[0001] Die Erfindung betrifft ein Entbindungsbett gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
eine Beinhalterung für ein Entbindungsbett gemäß Oberbegriff des Anspruchs 21 für
die medizinisch stationäre Anwendung.
[0002] Bei der Ausstattung von Kreißsälen mit Entbindungsbetten zur Durchführung von Geburten
muss ein derartiges Entbindungsbett eine Reihe von Anforderungen erfüllen. So geht
der Trend bei der Geburt dazu, dass der Partner der gebärenden Frau bei der Geburt
dabei ist und teilweise aktiv an der Geburtshilfe teilnimmt, zum Beispiel durch das
Halten seiner Partnerin, oder nach der Geburt die Partnerin und das Neugeborene durch
eine Ruhephase begleitet. Dabei wird es immer häufiger gewünscht, dass der Partner
sich während oder nach der Geburt zu der Gebärenden auf das Entbindungsbett begibt.
Dies führt zu einer erheblichen Mehrbelastung der tragenden Strukturen des Entbindungsbettes.
Die allgemeine Entwicklung des Körpergewichts, durch die sich das durchschnittliche
Gewicht eines Erwachsenen in den letzten Jahrzehnten erheblich erhöht hat, verschärft
das Problem zusätzlich.
[0003] Auf der anderen Seite wird der Anspruch an die ästhetische Ausführung des Kreissaals
immer höher. So wird ein kalter, klinischer Raum mit einer technisch aussehenden Einrichtung
in vielen Fällen von den Paaren abgelehnt. Da die Klinik für die Geburt im Allgemeinen
frei gewählt werden kann, stehen die Kliniken in diesem Bereich in einem starken Wettbewerb.
Es wird daher in vielen Kliniken angestrebt, den Gesamteindruck des Kreissaals so
untechnisch wie möglich zu halten, damit die Frau bei der Geburt ein möglichst hohes
Maß an Wohlbefinden erfahren kann. Ein zentraler Punkt bei diesem Bemühen ist natürlich
das Entbindungsbett selbst. Bei einem technisch aussehenden Entbindungsbett ohne ästhetischen
Wert kann der Gesamteindruck des Kreissaals nicht zufrieden stellend sein. Trotzdem
soll ein Entbindungsbett natürlich den medizinisch-technischen und praktischen Anforderungen
genügen, also im Hinblick auf Verstellbarkeit, um verschiedene Geburtspositionen zu
ermöglichen, Bedienbarkeit für die Geburtshelfer und Hygiene dem aktuellen Stand der
Technik entsprechen.
[0004] Im Stand der Technik sind verschiedene Entbindungsbetten bekannt, die sich in zwei
Kategorien einteilen lassen. Eine Kategorie sind die so genannten Maschinenbetten.
Bei den Betten dieser Kategorie werden ausschließlich Anforderungen an die Funktionalität
genüge getan, ästhetischen Anforderungen können diese Betten nicht gerecht werden.
Unter diese Kategorie fällt das Entbindungsbett der Fa. Müller GmbH & Co. KG mit der
Modellbezeichnung 15-37-48. Dieses Entbindungsbett erfüllt in den Abmessungen die
Anforderungen an ein Doppelbett.
[0005] Die zweite Kategorie bilden Entbindungsbetten, die ästhetischen Anforderungen Rechnung
tragen. In der
PCT/AT92/00145, der
DE 297 02 889 U1 und der
DE 20 2004 008 667 U1 werden Entbindungsbetten mit der Integration der erforderlichen Funktionen beschrieben,
die der zweiten Kategorie zuzuordnen sind. Nachteilig bei allen dreien ist die Anordnung
der Hebeeinrichtung für das Bettoberteil. Insbesondere beim Doppelbett wirken bei
allen drei Lösungen große Belastungen auf die Hebeeinrichtung durch den großen Hebelabstand
zum Massenschwerpunkt des anzuhebenden Bettoberteils mit den darauf liegenden Personen.
Hier müssen die Hebeeinrichtung massiv ausgeführt werden, dies ist kostenintensiv
und zum Nachteil der ästhetischen Wirkung.
[0006] Die
DE 29 11 743 offenbart einen Entbindungstisch, der mit einer Hubeinrichtung unterhalb eines als
Liegefläche ausgestalteten Oberteils ausgestattet ist, die in der Nähe des Flächenschwerpunktes
des Oberteils mit dem Oberteil verbunden ist und sich von diesem vertikal zu einem
unteren Bettgestell erstreckt. Durch die Anordnung in der Nähe des Flächenschwerpunktes
werden bei unbelastetem Entbindungstisch die auftretenden Momente verringert. Die
Verminderung der auftretenden Momente ist allerdings bei Benutzung des Entbindungstisches
nicht gegeben, da sich der Schwerpunkt der auf dem Oberteil befindlichen Frau nicht
oberhalb des Verbindungspunktes zwischen Hubeinrichtung und Oberteil befindet, und
somit durch die auf dem Entbindungstisch befindliche Frau erhebliche Momente auf das
System Oberteil/Hubeinrichtung aufgebracht werden. Zur Übertragung dieser Momente
befindet sich eine Abstützung an der Unterseite des Oberteils, die etwa auf halbem
Weg zwischen dem Befestigungspunkt der Hubeinrichtung am Oberteil und dem Kopfende
des Oberteils mit dem Oberteil verbunden ist. Das andere Ende der Abstützung ist mit
der Hubeinrichtung verbunden und vermindert so die inneren Momente des Oberteils.
