[0001] Die Erfindung betrifft eine Tragevorrichtung für Abfallsammelbehälter zur Aufnahme
und Festlegung der Abfallsammelbehälter an Küchenschubladen.
[0002] Üblicherweise werden Abfallsammelbehälter bei Küchemöbeln in Küchenunterschränken
aufbewahrt, wobei diese Küchenunterschränke entweder eine als schwenkbare Tür ausgebildete
oder aber eine die Vorderseite einer Küchenschublade bildende Frontplatte aufweisen,
an der eine Tragevorrichtung für Abfallsammelbehälter festgelegt ist. Vorliegend soll
sich nur mit solchen Abfallsammelsystemen beschäftigt werden, die eine Küchenschublade
verwenden, wobei unter dem einheitlichen Begriff "Schublade" vorliegend alle im wesentlichen
gleich wirkenden Möbelteile wie Auszugschränke, Vollauszüge etc. im Sinne der Erfindung
zusammengefasst werden.
[0003] Hierbei ist - wie es beispielsweise aus der
DE 20 2005 006 862 bekannt ist - eine Tragevorrichtung für Abfallsammelbehälter dazu vorgesehen, mit
bodenlosen Schubladen zusammenzuwirken, indem sie auf zwei seitliche im oberen Bereich
der Frontplatte festgelegte Auszugschienen aufgelegt wird, wobei ein oder mehrere
Abfallsammelbehälter in die Tragevorrichtung eingesteckt bzw. eingehängt werden und
sich von dort in Vertikalrichtung nach unten parallel zur Frontplatte erstrecken.
Die Tragevorrichtung und damit auch die Abfallsammelbehälter werden zusammen mit den
beiden seitlichen Auszügen in einen Korpus eines Küchenschranks hinein verfahren und
dort verstaut. Nachdem in den meisten Ländern die von der Abfallwirtschaft vorgeschriebene
Mülltrennung zu einer immer größeren und sich teilweise des öfteren ändernden Anzahl
von Abfallsammelbehältern in Küchen führt, weisen die Tragevorrichtungen entsprechend
Möglichkeiten zur Aufnahme und Festlegung mehrerer Abfallsammelbehälter auf, wobei
als Grundkörper eines solchen Abfallsammelbehälters in der Regel ein Eimer verwendet
wird, in den dann entweder Mülltüten aus Kunststoff oder aus Papier eingesteckt oder
der Müll - beispielsweise bei PTFE-Flaschen - direkt eingestellt wird, wobei also
der Eimer selbst als Sammelbehälter fungiert. Die zunehmende Anzahl der gleichzeitig
erforderlichen Abfallsammelbehälter führt jedoch trotzdem zu Platzproblemen, vor allem
dort, wo ursprünglich bei Küchen mit weniger Stauraum für Müll gerechnet worden war
und entsprechend nur eine bestimmte Anzahl an Sammelbehältern gleichzeitig aufgenommen
werden kann.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu grunde, eine Tragevorrichtung
für Abfallsammelbehälter zur Aufnahme und Festlegung der Abfallsammelbehälter an Küchenschubladen
zur Verfügung zu stellen, die es ermöglicht, Abfallsammelbehälter flexibler und ohne
großen Aufwand auf vorhandene oder neue Küchenmöbel zu verteilen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Tragevorrichtung aus
einer auf die Küchenschublade auflegbaren Bodenschale besteht sowie zumindest aus
einem sich von der Bodenschale nach oben erstreckenden Halteelement für zumindest
einen Abfallsammelbehälter.
[0006] Hierdurch wird in vorteilhafter Weise ein Adaptersystem für vorhandene Küchen oder
auch neue Küchenschubladen geschaffen, indem die Tragevorrichtung in sich stabil und
selbsttragend ausgeführt ist und die Abfallsammelbehälter alleine dadurch trägt und
festlegt, dass die Tragevorrichtung auf eine vorhandene Küchenschublade aufgelegt
wird.
