[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anbringen von Klebeetiketten
auf einer mit Druckgeschwindigkeit durchlaufenden bedruckten Bahn, umfassend eine
Führungseinrichtung für die Zuführung eines die Klebeetiketten tragenden Substratstreifens,
ein Ablöseelement für die Klebeetiketten vom Substratstreifen und Mittel zum Aufbringen
der abgelösten Klebeetikette auf die bedruckte Bahn.
[0002] Es sind Einrichtungen bekannt, mit welchen Etiketten auf paketförmigen Elementen
anbringbar sind. Die Klebeetiketten sind auf einem Substratstreifen in Reihe angeordnet
und werden über die Vorderkante eines Ablöseelementes gezogen. Durch die Umlenkung
des Substratstreifens werden die Klebeetiketten von diesem Substratstreifen abgelöst.
Unter diesem Ablöseelement werden die paketförmigen Elemente, auf welchen die Klebeetiketten
anzubringen sind, hindurchgeführt. Wenn sich ein paketförmiges Element unter der praktisch
abgelösten Etikette befindet, wird der Mechanismus eines Stempels ausgelöst, der die
Klebeetikette auf das vorbeifahrende paketförmige Element aufdrückt und festklebt.
Hierzu führt der Stempel eine Hubbewegung aus, nach dem Aufdrücken der Etikette auf
dem paketförmigen Element wird der Stempel wieder in die Warteposition zurückgefahren.
Eine derartige Einrichtung ist beispielsweise aus der
DE-A-39 27 820 bekannt.
[0003] Vermehrt wird gewünscht, dass derartige Klebeetiketten auch in Zeitungen oder Zeitschriften
an irgendeiner Innenseite angebracht werden sollen, wobei derartige Klebeetiketten
beispielsweise mit leuchtender Farbe auf Spezialangebote hinweisen oder dass derartige
Klebeetiketten Gutscheine sind für den Bezug von vergünstigter Ware, die aus der Zeitung
oder der Zeitschrift herausgenommen werden können. Damit diese Klebeetiketten an irgendeiner
beliebigen Stelle in der Zeitung oder der Zeitschrift angebracht werden können, muss
dieses Anbringen der Klebeetikette im Bereich der Druckbahn erfolgen, bevor diese
Druckbahn geschnitten und gefaltet wird. Dies bedeutet, dass das Anbringen der Klebeetiketten
auf der mit Druckgeschwindigkeit durchlaufenden Druckbahn angebracht werden muss.
Die Druckgeschwindigkeit dieser Druckbahn kann bis 15 Meter pro Sekunde betragen.
[0004] Mit der vorgängig beschriebenen Einrichtung ist das Anbringen der Klebeetiketten
auf dem entsprechenden Element kaum möglich, da der Mechanismus viel zu träge ist
und eine exakte Wiederholgenauigkeit des Anbringens einer Etikette praktisch nicht
erreichbar ist.
[0005] Deshalb besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Vorrichtung zum
Anbringen von Klebeetiketten auf einer mit Druckgeschwindigkeit durchlaufenden bedruckten
Bahn zu schaffen, welche ein genaues Aufkleben der Etikette auf einem vorbestimmten
Ort auf der Druckbahn, die mit der vorgegebenen Druckgeschwindigkeit durchläuft, ermöglicht.
[0006] Erfindungsgemäss erfolgt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, dass die Mittel zum Aufbringen
der vom Substratstreifen abgelösten Klebeetikette auf der mit Druckgeschwindigkeit
durchlaufenden bedruckten Bahn aus mindestens einem Nocken bestehen, der auf einem
Träger angeordnet ist, der über Antriebsmittel mit einer Geschwindigkeit antreibbar
ist, die mindestens während des Aufbringens der Klebeetikette auf die bedruckte Bahn
im wesentlichen der Druckgeschwindigkeit der durchlaufenden bedruckten Bahn entspricht.
[0007] Durch das praktisch synchrone Zusammenlaufen der bedruckten Bahn und dem Nocken auf
dem Träger mindestens während des Aufbringens der Klebeetikette auf die bedruckte
Bahnwird die praktisch vom Substratstreifen abgelöste Etikette einerseits mit hoher
Geschwindigkeit und andererseits mit reproduzierbarer hoher Genauigkeit auf der bedruckten
Bahn aufgeklebt.