Zur Reduzierung der Momente in der Hubeinrichtung kann diese Abstützung allerdings
nicht beitragen, diese müssen von der Hubeinrichtung voll übertragen werden. Da der
Entbindungstisch gemäß
DE 29 11 743 keine Möglichkeit für die entbindende Frau bietet, eine sitzende Position einzunehmen,
sind die möglichen Positionen für den Geburtsvorgang zudem stark eingeschränkt.
[0007] DE 43 19 684 A1 offenbart ein Entbindungsbett, das eine dreiteilige Liegefläche bestehend aus einem
Rückenteil, einem Beckenteil und einem Fußteil aufweist. Das Fußteil ist mittels einer
senkrechten Hubvorrichtung unabhängig von den beiden übrigen Teilen der Liegefläche
in horizontaler Lage unter die Ebene der beiden anderen Liegeflächenteile absenkbar.
Die übrigen Teile der Liegefläche sind mittels Tragarmen in waagrechter Position höhenverstellbar,
welche mit ihrem jeweils unteren Enden mit einer weiteren, vertikal ausfahrbaren Hubsäule
zur Höhenverstellung verbunden sind.
[0008] In
DE 20 2004 008 666 U1 ist ein Entbindungsbett mit einer Massagevorrichtung gezeigt. Der entsprechende Massageabschnitt
umfasst kleine Luftkissen und ist in der Matratze der Rückenlehne des Entbindungsbetts
gelagert.
[0009] Bei Entbindungsbetten nach dem Stand der Technik sind üblicherweise Beinhalterungen
seitlich angebracht. Diese Beinhalterungen sind vornehmlich zur Montage beziehungsweise
Demontage ausgebildet, so dass der Geburtshelfer sie bei Bedarf montieren beziehungsweise
bei Nichtgebrauch entfernen muss. Dies führt zu einem erhöhten Aufwand und insbesondere
bei Schichtwechseln zu Problemen, wenn ein Geburtshelfer die Beinhalterungen demontiert
und weggeräumt hat und diese bei der nächsten Geburt gebraucht werden. Bei einigen
Betten müssen zwar die Beinhalter nicht komplett bzw. teilweise bei Nichtgebrauch
demontiert werden, jedoch stellt sich hier die Problematik, dass die Beinhalter störend
und sichtbar am Bett verbleiben.
[0010] DE 299 11 457 U1 zeigt an einem gynäkologischen/urologischen Untersuchungsstuhl eine Beinstütze, die
in ihrer Position relativ zum Stuhlfundament und/oder der Stuhlsitzfläche verstellbar
ist. Verwendet wird dazu ein mehrfach gewinkelter Auslegerarm, dessen eines freies
Ende wenigstens um eine vertikale Achse drehbar im Bereich der Sitzfläche am Stuhl
gelagert ist. Das andere freie Ende trägt eine schwenkbare Fuß- oder Wadenauflage.
[0011] US 5 057 800 zeigt ein Entbindungsbett mit Fußauflageabschnitten. Deren dem Bettrahmen zugeordnete
Enden sind mit gabelförmigen Profilen zur Aufnahme von Befestigungszungen gestaltet,
die vom Bettrahmen vorstehen.
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Entbindungsbett zur Verfügung zu stellen,
das aktuellen Anforderungen an die möglichen Geburtspositionen sowie in medizinischtechnischer
und hygienischer Hinsicht entspricht und bei dem belastungsbedingt auftretende Momente
auch während der Benutzung in den verschiedenen möglichen Stellungen minimiert sind.
Weiterhin stellt sich die Aufgabe, Beinhalterungen zur Verfügung zu stellen, die einfach
verwendet werden können und sich bei Nichtgebrauch ohne Demontage in eine Position
bringen lassen, in der sie den Geburtsvorgang nicht beeinträchtigen und optisch nicht
wahrgenommen werden.
[0013] Zur Lösung dieser Aufgaben wird ein Entbindungsbett mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und Beinhalterungen mit den Merkmalen des Anspruchs 18 vorgeschlagen. In den Unteransprüchen
werden vorteilhafte Weiterbildungen genannt.
[0014] Bei einem erfindungsgemäßen Entbindungsbett ist eine Hubsäule unterhalb des Massenschwerpunktes
des Bettenoberteils angeordnet. Diese Hubsäule ist vorteilhaft mit einem integrierten
linearen Antrieb ausgestattet, so dass sich Hubvorgänge und Änderungen in der Betthöhe,
die für unterschiedliche Gebärpositionen beziehungsweise die Arbeit des oder der Geburtshelfer
notwendig sind, einfach und ohne Kraftaufwand durch die Geburtshelfer durchführen
lassen. Die Anordnung der Hubsäule unterhalb des Massenschwerpunkts vermeidet das
Auftreten großer Biegemomente, die bei einer asymmetrischen Anordnung wie in der
DE 20 2004 008 667 U1 unvermeidlich sind. Dadurch lässt sich die Hubsäule schlanker ausführen, wodurch
ein gefälligeres Äußeres erreicht wird.
[0015] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird als Hubsäule eine Teleskophubsäule
eingesetzt, durch die sich besonders große Hubwege erreichen lassen, so dass sowohl
eine niedrige Betthöhe für ein vereinfachtes Aufsteigen in das Bett als auch ein hochgefahrenes
Bett, an dem der Geburtshelfer ohne eine anstrengende und gesundheitsschädliche gebeugte
Haltung arbeiten kann, ermöglicht.
