[0001] Die Erfindung betrifft flüssige Wasch- und Reinigungsmittel für Textilien, die sekundäres
Alkansulfonat und ein oder mehrere kationische Tenside enthalten.
[0002] Neben den Waschpulvern stellen heute Flüssigwaschmittel eine sehr wichtige Produktgruppe
unter den Waschmitteln für Textilien dar.
Flüssigwaschmittel enthalten als Hauptbestandteil Tenside. Dabei werden in modernen
Waschmitteln in der Regel mehrere Tenside gleichzeitig eingesetzt. Bewährt hat sich
hierbei die Kombination von anionischen und nichtionischen Tensiden.
Üblicherweise werden als anionische Tenside lineare Alkylbenzolsulfonate (LAS), Fettalkoholsulfate
(FAS), sekundäre Alkansulfonate (SAS) und zum Teil auch Fettalkoholethersulfate (FAES)
eingesetzt. Als nichtionische Tenside kommen Ethoxylate von langkettigen, synthetischen
Alkoholen, z.B. der Oxoalkohole, oder von nativen Fettalkoholen zum Einsatz.
Als weitere wesentliche Bestandteile werden Gerüststoffe wie z.B. Polycarboxylate
und Lösungsvermittler wie z.B. Ethanol, Glyzerin oder Propandiol verwendet.
Ferner sind in der Regel in geringen Einsatzkonzentrationen additive Bestandteile
enthalten, die man unter dem Begriff Waschhilfsstoffe zusammenfassen kann und die
so unterschiedliche Wirkstoffgruppen wie Schaumregulatoren, Vergrauungsinhibitoren,
Soil Release Polymere, Enzyme, optische Aufheller, Farbübertragungsinhibitoren und
Farbfixiermittel umfassen.
[0003] Zur Wäschepflege werden nach der Wäsche so genannte Wäscheweichspüler oder Wäscheconditioner
eingesetzt. Diese verleihen der Wäsche einen angenehmen weichen Griff, wirken knitterreduzierend
und reduzieren auch den Verschleiß der Wäsche, da sie die Faser-Faser-Reibung vermindern.
Diese Produkte enthalten kationische Tenside, im wesentlichen quartäre Ammoniumsalze
wie z.B. so genannte Esterquats.
[0004] Leider konnten bisher Flüssigwaschmittel enthaltend anionische Tenside nicht mit
kationischen Tensiden kombiniert werden, um schon dem Waschmittel eine wäschekonditionierende
Wirkung zu verleihen und so die Anwendung eines Weichspülers überflüssig zu machen.
Der Grund hierfür liegt in der mangelnden Verträglichkeit der anionischen Tenside
mit den kationischen Tensiden, die zu einer Flockung, Fällung oder Phasentrennung
der Komponenten führt.
[0005] Auf der anderen Seite kann man nicht auf anionische Tenside verzichten, wenn die
Waschmittelformulierung ein möglichst gutes Waschvermögen besitzen soll.
[0006] In der
US-A-4153570 werden flüssige Waschmittel beschrieben, die sekundäres Alkansulfonat, Alkylglykolethersulfat,
Seife und ethoxylierte Alkohole, aber kein Kationtensid enthalten.
[0007] In der
DE-A-2530727 werden flüssige Waschmittel vorgeschlagen, die Alkansulfonat, Fettsäuren, Seife und
ethoxylierte Alkohole, aber größere Mengen Esterquats (20%) enthalten.
[0008] In der
EP-A-1162254 werden flüssige Allzweckreiniger für harte Oberflächen, wie Glas, Plastik oder Metall,
beschrieben.
[0009] In der
US-A-4507219 werden "heavy-duty-Waschmittelzusammensetzungen mit erhöhter Reinigungs- und Bleichwirkung
beschrieben.
[0010] In der
EP-A-100125 werden flüssige Detergens-Konzentrate beschrieben, die Coazervate von Celluloseethern
in einer Mischung von anionischen und nichtionischen Tensiden enthalten und die Redeposition
von Schmutzpartikeln verhindern sollen.
[0011] In der
DE-A-1962919 werden feste Waschmittel beschrieben, die einen Textilweichmacher enthalten.
[0012] Es besteht aber nach wie vor das Bedürfnis der Verbraucher nach einer einfacheren
Wäschepflege, die die zusätzliche Anwendung eines Weichspülers überflüssig macht.
[0013] Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, flüssige Wasch- und Reinigungsmittel-formulierungen
für Textilien zur Verfügung zu stellen, welche mindestens ein kationisches Tensid
in Kombination mit einem anionischen Tensid enthalten und welche, trotz der potentiellen
Unverträglichkeit der Komponenten, physikalisch wie chemisch stabil sind und sowohl
eine gute Reinigungswirkung als auch eine weich machende und konditionierende Wirkung
besitzen.
[0014] Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass dieses Ziel durch ein Tensidsystem
erreicht werden kann, in welchem als Aniontensid Sekundäres Alkansulfonat in Kombination
mit Seife und einem nichtionischen Tensid enthalten ist.