[0008] In vorteilhafter Weise ist der Träger aus einem endlosen Riemen gebildet, der um
mindestens zwei Rollen geführt ist, wovon mindestens eine antreibbar ist und auf welchem
aussenseitig der mindestens eine Nocken angebracht ist. Dadurch wird ein einfacher
mechanischer Aufbau der Mittel zum Aufbringen der Klebeetiketten erreicht.
[0009] In vorteilhafter Weise ist der Nocken mit einem gummielastischen Aufsatz versehen,
wodurch das Andrücken der Klebeetikette auf der bedruckten Bahn verbessert wird.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der Antrieb
der antreibbaren Rolle, um welchen der endlose Riemen geführt ist, justierbar ist.
Dadurch kann die Geschwindigkeit des Nockens, welcher die Klebeetikette erfasst und
auf die bedruckte Bahn aufpresst und anklebt, genau auf die Druckgeschwindigkeit der
durchlaufenden bedruckten Bahn angepasst werden.
[0011] Zum Andrücken der Klebeetikette auf der bedruckten Bahn ist in vorteilhafter Weise
eine der Rollen, um welche der endlose Riemen geführt ist, im Bereich der durchlaufenden
bedruckten Bahn angeordnet, so dass der mitlaufende Nocken mit der durchlaufenden
bedruckten Bahn in Kontakt kommt. Dadurch wird der erforderliche Druck, den der Nocken
zum Anpressen der Klebeetikette auf der bedruckten Bahn aufbringen muss, erreicht.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der Abstand
von einem Nocken zum nächsten Nocken auf dem Riemen dem Abstand einer auf die durchlaufende
bedruckte Bahn aufgebrachten Klebeetikette zur nächsten auf die durchlaufende bedruckte
Bahn aufgebrachten Klebeetikette entspricht. Durch diese Lösung können die Geschwindigkeiten
des Riemens und der bedruckten Bahn gleich sein, zwischen dem Nocken und der durchlaufenden
bedruckten Bahn entsteht somit keine Geschwindigkeitsdifferenz, die Genauigkeit des
Aufklebens der Klebeetikette wird optimal.
[0013] Um ein Ausweichen der durchlaufenden Bahn beim Kontakt mit dem Nocken zu vermeiden,
ist in vorteilhafter Weise die durchlaufende Bahn im der Rolle gegenüberliegenden
Bereich und auf deren Unterseite durch ein Abstützelement abgestützt.
[0014] In vorteilhafter Weise ist das Abstützelement eine Rolle, wodurch der Aufbau sehr
einfach gehalten werden kann.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass das Ablöseelement
aus einer Platte gebildet ist, um deren Vorderkante der Substratstreifen satt geführt
ist und deren Vorderkante im Bereich zwischen der Rolle und dem Abstützelement angeordnet
ist. Dadurch erreicht man ein sauberes und optimales Ablösen der Klebeetiketten vom
Substratstreifen am richtigen Ort.
[0016] In vorteilhafter Weise ist das Ablöseelement mit Einstellmitteln ausgestattet, so
dass die Lage der Vorderkante bezüglich der durchlaufenden bedruckten Bahn und der
Rolle einstellbar ist. Dadurch kann der Ablösepunkt der Klebeetikette vom Substratstreifen
optimiert werden.
[0017] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Führungseinrichtung
mit einer Zugwalze versehen ist, welche vom Substratstreifen teilweise umschlungen
ist und welche über einen geschwindigkeitsregelbaren Antrieb antreibbar ist. Dadurch
erhält man ein optimales Durchlaufen des Substratstreifens über die Vorderkante des
Ablöseelementes und hat die Möglichkeit, die Position der jeweiligen Klebeetikette
zum Substratstreifen beim Ablösepunkt einzustellen.
