[0001] Die Erfindung betrifft ein Laufrad für ein Pumpenaggregat, insbesondere für ein Abwasserpumpenaggregat,
sowie ein Pumpenaggregat mit einem solchen Laufrad.
[0002] Überall dort, wo verunreinigte Fluide gefördert werden sollen, d. h. beispielsweise
im Bereich der Abwasserförderung, gibt es Probleme mit Verunreinigungen der eingesetzten
Pumpenaggregate. Insbesondere langfaserige Verunreinigungen können an den Schaufeln
der Laufräder der Pumpenaggregate dauerhaft hängen bleiben und zur Beeinträchtigung
des Betriebes und im Extremfall sogar zu Beschädigungen des Pumpenaggregates führen.
Aus diesem Grunde werden in Abwasserpumpen häufig Laufräder eingesetzt, welche lediglich
einen Strömungskanal aufweisen. Bei diesen Laufrädern gibt es keine Kanten oder Wandungen,
an welchen langfaserige Verunreinigungen hängen bleiben könnten. Eine andere Möglichkeit
ist, die Laufräder offen auszubilden, so dass sich Verunreinigungen an den Schaufeln
nicht festsetzen können. Diese Ausgestaltungen haben jedoch den Nachteil, dass sich
der Wirkungsgrad der Pumpenaggregate verschlechtert.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Laufrad für ein Pumpenaggregat
sowie ein Pumpenaggregat mit einem solchen Laufrad zu schaffen, welche ein Festsetzen
von Verunreinigungen vermeiden und gleichzeitig einen höheren Wirkungsgrad ermöglichen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Laufrad mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
sowie durch ein Pumpenaggregat mit den im Anspruch 15 angegebenen Merkmalen gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] Das erfindungsgemäße Laufrad für ein Pumpenaggregat ist insbesondere für ein Abwasserpumpenaggregat
vorgesehen. Das Laufrad ist geschlossen ausgebildet, d. h. es weist zwei in axialer
Richtung, d. h. in Richtung der Drehachse, voneinander beabstandete Deckscheiben auf,
zwischen welchen zumindest eine Schaufel zur Bildung eines Strömungskanales zum Fördern
des Fluids angeordnet ist. Die beiden Deckscheiben sind über zumindest ein Verbindungselement
fest miteinander verbunden, so dass sie im definierten Abstand zueinander gehalten
werden. Die zumindest eine Schaufel erstreckt sich von einem inneren Durchmesser,
d. h. von einem im Umfang der Drehachse gelegenen Zentralbereich des Laufrades zu
einem äußeren Durchmesser des Laufrades. Die Schaufel erstreckt sich somit in bekannter
Weise im Laufrad in radialer Richtung von innen nach außen, wobei sie eine Krümmung
zur Verbesserung der Strömungsführung aufweisen kann. Die Schaufel dient der Förderung
des Fluids und bildet einen nach außen zum Umfang des Laufrades führenden Strömungskanal,
in welchem das Fluid bei Rotation des Laufrades beschleunigt wird.
[0006] Erfindungsgemäß ist die Schaufel derart ausgebildet, dass sie einen durchgehenden
Spalt aufweist. Dieser Spalt erstreckt sich von der am inneren Durchmesser gelegenen,
d. h. der der Drehachse zugewandten Kante zu der am äußeren Durchmesser gelegenen,
d. h. der dem Außenumfang des Laufrades zugewandten Kante der Schaufel. Der Spalt
erstreckt sich somit entlang der Schaufel vom Innenbereich des Laufrades nach außen.
[0007] Die Anordnung dieses Spaltes hat den Vorteil, dass langfaserige Verunreinigungen,
welche bei herkömmlichen Laufrädern an der inneren Kante, d. h. der am inneren Durchmesser
gelegenen Kante der Schaufel hängen bleiben würden, hier durch den Spalt mit dem Fluid
zum Au-βenumfang des Laufrades gefördert werden. Das heißt, die Verunreinigungen bleiben
nicht an der Kante der Schaufel hängen, sondern können sich durch den Spalt durch
die Schaufel hindurch zum Außenumfang des Laufrades bewegen und dort mit der vom Laufrad
geförderten Fluidströmung weggespült werden. Auf diese Weise wird die Gefahr, dass
sich Verunreinigungen im Laufrad festsetzen deutlich reduziert. Darüber hinaus ist
der Wirkungsgrad eines solchen Laufrades gröβer als bei einem offen ausgebildeten
Laufrad.