[0015] Gegenstand der Erfindung sind flüssige Wasch- und Reinigungsmittel enthaltend
- a) sekundäres Alkansulfonat in einer Menge von 3 bis 30 gew-%,
- b) Seife in einer Menge von 1 bis 30 gew.- %,
- c) nichtionisches Tensid in einer Menge von 5 bis 35 gew.-%, und
- d) kationisches Tensid aus der Gruppe der quartären Ammoniumsalze in einer Menge von
0,1 bis 10 gew.-%,
wobei das Massenverhältnis Aniontenside: Nichtionische Tenside 1:4 bis 4 :1 beträgt.
[0016] Die einzelnen Komponenten werden im Folgenden beschrieben:
a) Sekundäres Alkansulfonat
[0017] In sekundären Alkansulfonaten kann die Alkylgruppe entweder gesättigt oder ungesättigt,
verzweigt oder linear und gegebenenfalls mit einer Hydroxylgruppe substituiert sein.
Die Sulfogruppe kann an einer beliebigen Position der C-Kette stehen, wobei die primären
Methylgruppen am Kettenanfang und Kettenende keine Sulfonatgruppen besitzen. Die bevorzugten
sekundären Alkansulfonate enthalten lineare Alkylketten mit ca. 9 bis 25 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt ca. 10 bis ca. 20 Kohlenstoffatome und besonders bevorzugt ca. 13 bis 17
Kohlenstoffatome. Das Kation ist beispielsweise Natrium, Kalium, Ammonium, Mono-,
Di- oder Triethanolammonium, Calcium oder Magnesium. Es können auch Mischungen verschiedener
Kationen eingesetzt werden.
Ganz besonders bevorzugt ist sekundäres C
13-
17-Alkansulfonat, Na-Salz, welches z.B. unter den Handelsnamen Hostapur
® SAS (Clariant), Leuna-Alkansulfonat bzw. Emulgator E30 (Leuna-Tenside GmbH) oder
Marlon
® PS (Sasol) erhältlich ist.
Sekundäres Alkansulfonat wird in den erfindungsgemäßen Flüssigwaschmitteln in einer
Konzentration von 3 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt
7 bis 17 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 7 bis 15 Gew.-% eingesetzt.
b) Seife
[0018] Bei Seife handelt es sich um die Salze langkettiger, nativer Fettsäuren mit 10 bis
20 C-Atomen. Als Fettsäure für Seifen in Flüssigwaschmitteln kommt insbesondere die
Kokosfettsäure zum Einsatz, welche hauptsächlich ein Gemisch von C
12- und C
14-Fettsäure darstellt. Es können aber auch längerkettige Fettsäuren wie Ölsäure, Sojafettsäure,
Talgfettsäure, Stearinsäure, Behensäure oder deren Gemische verwendet werden. Eingesetzt
werden können die Fettsäuren als Seifen in der Form ihrer Na-, K-, Ammonium-, Mono-,
Di- oder Triethanolammoniumsalze.
[0019] Besonders bevorzugt für Flüssigwaschmittel sind die K-, Ammonium-, Mono-, Di- oder
Triethanolammoniumsalze der Kokosfettsäure, der Sojafettsäure, der Ölsäure und ihrer
Mischungen untereinander oder ggf. mit anderen Fettsäuren. In den erfindungsgemäßen
Flüssigwaschmittein wird Seife zu 1 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 3 bis 25 Gew.-% und besonders
bevorzugt 5 bis 20 Gew.-% eingesetzt.
c) Nichtionische Tenside
[0020] Als nichtionische Tenside kommen insbesondere die Ethoxylate langkettiger, aliphatischer,
synthetischer oder nativer Alkohole mit einem C
8- bis C
22-Alkylrest in Betracht. Diese können ca. 1 bis ca. 25 mol Ethylenoxid enthalten.
Die Alkylkette der aliphatischen Alkohole kann linear oder verzweigt, primär oder
sekundär, gesättigt oder auch ungesättigt sein.
Bevorzugt sind die Kondensationsprodukte von C
10- bis C
18-Alkoholen mit ca. 2 bis ca. 18 mol Ethylenoxid pro mol Alkohol. Die Alkoholethoxylate
können eine enge ("Narrow Range Ethoxylates") oder eine breite Homologenverteilung
des Ethylenoxides ("Broad Range Ethoxylates") aufweisen. Besonders bevorzugt sind
der C
9-C
11 Oxoalkohol mit 6 bis 10 mol EO und der C
12/C14-Fettalkohol mit 5 bis 9 mol EO. Ganz besonders bevorzugt sind das C
11-Oxoalkohol-8EO-ethoxylat und das C
12/14-Fettalkohol-7EO-ethoxylat. Allgemein sind solche nichtionischen Tenside bevorzugt,
welche einen HLB-Wert von 10 bis 15, besonders bevorzugt von 11 bis 14 besitzen.
Die Einsatzkonzentration liegt bei 5 bis 35 Gew.-%, insbesondere bei 10 bis 30 Gew.-%,
bevorzugt bei 15 bis 25 Gew.-% und besonders bevorzugt bei 17 bis 23 Gew.-%.