[0007] Besonders vorteilhaft ist es hierbei, dass die Küchenschubladen in der Regel einen
Schubladenboden und einen umlaufenden Schubladenrand im unteren Bereich der Frontplatte
aufweist, also an der tiefsten innerhalb des Küchenmöbels zur Verfügung stehenden
Stelle. Hierdurch kann der gesamte darüber liegende Platz als Stauraum für die Abfallsammelbehälter
ausgenutzt werden. Würde man versuchen, diese normalen Küchenschubladen zur Aufnahme
von Abfallsammelbehältern mit den herkömmlichen Tragevorrichtungen nachzurüsten, so
müsste man an die Frontplatte zwei Auszüge in einem oberen Bereich der Frontplatte
festlegen und hier herkömmliche Tragevorrichtungen anbringen, sodass dadurch nicht
nur ein beträchtlicher zusätzlicher Montage- und finanzieller Aufwand erforderlich
wäre, sondern auch noch zusätzlich die Gefahr besteht, dass die nachtägliche Anbringung
der Auszüge an der Frontplatte zu auf der Vorderseite der Frontplatte führenden Beschädigungen
führt. Zusätzlich würde man zunächst die Frontplatte von der restlichen herkömmlichen
Küchenschublade entfernen, so dass man von der ursprünglichen Schublade nur die Frontplatte
verwenden könnte und für alle anderen Bauteile keine weitere Verwendung bestünde.
[0008] Im Gegensatz dazu muss bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Tragevorrichtung
weder die Schublade noch die Frontplatte demontiert oder verändert werden, sodass
auch kein Risiko von Beschädigungen besteht und natürlich auch dementsprechend der
Aufwand für die Montage der Tragevorrichtung vernachlässigbar ist. Denn die Tragevorrichtung
kann in ganz einfacher Weise auf die vorhandene Schublade aufgestellt werden; zusätzlich
kann man die Tragevorrichtung natürlich mit einfachen Mitteln, wie beispielsweise
einer einzelnen Schraube so festlegen, dass sie beim Öffnen und Schließen der Schublade
nicht verrutscht.
[0009] Zweckmäßigerweise ist das zumindest eine Halteelement für den Abfallsammelbehälter
an der Bodenschale durch eine Steck- und/oder Rastverbindung festlegbar. Dadurch lassen
sich unterschiedliche Halteelemente in einfacher Weise an der Bodenschale festlegen
oder gegeneinander austauschen, um somit beispielsweise nachträglich ohne großen Montageaufwand
die selbe Tragevorrichtung für andere Abfallsammelbehälter bzw. andere Behälterformen
bzw. eine andere Behälteranzahl verwenden zu können. Darüber hinaus ist durch eine
solche Steckbarkeit von Halteelement und Bodenschale ein modularer Aufbau gegeben,
der gleiche Halteelemente für unterschiedliche Bodenschalenbauformen (zur Anpassung
an unterschiedliche Schubladen) verwendbar macht.
[0010] Daneben ist es natürlich auch möglich, dass das zumindest eine Halteelement an der
Bodenschale direkt angeformt ist, Bodenschale und Halteelement also einstückig hergestellt
sind.
[0011] Für den Gebrauchszweck der erfindungsgemäßen Tragevorrichtung ist es weiter von Vorteil,
wenn die Bodenschale eine zumindest im wesentlichen geschlossene Bodenfläche aufweist,
die die darunter liegende Schublade vor einer Beaufschlagung durch Abfall schützt
und damit ermöglicht, dass die Verwendung einer Schublade als Aufbewahrungsort für
Abfallsammelbehälter auch spurlos wieder rückgängig gemacht werden kann, sodass diese
Schublade nach der Entfernung der Tragevorrichtung selbst wieder zur Aufbewahrung
von Lebensmitteln verwendet werden kann.
[0012] Aus diesem Grunde und auch zur Verbesserung der Stabilität ist es besonders zweckmäßig,
wenn die Bodenschale einen seitlichen umlaufenden Rand aufweist, der nicht nur den
Schubladenrand schützt, sondern auch die Tragevorrichtung besser in der Schublade
abstützen hilft bzw. die Tragevorrichtung in sich verwindungssteifer und insgesamt
stabiler macht.
[0013] Das zumindest eine Halteelement kann am Rand der Bodenschale festgelegt sein, um
die Bodenfläche der Bodenschale geschlossen und in sich eben und glatt zu belassen,
was die Reinigung der Bodenschale deutlich verbessert.