[0018] Um ein Rutschen des Substratstreifens auf der Zugwalze zu vermeiden, ist in vorteilhafter
Weise an die Zugwalze eine Anpressrolle angestellt, so dass der Substratstreifen zwischen
der Zugwalze und der Anpressrolle klemmend gehalten ist.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Führungseinrichtung
mit einem Sensor ausgestattet ist, mit welchem die Zuführung von Etiketten auf dem
Substratstreifen überwachbar ist. Dadurch kann beispielsweise das Ende eines Substratstreifens
festgestellt und angezeigt werden, es können aber auch fehlende Etiketten festgestellt
werden, wodurch Fehlfunktionen beim Aufkleben der Klebeetiketten auf die bedruckte
Bahn vermieden werden können.
[0020] Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnung
beispielhaft näher erläutert.
[0021] Es zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Ansicht auf die erfindungsgemässe Vorrichtung;
Fig. 2 in schematischer Darstellung eine Ansicht auf den Aufklebbereich, wobei die
Klebeetikette zum Andrückbereich zugeführt wird;
Fig. 3 eine Ansicht auf den Andrückbereich, wobei sich die Klebeetikette kurz vor
dem Andrücken auf die bedruckte Bahn befindet;
Fig. 4 eine Ansicht auf den Andrückbereich, wobei die Klebeetikette durch den Nocken
an die bedruckte Bahn aufgedrückt und aufgeklebt wird; und
Fig. 5 eine Ansicht auf den Andrückbereich, wobei die Klebeetikette auf die bedruckte
Bahn aufgeklebt ist und sich die nächste Klebeetikette in der Vorbereitungsphase befindet.
[0022] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, gelangt ein die Klebeetiketten 1 tragender Substratstreifen
2 in die Führungseinrichtung 3. Dieser Substratstreifen 2 wird in bekannter Weise
von einer nicht dargestellten Rolle abgezogen und um mehrere Führungsrollen 4 dem
Ablöseelement 5 zugeführt. Dieses Ablöseelement 5 ist aus einer Platte 6 gebildet,
um deren Vorderkante 7 der Substratstreifen 2 satt geführt ist. Bei der Umlenkung
des Substratstreifen 2 um die Vorderkante 7 werden die Klebeetiketten 1, die in bekannter
Weise mit einer selbsthaftenden Schicht versehen sind, wegen ihrer Eigensteifigkeit
vom Substratstreifen 2 abgelöst und laufen zur weiteren Bearbeitung in gerader Richtung
weiter, wie im Detail später noch beschrieben wird.
[0023] Der von den Klebeetiketten 1 befreite Substratstreifen 2 läuft danach entlang der
Unterseite der Platte 6 über weitere Führungsrollen 8 zurück, umschlingt eine Zugwalze
9 und gelangt von da weg in bekannter Weise auf eine nicht dargestellte Aufwickelrolle.
[0024] Die Zugwalze 9 wird über einen Antrieb 10 angetrieben, welcher Antrieb 10 einen Antriebsmotor
11 umfasst, vorzugsweise einen Elektromotor, von welchem die Zugwalze 9 über einen
umlaufenden Antriebsriemen 12 antreibbar ist.
[0025] An die Zugwalze 9 ist eine Anpressrolle 30 angestellt, der Substratstreifen wird
somit auf der Zugwalze 9 klemmend gehalten, so dass kein Schlupf möglich ist.
[0026] In bekannter Weise ist der Antriebsmotor 11 über eine Steuerungseinrichtung 13 geschwindigkeitsregelbar.
Zusätzlich ist in dieser Führungseinrichtung 3 noch ein Sensor 14 vorgesehen, über
welchen in bekannter Weise der Substratstreifen 2 auf das Vorhandensein von Klebeetiketten
1 überprüfbar ist. Mit diesem Sensor können somit fehlerhafte Stellen festgestellt
werden, was die Auslösung eines Signals zur Folge hat, welches ein Eingreifen ermöglicht.
[0027] Unterhalb dieser Führungseinrichtung 3 wird die bedruckte Bahn 15 durchgeführt, die
von der nicht dargestellten Druckeinrichtung kommt und in Richtung des Pfeils 16 mit
Druckgeschwindigkeit weiterläuft. Im Bereich der Vorderkante 7 des Ablöseelements
5 ist auf der Unterseite der bedruckten Bahn 15 eine Rolle 17 angeordnet, die zum
Abstützen der bedruckten Bahn 15 in diesem Bereich dient.