[0021] Das Massenverhältnis Aniontenside : Nichtionische Tenside beträgt 1:4 bis 4:1, bevorzugt
1:2 bis 2:1, und ganz besonders bevorzugt 0,8:1 bis 1,5:1.
d) Kationische Tenside
[0022] Die im Folgenden genannten kationischen Tenside liegen vorzugsweise als Chloride
oder Bromide vor, können aber auch als Methosulfate eingesetzt werden. Geeignete kationische
Tenside sind quartäre Ammonium-Salze wie Di-(C
8-C
24)-Alkyl-dimethylammoniumchlorid oder -bromid, vorzugsweise Di-(C
12-C
18)-Alkyl-dimethylammoniumchlorid oder-bromid, z.B. Distearyldimethylammonium-chlorid
oder-bromid, Ditalgalkyl-dimethylammoniumchlorid oder-bromid, Dioleyl-dimethylammoniumchlorid
oder-bromid, Dicocosalkyldimethyl-ammoniumchlorid oder-bromid; (C
8-C
24)-Alkyl-dimethyl-ethylammoniumchlorid oder -bromid; (C
8-C
24)-Alkyl-trimethylammoniumchlorid oder -bromid, vorzugsweise Cetyltrimethyl-ammoniumchlorid
oder -bromid und (C
20-C
22)-Alkyl-trimethylammoniumchlorid oder -bromid; (C
8-C
24)-Alkyl-dimethylbenzyl-ammoniumchlorid oder -bromid, vorzugsweise (C
12-C
18)-Alkyl-dimethylbenzyl-ammoniumchlorid; N-(C
10-C
18)-Alkyl-pyridiniumchlorid oder - bromid, vorzugsweise N-(C
12-C
16)Alkyl-pyridiniumchlorid oder -bromid; N-(C
10-C
18)Alkyl-isochinolinium-chlorid, -bromid oder -monoalkylsulfat; N-(C
12-C
18)-Alkyl-polyoylaminoformylmethyl-pyridiniumchlorid; N-(C
12-C
18)-Alkyl-N-methyl-morpholinium-chlorid, -bromid oder -monoalkylsulfat; N-(C
12-C
18)-Alkyl-N-ethyl-morpholinium-chlorid, -bromid oder -monoalkylsulfat; (C
16-C
18)-Alkyl-pentaoxethyl-ammonium-chlorid; Diisobutyl-phenoxyethoxyethyldimethylbenzylammoniumchlorid;
Salze des N,N-Diethylaminoethylstearylamids und -oleylamids mit Salzsäure, Essigsäure,
Milchsäure, Zitronensäure, Phosphorsäure; N-Acyl-aminoethyl-N,N-diethyl-N-methyl-ammoniumchlorid,
-bromid oder -monoalkylsulfat und N-Acylaminoethyl-N,N-diethyl-N-benzyl-ammonium-chlorid,
-bromid oder -monoalkylsulfat, wobei Acyl vorzugsweise für Stearyl oder Oleyl steht.
Eine besonders bevorzugte Klasse von kationischen Tensiden sind die so genannten Esterquats,
z.B. das Triethanolamin-diesterquat und das Diethanolmethylamin-diesterquat. Diese
werden ausgehend von Triethanolamin oder Diethanolmethylamin hergestellt, indem man
die Amine mit ein bis zwei (im Falle des Triethanolamin bis drei), vorzugsweise mit
zwei Mol einer Fettsäure verestert und anschließend mit Methylchlorid, Methylbromid
oder mit Dimethylsulfat quaterniert. Als Fettsäuren setzt man zur Veresterung C
8-C
24-Fettsäuren ein, die gesättigt oder ungesättigt sein können, wie z.B. Stearinsäure,
Talgfettsäure (auch teilgehärtete), Cocosfettsäure und Ölsäure.
[0023] Weitere bevorzugte kationische Tenside für Waschmittel sind Alkyl-hydroxyethylammoniumsalze
gemäß der Formel

wobei R
1 für eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe mit 5
bis 22 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt
12 bis 14 Kohlenstoffatomen, R
2 für eine Methylgruppe, R
3 für eine Methylgruppe oder eine Gruppe der Formel -A-(OA)n-OH steht, wobei A eine
-C
2H
4- und/oder -C
3H
6-Gruppe und n eine Zahl von 0 bis 20 sein kann, R
4 für eine Gruppe der Formel -A-(OA)n-OH steht und X ein Anion bedeutet, X ist beispielsweise
Chlorid, Bromid, lodid, Fluorid, Sulfat, Hydrogensulfat, Carbonat, Hydrogencarbonat,
Acetat, Citrat, Phosphat, Mono-und Di-Hydrogenphosphat, Pyrophosphat, Polyphosphat,
Metaphosphat, Nitrat, Methylsulfat, Phosphonat, Methylphosphonat, Methandisulfonat,
Methylsulfonat, Ethansulfonat oder ein Anion der Formeln R
6SO
3, R
7SO
4 oder R
6COO, worin R
6 und R
7 C
2-C
20-, vorzugsweise C
10-C
18-Alkyl, und R
7 zusätzlich auch C
1-C
18-Alkylphenyl bedeuten.
[0024] Besonders bevorzugt als Verbindung der Formel (1) ist quaternäres C
12-C
14-Alkyldimethylhydroxyethylammoniumchlorid oder -methosulfat.
[0025] Der Gewichtsanteil der kationischen Tenside in den erfindungsgemäßen Flüssigwaschmitteln
beträgt 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 8 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 6
Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 2 bis 5 Gew.-%.