[0014] Das Halteelement ist vorteilhafterweise im Wesentlichen zylinderförmig - bzw. leicht
konisch - mit vertikaler Zylinderachse und mit insbesondere rechteckigem Horizontalquerschnitt
ausgebildet, um die vertikale Distanz zwischen der im unteren Schubladenbereich angeordneten
Bodenschale und dem oberen Bereich des zur Verfügung stehenden Raumes innerhalb des
Küchenschranks überbrücken zu können. Während also bei herkömmlichen Tragevorrichtungen
einfach eine sich horizontal von den Auszügen erstreckende Aufnahme für die Abfallsammelbehälter
ausreicht, in die die Sammelbehälter von oben eingesteckt bzw. eingehängt werden,
muss nun die möglichst weit oben liegende Aufhängeposition für die Abfallsammelbehälter
durch das sich im Bodenbereich der Schublade abstützende Halteelement zur Verfügung
gestellt werden.
[0015] In an sich bekannter Weise ist das Halteelement an seinem oberen Ende mit einem horizontalen,
insbesondere geschlossen umlaufenden Rahmen mit einer Einstecköffnung zur zumindest
mittelbaren Aufnahme und Festlegung eines Abfallsammelbehälters versehen, wobei der
Rahmen mit der Öffnung einerseits zum Einstecken eines in sich stabilen eimerförmigen
Abfallsammelbehälters oder aber auch zum Einstecken einer flexiblen Mülltüte etc.
vorgesehen sein kann.
[0016] Ein wesentlicher Vorteil ergibt sich vor allem dadurch, dass an der Bodenschale mehrere
Halteelemente nebeneinander festlegbar sind, wobei diese Festlegung aufgrund der bevorzugten
Steck- und/oder Rastverbindung nachträglichproblemlos wieder aufgehoben werden kann,
um die Halteelemente zu entfernen oder gegeneinander auszutauschen.
[0017] Um den gesamten Bereich innerhalb des Unterschranks auszunutzen, empfiehlt es sich,
dass die Bodenschale in ihren horizontalen Abmessungen an die horizontalen Abmessungen
der Schublade angepasst ist derart, dass ihre Breite maximal der Breite der Schublade
entspricht bzw. so ausgewählt ist, dass noch ein Einstecken der Bodenschale zusammen
mit dem oder den Halteelementen von oben in die Schublade möglich bleibt. Darüber
hinaus hat das vollständige Bedecken der Schublade durch die Bodenschale die vorstehend
erwähnten Vorteile hinsichtlich der Reinigung bzw. hinsichtlich des Schutzes der Schublade.
[0018] Demgemäß ist auch der Rand der Bodenschale dazu vorgesehen, einen Rand der Schublade
auf seiner vertikalen Innenseite abzudecken und die Oberseite des Randes der Schublade
zu überlappen. Hierbei kann diese Überlappung in vorteilhafter Weise dazu verwendet
werden, eine formschlüssige Fixierung der Tragevorrichtung mit der Schublade herzustellen,
die die Lage der Tragevorrichtung in der Schublade sichert.
[0019] Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Tragevorrichtung ergibt sich dadurch,
dass die Tragevorrichtung nicht selbst an der Frontplatte der Küchenschublade festgelegt
werden muss, was zu Beschädigungen beim Montieren führen könnte, sondern dass die
Tragevorrichtung nur indirekt über die Schublade an der Frontplatte der Küchenschublade
festgelegt ist. Hierbei ist es an sich einerlei, ob die Schublade in der für Abfallsammelunterschränke
üblichen Art und Weise bodenlos ausgeführt ist und die Tragevorrichtung einfach an
einem umlaufenden Schubladenrand oder auch nur an Schubladenauszügen festgelegt wird,
welche wiederum selbst an der Frontplatte fixiert sind. Denn aus Stabilitätsgründen
benötigt die erfindungsgemäße selbsttragende Tragevorrichtung nicht unbedingt eine
Schublade mit Schubladenboden. Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Tragevorrichtung
liegt aber vor allem darin, dass herkömmliche Schubladen, die immer auch einen Schubladenboden
aufweisen, ohne Änderungen zur Aufnahme und Festlegung von Abfallsammelbehältern verwendet
werden können und dabei durch die erfindungsgemäße Tragevorrichtung dauerhaft und
sich gegenüber etwaigem auf die Schublade fallenden Abfall geschützt werden kann.
