittelt, als Impulsgeber ausgebildet
ist, der mit einer Steuereinheit zusammenwirkt. Beide vorgenannte Einrichtungen wirken
vorzugsweise mit der Steuereinheit des Motors zusammen.
[0010] Wesentlich ist somit bei der vorliegenden Erfindung, dass nicht nur der Druck in
der Druckleitung, sondern auch der Durchfluss die Druckleitung ermittelt wird. Die
Begriffe Saugleitung und Druckleitung sind in diesem Zusammenhang umfassend zu verstehen,
somit auch im Sinne von Saugseite der Pumpe und Druckseite der Pumpe oder Saugzugang
der Pumpe und Druckausgang der Pumpe.
[0011] Es stehen für die Steuerung der Anordnung somit die Parameter Druck hoch, Druck niedrig,
Fluid, insbesondere Öl, fließt, und Fluid, insbesondere Öl, fließt nicht, zur Verfügung.
Die Steuerung wird in vorbezeichnetem Sinne ausgelegt.
[0012] Von Vorteil ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung, dass der Punkt, der dem Signal
"Druck hoch" zugeordnet ist, mit ausreichender Sicherheit (Differenz) zum maximalen
Druck p
max der Pumpe eingestellt werden kann. Es ist damit nicht notwendig, die Druckjustierung
individuell an eine Pumpe anzupassen. Die Steuereinheit funktioniert somit unabhängig
von Produktionsschwankungen der Einrichtung zum Begrenzen des maximalen Drucks der
Pumpe, konkret des Bypass-Ventils, und des Gesamtsystems. Durch die Abfrage Druck
und Durchfluss wird ein ungewolltes Ein- / Ausschalten der Pumpe, somit Flattern,
verhindert. Solange das Fluid, insbesondere Öl, fließt, und Impulse erfasst werden,
kann der Pumpenmotor weiterlaufen. Es wird Fluid, insbesondere Öl gezapft.
[0013] Das ungewollte Heißlaufen der Pumpe wird sicher verhindert, da das Signal für "Druck
hoch" mit ausreichender Sicherheit von p
max der Pumpe entfernt ist und das Signal "keine Impulse" keinen Fluss des Fluids, insbesondere
keinen Ölfluss, bedeutet. Der Pumpenmotor kann ausgeschaltet werden.
[0014] Die Pumpe ist vorzugsweise als Verdrängerpumpe, insbesondere als Zahnradpumpe oder
Kolbenpumpe ausgebildet.
[0015] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der
Figuren sowie den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, dass alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
[0016] In den Figuren ist, zur besseren Verdeutlichung der Erfindung, zunächst der Stand
der Technik verdeutlicht und dann die Erfindung anhand einer Ausführungsform beispielsweise
dargestellt, ohne hierauf beschränkt zu sein. Es stellt dar:
- Figur 1
- zum Stand der Technik eine Ansicht einer Anordnung zum Fördern eines Fluids, in einer
ersten Ausführungsform,
- Figur 2
- ein Druck-Zeit-Diagramm zur Verdeutlichung der Wirkungsweise der Anordnung nach Figur
1,
- Figur 3
- zum Stand der Technik eine räumliche Ansicht einer Anordnung zum Fördern eines Fluids,
gemäß einer zweiten Ausführungsform,
- Figur 4
- ein Druck-Zeit-Diagramm zur Verdeutlichung der Wirkungsweise der Anordnung nach Figur
3,
- Figur 5
- die erfindungsgemäße Anordnung zum Fördern eines Fluids, insbesondere eines Öls,
- Figur 6
- ein Druck-Zeit-Diagramm zur Veranschaulichung der Funktion der in Figur 5 gezeigten
Anordnung.
[0017] Figur 1 veranschaulicht eine übliche Elektropumpe 1 mit einem Pumpenteil 2 und einem
Elektroantrieb 3. In die Elektropumpe 1 ist ein nicht veranschaulichtes Bypass-Ventil
integriert, dem die Aufgabe zukommt, den maximalen Druck p
max der Pumpe 1 zu begrenzen.