[0026] Die erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel sind flüssig und haben eine Viskosität bis
ca. 500 mPas. Sie können aber auch höherviskose, noch fließfähige Gele oder streichfähige
Pasten sein.
[0027] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen flüssigen
Wasch- und Reinigungsmittel zusätzlich als Lösungsmittel Propandiol, Glyzerin, Ethanol,
n-Propanol oder iso-Propanol in Konzentrationen von 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt von
1 bis 5 Gew.-%.
[0028] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform wird der pH-Wert der Formulierungen
durch die Zugabe saurer oder alkalischer Stoffe auf einen Wert zwischen 5 und 12 eingestellt.
Saure Stoffe können z.B. anorganische oder organische Säuren sein, wie z.B. Schwefelsäure,
Phosphonsäuren, Zitronensäure. Alkalische Stoffe sind z.B. Natronlauge, Kalilauge
Soda und Ethanolamine.
Saure bis neutrale Flüssigwaschmittel sind z.B. Wollwaschmittel, neutrale bis schwach
alkalische Flüssigwaschmittel sind z.B. Feinwaschmittel und alkalische Waschmittel
sind so genannte Vollwaschmittel.
[0029] Flüssige Wasch- und Reinigungsmittel, welche die erfindungsgemäße Tensid-Kombination
enthalten, können darüber hinaus weitere Bestandteile enthalten, wie sie in derartigen
Mitteln üblich sind. Diese werden im Folgenden beschrieben.
[0030] Der Gesamttensidanteil der erfindungsgemäßen Waschmittelformulierungen kann dabei
von 10 bis 70 Gew.-%, bevorzugt von 10 bis 55 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt
von 20 bis 50 Gew.-% sein.
Weitere anionische Tenside
[0031] Als weitere anionische Tenside kommen Sulfate, Sulfonate, Carboxylate, Phosphate
und Mischungen daraus in Betracht. Geeignete Kationen sind hierbei Alkalimetalle,
wie z.B. Natrium oder Kalium oder Erdalkalimetalle, wie z.B. Calcium oder Magnesium,
sowie Ammonium, substituierte
[0032] Ammoniumverbindungen, einschließlich Mono-, Di- oder Triethanolammoniumkationen,
und Mischungen daraus.
[0033] Folgende Typen von anionischen Tensiden sind besonders bevorzugt: Alkylestersulfonate,
Alkylsulfate, Alkylethersulfate und Alkylbenzolsulfonate, wie im Folgenden beschrieben.
[0034] Alkylestersulfonate sind unter anderem lineare Ester von C
8-C
20-Carbonsäuren (d.h. Fettsäuren), welche mittels gasförmigem SO
3 sulfoniert werden. Geeignete Ausgangsmaterialien sind natürliche Fette wie z.B. Talg,
Kokosöl und Palmöl, können aber auch synthetischer Natur sein.
[0035] Bevorzugte Alkylestersulfonate, speziell für Waschmittelanwendungen, sind Verbindungen
der Formel

worin R
1 einen C
8-C
20-Kohlenwasserstoffrest, bevorzugt Alkyl, und R einen C
1-C
6 Kohlenwasserstoffrest, bevorzugt Alkyl, darstellt. M steht für ein Kation, das ein
wasserlösliches Salz mit dem Alkylestersulfonat bildet. Geeignete Kationen sind Natrium,
Kalium, Lithium oder Ammoniumkationen, wie Monoethanolamin, Diethanolamin und Triethanolamin.
Bevorzugt bedeuten R
1 C
10-C
16-Alkyl und R Methyl, Ethyl oder Isopropyl. Besonders bevorzugt sind Methylestersulfonate,
in denen R
1 d
10-C
16-Alkyl bedeutet.
[0036] Alkylsulfate sind hier wasserlösliche Salze oder Säuren der Formel ROSO
3M, worin R ein C
10-C
24-Kohlenwasserstoffrest, bevorzugt ein Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit C
10-C
20-Alkylkomponente, besonders bevorzugt ein C
12-C
18 Alkyl- oder Hydroxyalkylrest ist.
M ist Wasserstoff oder ein Kation, z.B. ein Alkalimetallkation (z.B. Natrium, Kalium,
Lithium) oder Ammonium oder substituiertes Ammonium, z.B. Methyl-, Dimethyl- und Trimethyl-ammoniumkationen
und quaternäre Ammoniumkationen, wie Tetramethylammonium- und Dimethylpiperidiniumkationen
und quartäre Ammoniumkationen, abgeleitet von Alkylaminen wie Ethylamin, Diethylamin,
Triethylamin und Mischungen davon.
Alkylketten mit C
12-C
16 sind für niedrige Waschtemperaturen (z.B. unter ca. 50°C) und Alkylketten mit C
16-C
18 für höhere Waschtemperaturen (z.B. oberhalb ca. 50°C) bevorzugt.
Alkylsulfate werden in Konzentrationen von 2 bis 25 Gew.-%, bevorzugt zu 5 bis 22
Gew.-% und besonders bevorzugt zu 5 bis 20 Gew.-% eingesetzt.
[0037] Alkylethersulfate sind wasserlösliche Salze oder Säuren der Formel RO(A)
m SO
3M, worin R einen unsubstituierten C
10-C
24-Alkyl- oder Hydroxyalkylrest, bevorzugt einen C
12-C
20 Alkyl- oder Hydroxyalkylrest, besonders bevorzugt C
12-C
18-Alkyl- oder Hydroxyalkylrest darstellt.