[0020] Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Küchenschublade für Abfallsammelbehälter,
die es ermöglicht, Abfallsammelbehälter flexibler und ohne großen Aufwand auf vorhandene
oder neue herkömmliche Küchenmöbel zu verteilen. Eine derartige herkömmliche Küchenschublade
weist zumindest eine Frontplatte sowie zwei seitliche Auszugsschienen zum horizontalen
Verfahren der Küchenschublade relativ zu einem Küchenschrankkorpus und eine Tragevorrichtung
für Abfallsammelbehälter auf sowie ggf. einen im unteren Bereich der Frontplatte angefügten
Schubladenboden und einen an den Schubladenboden seitlich angrenzenden, sich in vertikaler
Richtung erstreckenden Schubladenrand. Erfindungsgemäß wird diese Küchenschublade
mit einer Tragevorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 12 ausgebildet, wobei
die Tragevorrichtung auf den Schubladenboden und/oder den Schubladenrand und/oder
die seitlichen Auszugsschienen auflegbar ist und am Schubladenboden und/oder am Schubladenrand
und/oder an den Auszugsschienen und hierüber indirekt an der Frontplatte festlegbar
ist. Die Schublade lässt sich demnach ohne substantiellen Eingriff um- bzw. nachrüsten
zu einer Schublade für Abfallsammelbehälter.
[0021] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen; hierbei zeigen
- Figur 1:
- eine Küchenschublade in perspektivischer Draufsicht;
- Figur 2:
- die Küchenschublade aus Figur 1 mit eingelegter Bodenschale einer erfindungsgemäßen
Tragevorrichtung in perspektivischer Draufsicht;
- Figur 3:
- die Küchenschublade aus Figur 2 zusammen mit zugehörigem Küchenunterschrank in perspektivischer
Draufsicht;
- Figur 4:
- eine erfindungsgemäße Tragevorrichtung mit der Bodenschale aus Figur 2 in perspektivischer
Draufsicht; und
- Figur 5:
- die erfindungsgemäße Tragevorrichtung zusammen mit zugehöriger Schublade und zugehörigem
Küchenunterschrank in perspektivischer Draufsicht.
[0022] In Figur 1 ist eine Küchenschublade 1 dargestellt mit einer Frontplatte 2, einem
Schubladenboden 3 sowie einem Schubladenrand 4, 5, 6, der aus zwei seitlichen Rändern
4, 5 besteht sowie einer Rückwand 6, die an dem Schubladenboden 3 sowie an den beiden
seitlichen Rändern 4, 5 festgelegt ist. Die Rückwand 6 ist darüber hinaus noch über
zwei seitliche horizontale Stangen 7, 8 mit der Frontplatte 2 verbunden, welche wiederum
an den beiden seitlichen Rändern 4, 5 festgelegt ist, die zwischen sich den Schubladenboden
3 halten. Die beiden seitlichen Ränder 4, 5 weisen an ihren Außenseiten Schienenführungen
9 auf, die mit einem nicht dargestellten Auszug zusammenwirken.
[0023] Die Schublade 1 bildet einen von den seitlichen Rändern 4, 5 sowie der Rückwand 6
umgebenen unteren Stauraum 10 sowie einen darüber in Vertikalrichtung sich erstreckenden
bis zur Oberkante der Frontplatte 2 verlaufenden oberen Stauraum 11, wobei - wie im
Zusammenhang mit den nachfolgenden Zeichnungen noch näher erläutert wird - der untere
Stauraum 10 und der obere Stauraum 11 für die Aufbewahrung von Abfallsammelbehältern
verwendet wird.
[0024] Figur 2 zeigt nun die Schublade 1 mit aufgelegter Bodenschale 12 einer erfindungsgemäßen
Tragevorrichtung 13 für Abfallsammelbehälter, wobei die gesamte Tragevorrichtung in
einem Ausführungsbeispiel in Figur 4 dargestellt ist. Die Bodenschale 12 weist hierzu
eine im Wesentlichen geschlossene Bodenfläche 14 auf sowie einen seitlichen umlaufenden
Rand 12a, 12d, an dem Aufnahmehülsen 16, 17, 18, 19 zum Einstecken der in Figur 4
dargestellten Halteelemente vorgesehen sind. Diese Aufnahmehülsen 15 bis 18 erstrecken
sich in vertikaler Richtung und sind am seitlichen umlaufenden Rand 15 angeformt,
was in einfacher Weise dadurch erfolgen kann, dass die gesamte Bodenschale aus einem
Spritzgussteil besteht und die Aufnahmehülsen einstückiges Teil dieser Bodenschale
sind.
