[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung eines Sammelkastens auf einem
Rohrboden eines Wärmeübertragers nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Derartige Befestigungsanordnungen sind als Verbindungen zwischen einem Rohrboden
und einem Sammelkasten für Wärmeübertrager in verschiedensten Formen bekannt. Die
Art der Verbindung hängt von den gewählten Materialien des Rohrbodens einerseits und
des Sammelkastens andererseits ab. Bestehen beide Teile der Verbindung aus dem gleichen
Material, z. B. aus Kunststoff oder aus Aluminiumblech, wird eine stoffschlüssige,
Verbindung durch Schweißen oder Löten bevorzugt. Bei unterschiedlichen Materialien,
z. B. einem Kunststoffkasten und einem Rohrboden aus Metall, z. B. Aluminium, kommen
mechanische Verbindungen, so genannte Bördelverbindungen mit eingelegter Dichtung
zum Einsatz. Dabei wird ein geschlossener Dichtrahmen in eine umlaufende Nut des Rohrbodens
eingelegt, der Sammelkasten wird auf den Dichtrahmen aufgesetzt und mit dem Boden
durch Umbördein des Randbereiches des Bodens verspannt. Damit erhält man eine dichte
Verbindung zwischen einem Kunststoffkasten und einem Metallboden. Derartige Kasten/Boden-Verbindungen
wurden durch folgende Druckschriften der Anmelderin bekannt:
DE 28 52 408 B2,
DE 28 52 415 B2 sowie die
DE 38 41 470 A1. Bei der erstgenannten Druckschrift, der
DE 408, werden in den Randbereich des Bodens Schlitze (durch Stanzen) eingebracht, und der
oberhalb der Schlitze angeordnete äußerste Randbereich wird bei der Montage von Kasten
und Boden über einen umlaufenden Flansch des Kastens gedrückt. Diese Kasten/Boden-Verbindung
wird als so genannte Wellenschlitzbördelung bezeichnet, die auch bei der zuletzt genannten
Druckschrift, der DE '470, in abgewandelter Form vorliegt. Bei der DE '415 werden
keine Schlitze in den Randbereich des Bodens eingebracht, vielmehr wird der Randbereich
partiell über den Flansch des Kastens gebogen. Bei den bekannten Verbindungen wird
der Wasserkasten (Sammelkasten) mit einer vertikalen Schließkraft, d. h. senkrecht
zur Ebene des Rohrbodens belastet. In dieser Richtung wirkt auch die Dichtkraft. Nachteilig
bei den bekannten Befestigungsanordnungen ist, dass der Rohrboden - in Luftströmungsrichtung
gesehen - jeweils über die Stirnflächen des Rohr/Rippenblockes hinaussteht, d. h.
die Breite des Rohrbodens ist größer als das so genannte Blockmaß in Tiefenrichtung.
Daraus ergibt sich eine erhöhte Bautiefe für den Wärmeübertrager.
Insbesondere besteht bei steigendem Druck bei den bekannten Sammelkästen die Gefahr,
dass sich diese aus der Verankerung lösen. Dadurch kann sich insbesondere die Spannkraft
der Dichtung verringern.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung zur Befestigung eines Sammelkastens
auf einem Rohrbodens eines Wärmeübertragers der eingangs genannten Art zu schaffen,
welche eine geringere Bautiefe des Wärmeübertragers zur Folge hat.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Erfindungsgemäß
ist vorgesehen, dass die Dichtung zwischen Kasten und Rohrboden seitlich am Kasten,
d. h. im Bereich der Seitenwände des Kastens angeordnet ist und von dem aufgestellten
Randbereich des Bodens übergriffen wird. Die Dichtung, vorzugsweise ein Rundschnurring
umschließt somit den Umfang des Kastens und ist vorzugsweise zur Führung in einer
umlaufenden Nut angeordnet. Der Rohrboden, liegt mit seinem Randbereich von der Außenseite
her an der Dichtung an und übt aufgrund der mechanischen Verbindung des Bodens mit
dem Kasten auch die erforderliche Dichtkraft aus. Diese Dicht- oder Anpresskraft wird
im Wesentlichen in einer Ebene ausgeübt, welche etwa parallel zur Ebene des Rohrbodens
