[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Rückgewinnen
von Tee aus fehlerhaft hergestellten Teebeuteln.
[0002] Teebeutel werden industriell seit langem in so genannten Teebeutel-Produktionsmaschinen
gefertigt. Diese sind heute üblicherweise in der Lage, aus einer kontinuierlichen
Zuführung (Beschickung) von losem Tee einer bestimmten Charge der Maschine sowie aus
kontinuierlicher Zuführung von Teebeutelpapier, Etiketten, Faden und Kartonage eine
Packungseinheit von Teebeuteln herzustellen. Dabei wird der Tee üblicherweise mittels
eines kontinuierlichen Luftstroms aus dem Sack, in dem die Tee-Charge transportiert
und aufbewahrt wurde, der Maschine in die so genannte Rohwarenzuführung zugeführt.
Teebeutelpapier, schon bedrucktes Etikettenpapier und Faden laufen von Rollen kontinuierlich
in die Maschine hinein, und die (noch flach gefaltete) Kartonage für die Umverpackung
der zu produzierenden Verpackungseinheit rutscht von einem bereitliegendem Stapel
kontinuierlich in die Maschine nach. Üblicherweise elektronisch und mechanisch gesteuert,
fabriziert die Maschine durch Falten, Schneiden und Knoten in äußerst komplexer Weise
zunächst die einzelnen Teebeutel und verpackt von diesen dann eine bestimmte Anzahl
in die (von ihr automatisch aufgefaltete) Kartonage. Diese Maschine und das damit
verbundene Teebeutel-Herstellungsverfahren sind nicht Gegenstand dieses Schutzrechtes.
[0003] Bei dem beschriebenen Herstellungsprozess werden in der Maschine Selbstkontrollen
durchgeführt. Z. B. gibt es (bekannte) Kriterien, an denen die Maschinensteuerung
einen fehlerhaften Knoten an dem soweit produzierten Teebeutel erkennen kann. Derart
fehlerhaft hergestellte Teebeutel ist die Maschine auch schon bekanntlich in der Lage,
aus der Fertigungslinie automatisch auszustoßen. Herkömmlich werden diese fehlerhaften
Teebeutel in einen Sammelbehälter hinein ausgestoßen. Der Inhalt dieses Sammelbehälters
wird dann entweder dem Abfall zugeführt oder separaten Teebeutel-Zerschneide- und
Aufbereitungsmaschinen wie z. B. gemäß
GB 1 494 627 von Tingey.
[0004] Dieser Umgang mit ausgesonderten Teebeuteln hat sich insbesondere in der großindustriellen
Herstellung von Teebeuteln als aufwendig und daher gewissermaßen unwirtschaftlich
herausgestellt. Ein besonderes Problem bei der Wiederverwertung von Tee aus solchen
fehlerhaften Teebeuteln ist dabei insbesondere die so genannte "Chargen-Reinheit",
die auch gemäß der Verordnung
(EG) Nr. 178/2002 vom 28. Januar 2002 zur Festlegung der allgemeinen Grundsätze und Anforderungen des
Lebensmittelrechts, zur Errichtung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit
und zur Festlegung von Verfahren zur Lebensmittelsicherheit von Produzenten in der
EU gefordert wird. Denn die oben beschriebene Teebeutel-Produktionsmaschine verarbeitet
eine Tee-Charge ganz üblicherweise in weniger als einem Tag. Da aber das Rückgewinnen
der ausgestoßenen, fehlerhaften Teebeutel wie beschrieben bekanntlich gesammelt und
daher zeitverzögert geschieht, ist es ausgesprochen schwierig, wenn nicht unmöglich
sicherzustellen, dass der rückgewonnene Tee in die Charge zurückgeführt wird, aus
der er stammt. Zusätzlich erschwert wird die herkömmliche Rückgewinnung dadurch, dass
in der dafür vorgesehenen Maschine bisher fehlerhafte Teebeutel nicht nur aus einer,