[0008] Vorzugsweise ist die beschriebene Schaufel nur mit einer der beiden Deckscheiben
verbunden. Das heißt, in axialer Richtung erstreckt sich die Schaufel ausgehend von
einer der beiden Deckscheiben und der durchgehende Spalt ist zwischen der freien Längskante
der Schaufel, welche sich von innen nach außen erstreckt, und der angrenzenden zweiten
Deckscheibe ausgebildet. Die Schaufel kann dabei einstückig mit der ersten Deckscheibe,
mit welcher sie verbunden ist, ausgebildet sein.
[0009] Weiter bevorzugt ist der Spalt so angeordnet, dass die Schaufel in zwei Schaufelteile
geteilt wird, von denen jeder nur mit einer der beiden Deckscheiben verbunden ist.
Das heißt, an den beiden Deckscheiben sind im Wesentlichen einander gegenüberliegende
Schaufelteile ausgebildet, welche sich ausgehend von der Deckscheibe, mit welcher
sie verbunden sind, auf die andere Deckscheibe zu erstrecken. Dabei sind die Schaufeln
so angeordnet oder weisen eine axiale Länge auf, welche so gewählt ist, dass die beiden
Schaufelteile sich mit ihren freien Längskanten, d. h. den sich vom inneren Durchmesser
zum äußeren Durchmesser des Laufrades erstreckenden Längskanten, nicht berühren. Zwischen
diesen beiden Längskanten ist dann der durchgehende Spalt ausgebildet, welcher sich
vom inneren Durchmesser zum äußeren Durchmesser des Laufrades durch die gesamte Schaufel
erstreckt, so dass Verunreinigungen durch diesen Spalt hindurch zum Außenumfang des
Laufrades abgeführt werden können.
[0010] Die beiden Schaufelteile sind vorzugsweise im Bereich des Spaltes in umfänglicher
Richtung des Laufrades zueinander versetzt angeordnet. Dies bedeutet, dass die freien
Längskanten der beiden Schaufelteile einander nicht genau gegenüberliegen sondern
in umfänglicher Richtung versetzt zueinander sind, so dass zwischen den beiden Schaufelteilen
in umfänglicher Richtung ein Spalt gebildet wird, welcher sich durchgehend von dem
inneren zum äußeren Durchmesser der Schaufel erstreckt. Das heißt, die freien Längskanten
der Schaufeln sind in umfänglicher Richtung voneinander beabstandet.
[0011] Weiter bevorzugt sind die Schaufelteile in axialer Richtung so lang ausgebildet,
dass sie einander im Bereich des Spaltes in axialer Richtung überlappen. Bei dieser
Anordnung sind die Schaufelteile, d. h. zumindest die dem Spalt zugewandten Schaufelteile,
in umfänglicher Richtung zueinander versetzt, so dass sich die freien Enden der Schaufelteile
überlappend aneinander vorbei erstrecken können. Durch die Überlappung in axialer
Richtung wird erreicht, dass in axialer Richtung kein Abstand zwischen den einander
zugewandten Schaufelteilen gegeben ist, so dass nur ein Spalt zwischen den Schaufelteilen
geschaffen wird, dessen Breite sich in umfänglicher Richtung erstreckt. Das heißt,
die Schaufelteile sind im Bereich ihrer freien Längskanten in umfänglicher Richtung
voneinander beabstandet. Dadurch, dass kein axialer Abstand zwischen den Schaufelteilen
gegeben ist, wird ein freies Durchströmen des Fluids durch den Spalt bei Rotation
des Laufrades verhindert, so dass der Wirkungsgradverlust aufgrund des Spaltes gering
gehalten wird.
[0012] Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist die Überlappung der Schaufelteile so ausgebildet,
dass sich die Überlappung im Verlauf der Schaufel vom inneren zum äußeren Durchmesser
des Laufrades ändert und insbesondere abnimmt. Auf diese Weise ist es möglich, die
Durchgängigkeit des Spaltes für Verunreinigungen vom inneren Durchmesser zum äußeren
Durchmesser hin zu verbessern, so dass Verunreinigungen , welche einmal am inneren
Durchmesser in den Spalt eingetreten sind, sicher aus dem Spalt am Außenumfang des
Laufrades herausgefördert werden und nicht im Spalt hängen bleiben.