[0016] Das untere Ende der Hubsäule ist starr mit einem Bettsockel verbunden. Dieser kann
mit Rollen ausgeführt sein, um die nach einer Geburt unvermeidlich durchzuführende
Reinigung zu vereinfachen.
[0017] Um den aktuellen Anforderungen, nach denen ein Entbindungsbett verschiedene Geburtspositionen
ermöglichen sollte, gerecht zu werden, ist die Liegefläche eines erfindungsgemäßen
Entbindungsbettes vorzugsweise in mehrere Bereiche unterteilt. Es ist dabei vorteilhaft,
zumindest einen Fußteil, einen Beckenteil und einen Teil für den Oberkörper und Kopf
vorzusehen. Indem die einzelnen Teile gegeneinander verschwenkbar und/oder verschiebbar
gelagert werden, kann das Entbindungsbett in eine Vielzahl von Stellungen gebracht
werden, die jeweils unterschiedliche Geburtspositionen ermöglichen.
[0018] Die Hubsäule wird bei einer derartig geteilten Liegefläche unterhalb des Beckenteils
befestigt, vorzugsweise in der dem Oberkörper-/Kopfteil zugewandeten Hälfte des Beckenteils
und besonders vorzugsweise etwa im Abstand von einem Viertel der Länge des Beckenteils
in Bettenlängsrichtung von der gemeinsamen Kante zwischen Beckenteil und Oberkörper-/Kopfteil
entfernt. Da der Massenschwerpunkt beim Menschen etwas oberhalb des Steißbeins liegt,
führt eine derartige Anordnung praktisch automatisch dazu, das beim Liegen oder Sitzen
auf dem Entbindungsbett der Massenschwerpunkt der Person über oder nahe am Massenschwerpunkt
der Liegefläche liegt, wodurch die Einleitung von großen Momenten in die Hubsäule
vermieden wird.
[0019] Das Fußteil ist vorzugsweise nicht fest mit dem Beckenteil verbunden, sondern über
einen eigenen Hubmechanismus absenkbar angeordnet. Die unterschiedlichen Höhenpositionen
und Anstellwinkel des Fußteils werden mittels eines oder mehrerer Getriebe, Feststelleinrichtungen
und/oder Hebehilfen realisiert. Dies können zum Beispiel Gelenkgetriebe mit blockierbaren
Gasfedern sein oder ähnlich wirkende Maschinenelemente.
[0020] Der Hubmechanismus ist vorzugsweise auf einem Kragarm gelagert, der seinerseits über
ein Drehlager mit der Hubsäule für die gesamte Liegefläche verbunden ist. So lässt
sich das Fußteil nach der Absenkung einfach über das Drehlager, vorzugsweise ein Wälzlager,
um 180° um die Hubsäule drehen, so dass es hinter der Hubsäule bzw. unter dem Oberkörper-/Kopfteil
angeordnet ist. Bei einer derartigen Einstellung des erfindungsgemäßen Entbindungsbetts
kann die Geburtshelferin direkt vor dem Unterkörper der Gebärenden agieren. Insbesondere
bei sitzenden Positionen ist eine derartige Verschwenkbarkeit des Fußteils von besonderem
Vorteil.
[0021] Die Verwendung eines Drehlagers bei dem erfindungsgemäßen Entbindungsbett bietet
zusammen mit der mittigen Anordnung der Hubsäule den besonderen Vorteil, das das Fußteil
sowohl im als auch gegen den Uhrzeigersinn unter den Oberkörper-/Kopfteil verschwenkt
werden kann. So kann auch bei räumlich beengten Situationen im Kreissaal das Fußteil
einfach und schnell entfernt werden. Vorzugsweise ist das Fußteil mittels einer Verriegelung
in verschiedenen Positionen arretierbar.
[0022] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung befindet sich unterhalb des Beckenteils
eine Konsole, mittels der die Verbindung des Beckenteils zur Hubsäule realisiert wird.
Dabei ist das Beckenteil über eine Gelenk-/Scharnierverbindung und Feststelleinrichtungen
mit der Konsole verbunden und lässt sich derart gegenüber der Waagerechten kippen
und arretieren. Das Oberkörper-/Kopfteil kann mittels eigener Gelenk-/Scharnierverbindungen
und Feststelleinrichtungen entweder ebenfalls an der Konsole oder am Beckenteil verschwenkbar
angelenkt sein. Eine Befestigung am Beckenteil bietet hierbei den Vorteil, dass bei
einem Kippen des Beckenteils gegenüber der Konsole das Oberkörper-/Kopfteil der Bewegung
des Beckenteils automatisch folgt und insbesondere der Verbindungsbereich von Beckenteil
und Oberkörper-/Kopfteil keiner anpassenden Justage bedarf.