sondern aus mehreren Teebeutel-Produktionsmaschinen verarbeitet werden. Dies macht
die sichere Chargen-Zuordnung in ökonomischer Weise nahezu unmöglich.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Rückgewinnen von Tee aus fehlerhaft hergestellten Teebeuteln zu schaffen, welches
insbesondere unter dem Aspekt der Chargen-Reinheit ökonomischer ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Erfindungsgemäß wird bei dem Verfahren zum Rückgewinnen von Tee aus fehlerhaft hergestellten
Teebeuteln ein fehlerhaft hergestellter Teebeutel, welcher von einer Teebeutel-Produktionsmaschine
mit Tee aus einer bestimmten Tee-Charge befüllt wurde, in im wesentlichen parallele
Streifen zerschnitten. Die Teebeutel-, Faden- und Ettikettenschnitzel werden vom zuvor
im Teebeutel enthaltenen Tee abgesiebt. Und der abgesiebte Tee wird direkt, zwar möglicherweise
zeitverzögert, aber jedenfalls noch während der Verarbeitung der Tee-Charge, aus der
der fehlerhafte Teebeutel stammt, in die Teebeutel-Produktionsmaschine zur erneuten
Verarbeitung zurückgeleitet.
[0008] Besonders bevorzugt wird bei dem Verfahren ein als fehlerhaft hergestellter Teebeutel
zunächst als solcher automatisch erkannt und automatisch aus der Teebeutel-Produktionsmaschine
ausgestoßen.
[0009] Bevorzugt ist auch, diese Schritte in möglichst großer Nähe zu der Teebeutel-Produktionsmaschine
automatisch und/oder mit möglichst geringer zeitlicher Verzögerung auszuführen, um
einerseits die Chargen-Reinheit sicherzustellen und andererseits die Transportwege
zwischen den einzelnen Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens möglichst kurz und
unkompliziert zu halten.
[0010] Besonders bevorzugt ist daher, dass ein als fehlerhaft erkannter Teebeutel direkt
aus der Teebeutel-Produktionsmaschine in ein Schneidwerk einer Teerückgewinnungsvorrichtung
geleitet wird, z. B. indem der Teebeutel nach dem automatischen Ausstoßen direkt in
einen Einfüllstutzen des Schneidwerks hineinfällt, und dass der zerschnittene Teebeutel
dann direkt in ein Siebwerk fällt, wo die Teebeutel-, Faden- und Ettikettenschnitzel
vom Tee abgesiebt werden, und dass schließlich der Tee - sofort oder auch in regulierbaren
Zeitintervallen - wieder in eine Zuleitung der Tee-Charge zur Rohwarenzuführung der
Teebeutel-Produktionsmaschine eingesaugt wird. Auch die Teebeutel-, Faden- und Ettikettenschnitzel
können direkt nach dem Absieben durch Absaugen entfernt und zum Beispiel einer Brikettpresse
zugeführt werden.
[0011] Bevorzugt ist erfindungsgemäß auch, dass der als fehlerhaft erkannte Teebeutel in
Streifen von 4 bis 8 mm, insbesondere 6 mm Breite zerschnitten wird. Denn einerseits
fällt dann der üblicherweise zu Teebeuteln verarbeitete Tee mit einer Körnung zwischen
0,2 und 2 mm (Fannings, Feinschnitt) aus Teebeutel-Streifen dieser Breite, wie sich
erfindungsgemäß herausgestellt hat, besonders sicher heraus, ohne dabei selbst in
nennenswertem Umfang weiter zerschnitten zu werden. Und andererseits bauschen sich
Teebeutel- und Ettikettenschnitzel dieser Breite, wie sich erfindungsgemäß herausgestellt
hat, geringer auf als in anderen Breiten, so dass diese Teebeutelschnitzel sich raumökonomischer
absieben und abtransportieren und insbesondere auch besser absaugen lassen.