[0013] So kann vorzugsweise der Spalt auch so ausgebildet sein, dass er sich im Verlauf
der Schaufel vom inneren zu äußeren Durchmesser des Laufrades erweitert. Bei überlappenden
Schaufelteilen kann sich der Spalt insbesondere in umfänglicher Richtung erweitern.
Auch durch diese Ausgestaltung wird sichergestellt, dass die Verunreinigungen, welche
in den Spalt eingetreten sind, zuverlässig aus dem Spalt herausgefördert werden und
sich dort nicht festsetzen.
[0014] Besonders bevorzugt ist das Laufrad so ausgebildet, dass mehrere der vorangehend
beschriebenen, einen durchgehenden Spalt aufweisenden Schaufeln zwischen den beiden
Deckscheiben angeordnet sind. So wird ein Laufrad mit mehreren Strömungskanälen geschaffen,
welches gegenüber den Laufrädern mit nur einem Strömungskanal einen höheren Wirkungsgrad
bietet. Aufgrund der Ausgestaltung der Schaufeln mit dem durchgehenden Spalt, welcher
sich von der Innenkante der Schaufel zur Außenkante der Schaufel, d. h. von der Kante
am inneren Durchmesser zu der Kante am äußeren Durchmesser erstreckt, kann gleichzeitig
sichergestellt werden, dass sich langfaserige Verunreinigungen nicht an den dem Saugmund
der Pumpe zugewandten inneren Kanten der Schaufeln verfangen können. Diese Verunreinigungen
würden vielmehr in den Spalt eintreten und durch die Fluidströmung zum Außenumfang
des Laufrades gefördert.
[0015] Das Verbindungselement zwischen den beiden Deckscheiben ist vorzugsweise als eine
die beiden Deckscheiben miteinander verbindende durchgehende Schaufel ausgebildet.
Das heißt, diese Schaufel weist keinen Spalt auf und ist entsprechend den Schaufeln
bei herkömmlichen gedeckten Laufrädern ausgebildet. Die Schaufel stellt die feste
Verbindung zwischen den beiden Deckscheiben her. Auf diese Weise unterstützt auch
das Verbindungselement die Pumpwirkung des Laufrades.
[0016] Vorzugsweise sind die Deckscheiben nur über eine einzige durchgehende Schaufel miteinander
verbunden. Entsprechend werden alle weiteren Schaufeln des Laufrades wie oben beschrieben
mit einem durchgehenden Spalt ausgebildet. Auf diese Weise wird die Gefahr, dass sich
Verunreinigungen im Laufrad festsetzen, weitgehend reduziert, da nur noch eine einzige
Schaufel eine durchgehende am inneren Durchmesser gelegene Kante aufweist, an welcher
sich Verunreinigungen festsetzen könnten. Bei allen anderen Schaufeln können sich
derartige Verunreinigungen nicht festsetzen, da sie durch den Spalt bei Rotation des
Laufrades nach außen abgeführt würden.
[0017] Der Spalt in der Schaufel bzw. die Spalte in der Mehrzahl von Schaufeln erstrecken
sich besonders bevorzugt in Strömungsrichtung eines von dem Laufrad zu fördernden
Fluids. Auf diese Weise wird erreicht, dass Verunreinigungen, welche in den Spalt
eingetreten sind, in der Bewegungsrichtung des Fluids zum äußeren Durchmesser des
Laufrades gefördert werden können. Das heißt, die Fluidströmung kann Verunreinigungen
in dem Spalt mitreißen und nach außen fördern.
[0018] Das Laufrad ist besonders bevorzugt als, vorzugsweise einstückiges, Gussteil aus
Metall oder Kunststoff ausgebildet. Insbesondere bei Verwendung in Abwasserpumpen
oder Pumpen, welche verunreinigtes Fluid fördern, beispielsweise im Kühlschmierstoffkreislauf
von Werkzeugmaschinen, kommen bevorzugt Laufräder aus Metallguss zum Einsatz, da diese
eine hohe Festigkeit aufweisen und die Gefahr der Beschädigung des Laufrades durch
Verunreinigungen relativ gering ist. Ferner lassen sich als Gussteil aus Metall oder
Kunststoff auch komplex geformte Laufräder ausbilden.