angeordnet ist. Bei Verwendung eines O-Ringes, der in einer entsprechenden Nut geführt
wird, ist keine hohe Dichtkraft erforderlich, sondern lediglich eine leichte Verformung
des O-Querschnittes. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Kasten/Boden-Verbindung liegt
in der verringerten Bautiefe gegenüber dem Stand der Technik. Durch die Anordnung
der Dichtung an den Seitenwänden des Sammelkastens entfällt die beim Stand der Technik
vorhandene umlaufende Nut im Rohrboden, in welcher die Dichtung aufgenommen wurde.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung kann der Rohrboden ohne eine derartige Rinne,
d. h. bis zu dem umlaufenden, aufgestellten Randbereich eben ausgebildet werden, so
dass die Durchzüge zur Aufnahme der Rohre bis an den Randbereich reichen können. Damit
entspricht das Blockmaß, d. h. die Tiefe des Rohr/Rippenblockes etwa der Tiefe des
Bodens bzw. des im Boden aufgenommenen Kastens. Insbesondere bei Verwendung des erfindungsgemäßen
Wärmeübertragers in einem Kraftfahrzeug, z. B. als Kühlmittelkühler zur Kühlung einer
Brennkraftmaschine wirkt sich die reduzierte Bautiefe besonders vorteilhaft aus.
[0005] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Dichtung zwischen Kasten und Boden kann auch als pastöse Dichtung ausgebildet
sein, welche in einer teigigen Form auf den Kasten aufgebracht wird und nach Verbindung
mit dem Rohrboden aushärtet. Als Dichtungswerkstoffe eignen sich beispielsweise Silikon
oder ein Zweikomponentenkunststoff.
[0006] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Randbereich des Bodens
einen seitlichen Dichtbereich auf, an welchen sich ein Befestigungsbereich anschließt.
Der Dichtbereich ist glatt ausgebildet und liegt an der Dichtung mit einer bestimmten
Vorspannung an, während der Befestigungsbereich verformbar ist und der Herstellung
einer mechanischen Verbindung zwischen Kasten und Boden dient.
[0007] Nach einer ersten Ausführungsform weist der Befestigungsbereich hierzu T-förmig ausgestanzte
Verriegelungselemente auf, welche nach dem Einsetzen des Kastens in den Boden zu U-förmigen
Verriegelungselementen ("Krallen") verformt werden, welche in Eingriff mit am Kasten
angeordneten Nuten und mit von den Seitenwänden des Kastens abragenden Rippen stehen.
Durch die U-förmig verformten Verriegelungselemente wird der Kasten einerseits in
Längsrichtung der Rohre des Wärmeübertragers, d. h. senkrecht zur Rohrbodenebene gesichert
und andererseits quer zu dieser Richtung, d. h. in einer Ebene parallel zur Ebene
des Rohrbodens.
[0008] Nach einer zweiten Ausführungsform ist der Befestigungsbereich des Rohrbodens als
Verriegelungsleiste mit durchgehender Außenkante und ausgestanzten Öffnungen ausgebildet,
welche um den Flansch des Kastens gebogen und dort über Verankerungselemente fixiert
wird. Damit wird eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Randbereich des Rohrbodens
und dem Flansch des Kastens hergestellt.
[0009] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Rohrboden
Durchzüge zur Aufnahme von Rohren, insbesondere von Flachrohren auf, wobei die Durchzüge
entweder zur Seite des Kastens oder zur entgegengesetzten Seite ausformbar sind, d.
h. der Kragen der Durchzüge weist entweder zum Kasten oder in Richtung des Rohr/Rippenblockes.
Im letzteren Falle ergibt sich eine maximale Länge für die Durchzüge, welche sich
über die gesamte Breite des Bodens erstrecken und bis an die Wandung des Randbereiches
des Bodens heranreichen. Damit geht der Kragen des Durchzuges an den Schmalseiten
in die Wandung des Randbereiches über. Damit kann eine maximale Rohrtiefe bzw. Blocktiefe
für den Rohr/Rippenblock im Verhältnis zur Bodenbreite erzielt werden. Die Blocktiefe
entspricht damit annähernd der Bautiefe des Wärmeübertragers.