[0012] Erfindungsgemäß ist auch eine Vorrichtung zum Rückgewinnen von Tee aus fehlerhaft
hergestellten Teebeuteln mit einem Schneidwerk aus ineinander kämmenden Schneidzylindern.
Diese Schneidzylinder sind auf mindestens zwei parallelen, drehangetriebenen Wellen
angeordnet - und zwar so, dass ein Schneidzylinder eine erste und eine zweite radial
umlaufende Kante aufweist, die jeweils axial gegen eine radial umlaufende Kante eines
anderen Schneidzylinders auf einer anderen Welle als Gegenschneide abschert. Besonders
einfach vorstellbar und erfindungsgemäß gut ausführbar ist ein solcher Schneidzylinder
als kreiszylindrische Scheibe ausgebildet mit einer Zylinderhöhe (axialen Ausdehnung)
von vorzugsweise 4 mm bis 8 mm, insbesondere 6 mm. Die beiden (gemäß der mathematischen
Gestalt eines Kreiszylinders kreisförmigen) Zylinderkanten eines solchen Schneidzylinders
scheren axial gegen jeweils eine solche Schneidkante eines Schneidzylinders der gleichen
Gestalt auf einer parallel angeordneten Welle ab. Da auch diese beiden kreiszylindrischen
Schneidzylinder auf der parallelen Welle eine zweite (kreisförmige) radial umlaufende
Schneidkante aufweisen, schließt sich auf der Welle des zuerst beschriebenen kreiszylindrischen
Schneidzylinders in beide axialen Richtungen jeweils ein Schneidzylinder dieser selben
Gestalt an - und zwar wiederum vorzugsweise um 4 mm bis 8 mm, insbesondere 6 mm beabstandet.
So scheren dann die zweiten Schneidkanten der beiden beschriebenen Schneidzylinder
auf der parallelen Welle gegen die beiden zuletzt beschriebenen Schneidzylinder ebenfalls
in beschriebener Weise ab. Derart abwechselnd auf den beiden parallelen Wellen angeordnet,
kämmen dann auf jeder der Wellen eine größere Anzahl, z. B. 10 solche kreiszylindrischen
Schneidzylinder der beschriebenen Gestalt ineinander, so dass sich zwischen den beiden
äußersten Schneidzylindern eine axiale Länge dieses Schneidwerks zwischen 8 cm und
16 cm, insbesondere 12 cm ergibt.
[0013] Durch derart ausgestaltete Schneidzylinder entsteht eine Ausführungsform der Erfindung,
die sich besonders einfach maschinell herstellen lässt. Außerdem ist der Bauraum,
den dieses Schneidwerk einnimmt, vorteilhaft klein, so dass sich das Anordnen einer
damit ausgestatteten Vorrichtung zum Rückgewinnen von Tee direkt bei einer Teebeutel-Produktionsmaschine
raumökonomisch leichter bewerkstelligen lässt.
[0014] Außer dem soweit schon auch durch die bevorzugte Ausgestaltung beschriebenen Schneidwerk
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch ein Siebwerk zum Absieben der Teebeutel-,
Faden- und Etikettenschnitzel auf.
[0015] Diese und andere Merkmale der Erfindung werden im folgenden mit Blick auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
- Figur 1
- zeigt schematisch eine räumliche Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und des
Materialflusses dort hindurch,
- Figur 2
- zeigt eine räumliche Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Rückgewinnen
von Tee,
- Figur 3
- zeigt eine räumliche Ansicht der Siebvorrichtung der Vorrichtung nach Figur 2 aus
derselben Blickrichtung wie Figur 2,
- Figur 4
- zeigt eine Draufsicht auf die Siebvorrichtung nach Figur 3,
- Figur 5
- zeigt eine Seitenansicht der Siebvorrichtung gemäß Figur 3 und 4, geschnitten entlang
A-A in Figur 4,
- Figur 6
- zeigt eine geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Figur 2, geschnitten entlang
A-A in Figur 4,
- Figur 7
- zeigt eine Seitenansicht des Schneidwerks aus einer der Vorrichtungen gemäß Figur
1 bis 6 und
- Figur 8
- zeigt eine schematische Draufsicht auf das Schneidwerk gemäß Figur 7.