[0018] Mit der Bezugsziffer 4 ist der Saugzugang des Pumpenteils 2, mit der Bezugsziffer
5 der Druckausgang des Pumpenteils 2 bezeichnet. Der Saugzugang 4 und Druckausgang
5 stellen Bestandteil der Saugleitung bzw. Druckleitung der Pumpe 1 dar, diese Leitungen
können als durchaus recht lange Leitungen ausgebildet sein. Mit dem dem Pumpenteil
2 abgewandten Ende der Druckleitung ist eine Abgabepistole bzw. Zapfventil verbunden.
Im Ausführungsbeispiel dient die Pumpe dem Fördern von Öl.
[0019] Mit der Bezugsziffer 6 ist ein Ein- / Aus-Schalter der Pumpe 1 bezeichnet, der Stromanschluss
der Pumpe ist mit der Bezugsziffer 7 bezeichnet. Ein Sockel 8 dient der Aufnahme des
Pumpengehäuses.
[0020] Bei dieser Ausführungsform, die sich durch einen äußerst einfachen Aufbau auszeichnet,
schaltet der Bediener die Pumpe mittels des Ein-/ Aus-Schalters 6 ein. Bei der Installation
der Pumpe 1 in einem separaten Ölraum ist die Entfernung des Bedieners zur Pumpe groß.
Wie dem Druck-Zeit-Diagramm nach Figur 2 zu entnehmen ist, wird der maximale Druck
der Pumpe durch das Bypass-Ventil begrenzt. Wird die Abgabepistole geöffnet, fällt
der Druck ab. Es stellt sich bei geöffneter Abgabepistole ein unterschiedlich hoher
Leitungsdruck im Zeitverlauf dar, der vom Widerstand der Leitung, insbesondere der
Länge der Leitung, der Viskosität und Temperatur des zu fördernden Fluids, dem Leitungsquerschnitt
der Druckleitung und der Förderleistung abhängt.
[0021] Bei der zum Stand der Technik veranschaulichten zweiten Ausführungsform gemäß der
Figuren 3 und 4 weist bei der gegenüber der Ausführungsform nach Figur 1 unverändert
gestalteten Elektropumpe 1 der Druckausgang 5 bzw. die Druckleitung zusätzlich ein
Rückschlagventil 9 und, in Fließrichtung des Fluids, hinter diesem, einen Druckschalter
10 auf. Dieser wirkt über eine elektrische Leitung 11 mit der in die Pumpe 1 integrierten,
nicht veranschaulichten Steuerung zusammen.
[0022] Bei dieser bekannten Ausführungsform schaltet sich die Pumpe selbsttätig ein und
aus. Die Funktion Ein / Aus ist von der Funktion und der Einstellung des Druckschalters
10 abhängig. Dessen Einstellung wird so gewählt, dass der Abschaltpunkt (Pumpe aus)
knapp unter dem p
max der Pumpe liegt. Die Differenz (Sicherheit) kann aber nicht zu groß gewählt werden,
weil der Druck in der Druckleitung - bei geöffneter Pistole, während des Zapfvorgangs
- unter bestimmten Umständen nahe an den Ausschaltpunkt des Druckschalters 10 kommt.
Wenn der Bediener dann die Abgabepistole nur zum Teil öffnet, um den Zapfvorgang in
der Endphase zu dosieren, kann der Leitungsdruck auch leicht über den Ausschaltpunkt
des Druckschalters 10 steigen. Die Folge ist, dass die Pumpe 1 abschaltet und kurz
darauf wieder einschaltet, da die Pistole nach wie vor geöffnet ist. Es entsteht so
ein "Flattern" des Druckschalters 10. Verändern sich Druckwerte in dem System, kann
es zum Ausfall der Schaltfunktion und somit zum Heißlaufen der Pumpe mit Totalausfall
kommen. Veränderte Druckwerte können sich beispielsweise durch sich verändernde Viskositäten
infolge veränderter Umgebungstemperaturen während der Jahreszeiten ergeben.