A ist eine Ethoxy- oder Propoxyeinheit, m ist eine Zahl größer als 0, vorzugsweise
zwischen ca. 0,5 und ca. 6, besonders bevorzugt zwischen ca. 0,5 und ca. 3 und M ist
ein Wasserstoffatom oder ein Kation wie z.B. Natrium, Kalium, Lithium, Calcium, Magnesium,
Ammonium oder ein substituiertes Ammoniumkation. Spezifische Beispiele von substituierten
Ammoniumkationen sind Methyl-, Dimethyl-, Trimethylammonium- und quaternäre Ammoniumkationen
wie Tetramethylammonium und Dimethylpiperidiniumkationen sowie solche, die von Alkylaminen,
wie Ethylamin, Diethylamin, Triethylamin oder Mischungen davon abgeleitet sind. Als
Beispiele seien C
12- bis C
18-Fettalkoholethersulfate genannt wobei der Gehalt an EO 1, 2, 2.5, 3 oder 4 mol pro
mol des Fettalkoholethersulfats beträgt, und in denen M Natrium oder Kalium ist. Aufgrund
ihrer starken Schaumentwicklung ist die Einsatzkonzentration der Alkylethersulfate
von dem Einsatzzweck abhängig. In Waschmitteln für die maschinelle Wäsche kommen geringere
Konzentrationen zur Anwendung als in Waschmitteln für die manuelle Wäsche. Die in
der Praxis anzutreffenden Konzentrationen liegen zwischen 1 bis 20 Gew.-%. Für die
vorliegende Erfindung bevorzugt sind Konzentrationen von 1 bis 10 Gew.-% und bevorzugt
von 1 bis 5 Gew.-%.
[0038] Neben sekundären Alkansulfonaten können auch primäre Alkansulfonate in den erfindungsgemäßen
Waschmitteln eingesetzt werden. Die bevorzugten Alkylketten und Kationen entsprechen
denen der sekundären Alkansulfonaten.
[0039] Weitere geeignete anionische Tenside sind Alkenyl- oder Alkylbenzolsulfonate. Die
Alkenyl- oder Alkylgruppe kann verzweigt oder linear und gegebenenfalls mit einer
Hydroxylgruppe substituiert sein. Die bevorzugten Alkylbenzolsulfonate enthalten lineare
Alkylketten mit ca. 9 bis 25 Kohlenstoffatomen, bevorzugt von ca. 10 bis ca. 13 Kohlenstoffatome,
das Kation ist Natrium, Kalium, Ammonium, Mono-, Di- oder Triethanolammonium, Calcium
oder Magnesium und Mischungen davon.
Für milde Tensidsysteme ist Magnesium als Kation bevorzugt, für Standardwaschanwendungen
dagegen Natrium. Gleiches gilt für Alkenylbenzolsulfonate. Alkylbenzolsulfonate werden
in Konzentrationen von 3 bis 30 Gew.-%, bevorzugt zu 4 bis 25 Gew.-% und besonders
bevorzugt zu 5 bis 20 Gew.-% eingesetzt.
[0040] Der Begriff anionische Tenside schließt auch Olefinsulfonate mit ein, die durch Sulfonierung
von C
8-C
24-, vorzugsweise C
14-C
16-a-Olefinen mit Schwefeltrioxid und anschließende Neutralisation erhalten werden.
Bedingt durch das Herstellverfahren, können diese Olefinsulfonate kleinere Mengen
an Hydroxyalkansulfonaten und Alkandisulfonaten enthalten. Spezielle Mischungen von
α-Olefinsulfonaten sind in
US-3,332,880 beschrieben. Die Einsatzkonzentrationen für die α-Olefinsulfonate entsprechen denen
der Alkylbenzolsulfonate.
[0041] Als anionische Tenside kommen weiterhin Salze von Acylaminocarbonsäuren in Frage,
die durch Umsetzung von Fettsäurechloriden mit Natriumsarkosinat im alkalischen Medium
entstehenden Acylsarcosinate; Fettsäure-Eiweiß-Kondensationsprodukte, die durch Umsetzung
von Fettsäurechloriden mit Oligopeptiden erhalten werden; Salze von Alkylsulfamidocarbonsäuren;
Salze von Alkyl- und Alkylarylethercarbonsäuren; Alkyl- und Alkenylglycerinsulfate
wie Oleylglycerin-sulfate, Alkylphenolethersulfate, Alkylphosphate, Alkyletherphosphate,
Isethionate, wie Acylisethionate, N-Acyltauride, Alkylsuccinate, Sulfosuccinate, Monoester
der Sulfosuccinate (besonders gesättigte und ungesättigte C
12-C
18-Monoester) und Diester der Sulfosuccinate (besonders gesättigte und ungesättigte
C
12-C
18-Diester), Acylsarcosinate, Sulfate von Alkylpolysacchariden wie Sulfate von Alkylpolyglycosiden,
verzweigte primäre Alkylsulfate und Alkyl- und Alkylarylethercarbonsäuren wie die
der Formel R-(O-CH
2- CH
2)
n -O-CH
2-COOX worin R C
8 bis C
22-Alkyl, bevorzugt C
12/
14-Alkyl oder z.B. Nonylphenol, n eine Zahl von 0 bis 10 und X Wasserstoff oder ein
Kation, bevorzugt Na, K und Triethanolammonium ist.