[0016] Figur 6 zeigt eine geschnittene Seitenansicht einer Vorrichtung
2 zum Rückgewinnen von Tee aus fehlerhaft hergestellten Teebeuteln (nicht dargestellt).
Räumlich ist diese Vorrichtung
2 in Figur 2 erkennbar. Ein fehlerhaft hergestellter Teebeutel wurde innerhalb einer
Teebeutel-Produktionsmaschine (nicht dargestellt) automatisch als fehlerhaft erkannt
und aus der Teebeutel-Produktionsmaschine ausgestoßen. Diese Ausstoßbewegung lässt
den Teebeutel vorzugsweise unmittelbar in den oberen Einlass
4 (siehe wieder Figur 6) eines Schneidwerks
6 der Vorrichtung
2 hineinfallen. Ein Trichter (nicht dargestellt) oder eine Rutsche (nicht dargestellt)
können die Zielsicherheit dieses Transportes in das Schneidwerk
6 unterstützen.
[0017] Das Schneidwerk
6 ist schematisch in Figur 7 und Figur 8 erkennbar. Das Schneidwerk
6 weist zwei Reihen von Schneidzylindern
8, 10 auf, die auf zwei parallelen, drehangetriebenen Wellen
12, 14 ineinander kämmen (der Drehantrieb in Gestalt eines Elektromotors
15 ist in Figur 6 erkennbar). Eine erste radial umlaufende Kante
16 eines der Schneidzylinder
8.4 auf der ersten Welle
12 schert als Schneide
16 gegen eine radial umlaufende Kante
18 eines der Schneidzylinder
10.4 auf der anderen Welle
14 als Gegenschneide
18 ab. Die zweite radial umlaufende Kante
20 des Schneidzylinders
8.4 - welche als Absatz axial in eine Gegenrichtung (in Figur 8 nach oben) zu der ersten
Kante
16 (in Figur 8 nach unten) weist - schert als zweite Schneide
20 dieses Zylinders
8.4 axial gegen eine radial umlaufende Kante
22 eines dritten Zylinders
10.3 (wiederum auf der zweiten Welle 14) ab. Dadurch, dass die Schneidzylinder 8, 10 gemäß
allen Figuren als kreiszylindrische Scheiben ausgebildet sind, sind alle Schneidkanten
16 bis 22 kreisförmig - was besonders gut in Figur 7 erkennbar ist.
[0018] Die ineinander kämmenden Schneidzylinder 8, 10 auf den Wellen 12, 14 drehen sich
gegensinnig in Richtung der Pfeile 24, 26 in Figur 7 und ziehen so einen Teebeutel,
welcher von oben in den Schneidwerk-Einzug 4 hineinfällt, in die beschriebene kämmende
Schneidgeometrie hinein. Dieser von der gegensinnigen Drehrichtung 24, 26 bewerkstelligte
Einzug wird in der abgebildeten Ausgestaltung zusätzlich unterstützt durch axiale
Riffelungen 28 auf den Zylindermantelflächen aller Schneidzylinder 8 und 10. Zusätzlich
kann der Einzug von Teebeuteln in den Schneidspalt 4 durch eine Bewegungsvorrichtung
zum Beispiel in Gestalt rotierender Mischarme (nicht dargestellt) unterstützt werden,
die den Raum 30 (siehe Figur 6) oberhalb des Schneidwerks 6 durchwühlen. Dadurch werden
Teebeutel, welche von oben in das Schneidwerk 6 hineinfallen und vielleicht zufällig
horizontal auf den beiden Schneidwellen 8, 12; 10, 14 zu liegen kommen, so dass die
Riffelungen 28 sie nicht ergreifen können, in eine andere Position bewegt, um schließlich
doch in die Schneidwerk-Zuführung 4 eingezogen zu werden. Die Funktion dieses Einzugs
in den Spalt 4 ist auch abhängig von der Tiefe, mit der die Schneidzylinder 8, 10
ineinander kämmen, also auch vom Abstand der parallelen Wellen 12, 14 voneinander.
