[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation, wobei
ein mindestens über die Förderhöhe einer Aufzugskabine aufgespannter Codeträger mit
Code vorgesehen ist und einer an der Aufzugskabine angeordneten Einrichtung zum Lesen
und Auswerten des Codes gemäss der Definition des unabhängigen Patentanspruchs.
[0002] Aus der Patentschrift
EP 0 792 833 B1 ist eine Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation bekannt geworden. Ein über
die gesamte Förderhöhe gespanntes Stahlband dient als Träger für Magnete, die bestimmte
Fahrbereiche, wie beispielsweise der Einfahrbereich auf dem Stockwerk, der Aufzugskabine
markieren. Am Stahlband sind mehrere Bahnen für die Anordnung der Magnete vorgesehen.
Eine an der Aufzugskabine angeordnete Leseeinrichtung mit Magnetschaltern bewegt sich
bei fahrender Aufzugskabine gegenüber dem Stahlband und führt dieses mittels an einem
U-förmigen Träger angeordneten Führungen. Je Trägerschenkel sind zwei Führungen vorgesehen,
wobei jede Führung eine Nut zur Führung des Stahlbandes aufweist.
[0003] Nachteilig ist, dass die Leseeinrichtung und das Stahlband der bekannten Einrichtung
gross baut und dementsprechend Platz im Aufzugsschacht braucht. Ausserdem kann das
Stahlband die Führungsnuten verlassen oder in den Führungsnuten klemmen.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in Anspruch 1 gekennzeichnet
ist, löst die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Einrichtung zu vermeiden und eine
Einrichtung schaffen, die einen Codeträger zur Erzeugung von Schachtinformation sicher
führt.
[0005] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
[0006] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass die Führung des Codeträgers mittels eines kostengünstigen Gehäuses machbar ist.
Das Gehäuse ist aus einem Strangpressprofil hergestellt und wird mittels Boden und
Deckel verschlossen. Das Strangpressprofil weist Schraubkanäle, Befestigungskanäle,
als Plattenhalterung dienende Plattenkanäle und einen Kanal für eine der Führung des
Codeträgers dienende Gleitführung auf. Weiter vorteilhaft ist der einfache Austausch
der als Verschleissteil konzipierten, in den Kanal einschiebbaren Gleitführung. Weiter
vorteilhaft ist, dass der Codeträger während der Bewegung der Aufzugskabine nicht
nur sicher geführt wird, sondern auch gleichzeitig von Staub und Metallspähnen gereinigt
wird. Mit dem gleichen Gehäuse kann auch ein Schachtinformationssystem ohne Führung
des Codeträgers geschaffen werden. Das Gehäuse baut schlank und kann auch bei knappen
Platzverhältnissen im Schacht an der Aufzugskabine angebaut werden.
[0007] Bei der erfindungsgemässen Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation sind
ein mindestens über die Förderhöhe einer Aufzugskabine aufgespannter Codeträger mit
Code und eine an der Aufzugskabine angeordnete Einrichtung zum Lesen und Auswerten
des Codes vorgesehen, wobei die Einrichtung zum Lesen und Auswerten des Codes in einem
Gehäuse angeordnet ist, und der Codeträger mittels einer Gleitführung im Gehäuse geführt
ist und beim Verfahren der Aufzugskabine der Codeträger in der Gleitführung an der
Einrichtung zum Lesen und Auswerten des Codes vorbeigleitet.
[0008] Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
[0009]
Fig. 1
eine Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation,
Fig. 2
eine Ausführungsvariante der Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation,
Fig. 3
Einzelheiten der Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation,
Fig. 4
eine in ein Gehäuse schiebbare Gleitführung zum Führen eines Codeträgers,
Fig. 5
eine Anordnung der Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation an einer Aufzugskabine
und
Fig. 6
die Gleitführung mit dem Codeträger in einem Gleitführungskanal.
[0010] Fig. 1 zeigt eine Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation bestehend aus
einem Gehäuse 1, einem Boden 2, einem in Fig. 3 dargestellten ersten Deckel 3, einer
Gleitführung 4 mit einem Codeträger 5 und einer Elektronikplatte 6 mit einem Sensor
7 zur Erfassung des Codes auf dem Codeträger 5 und elektronischen Schaltkreisen zur
Auswertung des erfassten Codes. Das Gehäuse 1 ist beispielsweise aus einem stranggepressten
Aluminiumprofil gefertigt und weist Kanäle unterschiedlicher Funktionen auf. Mit 8
sind Befestigungskanäle bezeichnet, die zur Aufnahme mindestens eines Schraubenkopfes
oder mindestens einer Mutter vorgesehen sind, wobei die Schrauben das Gehäuse 1 mit
dem Rahmen einer Aufzugskabine verbinden. Der erste Deckel 3 wird mittels ersten Schrauben
9 am Gehäuse 1 festgemacht, wobei die ersten Schrauben 9 in Schraubkanäle 10 des Gehäuses
schraubbar sind. Der Gleitführungskanal, in den die Gleitführung 4 schiebbar ist,
ist mit 13 bezeichnet. Beim Verfahren der Aufzugskabine gleitet der Codeträger 5 in
der Gleitführung 4 am Sensor 7 vorbei.