[0010] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind der Sammelkasten und der Rohrboden
selbstsichernd miteinander verbindbar. Besonders vorteilhaft kann insbesondere bei
steigendem Druck eine Dichtung stärker gegen den Rohrboden und den Sammelkasten gedrückt
werden. Insbesondere kann Druck, der zum Lösen des Rohrbodens vom Sammelkasten führen
würde, in eine selbstsichernde Spannkraft umgewandelt werden.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
Folgenden näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Befestigungsanordnung für einen Kasten und einen Rohrboden eines
Wärmeübertragers,
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt der Befestigungsanordnung aus Fig. 1,
- Fig. 3
- den Rohrboden vor dem Einsetzen des Kastens,
- Fig. 4
- den Rohrboden mit verformtem Randbereich nach dem Einsetzen des hier nicht dargestellten
Kastens,
- Fig. 5
- den Kasten mit eingelegter Dichtung und Querschnitt in 3-D-Darstellung,
- Fig. 6
- einen Schnitt durch den Kasten mit eingelegter Dichtung,
- Fig. 7
- einen Querschnitt durch den Kasten und den Rohrboden mit Durchzug,
- Fig. 8
- ein zweites Ausführungsbeispiel für eine Kasten/Boden-Verbindung mit Rohrboden,
- Fig. 9
- den Kasten mit Verankerungselementen und
- Fig. 10
- einen vergrößerten Ausschnitt der Verbindung zwischen Rohrboden und Kasten.
[0012] Fig. 1 zeigt einen teilweise dargestellten Wärmeübertrager 1, welcher einen Sammelkasten
2, im Folgenden auch kurz Kasten genannt, einen Rohrboden 3, im Folgenden auch kurz
Boden genannt, und einen Rohr/Rippenblock 4, im Folgenden auch kurz Block genannt,
aufweist. Der Wärmeübertrager 1 kann als Kühlmittelkühler zur Kühlung einer Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeuges oder auch als Heizkörper einer Heizungs- und Klimaanlage eines
Kraftfahrzeuges eingesetzt werden - er wird in diesem Falle von Kühlmittel durchströmt
und sekundärseitig von Umgebungsluft beaufschlagt. Der Kasten 2 ist vorzugsweise aus
Kunststoff hergestellt, d. h. als Spritzteil ausgebildet. Ebenso ist jedoch eine Herstellung
aus Metall, z. B. ein Leichtmetalldruck- oder Spritzguss möglich. Der Sammelkasten
2 ist, wie im Folgenden noch genauer dargestellt und erläutert wird, als kastenförmiger
Hohlkörper ausgebildet, welcher eine Längsseite 2a mit angespritzten Rippen 5 sowie
eine Schmalseite 2b, ebenfalls mit angespritzten Rippen 5 aufweist. (die beiden jeweils
gegenüber liegenden Seiten sind in dieser Darstellung nicht sichtbar und daher nicht
bezeichnet). Der Sammelkasten 2 weist somit einen im Wesentlichen rechteckigen Grundriss
mit abgerundeten Ecken auf. Der Sammelkasten 2 weist an seiner Oberseite einen Stutzen
2c für den Ein- oder Austritt eines Wärmetauschmediums, beispielsweise des Kühlmittels
eines Kühlkreislaufes einer Brennkraftmaschine auf. Der Rohrboden 3 ist aus einem
Metallblech, vorzugsweise Aluminiumblech spanlos herstellbar und nimmt die nicht dargestellten
Rohre des Blockes 4 auf. Der Rohrboden 3 weist an seiner Oberseite U-förmig ausgebildete
Verriegelungselemente 6 (so genannte Krallen) auf, welche - was noch erläutert wird
- in Eingriff mit den Rippen 5 stehen.
[0013] Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Befestigung von Sammelkasten 2 und Rohrboden
3 in einer anderen isometrischen Darstellung. Die U-förmig verformten Verriegelungselemente
6 sind Teil des Bodens 3, durchsetzen eine in den Rippen 5 angeordnete Nut 5a und
liegen mit ihren U-Schenkeln beiderseits an der Rippe 5 an.