Erfindungsgemäß kann dieser Abstand einstellbar sein.
[0019] Teebeutel, die nun also in den Schneidspalt 4 zwischen den Schneidzylindern 8, 10
geraten, werden in im wesentlichen parallele Streifen geschnitten. Deren Breite ist
von der Zylinderhöhe der Schneidzylinder 8, 10 abhängig, sie entspricht der Zylinderhöhe
im wesentlichen und beträgt vorzugsweise zwischen 4 mm und 8 mm, insbesondere 6 mm.
Diese Teebeutelstreifen sowie Faden und Etikettenschnitzel fallen zusammen mit dem
Tee, der in dem Teebeutel enthalten war, unterseitig aus dem Schneidwerk 6 hinaus
und landen in einer Sieb-Schüttelrinne 32 (Figur 6). Die Gestalt der Schüttelrinne
32 geht auch aus Figur 3, 4 und 5 hervor. Sie ist im Querschnitt im wesentlichen V-förmig
mit hohen Rändern, so dass das zerschnittene Material sicher in der Rinne bleibt.
Durch den Boden der Schüttelrinne 32 gehen Siebbohrungen hindurch mit einem Durchmesser
von vorzugsweise 2 mm bis 5 mm, insbesondere 3 mm.
[0020] Mit Blick auf Figur 3 und 5 ist der Schwingungsantrieb der Schüttelrinne 32 erkennbar:
Ein mit Unwucht rotierender Elektromotor 34 ist an einem Chassis 36 befestigt, welcher
auf vier Schraubenfedern
38 steht. Durch die so bewirkte Schwingung des Chassis
36 wird auch die Schüttelrinne
32 in Schwingung versetzt, welche über vier schräg aufwärts orientierte Blattfedern
40 an dem Chassis
36 befestigt ist. Durch die Orientierung schräg aufwärts der Blattfedern
40 ergibt sich eine Bewegungsform der Schwingung der Schüttelrinne
32 mit einer schräg aufwärts gerichteten Abwurfphase des in der Schüttelrinne
32 befindlichen Gutes und mit einer anschließenden Rückführphase. Die Mechanik und Dynamik
solcher Schüttelrinnen-Antriebe sind im Maschinenbau hinlänglich bekannt und werden
deshalb hier nicht weiter vertieft.
[0021] Durch diesen Schüttelantrieb wird das im Schneidwerk
6 zerschnittene Gut in der Schüttelrinne
32 nach rechts in Figur 6 transportiert. Dabei werden Teebeutel- und Etikettpapierstreifen
sowie größere Fadenschnitzel mittels der Siebbohrungen
33 abgesiebt. Durch die Siebbohrungen
33 nämlich fallen die kleineren Schnitzel und insbesondere auch der Tee in eine Auffang-Schüttelrinne
42. Die Auffang-Schüttelrinne
42 verläuft parallel zu der Sieb-Schüttelrinne
32 unmittelbar unter deren Siebbohrungen
33 entlang. Auch die Auffang-Schüttelrinne
42 ist mittels der Blattfedern
40 an dem Chassis
36 aufgehängt, so dass das dorthinein gefallene Gut ebenfalls nach rechts in Figur 6
transportiert wird.
[0022] Die in der Sieb-Schüttelrinne
32 nach rechts transportierten Papierstreifen und Fadenschnitzel landen schließlich
in einer Saugvorrichtung
44 (auch in Figur 2 in räumlicher Darstellung erkennbar) und werden von dort durch eine
aus dem Siebwerk führende Rohrleitung
46 einer Entsorgung zugeführt.