[0019] Alternativ ist es gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform auch möglich, das
Laufrad aus Blech, insbesondere rostfreiem Stahlblech auszubilden. Dabei sind die
Schaufeln oder die Schaufelteile vorzugsweise im Querschnitt L-förmig gewinkelt und
mit einem der Schenkel an einer der Deckscheiben verschweißt. Dadurch, dass einer
der Schenkel flächig an der Deckscheibe anliegt, kann eine feste Verbindung der Schaufeln
oder Schaufelteile mit der Deckscheibe erreicht werden, auch wenn sie nur an einem
Axialende mit einer Deckscheibe verbunden sind.
[0020] Die am inneren Durchmesser des Laufrades gelegene Kante der Schaufel, d. h. die innere
Kante der Schaufel, ist vorzugsweise als Führung zu dem Eintritt des Spaltes hin ausgebildet,
so dass langfaserige Verunreinigungen von der Kante in den Spalt geführt werden. Dazu
kann die innere Kante der Schaufel insbesondere abgeschrägt oder abgerundet sein,
wobei die Abschrägung bzw. Abrundung zu dem Spalt bzw. dem Eintritt des Spaltes am
inneren Durchmesser hin verläuft. So können langfaserige Verunreinigungen, welche
an der Kante hängen bleiben würden, aufgrund der abgerundeten bzw. abgeschrägten Form
mit der Strömung in den Spalt rutschen und durch diesen nach außen gefördert werden.
[0021] Die Erfindung betrifft ferner ein Pumpenaggregat mit einem Laufrad gemäß der vorangehenden
Beschreibung. Das heißt, das Pumpenaggregat mit dem zuvor beschriebenen Laufrad wird
als Abwasserpumpe verwendet. Abwasserpumpen fördern in der Regel verunreinigtes Fluid,
so dass hier das zuvor beschriebene Laufrad besondere Vorteile aufweist, da die Gefahr,
dass sich Verunreinigungen an dem Laufrad festsetzen durch das erfindungsgemäße Laufrad
erheblich verringert wird.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
In diesen zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Laufrades und
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Laufrades gemäß Fig. 1 mit Blick auf die Eintrittsöffnung
des Laufrades.
[0023] Das Laufrad weist zwei Deckscheiben 2 und 4 auf, von welchen die Deckscheibe 4 eine
zentrale Eintrittsöffnung 6 aufweist. Durch die Eintrittsöffnung 6 wird bei Rotation
des Laufrades um die Drehachse X das zu fördernde Fluid angesaugt.
[0024] Zwischen den beiden Deckscheiben 2 und 4 ist eine erste Schaufel 8 angeordnet, welche
durchgehend ausgebildet ist und die Deckscheiben 2 und 4 fest miteinander verbindet,
so dass diese in Richtung der Längsachse X in definiertem Abstand gehalten werden.
Darüber hinaus sorgt die Schaufel 8 dafür, dass sich die Deckscheibe 4 gemeinsam mit
der Deckscheibe 2 um die Längsachse X dreht. Die Antriebswelle für das Laufrad greift
an der zentralen Öffnung 10 in der Deckscheibe 2 an, so dass das Antriebsdrehmoment
auf die Deckscheibe 2 übertragen wird und von dieser über die Schaufel 8 auch auf
die Deckscheibe 4.
[0025] Neben der durchgehenden Schaufel 8 weist das Laufrad noch eine geteilt ausgebildete
Schaufel auf, welche aus zwei Schaufelteilen 12 und 14 gebildet ist. Der Schaufelteil
12 ist fest mit der Deckscheibe 2 und der Schaufelteil 14 fest mit der Deckscheibe
4 verbunden. Vorzugsweise ist der Schaufelteil 12 einstückig mit der Deckscheibe 2
und der Schaufelteil 14 einstückig mit der Deckscheibe 4 ausgebildet. Besonders bevorzugt
ist das gesamte Laufrad einstückig aus Metallguss ausgebildet.