[0023] Seitlich am Beckenteil sind Beinhalterungen angebracht. Diese Beinhalterungen sind
unterhalb des Beckenteils gelagert, wobei der Abschnitt der Beinhalterungen, der in
den Lagerungen gelagert ist, entlang seiner Längsachse in der Lagerung verschoben
werden kann. Es stehen also eingeschobene und ausgezogene Positionen der Beinhalterung
zur Verfügung, in denen die Beinhalterung jeweils durch eine Feststelleinrichtung
fixiert werden kann. Gleichzeitig ist dieser Abschnitt in der Lagerung drehbar, der
Beinhalter kann also gegenüber der Längsachse des gelagerten Abschnitts verschwenkt
werden. Am nach außen gerichteten Ende des gelagerten Abschnitts befindet sich ein
feststellbares Drehgelenk mit einem Freiheitsgrad, dessen Drehachse senkrecht zur
Verschiebungsrichtung des Abschnitts ausgerichtet ist. Nach einer Verschwenkung um
diese Achse wird der Beinhalter um die Längsachse des gelagerten Abschnitts soweit
verschwenkt, dass er unterhalb der Liegefläche befindlich ist. Indem er dann eingeschoben
wird, verschwindet der gesamte Beinhalter unterhalb der Liegefläche und kann so nicht
mehr stören. Wenn der Beinhalter während der Geburt verwendet werden soll, kann der
Vorgang ebenso einfach rückgängig gemacht werden, indem der Beinhalter zunächst ausgezogen
und dann zweimal verschwenkt wird. In dieser Position wird er dann festgestellt und
kann so sicher genutzt werden.
[0024] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie aus den Zeichnungen. Diese zeigen
in:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Entbindungsbett in der Ausgangsposition in Seitenansicht
- Fig. 2
- eine Seitenansicht mit abgesenktem Fußteil
- Fig. 3
- eine Seitenansicht bei abgesenkten und nach hinten geschwenkten Fußteil, Rückenteil
mit Haltestange und Beinhalter unter der Liegefläche befindlich
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die Liegefläche in der Ausgangsposition mit unter der Liegefläche
befindlichen Beinhalter
- Fig.5
- eine Teilansicht von vorne mit einem in Benutzeranordnung gebrachtem Beinhalter
- Fig. 6
- eine Draufsicht mit den in Benutzeranordnung gebrachten Beinhalter
- Fig.7
- eine Seitenansicht mit nach oben gedrehtem Sitzteil und nach oben gedrehtem Rückenteil
- Fig.8
- eine Seitenansicht mit nach oben gedrehtem Sitzteil und nach oben gedrehtem Rückenteil
und mit angehobener Hubsäule
[0025] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Entbindungsbett in einer seitlichen Darstellung.
Das Bettoberteil mit einer Liege, bestehend aus dem Fußteil 5, dem Beckenteil 6 und
dem Oberkörper-/Kopfteil 7, befindet sich in der Ausgangsposition, mit den einzelnen
Teilen 5,6,7 waagerechter Ausrichtung und auf gleicher Höhe. Die Hubsäule 1, die unten
fest mit dem Bettsockelgestell 3 verbunden ist, befindet sich in der eingefahrenen
Position. Am Bettsockelgestell 3 befinden sich Rollen 4 zum einfachen Verschieben
bzw. Verfahren des Entbindungsbettes. Mittels eines integrierten, in der Zeichnung
nicht dargestellten, an sich bekannten Linearantriebs ermöglicht die Hubsäule 1 die
Verstellung der Höhe der Liege 5,6,7 zur Anpassung an unterschiedliche Anforderungen
während des Geburtsvorgangs. Als Linearantrieb können für ein erfindungsgemäßes Entbindungsbett
dabei beispielsweise ein elektrischer Spindelantrieb, eine Hydraulik, eine Pneumatik
oder ein elektrischer Linearmotor zum Einsatz kommen. Am oberen Teil der Hubsäule
1 befindet sich das Drehlager 2, das über einen zylinderförmigen Zwischenteil 40 mit
der Hebe-/Senkeinrichtung 41 für das Fußteil 5 verbunden ist. Vorzugsweise besteht
das Drehlager 2 aus einem Wälzlager, aber auch andere Ausführungen, wie beispielsweise
ein Gleitlager, sind denkbar. Dieses Drehlager 2 ermöglicht das Verschwenken des abgesenkten
Fußteils 5 um die Hubsäule 1, so dass es möglich ist, das Fußteil 5 unter dem Oberkörper-/Kopfteil
7 zu positionieren, wenn es für die Durchführung der Geburt nicht benötigt wird. Es
sind aber auch andere verschwenkte Positionen möglich, insbesondere kann das Fußteil
5 sowohl in als auch gegen den Uhrzeigersinn um die Hubsäule 1 verschwenkt werden.
Mittels der Verriegelung 9 kann das Fußteil 5 in jeder verschwenkten Position arretiert
werden. Die Hebe-/Senkeinrichtung 41 besteht dabei aus einem auskragenden Bereich
42, der fest mit dem zylinderförmigen Zwischenteil 40 verbunden ist. Über an sich
bekannte, in den Figuren nicht dargestellte Getriebe- und/oder Verstelleinrichtungen,
wie beispielsweise blockierbare Gasfedern, kann ein Schwenkarm 43, der beispielsweise
einstückig oder als Parallelogramm-Mechanismus ausgebildet sein kann und der mit seinem
einen Ende verschwenkbar mit dem auskragenden Bereich 42 verbunden ist, verstellt
und arretiert werden. Am anderen, oberen Ende dieses Schwenkarms ist das Fußteil 5
angelenkt, das seinerseits über an sich bekannte, hier nicht dargestellte Getriebe-
und/oder Verstelleinrichtungen in unterschiedlichen Winkeln zur Waagerechten arretiert
werden kann. Mittels einer Konsole 8 ist die Hubsäule 1 so mit dem Beckenteil 6 verbunden,
dass sich die Längsachse bzw. Mittenachse der Hubsäule 1 durch den Massenschwerpunkt
10b des Bettoberteils erstreckt. Das Oberkörper-/Kopfteil 7 ist wiederum um die Achse
6a verschwenkbar am Beckenteil 6 befestigt, wobei mittels an sich bekannter, nicht
dargestellter Feststellmechanismen eine Arretierung des Oberkörper-/Kopfteils 7 in
einer aufgestellten Position möglich ist (siehe auch Fig. 7 und 8).