[0023] Wieder mit Blick auf Figur 6 landet das in der Auffang-Schüttelrinne
42 nach rechts in Figur 6 transportierte, abgesiebte Gut in einem kleinen Trichter
48, welcher in ein zweites Siebwerk
50 führt. Dies nun ist wegen des größeren Abbildungsmaßstabes noch besser in Figur 5
zu erkennen. Das zweite Siebwerk
50 ist in einem länglichen, rechteckigen Kasten
52 (siehe auch Figur 3) untergebracht. Durch eine seitliche Klappe
54 (siehe auch wieder Figur 5) sind plane Sieb-Blechstreifen
56, 58, 60, 62 planparallel übereinander in das Gehäuse
52 hineingesteckt - und zwar etwa nach Art von Backblechen, die in ein Ofenrohr hineingesteckt
werden. In dem Kasten
52 des zweiten Siebwerks
50 sind also in den Seitenwänden Führungen (nicht dargestellt), welche die Siebbleche
56, 58, 60, 62 planparallel übereinander halten, ohne dass sie in dem Gehäuse
52 verrutschen.
[0024] Wie besonders gut mit Blick auf die schematische Figur 1 räumlich erkennbar, weisen
die vier Siebbleche
56 bis
62 jeweils ein rechteckiges Feld von Siebbohrungen
64 auf. Dabei ist das rechteckige Feld von Siebbohrungen
64 in der obersten Sieb-Blechfläche
56 in der Transportrichtung des Schüttelantriebs - der über die Blattfedern
66 (Figur 3) auch auf dieses zweite Siebwerk
50, allerdings in entgegengesetzter Richtung, also in Figur 5 und 6 nach links, wirkt
- vor dem rechteckigen Feld
64 der Siebbohrungen in der darunter liegenden Sieb-Blechfläche
58 angeordnet. Diese Anordnung der Felder
64 von Siebbohrungen voreinander setzt sich in den darunter liegenden Sieb-Blechflächen
60, 62 fort. Auf diese Weise entsteht eine Kaskade von Sieben, durch welche der rückzugewinnende
Tee schließlich sicher von den noch verbleibenden Fadenschnitzeln und kleinen Papierschnitzeln
und anderen Verunreinigungen getrennt wird, welche von den Sieb-Blechflächen
56 bis
62 abgesiebt wurden. In Figur 5 sind die Felder
64 der Siebbohrungen nur als senkrechte Bohrungs-Mittellinien angedeutet, aber dort
so auch als Kaskade erkennbar.
[0025] Der so rückgewonnene Tee fällt schließlich durch ein Fenster
66 in der Unterseite
68 des Gehäuses
52 in eine Saugvorrichtung
70. Diese leitet den rückgewonnenen Tee durch eine Rohrleitung
72 zur erneuten Verarbeitung zurück in die Rohwarenzuführung der Teebeutel-Produktionsmaschine
(nicht dargestellt), welche noch immer mit der selben bestimmten Tee-Charge beschickt
wird, aus der der Tee in dem fehlerhaft hergestellten Teebeutel stammte.
[0026] Die in der zweiten Siebvorrichtung
50 abgesiebten Reste dagegen fallen vom jeweiligen Sieb-Blechstreifen, in Figur 5 und
6 am linken Rand des Gehäuses
52 aus dem selben vom Schüttelantrieb
34 angetrieben, hinaus und fallen wiederum in eine Absaugvorrichtung
74 für den Abfall, die mit der Absaugvorrichtung
44, 46 in Verbindung steht und auch diese restlichen Verunreinigungen der Entsorgung zuleitet.