[0014] Fig. 3 zeigt in einer 3-D-Darstellung den offenen Boden 3, d. h. vor der Verbindung mit
dem Kasten 2, der hier nicht dargestellt ist. Der Rohrboden 3 weist einen etwa rechteckförmigen
ebenen Bodenbereich 3a auf, in welchem Rohrenden 7 von nicht näher dargestellten Flachrohren
des Blockes 4 aufgenommen sind. Die Flachrohrenden 7 erstrecken sich erkennbar über
die gesamte Breite (Tiefe) des Bodenbereiches 3a. Den Bodenbereich 3a umgibt ein etwa
senkrecht aufgestellter, umlaufender Randbereich 3b, welcher an seiner Außenkante
eine Vielzahl von T-förmig ausgebildeten Verriegelungselementen 6' aufweist. Der Rohrboden
3 ist vorzugsweise aus einem Aluminiumblech, d. h. aus einer Platine hergestellt,
wobei die T-förmigen Verriegelungselemente 6' ausgestanzt werden, bevor der Randbereich
3b aufgestellt wird.
[0015] Fig. 4 zeigt den "geschlossenen" Rohrboden 3 mit U-förmigen Verriegelungselementen 6, welche
durch Umformung aus den T-förmigen Verriegelungselementen 6' entstanden sind. Diese
Umformung erfolgt allerdings nach dem Aufsetzen des Kastens 2, der hier - zwecks besserer
Darstellung - weggelassen ist.
[0016] Fig. 5 zeigt den Kasten 2 in einer 3-D-Darstellung und einem Querschnitt durch die beiden
Längsseiten 2a, an deren Fuß eine umlaufende Nut 8 zur Aufnahme einer Rundschnurdichtung
9 angeordnet ist. Die Nut 8 dient der Positionierung und Führung der Rundschnurdichtung
9, auch O-Ring genannt, während der Montage des Kastens 2, d. h. beim Einsetzen in
den offenen Boden 3, wie er in Fig. 3 dargestellt ist.
[0017] Die Rundschnurdichtung 9 ist ein geschlossener, vorzugsweise aus einem Elastomer
gespritzter Dichtrahmen, der mit leichter Vorspannung in die Nut 8 eingelegt wird.
Die Eckbereiche des Kastens 2 und des Rohrbodens 3 sind hinreichend abgerundet, um
eine einwandfreie Anlage der Dichtung an beiden Seiten zu gewährleisten.
[0018] Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch den Sammelkasten 2 mit Längsseiten 2a, Nut 8 und eingelegter
Rundschnurdichtung 9. Die Längsseiten 2a - dies gilt auch für die hier nicht dargestellten
Schmalseiten 2b - sind in ihrem Fußbereich zu einem Flansch 2d verdickt, in welchen
die Nut 8 eingebracht ist. Wie der Zeichnung zu entnehmen, ist die Nut 8 nach außen
hin offen, der Dichtrahmen 9 kann jedoch nach dem Einlegen aufgrund seiner Vorspannung
nicht aus der Nut 8 herausfallen. Oberhalb des Flansches 2d sind die Rippen 5 angeordnet,
welche an ihrer Unterseite eine etwa rechteckförmig ausgebildete Nut 5a aufweisen.
Der Kasten 2 wird-wie erwähnt - mit eingelegter Rundschnurdichtung 9 in den offenen
Boden 3 eingesetzt.
[0019] Fig. 7 zeigt die fertige Verbindung (Befestigungsanordnung) zwischen Kasten 2 und Rohrboden
3, mit U-förmigen Verriegelungselementen 6, welche auf der Oberseite des Flansches
2d aufliegen. Bei der Montage wird der Rohrboden 3 mit seinen Verriegelungselementen
6' in die Nuten 5a eingeführt, bis die Oberkante des Flansches 2d unterhalb der Unterkante
der Verriegelungselementen 6' liegt - dann werden die Verriegelungselemente-6' nach
innen um die jeweiligen Rippen 5 herumgebogen, so dass sie diese als U-förmige Verriegelungselemente
6 umfassen. Kasten 2 und Boden 3 sind damit in allen Richtungen gegeneinander fixiert.