[0011] Fig. 2 zeigt eine Ausführungsvariante der Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation,
wobei der Codeträger 5 ungeführt ist. Am Gehäuse 1 sind nicht nur Plattenkanäle 11
zum Führen und Festhalten der Elektronikplatte 6 gemäss der Anordnung der Fig. 1 vorgesehen,
sondern auch Plattenkanäle 11 zum Führen und Festhalten der Elektronikplatte 6 gemäss
der Anordnung der Fig. 2. Der Sensor 7 ist gegen eine über die gesamte Höhe des Gehäuses
verlaufende Nut 12 gerichtet, wobei der Codeträger 5 beim Verfahren der Aufzugskabine
an der Nut 12 vorbeigleitet. Der nun nicht benutzte Gleitführungskanal 13 kann als
Befestigungskanal zur Aufnahme von Schraubenköpfen verwendet werden.
[0012] Fig. 3 zeigt Einzelheiten der Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation mit
geschlossenem Gehäuse 1. Am ersten Deckel 3 des Gehäuses 3 ist ein zweiter Deckel
14 angeordnet, der die als Verschleissteil konzipierte Gleitführung 4 in vertikaler
Richtung nach oben fixiert. In vertikaler Richtung nach unten steht die Gleitführung
4 am Boden 2 an. Zum Auswechseln der Gleitführung 4 werden zweite Schrauben 15 gelöst
und der zweite Deckel 14 entfernt und die abgenutzte Gleitführung 4 wie in Fig. 4
gezeigt aus dem Gleitführungskanal 13 gezogen. Beim Auswechseln der Gleitführung 4
müssen weder die Elektronikplatte 6 mit dem Sensor 7 noch der Codeträger 5 müssen
in ihrer Lage verändert werden. Die ganze Arbeit dauert weniger als eine Minute.
[0013] Der zweite Deckel 14 gibt eine im ersten Deckel 3 angeordnete Öffnung 16 frei, durch
die an der Elektronikplatte 6 angeordnete Mikroschalter erreichbar sind. Bei der Inbetriebnahme
wird die Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation mittels der Mikroschalter
je nach Art der Aufzugsanlage konfiguriert.
[0014] Fig. 5 zeigt eine Anordnung der Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation
an einer Aufzugskabine. Das Gehäuse 1 ist an einem Kabinenrahmen 17 der Aufzugskabine
angeordnet, wobei das Gehäuse 1 in der x-, y- und z-Richtung einstellbar ist. Beispielsweise
ist an einer Führungsschiene 18 der Aufzugskabine ein Ausleger 19 angeordnet, an dem
das eine Ende des Codeträgers 5 festgemacht ist. Das andere Ende des Codeträgers 5
ist in der Schachtgrube in vergleichbarer Weise festgemacht. Am Kabinenrahmen ist
auch eine Fahne 20 angeordnet, die einen am Ausleger 19 angeordneten Endschalter 21
betätigt, falls die Aufzugskabine das oberste Stockwerk überfährt.
[0015] Fig. 6 zeigt die Gleitführung 4 mit dem Codeträger 5 im Gleitführungskanal 13.
[0016] Im oben offenbarten Ausführungsbeispiel ist der Codeträger 5 ein Codeband mit magnetischem
Code. Andere Trägerquerschnitte bzw. Formen, beipielsweise kreisförmige, ovale, quadratische,
dreieckförmige, etc. Trägerquerschnitte sind auch möglich. Die Ausnehmung der Gleitführung
4 ist je nach Trägerquerschnitt ausgeformt, wobei der Codeträger 5 beim Verfahren
der Aufzugskabine weitgehend reibungslos durch die Gleitführung 4 gleitet.
1. Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation, wobei ein mindestens über die Förderhöhe
einer Aufzugskabine aufgespannter Codeträger (5) mit Code vorgesehen ist und einer
an der Aufzugskabine angeordneten Einrichtung (6,7) zum Lesen und Auswerten des Codes,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung (6,7) zum Lesen und Auswerten des Codes in einem Gehäuse (1) angeordnet
ist, und der Codeträger (5) mittels einer Gleitführung (4) im Gehäuse (1) geführt
ist, wobei beim Verfahren der Aufzugskabine der Codeträger (5) in der Gleitführung
(4) an der Einrichtung (6,7) zum Lesen und Auswerten des Codes vorbeigleitet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (1) einen Gleitführungskanal (13) aufweist, in den die Gleitführung (4)
schiebbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (1) aus einem stranggepressten Aluminiumprofil gefertigt ist, Befestigungskanäle
(8), Plattenkanäle (11), Schraubkanäle (10), einen Boden (2) und einen Deckel (3)
aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Deckel (3) ein zweiter Deckel (14) angeordnet ist, der die als Verschleissteil
konzipierte Gleitführung (4) in vertikaler Richtung nach oben fixiert, wobei zum Auswechseln
der Gleitführung (4) der zweite Deckel (14) entfernbar ist.