[0026] Bei der Anordnung der Hubsäule 1 unterhalb des Bettoberteils hat es sich dabei als
vorteilhaft erwiesen, die Mittenachse 10a der Hubsäule 1 so auszurichten, dass sie
sich durch einen Bereich in der dem Oberkörper-/Kopfteil 7 zugewandten Hälfte des
Beckenteils 6 erstreckt. Vorzugsweise ist ein Bereich zu wählen, der um ungefähr ein
Viertel der Breite des Beckenteils 6 von der an das Oberkörper-/Kopfteil 7 angrenzenden
Kante des Beckenteils 6 beabstandet ist. Durch eine derartige Auslegung des Unterstützungspunktes
des Bettoberteils wird eine möglichst gute Annäherung des Massenschwerpunkts 10c der
auf dem Bett befindlichen Person an den Unterstützungspunkt des Bettoberteils erreicht.
Denn der Schwerpunkt 10c eines Menschen befindet sich mit recht guter Genauigkeit
etwas oberhalb des Steißbeins. Durch die Auftrennung des Bettoberteils in Beckenteil
6 und Oberkörper-/Kopfteil 7 legt sich die Person auf dem Bett selbstständig so hin,
das die Übereinstimmung von Schwerpunkt und Unterstützungspunkt möglichst groß ist.
Gleichzeitig wird durch entsprechende Auslegung von Bettoberteil und Hubsäule 1 bzw.
des Unterstützungspunktes des Bettoberteils sichergestellt, das die Mittenachse 10a
der Hubsäule 1 auch möglichst nahe am Massenschwerpunkt 10b des Bettoberteils verläuft.
Durch eine derartige größtmögliche Annäherung von Schwerpunkten 10b, 10c und Mittenachse
10a der Hubsäule 1 werden die auftretenden Momente stark minimiert, so dass die Hubsäule
1 entsprechend schlanker ausgeführt werden kann.
[0027] Fig. 2 zeigt das Entbindungsbett mit dem Fußteil 5 in seiner abgesenkten, aber nicht
verschwenkten Position.
[0028] In Fig. 3 ist nun das Fußteil 5 mittels der Hebe-/Senkeinrichtung 41 abgesenkt und
um 180° nach hinten verschwenkt, so dass es unterhalb des Oberkörper-/Kopfteils 7
befindlich ist. Bei alternativen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Entbindungsbettes
kann sich das Fußteil 5 in der um 180° verschwenkten Position auch zumindest teilweise
unterhalb des Beckenteils 6 befinden. Das Fußteil 5 ist in dieser oder anderen Schwenkpositionen
verriegelbar. Am Oberkörper-/Kopfteil ist eine Haltestange 11 befestigt, die in den
vorangehenden Figuren nicht dargestellt war. Sie verfügt über ein Polster 12 zum Ablegen
des Kopfes und ist um die Achse 13 verschwenkbar. Durch die Möglichkeit, die Haltestange
11 zu verschwenken, kann sie zu einer Vielzahl von Einsatzzwecken genutzt werden.
So kann die Haltestange 11 für die entbindende Frau als Haltegriff dienen, wenn die
hochgestellt ist. In einer in etwa horizontalen Position wirkt die Haltestange 11
mit Polsterung 12 als Kopfteil. Auch ist die Haltestange in dieser Position zum Verschieben
des Bettes verwendbar. Um die Befestigungsachse 13 gedreht kann die Haltestange in
eine Position gebracht werden, die zur Abstützhilfe für die Benutzerin dient. Unterhalb
der Liegefläche befinden sich Beinhalter 15 in einer eingeklappten Position, in der
sie unterhalb der Liegefläche (siehe auch Fig. 4) verdeckt sind. Im Bedarfsfall können
sie hervorgebracht und in einer gewünschten Position arretiert werden (siehe auch
Fig. 5 und 6). Die Beinhalter 15 sind über die Rohre 16 mit einer Welle 17 verbunden,
die in (in Fig. 4 und 5 dargestellten) Lagerungen auf der Unterseite des Bettoberteils
befestigt sind.
[0029] Fig. 4 zeigt das Entbindungsbett in der Ausgangsposition von oben. Unterhalb der
Liege sind mit gestrichelten Linien die Beinhalter 15 dargestellt, die sich am Ende
der Seitenrohre 16 befinden und über die Welle 17 in Lagerungen 19 auf der Unterseite
befestigt sind. Die Hubsäule 1 und das Bettsockelgestell 3 sind als weitere verdeckte
Bestandteile ebenfalls gestrichelt dargestellt. Die in Bettenquerrichtung mittige
Anordnung der Hubsäule 1 ist gut zu erkennen. Die Haltestange 11 mit dem Kopfpolster
12 weist eine U-Form auf, deren mittlerer, mit dem Kopfpolster 12 versehener Abschnitt
am stirnseitigen Ende des Oberkörper-/Kopfteils abgelegt ist. Die Haltestange 11 ist
an ihren beiden Enden drehbar um die Achse 13 gelagert. Um die parallel zu den in
Bettenquerrichtung verlaufenden Kanten angeordnete Achse 6a kann das Oberkörper-/Kopfteil
7 gegenüber dem Beckenteil 6 verschwenkt werden.