[0028] Im Bereich der Stützrolle 17 sind auf der gegenüberliegenden Seite der bedruckten
Bahn 15 die Mittel 18 zum Aufbringen der Klebeetikette 1 auf die bedruckte Bahn 15
angeordnet. Diese Mittel 18 umfassen eine erste Rolle 19 und eine zweite Rolle 20.
Die zweite Rolle 20 ist über einen Antriebsmotor 21 antreibbar. Über die beiden Rollen
19 und 20 ist ein endloser Riemen 22 gelegt. Auf diesen endlosen Riemen ist ein Nocken
23 aufgesetzt, der in bekannter Weise mit einem gummielastischen Aufsatz versehen
ist. Der endlose Riemen 22 und somit der Nocken 23 wird über den Antriebsmotor 21
und die zweite Rolle 20 in Richtung des Pfeils 24 angetrieben, wobei die Umlaufgeschwindigkeit
im wesentlichen der Geschwindigkeit der bedruckten Bahn entspricht, die durch diese
Einrichtung hindurchgeführt wird. Mit dem Nocken 23 wird die über das Ablöseelement
5 zugeführte Klebeetikette 1 auf die bedruckte Bahn 15 aufgedrückt und festgeklebt,
wie nachfolgend noch im Detail beschrieben wird.
[0029] Selbstverständlich wäre es auch denkbar, anstelle der Rollen 19 und 20 und des endlosen
Riemens 22 eine Rolle zu verwenden, auf welcher der Nocken 23 direkt aufgesetzt wäre,
wobei die Rolle einen Umfang aufweisen müsste, welcher der Länge des endlosen Riemens
entsprechen würde.
[0030] Je nach Grösse der Klebefläche der Klebeetikette 1 können hinter dem Nocken 23 noch
weitere Nocken 23', 23" angebracht sein, wodurch die Aufdruckfläche für die Klebeetikette
1 auf die bedruckte Bahn 15 vergrössert werden kann. Entsprechend können neben diesen
Nocken 23, 23' und 23" noch weitere Nocken angebracht sein, in Abhängigkeit der Breite
der aufzuklebenden Klebeetikette 1.
[0031] Um die Klebeetiketten 1 korrekt in den richtigen Einflussbereich der Nocken 23 und
demzufolge der ersten Rolle 19 zu bringen, ist die Platte 6 des Ablöseelementes 5
mit Stegblechen 25 versehen, mittels welchen das Ablöseelement 5 schwenkbar um die
Achse 26 der Führungsrolle 27 gelagert sind. Die Schwenklage kann über bekannte Einstellmittel
28 arretiert werden. Dadurch lässt sich die Vorderkante 7 des Ablöseelementes 5 bezüglich
der bedruckten Bahn 15 und der Nocken 23 einjustieren.
[0032] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der endlose Riemen 22 so lange gewählt, dass
nur an einem Bereich Nocken 23 und gegebenenfalls Nocken 23' und 23" angebracht sein
müssen. Ein Umlauf dieser Nocken 23 und gegebenenfalls 23' und 23" entspricht einer
Druckseitenlänge auf der bedruckten Bahn, so dass die Klebeetikette immer auf der
genau gleichen Stelle der entsprechenden Druckseite der bedruckten Bahn angebracht
wird. Durch geringfügige Veränderung der Geschwindigkeit des endlosen Riemens 22 über
die Verstellung des Antriebsmotors 21 können gegebenenfalls auftretende Abweichungen
ausgeglichen werden.
[0033] Selbstverständlich könnte der endlose Riemen 22 auch weniger lang ausgebildet werden.
Hierzu müsste die Geschwindigkeit des endlosen Riemens 22 variiert werden. Beim Aufbringvorgang
der Klebeetikette 1 auf die bedruckte Bahn 15 entspricht die Geschwindigkeit des endlosen
Riemens 22 etwa der Durckgeschwindigkeit, danach könnte die Geschwindigkeit des endlosen
Riemens 22 reduziert werden. Zum nächsten Aufbringvorgang der folgenden Klebeetikette
müsste die Geschwindigkeit wieder erhöht werden.
[0034] Dies könnte auch für eine Rolle angewendet werden, welche anstelle des endlosen Riemens
22 eingesetzt werden könnte.