[0025] Figur 3 zeigt nun die Schublade 1 aus den Figuren 1 und 2 und die Bodenschale 12
aus Figur 2 zusammen mit einem Küchenunterschrank 19 und lässt erkennen, wie groß
der untere und obere Stauraum 10, 11 sind, der für die Aufnahme der Abfallsammelbehälter
innerhalb des Küchenunterschranks zur Verfügung steht.
[0026] In Figur 4 ist nun die Bodenschale 12 mit ihrem umlaufenden seitlichen Rand 12a,
12b, 12c, 12d dargestellt sowie mit zwei auf die Bodenschale 12 aufsteckbaren Halteelementen
20, 21, die an den Aufnahmehülsen 15 bis 18 sowie an weiteren Schnappverbindungselementen
festgelegt werden können. Die Halteelemente 20, 21 bilden zusammen mit der Bodenschale
12 die erfindungsgemäße Tragevorrichtung.
[0027] Die beiden Halteelemente 20, 21 erstrecken sich über nahezu die gesamte horizontale
Tiefe der Bodenschale 12 und nehmen zusammen die gesamte horizontale Breite der Bodenschale
12 ein. Sie sind jeweils in etwa zylinderförmig - beziehungsweise leicht konisch -
ausgeführt mit vertikaler Zylinderachse (beziehungsweise Konusachse) und etwa rechteckigem
Querschnitt (bezogen auf die Horizontalrichtung). Sie weisen an ihrem vertikalen oberen
Ende 20a, 21a einen umlaufenden Rahmen 22, 23 auf, der eine Einstecköffnung 24, 25
umgibt beziehungsweise bildet. In diese Einstecköffnungen 24, 25 können Abfallsammelbehälter
26, 27 - gegebenenfalls unter Zwischenfügung eines zusätzlichen Unterteilungsrahmens
28 mit eigenen Einstecköffnungen - beziehungsweise in Figur 4 nicht dargestellte flexible
Müllbeutel, die über einen zweiteiligen Spannrahmen 29 aufgehängt werden, eingesteckt
werden.
[0028] Figur 4 zeigt schließlich noch zwei nicht zur erfindungsgemäßen Tragevorrichtung
gehörende Haltestangen 30, 31, mit denen ein Deckel 32 nachträglich am Küchenunterschrank
festgelegt werden kann. Der Deckel dient dazu, die in den Küchenunterschrank eingeschobenen
Abfallsammelbehälter abzudecken, wobei er beispielsweise einen Aktivkohlefilter 33
aufweisen kann.
[0029] Die erfindungsgemäße Tragevorrichtung 13 aus Figur 4 sowie die Schublade 1 aus Figur
1 und der Küchenschrank 19 aus Figur 3 sind nun insgesamt in Figur 5 noch einmal in
der richtigen gemeinsamen Positionierung dargestellt, wobei die Schublade 1 in der
ausgezogenen Stellung gezeigt ist.
[0030] Wesentlich ist nun die Steck- beziehungsweise Rast- oder Schnappverbindung der Halteelemente
20, 21 mit der Bodenschale 12, die für ein leichtes Montieren und Demontieren sorgen
und durch die es beispielsweise auch möglich ist, alle Teile getrennt voneinander
zu reinigen.
[0031] Was die Halteelemente 20, 21 betrifft, so können diese auf der Unterseite geschlossen
ausgeführt sein, um darin angeordnete Abfallsammelbehälter abzustützen bzw. um etwaigen
ohne Sammelbehälter darin anzuordnenden Müll (wie beispielsweise PTFE-Flaschen) zu
tragen. Ebenso können die Halteelemente jedoch auch nach unten offen ausgeführt sein,
wobei dann die untere Bodenschale 12 für einen Schutz der Schublade 1 sorgt.