[0023] Die Ausführungsform nach den Figuren 5 und 6, die die erfindungsgemäße Gestaltung
veranschaulicht, unterscheidet sich baulich von derjenigen nach der Figur 3 dadurch,
dass in Strömungsrichtung hinter dem Druckschalter 10 oder Meßumformer der Druckausgang
5 einen Impulsgeber 12 aufweist, der mittels einer elektrischen Leitung 13 mit der
Steuerung der Elektropumpe 1 verbunden ist. Mittels des Impulsgebers 12 wird erfasst,
ob der Druckausgang 5 mit Fluid durchströmt wird. Wird er mit Fluid, zum Beispiel
Öl, durchströmt, gibt der Impulsgeber 12 Impulse an die Steuerung der Pumpe 1 weiter,
wird der Druckausgang 5 nicht durchströmt, gibt der Impulsgeber 12 keine Impulse an
die Steuerung.
[0024] Statt des Druckschalters 10 kann ein Messumformer vorgesehen sein.
[0025] Das Pumpenteil 2 der Elektropumpe 1 ist als Verdrängerpumpe, insbesondere als Zahnradpumpe
oder Kolbenpumpe ausgebildet.
[0026] Das in den Druckausgang 5 integrierte Rückschlagventil 9 ist, in Strömungsrichtung
gesehen, vor dem Druckschalter / Messumformer 10 und dem Impulsgeber 12 angeordnet.
[0027] Bezogen auf die Variante des Messumformers 10 befindet sich somit am Druckausgang
5 der Pumpe 1 neben dem Rückschlagventil 9 der Messumformer 10, der Drücke proportional
in ein Signal (zum Beispiel 0 bis 16 bar entspricht 0 bis 10 V-DC) umwandelt und an
die Steuereinheit übermittelt. Dem Messumformer 10 folgend ist der Impulsgeber 12
angeordnet, der der Steuereinheit durch Impulse mitteilt, ob ein Durchfluss vorhanden
ist oder ob die Flüssigkeit in der Leitung steht.
[0028] Es stehen für die Steuerung somit folgende Parameter zur Verfügung:
1. vom Druckschalter oder Messumformer das Signal (zum Beispiel 0 bis 10 V-DC)
1.1 Druck hoch
1.2 Druck niedrig
2. vom Impulsgeber geht das Signal an die Steuerung:
2.1 Öl fließt (Impulse)
2.2 Öl fließt nicht (keine Impulse).
[0029] Die Steuerung wird so ausgelegt:
Signal 1.1 (Druck hoch) + Signal 2.2 (keine Impulse) => Pumpe Motor aus
Signal 1.1 (Druck hoch) + Signal 2.1 (Impulse) => Pumpe Motor ein
Signal 1.2 (Druck niedrig) + Signal 2.2 (keine Impulse) => Pumpe Motor ein
Signal 1.2 (Druck niedrig) + Signal 2.1 (Impulse) => Pumpe Motor ein.
[0030] Der besondere Vorteil der vorgenannten Anordnung und deren Steuerungsvorgabe ist
darin zu sehen, dass der Punkt 1.1 (Druck hoch) mit ausreichender Sicherheit zum p
max der Pumpe eingestellt werden kann. Es ist damit nicht notwendig, die Druckjustierung
individuell an eine Pumpe anzupassen. Die Steuereinheit funktioniert somit unabhängig
von Produktionsschwankungen des Bypass-Ventils der Pumpe und des Gesamtsystems.
[0031] Durch die Abfrage Druck und Durchfluss wird ein ungewolltes Ein- / Ausschalten der
Pumpe (Flattern) verhindert. Solange Öl fließt und Impulse erfasst werden, kann der
Pumpenmotor weiterlaufen, es wird Öl gezapft. Ein dosiertes Zapfen mit nur teilweise
geöffneter Abgabepistole verursacht kein Problem für die Steuerung.
[0032] Das ungewollte Heißlaufen der Pumpe wird sicher verhindert. Das Signal 1.1 (Druck
hoch) ist mit ausreichend Sicherheit vom p
max der Pumpe entfernt. Das Signal 2.2 (keine Impulse) bedeutet "kein Ölfluss". Der Pumpenmotor
kann folglich ausgeschaltet werden.