Wie bereits erwähnt, wird die Rundschnurdichtung 9 durch die Anlage an der Innenseite
des Randbereiches 3b nach Art eines O-Ringes etwas verformt, so dass die erforderliche
Dichtwirkung erreicht wird, ohne dass hierfür eine relativ hohe Anpressung erforderlich
wäre. Alternativ kann allerdings auch statt eines O-Ringes 9 eine pastöse Dichtung,
beispielsweise auf Silikonbasis verwendet werden. Ebenso kann ein Zweikomponentenkunststoff
in einer entsprechenden Nut deponiert werden, wobei der Kunststoff nach dem Aufbringen
an Luft aushärtet. In einer Weiterbildung wird der Zweikomponentenkunststoff in eine
Nut eingebracht wie beispielsweise eingespritzt werden, mittels einer Zweikompontenkunststoffspritztechnik.
Dabei wir zuerst eine erste Komponente und anschließend die zweite Komponente einbracht,
insbesondere gespritzt. In einer anderen Ausgestaltung werden die beiden Komponenten
gemischt und anschließend in die Nut eingebracht, insbesondere eingespritzt. Der Boden
3, d. h. der ebene Bodenbereich 3a weist Durchzüge 10 zur Aufnahme von Flachrohren
11 auf, welche mit dem Inneren des Sammelkastens 2 kommunizieren und Teil des oben
erwähnten Blockes 4 sind. Die Durchzüge 10 werden - wie an sich bekannt - durch Lochstanzen
und Kragenziehen hergestellt, wobei die Kragen der Durchzüge 10 bei diesem Ausführungsbeispiel
zur Seite des Blockes ausgeformt sind. Dadurch ergibt sich eine maximale lichte Weite
Di des Durchzuges 10 (entspricht der Tiefe des Flachrohres 11). Das Außenmaß des Durchzuges
10 ist mit Da bezeichnet und entspricht der Breite des Bodens 3. Der Kragen des Durchzuges
10 geht also in den Randbereich 3b des Bodens 3 über. Die Blocktiefe des Wärmeübertragers,
die etwa dem Maß Di entspricht, ist also nur geringfügig kleiner als die Bodenbreite
Da, genauer gesagt, nur um die doppelte Bodenwandstärke geringer.
[0020] In Abweichung des dargestellten Ausführungsbeispieles, insbesondere der T-förmig
ausgebildeten Verriegelungselemente 6' und der daraus umgeformten U-förmigen Verriegelungselemente
6 kann als Alternative auch eine so genannte Wellenschlitzbördelung, wie sie in der
eingangs genannten Druckschrift der Anmelderin
DE 25 52 408 B2 beschrieben ist, verwendet werden.
[0021] Fig. 8, 9 und
10 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung für eine Befestigungsanordnung
eines Kastens mit einem Rohrboden eines Wärmeübertragers. Fig. 8 zeigt einen (geschlossenen)
Boden 12, der auf Rohrenden 13 eines Rohr/Rippenblockes 14 aufgesetzt ist. Der Rohrboden
12 weist einen umlaufenden Randbereich 12a mit an den Außenkanten angeordneten Verriegelungsleisten
15 auf, welche jeweils in den Eckbereichen ausgeklinkt sind. Fig. 9 zeigt einen Sammelkasten
16, welcher bezüglich umlaufender Nut 8 und eingelegter Rundschnurdichtung 9 dem vorherigen
Ausführungsbeispiel entspricht (daher gleiche Bezugszahlen). Der Sammelkasten weist
einen umlaufenden Flansch 16a mit einer Oberseite 16b auf, auf welcher Verankerungselemente
17 in Form einer Reihe von Zähnen angeordnet sind.