[0032] Figur 5 zeigt schließlich noch andeutungsweise ein zusätzliches Fach 34 am hinteren
Ende der Bodenschale 12 im Bereich des hinteren Randes 12b (s. auch Figur 2). In dieses
Fach kann beispielsweise eine in Figur 5 angedeutete Kehrschaufel 35 eingestellt werden.
[0033] Wie man aus Figur 5 unschwer erkennen kann, lässt sich die erfindungsgemäße Tragevorrichtung
ohne große Umrüstarbeiten in einfacher Weise bei einer herkömmlichen Schublade für
einen Küchenunterschrank verwenden, wobei nach Entfernen der erfindungsgemäßen Tragevorrichtung
die Schublade auch wieder für die ihr zugestammten Zwecke weiterverwendet werden könnte
1. Tragevorrichtung für Abfallsammelbehälter zur Aufnahme und Festlegung der Abfallsammelbehälter
(26, 27) an Küchenschubladen (1),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragevorrichtung (13) aus einer auf die Küchenschublade (1) auflegbaren Bodenschale
(12) besteht sowie aus zumindest einem sich von der Bodenschale nach oben erstreckenden
Halteelement (20, 21) für zumindest einen Abfallsammelbehälter (26, 27).
2. Tragevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest eine Halteelement (20, 21) an der Bodenschale (12) durch eine Steck-
und/oder Rastverbindung festlegbar ist.
3. Tragevorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest eine Halteelement an der Bodenschale angeformt ist.
4. Tragevorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenschale (12) eine zumindest im Wesentlichen geschlossene Bodenfläche (14)
aufweist.
5. Tragevorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenschale (12) einen seitlichen umlaufenden Rand (12a, 12b. 12c, 12d) aufweist.
6. Tragevorrichtung nach zumindst Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest eine Halteelement (20, 21) am Rand der Bodenschale (12) festlegbar
ist.
7. Tragevorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (20, 21) an seinem oberen Ende (20a, 21 a) einen horizontalen Rahmen
(22, 23) mit einer Öffnung (24, 25) zur zumindest indirekten Aufnahme und Festlegung
eines Abfallsammelbehälters (26, 27) aufweist.
8. Tragevorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (20, 21) im Wesentlichen zylinderförmig mit vertikaler Zylinderachse
und mit insbesondere rechteckigem Horizontalquerschnitt ausgebildet ist.
9. Tragevorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Bodenschale (12) mehrere Halteelemente (20, 21) nebeneinander festlegbar sind.
10. Tragevorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenschale (12) in ihren horizontalen Abmessungen an die horizontalen Abmessungen
der Schublade (1) angepasst ist, derart dass ihre Breite maximal der Breite der Schublade
entspricht.
11. Tragevorrichtung nach zumindest Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rand (12a bis 12d) der Bodenschale (12) dazu vorgesehen ist, einen Rand (4, 5)
der Schublade (1) auf seiner vertikalen Innenseite abzudecken und dessen Oberseite
zu überlappen.
12. Tragevorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragevorrichtung (13) indirekt über die Schublade (1) an einer Frontplatte (2)
der Küchenschublade festlegbar ist.
13. Küchenschublade für Abfallsammelbehälter mit zumindest einer Frontplatte (2), zwei
seitlichen Auszugsschienen (9) zum horizontalen Verfahren der Küchenschublade (1)
relativ zu einem Küchenschrankkorpus (19) und mit einer Tragevorrichtung (13) für
Abfallsammelbehälter (26, 27),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragevorrichtung (13) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet
ist und dass die Tragevorrichtung auf die Auszugsschienen (9) zumindest mittelbar
auflegbar ist.
14. Küchenschublade nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Küchenschublade (1) einen im unteren Bereich der Frontplatte angefügten Schubladenboden
(3) und einen an den Schubladenboden seitlich angrenzenden, sich in vertikaler Richtung
erstreckenden Schubladenrand (4, 5, 6) aufweist und dass die Tragevorrichtung (13)
auf den Schubladenboden (3) und/oder den Schubladenrand (4, 5, 6) auflegbar ist.
15. Küchenschublade nach zumindest Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragevorrichtung (13) am Schubladenboden (3) und/oder am Schubladenrand (4, 5,
6) und hierüber indirekt an der Frontplatte (2) festlegbar ist.