[0042] Nichtionische Tenside, die zusätzlich zu den eingangs erwähnten eingesetzt werden
können.
[0043] Kondensationsprodukte von Ethylenoxid mit einer hydrophoben Basis, gebildet durch
Kondensation von Propylenoxid mit Propylenglykol.
[0044] Der hydrophobe Teil dieser Verbindungen weist bevorzugt ein Molekulargewicht zwischen
ca. 1500 und ca. 1800 auf. Die Anlagerung von Ethylenoxid an diesen hydrophoben Teil
führt zu einer Verbesserung der Wasserlöslichkeit. Das Produkt ist flüssig bis zu
einem Polyoxyethylengehalt von ca. 50 % des Gesamtgewichtes des Kondensationsproduktes,
was einer Kondensation mit bis zu ca. 40 mol Ethylenoxid entspricht. Kommerziell erhältliche
Beispiele dieser Produktklasse sind die Pluronic
®-Marken der BASF und die
®Genapol PF-Marken der Clariant GmbH.
[0045] Kondensationsprodukte von Ethylenoxid mit einem Reaktionsprodukt von Propylenoxid
und Ethylendiamin.
[0046] Die hydrophobe Einheit dieser Verbindungen besteht aus dem Reaktionsprodukt von Ethylendiamin
mit überschüssigem Propylenoxid und weist im Allgemeinen ein Molekulargewicht von
ca. 2500 bis 3000 auf. An diese hydrophobe Einheit wird Ethylenoxid bis zu einem Gehalt
von ca. 40 bis ca. 80 Gew.-% Polyoxyethylen und einem Molekulargewicht von ca. 5000
bis 11000 addiert.
[0047] Kommerziell erhältliche Beispiele dieser Verbindungsklasse sind die
®Tetronic-Marken der BASF und die
®Genapol PN-Marken der Clariant GmbH. Polyethylen-, Polypropylen- und Polybutylenoxidkondensate
von Alkylphenolen.
[0048] Diese Verbindungen umfassen die Kondensationsprodukte von Alkylphenolen mit einer
C
6- bis C
20-Alkylgruppe, die entweder linear oder verzweigt sein kann, mit Alkenoxiden. Bevorzugt
sind Verbindungen mit ca. 5 bis 25 mol Alkenoxid pro mol Alkylphenol. Kommerziell
erhältliche Tenside diesen Typs sind z.B. Igepal
® CO-630, Triton
® X-45, X-114, X-100 und X102, und die
®Arkopal-N-Marken der Clariant GmbH. Diese Tenside werden als Alkylphenolalkoxilate,
z.B. Alkylphenolethoxilate, bezeichnet.
[0049] Semipolare nichtionische Tenside
[0050] Diese Kategorie von nichtionischen Verbindungen umfasst wasserlösliche Aminoxide,
wasserlösliche Phosphinoxide und wasserlösliche Sulfoxide, jeweils mit einem Alkylrest
von ca. 8 bis ca. 18 Kohlenstoffatomen. Semipolare nichtionische Tenside sind auch
Aminoxide der Formel

R ist hierbei eine Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Alkylphenolgruppe mit einer Kettenlänge
von ca. 8 bis ca. 22 Kohlenstoffatomen, R
2 ist eine Alkylen- oder Hydroxyalkylengruppe mit ca. 2 bis 3 Kohlenstoffatomen oder
Mischungen hiervon, jeder Rest R
1 ist eine Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe mit ca. 1 bis ca. 3 Kohlenstoffatomen oder
eine Polyethylenoxidgruppe mit ca. 1 bis ca. 3 Ethylenoxideinheiten und x bedeutet
eine Zahl von 0 bis etwa 10. Die R
1-Gruppen können miteinander über ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom verbunden sein
und somit einen Ring bilden.
Besonders bevorzugte Aminoxide sind C
8-C
18-Alkyl-dimethyl-aminoxide und C
8-C
12-Alkoxiethyl-dihydroxyethyl-aminoxide und C
8-C
18-Fettsäureamidoalkyl-dimethyl-aminoxide. Aminoxide können in Einsatzkonzentrationen
von 0,5 bis 10 Gew.-% und bevorzugt zwischen 1 und 5 Gew.-% eingesetzt werden.
Fettsäureamide
[0051] Fettsäureamide besitzen die Formel

worin R eine Alkylgruppe mit ca. 7 bis ca. 21, bevorzugt ca. 9 bis ca. 17 Kohlenstoffatomen
ist und jeder Rest R
1 Wasserstoff, C
1-C
4-Alkyl, C
1-C
4-Hydroxyalkyl oder (C
2H
4O)
xH bedeutet, wobei x von ca. 1 bis ca. 3 variiert. Bevorzugt sind die C
8-C
20-Fettsäureamide, insbesondere die entsprechenden Monoethanolamide, Diethanolamide
und Isopropanolamide. Diese können in Konzentrationen zwischen 0,5 bis 5 Gew.-% und
insbesondere von 0,5 bis 3 Gew.-% eingesetzt werden.