1. Verfahren zum Rückgewinnen von Tee aus fehlerhaft hergestellten Teebeuteln
gekennzeichnet durch die Schritte:
- Zerschneiden eines fehlerhaft hergestellten Teebeutels, welcher von einer Teebeutel-Produktionsmaschine
mit Tee aus einer bestimmten Tee-Charge befüllt wurde, in im wesentlichen parallele
Streifen,
- Absieben der Teebeutel-, Faden- und Ettikettenschnitzel vom zuvor darin enthaltenen
Tee,
- Zurückleiten des abgesiebten Tees in die mit der bestimmten Tee-Charge beschickte
Rohwarenzuführung der Teebeutel-Produktionsmaschine zur erneuten Verarbeitung.
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
gekennzeichnet durch den vorangehenden Schritt:
- Automatisches oder händisches Zuführen als fehlerhaft erkannter und aus der Teebeutel-Produktionsmaschine
ausgestoßener Teebeutel zu dem nächsten Schritt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch den vorangehenden Schritt:
- Automatisches als fehlerhaft Erkennen und Ausstoßen des fehlerhaften Teebeutels
aus der Teebeutel-Produktionsmaschine.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Teebeutel in Streifen von 4 mm bis 8 mm, insbesondere 6 mm Breite zerschnitten
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zurückleiten in regulierbaren Zeitintervallen durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch den Schritt:
- Absaugen der abgesiebten Teebeutel-, Faden- und Ettikettenschnitzel und deren Entfernen.
7. Vorrichtung zum Rückgewinnen von Tee aus fehlerhaft hergestellten Teebeuteln insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Schneidwerk mit Schneidzylindern, die auf mindestens zwei parallelen, drehangetriebenen
Wellen so ineinander kämmen, dass eine erste radial umlaufende Kante eines Schneidzylinders,
der auf einer Welle gelagert ist, als Schneide axial gegen eine radial umlaufende
Kante eines anderen Zylinders, der auf einer anderen Welle gelagert ist, als Gegenschneide
abschert und dass eine zweite radial umlaufende, axial in eine Gegenrichtung zu der
ersten weisende, Kante des einen Zylinders als zweite Schneide dieses Zylinders axial
gegen eine radial umlaufende Kante eines dritten Zylinders auf einer anderen Welle
abschert, sowie durch ein Siebwerk.
8. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der ersten und der zweiten radial umlaufenden Kante des Schneidzylinders
4 mm bis 8 mm, insbesondere 6 mm, beträgt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellen horizontal angeordnet sind mit einer Bewegungsvorrichtung, durch die die
Teebeutel, welche oberhalb des Schneidwerks vor dem Zerschneiden auf den Schneidzylindern
aufliegen, in Bewegung versetzt werden [um den Einzug in das Schneidwerk zu fördern].
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Siebwerk mindestens eine Schüttelrinne aufweist mit Siebbohrungen durch den Boden
der Schüttelrinne und mit einem Schüttelantrieb zum Transportieren des Tees und der
Teebeutel-, Faden- und Ettikettenschnitzel entlang der Schüttelrinne.
11. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Sieb-Schüttelrinnen parallel zueinander unmittelbar übereinander
angeordnet sind und dass die Siebbohrungen in der oberen Sieb-Schüttelrinne in der
Transportrichtung des Schüttelantriebs vor den Siebbohrungen in der unteren Sieb-Schüttelrinne
angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidwerk und die mindestens eine Sieb-Schüttelrinne übereinander angeordnet
sind, so dass der Tee und die Teebeutel-, Faden- und Ettikettenschnitzel in das Siebwerk
fallen.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Saugvorrichtung mit einer in die Rohwarenzuführung der Teebeutel-Produktionsmaschine
führende Rohrleitung zum Zurückleiten des abgesiebten Tees zur erneuten Verarbeitung.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Saugvorrichtung mit einer aus dem Siebwerk führenden Rohrleitung zum Entfernen
der abgesiebten Teebeutel-, Faden- und Ettikettenschnitzel.