[0026] Die Schaufelteile 12 und 14 sind so zueinander angeordnet, dass zwischen ihnen ein
Spalt 16 ausgebildet ist. Der Spalt 16 ist in der Weise ausgebildet, dass die Längskanten
18 und 20 der Schaufelteile 12 und 14 in Umfangsrichtung zueinander versetzt sind,
so dass in einer, hier gekrümmten, Ebene, welche schräg zur Drehachse X verläuft der
Spalt 16 ausgebildet ist. Dabei überlappen die Schaufelteile 12 und 14 einander so,
dass die freie Längskante 18 des Schaufelteiles 12 näher zu der Deckscheibe 4 gelegen
ist als die freie Längskante 20 des Schaufelteiles 14. Das heißt, in axialer Richtung
X ist kein Spalt zwischen den Schaufelteilen 12 und 14 ausgebildet, so dass in einer
Ebene quer zur Längsachse X das Fluid nicht direkt durch den Spalt 16 hindurchströmen
kann.
[0027] Die untere Deckscheibe 2 ist auf ihrer der Deckscheibe 4 zugewandte Seite konisch
bzw. kegelförmig ausgebildet. Entsprechend ist die der Deckscheibe 2 zugewandte Innenseite
der Deckscheibe 4 konisch ausgebildet. Auf diese Weise wird zwischen der Schaufel
8 und der aus den Schaufelteilen 12 und 14 gebildeten Schaufel ein Strömungskanal
20 gebildet, welcher von der Eintrittsöffnung 6 zum Außenumfang des Laufrades führt.
Das heißt, in dem Strömungskanal 20 erfolgt eine Strömungsführung von dem axialen
Eintritt an der Öffnung 6 zu einem radialen Austritt am äußeren Umfang des Laufrades.
Der Spalt 16 zwischen den Schaufelteilen 12 und 14 erstreckt sich entlang dieses Strömungskanals
20 in der Strömungsrichtung des Fluids in etwa in der Mitte der von den Schaufelteilen
12 und 14 gebildeten Schaufel. Dabei erstreckt sich der Spalt 16 von den dem inneren
Durchmesser des Schaufelrades zugewandten inneren Kanten 22 und 24 der Schaufelteile
12 und 14 zu den an einem weiter außen gelegenen Durchmesser, insbesondere am Außenumfang
des Laufrades gelegenen äußeren Kanten 26 und 28 der Schaufelteile 12 und 14.
[0028] Die inneren Kanten 22 und 24 sind abgeschrägt ausgebildet, so dass sie geneigt zu
dem Eintritt des Spaltes 16 am inneren Durchmesser des Laufrades verlaufen. Auf diese
Weise werden langfaserige Verunreinigungen, welche an den inneren Kanten 22 und 24
bei Rotation des Laufrades hängen bleiben, in dem Spalt 16 geführt. Das heißt, die
Kanten 22 und 24 sind so angeordnet, dass sie nicht normal zu der Umfangsrichtung
sondern geneigt bzw. schräg zur Umfangsrichtung ausgerichtet sind. Vorzugsweise sind
die Kanten im Übergangsbereich zu den Längskanten 16 und 18 darüber hinaus gerundet
ausgebildet, so dass langfaserige Verunreinigungen leicht in den Spalt 16 hineinrutschen
und über die Längskanten 16 und 18 zum Außenumfang des Laufrades gleiten können. Da
der Spalt 16 sich in Strömungsrichtung des zu fördernden Fluids erstreckt, werden
die Verunreinigungen im Spalt von dem Fluid mitgenommen und nach außen gefördert.
[0029] Darüber hinaus ist der Spalt 16 so ausgebildet, dass er sich zum Außenumfang hin
erweitert, d. h. an seinem den Kanten 26 und 28 zugewandten Ende eine größere Breite
als an dem den Kanten 22 und 24 zugewandten Eintrittsbereich aufweist. Dadurch wird
sichergestellt, dass Verunreinigungen, welche in den Spalt eingetreten sind, sich
dort nicht festsetzen und sicher nach außen gefördert werden.
[0030] Das beschriebene Laufrad eignet sich insbesondere zum Einsatz in einer Abwasserpumpe,
durch welche verunreinigtes Fluid gefördert wird.