[0052] Weitere geeignete nichtionische Tenside sind Alkyl- und Alkenyloligoglycoside sowie
Fettsäurepolyglykolester oder Fettaminpolyglykolester mit jeweils 8 bis 20, vorzugsweise
12 bis 18 C-Atomen im Fettalkylrest, alkoxylierte Triglycamide, Mischether oder Mischformyle,
Alkyloligoglycoside, Alkenyloligoglycoside, Fettsäure-N-alkylglucamide, Phosphinoxide,
Dialkylsulfoxide und Proteinhydrolysate.
Zwitterionische Tenside
[0053] Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Carbobetaine,
Sulfobetaine, Aminoglycinate und amphotere Imidazolinium-Verbindungen.
[0054] Für den Einsatz in den erfindungsgemäßen Flüssigwaschmitteln bevorzugte zwitterionische
Tenside sind die Carboxymethylammoniumbetaine, insbesondere C
8- bis C
18-Alkyl-dimethyl-carboxymethyl-ammoniumbetaine, C
8- bis C
18-Alkylamidopropyl-dimethyl-carboxymethyl-ammoniumbetaine und C
8- bis C
18-Alkyl-dipolyethoxy- carboxymethyl-ammoniumbetaine.
Weitere Betaine sind z.B. die den zuvor aufgeführten Verbindungen analogen N-Carboxyethyl-ammoniumbetaine
zu deren Synthese anstelle Chloressigsäure bzw. deren Salze die Chlorpropionsäure
und deren Salze eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind die C
12C
18-Alkyl-aminopropionate und C
12-C
18-Alkyl-iminodipropionate als-Alkali- und Mono-, Di- und Trialkylammonium-Salze.
Ein bevorzugtes Sulfobetain ist C
12-C
18-Alkyl-dimethyl-sulfopropyl-betain. Amphotenside auf Basis Imidazolin werden unter
dem Handelsnamen Miranol® und Steinapon® angeboten. Bevorzugt ist das Natrium-Salz
des 1-(-Carboxy-methyloxyethyl)-1-(carboxymethyl)-2-lauryl-imidazoliniums.
Die zwitterionischen Tenside werden als Co-Tenside eingesetzt. Ihre Einsatzkonzentration
liegt bei 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt bei 3 bis 5 Gew.-%.
[0055] Weitere Waschmittelinhaltsstoffe, die in der vorliegenden Erfindung enthalten sein
können, umfassen anorganische und/ oder organische Gerüststoffe, um den Härtegrad
des Wassers zu mindern.
[0056] Anorganische Gerüststoffe umfassen beispielsweise Alkali-, Ammonium- und Alkanolammoniumsalze
von Polyphosphaten wie etwa Tripolyphosphate, Pyrophosphate und glasartige polymere
Metaphosphate, Phosphonate, Silikate, Carbonate einschließlich Bicarbonate und Sesquicarbonate
und Aluminosilikate, wie folgend beschrieben:
[0057] Aluminosilikatgerüststoffe, insbesondere Zeolithe mit der Formel Na
z[(AlO
2)
z(SiO
2)y]·xH
2O, worin z und y ganze Zahlen von mindestens 6 bedeuten, dass Verhältnis von z zu
y zwischen 1,0 bis etwa 0,5 liegt, und x eine ganze Zahl von etwa 15 bis etwa 264
bedeutet.
Geeignete Ionentauscher auf Aluminosilikatbasis sind im Handel erhältlich. Diese Aluminosilikate
können von kristalliner oder amorpher Struktur sein und können natürlich vorkommend
oder auch synthetisch hergestellt sein. Bevorzugte Ionentauscher auf der Basis synthetischer
kristalliner Aluminosilikate sind erhältlich unter der Bezeichnung Zeolith A, Zeolith
P(B) und Zeolith X. Bevorzugt sind Aluminosilikate mit einem Partikeldurchmesser zwischen
0,1 und 10 µm.
[0058] Geeignete organische Gerüststoffe umfassen Polycarboxylverbindungen, wie beispielsweise
Etherpolycarboxylate und Oxydisuccinate. Ebenfalls soll auf "TMS/TDS"-Gerüststoffe
aus
US-4,663,071 verwiesen werden.
[0059] Andere geeignete Gerüststoffe umfassen die Etherhydroxypolycarboxylate, Copolymere
von Maleinsäureanhydrid mit Ethylen oder Vinylmethylether, 1,3,5-Trihydroxybenzol-2,4,6-trisulfonsäure
und Carboxymethyloxybernsteinsäure, die Alkali-, Ammonium- und substituierten Ammoniumsalze
von Polyessigsäuren wie z.B. Ethylendiamin-tetraessigsäure und Nitrilotriessigsäure,
sowie Polycarbonsäuren, wie Mellithsäure, Bernsteinsäure, Oxydibernsteinsäure, Polymaleinsäure,
Benzol-1,3,5-tricarbonsäure, Carboxymethyloxybernsteinsäure, sowie deren lösliche
Salze.
[0060] Bevorzugte organische Gerüststoffe sind die Polycarboxylate auf Basis von Acrylsäure
und/oder Maleinsäure, wie z.B. die Sokalan CP-Marken (BASF) oder die Acusol-Marken
(Rhom and Haas), sowie Gerüststoffe auf Citratbasis, z.B. die Zitronensäure und ihre
löslichen Salze, insbesondere das Natriumsalz.