[0030] Seitlich am Beckenteil 6 sind, wie in Fig. 5 im Detail dargestellt, an beiden Seiten
Beinhalter 15,16,17 mittels den Lagerungen 19 an der Unterseite der Liege im Bereich
des Beckenteils 6 angebracht, die bei Nichtbenutzung unter die Liege 6,7 bringbar
sind und sich nicht im direkten Sichtfeld befinden. Bei Bedarf werden diese herausgezogen
und aufgerichtet und in die gewünschte Position eingestellt und arretiert. Die Bein-Auflage
15 der Beinhalter 15,16,17 ist über ein in einer L-artigen Form ausgebildetes Profilstück
16, das im Querschnitt vorzugsweise als Rohr ausgebildet ist, mit einem als Welle
ausgebildeten Führungsvorsprung 17 verbunden. Die Welle 17 ist in der beispielsweise
als Lagerbuchse oder Lagerhülse ausgebildeten Lagerung 19 gelagert. Entlang ihrer
Längsachse 30 ist die Welle 17 in der Lagerung 19 drehbar und in Axialrichtung verschiebbar
und mittels eines Verriegelungselements 21 in der ausgezogenen Position arretierbar.
Zwischen die Welle 17 und das L-artige Profilstück 16 ist ein Gelenkzwischenstück
20 eingeschaltet, das eine Verschwenkung des L-artigen Profilstücks 16 gegenüber der
Welle 17 um die beiden Achsen 31 und 32 ermöglicht. Diese Achsen 31 und 32 stehen
senkrecht aufeinander und ermöglichen jeweils die Drehung bzw. Verschwenkung des L-artigen
Profilstücks gegenüber dem Gelenkzwischenstück 20 und der Welle 17 gegenüber dem Gelenkzwischenstück
20 mit jeweils einem Freiheitsgrad. Über das Verriegelungselement 21 sind die Freiheitsgrade
der Welle 17 in der Lagerung 19 und des Gelenkstücks 20 zur Welle 17 sperrbar. Auch
das Rohr 16 ist gegenüber dem Gelenkstück 20 mittels eines (nicht dargestellten) Sperrelements
arretierbar bzw. feststellbar. Der an das Gelenkstück 20 anschließende, längere Schenkelbereich
16b des L-artigen Profilstücks 16 geht in einem Bogen in den kürzeren Schenkelbereich
16a über. An dessen Ende ist über ein weiteres Gelenkzwischenstück 18 die Bein-Auflage
15 um die Achsen 33 und 34, die ebenfalls senkrecht aufeinander stehen, am Rohr 16
drehbar angelenkt, wobei die Bein-Auflage 15 direkt mit dem endseitig gelegenen Gelenk
mit der Achse 34 verbunden ist. Auch die Drehungen um die Achsen 33 und 34 können
jeweils mit (nicht dargestellten) Sperrelementen verriegelt werden. Die verschiedenen
Dreh- und Verschieberichtungen aller Gelenke bzw. Lagerungen des Beinhalters 15,16,17
sind in der Fig. 5 mit Richtungspfeilen dargestellt. Als Sperrelemente können Klemmelemente
oder formschlüssige Verbindungen gewählt werden, wobei die letztgenannten Verbindungen
höhere Belastungen übertragen können und deren Verwendung für eine störungsfreie Benutzung
sinnvoller ist. Eine Draufsicht auf das Entbindungsbett mit ausgeklappten Beinhaltern
15 ist in Fig. 6 dargestellt. In dieser ausgeklappten Position können die L-artigen
Profilstücke auch als Haltegriffe dienen.
[0031] Die Figuren 7 und 8 zeigen das Entbindungsbett in einer Stellung für eine sitzende
Geburtsposition. Bei aufgestelltem Oberkörper-/Kopfteil 7 ist es für die entbindende
Frau möglich, eine sitzende Geburtsposition einzunehmen. Damit in einer derartigen,
sitzenden Position einem möglichen Abrutschen der entbindenden Frau entgegengewirkt
wird, ist das Beckenteil 6 mittels an sich bekannten, in der Zeichnung nicht dargestellten
Getriebe- und/oder Feststellmechanismen wie z.B. Gasfedern, die in bzw. an der Konsole
8 angreifen, in einem Winkel zur Waagerechten feststellbar. Die Mittenachse 10a der
Hubsäule 1 und der Massenschwerpunkt 10c der auf dem Entbindungsbett sitzenden Frau
fallen wieder nahezu zusammen. Auch in der sitzenden Position sind somit die auftretenden
Biegemomente minimiert. Durch die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten der Anstellwinkel
von Beckenteil 6 und Oberkörper-/Kopfteil 7 lassen sich eine große Vielzahl von Geburtspositionen
mit dem Erfindungsgemäßen Entbindungsbett realisieren. In Fig. 7 ist die Hubsäule
1 in der abgesenkten Stellung dargestellt, während Fig. 8 die ausgefahrene Stellung
zeigt, in der der Geburtshelfer sich in aufrechterer Position vor das Entbindungsbett
mit der Gebärenden setzen oder stellen kann. Zur weiteren Verbesserung der Handhabung
des erfindungsgemäßen Entbindungsbettes kann das verschwenkbare Becken- und/oder Oberkörper/-Kopfteil
6,7 mit einem Antrieb, vorzugsweise einem elektrischen Linearantrieb zur Verstellung
ausgestattet sein.