[0031] Um die Gefahr, dass sich Verunreinigungen im Laufrad festsetzen, weiter zu verringern,
kann dem Laufrad in der Pumpe ein Schneidwerk vorgeschaltet sein. Das Laufrad eignet
sich darüber hinaus insbesondere für eine einstufig ausgebildete Pumpe. Dem Laufrad
in Strömungsrichtung nachgeschaltet wird dabei vorzugsweise ein Spiralgehäuse, welches
das radial aus dem Laufrad austretende Fluid zu einem Druckstutzen der Pumpe, welcher
sich insbesondere in axialer Richtung bzw. parallel zur Drehachse X erstrecken kann,
umlenkt.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 2, 4
- - Deckscheiben
- 6
- - Eintrittsöffnung
- 8
- - Schaufel
- 10
- - Öffnung
- 12, 14
- - Schaufelteile
- 16, 18
- - Längskanten
- 20
- - Strömungskanal
- 22, 24
- - innere Kanten
- 26, 28
- - äußere Kanten
- X
- - Drehachse
1. Laufrad für ein Pumpenaggregat, insbesondere für ein Abwasserpumpenaggregat, mit zwei
in axialer Richtung (X) voneinander beabstandeten Deckscheiben (2, 4), welche über
zumindest ein Verbindungselement (8) miteinander verbunden sind, und zumindest einer
zwischen den beiden Deckscheiben (2, 4) angeordneten Schaufel (12, 14), welche sich
von einem inneren Durchmesser des Laufrades zu einem äußeren Durchmesser des Laufrades
erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schaufel (12, 14) einen durchgehenden Spalt (16) aufweist, welcher sich von der
am inneren Durchmesser gelegenen Kante (22, 24) der Schaufel (12, 14) zu der am äußeren
Durchmesser gelegenen Kante (26, 28) der Schaufel (12, 14) erstreckt.
2. Laufrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufel (12, 14) nur mit einer der beiden Deckscheiben (2, 4) verbunden ist.
3. Laufrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (16) die Schaufel in zwei Schaufelteile (12, 14) teilt, von denen jeder
nur mit einer der beiden Deckscheiben (2, 4) verbunden ist.
4. Laufrad nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schaufelteile (12, 14) im Bereich des Spaltes (16) in umfänglicher Richtung
des Laufrades zueinander versetzt angeordnet sind.
5. Laufrad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schaufelteile (12, 14) in axialer Richtung (X) so lang ausgebildet sind,
dass sie einander im Bereich des Spaltes (16) in axialer Richtung (X) überlappen.
6. Laufrad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Überlappung der Schaufelteile (12, 14) im Verlauf der Schaufel vom inneren
zum äußeren Durchmesser des Laufrades ändert und insbesondere abnimmt.
7. Laufrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Spalt (16) im Verlauf der Schaufel (12, 14) vom inneren zum äußeren Durchmesser
des Laufrades erweitert.
8. Laufrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere einen durchgehenden Spalt (16) aufweisende Schaufeln (12, 14) zwischen den
beiden Deckscheiben (2, 4) angeordnet sind.
9. Laufrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement als eine die beiden Deckscheiben (2, 4) miteinander verbindende
durchgehende Schaufel (8) ausgebildet ist.
10. Laufrad nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Deckscheiben (2, 4) nur über eine einzige durchgehende Schaufel (8) miteinander
verbunden sind.
11. Laufrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Spalt (16) in der Schaufel (12, 14) in Strömungsrichtung eines von dem Laufrad
zu fördernden Fluids erstreckt.
12. Laufrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als, vorzugsweise einstückiges, Gussteil aus Metall oder Kunststoff ausgebildet
ist.
13. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufrad aus Blech, insbesondere rostfreiem Stahlblech ausgebildet ist, wobei
die Schaufeln oder Schaufelteile (12, 14) vorzugsweise im Querschnitt L-förmig gewinkelt
und mit einem Schenkel an einer der Deckscheiben (2, 4) verschweißt sind.
14. Laufrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die am inneren Durchmesser des Laufrades gelegene Kante (22, 24) der Schaufel (12,
14) als Führung zu dem Eintritt des Spaltes (16) ausgebildet ist, so dass langfaserige
Verunreinigungen von der Kante (22, 24) in den Spalt (16) geführt werden.
15. Pumpenaggregat mit einem Laufrad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als Abwasserpumpe ausgebildet ist.