[0061] Weitere geeignete Gerüststoffe sind die 3,3-Dicarboxy-4-oxa-1,6-hexandioate und die
verwandten Verbindungen. Gerüststoffe auf Phosphorbasis sind Alkalimetallphosphate,
wie etwa Natriumtripolyphosphat, Natriumpyrophosphat und Natriumorthophosphat.
[0062] Bevorzugt kommen für die vorliegende Erfindung Phosphonate, wie Ethan-1-hydroxy-1,1-diphosphonat
(HEDP) und andere bekannte Phosphonate in Frage.
[0063] Die erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel, können ferner die üblichen Hilfsstoffe
enthalten, die die Reinigungswirkung verstärken, zur Pflege des zu waschenden Textils
dienen oder die Gebrauchseigenschaften der Waschmittelzusammensetzung ändern.
[0064] Geeignete Hilfsmittel sind beispielsweise Enzyme, insbesondere Proteasen, Lipasen,
Cellulasen, Amylasen und Mannanasen; Enzymstabilisatoren; Schaumverstärker; Schauminhibitoren,
wie Silikonöle oder Paraffine; Korrosionsschutzmittel; Farbübertragungsinhibitoren;
Farbfixiermittel; optische Aufheller; UV-Absorber; Bleichmittel; Konservierungsmittel;
Alkalien; hydrotrope Verbindungen; Antioxidantien; Lösungsmittel bzw. Lösungsvermittler,
wie Ethanol, Glycerin, Propandiol; Dispergiermittel; Anti-Redepositionsmittel; Vergrauungsinhibitoren;
Weichmacher; Antistatika; Farbstoffe und Parfüme.
Farbstoffe
[0065] Der Begriff Farbstoffe umfasst hier sowohl wasserlösliche Farbstoffe als auch unlösliche
Farbpigmente. Wasserlösliche Farbstoffe werden aber bevorzugt in Flüssigwaschmitteln
verwendet. Hierzu gehören die Gruppen der Säurefarbstoffe, Direktfarbstoffe und Reaktivfarbstoffe.
Diesen Gruppen lassen sich z.B. Vertreter der Azofarbstoffe, Metallkomplexfarbstoffe
und der polycyclischen Farbstoffe zuordnen.
Parfümöle und Riechstoffe
[0066] Als Duft- bzw. Parfümöle können einzelne Riechstoffverbindungen, z.B. die synthetischen
Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe
verwendet werden. Bevorzugt werden Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet,
die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen.
Parfümöle können auch natürliche Riechstoffgemische und ätherische Öle geringerer
Flüchtigkeit enthalten.
Optische Aufheller
[0067] Hierzu gehören insbesondere die Aufheller von Typ Diaminostilbene und Distyryl-Biphenyle.
Farbübertragungsinhibitoren
[0068] Hierzu gehören Polyamin-N-oxide wie etwa Poly-(4-vinylpyridin-N-oxid), Poly-(4-vinylpyridin-betain),
Polyvinylpyrrolidon und Copolymere von N-Vinylpyrrolidon mit N-Vinylimidazol und gegebenenfalls
anderen Monomeren, Polyvinylimidazol, außerdem Cyclodextrine und Cyclodextrinderivate.
e) Farbfixiermittel
[0069] Die Farbfixiermittel, die in erfindungsgemäßen Flüssigwaschmitteln eingearbeitet
werden können, sind nichtionisch oder kationisch und werden im Folgenden beschrieben:
Polykondensate, die als Farbfixiermittel eingesetzt werden können, werden durch die
Umsetzung von Cyanamiden mit Aldehyden und Ammoniumsalzen und/oder Monoaminen, durch
die Umsetzung von Monoaminen und/oder Polyaminen mit Epichlorhydrin oder durch die
Umsetzung von Polyaminen mit Cyanamiden und Amidoschwefelsäure erhalten.
Als Farbfixiermittel können weiterhin Homo- und Co-Polymere auf Basis von Diallyl-dimethyl-ammonium-chlorid
(DADMAC) eingesetzt werden.
Copolymere auf Basis DADMAC enthalten als weitere Komponenten andere vinylische Monomere
wie z.B. Vinylimidazol, Vinylpyrrolidon, Vinylalkohol, Vinylacetat, (Meth-)-Acrylsäure(-ester),
Acrylamid, Styrol, Styrolsulfonsäure, Acrylamidomethylpropan-sulfonsäure (AMPS) usw.
Homopolymere auf Basis DADMAC sind erhältlich unter den Handelsnamen Dodigen
® 3954, Dodigen 4033 und Genamin
® PDAC (Fa. Clariant).
Die Farbfixiermittel werden in Flüssigwaschmitteln zu 0,25 bis 5 Gew.-%, bevorzugt
zu 0,5 bis 3 Gew.-% und besonders bevorzugt zu 0,5 bis 1 Gew.-% eingesetzt.
[0070] Die erfindungsgemäßen Formulierungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie stabil sind
und nicht ausflocken. Sie bewirken aufgrund der Anwesenheit von kationischen Tensiden
einen weich machenden Effekt. Darüber hinaus zeigen sie auch einen Antiknittereffekt
und einen Schutz vor mechanischem Verschleiß.