Bezugszeichenliste:
[0032]
- 1
- Hubsäule
- 2
- Drehlager
- 3
- Bettsockelgestell
- 4
- Rollen
- 5
- Fußteil
- 6
- Beckenteil
- 6a
- Achse zwischen Beckenteil und Oberkörper-/Kopfteil
- 7
- Oberkörper-/Kopfteil
- 8
- Konsolelement
- 9
- Verriegelung des Konsolelements
- 10a
- Mittenachse Hubsäule
- 10b
- Massenschwerpunkt Bettoberteil
- 10c
- Massenschwerpunkt Person
- 11
- Haltestange
- 12
- Kopfpolster
- 13
- Gelenk Haltestange
- 15
- Bein-Auflage
- 16
- L-artiges Profilstück
- 16a
- kürzerer, der Bein-Auflage zugeordneter Schenkel des L-artigen Profilstücks
- 16b
- längerer, der Lagerung zugeordneter Schenkel des L-artigen Profilstücks
- 17
- Führungsvorsprung Beinhalter
- 18
- Gelenkzwischenstück Bein-Auflage
- 19
- Lagerung Beinhalter
- 20
- Gelenkzwischenstück Führungsvorsprung
- 21
- Verriegelung Führungsvorsprung/Gelenkzwischenstück
- 30
- Längsachse Lagerung
- 31
- Drehachse Beinhalter
- 32
- Drehachse Beinhalter
- 33
- Drehachse Beinhalter
- 34
- Drehachse Beinhalter
- 40
- Zwischenstück Fußteil
- 41
- Hebe-/Senkeinrichtung Fußteil
- 42
- Auskragbereich Hebe-/Senkeinrichtung Fußteil
- 43
- Schwenkarm Hebe-/Senkeinrichtung Fußteil
1. Entbindungsbett mit einem Bettoberteil, das eine mehrteilige, zumindest in ein Fußteil
(5) und ein Rumpfteil (6,7) strukturierte Liege (5,6,7) aufweist, wobei das Fußteil
(5) gegenüber dem Rumpfteil (6,7) verstellbar ist, mit einem unterhalb des Bettoberteils
angeordneten Bettgestell (3), und mit einer einen integrierten Linearantrieb aufweisenden
Hubsäule (1), die mit ihrem unteren Ende mit dem Bettgestell fest und mit ihrem oberen
Ende mit der Liege (5,6,7) derart verbunden ist, dass, zumindest wenn sich Fuß- und
Rumpfteil in einer Ebene befinden, die mittlere Längsachse beziehungsweise Mittenachse
(10a) der Hubsäule (1) sich unterhalb des beziehungsweise durch den Massenschwerpunkt
(10b) des Bettoberteiles erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass das Rumpfteil (6,7) in wenigstens ein Beckenteil (6) und ein dem gegenüber verstellbares
Oberkörper-/Kopfteil (7) unterteilt ist, und die Hubsäule (1) im Bereich des Beckenteils
(6) an der Liege (5,6,7) befestigt ist.
2. Entbindungsbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberkörper-/Kopfteil (7) gegenüber dem Beckenteil (6) um eine Achse (6a) verschwenkbar
gelagert ist, die parallel zu den beiden aneinander angrenzenden Kanten des Beckenteils
(6) und des Oberkörper-/Kopfteils (7) verläuft.
3. Entbindungsbett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung der Hubsäule (1) am Beckenteil (6) mehr in der Hälfte des Beckenteils
(6) vorgenommen ist, die in Bettenlängsrichtung dem Oberkörper-/Kopfteil (7) näher
als die andere Hälfte liegt.
4. Entbindungsbett nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die die Hubsäule (1) in einem Bereich der Liege (5,6,7) befestigt ist, der in Bettenlängsrichtung
von der an das Oberkörper-/Kopfteil (7) angrenzenden Kante des Beckenteils (6) um
ungefähr ein Viertel der Abmessung des Beckenteils (6) in Bettenlängsrichtung in Richtung
des Fußteils (5) beabstandet ist.
5. Entbindungsbett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubsäule (1) in Bettenquerrichtung mittig an der Liege (5,6,7) befestigt ist.
6. Entbindungsbett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubsäule (1) zum teleskopartigen Ein- und Ausfahren mittels ihres Linearantriebs
ausgebildet ist.
7. Entbindungsbett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußteil (5) von einer Hebe- und Senkeinrichtung erfasst ist, mittels welcher
das Fußteil (5) aus einer Lage in der jeweiligen Ebene der Liege (5,6,7) in eine Lage
unterhalb der Liege (6,7) absenkbar ist, und ferner das Fußteil und/oder die Hebe-
und Senkeinrichtung von einem Drehlager (2) geführt sind, das an der Hubsäule (1)
derart koaxial angebracht, dass das Fußteil (5) im oder gegen den Uhrzeigersinn um
die Hubsäule (1) verschwenkbar ist, wobei es unter das Beckenteil (6) und/oder Oberkörper-/Kopfteil
(7) positionierbar ist.