[0035] Mit einer derartigen Anordnung könnten die Mittel zum Aufbringen deer Klebeetikette
auf die bedruckte Bahn mit kleineren Abmessungen gebaut werden. Zusätzlich müsste
aber die Variierung der Geschwindigkeit geregelt werden.
[0036] In den Fig. 2 bis 5 ist ein Verfahrensablauf zum Anbringen der Klebeetiketten 1 auf
der bedruckten Bahn 15 dargestellt, wobei in jeder dieser Figuren jeweils ein Schritt
dieses Verfahrens dargestellt ist. Fig. 2 zeigt die mit der Substratbahn 2 zugeführte
Etikette 1, welche sich beim Umlenkvorgang der Substratbahn 2 um die Vorderkante 7
der Platte 6 des Ablöselementes 5 wegen der Eigensteifigkeit abzulösen beginnt. Die
Zuführgeschwindigkeit des Substratstreifens 2 ist wesentlich kleiner als die Druckgeschwindigkeit,
mit welcher die bedruckte Bahn 15 in Richtung des Pfeiles 16 unter dem Ablöseelement
5 durchgeführt wird. Die bedruckte Bahn 15 wird von der Stützrolle 17 abgestützt.
[0037] Praktisch mit der selben Geschwindigkeit wie die Druckgeschwindigkeit bewegt sich
der endlose Riemen 22, der um die erste Rolle 19 herumläuft, in Richtung des Pfeiles
24. Mit dem Lauf dieses endlosen Riemens 22 nähert sich ein Nocken 23 dem Andruckbereich
29 zwischen der ersten Rolle 19 und der Stützrolle 17. Der Nocken 23 ist hier strichliert
dargestellt, in Wahrheit befindet sich dieser Nocken noch weiter weg vom Andruckbereich
29.
[0038] Während des Weiterlaufens der bedruckten Bahn 15 und des endlosen Riemens 22 schiebt
sich die Klebeetikette 1 weiter vor und löst sich weiter vom Substratstreifen 2, wie
dies in Fig. 3 dargestellt ist. Hierbei kommt es zwischen der bedruckten Bahn 15 und
der Klebeetikette 1 noch nicht zur Berührung. Der Nocken 23, der auf dem bewegten
endlosen Riemen 22 angebracht ist, nähert sich dem Andruckbereich 29.
[0039] Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, hat nun der Nocken 23, der auf dem endlosen Riemen
22 angebracht ist, den Andruckbereich 29 erreicht, dabei wird die Klebeetikette, die
auf die bedruckte Bahn aufgebracht werden soll, zwischen dem Nocken 23 und der Stützrolle
17 auf die durchlaufende Bahn 15 gedrückt. Wie bereits erwähnt worden ist, ist die
Geschwindigkeit des Nockens 23 und der bedruckten Bahn 15 praktisch gleich, auch die
Stützrolle 17 bewegt sich mit der selben Umfangsgeschwindigkeit. In diesem Andrückzustand
wird die Klebeetikette 1, die nur noch am hintersten Rand in einem sehr kleinen Bereich
mit dem Substratstreifen 2 verbunden ist, auf die Druckgeschwindigkeit beschleunigt,
mit welcher die bedruckte Bahn 15 durchläuft und wird so auf die bedruckte Bahn 15
durch den Nocken 23 aufgedrückt und entsprechend aufgeklebt. Durch die bereits vorgängig
beschriebene Anordnung wird dadurch erreicht, dass die Klebeetikette 1 sehr genau
in der richtigen Position auf der bedruckten Bahn 15 angebracht werden kann.
[0040] Nach diesem Andruckvorgang bewegt sich die angeklebte Klebeetikette 1 mit der bedruckten
Bahn 15 mit Druckgeschwindigkeit weiter, der Nocken 23 gelangt mit dem angetriebenen
endlosen Riemen 22 aus dem Andruckbereich 29, wie dies aus Fig. 5 ersichtlich ist.
Mit dem Substratstreifen 2 wird nun die nächste Klebeetikette 1' herangeführt und
nähert sich mit der langsamen Geschwindigkeit des Substratstreifens 2 dem Andruckbereich
29, wonach der nächste Vorgang zum Anbringen der nächsten Klebeetikette 1' auf der
bedruckten Bahn 15 ausgeführt wird, der dem vorgängig beschriebenen Ablauf entspricht.