[0022] Fig. 10 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der fertigen Verbindung, d. h. der Verriegelungsleiste
15 in Eingriff mit den Verankerungselementen 17 am Kasten 16. Die Verriegelungsleiste
15 des Rohrbodens 12 weist eine durchgehende Außenkante 15a und dahinter angeordnete
Öffnungen 15b auf, welche in Form und Anordnung den als Zahnleiste ausgebildeten Verankerungselementen
17 entsprechen. Nachdem der Kasten 16 in den offenen Boden 12 eingesetzt wurde, werden
die vier auf dem Umfang angeordneten Verriegelungsleisten 15 derart nach innen gebogen,
dass die Zähne 17 die Öffnungen 15b in der Verriegelungsleiste 15 durchsetzen und
somit einen Formschluss herbeiführen. Die Abdichtung von Sammelkasten und Rohrboden
erfolgt in der gleichen Weise wie beim vorherigen Ausführungsbeispiel: Der Randbereich
12a des Bodens 12 übt eine (in der Zeichnung) horizontale Anpresskraft auf den O-Ring
9 aus, d. h. etwa parallel zur Ebene des Rohrbodens 12.
1. Anordnung zur Befestigung eines Sammelkastens (2) auf einem Rohrboden (3) eines Wärmeübertragers,
wobei der Sammelkasten (2) aus einem gießbaren Werkstoff, insbesondere Kunststoff,
und der Rohrboden aus einem verformbaren Werkstoff, insbesondere Metall, herstellbar
sind, wobei der Rohrboden (3) einen umlaufenden, verformbaren, aufgestellten Randbereich
(3b) und der Sammelkasten (2) einen umlaufenden Flansch (2d) aufweisen, wobei zwischen
Rohrboden (3) und Flansch (2d) eine Dichtung (9) anordenbar und der Randbereich (3b)
mit dem Flansch (2d) mechanisch verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (9) zwischen einem seitlichen Bereich (8) des Flansches (2d) und dem
aufgestellten Randbereich (3b) des Rohrbodens (3) anordenbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der seitliche Bereich des Flansches (2d) eine umlaufende Nut (8) aufweist, in welcher
die Dichtung (9) aufgenommen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung als Rundschnurring bzw. O-Ring (9) ausgebildet ist.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung als in der Nut (8) deponierbare pastöse, aushärtbare Dichtung ausgebildet
ist.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung aus Silikon oder ZweiKomponenten-Kunststoff herstellbar ist.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich (3b) des Rohrbodens (3) einen seitlichen Dichtbereich, an dem die
Dichtung (9) anliegt, sowie einen den Flansch (2d) überragenden Befestigungsbereich
(6) aufweist, welcher mit dem Sammelkasten (2)verbunden ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelkasten (2) Längsseiten (2a) sowie Schmalseiten (2b) aufweist und dass der
Befestigungsbereich (6) des Rohrbodens (3) mit den Längs- und Schmalseiten (2a, 2b)
vorzugsweise formschlüssig verbunden ist.
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich T-förmig ausgestanzte, U-förmig verformbare Verriegelungselemente
(6', 6) und die Längsseiten (2a) des Sammelkastens (2) abstehende Rippen (5) mit Nuten
(5a) aufweisen, und dass die Verriegelungselemente (6) mit den Nuten (5a) in Eingriff
stehen.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein U-förmiges Verriegelungselement (6) in eine Nut (5a) eingreift.
10. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich als Verriegelungsleiste (15) mit ausgestanzten Öffnungen
(16b) ausgebildet ist, dass oberhalb des Flansches (16a) des Sammelkastens (16) Verankerungselemente
(17) angeordnet sind und dass die Verriegelungsleiste (15) die Oberseite (16b) des
Flansches (16a) derart übergreift, dass die Verankerungselemente (17) in die Öffnungen
(15b) eingreifen.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsleiste (15) in den Eckbereichen ausgeklinkt ist.
12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrboden (3) zur Aufnahme von Rohren, insbesondere Flachrohren (11) Durchzüge
aufweist, welche zu einer dem Sammelkasten (2) zugewandten Seite ausgeformt sind.
13. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrboden (3) Durchzüge (10) aufweist, die zu einer dem Sammelkasten (2) abgewandten
Seite ausgeformt sind.
14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchzüge (10) Längsseiten und Schmalseiten aufweisen und dass die Wandung der
Durchzüge (10) auf den Schmalseiten in den Randbereich (3b) des Rohrbodens (3) übergeht.
15. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelkasten (2) und der Rohrboden (3) selbstsichernd miteinander verbindbar
sind.