[0033] Im konkreten Ausführungsbeispiel des Förderns von Öl beträgt der Druck p
max etwa 16 bar. Das Signal "Druck hoch" des Druckschalters bzw. Messumformers ist auf
11 bis 12 bar ausgelegt. Das Signal "Druck niedrig" des Druckschalters bzw. Messumformers
ist auf 5 bis 6 bar ausgelegt.
[0034] Die erfindungsgemäße Anordnung bzw. das Pumpensystem gemäß der Erfindung erfüllt
eine Vielzahl von Aufgaben:
- Das Pumpensystem schaltet selbsttätig ein und aus.
- Es schaltet auch bei hohen Leitungswiderständen und bei nur teilweise geöffneter Pistole
einwandfrei (kein "Flattern" der Steuerung).
- Es lässt sich in einer kompakten Einheit verwirklichen. Dies bedeutet eine einfache
Installation beim Anwender, es ist nur erforderlich, die Stromversorgung, die Saugseite
und die Abgabeseite anzuschließen.
- Das Pumpensystem funktioniert mit einer werkseitigen "Standard-Einstellung" unter
allen Umständen und Anlagebedingungen.
- Es wird ein ungewolltes Heißlaufen der Pumpe verhindert.
1. Anordnung zum Fördern eines Fluids, vorzugsweise eines eine relativ hohe Viskosität
aufweisenden Fluids, insbesondere eines Öls, mit einer elektrisch betriebenen Pumpe
(1), einer Saugleitung (4) zur Pumpe (1) und einer Druckleitung (5) von der Pumpe,
wobei mit dem pumpenfernen Ende der Druckleitung (5) eine Einrichtung zum Öffnen und
Schließen der Druckleitung (5) zusammenwirkt, ferner mit einer Einrichtung (9) zum
Verhindern des Zurückströmens des Fluids, einer Einrichtung zum Begrenzen des maximalen
Drucks der Pumpe, sowie einer mit der Druckleitung (5) zusammenwirkenden Einrichtung
(10) zum Ermitteln des Drucks in der Druckleitung (5) und Ansteuern des Pumpenmotors
(3), die so angesteuert wird, dass das Abschalten des Pumpenmotors (3) unterhalb des
maximalen Drucks (p
max) der Pumpe (1) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, dass mit der Druckleitung (5) eine Einrichtung (12) zusammenwirkt, die den Durchfluss
des Fluids durch die Druckleitung (5) ermittelt, wobei die Steuerung des Pumpenmotors
(3) so ausgelegt ist, dass
- bei hohem Druck und keinem Durchfluss durch die Druckleitung (5) der Pumpenmotor
(3) ausgeschaltet ist,
- bei hohem Druck und Durchfluss durch die Druckleitung (5) der Pumpenmotor (3) eingeschaltet
ist,
- bei niedrigem Druck und keinem Durchfluss durch die Druckleitung (5) der Pumpenmotor
eingeschaltet ist,
- bei niedrigem Druck und Durchfluss durch die Druckleitung (5) der Pumpenmotor (3)
eingeschaltet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (10) zum Ermitteln des Drucks in der Druckleitung (5) als Druckschalter
oder Messumformer ausgebildet ist, der mit einer Steuereinheit zusammenwirkt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (12), die den Durchfluss des Fluids durch die Druckleitung (5) ermittelt,
als Impulsgeber ausgebildet ist, der mit einer Steuereinheit zusammenwirkt.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der maximale Druck (pmax) der Pumpe (1) 15 bis 16 bar beträgt.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die den Druck in der Druckleitung (5) ermittelnde Einrichtung (10) bei einem hohen
Druck von etwa 10 bis 12 bar schaltet.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den Druck in der Druckleitung (5) ermittelnde Einrichtung (10) bei einem niedrigen
Druck von etwa 5 bis 6 bar schaltet.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Begrenzen des maximalen Drucks der Pumpe (1) als Bypass-Ventil
ausgebildet ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Öffnen und Schließen der Druckleitung (5) als Abgabepistole ausgebildet
ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (1) als Verdrängerpumpe, insbesondere Zahnradpumpe oder Kolbenpumpe ausgebildet
ist.