[0041] Mit dieser erfindungsgemässen Vorrichtung wird die Möglichkeit geschaffen, Klebeetiketten
an irgend einer beliebigen Stelle auf bedruckte Bahnen zu bringen, wobei das Anbringen
dieser Klebeetiketten auf der bedruckten Bahn mit sehr grosser Geschwindigkeit erfolgt
und trotzdem die Etikette auf die genau vorbestimmte Stelle der bedruckten Bahn aufgeklebt
wird. Durch die Möglichkeit der Veränderung der Geschwindigkeit des Endlosriemens
und der Zuführgeschwindigkeit des Substratstreifen kann die Position, welche die Klebeetikette
auf der bedruckten Bahn einnehmen soll, noch genau einjustiert werden.
1. Vorrichtung zum Anbringen von Klebeetiketten (1) auf einer mit Druckgeschwindigkeit
durchlaufenden bedruckten Bahn (15), umfassend eine Führungseinrichtung (3) für die
Zuführung eines die Klebeetiketten (1) tragenden Substratstreifens (2), ein Ablöseelement
(5) für die Klebeetiketten (1) vom Substratstreifen (2) und Mittel (18) zum Aufbringen
der abgelösten Klebeetikette (1) auf die bedruckte Bahn (15), dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (18) zum Aufbringen der vom Substratstreifen (2) abgelösten Klebeetikette
(1) auf der mit Druckgeschwindigkeit durchlaufenden bedruckten Bahn (15) aus mindestens
einem Nocken (23) bestehen, der auf einem Träger (22) angeordnet ist, der über Antriebsmittel
(21) mit einer Geschwindigkeit antreibbar ist, die mindestens während des Aufbringens
der Klebeetikette (1) auf die bedruckte Bahn (15) im wesentlichen der Druckgeschwindigkeit
der durchlaufenden bedruckten Bahn (15) entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger aus einem endlosen Riemen (22) gebildet ist, der um mindestens zwei Rollen
(19, 20) geführt ist, wovon mindestens eine antreibbar ist und auf welchem aussenseitig
der mindestens eine Nocken (23) angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Nocken (23) mit einem gummielastischen Aufsatz versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der antreibbaren Rolle (20), um welchen der endlose Riemen (22) geführt
ist, justierbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Rollen (19), um welche der endlose Riemen (22) geführt ist, im Bereich der
durchlaufenden bedruckten Bahn (15) angeordnet ist, so dass der mitlaufende Nocken
(23) mit der durchlaufenden bedruckten Bahn (15) in Kontakt kommt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand von einem Nocken (23) zum nächsten Nocken auf dem Riemen (22) dem Abstand
einer auf die durchlaufende bedruckte Bahn (15) aufgebrachten Klebeetikette (1) zur
nächsten auf die durchlaufende bedruckte Bahn (15) aufgebrachten Klebeetikette (1')
entspricht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die durchlaufende Bahn (15) im der Rolle (19) gegenüberliegenden Bereich und auf
deren Unterseite durch ein Abstützelement (17) abgestützt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement eine Rolle (17) ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablöseelement (5) aus einer Platte (6) gebildet ist, um deren Vorderkante (7)
der Substratstreifen (2) satt geführt ist und deren Vorderkante (7) im Bereich zwischen
der Rolle (19) und dem Abstützelement (17) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablöseelement (5) mit Einstellmitteln (28) ausgestattet ist, so dass die Lage
der Vorderkante (7) bezüglich der durchlaufenden bedruckten Bahn (15) und der Rolle
(19) einstellbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (3) mit einer Zugwalze (9) versehen ist, welche vom Substratstreifen
(2) teilweise umschlungen ist und welche über einen geschwindigkeitsregelbaren Antrieb
(10) antreibbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an die Zugwalze (9) eine Anpressrolle (30) angestellt ist und der Substratstreifen
(2) zwischen der Zugwalze (9) und der Anpressrolle (30) klemmend gehalten ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (3) mit einem Sensor (14) ausgestattet ist, mit welchem die
Zuführung von Etiketten (1) auf dem Substratstreifen (2) überwachbar ist.