8. Entbindungsbett nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehlager (2) mit einem Wälz- oder Gleitlager realisiert ist.
9. Entbindungsbett nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußteil (5) mit einer Verriegelungseinrichtung zur Arretierung in verschiedenen
Positionen verbunden ist.
10. Entbindungsbett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Haltebügel oder eine Haltestange (11) an der Liege (5,6,7) befestigt ist.
11. Entbindungsbett nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestange (11) um eine Achse (13) schwenkbar und vorzugsweise feststellbar
befestigt ist, die vorzugsweise quer zur Bettlängsrichtung verläuft
12. Entbindungsbett nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestange entsprechend einem U-Profil mit einem Mittelabschnitt verläuft, der
mit Polstermitteln (12) versehen dem stirnseitigen Rand des Oberkörper-/Kopfteils
(7) zur Ablage darauf zugeordnet ist.
13. Entbindungsbett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Liege (5,6,7) ein Konsolelement (8) aufweist, das auf seiner Unterseite gegebenenfalls
drehgelagert mit der Hubsäule (1) und auf seiner Oberseite mit dem Beckenteil (6)
und/oder Oberkörper-/Kopfteil (7) gegebenenfalls drehgelagert verbunden ist.
14. Entbindungsbett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberkörper-/Kopfteil (7) und das Beckenteil (6) entweder gegeneinander verschwenkbar
und feststellbar miteinander verbunden sind, wobei dann entweder das Oberkörper-/Kopfteil
(7) oder das Beckenteil (6) wiederum verschwenkbar und feststellbar am Konsolenelement
(8) gelagert ist, oder das Oberkörper-/Kopfteil (7) und das Beckenteil (6) jeweils
am Konsolenelement (8) verschwenkbar und feststellbar gelagert sind.
15. Entbindungsbett nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Paar beidseits an der Liege (5,6,7) verschwenk-, dreh- und/oder sonst bewegbar
angebrachte Beinhalterungen (15,16,17), die zur Arretierung mit einer Feststelleinrichtung
verbunden sind.
16. Entbindungsbett nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Beinhalter (15,16,17) zwei Enden mit einer Bein-Auflage (15) einerseits
und einer der Liegeseite zugeordnete Gelenkeinrichtung (20) andererseits aufweist,
welche beiden Enden über ein in einer L-artigen Form geformtes Strangstück verbunden
sind.
17. Entbindungsbett nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die L-artige Form einen längeren und einen kürzeren L-Schenkel (16a) aufweist, die
etwa rechtwinklig miteinander verbunden sind, wobei der kürzere L-Schenkel an seinem
Ende mit der Bein-Auflage (15) versehen ist, während der längere L-Schenkel (16b)
an der jeweiligen Liegeseite befestigt ist.
18. Entbindungsbett nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Unterseite des Rumpfteils (6,7) eine zur Linearführung ausgebildete Lagerung
(19) befestigt ist, worin ein Endbereich der Beinhalterung Bett-Querrichtung hin-
und her bewegbar geführt ist.
19. Entbindungsbett nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststelleinrichtung mit der Linearführung in Wirkungsverbindung steht.
20. Entbindungsbett nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststelleinrichtung ein am Rumpfteil (6,7) und/oder an der Lagerung (19) abgestütztes
Verriegelungselement (21) aufweist, das zum Druck auf oder zum Eingriff in den Endbereich
der Beinhalterung (15,16,17) ausgebildet ist.
21. Beinhalterung (15,16,17) für ein Entbindungsbett, insbesondere gemäß einem der vorangehenden
Ansprüche, mit einem an einem ersten Endbereich angeordneten Auflagebereich (15) für
ein menschliches Bein, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Endbereich der Beinhalterung (15,16,17) in einem länglichen Führungsvorsprung
endet, der zur Aufnahme in einer externen Lagerbüchse oder -hülse (19) ausgebildet
ist
22. Beinhalterung (15,16,17) nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel des Führungsvorsprungs zur gleitenden Verschiebung auf einer komplementären,
gegenüber liegenden Führungswandung ausgebildet ist.
23. Beinhalterung (15,16,17) nach einem der Ansprüche 21 - 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsvorsprung (17) um eine zu seiner Längsachse (30) quer verlaufenden Achse
(31) verschwenkbar ist, welche von einem ersten Gelenkstück realisiert ist, woran
der Führungsvorsprung (17) angelenkt ist.
24. Beinhalterung (15,16,17) nach einem der Ansprüche 21 - 23, dadurch gekennzeichnet, dass dessen zweiter Endbereich mit einem zweiten Gelenkstück (20) versehen ist, das mit
dem ersten Gelenkstück fest verbunden ist und eine Dreh-Achse (32) realisiert, die
senkrecht zu der Achse (31) des ersten Gelenkstücks angeordnet ist.
25. Beinhalterung (15,16,17) nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Endbereich zwei unmittelbar hintereinander fest verbundene Gelenkstücke
zur Realisierung von zwei zueinander senkrecht verlaufenden Drehachsen (33,34) aufweist,
wobei der Auflagebereich (15) für das Bein an dem endseitigen beziehungsweise in Endrichtung
letzten Gelenkstück angebracht ist.